Xi. Erdbeschreibung. 2 i í
Boden ist größtentheils eden und fruchtbar doch finden
sich hier auch Gebirge, die zum Theil Arme von deri
Karpathen sind. Einige Gegenden haben sumpfige, bruch-
artige Niederungen. Das Klima ist mild und nicht sehr
veränderlich; doch sind die Winter anhaltend ünd streng-.
Das Land hat viele Flüsse, unter denen die Weichsel, diè
Warthe, die Netze und der Niemen die wichtigsten sind.
Auch mehrere nicht unbedeutende Landseen hat "Polen.
Das Land ist reich an mannigfaltigen Produkten, beson-
ders an Getraide, Holz-, Salz, Rindvieh, Pferden-
Schweinen , Schafen- Wildpret. Auch Wölfe, Luchsè
und Bären, Auerochsen, wilde Katzen, Dachse u. d. gl.
giebt ès hier. Die Einwohner sind theils Polen, theils
Deutsche, Littauer, Griechen, Tataren und Juden. Diè
Großen im Volke lieben, wie bei den Russen, Aufwand
ünd Pracht, das Volk lebt einfacher. Das Land hàt
mehrere Universitäten und große Schulanstalten. Diè
Industrie (Gewerbfleiß) bedarf noch großer Ermunte-
rung , und der Handel beschäftigt sich besonders mit Aus-
fuhr der Landesprodukte, vorzüglich in Warschau-
Posen, Fràustadt, Rawitsch und Lssblin, W0
Messen sind. Warschau ist die Hauptstadt des Lanr
des, und hat etwa 91,000 Einwohner, 166 Kirchen und
Viele Pall äste.
Im Fürstenthum Wallach ei ist Bukakescht- ick
Fürstenthum Moldau Jassy die Hauptstadt.
Preußen, ein Königreich, grenzt an Polen-
Deutschland und die Ostsee. Das Land ist gerade nicht
eben, hat aber auch keine hohen Berge. Es ist reich ali
Gewässern. Die Hauptflüsse sind die Weichsel, der Pre-
gel und die Memel. Mehreucheils ist der Boden frucht-
bar. Gecraide, Rindvieh und Pferde giebt es im Ueber-
fiusse. Die großen Waldungen geben Mastbäume un-
anderes Nutzholz, Theer, Pottasche rc. Auch Elèmhîè-
re und Bären giebt es noch. Die Fischerei ist beträcht-
lich, und auch der Kaviar wird hier aus deck Rogen der
Störe bereitet. Bernstein wird nirgends so schön uns
häufig gefunden, als hier, wo ed theils von der Sstsèè
ausgeworfen, theils aus den Sandhügeln an der Küstê
gegraben wird. Die Hauptstadt dès Landes ist Ko?
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Bernstein
Extrahierte Ortsnamen: Warschau-
Posen Warschau Deutschland
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte, Geographie:Region?
Geschlecht (WdK): koedukativ
i49‘ De la Plata. Patagonien. Feuerland.
O" dem spanischen Vicekönigreiche ve la plara, welches von dem
großen Strome dieses Namens benannt ist, gehört jetzt ein
Theil von Peru, Lhili und Tucuman, nebst dem spanischen Pa-
raguay Man findet hier Edelsteine, Gold, Silber, Vanille,
Baumwolle, Mais, Obst, Zucker, Wein, Südfrüchte, Thee,
Honig, gute Viehzucht, Holz. Die Hauptstadt und Residenz
des Vicekönigs ist Buenos Ayres. Die Einkünfte des spanischen
America, von dem einen großen Theil Cortez und Pizarro mit
vieler Grausamkeit erobert haben, rechnet man auf zo Millio-
nen Thaler; sie könnten aber weit größer seyn. Der unterste
Theil von Südamerica heißt nach dem ersten Erdumsegler tna-
gelbacnsland, dessen Einwohner, die paragonier, zwar keine
Riesen, wie man sonst sagte, aber doch etwas größer als ge-
wöhnlich andere starke Menschen sind Desto kleiner sollen die
pescheräs auf der darunter liegenden Insel Feuerlanv seyn.
Ganz unten liegt die Insel Cap -Horn; zur Seite die Falklanvs-
lnselrr, u. a.
/' . ’ . . .
rzo. Brasilien.
3u diesem Reiche der Portugiesen gehört jetzt außer dem eigent-
lichen Brasilien ein Theil von Guiana, das Meiste von dem
sogenannten Ama^onenlanve, ein Stückchen von Peru und Pa-
raguay. Hier ist der größte Fluß auf der Erde, Maranhon,
von einigen bewaffneten Weibern, die man an ihm fand, der
Ama;onenfluß genannt. Die Hauptstadt ist Rio Janeiro mit
der Citadelle Sr. Sebastian. Die Producte des Landes sind:
Reis, Meis, Cassava, Kaffee, Zucker, Kakao, Vanille, Bal-
sam, Ingwer, Taback, Pfeffer, Indigo, Kokosnüsse, Baum-
wolle, verschiedene Metalle und Edelsteine. Die großen Wälder
liefern unter anderm das zum Färben zu gebrauchende Brasilien-
holz. Unter der Menge von Vieh, wilden Thieren, Schlangen
und Vögeln, sind die schönen Papageien und der bunte klein« Coli-
bri, dessen Eier nicht größer als eine Erbse sind, zu merken.
