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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 255

1868 - Mainz : Kunze
Von der ersten französischen Revolution bis zur Gegenwart. ¿o5 aufs neue an, trennt die Macht der Alliirten und schlägt die einzelnen Abtheilungen mehrere Male. Dennoch erkennt er die steigende Gefahr Napoleons und sucht sich durch eine kühne Kriegslist zu retten, indem er mit seinen Ctst ^eitert' Truppen nach dem Rheine marschirt und den Verbündeten den Krieg in den Rücken zu spielen anhebt. Allein diese merkten die List, die Schlachten von Laon (9. und 10. März), Soissons (13. März) und Arcis snr Aube (20—22. März) hoben aufs neue ihr Wafsenglück, und so zogen sie auf Blüchers rastloses Drängen vorwärts nach Paris, welches Joseph Bonaparte vertheidigen sollte. Schon unterhielt man Einverständnisse mit einigen hochgestellten Personen, welche auf Napoleons Untergang bauten und Verrath spannen. Ende März erschienen P^is wird Schwarzenberg und Blücher vor der großen Hauptstadt: die Kaiserin erobert und ' , Napoleon ab- mit dem Könige von Rom und dem spanischen Exkönig Joseph waren gesetzt, entflohen. Nachdem Schwarzenberg die Höhen von Bellesville und Blücher die des Montmartre erstürmt hatte, kapitulirte Paris. Napoleon ward des Thrones entsetzt, und ein Bruder Ludwigs Xvi. zum Könige ernannt, nachdem er die Haupterrungenschaften der Revolution be- stätigt hatte. Napoleon hatte zu spät den Marsch der Alliirten auf Paris er- Napoleon fahren und zu keinem Entschlüsse kommen können. Endlich warf er nimmt Ab- sich in eine Postkutsche und eilte nach Paris. Sobalv er aber die ieiuer ®fltbe Capitulation erfuhr, kehrte er nach dem Schlosse Fontainebleau zurück. 'n Fontaine- Er hatte noch über 50,000 Mann und versprach denselben in einem Anfalle von Wuth eine zweitägige Plünderung der Hauptstadt, wenn sie ihm folgen wollten. Allein seine eigenen Marschälle verließen ihn jetzt. So blieb ihm denn Nichts übrig, als für sich und seinen Erben eine vollständige Abdankung zu unterzeichnen; man hatte ihm einen Jahrgehalt von 2 Millionen Franken, den Kaisertitel, die Insel Elba als ein souveraines Land und 700 Mann Leibwache zugestanden. Noch einmal ließ er im Schloßhofe sein Garderegiment aufstellen, umarmte den Befehlshaber desselben, küßte den Adler und hielt eine erschütternde und geht Abschiedsrede. Am 28. April landete er aus Elba. Seine Gemahlin öt6a‘ folgte ihm nicht dahin; sie erhielt die Herzogthümer Parma, Piacenza und Guastalla und ging mit ihrem Sohne nach Oestreich zurück. Am 5. Mai hielt Ludwig Xvkkk., der Bruder Ludwigs Xvk., welcher sich seit 1807 in England aufgehalten hatte, seinen feierlichen Einzug in Paris, um den Thron der Bourbonen wieder einzunehmen. Mit ihm schlossen die Alliirten am 30. Mai 1814 den ersten Pariser Frieden. Frankreich behielt seine alten Grenzen von 1792, brauchte keine Kriegs- Der erste contributionen zu zahlen und von allen geraubten Kunstschätzen Nichts ^^^814

