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1. Deutsche Geschichte - S. 57

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190-1197. 57 Heinrich Vi. 1190-1197. 60. Indessen hatte Friedrichs willenskrftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von groen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Hrte und Grausamkeit nicht zurckscheute. In Rom lie er sich die K a i s e r k r o n e auf das Haupt setzen. Dann eroberte er das unteritalische Normannenreich, dessen letzter König damals gestorben war, und zog siegreich in P a l e r m o ein, der normannischen Gerung Hauptstadt, wo sich das Abendland mit dem Morgenland, Christliches mit mimischen Arabischem traf. Gewaltigen Plnen hing der siegreiche Kaiser nach. Die kaiserliche ^spliwe. Gewalt, die hchste weltliche Gewalt der Christenheit, wollte er zur L e h n s -hoheit der die Könige des Abendlandes umgestalten. Durch einen Zusall fiel damals Richard Lwenherz in seine Gewalt. Dieser wollte sich, vom heiligen Lande zurckkehrend, in abenteuerlicher Weise durch Deutsch-land durchschlagen, wurde aber bei Wien erkannt und von dem Herzog von sterreich an den Kaiser ausgeliefert; und nicht eher durfte er die Burg Trifels in der Pfalz, wohin er als Gefangener gebracht wurde, verlassen, bis er sein Land von Heinrich zu Lehen genommen und ein hohes Lsegeld gezahlt hatte. Sodann plante der Kaiser einen Kreuzzug. Schon hatte sich ein starkes deutsches Kreuzheer gesammelt, schon schwammen die kaiser-lichen Schiffe auf dem Meere, da raffte den gewaltigen Mann in seinem Sctn^ 32. Jahre zu Messina ein Wechselfieber dahin. 1 Tod. ' Er hatte, wie ein zeitgenssischer Geschichtschreiber sagt, das deutsche Volk herrlich gemacht vor allen Nationen. Um so unheilvoller war fr Deutschland sein frher Tod. Denn er hinterlie nur einen kaum drei-jhrigen Sohn Friedrich, dem seine Mutter Konstanze das unteritalische Knigreich zu sichern suchte. In Palermo wuchs dieser auf, und der Papst Innocenz Iii. bernahm der ihn die Vormundschaft. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Otto Iv. 1198-1215. 61. In Deutschland erhoben sich jetzt die vielen Gegner des hohen-staufischen Hauses und whlten Heinrichs des Lwen Sohn Otto zum König; ihm stellte die staufische Partei Friedrich Barbarossas jngsten Sohn Philipp von Schwaben als König gegenber. Whrend Deutschland wieder durch einen Brgerkrieg zerrissen wurde, erhob Papst Innocenz Iii., wohl der gewaltigste aller Ppste, das Jnn-

2. Deutsche Geschichte - S. 39

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Otto Il, Otto Iii. und Heinrich Ii. 39 kamen auf der Flucht um, ihr Lager wurde erobert. In dieser Schlacht starb Konrad der Rote, der durch tapferen Kampf seinen Abfall shnen wollte, den Heldentod. Seitdem sind die Ungarn nicht mehr nach Deutschland eingefallen. Allmhlich wurden sie aus Nomaden ein sehaftes Volk und nahmen das Christentum an. 39. Die Grndung des rmischen Kaiserreichs deutscher Nation. Einige Jahre nach der Ungarnschlacht konnte Otto zum zweiten Male nach Italien ziehen. Niemand widerstand ihm; er zog in Rom ein und lie sich von dem damaligen Papste zum rmischen Kaiser krnen. Seitdemx^ng. wurde es Grundsatz, da nur die deutschen Könige die rmische Kaiserkrone 962. tragen drften; es entstand das rmische Reich deutscher Nation. Als rmischer Kaiser galt der deutsche König fr den Schutzherrn der Christen-heit, fr den ersten Herrscher des Abendlandes. Auch das Papsttum ward ihm Untertan. Als der damalige P a p st von ihm abfiel, lie er ihn ab-setzen, einen anderen Papst whlen und die Rmer schwren, nie einen Papst ohne seine Einwilligung zu erheben. Freilich hat die Notwendigkeit, ihre Macht der Italien zu behaupten, gar zu oft die deutschen Könige der die Alpen gerufen; viel deutsches Blut ist auf italischem Boden geflossen, und je fter die Könige in der Ferne weilten, desto ungehinderter konnte sich die Macht der groen Vasallen in Deutschland entwickeln. Unter Otto dem Groen indessen blieb die Ruhe ungestrt, ob-wohl er den grten Teil seiner letzten Lebensjahre in Italien verbrachte. Damals lie er seinen jungen Sohn Otto ebenfalls zum Kaiser krnen und vermhlte ihn mit der griechischen Prinzessin Theophano. Im I. 973 starb er zu Memleben. Er war einer der mchtigsten^ost^. deutschen Könige im Mittelalter; von gewaltigem Krperbau, ernstem Blick, hoheitsvoll und ehrfurchterweckend; streng, furchtbar in seinem Zorn und doch leutselig, gern verzeihend, freigebig, von vielgerhmter Treue, dazu von herzlicher Frmmigkeit; die Kaiserwrde erschien ihm als ein ihm von Gott anvertrautes Amt, und ehe er sich die Krone auf das Haupt setzte, pflegte er zu fasten. In Magdeburg, das er besonders geliebt hatte, liegt er begraben. ttto Il, Ztto Iii. und Heinrich Ii. 40. Otto Ii. 973983. Otto Ii. bestieg den Thron im Alter von 973-983. achtzehn Jahren. Sobald er es vermochte, zog er nach Italien. Er gedachte seiner Herrschaft auch Unteritalien zu unterwerfen, das damals teils

3. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 121

1878 - Mainz : Kunze
— 121 — Keiner gethan. Er wurde 1308 angesichts der Habsburg bort seinem Neffen, ermordet, der deshalb mit dem Namen Johann Parricida gebrandmarkt worden ist. § 18. Liihelburg und Baiern. Nach Albrechts Ermordung lenkten der Mainzer Erzbischof Peter Aichspalter und Balduin von Trier die Wahl auf des letzteren Bruder, den Grafen Heinrich von Lützelburg, der in seiner kleinen Herrschaft in den Ardennen sich den Ruf eines umsichtigen, thatkräftigen und auf die öffentliche Sicherheit bedachten Fürsten erworben hatte. Heinrich Vii. (1308—1313) suchte die alte Kaiserherrlichkeit durch uneigennützigen Gebrauch der ihm verliehenen Macht und durch Reinheit des Charakters zu erneuern. Die vorhergehenden Könige, die im Leben Feinde gewesen waren, ließ er feierlich nebeneinander zu Speier beisetzen, damit verkündend, daß Friede im Reiche herrschen solle. Gegen den unruhigen würtembergischen Grafen Eberhard schleuderte er die Acht. Aus Achtung vor ihm wählten die Böhmen seinen Sohn Johann zum Könige. Auch Italien und Rom, das seit 1308 aufgehört hatte Residenz der Päpste zu sein, suchte er, um in die Fußtapfen der Ottonen und Friedriche zu treten, wieder fester mit Deutschland zu verbinden. Die Ghibellinen, unter ihnen der große Dichter Dante, warteten mit. Sehnsucht auf ihn, damit er des Reiches Garten vor weiterer Verwüstung schütze und das steuerlose Schiff mit fester Hand in den sichern Hafen lenke. Da er aber nicht Kaiser einer Partei sondern der Gesammtheit sein wollte, fand er die gewünschte Unterstützung nicht. Und als er sich anschickte den Enkel jenes Karl von Anjou, Robert von Neapel, für seine liebergriffe zu strafen, sprach von Avignon aus der Papst feinen Bann. Doch traf die Kunde davon Heinrich nicht mehr, der bereits in einem italienischen Kloster an Gift, wie damals die Sage gieng, gestorben war. Wie ein Meteor war er erschienen und verschwunden. Seine Partei wählte Ludwig von Baiern (1314—1347), die habsburgische Friedrich von Oesterreich, und so entstand abermals Bürgerkrieg um die Krone. Diesmal unterlag

4. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 112

1878 - Mainz : Kunze
— 112 — wieder aus seiner Asche unterstützt von dem sich damals bildenden lombardischen Städtebund und dem Papste Alexander Iil, dem zu Ehren man die Festung Alessandria erbaute. Ebenso wie in Italien der Sinn für Unabhängigkeit sich regte, suchte im Norden des Reichs Heinrich der Löwe sich immer selbständiger zu machen, indem er seine Macht im Osten der Elbe erweiterte und seine Vasallen drückte. Friedrich ließ ihn gewähren, befreite ihn sogar einstweilen von der Pflicht der Heeresfolge nach Italien. Seinen fünften Zug dorthin unternahm er 1174; diesmal aber sollte der Löwe ihn begleiten, weil er seine kaiserlichen Rechte um jeden Preis geltend zu machen suchte. Von ihm, trotz seiner flehenden Bitten im Stiche gelassen, unterlag der Kaiser 1176 bei Legnano den todesmutigen Italienern, die sich um das Stadtbauuer Mailands, das Caroccio, geschaart hatten. Rasch entschlossen versöhnte und befreundete sich Friedrich mit dem Papste, der einen Waffenstillstand vermittelte. Im später geschlossenen Constanzer Frieden (1183) wurde den Städten freie Selbstverwaltung zugestanden, die kaiserliche Oberhoheit gewahrt. In Deutschland traf 1179 den Löwen Friedrichs Zorn. Er verlor Baiern an Otto von Wittelsbach und mußte in die Zerstückelung Sachsens willigen. Im Osten des Landes führte der Antheil, welchen des Bären Sohn Bernhard erhielt, den alten Namen weiter, der Westen fiel zum großen Theil dem Erzstifte Köln zu; Heinrich selbst empsieng, nachdem er sich gedemütigt hatte, seine Allode Braunschweig-Lüneburg zurück, mußte aber vorläufig, um Unruhen vorzubeugen, das Reich verlassen. Zwei herrliche Feste, das Mainzer 1184, wo der Kaiser zwei Söhne wehrhaft machte, und das Mailänder 1186, wo er seinen ältesten Sohn Heinrich mit der normannischen Erbin Constanze vermählte, gaben Zeugnis von der Liebe, deren er sich im ganzen Reiche zu erfreuen hatte. Der dritte Kreuzzug brachte dem Helden, der noch jugendlich stürmend bei Jkonium gekämpft hatte, den Tod in den Wellen des Seleph, die er ungestüm durchreiten wollte. Noch lange hat man im deutschen Volke von dem im Kiffhäuser schlafenden Kaiser gesagt und gesungen und auf sein Erwachen mit Sehnsucht geharrt.

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 327

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 121. Sturz Heinrichs des Löwen. Friedrichs I. Tod. 327 aber zu Chiavenna am Corners ee verließ er ihn mit allen feinen sächsischen Vasallen, obwohl Friedrich sich soweit herabließ, ihn fußfällig zu bitten, daß er bleiben möge. Friedrich erlitt bei Legnano eine furchtbare Niederlage und entrann dem Tode mit genauer Not. Da sah denn der Kaiser ein, daß es ihm un- ii?6. möglich fei, seine stolzen Pläne durchzuführen, und versöhnte sich mit dem Papste und zwar aufrichtig. Auch den Lombarden machte er Zugeständnisse. So konnte er nach Deutschland zurückkehre», wo er zuerst Heinrich den Löweu vor das kaiserliche Gericht lud, um ihn wegeu seiner Felonie (Lehensuntreue, Treubruch) zur Veraut-wortnng zu ziehen. Auch war Heinrich von seinen Nachbarn wegen mannigfacher Beeinträchtigung angeklagt. Da er nicht erschien , nahm ihm der Kaiser feine Lande und zerstückelte sie, um feinen der Fürsten durch die Belehnung übermächtig zu machen, in kleine Herrschaften. Der alte Löwe wehrte sich zwar grimmig, aber er konnte der ungeschwächten kaiserlichen Macht gegenüber nichts ausrichten und unterwarf sich. Zu Erfurt lag er vor Dem auf den Knieen, den er bei Chiaveuna umsonst ans den Knieen hatte flehen lassen. Er behielt nur seine Erblande Brau n- iisi. schweig und Lüneburg und mußte ans drei Jahre das Deutsche Reich verlassen. Heinrich begab sich nach England zu feinem Schwiegervater König Heinrich Ii. 339) Nun hatte Friedrich in Deutschland freie Hand und er benützte die Sicherheit vor auswärtigen Feinden dazn, geordnete Zustände im Innern herbeizuführen und zu befestigen. Noch einmal kehrte der Glanz seiner früheren Reichstage zurück. Es versammelten sich die Edlen feines Reiches und der auswärtigen Länder an seinem Hofe, und 1181 feierte er zu Mainz ein allgemeines nsi. Freuden- und Siegesfest, dem allein 40 000 Ritter beiwohnten. Allein stets zu großen Entwürfen geneigt, faßte er einen Gedanken auf, der für Deutschland die Ursache neuer Zwietracht wurde, und an welchem auch sein Geschlecht zu Gruude ging. Er vermählte nämlich seinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin des Königs Wilhelm Ii. von Sizilien, So sollte Unteritalien rechtskräftig an den bereits zum König gewählten Heinrich Vi. fallen. Auch mit dem Papste wäre es wieder zu ernsten Zwisten gekommen, da Friedrich nochmals ungerechtfertigte Ansprüche auf die Besetzung der Bistümer und die Hinterlassenschaft der Bischöfe machte. Da drang plötzlich die Kunde in das Abendland, daß Sultan Saladin die Christen Bei Liberias geschlagen und Jerusalem erobert habe. Die ganze Christenheit wurde mit Schrecken und Entsetzen erfüllt und die Könige von England und Frankreich stellten sich an die Spitze eines neuen Kreuzzuges. Da nahm

6. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 233

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
11. Gregor Vii. und Heinrich Iv. 233 blutgefärbten Wasser schwellen über. — So wird das übermütige Volk vernich- tet; nur wenige entrinnen dem heißen Tag. Noch am Abend zieht Otto mit dem Bischof Ulrich glorreich in Augsburg ein und dankt dem Herrn für Deutschlands Befreiung. — Die Ungarn aber wagten sich seitdem nicht wieder aus ihrem Lande hervor; Deutschland war fortan gegen ihre Räubereien gesichert. Auch in Italien kämpfte Otto siegreich: in Rom empfing er die Kaiser- krone, welche seitdem mit der deutschen vereinigt blieb. Er endete sein thaten- reiches Leben im Jahre 973; seine treue Stadt Magdeburg birgt seine Gebeine. Wetzcl. 11. Gregor Vii. und Heinrich Iv. Kachdem das sächsische Herrschergeschlecht ausgestorben war, wählten die deut- schen Fürsten einen neuen Kaiser aus fränkischem Hause, Konrad H. Dessen Sohn Heinrich Iii. regierte sehr kräftig, aber starb zu früh und hinterließ als Erben des Reiches einen erst sechsjährigen Knaben, Heinrich Iv. Ilm seine Vormundschaft und Erziehung stritten sich zwei Erzbischöfe; aber indem er bald von übermäßiger Strenge geleitet, bald durch zu große Milde und Nachsicht ver- zogen ward, erwuchs er zu einem leidenschaftlichen und jähzornigen Jüngling, der nur seinen Gelüsten folgte. Kaum mündig geworden, bedrückte er die Sachsen ungebührlich und behandelte sie übermütig und grausam; sie empörten sich und zwangen ihn zu einem Frieden, worin er alle in ihrem Lande angelegten Bur- gen, darunter die Harzbnrg, der Zerstörung preisgeben mußte. Später unterwarf er zwar wieder die Sachsen, aber da er anfing, die zerstörten Schlösser wieder- aufzubauen, wandten sie sich mit ihren Klagen an den Papst Gregor Vii. Dieser außerordentliche Mann, früher Hildebrand geheißen, Sohn eines kleinen Grundbesitzers in Toscana, hatte sich durch bedeutende Geistesgaben vom einfachen Mönch zum Ratgeber von vier aufeinander folgenden Päpsten und zuletzt selbst zum Oberhaupt der Kirche emporgeschwungen. Ein unsträfliches Leben und Verzicht auf die Weltlust machten ihn ehrwürdig. Von tiefer Fröm- migkeit erfüllt, legte er ans das Irdische und Gemeine keinen Wert; aber da er zugleich Weltverstand und Beredsamkeit besaß, so war er schon früh in die Händel der Welt eingeweiht worden und wußte, wie mit Menschen und Völ- kern umzugehen war. Vorzüglich aber zeichnete ihn eine aus innigem Glauben hervorgegangene eiserne Festigkeit des Willens aus, und diesen richtete er ganz darauf, die Kirche zu läutern und zu stärken, um durch sie die Welt zu bessern und zu heiligen. Zunächst führte er das Verbot der Priesterehe durch: die Geistlichkeit sollte nicht durch Familienbande an das Irdische geknüpft, sondern bloß von ihm als ihrem unumschränkten Oberherrn abhängig sein. Ferner ver- bot er strenge die Simonie, d. h. den Verkauf geistlicher Stellen, und legte sich als Papst die bisher den Fürsten zustehende Macht bei, den Bischöfen und Äbten durch Darreichung des Ringes und des Hirtenstabes das Recht der Aus- übung ihres geistlichen Amtes zu erteilen. Aber er wollte auch alle weltlichen Fürsten sich unterwerfen. Er erklärte, der Papst sei der Nachfolger des heil. Petrus und Statthalter Christi auf Erden; die geistliche Herrschaft müsse die weltliche leiten, wie die Sonne den Mond. Bei diesem Manne also brachten die Sachsen ihre Klage vor. Der Papst forderte den Kaiser zur Rechenschaft. Als Heinrich sich dieser Zumutung weigerte,

