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Gleichzeitig trat aber ein neuer Faktor der Entwicklung des
Schyrenstaates hindernd in den Weg, das Ausdehnungsbestreben der
jungen Habsburger Monarchie, die mit eifersüchtigem Neide nicht
nur jeden Machtzuwachs ihres westlichen Nachbars zu hindern suchte,
sondern von Inn und Iller aus auch Vorstöße auf das nachbarliche
Gebiet bis in das Zeitalter Max Josephs Iv. herein beharrlich
plante. Von Gammelsdorf bis Campo Formio und Luneville blieb
Bayern das Ziel des ländersüchtigen Eigennutzes seitens des öster-
reichischen Nachbars.
Wohl suchten tüchtige Regenten die geteilten Kräfte zusammen-
zufassen. Das Primogeniturgesetz Albrechts des Weisen vom Jahre
1506 machte den Erbteilungen ein Ende. Aber Bayern war bereits
rings umklammert, eine Ausdehnung seines Gebietes nicht mehr
möglich; nur auf dem Wege innerer Erstarkung konnte es wieder
zu höherer Geltung gelangen. Hier wirkten aber die religiösen Wirren
im Reiche hemmend, lähmend ein.
Die Glaubensspaltung zwar wußte man den Landen an der
Donau fernzuhalten. Nicht aber war es möglich auch den Nöten
des furchtbarsten Krieges zu entgehen, den beklagenswerte Leiden-
schaft entzündet. Unsägliches Unheil, Jammer und Elend aller Art
mußte Bayern über sich ergehen lassen, und dennoch ging es in
Macht und Ansehen gestärkt aus den dreißigjährigen Kriegswirren
hervor. Das kam daher, daß einer der ausgezeichnetsten Beherrscher
Bayerns, wohl einer der größten Wittelsbacher, seine Geschicke lenkte,
Maxi.
Ihm verdankte der Kaiser seinen Sieg. „das deutsche Reich die
Aufrechterhaltung seiner Verfassung und Bayern die Erwerbung
der Kur würde, 1623, samt dem Besitz der Oberpfalz, 1628."
Nochmals bedurfte die habsburgische Monarchie der Unterstützung
des neu gekräftigten Kurfürstentums, als die türkische Ueberflutung
ihr den Untergang drohte. Auf den Wällen Belgrads verdiente sich
Max Ii. Emanuel die Ansprüche auf den Dank des Hauses Oester-
reich, der nachmals auf dem Blutfelde von Sendling und in zehn-
jähriger beispiellos harter Bestrafung bayrischer Untertanentreue so
seltsam vergolten wurde.
Das 1777 erfolgte Aussterben des Zweiges der wittelsbachischen
Familie, den Kaiser Ludwig der Bayer begründet hatte, führte der
pfälzischen Linie des Herrscherhauses den Besitz des gesamten pfalz-
bayrischen Gebietes zu, nicht ohne neue Ansprüche des österreichischen
Nachbarn, welche zum bayrischen Erbfolgekrieg führten, die Bayern
einen Teil seines Gebietes, das Jnnviertel, kostete. Leider kam
der neue Herr, der Kurfürst Karl Theodor, jenen Gelüsten Oester-
reichs so sehr entgegen, daß er Bayern sogar gegen die österreichi-
schen Niederlande zu vertauschen bereit war. An dem kräftigen
Widerspruch der nächsten Tronerben, der Herzoge von Zweibrücken,
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Personennamen: Max Albrechts Albrechts Maxi Max_Ii Max Ludwig_der_Bayer Ludwig Karl_Theodor Karl
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nahezu 4 Millionen hl Most im Gesamtwerte von 109 Millionen
Mark, und 1909, wo rund 23/4 Millionen hl Most im Werte von
98 Millionen Mark gewonnen wurden) Jahre mit sehr geringer
Ausbeute gegenüberstehen (so 1898 mit nur 11/a Millionen hl im
Werte von 51 Millionen Mark).