Auch findet man hier allerlei Fische, Schildkröten und Walisische.
Die innern heidnischen Einwohner sind gastfrei, aber grausam
gegen ihre Feinde. Indessen sind die Portugiesen hier auch vie-
len Lastern ergeben, und, wie die Spanier in America, faul.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind]]
Extrahierte Personennamen: Cortez Südamerica Guiana Rio_Janeiro Sebastian Meis
Extrahierte Ortsnamen: Patagonien Feuerland Peru Buenos_Ayres Brasilien Brasilien Peru Maranhon Cassava
Xi. Geographie oder Erdbeschreibung. 235
den und Rußland, ist sehr gebirgig und morastig, und
hat größtenlheils eine sehr rauhe Luft. Die südlichen
Seegegenden sind gelinder. Es hat 2t Städte, 2 Berg-
städte, 26 Handelsplätze rc. Christiania ist die Haupt-
stadt, und hat gegen 20,000 Einwohner. Ackerbau
hat dastand wenig, daher die Einwohner im Nothfälle
Brod aus Baumrinde machen, aber dagegen sind hier
viele und große Waldungen, an denen es aber an der
Westseite schon zu fehlen anfängt. Es giebt hier Bä-
ren, Wölfe, Hermeline, Luchse, Biber, Fischottern,
Vielfraße und einträgliche Fischereien von Walisischen,
Heringen, Schollen, Lachsen rc. Eisen findet sich in
großer Menge, so wie auch sehr schöner Marmor.
Dieses Königreich gehört zu Schweden.
Oben in Westen liegt rm Meere die dem Königrei-
chedänemark gehörende Insel Island mit den feuer-
speienden Bergen Hekla und Krabla. Auf der gan-
zen Insel ist nur Eine Stadt, die übrigen Einwohner
wohnen in einzelnen Höfen. Vormals war diese 1400
Quadratmeilen große Insel stark bewohnt; allein durch
wiederholte vulkanische Verheerungen, und besonders
durch den Erdbrand im Jahre 1783 ist sie so zu Grunde
gerichtet, daß jetzt nur 200 Quadratmeilen bebauet
find, und die ganze Insel kaum 50,000 Einwohner hat.
Hauptproducte sind: das Treibholz an den Küsten, und
das isländische Moos.
Das Königreich Schweden stößt an Norwegen,
Rußland, die Oft- und Nordsee, an den finnischen und
bothnischen Meerbusen und wird von Dänemark durch
den Sund getrennt. Es ist ein gebirgiges Land und
hat an den Küsten eine Menge Felsenklippen, welche
man Schee re n nennt, woher die Scheerenflotte ih-
ren Namen hat. Es ist reich an Flüssen und Landseen,
hat eine gesunde reine Luft, viel Bergbau, besonders
Eisen, auch Kupfer, Waldungen und Fischerei. Stock-
tz o l m, die Hauptstadt des Reiches, ist eine schöne groß-
ße Stadt von 80,000 Einwohnern, mit einem sehr gu-
ten Hafen, und treibt ansehnlichen Handel. Außer die-
ser Stadt sind Fah lu n, Gothen bürg und Carls-
crona die merkwürdigsten.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Ortsnamen: Christiania Schweden Island Schweden Norwegen Nordsee
Iii. Das britische Reich. 251
Product e.