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 239

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
13. Friedrich I., genannt Barbarossa. 239 Das Hauptstreben seiner Regierung ging dahin, das unter seinen Vor- gängern gesunkene kaiserliche Ansehen wiederherzustellen, namentlich auch iu Ita- lien, wo der Papst und die lombardischen Städte seit den Zeiten Heinrichs Iv. dem Kaiser weigerten, was ihm gehörte. Er unternahm deshalb sechs Feldzüge nach jenem Lande; auf dem fünften aber verweigerte sein mächtiger Vetter, Heinrich der Löwe, Herzog von Bayern und Sachsen, ihm den ferneren Bei- stand, und obwohl Friedrich die Kniee des stolzen Herzogs flehend umfaßte, zog dieser dennoch mit seinen Truppen ab. Die Folge davon war, daß der Kaiser bei Leguano im Jahre 1176 von den lombardischen Städten völlig geschlagen wurde und ihnen bedeutende Rechte einräumen mußte. Heinrich der Löwe war unzweifelhaft nächst dein Kaiser der größte Fürst seiner Zeit. Er hatte einen festen, durch ritterliche Übungen aller Art gekräf- tigten Körper, ein offenes Gesicht, große schwarze Augen, dunkeles Haar und einen starken, schwarzen Bart. Er war ein Feind aller Trägheit und Üppigkeit, tapfer, streng, ausdauernd, überhaupt iu vieler Beziehung seinem Vetter, dem Kaiser, ähnlich. Doch überleuchtete im ganzen das blonde Geschlecht der Hohen- staufen das braune der Welfen (so hieß die Familie Heinrichs nach seinem Ur- großvater Welf), und bei aller Trefflichkeit ist keiner aus diesem Hause dem rotbärtigen Friedrich an Heldensinn und Kriegsmut gleichzustellen. Heinrich suchte sich im Norden von Deutschland in unablässigem Kampfe mit Friesen und Slaven ein großes und unabhängiges Reich zu gründen. Er grollte daher dem Kaiser, der ihm in Italien nutzlos deutsches Blut zu vergeuden schien, und schon während eines früheren Römerzuges desselben hatte er, nur um ihm nicht Beistand leisten zu müssen, einen Kreuzzug unternommen. Von diesem zurück- gekehrt, ließ er auf dem Markt zu Brauuschweig einen steinernen Löwen als Sinnbild seiner Macht errichten. Als er nun aber mit dem Kaiser offen gebrochen und der Bruch die Niederlage bei Leguano verursacht hatte, erfolgte bald sein Sturz. Aus Italien heimgekehrt, zog Friedrich ihn vor, das Reichsgericht und erklärte ihn, da er auf dreinialige Ladung nicht erschien, in die Acht. Alle alten Feinde Heinrichs, alle, die durch seinen Fall zu gewinnen hofften, brachen auf gegen den letzten Welfen, dem nur Sachsen treu blieb. Seines Namens würdig, schlug der Löwe grimmig um sich her und tilgte zum Teil den Schandfleck des Verrates durch den Ruhm ungenieiuer Tapferkeit. Bis ins dritte Jahr blieb er unbesiegt, obwohl Friedrich selbst gegen ihn ausgezogen war. Den Landgrafen von Thüringen nahm er sogar gefangen. Als aber der Kaiser einen neuen großen Zug gegen ihn aufbrachte, ward der Herzog iu Stade eingeschlossen. Niemand blieb ihm treu als die Stadt Lübeck, die sich dem Kaiser nicht eher ergab, als bis sie sich von dem Löwen, dem sie ihre schönsten Freiheiten verdankte, die Erlaubnis eingeholt hatte. Da Heinrich nunmehr alles verloren sah, ließ er durch den freigelassenen Landgrafen Ludwig von Thüringen um Frieden bitten und fügte sich in die Gewalt des Kaisers, um von dessen Großmut wenigstens seine Erblande zurück- zuerhalten. Zu Erfurt bat er ihn fußfällig um Gnade. Da regte sich die alte Milde wieder in des Kaisers Herzen, und er hob den gedemütigten Löwen gütig auf und schloß ihn weinend in seine Arme, alter Zeit der Freundschaft und Waffenbrüderschaft eingedenk. Doch bestand er unerbittlich auf der Zer- trümmerung der Welfenmacht, und weil er die Gefahr großer Herzogtümer

8. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 246

1888 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
246 18. Rudolf von Aabsburg, 18. Rudolf von Habsburg. ^T^erjenige, welcher Deutschland aus seiner Erniedrigung und Verwilderung ret- tele, war der Graf Rudolf, dessen Stammschloß, die Habsburg oder Ha- bichtsburg, im Gebiet der Aar in der Schweiz lag. Er war allgemein bekannt wiegen seines ritterlichen Mutes und seiner Frömmigkeit. Daß aber der Erzbischof von Mainz bei der Kaiserwahl die Stimmen der deutschen Fürsten auf ihn lenkte, soll folgende Veranlassung gehabt haben. Einst hatte Rudolf auf der Jagd einen Priester getroffen, der zu einem Sterbenden ging, und ihm zur Fortsetzung fei- nes Weges sein eigenes Pferd überlassen. Derselbe Priester aber soll später Kaplan des Erzbischofs von Mainz geworden sein und diesen auf den frommen Grafen aufmerksam gemacht haben. Die feierliche Krönung Rudolfs fand zu Aachen im Jahre 1273 statt. Dem Papste bestätigte er alle früheren Schenkungen und Ansprüche und übernahm sogar das Versprechen eines Kreuzzuges, der jedoch nicht zu stände kam. In die Angelegenheiten Italiens einzugreifen hielt Rudolf für zwecklos und gefähr- lich, weshalb er auch nicht zur Kaiserkrönung nach Rom zog. Er verglich Italien mit der Höhle des Löwen in der Fabel, von der der Fuchs sagt: „Ich sehe wohl die Fußtapsen derer, die glücklich hineinkamen, aber nicht derer, die glücklich wieder herauskamen." Um so mehr wandte der König seine Thätigkeit auf Deutschland, und die schwere Aufgabe, das gesunkene Ansehen der Königskrone wieder zu heben, hat er vollständig gelöst. Während alle Fürsten Rudolf als König anerkannten, hatte sich bis dahin Ottokar, König von Böhmen, dessen geweigert. Dieser Fürst hatte während der kaiserlosen Zeit Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain unter seine Herr- schaft gebracht und als der mächtigste Reichsfürst selbst nach der deutschen Krone gestrebt. Seiner stolzen Seele war der Gedanke unerträglich, einem armen Grafen, wie er Rudolf spottend nannte, Unterwürfigkeit schuldig zu sein. Er weigerte sich daher, auf den Reichstagen zu erscheinen. Nachdem er dreimal pergeblich geladen war, erklärten die versammelten Fürsten ihn in die Acht und seiner Lehen verlustig. Da aber der Böhmenkönig aus seine Macht trotzte, so beschloß Rudolf den Reichskrieg gegen ihn zu eröffnen. Bald fühlte sich Ottokar von allen Seiten bedrängt, und er mußte sich zu einen: Vertrage bequemen, in welchem er Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain abtrat, Böhmen und Mähren aber als Lehen empfing. Die feierliche Belehnung erfolgte in Rudolfs Lager. An der Spitze eines glänzenden Gefolges zog der stolze Ottokar in königlicher Pracht, schimmernd von Gold und Edelstei- nen, durch die stattlichen Reihen der deutschen Ritter, um knieend den Lehnseid zu leisten. Rudolf blieb in seiner schlichten Feldkleidung, und als ihn jemand fragte, ob er nicht seinen königlichen Schinuck anlegen wollte, antwortete er: „Nein! der König von Böhmen hat oft über mein graues Wams gelacht, heute soll mein graues Wams einmal über ihn lachen, und die fremden Völker sol- len sehen, was die Waffen der Deutschen vermögen." Bald aber fühlte Ottokar bittere Reue, sich gedemütigt zu haben, und die Spöttereien und Vorwürfe seiner Gemahlin reizten ihn noch niehr aus. Er mußte sich von ihr sagen lassen, er habe den deutschen König von fern wie ein Hund

9. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 233

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
11. Gregor Vii. und Heinrich Iv. 233 nietet; nur wenige entrinnen dem heißen Tag. Noch am Abend zieht Otto mit deul Bischof Ulrich glorreich in Augsburg ein und dankt dem Herrn für Deutsch- lands Befreiung. — Die Ungarn aber wagten sich seitdem nicht wieder aus ihrem Lande hervor; Deutschland war fortan gegen ihre Räubereien gesichert. Auch in Italien kämpfte Otto siegreich: in Rom empfing er die Kaiser- krone, welche seitdem mit der deutschen vereinigt blieb. Er endete fein thaten- reiches Leben im Jahre 973; feine treue Stadt Magdeburg birgt seine Gebeine. W etz el. 11. Gregor Vii. und Heinrich Iv. nachdem das sächsische Herrschergeschlecht ausgestorben war, wählten die deutschen Fürsten einen neuen Kaiser aus fränkischem Hause, Konrad Ii. Dessen Sohn Heinrich Hi. regierte sehr kräftig, aber starb zu früh und hinter- ließ als Erben des Reiches einen erst sechsjährigen Knaben, Heinrich Iv. Um seine Vormundschaft und Erziehung stritten sich zwei Erzbischöfe; aber indem er bald von übermäßiger Strenge geleitet, bald durch zu große Milde und Nachsicht verzogen ward, erwuchs er zu einem leidenschaftlichen und jähzornigen Jüngling, der nur seinen Gelüsten folgte. Kaum mündig geworden, bedrückte er die Sachsen ungebührlich und behandelte sie übermütig und grausam; sie empörten sich und zwangen ihn zu einem Frieden, worin er alle in ihrem Lande angelegten Burgen, darunter die Harzburg, der Zerstörung preisgeben mußte. Später unterwarf er zwar wieder die Sachsen, aber da er anfing, die zerstörten Schlösser wieder aufzubauen, wandten sie sich mit ihren Klagen an den Papst Gregor Vii. Dieser außerordentliche Mann, früher Hildebrand geheißen, Sohn eines kleinen Grundbesitzers in Toscana, hatte sich durch bedeutende Geistes- gaben vom einfachen Mönch zum Ratgeber von vier auf einander folgenden Päpsten und zuletzt selbst zum Oberhaupt der Kirche emporgeschwungen. Ein unsträfliches Leben und Verzicht auf die Weltlust machten ihn ehrwürdig. Von tiefer Frömmigkeit erfüllt, legte er auf das Irdische und Gemeine keinem Wert; aber da er zugleich Weltverstand und Beredsamkeit besaß, so war er schon früh in die Händel der Welt eingeweiht worden und wußte, wie mit Menschen und Völkern umzugehen war. Vorzüglich aber zeichnete ihn eine aus innigem Glauben hervorgegangene eiserne Festigkeit des Willens aus, und diesen richtete er ganz darauf, die Kirche zu läutern und zu stärken, um durch sie die Welt zu bessern und zu heiligen. Zunächst führte er das Verbot der Priester- ehe durch: die Geistlichkeit sollte nicht durch Familienbande an das. Irdische geknüpft, sondern bloß von ihm als ihrem unumschränkten Oberherrn abhängig sein. Ferner verbot er strenge die Simonie, d. h. den Verkauf geistlicher Stellen, und legte sich als Papst die bisher den Fürsten zustehende Macht bei, den Bischöfen und Äbten durch Darreichung des Ringes und des Hirtenstabes das Recht der Ausübung ihres geistlichen Amtes zu erteilen. Aber er wollte auch alle weltlichen Fürsten sich unterwerfen. Er erklärte, der Papst sei der Nachfolger des heil. Petrus und Statthalter Christi auf Erden; die geistliche Herrschaft müsse die weltliche leiten, wie die Sonne den Mond. Bei diesem Manne also brachten die Sachsen ihre Klage vor. Der Papst forderte den Kaiser zur Rechenschaft. Als Heinrich sich dieser Zumutung wei-

10. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 246

1883 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
246 18. Rudolf von ñ>absburg. 18. Rudolf von Habsburg. Tvrjemge, welcher Deutschland aus seiner Erniedrigung und Verwilderung X7 rettete, war der Graf Rudolf, dessen Stammschloß, die Habsburg oder Habichtsburg, im Gebiet der Aar iu der Schweiz lag. Er war allgemein bekannt wegen seines ritterlichen Mutes und seiner Frömmigkeit. Daß aber der Erz- bischof von Mainz bei der Kaiserwahl die Stimmen der deutschen Fürsten auf ihn lenkte, soll folgende Veranlassung gehabt haben. Einst hatte Rudolf auf der Jagd einen Priester getroffen, der zu einem Sterbenden ging, und ihm zur Fortsetzung seines Weges sein eignes Pferd überlassen. Derselbe Priester aber soll später Kaplan des Erzbischofs von Mainz geworden sein und diesen auf den frommen Grafen aufmerksam gemacht haben. Die feierliche Krönung Rudolfs fand zu Aachen im Jahre 1273 statt. Dem Papste bestätigte er alle früheren Schenkungen und Ansprüche und übernahm sogar das Versprechen eines Kreuzznges, der jedoch nicht zustande kam. In die Angelegenheiten Italiens einzugreifen hielt Rudolf für zwecklos und gefährlich, weshalb er auch nicht zur Kaiserkrönnng nach Rom zog. Er verglich Italien mit der Höhle des Löwen in der Fabel, von der der Fuchs sagt: „Ich sehe wohl die Fußtapfen derer, die glücklich hineinkamen, aber nicht derer, die glücklich wieder herauskamen." Um so mehr wandte der König seine Thätigkeit auf Deutschland, und die schwere Ausgabe, das gesunkene Ansehen der Königskrone wieder zu heben, hat er vollständig gelöst. Während alle Fürsten Rudolf als König anerkannten, hatte sich bis dahin Ottokar, König von, Böhmen, dessen geweigert. Dieser Fürst hatte während der kaiserlosen Zeit Österreich, Steiermark, Karnthen und Krain unter seine Herrschaft gebracht und als der mächtigste Reichsfürst selbst nach der deutschen Krone gestrebt. Seiner stolzen Seele war der Gedanke unerträglich, einem armen Grafen, wie er Rudolf spottend nannte, Unterwürfigkeit schuldig zu sein. Er weigerte sich daher, auf den Reichstagen zu erscheinen. Nachdem er dreimal vergeblich geladen war, erklärten die versammelten Fürsten ihn in die Acht und seiner Lehen verlustig. Da aber der Böhmenkönig auf seine Macht trotzte, so beschloß Rudolf den Reichskrieg gegen ihn zu eröffnen. Bald fühlte sich Ottokar von allen Seiten bedrängt, und er mußte sich zu einem Vertrage bequemen, in welchem er Österreich, Steiermark, Kärnthen und Krain abtrat, Böhmen und Mähren aber als Lehen empfing. Die feierliche Belehnung erfolgte in Rudolfs Lager. An der Spitze eines glänzenden Gefolges zog der stolze Ottokar in königlicher Pracht, schiminernd von Gold und Edel- steinen, durch die stattlichen Reihen der deutschen Ritter, um knieend den Lehns- eid zu leisten. Rudolf blieb in seiner schlichten Feldkleidung, und als ihn jemand fragte, ob er nicht seinen königlichen Schmuck anlegen wollte, antwortete er: „Nein! der König von Böhmen hat oft über mein graues Wams gelacht, heute soll mein graues Wams einmal über ihn lachen, und die fremden Völker sollen sehen, was die Waffen der Deutschen vermögen." Bald aber fühlte Öttokar bittere Rene, sich gedemütigt zu haben, und die Spöttereien und Vorwürfe seiner Gemahlin reizten ihn noch mehr auf. Er mußte sich von ihr sagen lassen, er habe den deutschen König von fern wie ein Hund angebellt und in der Nähe angewedelt; er habe sich gebärdet wie ein
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