Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 2 - S. 130

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
130 §,'55. Der Sternhimmel, 14. Das Küstenland Jstrien mit Trieft, der wichtigsten See- Handelsstadt des Reiches, 180000 Einw. Von hier gehen Dampfer- linien nach den verschiedensten Punkten des ö. Mittelmeeres bis zum Suez-Kanal und Indien. B. Das Königreich Ungarn. 1. Ungarn mit Siebenbürgen. In der Oberungarischen Ebene liegt die frühere Krönungsstadt Preßburg, 66000 Einw., in Nieder- Ungarn die in letzter Zeit gewaltig ausstrebende Hauptstadt Ofen- Pest, 720 000 Einw., an beiden Seiten der Donau, der Mittelpunkt der Verwaltung, des Handels und der Industrie. An der obern Theiß das durch seine Weine bekannte Tokai. In Siebenbürgen, das viele alte Ansiedler aus dem norddeutschen Reichsgebiet (Sachsen) hat, sind die bedeutendsten Städte Hermannstadt und Klausenburg. 2. Das Königreich Kroatien-Slavonien zwischen Drau, Donau und Save, mit der Hauptstadt Agram, 61000 Einw. Universität. 3. Die „königlich ungarische Freistadt" Fiume vermittelt den überseeischen Verkehr von und nach Ungarn. C. Bosnien und die Herzegowina stehen unter der Verwaltung des österreichischen Finanzministeriums. (Wiederhole das bei der Balkanhalbinsel Gesagte! 8 47.) Iii. Mathematische Geographie. § 55. Der Sternhimmel. Dem Anscheine nach ruht wie eine gewaltige Halbkugel das Himmelsgewölbe über der kreisförmigen Erdscheibe. Die Berührungs- linie beider nennen wir Horizont. Der Punkt, wo am 21. März die Sonne ausgeht, heißt der O.-Punkt, wo sie untergeht, der W.-Punkt. Eine zur Verbindungslinie beider Punkte gezogene Senkrechte gibt den N-- und den S.-Punkt an. Nach N. weist um 12 Uhr mittags mein Schatten. Eine im Schnittpunkt beider Linien errichtete Senkrechte trifft das Himmelsgewölbe im Zenit, ihre Verlängerung durch den Mittelpunkt der Erde zum Himmelsgewölbe erreicht den Nadir. Die auf der ent-

2. Teil 1 = Grundstufe B - S. 15

1905 - Halle a.S. : Schroedel
B. Die Crde und die Gebilde ihrer Oberfläche in übersichtlicher Darfteilung. Lehrgang für das 4. Schuljahr. (Kl. Vi). I. Globuslehre. 1. Kugelgestalt der Erde. Dem Augenschein nach ist die Erde eine große Scheibe. Nun geht aber die Soune östlicher gelegenen Orten früher auf, als westlicher gelegenen. Wäre die Erde eine Scheibe, so müßten alle Orte gleichzeitigen Sonnenaufgang haben. Da dies nicht der Fall ist, s o muß die Erdoberfläche vou (). nach W. gerundet sein. — Von fernen Gegenständen, z. B. von Schiffen, Bergen, sieht man zunächst nur die oberen Teile. Die unteren Teile werden erst sichtbar, wenn man näher kommt. Ferner hat man Reisen um die Erde in verschiedenen Richtungen gemacht. Ihre Oberfläche muß also allseitig gerundet sein. — Der Schatten der Erde, der bei Mondfinsternissen auf den Mond fällt, ist stets kreisförmig. Nur Kugeln werfen stets einen kreisförmigen Schatten. Dem- nach ist unsere Erde eine Kugel. Ein kleines Abbild der Erdkugel ist der Globus. 2. Erdteile und Weltmeere. Das Land nimmt nur etwas über V4 der ganzen Erdoberfläche ein; das übrige ist Meer. Man unterscheidet fünf Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. Sie verteilen sich auf drei Festländer: das Festland der Alten *) Welt (Europa, Asien, Afrika), das Festland der Neuen Welt (Amerika) und Australien. — In der Mitte Europas liegt das Deutsche Reich. Das Meer gliedert sich in drei Weltmeere. Es sind der Atlantische Ozean, der Stille oder Große Ozean und der Indische Ozean. Nördliches und südliches Eismeer sind Teile der Ozeane. Erdteile. Europa = 20 X Deutsches Reich Asien = 41/zx Europa Afrika = 3x „ Amerika ---- fast 4x „ Australien = kleiner als „ Weltmeere oder Ozeane. Indischer Ozean = 7x Europa Atlantischer Ozean = lox „ Stiller Ozean = 18x „ V3 d. Erdoberfläche. Erdoberfläche: 510 Mill. qkm. Gib die Grenzen der Erdteile, der Ozeane an! *) am längsten bekannten Welt.

