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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 143

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 63. Zeitbestimmung. 143 wenig zu groß genommen hatte. Und zwar stellte sich damals, 1582, heraus, daß man 10 Tage hinter der richtigen Zeitrechnung zurück- geblieben war. Daher ließ Papst Gregor Xiii. den Kalender refor- mieren, indem nach dem 4. sogleich der 15. Oktober gezählt und ferner bestimmt wurde, daß alle hundert Jahre ein Schalttag ausfallen sollte (zuletzt 1900). Alle Länder nahmen den Gregorianischen Kalender an, nur die- jenigen der griechisch-orthodoxen Kirche blieben aus Abneigung gegen die römische Kirche bei der alten Zeitrechnung, also vor allen Nußland, das auch heute noch den Julianischen Kalender oder den Kalender a. St. ( = alten Stiles) beibehalten hat. In 24 Stunden dreht sich die Erde einmal um ihre Achse. Ein Ort auf dem Äquator legt also in dieser Zeit einen Weg von 40000 km oder 5400 Meilen, d. h. in einer Stunde 225 Meilen, in vier Minuten 15 Meilen oder einen Grad zurück. Da nun ein jeder Ort auf der Erde Mittag hat, wenn die Sonne durch seinen Meridian geht, so hat ein Ort, der um 1° westlicher gelegen ist, auch um vier Minuten später Mittag. Bei Reisen nach W. oder O. mußte man mithin beständig andere Tageszeiten antreffen. Für Deutschland ist diesem Übelstand durch die am 1. April 1893 eingeführte Mitteleuropäische Zeit (M.e.z.) abgeholfen worden, indem man als Einheitszeit die Zeit des 15° v. Gr., der über Stargard-Görlitz geht, angenommen hat. Die M.e.z. ist außer dem Deutschen Reiche noch von Österreich, Italien, Dänemark, Schweden-Norwegen, der Schweiz, Bosnien, Serbien und der w. Türkei angenommen worden, während England, Belgien und die Niederlande nach W.e.z., Bulgarien, Rumänien und die ö. Türkei nach 0. E. Z. rechnen. Frankreich, Rußland, Spanien-Portugal und Griechenland haben einheitlich nach der Hauptstadt bestimmte Landeszeiten. Beträgt der Zeitunterschied bei 1° 4 Min., so beträgt er für zwei Orte, die 180 Längengrade entfernt sind, 12 Stunden, d.h. wenn wir 12 Uhr Mittag haben, so haben unsere Antipoden (welche?) 12 Uhr Mitternacht. Ein Schiff, das von O. nach W. die Erde umsegelt, würde mithin bei Fortführung der heimischen Zeitrechnung mit jedem Grade, den es westwärts fährt, eine Zeitdifferenz von vier Minuten konstatieren. Diese Differenz würde nach 180° einen halben Tag betragen und, wenn das Schiff in den heimischen Hafen wieder einliefe, so würde man fest- stellen können, daß man einen ganzen Tag in der Zeitrechnung voraufsei. Daher ändert jedes Schiff an einer bestimmten Linie, die man längs dem 180» v. Gr. durch den Stillen Ozean zieht, das Datum (Datumgrenze).