2. Geschichte der neueren Zeit - S. 106

1868 - Mainz : Kunze
106 Erste Periode der neueren Geschichte. Galileo Galilei -j- 1642, Isaak Newton t 1727, und Andere erwerben sich um die Wis- senschaft un- sterbliche Verdienste. Der Grego- rianische Ka- lender 1582. Würtembergischen (1571—1630), dessen Mutter als Hexe angeklagt wurde und im Kerker starb, beobachtete und berechnete die Bahn des Mars und entdeckte, daß die Planeten sich in Ellipsen um die Sonne bewegen. Der Italiener Galileo Galilei aus Pisa (1564—1642), welcher die Gesetze des Pendels und des Falles entdeckte und das kurz zuvor in Holland erfundene Fernrohr zuerst gegen den Himmel richtete, lehrte öffeutlich die Bewegung der Erde um die Sonne. Er zog sich dadurch die Verfolgung der Inquisition zu, ward eingekerkert und mußte öffentlich seine Behauptung widerrufen, wobei er jedoch leise die Worte gesprochen haben soll: „und sie bewegt sich doch!" Der Engländer Isaak Newton (1642—1727) fand, daß jedem Weltkörper zwei Kräfte inwohnen, die Schwer- oder Anziehungskraft und die Flieh- oder Fortschwingungskraft. Durch die Schwerkraft fesselt die Sonne den Erdkörper, dieser den Mond an sich; ohne dieselbe würde die Erde von der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, da sie vermittels der Fliehkraft das Bestreben haben, geradeaus fortzuschwingen. Ferner gehören in diesen Zeitraum die Erfindungen des Thermometers durch den Holländer Cornelius Drebbel, des Barometers durch den Italiener Toricelli und der Luftpumpe durch den Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike. Bemerkenswerth ist endlich noch, daß 1582 der Papst Gregor Xiii. auf Anrathen des Dr. Aloys Lilius von Verona einen verbesserten Kalender einführte, welcher nach seinem Adoptivvater der Gregorianische heißt. Seit Julius Cäsar rechnete man das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden^), und schob alle vier Jahre ein Schaltjahr ein. Da aber dadurch das Jahr um 11 Vs Minuten zu hoch bestimmt worden war, so ward im Verlaufe der Zeit die Rechnung falsch. Schon 325 n. Chr. auf der Kirchenversammlung zu Nicäa hatte man drei Tage ausgemerzt; 1582 mußten abermals zehn Tage ausfallen, und man ging damals vom 4. Okt. alsbald auf den 15. Okt. über. Während Cäsar regelmäßig alle vier Jahre ein Schaltjahr einschob, verordnete Gregor, daß zwar alle vier Jahre in der Regel ein Schalt- jahr stattfinden solle, daß aber bei den Säcularzahlen immer nur das vierte ein Schaltjahr sein sollte. 1600 und 2000 sind also nach dem Gregorianischen Kalender Schalt-, 1700, 1800, 1900 dagegen gemeine Jahre. Die russisch-griechische Kirche, welche den Iulianischen Kalender °) Cäsar rechnete das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden und zählte eben nur alle vier Jahre die 6 Stunden. In Wirklichkeit betrügt es aber nur 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten 48 Sekunden.