3. Teil 1 = Grundstufe B - S. 21

1905 - Halle a.S. : Schroedel
Aus der Länderkunde der Erdteile. 21 eine Flachküste, wie bei der Ostsee und Nordsee. — Teile des Meeres, die zum Teil vom Lande umschlossen sind, aber an einer oder mehreren Seiten mit dem Meere zusammenhängen, nennt man Meerbusen oder Golfe, bei geringem Umfange Buchten. — Ein schmaler Meeresarm, der zwei benach- Karte Meere mit einander verbindet, heißt Meerstrnm oder Meerenge. Was verbindet, trennt die Meerenge von Gibraltar? — Ist ein Meeres- gebiet reich an Inseln, die uuseru von einander gelegen sind, so nennt man dieses Meer Jnselmeer (Ägäisches Meer). — Ein Binnenmeer wird rings- um von Land nmschlossen itnb steht durch Meeresstraßeu mit dem Ozean in Verbindung (Ostsee); liegt ein großes Binnenmeer zwischen zwei benachbarten Erdteilen, so heißt es Mittelmeer. — Den äußersten Küstenvorsprmig nennt man Kap (Nordkap). Der Felsen von Gibraltar, von W. gesehen. Vorn Flach-, hinten Steilküste. 3. Größe. Europa umfaßt etwa 10 Mill. qkm und hat an 400 Mill. E.; anf 1 qkm wohnen durchschnittlich 40' Menschen. Das Deutsche Reich ist 540 000 qkm groß und hat 56 Mill. Bewohner. Europa ist also bei- uahe 20 mal so groß, wie unser Vaterland, hat aber nur etwas über 7 mal soviel Einwohner wie dieses.