2. Die Weltgeschichte - S. 71

1835 - Mainz : Kupferberg
V /V , Königs Herrschaft. Si o m u l u ü. (Aee» Lsrellti»), setzen den verdrängten Numltor wieder aufv.6 den Thron, und gründen Rom auf dem palatinischen Hügel. 75 Remus erschlagen. ^ ^ I. Königsherrschaft. Von Rom's Erbauung bis zur Vertreibung der Könige, von 75 i bis 510 v. Ch. G. 244 n. R. E. Mythen dauern fort*). * Der aus drei verschiedenen Stämmen gebrìdete römische Staat vergrößert sich schnell durch bezwungene Völker; aber die alten Patricier behaupten sich in ihren Vorrechten. Tyranneie» de6 Königsgeschlechtes fuhren mit dem Sturze desselben eine neue Verfassung herbei. 1. Iiornalus mit dreihundert Celeres und Victoren (Fasccs). Rom — Asyl. (Senat (Patres), Patricier, Ple- bejer (?). Patrone, Clienten. Drei Tribns (Ortsstämme, Districte), dreißig Cnrien (Geschlechtsstämme, jeder mit zehn Geschlechtern). Raub der Sabinerinnen. Die Sabiner unter Titus Tatius erobern den saturnischen (capitolini- schen) Berg (Tarpeja), und nachdem sie sich mit den Römern ausgeglichen, bauen sie diesen mit dem qnirinalischen Berge , an, — Quirite», Tatius Mitregent, alsbald erschlagen; auch Romulus verschwindet — tzuiriuus. *) Die Römer rechneten vor dem Augustus gewöhnlich nach Consnln, oder nach der Verbannung der Könige; erst zur Zeit des Augustns wurde die Zeitrechnung nach Gründung der Stadt allgemein. Diese wird aber von den Alten verschieden angegeben. Ihre Bestimmung hängt ab von der Zeit der Einnahme Roms durch die Gallier, welche bald Ol. 98,1, oder 2, bald nach Varro Ol. 97,2. angeseyt wird, von wo man dann Z6o oder 364 Jahre bis zur Erbauung Roms zurück- rechnete. Also: Ol. 97,2 — 386, und 386 von 776 — 390, und 590 + 364 — 754 v. Ch. G. — Ol. 6,3, d. h. im dritten Jahre der sechsten Olympiade, so daß zwei volle Jahre dieser Olympiade ver- flossen waren. Nach Cato war es Ol. 7,1; nach Fabius Ol. 8,1. Die Uebertragung auf unsere Zeitrechnung bleibt immer mit Einem Jahre schwankend, da der Monat April, als Gründungsmonat der Stadt, eine spätere unhistorische Bestimmung ist, und wir somit ebensowohl von 777 als von 776 abziehen können.

3. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 35

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 35 — 1. Der Tag. Tag nennt man zunächst die Dauer des Ver- weilens der Sonne über dem Horizont (im Gegensatz zur Nacht), im Sinne der Zeitrechnung jedoch die durch eine scheinbare Umdrehung des Himmels bezeichnete Zeitdauer. Man unterscheidet den Stern- tag, den wahren und mittleren Sonnentag. Für die Zeit- rechnung kommt nur der mittlere Sonnentag in Betracht. Der Tagesanfang wird in der bürgerlichen Rechnung auf Mitternacht versetzt, und man zählt 2x12 Stunden. Die Astronomen beginnen den Tag mittags und zählen von 1 bis 24. Die alten Griechen begannen ihn mit Sonnenuntergang, wie noch jetzt die Juden und Mohammedaner. Nach Einführung der Zonenzeit beginnt streng genommen der Tag mit Mitternacht nur für die Bewohner des Mittelmeridians, für alle übrigen Bewohner derselben Zone früher oder später. Für jede weiter w gelegene Zone natürlich 1 Stunde später, so daß, wenn wir von O nach W um die Erde reisten und in jeder Zone unsere Uhr nach der jedesmaligen Zeitangabe stellten, wir bei der An- kunst am Ausgangspunkte um einen Tag zurück sein würden; eben- so würden wir einen Tag voraus sein, wenn wir in gleicher Weise bei einer Umreisung der Erde von W nach O unsere Uhr stellen würden. Zum Ausgleich wird an einer bestimmten Stelle im ersten Falle ein Datum ausgelassen, im zweiten doppelt gezählt. Diese Stelle nennt man die Datumsgrenze 1. Seefahrer wechseln Datum und Wochentag beim Überschreiten des 180. Längengrades von Greenwich. Der Tag wird eingeteilt in 24 Stunden, die Stunden in 60 Minuten 2, die Minuten in 60 Sekunden. 2. Die Woche. Die Woche ist ohne Zweifel eine Unter- abteilung des synodischen Monats und bezeichnet den nach dem Mondwechsel eintretenden Zeitwechsel von 7 zu 7 Tagen. Wir Christen beginnen die Woche mit dem Sonntag, die Juden mit dem Sonnabend, dem Sabbatstag (Samstag). Die Tage haben ihren Namen nach den 7 Planeten der alten Astronomie: Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur, Mond. Sie sollten nach der Meinung der Astrologen Babylons und Ägyptens eine Stunde des Tages beherrschen; der Planet, welcher die erste Stunde des Tages beherrschte, war der Hauptregent des Tages, und nach ihm erhielt der Tag seinen Namen. Da die Woche mit dem Sonnabend an- fing und die erste Stunde der äußerste Planet, Saturn, regierte, so war Saturn der Regent des Tages, der Sonnabend also der Saturns- tag. Saturn regierte auch die 8., 15., 22. Stunde, die 23. Stunde regierte Jupiter, die 24. Mars, die erste Stunde des folgenden Tages die Sonne; daher erhielt der zweite Tag den Namen Sonntag usw. 1 Verfolge die Datumsgrenze im Atlas I . 2 Minute von pars minuta (prima) — (erster) verkleinerter Teil, Sekunde von pars minuta secunda — zweiter (verkleinerter) Teil. 3*

4. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 36

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 36 — Als Constantin der Große die 7 tägige Woche einführte, übernahm er von den Ägyptern die Namen der 7 Tage; dies Saturni = Saturnstag, dies solis = Sonntag, dies lunae = Mondtag, dies Martis = Marstag, dies Mercurii = Merkurstag, dies Jovis = Jupiterstag, dies Veneris ----- Venustag. Beim Übergange nach dem germanischen Norden wurden die Tage zum Teil altgermanischen Gottheiten geweiht, so der Marstag dem Kriegsgotte Ziu oder Diu, daher Diestag oder Dienstag, der Mittwoch dem Wodan, daher Wodanstag, westfälisch Godenstag, englisch Wednesday (spr. uensde), der Jupiterstag dem Tor (dem Donnerer), der Venustag der Göttin Freya. Der Sonnabend heißt noch heute in Westfalen Saterstag, in England Saturday. An die Stelle des Wodanstages trat später der Mittwoch (die Mittwoche, wie er im Volksmunde heute noch heißt). 3. Der Monat. - Er hat seinen Namen vom Monde und ist der Zeitraum eines synodischen Monats von einer bestimmten Stellung des Mondes zur Sonne und Erde bis zu derselben nächsten, in der Regel von einem Neumond bis zum andern. Wir haben die von den Römern überkommenen Monatslängen beibehalten; auch die römischen Benennungen der Monate sind bis heute in Gebrauch ge- blieben. Das altrömische Jahr bestand aus 10 Monaten. Der erste Monat war Martius, dem Mars geweiht; dann folgten Aprilis, von aperire = öffnen (nämlich der Blüten), Majus, dem Jupiter ge- weiht, den die Römer Majorem, den Größeren, nannten, Junius, der Juno geweiht, Quintiiis = der fünfte, später nach Julius Cäsar Julius (Juli) genannt, Sextiiis = der sechste, später nach Kaiser Augustus genannt, September der siebente, Oktober der achte, November der neunte, Dezember der zehnte. Numa Pompilius sügte den Januarius, dem Janus geweiht, hinzu und den Februarius, von februa = Reinigungsopfer, das in diesem Monat den Göttern dargebracht wurde. Karl der Große versuchte, deutsche Monats- namen einzuführen; seine Bemühungen blieben aber ohne Erfolg. Die 12 Monate hießen: Wintermonat, Hornung, Lenzmonat, Oster- monat, Wonnemonat, Brachmonat, Heumonat, Erntemonat, Herbst- monat, Weinmonat, Windmonat, Christmonat. Das Jahr. Das bürgerliche oder Kalenderjahr ist der Zeit- räum, der den einmaligen Wechsel der in regelmäßiger Aufeinander- folge wiederkehrenden Jahreszeiten umfaßt. Ihm wird daher das tropische Jahr* zugrunde gelegt, das etwas kürzer ist als eine vollständige Umdrehung der Erde um die Sonne. Die alten Kulturvölker, mit Ausnahme der Ägypter und Römer, rechneten nach Mondjahren. Um das Jahr mit dem Sonnenjahr in Übereinstimmung zu bringen, schalteten die Griechen in bestimmten Zeiträumen einen Monat ein. Im alten Rom war die Zeitrechnung 1 Seite 25.

5. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 37

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 37 — den Priestern überlassen, die, was häufig geschah, sich mit den Macht- habern verständigten und die Jahre bald länger, bald kürzer machten, um einen Konsul länger im Amte zu erhalten oder einen neuge- gewählten früher antreten zu lassen. Der Unordnung suchte end- lich Julius Cäsar zu steuern, zumal da zu seiner Zeit der schon seit der Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. aus den 1. Januarius ge- legte Jahresanfang in die Nähe der Herbstnachtgleiche zurückge- gangen war. Auf den Rat des alexandrinischen Mathematikers Sosigenes wurde dem von ihm eingeführten Julianischen Ka- l end er das reine Sonnenjahr von 365^4 Tagen zugrunde gelegt, und es erhielten die drei ersten Jahre eines vierjährigen Zyklus 365 Tage, das vierte, das Schaltjahr, 366 Tage. Der Schalttag erhielt seine Stelle nach dem '23. Februar. Um das bürgerliche Jahr mit dem Sonnenjahr wieder in Übereinstimmung zu bringen, gab Cäsar dem 3. Jahr seines Konsulats (46 v. Chr.) 445 Tage (Jahr der Verwirrung), worauf mit dem 1. Januarius des folgenden Jahres der neue Kalender in Geltung trat. Die Namen der Monate wurden beibehalten bis auf den fünften und sechsten, die, um das Andenken des Cäsar und des Oktavian zu verewigen, später Julius (Juli) und Augustus (August) genannt wurden. Da das tropische Jahr gegen die Julianische Festsetzung um etwa 11 Minuten kürzer ist, so schaltete man alle 4 Jahre fast 45 Minuten zu viel ein, so daß schon zur Zeit des Nicäischen Konzils eine Verfrühung des Frühlingsanfanges um 3 Tage fest- gestellt werden konnte. Zwar wurde dieser Fehler durch Uberspringen von 3 Tagen korrigiert, ohne daß freilich seine Quelle beseitigt wurde, weshalb er immer wiederkehrte. Zur Zeit Gregors Xiii. betrug die Abweichung von dem tropischen Jahre bereits 10 Tage, so daß das Frühlingsäquinoktium auf den 11. März fiel. Auf Grund eines Beschlusses des Tridentiner Konzils bestimmte nun der gen. Papst, daß nach dem 4. Oktober 1582 sogleich der 15. gezählt werden solle und daß ferner, zwar wie bisher, jedes viertes Jahr ein Schaltjahr sein sollte; allein von den Säkularjahren sollte nur das ein Schalt- jähr sein, dessen reine Hunderter sich durch 4 ohne Rest teilen lassen. Es ist darum 1600 ein Schaltjahr gewesen, nicht aber waren es die Jahre 1700, 1800, 1900. Erst das Säkularjahr 2000 ist wieder ein Schaltjahr. Dieser verbesserte Kalender, der Gregorianische, wurde so- fort in allen katholischen Staaten eingeführt; seit 1700 fand er allmählich auch in den protestantischen Ländern Eingang. Dagegen rechnen die Staaten griechisch-katholischen Bekenntnisses, insbesondere Nußland, noch heute nach dem alten Kalender, weshalb sie gegen- wärtig in der Zeitrechnung um 13 Tage zurück sind. Die diese Länder betreffenden Zeitbestimmungen werden deshalb in der Regel doppelt angegeben, z. B. 14./27. April, d. h. 14. April „alten Stils" oder 27. April „neuen Stils".

6. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 38

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 38 — Nimmt auch der Gregorianische Kalender das Jahr noch etwas zu lang an, so wird doch der Fehler erst in 3500 Jahren einen Tag betragen, der dann durch Auslassung eines Schalttages beseitigt werden kann. Die Zählung der Jahre schließt sich an einen willkürlich an- genommenen Zeitpunkt an (Ära). In den christlichen Staaten rechnet man allgemein nach der Geburt Christi, d. i. nach dem Jahr, welches Dionysius Exiguus im Anfange des 6. Jahrhunderts dafür setzte, als er vom Pam den Auftrag erhalten hatte, eine christliche Zeit- rechnung auszuarbeiten. Es steht aber fest, daß er sich dabei geirrt hat, indem er Christi Geburt um wenigstens 4 Jahre später annahm, als sie wirklich stattgefunden hat. Den Griechen diente als Aus- gangspunkt für ihre Zeitrechnung die Einführung der Olympiaden (777 v. Chr.), den Römern die Erbauung Roms (753 v. Chr.), den Mohammedanern die Hedschra (622 n. Chr.). Die Juden rechnen von einem angenommenen Termin für die Erschaffung der Welt. Während der französischen Revolution wurde der Versuch gemacht, eine neue Ära einzuführen, die zum Ausgangspunkt die Verkündigung der republikanischen Verfassung im September 1792 nahm. Der Kalender als ein Verzeichnis der nach Monaten und Wochen geordneten Tage des Jahres nebst Hinzufügung von kirchlichen Fest- und Gedächtnistagen, astronomischen Notizen usw. tritt erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts auf und ist entstanden aus den Verzeichnissen der kirchlichen Fest- und der Ge- dächtnistage der Heiligen. Die beweglichen christlichen Feste des Jahres richten sich nach dem Osterfeste. Das Konzil zu Nicäa setzte fest, daß das Oster- fest am ersten Sonntage nach dem Frühlingsvollmond zu feiern sei. Es kann also nie vor dem 22. März, aber auch nicht nach dem 25. April eintreten; denn gesetzt, der Vollmond fiele unmittelbar vor das Frühlingsäquinoktium, also auf den 20. März, so fände der nächste Vollmond 29 Tage später, also am 18. April statt; ist dieser ein Sonntag, so fällt der nächste Sonntag auf den 25. April. 22. März und 25. April sind die sogen. Ostergrenzen. Die astronomischen Notizen betreffen gewöhnlich die Mond- Phasen, den Auf- und Untergang des Mondes und der Sonne, das Verweilen des Mondes in einem himmlischen Zeichen, den astrono- mischen Anfang der Jahreszeiten, die in einem Jahre sich ereignen- den Sonnen- und Mondfinsternisse, eine Zeitgleichungstabelle (Tafel zur Stellung der Uhr), den Lauf der Planeten und ihren Stand.

