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1. Von der Begründung des Deutschen Reichs durch Heinrich I. bis zur höchsten Machtentfaltung des Kaisertums unter Heinrich III. - S. 258

1890 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
258 Vierter Abschnitt. Beurteilung Heinrichs zu erneuter Prüfung Veranlassung geboten und damit einer der "Wirklichkeit mehr entsprechenden Anschauung die Wege geöffnet. Am richtigsten beurteilt wohl Brefslau bei Hirsch Hi, 301 den letzten Kaiser aus dem sächsischen Hause: „Heinrich ist keine geniale Natur. Dazu fehlt ihm die Kühnheit des schöpferischen Geistes, der neue Bahnen wandelt; der vorherschauende Bück, der in den gegenwärtigen Dingen die zukünftigen Folgen ahnt, deren Keim in ihnen schlummert; die Festigkeit des Willens, der, un-! beirrt durch alle Hindernisse, bei dem einmal Geplanten verharrt. Schon die Gebrechlichkeit seines Körpers mufste ihn an allzu grofsartigen, weitaussehen-: den Entwürfen hindern, sie mufste ihn wieder und wieder an die Grenzen seiner Kraft mahnen. Er fafst zumeist nur das Nächstliegende, aber eben darum auch Erreichbare ins Auge, er geht langsam und vorsichtig, fast zögernd zu Werke: oft, wenn er ein Werk begonnen hatte und auf unerwartet staiken Widerstand stiefs, ist er zurückgewichen, scheinbar ohne Ehre und Erfolg, um dann doch wieder bei nächster, günstiger Gelegenheit darauf zurückzukommen, und häufig genug hat er eben durch diese Politik schliefslich sein Ziel erieicht. I Jener Eigensinn, der alles oder gar nichts durchsetzen will, ist ihm völlig ' freind: er ist oft mit einem kleinen, einem halben Vorteile zufrieden, wenn er sieht, dafs mehr zu erlangen die Umstände ihm nicht gestatten.1- Ähnlich, doch günstiger urteilt L. v. Panke Vii, 125 f.: »Ich mufs gestehen, ich bewundere ein wenig die ausharrende Thatkraft dieses Fürsten in Bezug auf das Reich. Wenn man sich jenes Augenblicks erinnert, in welchem er einst zu Polling seine Ansprache an die Herrschaft aussprach, lange Zeit, bevor er auf eine Durchführung derselben Aussicht hatte, und wie er von diesem Augenblick an mit unermüdlicher Arbeitsamkeit dahin strebte, nicht allein die Krone zu erlangen, sondern auch das Reich herzustellen, und wie weit er es dann darin brachte, so mufs man ihm doch eine der ersten Stellen in dei Reihe der Kaiser zugestehen. Auf die vage, unbegrenzte Ausdehnung der Idee des Kaisertums waren unter ihm zwei Jahrzehnte der Kontraktion und der Feststellung auf haltbare Gebiete gefolgt. Er scheute dabei \ oi keinei Schwierigkeit zurück. Er machte den Provinzen unerläfsliche Zugeständmsse, aber keinen Augenblick verlor er sein grofses Ziel aus den Augen. Dafs er die germanischen Lande unter einem Zepter zusammenhielt, bildet sein gröfstes Verdienst. Unter ihm ist eigentlich nichts verloren gegangen: die Weltstellung des deutschen Reiches innei-halb bestimmter Grenzen hielt er fest. Dabei hat er den Willen des Herrschers gegen abtrünnige Velleitäten, zuerst seiner früheren Bundesgenossen, daim seiner Familie selbst zur- Geltung zu bringen gehabt, ln langem 1 Ringen aber ist er derselben Meister geworden. — Das erreichte ei zwai nicht, den großen Herzog oder wenn man will König Boleslav Chabry zur alten Unterordnung unter die deutsche Herrschaft zu bringen; aber einen hied liehen Zustand, bei dem das Reich bestehen und seine Macht zwischen Odei j und Elbe aufrecht erhalten konnte, hat er doch hergestellt. — Er vermochte auch daran zu denken, die Macht seiner Vorgänger in Italien bis zu einer gewissen Stufe wieder aufzunehmen. Ohne dies hätte die Idee des Reiches überhaupt nicht bestehen können. In Verbindung mit den Bischöfen behauptete er sich in Oberitalien; in Verbindung mit dem Papst drang er sogar in

2. Von der Begründung des Deutschen Reichs durch Heinrich I. bis zur höchsten Machtentfaltung des Kaisertums unter Heinrich III. - S. 313