4. Für Präparandenanstalten - S. 113

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 113 — Montenegro, seit 1910 ein Königreich, etwas größer als Hessen, (9000 qkm) mit 250000 Einwohnern, hat 1878 im Berliner Frieden die volle Unabhängigkeit zugesprochen erhalten. Hauptstadt? Als österreichisches Kronland zieht der an Breite von 70 bis auf 1 km zusammenschrumpfende Landstreifen Dalmaticn am Adriatischen Meer hin. Auch Bosnien nebst der Herzegowina sind heute dem österreichischen Kaiserstaate einverleibte Italien. Lage und Gliederung. Bestimme die Breitenlage Italiens in Süd- europa! Zwischen welchen Meridianen liegen seine äußersten Punkte im O und W? Welche Teile Mitteleuropas schließen diese Meridiane ein? Vergleiche miteinander die Lage der Pomündung, Roms und der West- spitze von Sizilien! Für die Umrißzeichnung nimm die Verbindungslinie der genannten geographischen Orte als senkrechte Mittellinie, teile sie (vom 38.-46. Parallel) in 8 gleiche Teile; dann beträgt die Entfernung Rom—adria 3 Teile, ebenso Rom—m. Gargano und Adria—turin; unter ein und demselben Meridian liegen auch 9lr. Gargano und Kap Sparti- vento. Gib die natürlichen Grenzen Italiens an! Die mittlere der drei s-en Halbinseln Europas, Italien oder die Apennin-Halbinsel, erstreckt sich von Nw nach So, wie Skandinavien, die mittlere der drei n-en Glieder, von No nach Sw. Sie greift mit der n-en Tiesebene in den Rumpf Europas ein. Die Tiefebene mit dem italienischen Alpenlande faßt man als Norditalien zusammen. Im S schließt sich eine die Natur der Halbinsel fortsetzende, von Inselgruppen umschwärmte Insel, Sizilien, an. Oberflächenbild. Norditalien. Verfolge die Nordgrenze vom Ligu- rischen bis zum Adriatischen Meer! Welches ist der Hauptteil Norditaliens? Welches sind die natürlichen Grenzen der Tiefebene? Welches ist ihre Hauptabdachung? Welches ist die Jahres-, die Juliisotherme? Vergleiche damit die Wärme des sw-en Deutschland! Der Anteil Italiens an dem die Tiefebene umrahmenden Alpengürtel reicht im W bis zu den wasserscheidenden Kämmen der Hauptkette (S. 94). Von der Tessinquelle greist die Grenze der Schweiz und Österreichs in tiefen Buchten nach S aus, so daß die n-en Zipfel des Langensees (vom Tessin durchflössen), des Luganersees und des Gardasees, dessen Absluß der Mincio (mlntscho) ist, diesen Grenzstaaten zugehören. Nur der Comersee, aus dem das Addatal zum Stilsser Joch führt, liegt vollständig in Italien. Der langgestreckte Comersee spaltet sich am Vorgebirge von Bellagio <belladscho) in zwei nach S gerichtete Arme. Die größte Tiefe sinkt noch über 200 m unter den Spiegel des Mittelländischen Meeres. Seine Ufer, wie auch die der übrigen Seen, durch die Alpen wie durch eine Spalier- mauer eingefaßt, zeigen eine süditalienische Pflanzenwelt. In der treibhaus- artigen Wärme gedeihen Lorbeer und Oleander, Pinie und Cypresse, Zitrone und Orange im Freien. Olivenhaine und Maisfelder verdecken die terrassierten unteren Gehänge. Freundliche Ortschaften und Villen mit ihren Gärten und Weinbergen umgürten den klarblauen Wasserspiegel. Bis 1500 m erheben sich die mit Kastanien und Nußbäumen bewachsenen Vorberge, und im Hintergrunde leuchten hier und da die schneebedeckten Hochgipsel der Alpen hervor. Wulle, Erdkunde für Lehrerbildungsanstalten I. 8