Während in guten Jahren sehr viel Wein nach den Vereinigten
Staaten, England, Belgien, Rußland und Holland ausgeführt wird,
bedingen schlechte Ernten eine vermehrte Einfuhr von Frankreich,
Spanien, Oesterreich-Ungarn, Italien und Portugal. Unser Haupt-
lieferant ist in solchen Fällen stets die französische Republik, die ihre
Rotweine (Bordeaux), Burgunder- und Champagnerweine in be-
trächtlichen Mengen uns zugehen läßt. Im Jahre 1905 betrug der
Wert der französischen Weineinfuhr 28 Millionen Mark, während
auf Italien, Oesterreich-Ungarn, Spanien und Portugal ca. 27
Millionen Mark entfielen. Italien erzeugt vorzügliche Rotweine,
Oesterreich-Ungarn liefert die edlen Tokaier und schweren Tiroler
Weine. Portugal ist die Heimat der Portugieser, und Spaniens
Südküste reift den feurigen ^eres und Malaga. Auch Griechenland,
die nordafrikanischen Küstenländer und die vorderasiatischen Gebiete
stehen in der Weinerzeugung und Weinausfuhr auf beträchtlicher
Höhe. In Nord-Amerika hat der Weinbau vor allem in Kalifornien
und Mexiko Fuß gefaßt, doch kann der einheimische Bedarf nicht
völlig gedeckt werden, weshalb der deutsche Weinhandel hier ein be-
sonders günstiges Absatzgebiet hat. Südamerika hat eine weit höhere
Produktion. Chile, Argentinien und Brasilien erzeugen zusammen
ungefähr dieselbe Menge wie unsere gesamten einheimischen Wein-
baugebiete.
Einen erfreulichen Aufschwung hat in Deutschland allenthalben
der Obstbau genommen. Besonders steht Württemberg im Rufe
eines wahren Obstparadieses mit rund 10 Millionen Obstbäumen,
die ihren Besitzern, den eigenen Verbrauch abgerechnet, 10 bis 14
Millionen Mark eintrugen. Uebrigens gedeiht in den meisten Ge-
genden Deutschlands vorzügliches Obst. Die Obstbaumzählung vom
Jahre 1900 ergab an Apfel-, Birn-, Zwetschgen- und Kirschbäumen
ca. 170 Millionen Stück. Hervorzuheben sind insbesondere die Berg-
straße, der Rheingau, Werra-, Saale- und Elbetal. „Im Regierungs-
bezirk Frankfurt a. d. O. werden viele Sauerkirschen gebaut, deren
Saft mit 150/0 Alkohol versetzt und nach den Tropen in bedeutenden
Massen versendet wird. Das Elbtal zwischen Dresden und Meißen
hat bedeutenden Erdbeerbau und von der Eisenbahnstation Kötzschen-
broda bei Dresden werden jährlich 50 000 kg Erdbeeren meist nach
Berlin verschickt".
Wir sind aber trotz der günstigen Entwicklung, welche der
deutsche Obstbau in den letzten Jahren genommen hat, noch nicht
in der Lage unsern Bedarf an Obst völlig zu decken, so daß noch
sehr viel Obst aus Frankreich, Italien, Oesterreich-Ungarn und Bel-
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: England Belgien Holland Frankreich Spanien Oesterreich-Ungarn Italien Portugal Italien Oesterreich-Ungarn Spanien Portugal Italien Oesterreich-Ungarn Spaniens Malaga Griechenland Nord-Amerika Kalifornien Mexiko Chile Argentinien Brasilien Deutschland Deutschlands Rheingau Frankfurt Dresden Kötzschen- Dresden Berlin Frankreich Italien Oesterreich-Ungarn
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Land. Es unterliegt keinem Zweifel, daß mit der Einführung der
modernen Verkehrsmittel nicht nur den verschiedenen Zweigen der
Land- und Forstwirtschaft (Weinbau, Viehzucht, Butter- und Käse-
versand, Holz- und Bretterverkauf usw.) eine Periode des Auf-
schwungs kam, sondern daß mit diesen Erwerbszweigen teilweise
sogar durch sie, auch Industrie und Kleingewerbe mächtig empor-
blühten.
Wohl stehen auch heute noch zwei Drittel der vaterländischen
Bodenfläche in landwirtschaftlicher Benutzung als Acker-, Wiesen-
und Gartenland, doch die Hälfte nur aller Bewohner unseres
Königreichs sind Bauern, während die andere Hälfte gewerblich
tätig ist oder dem Handel obliegt. Gestützt auf die bessere wirt-
schaftliche Lage der bäuerlichen Bevölkerung, konnte das Klein-
gewerbe sich entwickeln und verschiedene Zweige der Industrie ver-
danken Entstehen und Gedeihen nur der mit allen Errungenschaften
der Wissenschaft und sämtlichen Hilfsmitteln der Technik arbeitenden
Landwirtschaft, welche die Rohstoffe liefert, die modernes Wissen
und Können in den verschiedensten Formen den menschlichen Be-
dürfnissen zugänglich macht.
