Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte mit entsprechender Berücksichtigung der sächsischen - S. 50

1880 - Halle : Anton
50 nun Bergleute aus dem Harz, wo damals schon der Bergbau blühte, und aus Böhmen in sein Land und gründete eine neue Stadt, die den Namen Freib erg erhielt. Den Silbersegen verwendete er zur Förderung des Wohlstandes seines Landes. Namentlich suchte er Gewerbe und Handel zu heben. Leipzig erhob er zu einem bedeutenden Handelsplatz und verlieh ihm das Recht, alljährlich zu Ostern und zu Michaelis eine Messe zu halten. An der Elbe bei Meißen wurden Reben gepflanzt und so der Weinbau begonnen. — Iii. 1. Als Kaiser Konrad Iii. gestorben war, wählten die deutschen Fürsten seinen Neffen Friedrich zu feinem Nachfolger. Die Italiener nannten denselben seines röthlich-blonden Haares und Bartes wegen Barbarossa, d. h. Rothbart. Friedrich Barbarossa regierte von 1152 —1190. Bemüht, das alte Ansehen und die alte Macht Deutschlands wieder herzustellen, suchte er zuvörderst im Innern Ruhe zu schaffen. Darum schlichtete er den alten Streit zwischen Welsen und Hohenstaufen, indem er feinem Jugendfreunde Heinrich dem Löwen zu dem Herzogthume Sachsen, das er schon besaß, das Herzogthum Baiern zurückgab. Dann richtete er seinen Blick südwärts. In Italien war das kaiserliche Ansehen fast ganz erloschen. Die oberitalienifchen Städte, welche durch den Ge-wcrbfleiß ihrer Bewohner und durch den ausgedehnten Handel mit den kostbaren Waaren des Morgenlandes allmählich sehr reich und mächtig geworden waren, wollten von einer Oberherrschaft des Kaisers nichts mehr wissen. Die übermüthigste dieser lombardischen Städte aber war Mailand. Viele benachbarte kleinere Städte wurden von ihm arg bedrückt. Die Unterdrückten wandten sich hilfesuchend an den Kaiser. Friedrich verwies in einem Schreiben den Mailändern ihr Benehmen auss ernstlichste. Diese aber rissen in ihrem Uebermuthe das kaiserliche Schreiben in Stücke, warfen es auf die Erde und traten es mit Füßen. Solcher Frevel forderte Züchtigung. Friedrich zog mit einem ansehnlichen Heere nach Italien und schloß Mailand von allen Seiten ein. Nach kurzer Zeit mußte es sich, vom Hunger bezwungen, demüthigen. Die Thore öffneten sich; heraus schritt die ge-sammte Geistlichkeit mit vorangetragcnen Kreuzen; dann kamen die Adligen, barfuß und mit bloßen, an dem Nacken befestigten Schwertern; zuletzt erschien das Volk, mit Stricken um den Hals, bleich und trostlos. Alle warfen sich dem auf einem Throne sitzenden Kaiser zu Füßen und flehten um Schonung und Erbarmen. Die Stadt wurde begnadigt, nachdem sie Treue und Gehorsam geschworen hatte. Kaum aber war Friedrich abgezogen, als auch der Schwur schon wieder gebrochen wurde. Die Mailänder, unzufrieden mit dem kaiserlichen Beamten, dem sie gehorchen sollten, empörten sich von neuem. Abermals zog Barbarossa vor die wortbrüchige Stadt und belagerte sie. Hartnäckig wurde sie von ihren Bewohnern vertheidigt. Der Kaiser aber schwur, nicht eher seine Krone wieder auszusetzen, als bis Mailand

2. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 135

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Mexico. 135 ten, war dem spanischen König ein Reich, Neu-Spa- nien, gewonnen. Reiche Produkte hatte'das eroberte Land: M a h ag o n y - und köstliches Farbeholz in den Wäldern, die Vanille, eine Schlingpflanze, deren Schoten das bekannte Gewürz ge- den, Caca o, aus dem schon die Azteken Chocolade bereiteten, die heilsame Ja lappen-Wurzel, die americanische Aloe (Ag-ave americana) U. A. Dies Alles galt den Spa- niern wenig gegen die überaus reichen Silbergruben. Aber auch Neu-Spanien ging in den Zeiten der Revolution seit 1809 verloren. Nach langwierigen Zerwürf- nissen aller Art, nach längerem Schwanken zwischen Republik und Kaiserthum besteht jetzt ein mexicaniscber Staaten - bund. Nachdem derselbe in einem unglücklichen Kriege mit den Vereinigten Staaten von Nordamerica 1843 einen großen Theil seines nördlichen Gebietes verloren hat, also daß eine Linie von der Mündung des Colorado quer durch zum Rio del Norte gezogen, und dann der Rio del Norte selbst die Gränze bilden: besteht derselbe noch aus 13 Staaten, dem allen gemeinsamen Bundesdistricte Mexico mit 3 Gebieten, zusammen etwa 30,000 mm. mit 7 Mill. E. Der Staat Mexico umfaßt nach seinen politischen Gränzen einen Theil der Landbrücke zwischen Nord - und Süd-A., das Plateau von Anahuak, nach seinem Klima terra kria, das kühle Land — die Terrassenländer, terra templacia, das gemäßigte Land — die sandigen Küstensäume des atlantischen und stillen Oceans, terra8 ealient6 8, die heißen Striche. Die Hauptstadt liegt in der oben geschilderten, mit vulkanischen Gebirgsriesen umsetzten Seen-Mulde von Anahuak, im Thale Te- nochtitlan, auf der Stelle der alten Azteken-Hauptstadt. Doch nahm diese einen weit größeren Raum ein und lag, durch Dämme mit dem Lande verbunden, auf Inseln im See Tezeuco, den theils Natur, theils Kunst seitdem weiter von der Stadt entfernt haben. Das heutige M., die schönste und prächtigste Stadt in America, bil- det ein regelmäßiges Biereck, ist von mehreren Canälen durchflossen, hat breite, gut gepflasterte Straßen mit Trottoirs, die sich recht- winklig schneiden. Unter den Plätzen ist der große Platz der größte und schönste. An ihm die Kathedrale, die prächtigste Kirche des Erd- theils, die von Gold, Silber und Diamanten starrt. M., ziemlich im Mittelpunkte des Landes gelegen (50 M. von Vera-Cruz, 40 von Acapulco), ist Haupthandelsort. Ueber 200,000 E. Der Staatenbund hat noch gegen 10 Städte, die 20,000 E. haben. Sie liegen alle auf dem Plateau und nicht an den ungesunden Kü-

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 358

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
358 Viertes Buch. Gotting, Oefen der: Salzach, Paß Lueg, Gastein, Pinzgau S. Z20. ' 4. Herzogthum Steiermark, 400 □ M., über 1 Mill. E. §. 86., 3. c. d. Die über den Sömmering kommende Südbahn führt die Mürz und Muhr entlang über Bruck nach der Hauptst. Graz oder Graz, in prächtiger Gegend, über 1400', 51,000 E., dann weiter über Marburg, die zweite Stadt des Kronlandes, und Cilli nach Krain. Die bedeutendste Stadt in Ober-Steiermark ist Leo- den an der Muhr. An der österreichischen Gränze, im Hochgebirge, der Wallfahrtsort Mariazell. — In ganz St. viel Bergbau auf Eisen und ausgezeichnete Fabriken in Eisenwaaren. 5. Herzogthum Kärnthen, 190 320,000 E. §. 86., 3. a. b. d. S. 190. Klagensurt, 12,000 E., ist die Hauptstadt. An der ober» Drau in schöner Gebirgslage Villach, mit wichtigem Handel. 6. Herzogthum Krain mit der windischen Mark, 180 ^M., 480,000 E. S. 190. tz. 86., 3. d. Außer der Hauptstadt Laibach, 18,000 E. (unweit des rechten Sauufers, an der Laibach, die im S. der Stadt schiffbar aus der Erde bricht, und der Südbahn), nennen wir Orte, die durch Naturverhältnisse merkwürdig sind. Wir erinnern dabei an das, was über die Krainer oder Iulischen Alpen und die Natur der Kalk- gebirge überhaupt vorgekommen ist (S. 28.). 4 M. südlich von L. liegt Czirkn i tz, und in der Nähe'in einem Thalkessel der da- nach genannte See. Sein Grund ist voller Spalten, durch welche das Wasser bald bis auf wenige Lachen abläust, bald wieder steigt. Allerdings kann zu verschiedenen Zeiten gesischt, aus Waffervögel gejagt, Gras und Korn gemäht werden: nur nicht in regelmäßigen Zwischenräumen. Steigen und Fallen 'des Wassers ist an keine Re- gel gebunden. Zuweilen vergehen ^zahre, ehe sich der See trocken legt. Aehnliche Erscheinungen periodischer Seen, ziemlich starker Flüsse, die plötzlich in das Kalkgebirge hineinfließen oder Hinabstür- zen, andererseits Gewässer, die in schiffbarer Mäcktigkeit aus Kalk- schluften hervortreten, sind nicht selten. Nicht weit von Cz. im W. Adels b erg, mit einer (ohne die Seitcngrotten) J/3 M. langen Tropfsteinhöhle. In ihren Gewässern ein rätselhaftes Thier, Proteus anguiueus. 5 M- südwestlich von Laibach das große Quecksilberbergwerk Zdria. 7. Die Graffchaft Görz mit Gradiska und Istrien, 160 □M., 420,000 E. S. 190. 193. Görz am? — 10,000 E. Fabriken. Das im Alterthume so blühende Aquileja ist jetzt eine kleine Stadt von 1500 E. Das kleine Po la auf der eigentlichen istrischen Halbinsel hat prachtvolle, sehr gut erhaltene Bauten aus der Römerzeit, wird jetzt zum befe- stigten Kriegshafen umgeschaffen.