7. Alte Geschichte - S. IV

1872 - Mainz : Kunze
Iv fanb, 3una$ft in der neuen Auflage bes erjten be* rü<ffid)ttgt würden. Anberg jle^t es mit der feiten %\\* geige. £)iefelbe Ijebt i^re mit ooller #anb gefpenbete %\\* erlennung der $rinct:pien und bes $erfa$rens im allge* meinen gutcntjeils lieber auf burdj die (Stnfprüdje gegen mutige materiale voie formale ©runbgebanfen bes$ülfsbud)S. ©ie will g. 23. in der alten ®efdji$te wteber den Orient bes breiteren be^anbelt, imüji ittelalter die aujjerbeutfdjen ©taaten audj für die dtymnajteit ^ereingejogen, bte 3ujmnbli$feiten der Jfulturgefdjtdjte in ausgiebigerem Skage bargepellt fefjen. ©ie nimmt Qtnftog an der abjtdjtltd) und aus guten ©rün- den getollten lafontfdjen Sonn. Ähtr^, folgte i$ biefen 9tatf)fdjlägen, fo wäre es ein furtim relabi auf €>tanb= fünfte, bte mein 23u$ gern über win den Jelfen möchte, ff.« gehören gerabe biefe fünfte ju den Lebensfragen bes 23u$S, mit benen es fte^t und fallt 33tellei<$t wirb fid) ein anbrer Ort ftnben, auf biefe wichtigen 6ontrot>erfen jurücf jutommen. <S$on l)ier bemerfe ify inbefj, bag icfj in einem fünfte bemotec. glaube na^gebeit gu follen, barin nämlidj, ba£ die neuere ©efdjidjte, wenn au$ in äuj$erj*er 23ef$räufung, nunmehr ftcj bis 1871 ausbeljnen muß, 3a idj würde au$ o$ne Erinnerung bas get&an f>aben, was je£t 5u unterlaffen faunt mögltdj ijt Ueber Swajj und 5trt benfe idj in einer furzen 23orbemerfung 31t 2$eil Iii. midj ju erflären. 3$ bitte die £errn Sadjleljrer fdjlteg-lid) recfyt bringenb, mid) burdj offentli^e ober ^rioatur* tfyeile no $ mel)r in den @tanb fe£en ju wollen, die nadj* beffernbe Seile fernerhin redjt wirffam anwenben gu fönnen. Sötesbaben, 18. Otyril 1872.

8. Teil 2 - S. 279

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ Z. Doppelbewegung der Erde. 279 worden; denn selbst die östlichsten und westlichsten Gegenden des Deutschen Reichs stehen nicht viel mehr als 71/,, Längengrade vom 15. Meridian ab. Ihre Bahn um die Sonne1 legt die Sonne in 365 x/4 Tagen zurück. Sie ist kein ganz genauer Kreis, sondern wie bei den übrigen Planeten eine (der Kreisgestalt sehr nahe kommende) Ellipse, in deren einem Brennpunkt sich die Sonne befindet. In größter Sonnennähe (im Perihel [perche]) schwebt die Erde zu Anfang Januar, in größter Sonnenferne (im Aphel [afel]) zu Anfang Juli. Der wirkliche Wandel der Erde in dieser kreisähnlichen Bahn bewirkt den Schein, als ver- schöbe sich die Sonne in der Ekliptik zu immer östlicheren Sternbildern; man nennt den äquatorialen Himmelsgürtel, in welchem dies geschieht, den Tierkreis (da man sich die dortigen Sterngruppen auf den Karten zum leichteren Zurechtfinden meist mit Tierfiguren umzeichnete) und teilt ihn in 12 gleiche Teile (die Zeichen des Tierkreises, nach benachbarten Sternbildern genannt). Zur Frühlings- und Herbst- Tagundnachtgleiche (20. März, 22. oder 23. September) steht die Sonne gerade im Himmelsäquator, am 21. Juni tritt sie in das Zeichen des Krebses, am 21. oder 22. Dezember in das des Steinbocks (beschreibt an diesen Tagen den n. oder Krebs-, bezüglich den s. oder Stein- bocks - Wendekreis). ^ Der von Julius Cäsar eingeführte und nach ihm benannte julianische Kalender nahm die Zeitdauer eines Erdumlaufs um die Sonne genau zu 365^ Tagen an und ließ nach je 3 Jahren (zu 365 Tagen) ein Schaltjahr zu 366 Tagen folgen. Da aber jene Zeitdauer in Wirklichkeit um etwas über 11 Minuten kürzer ist als 3651/4 Tage, so zählte man seit Julius Cäsar immer in 400 Jahren 3 Schalttage zu viel (Julianischer Kalender). Deshalb verordnete Papst Gregor Xiii. 1582, daß innerhalb 400 Jahren stets 3 Schalt- tage weniger als bisher in den Kalender aufgenommen würden (Gregorianischer Kalender), und übersprang 10 Tage im Kalender (denn weil man im Lauf der Jahrhunderte irrtümlich 10 Tage als Schalttage statt als gewöhnliche Kalendertage aufgeführt hatte, schrieb man damals z. B. am wirklichen Neujahrstag erst den 22. Dezember). Sternwarte aus. Wo Einheitszeit eingeführt ist, kann also telegraphisch von der Sternwarte aus soder durch Einstellen eines Chronometers daselbst) die im betr. Stundenstreifen gültige Zeit allen Orten übermittelt werden. 1 I, 36. 2 Mit den genannten 4 Tagen beginnen die „astronomischen" Jahreszeiten; diejenigen der naturgemäßen Jahresteiluug, die sogenannten „meteorologischen" Jahreszeiten, dagegen 3 Wochen früher. Vergl. I, S. 5 (7). Jene Anfänge der astronomischen Jahreszeiten verschieben sich öfters von einem Tag auf den anderen (1896 fand z. B. der Sommeranfang schon am 20. Juni statt), da die Zeit eines Umlaufs der Erde um die Sonne nie mit derjenigen von 365 oder 366 Tagen ohne Rest teilbar ist. Die obigen Angaben darüber beziehen sich auf das durch- schnittliche Zeitverhältnis im laufenden Jahrzehnt.