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 29

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Phöniclen. 29 die Phönicier den Küstenrand Syriens, am Fuße des stufenmäßig abfal- lenden Libanon, in einer Lange von 28 Meilen, aber in sehr geringer Breite, höchstens 5 Meilen, wodurch sie in den Besitz der Gebirgs- waldungen kamen, welche ihnen treffliches Holz zum Schiff- und Häuser- bau lieferten. Außer Sidon und Tyrus, den bedeutendsten ihrer 12 Städte, werden noch Berytus (Beirut), Aradus und das auf einer Insel liegende Antaradus, Byblus und Tripolis namhaft gemacht. Diese Städte hatten mit einander einen Bund, jedoch keine gemeinschaftliche Negierung; in Tyrus, Sidon und Aradus werden Könige genannt, deren Gewalt erblich, aber durch Aristokratie und Priesterschaft beschränkt war. Die Phönicier sind bekannt als ein Handelsvolk, deffen Verkehr zu Land und See weithin reichte. Die Maaren aus Indien und dem fernen Innerasien kamen den Stromweg des Euph rat herauf und wurden durch die Karawanen der Hirtenfürsten, die große Heerdcn von Kamelen und Maulthieren besaßen, nach Damaskus, Palmyra und Baalbek, und von da in die Seestädte der Phönicier gebracht. Aus den Häfen des rothen Meeres, Etat und Eziongeber, im Lande der Edomiter (Idumäer), aus denen in alter Zeit mit Ophir und Saba (letzteres im sogenannten glücklichen Arabien, Ophir ist nach der neuesten Annahme Canbay auf der Küste Malabar) verkehrt wurde, erhielten sie Gold, Edelsteine und Spezereien; die Reste der Felsenstadt Petra (von dem ein Theil Arabiens das peträische heißt) beurkunden noch heut zu Tage, daß hier eine bedeu- tende Handelsstadt blühte, die mit dem Untergang der Städte Phöni- ciens verödete. Die Phönicier selbst haben Elat und Eziongeber (deren Bedeutung in unserer Zeit Suez erlangt) wohl nie inne gehabt, aber König Salomo sandte von da Handelsschiffe aus, welche er mit phöni- cischen Seeleuten bemannt hatte. Später befuhren sie im Dienste des Pharao Necho, um 600 v. Ehr., das rothe Meer und umschifften selbst den Erdtheil Afrika, wozu sie drei Jahre gebrauchten, ungefähr so viel Zeit, als jetzt die Umschiffung des Erdballs erfordert. Zur allgemeinen Verwunderung erzählten sie bei ihrer Zurückkunft, daß ihnen die Sonne lange Zeit links gestanden sei, und darum bezweifelte Herodot die Wahr- heit dieser Umschiffung, weil es ihm unmöglich schien, daß die Sonne irgendwo um die Mittagszeit gegen Norden und nicht gegen Süden stehe. Aber gerade dieser Umstand beweist die erste Umschiffung des Kaps der guten Hoffnung, welche erst im 15. Jahrhundert nach Ehr. durch Vasco de Gama wieder ausgeführt wurde; denn wenn der nordische Seefahrer über den Aequator vorrückt oder die Linie passirt, so beschreibt ihm die Sonne ein halbes Jahr lang ihren Tagesbogen zwischen seinem Scheitel- punkt und dem Nordpole. Die Seefahrten der Phönicier gingen jedoch naturgemäß'hauptsächlich an die verschiedenen Küsten des mittelländischen Meeres, nach Aegypten, Nordafrika, Griechenland, Italien, Gallien und

4. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 42

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
42 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie. Weg von Karnak nach dem % Stunde entfernten Fellahdorfe Luror enthält zu beiden Seiten eine zahllose Menge von Sphynren (Symbol der Königsgewalt), Thierbildern, Säulen u. s. w. Das Dorf Luror ist ebenfalls auf eine Tempelrnine gebaut; seine 2000 Bewohner haben sich auf den Decken und Gallerien des Tempels eingeniftet, welche dennoch unbewohnt scheinen. Noch stehen 14 Säulen von 11 Fuß Durchmesser; vor dem Thore stehen zwei Statuen von rosenfarbenem Granit und ihnen gegenüber zwei Obelisken, 100 Fuß hoch, aber 30 Fuß im Sande steckend; das kieselharte Gestein ist ganz mit Hieroglyphen bedeckt und man muß über die Härte des Meißels staunen, der so festes Korn angriff, so wie über die Maschinen und die Arbeit, welche erfordert wur- den, solche ungeheure Massen aus den Steinbrüchen des östlichen Felsen- gebirges auszumeißeln, zu heben und an den Ort ihrer Bestimmung zu schaffen. Die Alten bewunderten ferner das Labyrinth, ein Gebäude mit 12 bedeckten Höfen, deren Thore einander gegenüber standen, 6 gegen Norden und 6 gegen Süden. Dasselbe zählte 1500 Gemächer über der Erde, und ebenso viele unter der Erde, in welche Herodot aber nicht ge- führt wurde, weil darin Begräbnisse waren. Wahrscheinlich war das Laby- rinth eine Darstellung des jährlichen Sonnenlaufes durch die 12 Zeichen des Thierkreises, und in eine obere und untere Hälfte getheilt, wie der Himmelsbogen sich auch in der einen Hälfte über der Erde wölbt, während die andere Hälfte unter der Erde ausgespannt ist. — Ein großes Unternehmen war auch der See Möris, 15 Meilen im Umfange, größtentheils durch Menschenhände gegraben; er war bestimmt bei der Ueberschwemmung des Nil das überflüssige Wasser aufzunehmen, welches später zur Bewässerung der Felder wieder abgelassen wurde, was eine bedeutende Kenntniß im Wasserbau bei den ägyptischen Priestern voraus- setzt. Das Alterthum schrieb diesen überhaupt Außerordentliches zu, nicht bloß in der Astronomie und Geometrie, Geschichtskunde und gesetz- geberischen Weisheit, sondern es glaubte dieselben im Besitze großer Ge- heimnisse der Natur, durch die sie zaubern könnten, und man erzählte eine Menge angeblich beglaubigter Beispiele. Dies erinnert sehr an die Chaldäer, und wenn man ferner weiß, daß die Priester eine ziemliche Anzahl Orakel in ihren Tempeln hatten, durch welche sie die Götter zu den Menschen reden lassen konnten und wirklich jedesmal so reden ließen, wie es der Priesterpolitik angemessen war, so müssen wir zugeben, daß die ägyptischen Priester ihr Volk in vielen Dingen geflissentlich in Unwissenheit erhielten. So war auch ihre öffentliche Schrift geheimniß- voll; es ist dies die Hieroglyphen- oder Bilderschrift. Gewöhnlich wird angenommen, daß die Bilderschrift der Anfang aller Schrift gewesen sei; möglich wäre es, erwiesen ist es nicht, jedenfalls war die ägyptische Bilderschrift nicht der Uebergang zur Buchstabenschrift, denn die Priester