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 359

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Triest, Tirol. 359 8. Die reichsunmittelbare Stadt Triest, die wichtigste Seehandelsstadt der Monarchie; am Ufer des nach ihr benannten Busens liegt die schöne Neustadt, den Berg hinan die häßliche Altstadt, 66,000 E., mit dem Gebiete 90.000 E. Dampfschiffe von hier an verschiedene Punkte des östl. Mittelmeers. Bedeutender Handel nach der Levante. Die Kronländer 5 — 8 bildeten von 1815 an das Königreich Jlly- rien. Im O. derselben wohnen viele Slaven; die Küste des Adria- Meeres, außerhalb Deutschlands natürlichen Gränzen, ist völlig italienisch. 9. Die gefürstete Grafschaft Tirol, 500 s^M., 870.000 E., halb im Donaugebiet (S. 319.), halb im Etsch- gebiet (S. 193.) und somit außer den natürlichen deutschen Gränzen. Doch sind die Thäler der obern Etsch und der Eisack noch rein deutsch. Die Tiroler — mag man ihnen auch Streitlust und Jähzorn vorwerfen — sind doch ein kernhaftes, braves Gebirgsvolk, das seine Büchse wohl zu brauchen weiß, treu seinem Glauben , treu seinem Kaiser. Also erzeigten sie sich 1809 und erhoben sich im ewig denkwürdigen Aufstande gegen die Franzosen. Die Geschichte dieses Kampfes, die Geschichte seines Anführers, des so demüthig- schlichtcn und dabei so löwentapfern Andreas Hofer, wird von deutschen Herzen nie anders als mit Rührung und Erhebung ver- nommen werden. — Außer dem sehr beschränkten Acker- und Wein- bau treiben die T. die S. 186. genannten Beschäftigungen der Aelpler; viele durchziehen mit ihren Waaren die deutschen Länder. Man kennt sie leicht an ihrer malerischen Volkstracht: kurze Hose mit entblößtem Knie, rothe oder dunkle Weste mit grünen Hosen- trägern, darüber schwarze Ja'cke, schwarzer, grün bebänderter Hut. a) In Vorarlberg, dem Theile zwischen Arlberg (S. 313.) und dem Boden-See, an dem See Bregenz. Von dem Geb- hardsberge über der Stadt eine der schönsten Aussichten in Deutschland. dh Ins nördliche Tirol führt da, wo der Inn es betritt, der Paß Finftermünz (S. 319.); seinen Austritt be- herrscht die Festung Kufstein; im N. merke die Alpenpässe: die Ehrenberger Klause im Lechthal, die Scharnitz im Jsar- thal. Durch den letzten Paß kommt die große Straße von München herein, gelangt dann bei Airl (hier die Martins wand, auf die sich einst Kaiser Max bei, der Gemsenjagd verstieg) in das Inn- thal und dann zu der Hauptstadt Innsbruck, noch über 1700', mit 14,000 E. In ihrer Hauptkirche das Grabmal des eben ge- nannten Kaisers, von 28 Heldenstbtuen in Bronce umgeben; auch Hoser's Gebeine sind aus Mantua, wo ihn die Franzosen erschießen ließen, hieher gebracht. Schönes Marmordenkmal. Von I. aus geht die große Straße nach Italien die Sill heraus über den Bren- ner und geht dann die Eisack herunter c) ins südliche Tirol. Hier berührt sie das stark befestigte Brixen, die lebhafte Handels-