1890 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Das deutsche Reich unter Konrad Ii. 1024 —1039. 313 Lehen selbst verbürgt, knüpft der Kaiser die niederen Lehns-träger an das Reichsinteresse.b Ohne geistliches Gericht spricht Tuscien mit Beatrix, der Tochter des verst. Herzogs Friedrich von Oberlothringen (s. o. zu 1033b. Über die Vermählung vgl. Donizo, Y. Mathildis c. 10 f. Ss. Xii, 367, wonach dieselbe zwischen 1034 und 37 erfolgt sein mufs, Steindorff I, 35 n. 5, Brefslau Ii, 191 n. 1), wodurch der Markgraf mit der Kaiserfamilie in Blutsverwandtschaft trat. Über Gewaltthaten Ariberts, die Beschwerden beim Kaiser hervorriefen, vgl. Brefslau Ii, 191 — 193. Das stolze und eigenmächtige Auftreten Ariberts hatte nun auch den Aufstand der Yalvassoren zum Ausbruch gebracht. Ygl. zum Verständnis dieser Bewegung, in der zum erstenmale die mittleren Schichten der Bevölkerung, Rittertum und Bürgerstand, in die politische Entwickelung eintreten, Brefslaus Untersuchungen a. a. 0. 194 ff. (Aufschwung des Städtewesens seit Mitte des 10. Jahrh. 194—200, die durch Organisation der niederen Lehnsmannschaften entstandenen Bewegungen und das Eingreifen Konrads Ii. 200 — 213.). Hauptquelle Amulfs Gesta archiep. mediol. Ii, 10 ff. Ss. Vih, 14 ff.: multis igitur prosperatus (so vermutet Brefslau richtig für -is) successibus praesul Heribertus immoderate paululum dominabatur omnium suum considerans, non aliorum animum. (Ygl. Pabst, De Ariberto S. 23). linde factum est, ut quidam urbis milites vulgo valvas-sores nominati clanculo illius insidiarentur operibus, adversus ipsum assidue conspirantes. Comperia autem occasione cuiusdam potentis beneficio privati, subito proraunt in apertam rebellandi audaciam, plures iam facti. Quod ubi innotuit praesuli, parat multis consciliis obsistere illorum insidiis (also zuerst gütliche Verhandlungen). Ubi vero nil proficit, virtute (mit "Waffengewalt) superare contendit. Ac primo qiüdem bello victi atque pugnando vehementer attriti exeuntes ab urbe discedimt moerentes. Quibus mox subveniunt Mar-ciani ac Seprienses (die Yasallen der mailändischen Grafschaften von Martesana und Seprio; vgl. Brefslau n, 211 n. 4, 5.) pluresque regni commilitones (die Bewegung ergreift also weitere Gebiete), simul mori simiüque parati vivere, praecipue Laudenses (die Bewohner von Lodi) recentis iniuriae memores (Ari-bert hatte sie unlängst mit Gewalt genötigt, einem Mailänder Geistlichen als Bischof zu huldigen, Am. Ii, 7, Brefslau Ii, 187 n. 3). Nach den deutschen Quellen traten allenthalben in Italien die Yalvassoren gegen ihre Herren zusammen. Die weitverzweigte politisch-sociale Erhebung eines der niederen Stände erscheint ihnen als etwas Unerhörtes. Wipo c. 34: Item eodem tempore magna et modernis temporibus inaudita confusio facta est Italiae, propter coniurationes quas fecerat populus contra principes. Coniuraverant enim omnes valvasores Italiae et gregarii milites (Alcuini ep. 174 Jaffe, Bibi. Yi, 623: gregarios id est ignobiles milites, Waitz V, 439) adversus dominos suos, et omnes minores contra maiores (Steindorff Eorsch. Yh, 567), ut non pateren-tur1 aliquid sibi inultum accidere a dominis suis supra voluntatem ipsorum, dicentes, si imperator eorum nollet venire, ipsi per se legem sibimet facerent. j Hoc cum nuntiatum esset imperatori, feriur dixisse: ‘Si Italia modo esurit | legem, Concedente deo bene legibus hanc satiabo’. Ann. sang. 1035: Foedus

3. Von der Begründung des Deutschen Reichs durch Heinrich I. bis zur höchsten Machtentfaltung des Kaisertums unter Heinrich III. - S. 421

1890 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Das deutsche Reich unter Heinrich Iii. 1039 — 1056. 421 Konrads El, welche Nation und Reich auf eine neue Stufe der Macht und des Gedeihens emporhob, und dem vornehmlich durch hierarchische Einflüsse herbeigeführten Zerfall des Reiches, der Dynastie und dei Nation untei Heinrich Iv. steht die Geschichte des Reichs unter dem zweiten Salier in der Mitte, aber nicht nur äufserlich, der Zeit nach, sondern auch nach ihrem wesentlichen Inhalte und ihren charakteristischen Erscheinungen, unter denen die Thaten und Schicksale des Herrschers, des Kaisers Heinrich Iii., vor allen anderen bedeutend und denkwürdig sind’ (S. 367). Reich an eigenartigen, fruchtbaren Gesichtspunkten ist Nitz sch, dessen Ausführungen in Sy b eis hist. Zs. a.a.o. und in der Gesch. d. deutsch. Yolkes H, 30 ff. noch nicht die ausreichende Beachtung gefunden haben. Endlich ist zu vgl. die geistvolle Darstellung in L. v. Rankes "Weltgesch. Vii, 191 ff.
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