5. Für Präparandenanstalten - S. 140

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 140 — finnländische Reichstag ihre Selbständigkeit verloren, und seit 1900 wird die allmähliche Einführung der russischen Sprache als Amtssprache ange- strebt. Die Oberverwaltung Polens ruht in den Händen eines militärischen Generalgouverneurs. Das gesamte russische Reich ist mit den asiatischen Besitzungen über 22 Mill. qkm smehr als die doppelte Größe Europas) groß und hat 166 Mill. Einw.; davon kommen aus das europäische Rußland 5,4 Mill. qkm «das lofache des Deutschen Reichs) und 134 Mill. Einw., 25 aus das qkm. Skandinavien 1. Söge. Gib die Lage Skandinaviens im Gradnetz und den Zeitunter- schied zwischen Vardö und Bergen an! Welches sind die Meeresgrenzen von Skandinavien? Welche Inseln begleiten die Küste? Miß die Ent- sernung von Kap Falsterbo bis zum Kap Arkona, von Stettin bis Trelle- borg! Wie lange gebraucht ein Dampfschiff von Swinemünde bis Trelle- borg, wenn es in 1 Stunde 15 Seemeilen (1 Seemeile — 1,8 km = '/« geographische Meile) zurücklegt? Welches ist die Abdachung der Halbinsel? Welche eigentümliche Richtung zeigen die Isothermen? In welcher Richtung findet die Temperaturabnahme statt? Für die Zeichnung des Umrisses nimm als Mittellinien den 64. Parallel- und den 10. Längenkreis ö von Gr.: Trondhjem liegt in der Nähe des Schnittpunktes. Teile den Mittel-Meridian vom 56.—70.0 in 14 gleiche Teile; dann ist die Ent- sernung von Trondhjem bis zum Schnittpunkt des 70. Grades gleich der Entfernung von hier bis Vardö. Bergen ist vom Mittel-Meridian 2, Stock- Holm 4 Teile entfernt. Das übrige ergibt die Karte. Skandinavien erstreckt sich vom Rumpfe Europas von No nach Sw, wie die Halbinsel Italien von Nw nach So, und zieht sich vom Meridian von Petersburg' bis zu dem von Bergen durch 25 Längengrade. Bedeutsamer aber als seine ow-e Aus- dehnung ist seine ns-e, die vom Nordkap bis zum Kap Lindesnäs (in gleicher Breite mit Nordschottland) 13, bis zum Kap Falsterbo ^in der Breite von Memel) 15 Breitengrade beträgt. Das zwischen Kap Lindesnäs und Kap Falsterbo eindringende Skager- Rak spaltet Skandinavien in zwei halbinselartige Vorsprünge. Oberflächenbild. Die skandinavische Halbinsel wird in ihrem Hauptteil von einem kristallinischen Massengebirge erfüllt, das aus einem langgestreckten Flachlandstreifen im O in mehreren Stufen zu einer Hochfläche von 1000 m mittlerer Höhe nach W aufsteigt und steil zum Atlantischen Ozean abfällt. Die atlantische ftüfte. In schmalen, spaltenartigen Tälern, den Fjorden, dringt das Meer mit großer Tiefe ein. Die Fjorde umsäumen die ganze W- und N-Küste der Halbinsel, ver- zweigen sich hirschgeweihartig und sind zuweilen so eng und von so hohen Steilufern eingeschlossen, daß die Sonne den Wasser- spiegel nicht zu erreichen vermag. Oft sind diese meilenlangen Wasserstraßen auch von freundlichen, bewaldeten oder bebauten Geländen eingeschlossen, wenn zwischen dem Meere und den Fjord- wänden größere oder kleinere Anschwemmungsgebiete liegen, 1 Die Insel Skandia, da avi-sz—insel. Skandia verwandt mit Sk^ne, ä = o, Schonen.