5. Erdkunde - S. 94

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 94 — Vertretung — welche in Österreich Reichsrat, in Ungarn Reichs- tag genannt wird — und für die Verwaltung eigene Ministerien. Gemeinsam sind beiden Reichshälften: a) die auswärtigen An- gelegenheiten, b) die Reichsfinanzen, c) das Reichskriegswesen. A. Die österreichischen Länder. (300 000 ([km, 251/2 Millionen E.) 1. Niederösterreich. Wien an der Donau (1620000 E.), die Haupt- und Residenzstadt der Monarchie, ist durch die günstige Lage am Hauptstrom derselben wie auch als Eisenbahnknotenpunkt die erste Handels- und Industriestadt des Reiches, besonders durch Fabrikation von Luxusartikeln hervorragend, worin es mit Paris erfolgreich wetteifert. Universität und technische Hochschule. Prachtvolle Bauten (Bild 31) und die herrliche Umgebung machen Wien zu einer der schönsten Städte der Erde. Von den vielen Kirchen ist besonders der erhabene Stephansdom zu erwähnen. In früherer Zeit war Wien lange das starke Bollwerk der Christenheit gegen die vordringende Türkenherrschaft (Belagerung im Jahre 1529 und 1683). — Ju der Umgebung Wiens liegen: das Lust- schloß Schönbrunn, der Badeort Baden und Wiener-Neustadt (28 000 E.) mit schwunghafter Baumwoll- und Eisenindustrie. 2. Oberösterreich. Die Hauptstadt Linz an der Donau (56 000 E.), ein sehr wichtiger Stapel- und Handelsplatz. — Steyr an der Enns (25 000 E.) hat sehr lebhafte Eisenindustrie (das „öfter- reichische Birmingham") und die größte Gewehrfabrik der Monarchie. — Im Salzkammergut liegen die lieblichen, vielbesuchten Sommer- frischorte G munden, Ebensee, Ischl und Hall statt, letztere mit hervorragenden Salzwerken. 3. Salzburg. Die Hauptstadt Salzburg an der Salzach (29000 E.) ist eine der schönstgelegenen Städte Europas. — Hallein an der Salzach hat ein schon seit alter Zeit ausgebeutetes Salzbergwerk. — Gestein ist bekannt durch seine sehr heilkräftigen warmen Quellen. 4. Steiermark. Die Hauptstadt Graz (125 000 E.) liegt malerisch an der Mur und ist ein lebhafter Handelsplatz an der wichtigsten Eisenbahn von Wien (über den Semmering) nach Trieft.

6. Erdkunde - S. 98

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
98 — tirol liegen: die starke Franzensseste, welche den Brennerpaß be- herrscht, Brixen, Bo- zen, die wichtigste Handelsstadt Tirols. — Gries bei Bozen und Meran anderetsch sind wegen ihres milden Win- terklimas stark besuchte Kurorte (bei Meran das berühmte Schloß Tirol; Bild 33). -— Trient an der Etsch (23 000 E.) und Rovereto haben lebhafte Seidenindustrie. — Im Vorarlberg ist Bregenz am Bodensee als Endpunkt der Arl- bergbahn von großer Handelsbedeutung, Dorubirn ein Hauptsitz der Baumwollweberei. 10. Böhmen. Die prächtige Hauptstadt Prag, in der Mitte Böhmens an der schiffbaren Moldau gelegen (198 000, mit Vor- orten an 385 000 E.), ist auch der erste Industrie- und Handels- platz des Landes. In Prag wnrde 1348 die erste deutsche Uni- versität gegründet, nunmehr eine deutsche und eine czechische Universität- und technische Hochschule. •— Pilsen (66000 E.) ist durch seine großen Bierbrauereien bekannt. Eger (20 000 E.) hat bedeutende Webereien. — Saaz liefert den besten Hopfen. — Welt- berühmte Mineralquellen haben: Karlsbad, Teplitz, Marien- bad und Franzensbad. — Reichenberg (33 000 E.) ist Mittelpunkt der böhmischen Wollweberei, überhaupt eine der ersten Industriestädte der Monarchie. — Budweis an der Moldau (32 000 E.) ist eine wichtige Station für den Handel zwischen Donau- und Elbegebiet. 11. Mähren. Die Hauptstadt Brünn (104000 E.) ist der erste Platz der Monarchie für Tuchweberei. Technische Hochschule. - Iglau (25 000 E.) hat ebenfalls schwunghafte Wollindustrie. - Ol mutz an der March (20 000 E.).