So haben beispielsweise die vorzügliche Gerstenproduktion
Niederbayerns und der fränkischen Kreise im Bunde mit dem weit-
bekannten Hopfenbau Mittelfrankens die B i e r e r z e u g u n g Bayerns zu
einer Blüte gelangen lassen, daß es in diesem Industriezweig den
ersten Rang der Welt einnimmt. Münchener, Nürnberger, Augs-
burger, Erlanger, Kulmbacher Bier werden über die ganze zivili-
sierte Welt verschickt. In gleicher Weise hat der Kartoffelbau
auf das Entstehen der Spiritus- und Spirituosenfabri-
kation fördernd eingewirkt. Gleich der Pfalz haben auch München,
Unterfranken, die Rosenheimer und Lindauer Gegend zumteil
größere Brennereien und Fabrikbetriebe. Auch Essig, Hefe,
Fruchtsäfte, kondensierte Milch, Konserven werden
fabrikmäßig hergestellt und in den Handel gebracht.
Der Flachsbau, in der Pfalz erloschen, erfährt in sämt-
lichen rechtsrheinischen Kreisen besondere staatliche Förderung und
ist in Oberbayern, Schwaben, Oberpfalz und Oberfranken noch
immer von größerer Bedeutung. So bot er Anlaß zu größerer
industrieller Verwertung. Es entstanden die großen Seilereien und
Bindfadenfabriken in Füssen und Jmmenstadt, die Spinnereien und
Webereien im nördlichen Schwaben, die Garnfärbereien, Bleichereien
Oberfrankens, besonders des Fichtelgebirges.
Auch Seide-, Woll-, Baumwoll waren werden in
zumteil weltberühmten Fabrikbetrieben hergestellt, obwohl die Roh-
stoffe hiezu durch Einfuhr aus dem Auslande erst beschafft werden
müssen, was bei unseren heutigen Verkehrsmitteln weder sehr
schwer, noch besonders teuer ist. Seidenwaren liefern München,
Augsburg und Bamberg (in der Pfalz Zweibrücken). Tuche,
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
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höchste weltliche Macht nach dem Kaiser in sich vereinigte. „Er
hatte die oberste Richterstelle im Reiche selbst über der Fürsten
Person. Ja er stand sogar über dem König als Richter, und wenn
die Fürsten diesen verklagen wollten, sollten sie es nach dem
„Schwabenspiegel" vor dem Pfalzgrafen tun", („diz ere hat der
hohe phalzgrave von rine“). Konrad war es auch, der Heidelberg
zur Residenz des herrlichen Landes zu seinen Füßen erhob, auf
welchem nach kaum einem Menschenalter mit Otto dem Erlauchten
der erste Wittelsbacher einzog, 1225. Von nun an hieß es
„Bayern und Pfalz, Gott erhalt's".
Fruchtbare Reiser entsproßten dem ehrwürdigen Schyrenstamm,
Fürsten, welche an Geistes- und Herzensvorzügen, wie an Herrscher-
tugenden den großen Regenten der Weltgeschichte würdig zur Seite
gestellt werden dürfen, Männer, die „bei einiger Gunst des Schicksals
wohl imstande gewesen wären einen rheinischen Großstaat zu schaffen,
der als des Reiches Vormauer nach Westen dieses hätte schützen
können". Friedrich der Siegreiche hat in herrlichen Schlachten den
Befähigungsnachweis hiezu erbracht.
Eine Kelte von Teilungen aber verhinderte die Erfüllung
jenes Traumes, indem sie die Pfalzgrafschaft in eine Menge von
Teilen und Linien zerspitterten, von welchen „Kurpfalz" und „Zwei-
brücken" die bedeutendsten waren. Sie bildeten auch die Quelle
einer Unzahl dynastischer Streithändel, die während des ganzen
Mittelalters und noch und nachher in die schönen Gaue der Pfalz
die Schrecken blutiger Kriege trugen.