5. Geschichte des Mittelalters - S. 351

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Die Kämpfe um die Herrschaft über Italien. 351 das Festland seinem Schicksale, die Franzosen nahmen Kremona, Ber- gamo und Brescia, Mar Verona, Padua, das Friaul und Triest, Julius Ii. Faenza. Aber Padua, Vicenza, Brescia und das Friaul empörten sich gegen ihre nichtitalienische Herrschaft und steckten das Pan- ner des hl. Markus wieder auf. Mar belagerte darauf (1509) Padua und kanonierte ein Stück der Mauern nieder. Die deutschen Lands- knechte stürmten sehr entschlossen, aber die Venetianer hatten die Bresche unterminiert und sprengten die Stürmenden in die Luft. Nun forderte Mar die französischen Ritter zum Sturme auf; sie erklärten sich bereit, wenn auch die deutschen Ritter mithalten wollten, allein diese sagten, sie seien für den Dienst zu Pferde und in offener Schlacht bestimmt, und so unterblieb der Sturm. Zu derselben Zeit ungefähr gereute Julius Ii. sein Zorn gegen Venedig; er war zu guter Italiener, als daß er die einzige Stadt Italiens, die sich fremder Herrschaft noch immer erwehrt hatte, preisgeben konnte, und seine Stellung als italienischer Fürst ließ es nicht zu, daß er den Franzosen oder dem Kaiser oder den Spa- niern eine Uebermacht auf der Halbinsel gestattete. Er schloß daher mit den Venetianern Frieden, als diese die zum Kirchenstaate gehörigen Orte räumten, dem Klerus Steuerfreiheit und dem Papste die Besetzung ge- wisser Pfründen, seinen Unterthanen aber einige Handelsvortheile zuge- standen; ihm folgte Ferdinand der Katholische, welcher gegen Venedig so viel als nichts unternommen hatte, und 1511 ging auch der Kaiser seinen Separatfrieden ein. c Der heilige Bund gegen die Franzosen (1511). Schlachten bei Ravenna (1512), bei Novara, bei Guinegate (1513). Dieser Friede war nur der Uebergang zu einem Bündnisse mit den Venetianern gegen die übermüthigen Franzosen, die in Italien und über- all den Meister spielen wollten. Durch den Bischof Peter Schiner von Sitten im Wallis gewann Julius Ii. auch die Schweizer, doch ihr Heer ging aus Italien mit französischem Gelde bekriegt wieder heim, und 1511 eroberten die Franzosen auch Bologna. Gegen diese kam im glei- chen Jahre der sogenannte heilige Bund zu Stande, den Julius Ii., Venedig, Spanien, der Kaiser, die Schweizer und der englische König Heinrich Viii. abschloßen; es handelte sich um Wiederherstellung des Herzogthums Mailand unter dem jungen Sforza und gänzliche Vertrei- bung der Franzosen aus Italien. Bei Ravenna erfochten diese unter dem heldenmüthigen Prinzen Gaston de Foir, einem Schwestersohne Lud- wigs Xii., einen großen, aber mit vielem Blute und dem Tode des Prinzen erkauften Sieg über das päpstlich-spanische Heer (11. April 1512), aber seitdem kehrte ihnen das Glück sehr schnöde den Rücken. Gegen die Volksaufstände und die in dem Solde Mar Sforzas stehenden