6. Für Präparandenanstalten - S. 8

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 8 — Ist die Küste ohne nennenswerte Einbrüche des Meeres in das Land, so heißt sie glatt, im andern Falle gebuchtet. Überall, wo das Meer tief in das Land eingreift, haben wir eine Bucht oder Bai oder einen Golf. Bietet die Bucht Schutz gegen Wind und Wellen, so führt sie den Namen Hafen. Ein ins Meer ausspringender Teil des Festlandes, der sich von dem in seinem Zusammenhang nicht unterbrochenen „Rumpf" scharf absetzt, heißt Halbinsel. Kleinere, schmale Halbinseln nennt man Landzungen. Ein bloßer Vorsprung der Küste wird, wenn er flach ist, Landspitze, wenn er hoch ist, Vorgebirge (Kap) genannt. Ein schmaler Streifen Landes, der die Ver- bindung zwischen zwei Landmassen herstellt, heißt Landenge (Isthmus). Meerenge, Straße, Kanal, Sund nennt man einen schmalen Meeresstreifen, der zwei Meere oder Meeresteile miteinander verbindet. Ein ganz von Wasser umgebenes Stück Land heißt Insel. Ein Meeresbecken mit mehreren nahe bei- einander liegenden Inseln heißt Archipel. Die Halbinseln und die küstennahen Inseln, die meist vom Rumpf sich abgelöst haben, bilden die Glieder des Festlandes; sie greifen oft wie Arme nach den benachbarten Erdräumen hinüber. Das Verhältnis der Glieder zum Rumpfe ist in Europa 1 : 2, in Asien 1 : 3, in Amerika 1 : 12, in Nordamerika 1 : 4, in Südamerika 1 : 89, in Australien 1 : 36, in Afrika 1 : 47. Somit haben die Land- masfen der n-en Halbkugel eine reichere Gliederung als die der s-en Halbkugel, und während jene vom Äquator aus einander zustreben und dadurch den Verkehr der Gegenküsten erleichtern, scheinen diese sich in demselben Maße zu fliehen. t Unter der senkrechten., (vertikalen) Gliederung eines Länder- raumes versteht man die Übersicht über seine Gestalt mit Rücksicht auf seine Erhebung. Die Höhe eines Punktes der Erdoberfläche wird entweder vom Meeresspiegel, oder von einem andern, höher oder tiefer ge- legenen Orte gerechnet, und zwar nennt man die Größe seines senkrechten Abstandes von der Meeresoberfläche ^ seine absolute, die von einem beliebigen andern Punkte seine relative Höhe. c Fig. 3. Ab bezeichnet den Meeresspiegel, C D eine Ebene, a c ist die absolute, b c die relative Höhe. 1 In Preußen beziehen sich alle neueren Angaben der absoluten Höhe auf den Normal-Nullpunkt (abgekürzt N. N. Normal-Null), der mit dem Mittelwasser der Ostsee zusammenfällt. Er liegt genau 37 m unter dem am Nordpfeiler der Berliner Sternwarte etwa 1 m über dem Erd- boden angebrachten Normalhöhenpunkt.

7. Für Präparandenanstalten - S. 12

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 12 — zu bedecken. Auf der Karte von Nord- und der von Süddeutsch- land ist das Verhältnis wie 1 : 2 250000; 1 mm auf der Karte ist gleich 2*/4 km in Wirklichkeit. Die direkte Entfernung von Berlin nach Cöln beträgt auf der Karte etwas mehr als 210 mm; diese würden rund 500 km gleich sein. Die kürzeste Eisenbahnstrecke von Berlin nach Cöln beträgt jedoch ca. 600 km. Noch weniger als Eisenbahnstrecken kann man bei der Verallgemeinerung der Linienführung auf unseren gewöhnlichen Karten die wirkliche Länge von Fluß- und Küstenlinien, politischen Grenzen, Gebirgs- kämmen usw. ausmessen. Die Flächengrößen werden am besten durch Vergleich mit bekannten Größen von der Karte abgelesen. Da die Karte uns ein Bild eines Teiles der Erdoberfläche vermitteln will, so enthält sie eine Reihe von Grundrißfiguren und Zeichen, die man den Lageplan nennt. Dahin gehören nicht nur die Grenz-, Küsten- und Flußlinien, die Ortszeichen und das Wegenetz, sondern auch die Andeutung über die Art des Bodens, des Anbaus des Landes, die Arten der Verkehrs- wege, die Arten der Besiedelung, der Bewaldung u. a. m. Welches sind die im Schulatlas verwendeten Zeichen des Lageplans? Daneben bringt die Karte auch die Unebenheiten der Erdober- fläche — das Gelände oder Terrain — zur Darstellung. Höhenzissern geben nicht nur die absoluten Höhen von Berg- gipfeln und Pässen, sondern auch von Ortschaften, wichtigen Punkten eines Flußlaufs und Seespiegeln an. Linien, welche alle Punkte gleicher Höhe miteinander verbinden, heißen Höhen- kurven oder Isohypsen^ (Schulatlas). Um die Verschieden- heiten der Höhen dem Auge noch deutlicher zu machen, versieht man die Flächen zwischen den Höhenkurven mit verschiedenen Farben. In unserm Atlas sind die Höhen von 0—100 m, 100 bis 200 m, 200-500 m, 500—1500 m und über 1500 m zu- sammengefaßt und mit gleichen Farbentönen von Hell zum Dunkel fortschreitend bezeichnet; Senken, die unter den Meeres- spiegel hinabreichen, haben eine dunkelgrüne Farbe. Ebenso sind die Tiefen des Weltmeeres durch verschiedene Farbentöne ange- deutet, wobei Gebiete gleichertiefe vontiefenlinien, Jsobathen^, begrenzt sind. Als ferneres Hilfsmittel der Geländedarstellung benutzt man die Schraffen. Sie dienen dazu, die verschiedene Steilheit der Abhänge anzudeuten und aus der Stärke der Schraffen den ungefähren Neigungswinkel erkennen zu lassen nach dem Grundsatz: Je steiler, desto dunkler. Er- kläre hiernach die verschiedenen Bergzeichnungen aus S. 1 von Dierckes Schulatlas! Das richtigste Bild einer Geländeform gibt das Relief; denn es läßt die Erhabenheiten der Erdoberfläche, wenn auch oft bedeutend überhöht, wirklich als solche hervortreten. Ein aus Grund von Isohypsen oder von Höhenschichten leicht herstellbares Hilfsmittel zur Verdeutlichung der Oberflächengestalt eines Erdraumes ist das Profil. 1 hypsos — Höhe. 2 bäthos — Tiefe.