7. Erdkunde - S. 100

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 100 — die zweitgrößte Stadt Ungarns, ein sehr lebhafter Handelsplatz. Nördlich vom Franzens-Kanal, welcher die Donau mit der Theiß verbindet, liegt Maria-Theresiopel (75 000 E.), der Marktplatz für die Produkte der getreide- und viehreichen Umgebung. •—- Östlich der Theiß, zwischen Maros und Donan liegt Temesvar (40 000 E.). — An der Grenze gegen Rumänien, am „Eisernen Thor", der nunmehr für die Schiffahrt regulierten Stromschnelle der Donau (Bild S. 57), ist Alt-Orsova. In der Nähe die warmen Schwefelquellen (Herkulesbad) von Mehadia. Siebenbürgen hat zum Teil deutsche Bevölkerung (etwa V^Mill.), die sogenannten Sachsen, deren wichtigste Orte das gewerbreiche Kronstadt (33 000 E.) und Hermannstadt sind. — In dem von Magyaren bewohnten Gebiete liegt Klausenburg (34000 E.). Universität. — Die im Westen lebenden Rumänen, über die Hälfte der Bevölkerung, haben keine größere Stadt. 2. Fiume samt Gebiet. Die Stadt Fiume (31000 E.) am Busen vou Quarnero ist der Hauptplatz für den ungarischen Seeverkehr. 3. Kroatien und Slavonien. Die Hauptstadt Agram unfern der Save hat 38 000 E. Universität. —- Esseg ist eine Festuug oberhalb der Draumündung. (Bosnien und die Herzegowina siehe S. 125.) Die Schweiz. I. Die Schweiz ist vorherrschend Gebirgsland. In der südlichen Hälfte erheben sich gewaltige Massen der Alpen. An ihrem nördlichen Abhang breitet sich die wellenförmige schweizerische Hochebene aus, welche gegen Frankreich vom Jura, einem Wasser- armen, bis zu 1700 m hohen Gebirge abgeschlossen wird. — Die Schweizer Alpen sind alljährlich das Reiseziel Tausender von Frem- den, die hierher eilen, die Wunder der Hochgebirgswelt stauneud zu betrachten. Besonders besucht ist das sogeuannte Berner Ober- land. In kühnen Formen erheben sich hier Gipfel wie das Finster- aarhorn, die Jungfran u. a. zu einer Höhe von über 4000 m.

8. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

9. Erdkunde - S. 126

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 126 — lich geworden, die Bewohner verarmt und verkommen. Nur lang- sam hebt sich mit der zunehmenden Bildung anch der Wohlstand. Haupterzeugnisse des Bodens und zugleich hervor- ragende Handelsartikel sind: Korinthen (1897 um 26 Millionen Mark), Wein, Oliven, Feigen und Tabak. Als Haustier ist vor- herrschend die Ziege. — Die Industrie gewinnt allmählich an Be- deutung. Lebhaft sind Schiffahrt und Handel. — Griechenland ist eine eingeschränkte Monarchie. Hauptstadt ist Athen (111000 E.), eine nengebaute Stadt mit Universität. Die Akropolis trügt großartige Überreste der Herr- lichsten Bauten des griechischen Altertums (Bild 39). — Piräus (42 000 E.) ist Hafenstadt für Atheu. — Larissa ist der Haupt- Handels- und Jndustrieplatz im nördlichen Griechenland. — Patras (38 000 E.), Ausfuhrhafen für Wem und Korinthen. Die Land- enge von Korinth ist mittels eines Kanals durchstochen. Pie griechischen Inseln. 1. Euböa (italienisch Negropoute), die größte griechische Insel, nahe der Ostküste. 2. Die Kykladen, meist vulkanischen Ursprunges, sind sehr fruchtbar und stark bevölkert. Die Stadt Hermupolis (18 000 E.) auf der Insel Syra ist eine wichtige Schiffahrtsstation. 3. Die Jonischen Inseln an der West-und Südküste sind sehr fruchtbar, haben mildes Klima und dichte Bevölkerung. Die wichtigsten sind Corsu und Zante (Zakynthos) mit den gleich- namigen Hauptorten. C. Aas Königreich Serbien. Serbien, ein fruchtbares Bergland, liegt südlich der Donau fast ganz im Flußgebiete der Morava. Die zum flavischen Stamme gehörende Bevölkerung — 2^2 Millionen auf 48 000 qkm — ist griechisch-orthodox und beschäftigt sich zumeist mit Getreide-, Obst- und Weinbau und Viehzucht, vornehmlich Schweinezucht. Die Industrie ist ohne Bedeutung. Der Handel beschränkt sich Haupt-

10. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
   bis 10 von 222 weiter»  »»
222 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 222 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 15
4 44
5 6
6 21
7 4
8 10
9 0
10 15
11 2
12 8
13 5
14 2
15 41
16 3
17 6
18 15
19 13
20 2
21 1
22 26
23 2
24 4
25 7
26 6
27 8
28 5
29 85
30 6
31 5
32 4
33 0
34 10
35 4
36 2
37 15
38 10
39 4
40 40
41 15
42 44
43 0
44 18
45 22
46 8
47 2
48 2
49 17

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 44
1 56
2 63
3 204
4 417
5 43
6 64
7 30
8 104
9 281
10 39
11 106
12 18
13 21
14 69
15 52
16 141
17 375
18 70
19 58
20 49
21 71
22 18
23 187
24 4
25 60
26 31
27 20
28 40
29 82
30 21
31 53
32 8
33 60
34 56
35 25
36 80
37 23
38 97
39 34
40 77
41 323
42 19
43 305
44 58
45 135
46 44
47 33
48 43
49 36
50 57
51 41
52 97
53 18
54 54
55 99
56 61
57 32
58 35
59 243
60 88
61 132
62 113
63 62
64 84
65 66
66 62
67 51
68 98
69 44
70 123
71 101
72 104
73 35
74 99
75 22
76 108
77 66
78 66
79 78
80 57
81 5
82 38
83 49
84 13
85 56
86 48
87 25
88 24
89 67
90 14
91 11
92 506
93 39
94 103
95 127
96 67
97 86
98 419
99 43

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 169
1 66
2 29
3 59
4 71
5 41
6 193
7 47
8 13
9 63
10 56
11 42
12 176
13 47
14 86
15 5
16 161
17 20
18 53
19 132
20 41
21 7
22 4
23 2
24 422
25 169
26 152
27 5
28 73
29 41
30 2
31 49
32 74
33 169
34 217
35 4
36 22
37 4
38 16
39 96
40 37
41 7
42 32
43 81
44 23
45 47
46 50
47 191
48 72
49 16
50 48
51 60
52 37
53 46
54 58
55 17
56 6
57 14
58 74
59 216
60 8
61 21
62 65
63 9
64 74
65 26
66 24
67 18
68 28
69 456
70 151
71 18
72 102
73 44
74 26
75 73
76 42
77 730
78 105
79 19
80 159
81 341
82 35
83 184
84 23
85 5
86 40
87 68
88 67
89 182
90 105
91 48
92 64
93 51
94 165
95 172
96 34
97 119
98 44
99 22
100 167
101 171
102 75
103 35
104 79
105 19
106 26
107 138
108 5
109 85
110 91
111 10
112 17
113 498
114 218
115 29
116 21
117 8
118 103
119 140
120 8
121 39
122 49
123 54
124 194
125 55
126 31
127 104
128 29
129 85
130 115
131 208
132 291
133 122
134 64
135 29
136 198
137 99
138 49
139 119
140 47
141 8
142 258
143 60
144 61
145 33
146 17
147 22
148 122
149 286
150 15
151 36
152 106
153 497
154 27
155 25
156 30
157 33
158 364
159 185
160 121
161 3
162 11
163 3
164 67
165 32
166 36
167 30
168 65
169 34
170 10
171 283
172 30
173 118
174 19
175 378
176 35
177 260
178 97
179 85
180 115
181 6
182 177
183 257
184 145
185 28
186 59
187 44
188 141
189 18
190 0
191 86
192 41
193 136
194 69
195 110
196 65
197 189
198 32
199 92