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 326

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
326 Die mittlere Zeit. um die kaiserliche Vollgewalt zu rechtfertigen, zum römischen Recht feine Zuflucht nehmen und die Befugnisse des heidnischen Imperators aus sich übertragen lassen. Aber gerade das römische Recht paßte für keine Zeit weniger, als für die der Hohenstaufen, da der heidnische Staat weder eine Kirche noch Rechte einzelner Korporationen kannte, und vou einer Selbständigkeit neben dem Kaiser gar keine Rede war. Namentlich kannte man aber bis jetzt im römischen Reiche anch keine Staatsstener. Friedrich schrieb nun, wie es im alten Rom der Branch war, eine Steuer aus sowohl nach den Gütern, als nach den Köpfen, was große Unzufriedenheit erregen mußte, sowohl bei den Italienern als bei den Deutschen, weil dieses Geld doch nur auf die vielen Rüge nach Wien verwendet wnrde. 2. Ronkaglia ist ein Ort in der Nähe von Piacenza. Hier pflegten die Kaiser auf ihrem Römerzuge das erste Mal auf italienischem Boden zu übernachten. Dort wurde der Heerschild ausgepflanzt und die obersten Vasallen mußten ein jeder zwei Nächte lang vor dem kaiserlichen Zelte die Wache halten, eine Ehrenbezeugung, die sie selbst wieder vou ihren Lehensleuten verlangen durften. Dort wurde auch das erste Mal Heerschau gehalten, und wurden die Lehensträger, die nicht zur Heeresfolge erschienen waren, mit der Acht belegt. 3. Schrecklich war das Schicksal, das Mailand auf dem zweiten Römerzuge traf. Als es sich das erste Mal ergeben mußte, mußte es 0000 Mark Silber bezahlen und 300 Geiseln stellen. Die Bürgermeister, der Rat und die Edlen mußten barfuß, das bloße Schwert am Nacken hängend, das Volk mit Stricken um den Hals, vor dem Kaiser erscheinen und fußfällig dessen Milde anflehen (1158). Bei der zweiten Unterwerfung, ^ vier Jahre später, wiederholte sich ein ähnliches Schauspiel. Das Urteil aber, das über Mailand erging, lautete: Mailand soll leer und wüst sein; binnen acht Tagen verlassen alle Bewohner die Stadt und baueu sich in vier Flecken an, von denen jeder zwei Meilen vom andern entfernt ist (1162). 4. Die Einwohner von Susa, wo Friedrich übernachtete, hatten sich verabredet, den Kaiser nachts im Bette zu überfallen. Aber der Anschlag wnrde verraten und Hermann von Sieben eichen, der mit dem Kaiser einige Ähnlichkeit hatte, legte sich in das Bett des Kaisers, wodurch es diesem möglich wurde, zu entfliehen. Die Susaner vergriffen sich nun zwar an dem Ritter nicht, als sie den Irrtum merkten, Friedrich ließ aber die Stadt doch niederbrennen, als er wieder nach Italien kam. 8 121. Sturz Heinrichs des Löwen. Friedrichs I. Tod. 338) In Deutschland hatte jedoch die Lust, mit dem Kaiser nach Italien zu ziehen, abgenommen, denn Italien war das Grab aller Hoffnungen. Ganz besonders war Heinrich der Löwe, der im Norden seine Herrschaft beträchtlich erweitert hatte, den Zügen nach Italien so abgeneigt, daß er, um einer neuen Fahrt auszuweichen, eine Reise nach dem Heiligen Lande unternahm. Allein er kam nach Hanse, bevor der Kaiser den fünften Nömer-zng hatte antreten können. Er begleitete nun wohl den Kaiser,