8. Für Präparandenanstalten - S. 157

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 157 — Sw'küste von Irland sowie zwischen der O-Spitze Südamerikas und Nmfrika 3300 km(Abstand von Gibraltar nach Konstantinopel). Dagegen nähert sich die W-Küste zwar im N dem benachbarten Asien auf fast 100 km (in der Beringstraße), entfernt sich sodann aber stetig von dessen O-Küste, so daß die Entfernung der beiden Erdteile unter dem Äquator einen halben Erdumfang beträgt. Oberflächenbild in großen Zügen. Der W Amerikas vom Beringmeer bis zum Kap Hoorn ist ein fast ununterbrochener Gebirgswall, der unmittelbar zum Großen Ozean abfällt, He- nannt die Cordilleren (kordilferen)^. Auf der atlantischen Seite dagegen lagern fünf voneinander getrennte Bodenerhebungen; zwischen diesen sendet die durch den ganzen Erdteil von N nach S sich erstreckende Tiefebene Ausläufer zum Ozean. Darum ist die W-Küste von auffallender Einförmigkeit. Dagegen besitzt die O-Küste eine ungleich größere Mannigfaltigkeit. Besonders tief dringt der Atlantische Ozean in die Mitte des Erdteils ein und bildet hier, wie zwischen Europa und Afrika, ein Mittel- meer2, das von einer Halbinsel und einer Jnselreihe abgeschlossen ist. Dieses sogenannte Amerikanische oder Westindische Mittelmeer, das nur eine schmale Landbrücke zwischen dem N und S übrig läßt, teilt das ganze Festland in zwei Abschnitte, von denen jeder eine Welt sür sich bildet: Süd- und Nord- amerika, beide durch die schmale, zu Südamerika gehörige Landenge von Panama verbunden. Südamerika. 18 Mill. qkm groß, 48 Mill. Bew., 2,7 auf das qkm. Lage. Gib die Lage im Gradnetz, in den Zonen, zu den benach- karten Erdteilen und den umgrenzenden Meeren an! Vergleiche die Aus- dehnung nach S mit der von Australien und Neuseeland! Zeichne als Grundfigur von Südamerika ein rechtwinkliges Dreieck! Grundlinie Kap Gallinas—froward; R an der Mündung des San Francisco; Schenkel vom Kap Froward bis zur Mündung des San Francisco 3/4 der Grund- linie. Mitte der Grundlinie Schnittpunkt vom 70. Längen- und 20. Breitenkreise. Kap Gallinas, Parina und Arica gleichschenkliges Dreieck mit ^/g von dem 4. Teile der Grundlinie als Höhe. Südamerika liegt fast ganz auf der s-en Halbkugel und er- streckt sich von allen Festländern am weitesten nach S; doch entsprechen seine s-sten Punkte (Kap Froward sfröuärd^ und Kap Hoorn*) nur der Breite der Elbmündung und der von Kopenhagen auf der n-en Halbkugel. Oberflächenbild. Gib die Verteilung und die Lage des Berg- und Tieflandes an; ferner die Abdachung des Landes und die Richtung der Hauptströme! Zeichne einen Querschnittt unter 5° n. und 15° s. Br. Schnur, weil das Gebirge einer Schnur gleich den Saum des Ozeans einfaßt. 2 Ein Mittelmeer ist ein Nebenmeer, das zwischen Festländern eingelagert ist. s Widerspenstiges, mühsam zu umsegelndes Kap. * Von dem Seefahrer Schauten (Skauten) nach seiner Vaterstadt in Holland benannt.

9. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 15

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 15 — durch die bis in jene Höhen emporgeschleuderten Auswurfsprodukte des Krakatau (1883) und des Mont Pelee auf Martinique, die um die Erde herumgeführt wurden und durch die Brechung der Sonnen- strahlen jene wunderbaren Farbenerscheinungen hervorriefen, die man als leuchtende Nachtwolken bezeichnet. Das Zurückweichen der polaren Luftströmungen ruft an den Polen die herrschenden Westwinde hervor. Ein von großer Höhe herabfallender Körper weicht von der Lotrichtung nach O ab, wie Benzenberg durch seine Versuche im Michaelisturm in Hamburg nachgewiesen hat. Der gewichtigste Beweis jedoch ist der Foucaultsche Pendelversuch. Da die Schwingungsebene eines Pendels,- auf welches andre Kräfte als die Schwere nicht einwirken, unveränderlich bleibt, so muß es in einer bestimmten Zeit seine Stellung gegen die unter ihm rotierende Erde ändern. An jedem Pol beträgt die Richtungsänderung in einer Stunde 15°; zwischen Pol und Äquator hängt ihre Größe von der geographischen Breite ab. Folgen der Rotation. Die Folgen der Rotation der Erde sind die scheinbare tag- liche Bewegung der Gestirne um die Erde und der tägliche Licht- und Wärmewechsel auf der Erde. Die scheinbare tägliche Bewegung der Gestirne findet in der Achsendrehung unserer Erde die einfachste Erklärung. Tritt ein Ge- ftirn in den ö-en Horizont des Beobachters, so geht es für ihn ausi. Sinkt bei der fortgesetzten Drehung der Erde von W nach O der ö-e Horizont unter das Gestirn, so steigt es scheinbar empor, bis der Meridian es passiert, der Stern also seine obere Kulmination erreicht. Darauf nähert sich ihm der w-e Horizont; das Gestirn sinkt am W-Himmel, bis es in den w-en Horizont tritt, also unter- geht. Bei der weiteren Drehung der Erde nähert sich ihm wieder der Meridian, passiert es (untere Kulmination), und endlich tritt es wieder in den ö-en Horizont. In der Zeit von einer Kulmination eines Fixsternes bis zu derselben nächsten hat die Erde eine volle Umdrehung zurückgelegt. Diese Zeit nennt man einen Sterntag. Er ist das einzige, von der Natur selbst gegebene Zeitmaß, das sich immer gleich bleibt und das daher auch in der Astronomie als Grund- maß der Zeit dient. Er wird gerechnet von einer Kulmination des Frühlingspunktes bis zur nächsten. Die Länge dieses Tages, also auch der Rotationsdauer der Erde, hat sich seit den frühesten Zeiten astronomischer Berechnung noch nicht um Vio Sekunde geändert. Da die Sonne scheinbar (S. 10) während einer Umdrehung der Erde um ihre Achse sich 1° weiter nach O unter den Fixsternen bewegt 1 An einer Armillarsphäre zu veranschaulichen.