Das britische Reich hat zwar einen großen Reichthum an
Producten, er reicht aber weder zur Erhaltung der Einwohner,
noch für die unendliche Mannigfaltigkeit der Fabriken zu. Daß
jährlich viel Getreide im Auslande gekauft werden müsse, haben
wir schon erwähnt. Das Obst ist gut und so häufig in England,
daß man Aepfelwein, Cyder, und Birnenwein, Perry, davon
macht. Der Wein gedeiht hier nur noch als seltene Ausnahme und
nur im Einzelnen bei besonderer Pflege. Frankreich und vorzüg-
lich Portugal versehen das Land damit. Die Rindviehzucht ist
sehr bedeutend und wird von vielen Großen mit verschwenderischer
Liebhaberei zum Nachtheil des Ackerbaues betrieben. Die engli-
schen sehr zahlreichen veredelten Schafe geben eine Wolle, die an
Güte nur der spanischen nachsteht; doch muß für die unermeßliche
Fabrication noch viel Wolle aus Spanien und jetzt auch aus
Deutschland, besonders aus Sachsen, eingeführt werden. Die
englischen Pferde sind mehr wegen ihrer Schnelligkeit als wegen
ihrer Dauer berühmt. Die Reichen verschwenden große Sum-
men, um sich die schnellsten Läufer, Jracehorses, zu verschaffen,
und die Pferde-Wettrennen, Horseraces, gehören zu den Lieb-
lingsvergnügen der Engländer. Nicht die Eigenthümer, sondern
besonders dazu eingelernte Reitknechte, Jockeys, pflegen die
Pferde bei solchen Gelegenheiten zu reiten. Die Reiter sowohl als
das Sattelzeug werden vorher sorgfältig gewogen, denn nach dem
Alter der Pferde wird bestimmt, wie viel es tragen muß; ist der
Jockey zu leicht, so wird ihm Blei in die Tasche gegeben, um das
volle Gewicht herauszubringen. Tausende von Menschen strömen
zu einem solchen Wettrennen, wobei oft ungeheure Summen ver-
wettet werden. Ehemals mehr als jetzt gehörten auch die Hah-
nenkämpfe zu den beliebtesten Volksbelustigungen, wozu man
eine besondre Art starker und muthiger Streithähne erzog, die
man noch durch eiserne Stacheln, die an die Füße befestigt wur-
den, bewaffnete. Wild kann es nur wenig in England geben,
weil das Land keine Wälder hat. Sogenanntes Hochwild, als
Hirsche, Rehe u. s. w. giebt es im wilden Zustande gar nicht; nur
in den Parks der Großen werden einige, besonders Dam-
hirsche, gehalten; und um sie zu schonen, ist es nichts ungewöhn-
liches, daß man einen einzelnen Hirsch herausläßt, hetzt, aber
nicht tobtet, damit er noch öfter gebraucht werden könne. Die
Hauptjagd der Engländer besteht in Hasen und Füchsen, die aber
alle mit Hunden gehetzt werden müssen, da Treibjagen, wo man
die Treiber bezahlen müßte, und das Wild sehr selten ist, allzu
kostbar würden. Die Fischerei an den Küsten ist höchst wichtig,
besonders der Heringsfang an den nördlichen Küsten. Die engli-
schen Austern gehören zu den besten in der Welt.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute]]
Extrahierte Personennamen: Perry
Extrahierte Ortsnamen: England Frankreich Spanien Deutschland Sachsen England
490 Europa.
Es wird Mnflone genennt, und kommt dein Schlafe sehr nahe.
Sie leben in Rudeln von Hunderten bey einander, der älteste
und stärkste ist gemeungluch der Anführer. Sie sind leicht zu
zähmen. Man nrbiet ste ab, den Pferden und Menschen nach-
zufolgen. Rebhm-er sind so häufig, daß sie gar nicht selten
eine gewöhnliche Speise eines Tagelöhners sind. Störche sind
hier ganz nnbekandt. Fische sind in Flüssen, Teichen^ und im
Meere. Unter allen hiesigen Fischarten bemerken wir vornem-
lich den Thunfisch, welcher den wichtigsten Artikel der Hand-
lung und Oeconomiesardiniens ausmacht. Ohnecachtetsar-
dinien nicht eben mit Holze reichlich versehen ist, so findet mm»
doch einige beträchtliche Waldungen, dre ans lauter Eichen be-
stehn. Einen besonder» Werth hat die Stroheiche in Sardinien,
und insonderheit in der Provmz Olcastra, wo wenig Ackerbau
getrieben wird. Hier ist man gewohnt Eicheln zu sammle»,
und hicmit das Roggenbrod zu ersetzen. Die Einwohner in die-
ser Gegend find damit zufrieden, und finden in ihren Eicheln, ans
denen sie einen Brey zubereiten, eine schmackhafte Speise, welche
sie gegen das vortrefflichste Getreide der benachbarten Gegend
gleichgültig macht. Melonen sind im Ueberfiuß. Die soge-
nannten Mohrenfeigen können unter die wohlfeilsten Früchte
dieser Insel gerechnet werden. Es giebt hier auch Nüsse, Ca-
stanien, Aepfel, Birnen und Pflaumen, aber nicht sonderlich
viele. Das hiesige Obst ist nicht von so gutem Geschmacks
als in Deutschland. Im nördlichen und gebürgichten Theile
geräth cs indessen besser, als im untern. Man sieht viele
Palmbänme, doch ohne Früchte. Das Sardinische Korn wird
in den mittelländischen Häfen vorzüglich gesucht und verkauft.
Dazu kommen noch Bohnen, Safran, Tabak, Banmöhl,
aber nicht in großer Menge. Wein wird häufiger verführt;
und Käse wacht einen der beträchtlichsten Gegenstände des aus-
wärtigen Handels ans. Die Corallen werden seit vielen Jah-
ren von den Genuesern und vornemlicb von den Neapolitanern
gefischt, und meistens nach Livorno verkauft. Oer Seidenbau
wird mittelmäßig betrieben. Marmor, Jaspis, Achat und
Earniol finden sich auch an mebrern Orten. Von Eisen-und
Silberbergwerken werden nur wenige benutzt. An Salzwerken
ist Sardinien so reich, daß das Salz fast nichts mehr als die
Fracht kostet. Gesundbrunnen und warme Bader fehlen
in Sardinien nicht; sie werden indessen wenig geachtet. Oie
- * ' , Be-