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 6

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
6 Einleitung. Jahr 5500 nach der Erschaffung des Menschen als das Geburtsjahr Christi an. Neuere gehen auf das Jahr 5634 zurück und dürften der Wahrheit näher kommen. Die Kirche läßt die freie Wahl und fällt die biblische Zeitberechnung nicht in das Gebiet des Glaubens. 6. Das Wort „Kalender" stammt aus dem Griechischen. Die Römer nannten den ersten Tag des Monats Calendae — Ausrufetag, weil der Monatsanfang öffentlich ausgerufen wurde. Jetzt versteht man darunter ein Verzeichnis der innerhalb eines bestimmten Zeitraumes, gewöhnlich innerhalb eines Jahres, vorkommenden Zeitbestimmungen und was damit in Verbindung steht. Der älteste noch vorhandene Kalender ist ein angelsächsischer, halb englisch, halb lateinisch. Den ersten deutschen Kalender soll Johannes de Gamundin (Hans von Schwäbisch-Gmünd), auf zwei Holztafeln geschnitten, herausgegeben haben (1439). Solche Holztafeln befinden sich noch in der Königlichen Bibliothek in Berlin. Y § 4. Einteilung der Geschichte. 7) Die Geschichte teilt sich naturgemäß in drei große Abteilungen, welche wir Zeitläufte nennen wollen. Diese Zeitläufte sind die alte Zeit oder das Altertum, die neue Zeit und die zwischen der alten und der neuen mitten inne liegende Zeit oder das Mittel alter. An die neue Zeit schließt sich die neueste Zeit oder unsere Zeit an. So können wir also die Weltgeschichte in vier Zeitläufte einteilen: I. Die alte Zeit von der Erschaffung der Welt, d. i. vom Jahre 4000 v. Chr. bis auf die Geburt Jesu Christi, des Sohnes Gottes und Weltheilaudes. Ii. Von der Geburt Jesu Christi und der Stiftung der christlichen Kirche bis aus die Entdeckung Amerikas, oder vom Jahre 1 bis 1492 nach Christi Geburt. Iii. Von der Entdeckung Amerikas bis zur französischen Revolution, oder vom Jahre 1492 bis 1789. Iv. Von der französischen Revolution bis auf unsere Tage, oder vom Jahre 1789 bis heute. Dieser Einteilung gemäß werden wir die Weltgeschichte in vier großen Abteilungen erzählen. Anmerkung. Die großen Zeitläufte, welche der Einteilung der Weltgeschichte zu Grunde gelegt wordeu find, nennt man auch Epochen (Haltpunkte, Zeitpunkte, an welchen ein weittragendes Ereignis stattfindet). Der bequemen Übersicht wegen hat man nun die großen Epochen wieder in kleinere Abteilungen zerlegt und nennt eine solche Abteilung Periode, obgleich der Name nicht ganz richtig ist, denn Periode bedeutet eigentlich eine Reihe von Jahren, nach deren Ablauf dieselbe Begebenheit wiederkehrt. So teilt man z. B. in folgende Perioden ab:
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