Das Emporkommen jener Unmenge von Herren und Stätchen
führte allmählich den Niedergang des Bauernstandes herbei, die
nach und nach Leibeigene geworden waren und nur noch als „Ware"
behandelt wurden. Unten den unaufhörlichen Kriegen hatten sie am
meisten zu leiden, da die Kriegführung sich darauf beschränkte die Dörfer
zu zerstören oder zu verbrennen und die Saaten zu verwüsten. „Nur
hinter den festen Kirchhöfen war Schutz, jeder Friedhof war ein
Bollwerk, in welchem sich die verwilderten Bauern sammelten, die
Waffen ergriffen, zuerst sich des Kriegsvolkes erwehrten und dann
selbst verheerende Raubzüge unternahmen". Als Muster einer solchen
mittelalterlichen Schutzwehr stellt sich uns der die Kirche umrahmende,
hoch ummauerte alte Friedhof von Großbocken heim dar,
welcher in den zahllosen Händeln der Leininger und Pfälzer oft
genug wiederhallen mochte von Krieg und Kriegsgeschrei.
Die entsetzlichen Kriegsnöte brachten nach und nach die Bauern
zum Bewußseiu ihres Elends, aber auch ihrer Kraft. Der Aufstand
vom Jahre 1525 warf die Brandfackel in eine Reihe pfälzischer
Adelssitze, nicht zum Heile für die Bauern, deren Hoffnungen im
Blute erstickt wurden.
TM Hauptwörter (50): [T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Konrad Konrad Otto Friedrich
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Oeffnung in der Decke seinen Auslveg nehmen. Erst nach dem
14. Jahrhundert fanden die Schornsteine allmählich Eingang in
Deutschland und zwar von Italien und Frankreich aus, die sie etliche
Jahrzehnte früher in Gebrauch nahmen.
Heutzutage kennt man verschiedene Arten der Zimmerwärmung.
Die bekannteste und gebräuchlichste Heizvorrichtung aber ist der Ofen,
der aus Porzellan (Kachelofen) oder Eisen hergestellt werden kann.
Oefen ersterer Art erwärmen sich zwar langsamer als Metallösen,
halten dagegen die Wärme auch länger an. Eiserne Oefen gibt es
verschiedene Arten. Deren bekannteste sind der „K a n o n e n o f e n"
(so genannt nach dem einer Kanone nicht unähnlichen einfachen
Rohre seines Heizkörpers; erwärmt sich und seine Umgebung rasch,
erkaltet aber auch ebenso schnell und bedarf einer großen Menge
Heizmaterials); der „Füllofen" (er nimmt das Brennmaterial
für längere Zeit auf, wirkt länger ohne Nachfüllung); der „Mantel-
ofen" (Benennung nach dem Blech Zylinder oder Mantel,
der den eigentlichen Ofen so umgibt, daß zwischen beiden ein freier
Raum bleibt. Die darin befindliche Luft wird zunächst erwärmt,
entweicht nach oben ins Zimmer, dasselbe erwärmend, während
unten wieder frische Luft zuströmt, die gleichfalls wieder zum Er-
wärmen und Abströmen gebracht wird. So entsteht eine gleich-
mäßige Erwärmung des Zimmers, während Ueberheizung vermieden
bleibt) und der „K o ch o fe n". Derselbe hat eine herdähnliche Ein-
richtung und wird nebst der Zimmererwärmung auch zum Kochen
benützt.
Durch den Ofen kann immer nur ein einzelnes, nicht über-
mäßig großes Zimmer seine richtige Temperatur empfangen. Zur
gleichzeitigen Beheizung ausgedehnter Räume oder eines ganzen
Hauses leitet man von einer Feuerungsanlage aus die Wärme nach
allen Stellen, wo sie benötigt wird. Wir haben in diesem Falle
die „Zentral- oder Sammelheiz u n g", die je nach den dabei
benützten Mitteln „Luft-, Warmwasser- oder Dampf-
heizung" sein kann.
Bei den „Luftheizungen" wird die in einer besonderen Heiz-
kammer erwärmte Luft durch Röhren in die zu heizenden Zimmer
geleitet. Bei den „Warmmasserleitungen" läßt man durch ein
aus- und absteigendes Röhrensystem heißes Wasser zirkulieren, welches
auf seinem Wege an die Räume, die es berührt, seine Wärme ab-
gibt. Das abgekühlte Wasser geht durch die absteigenden Röhren
wieder in den Kessel zurück, wo es von neuem erhitzt wird. Bei
der „Dampfheizung" ist Wasserdampf der Träger der Wärme, die
Einrichtung ist die gleiche wie bei der vorgenannten Beheizungsart.
Seit einigen Jahrzehnten hat man es auch, namentlich in
Städten, mit der Gasheizung versucht. Man hat zu diesem
Zwecke besondere Gasöfen hergestellt und damit gute Erfahrungen
9*
Schuft. . . ,n«
öl’ciij. . .
9chulbucitu.oik,*iyk
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Italien Frankreich