6. Geschichte des Mittelalters - S. 306

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
306 Deutschland und Italien sinken. durch die Johanniter und Deutschherren. Mit den Ungarn vereinigt langten sie 100,000 Mann stark vor Nikopolis und dem Heere des Sultans an. Nun wollten die Franzosen aber dem König Sigismund nicht gehorchen, sondern hieben die türkischen Gefangenen zusammen und stürzten trotz aller Warnungen von Männern, welche die türkische Kriegs- weise aus Erfahrung kannten, zum Angriffe vor. Die türkische Reite- rei und das Fußvolk wurden durch ihren rasenden Angriff geworfen; sie kamen bei einer Anhöhe an, saßen ab, erstiegen sie zu Fuße und sahen nun 40,000 Mann türkischer Kerntruppen vor sich, die der Sultan zum Angriffe führte. Die Franzosen und die Ritter anderer Nationen, die sie mitgerissen hatten, wurden sämmtlich niedergehauen und nur die vor- nehmsten gefangen. Die Siebenbürgen und Walachen ergriffen verrä- terisch die Flucht; nur 12,000 Mann, Schwaben, Bayer, Steyrer und Ungarn warfen sich den Türken entgegen, wurden aber bis auf den letzten Mann niedergehauen oder gefangen. Diese große Schlacht ver- loren die Christen den 28. September 1396; 20,000 Christen waren erschlagen, ebenso viele gefangen und von diesen ließ der Sultan den Tag darauf 10,000 auf dem Schlachtfeld köpfen, erbittert über seinen eigenen Verlust, der 60,000 Mann betragen haben soll; nur die vor- nehmen Gefangenen wurden gegen ungeheures Lösegeld frei gelassen. Sigismund rettete sich auf einem Schiffe die Donau abwärts, und kehrte von Konstantinopel über das adriatische Meer heim.' (Ein bayerischer Landsknecht, Schildberger, 16 Jahre alt, war auch unter den Gefange- nen; der Sohn des Sultans erbat ihm von seinem Vater das Leben, und nach 36jähriger Sklaverei sah Schildberger sein Vaterland wieder und beschrieb seine Erlebnisse.) — Nach der Schlacht von Nikopolis wäre Konstantinopel wahrscheinlich in die Hände des Sultans gefallen, denn der Kaiser Manuel flehte in Venedig, Genua, Mailand, Paris und London vergebens um Hilfe, wenn nicht der Mongole Timur mit den Türken in Asien zusammengestoßen wäre. Timur (1370-1405). Schlacht bei Ancyra (1402). Timur war Gebieter des Reiches Dschagatai (Turkestan), das sich neben drei andern aus Dschingischans ungeheurer Monarchie gebildet hatte. Er war ein fanatischer Moslem und wilder Mongole, der jedoch Astronomie und die praktischen Wissenschaften begünstigte. Von 1366 bis 1405 führte er Vertilgungskriege gegen Christen, Heiden und sunnitische Moslemin. Neun Dynastieen stürzte er um; er eroberte Persien, in des- sen Hauptstadt Jspahan er Pyramiden aus den Köpfen von 70,000 Erschlagenen errichtete, Bagdad, wo 90,000 Köpfe zu einer solchen Tro-

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 183

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Schlacht bei Höchstädt. 183 durch den Schwarzwald vorzudringen und sich bei Tuttlingen mit dem bayerischen Heere zu vereinigen (im Mai 1703). Zum Glück für den Kaiser war der Bayer jetzt auf die Eroberung Tyrols zu sehr er- picht; während Villars an der obern Donau stehen blieb und Vendóme im Etschthale gegen Trient vordrang, fiel der Kurfürst mit 16,000 Mann von Bayern her in das Land ein und bemächtigte sich Kufsteins, das mit vielen seiner Einwohner verbrannte. Auch Innsbruck fiel, und wäh- rend General Nouvion das Innthal aufwärts zog, rückte Mar Emma- nuel gegen den Brenner. Aber nun erhoben sich die wackeren Tyroler; unter dem Landrichter Martin Stertzinger schlugen sie die Bayer mit großem Verluste an der Brücke von Pontlaz, und General Nouvion mußte sich bei Zams mit dem Reste seiner Heeresabtheilung gefangen geben, weil auch dort die Brücke abgebrochen war. Der Kurfürst mar- schierte bereits den Brenner hinauf, als er die Nachricht erhielt, das Land hinter ihm sei im Aufstande, seine Besatzung in Hall niederge- macht, die Scharnitz, der feste Paß nach Bayern, von den Bauern be- setzt. Augenblicklich kehrte er um und erzwang mit Mühe seinen Rück- weg nach Bayern, ließ aber zwei Drittheile seines Heeres im Tyrol zurück. Dagegen brandschatzte Villars Schwaben, eroberte Tallard Landau und Breisach und schlug den kaiserlichen General Styrum bei Höchstädt, welche kleine Stadt für die Franzosen eine traurige Be- rühmtheit erlangen sollte. Schlacht bri Höchstädt (13. Äugust 1704). Das folgende Jahr eilte Marlborough, der in den Niederlanden kommandierte, wo der spanische Theil den Franzosen durch den Kur- fürsten von Bayern, den Statthalter derselben, gleich im Anfänge des Krieges in die Hände gespielt worden, nach Oberdeutschland und ver- einigte sich dort mit dem aus Ungarn gekommenen Eugen und dem Markgrafen Ludwig in Heilbronn. Hingegen zog auch Villeroi vom Unterrhein herauf, Tallard ging bei Straßburg über den Rhein und gelangte auf der Franzosenstraße glücklich zu dem Kurfürsten von Bayern, der auf dem Punkte gewesen war, sich mit den Allierten zu verbünden. Marlborough und Ludwig warfen die Bayer aus ihrer Stellung am Schellen berge bei Donauwörth (2. Juli), und am 13. August 1704 lieferten Marlborough und Eugen dem Marschall Tallard und den Bayern die große Schlacht bei Höchstädt. Marlborough hatte die leichtere Arbeit, denn die Franzosen hatten die Reiterei in das Mitteltreffen gestellt, das er mit Geschütz und Fußvolk zersprengte; nun war der eine Flügel der Franzosen abgeschnitten und warf sich bei 15,000 Mann stark in das Dorf Blenheim; der Knäuel konnte sich nicht mehr entwickeln und wurde von Marlborough so tüchtig beschossen,

8. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 383

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der große Krieg. 383 bewährte auch hier seine Meisterschaft. Er selbst leitete einen gewaltigen Angriff gegen Wachau auf das Centrum der feindlichen Armeen, er- focht auch wirklich einige Vortheile, konnte aber weder durch seine Rei- terstürme noch durch sein Geschütz die feindliche Linie sprengen. Dagegen hatte Blücher den Marschall Marmont nach einem mörderischen Kampfe bei und in Möckern vollständig geschlagen und bis Leipzig zurückge- drängt. Den 17. war Waffenruhe; nur bei Lindenau wurde gefochten. Napoleon benutzte diesen Tag nicht zum Rückzuge, obwohl er am 16. erprobt hatte, daß er seinen Gegnern nicht gewachsen sei und nun noch weniger auf einen Sieg rechnen konnte, da den 150,000 Streitern, die er noch haben mochte, eine doppelt so starke Anzahl erbitterter Feinde gegenüber stand. Er wollte abermals durch Unterhandlungen gewinnen, was er mit Gewalt nicht mehr erreichen konnte. Durch den gefangenen General Meerfeldt machte er dem Kaiser Franz neue Anträge und große Anerbietungen, um denselben zum Austritt aus der Allianz zu bewegen, aber vergebens. Am 18. begann die Schlacht wieder in ihrer ganzen Furchtbarkeit; 1500 Feuerschlünde donnerten gegeneinander; man konnte nicht mehr die einzelnen Kanonenschläge unterscheiden, sondern ein un- unterbrochenes Zusammenbrüllen machte die Erde zittern und warf tau- sende nieder. Trotz aller Kunst Napoleons, trotz der Tapferkeit der Franzosen scheiterten alle ihre Angriffe, und außer Propstheida verloren sie alle Stellungen. 15,000 Sachsen und zwei Regimenter württember- gischer Reiter verließen die Franzosen und traten zu den Verbündeten; dieses ist ein wahrer Trost für die eitlen Franzosen, denn nun wissen sie eine Ursache, warum die Schlacht verloren ging. Schon in der Nacht ordnete Napoleon den allgemeinen Rückzug an; doch erneuerte er am 19. die Schlacht, um den Rückzug zu decken, und opferte zu diesem Zwecke zwei Armeekorps, darunter die treuen Polen. Die einzige Brücke über die Elster wurde zu bald in die Luft gesprengt, die abgeschnittenen Po- len und Franzosen wurden getödtet oder gefangen; der polnische Fürst Zoseph Poniatowski, der schönste Mann der Armee, von Napoleon wäh- rend der Schlacht zum Marschall ernannt, ertrank in der Elster. Diese Schlacht kostete wohl 80,000 Menschen das Leben; viele tausend Ver- wundete blieben während der kalten Nacht unter freiem Himmel liegen, und ihr Jammer tönte schauerlich über das weite Schlachtfeld. Die Franzosen flohen über Erfurt, erlitten aber bei Freiburg an der Unstrut durch die Preußen noch eine tüchtige Schlappe. Sie eilten dem Rheine zu; bei Hanau verlegte ihnen General Wrede mit 60,000 Mann Bayer und Oesterreicher den Weg; doch schlug sich Napoleon den 30. und 31. Oktober, obwohl mit großem Verluste, durch und führte die Trümmer seiner Heere, kaum noch 70,000 Mann, bei Mainz über den Rhein. Der tapfere General Bülow drang in den letzten Monaten

9. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 485

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Polen russische Provinz. 485 seiner Flanke wieder über die Weichsel gegangen, den General Kreutz und den Prinzen Adam von Württemberg wiederholt geschlagen und hinter Lublin zurückgetrieben hatte. Ein starkes Korps, das der Feld- marschall entsandte, nöthigte den kühnen Polen unter den Wällen von Zamosk die Gelegenheit zu einem neuen Hervorbrechen abzuwarten, während Diebitsch mit der Hauptmacht sich auf Plock wandte, um dort den Uebergang über die Weichsel zu bewerkstelligen. Praga beobachteten die Generale Geismar und Rosen mit etwa 25,000 Mann in vor- theilhaften Stellungen bei Wawer und Dembie Wielkie, sie wurden aber am 31. März von Skrzynecki angegriffen und vollständig geschlagen; über 10,000 Gefangene, 3 Fahnen, 16 Kanonen kostete die Russen dieser Ueberfall, durch den das Centrum der russischen Armee durch- brochen war, so daß Diebitsch sie bei Siedlce koncentrieren mußte, worauf Skrzynecki wieder auf Praga zurückging. Diese Erfolge der polnischen Waffen wurden in Deutschland und Frankreich mit Jubel begrüßt, obwohl sie nur den Todeskampf der un- glücklichen Nation verlängerten; zu gleicher Zeit aber erfüllte die Nach- richt, daß die Cholera auf dem Kriegsschauplätze erschienen sei und Polen wie Russen ohne Unterschied hinwegraffe, die Gemüther mit einer bisher nicht bekannten Angst, da man im centralen und westlichen Eu- ropa von dem „Weltsterben" und „schwarzen Tode" in früheren Jahr- hunderten nur aus Geschichte und Sage wußte, gegen Pest und gelbes Fieber, aber sich durch die Quarantänen geschützt glaubte. Die Cholera zeigte sich zum erstenmale in dem Gangesdelta und auf den Molukken 1817 epidemisch und begann von dort zu Wasser und zu Lande die Reise um die Welt. Im Jahre 1820 war sie in China, 1821 in Ara- bien, Persien, Bagdad, von 1823 an verwüstete sie Mesopotamien, Sy- rien, Kypern, Astrachan und kam 1830 nach Moskau; 1831 erschien sie in Archangel, Abo, Petersburg, Odessa, Jassy, in Warschau und anderen polnischen Städten und während sie westwärts Wien, Berlin, Hamburg, Hannover und London wie im Fluge erreichte, machte sie auch südwärts einen Ausfall und füllte Aegypten, sonst das Lieblingsland der Pest, mit Leichen. Man hörte im Herbste 1830, als die Revolution in vollem Zuge zu sein schien, oft an die Worte Mirabeaus als an prophetische erinnern: „die Revolution hat ihren Lauf begonnen und sie wird die ganze Welt durchwandern", 1831 im April durfte man dazu setzen: „und der Schatten des Todes begleitet sie und lagert sich über die Mensch- heit, so daß ihr Herzblut zu stocken droht." Die Polen setzten ihre Hoffnung auf einen allgemeinen Aufstand, der in den ehemals polnischen, seit 1772 und 1793 abgerissenen Pro- vinzen: Lithauen, Samogitien, Volhynien und Podolien ausbrechen und die Verbindung der an der Weichsel operierenden russischen Armee mit

10. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 261

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Mathematik und Naturwissenschaft. 261 aufzustellen, nämlich die Sonne in dessen Mittelpunkt und die Erde als dritten Stern in die Planetenreihe zu versetzen. Kepler (1571 bis 1631), aus dem schwäbischen Städtchen Weil, bewies, daß die Pla- netenbahnen nicht kreisförmig, sondern elliptisch sind, und lehrte die Verhältnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; der Italiener Ga- lilei (1564—1642) verbesserte das Fernrohr, entdeckte den Ring des Saturn und die vier Monde des Jupiter; durch den Holländer Huygens erhielt das Fernrohr abermals eine Verbesserung, von ihm wurde das Uhrenpendel erfunden, die Monde des Saturn und die Licht- phasen der Venus entdeckt; der Engländer Isaak Newton (1646 bis 1725) fand das Gesetz der Schwere, das unsichtbare Band der fernsten Weltkörper. Sein Schüler Halley berechnete zuerst die Bahn eines Kometen, des nach ihm benannten, Bradley entdeckte die Aberration des Lichts, der aus Deutschland nach England übergesiedelte Herschel den Uranus; große Verdienste um die Astronomie erwarben sich die Kas- sini, Maupertuis, Schröter u. s. w. Die meisten Astronomen such- ten auch die Natur des Lichts, dieses edeln Elementes, zu ergründen; Newton stellte darüber das Emanations-, Euler das Vibrationssystem auf. Die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike, welcher die Luftpumpe erfand, der Italiener To- ricelli aber lehrte den Luftdruck durch das von ihm erfundene Barometer messen. Das Thermometer erfand Kornelius Drebbel, ein holländischer Bauer; Fahrenheit u. a. verbesserten das Instrument. Durch das Vergrößerungsglas oder Mikroskop, von Galilei erfunden, entdeckte man eine neue Wunderwelt im Kleinen, eine ganze Thierwelt im Wassertro- pfen, ein tausendfältiges Leben im Staube, den wir mit Füßen treten; der Flügelstaub des Schmetterlings, das Glied des kleinsten Insekts wur- den zu Wundergebilden, deren kunstvoller und zweckmäßiger Bau mit Staunen erfüllt. Nun wurde der menschliche und thierische Leib ein Gegenstand der eifrigsten Untersuchung; der Engländer Harvey entdeckte den Umlauf des Blutes, die Holländer Boerhave, Leuwenhoek, Swammerdam u. a. zergliederten wetteifernd, während früher alle drei oder vier Jahre auf einer Universität etwa ein Leichnam zergliedert worden war. So vervollkommnete sich die Anatomie, ohne welche eine andere Wissenschaft, die Kenntniß der organischen Natur (Physiologie), nie besonders gedeihen kann; um sie erwarb sich der Berner Alb. Hal- ler ausgezeichnete Verdienste. Die Pflanzenkunde (Botanik), durch Cäsalpin, Brunfels und Geßner angebahnt, wurde mit ähnlichem Eifer gepflegt; der große Naturforscher Linne, ein Schwede, ordnete zuerst alle Pflanzen in Klassen und Abtheilungen (Linnöisches System). Auch das Reich der unorganischen Körper, die verschiedenen Erden, Steine und Metalle, fanden Männer, welche sie mit eben so vielem
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