10. Mathematische Erdkunde und Kartenentwurfslehre - S. 47

1911 - Halle a.S. : Schroedel
— 47 — Die äußerste Hülle der Sonnenatmosphäre ist die rätselhafte Korona, die bisher nur bei totalen Sonnenfinsternissen gesehen worden ist. Sie breitet sich in mattem Glänze von der Sonne nach allen Richtungen hin strahlenförmig aus; die Strahlen sind häufig länger als der Sonnendurchmesser. Zur Zeit der Flecken- maxima breitet sich die Korona gleichmäßig nach allen Richtungen aus. Zur Zeit der Fleckenminima erstrecken sich die Koronastrahlen von den äquatorialen Teilen aus wie große Besen: von den Sonnenpolen werden sie „gegen den Äquator herabgezogen, ganz wie die Kraftlinien um die Pole eines Magneten", weshalb man annimmt, daß die jeweilige Struktur der Korona auf magnetische Kräfte der Sonne zurückzuführen ist. Das gleichförmige Licht der. „inneren Korona" wird, wie die spektroskopische Untersuchung lehrt, hauptsächlich von Wasserstoff und einem sonst unbekannten, Koronium genannten Gas ausgestrahlt. Das Licht der „äußeren Korona" ist reflektiertes Sonnenlicht, das von kleinen festen oder flüssigen Partikeln herstammt. Die strahlen- sörmige Beschaffenheit der „äußeren Korona" deutet auf eine Kraft hin, welche die kleinen Partikel vom Sonnenzentrum wegstößt. So erinnern die Koronastrahlen an die Kometenschweife, die in der Regel auch der Sonne abgekehrt sind. Die Temperatur der Sonne wird verschieden hoch angenommen; jedenfalls ist sie so groß, daß alle Elemente noch im Zustande der Dissoziation sich befinden, also eine chemische Verbindung unmöglich ist. Zöllner nimmt sie zu 13250° C an der Oberfläche, 112 0000 0 im Innern an; andere stellen niedrigere Temperaturen auf. Da- gegen ist festgestellt, daß die jährliche Wärmemenge, welche die Ober- fläche der Erde erhält, ausreichend sein würde, um eine die ganze Erdoberfläche bedeckende Eisschicht von 30,8 m Dicke zu schmelzen, und dabei beträgt diese Wärmemenge nur den 2160 millionsten Teil aller von der Sonne in den Weltenraum ausgestrahlten Warme. Wie die Sonne den Wärmeverlust deckt, darüber bestehen verschiedene Hypothesen, die aber nichts weiter als eine gewisse Wahrscheinlichkeit für sich haben. Wie die Sonne eine Achsenbewegung hat, so muß sie auch eine fortschreitende Bewegung im Räume haben. Man hat dies aus den Beobachtungen, die die Spektralanalyse an die Hand gibt, so- wie aus dem Auseinanderrücken der Fixsterne an einer Stelle des Himmels und dem entsprechenden Zusammenrücken an der entgegen- gesetzten Stelle ' geschlossen. Der Weg, den die Sonne in einer Sekunde zurücklegt, beträgt 20 km. Wo wir den Mittelpunkt der Bewegung zu suchen haben, ist zurzeit noch ungewiß. Der Mond (Erdmond). Der Mond, dieser treue Begleiter der Erde, der „stille Ge- fährte der >Nacht", ist wie die Erde eine Kugel, aber nur von
   bis 10 von 170 weiter»  »»
170 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 170 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 68
1 57
2 51
3 103
4 496
5 280
6 393
7 512
8 222
9 65
10 297
11 115
12 69
13 166
14 54
15 400
16 105
17 489
18 340
19 319
20 8
21 170
22 283
23 35
24 341
25 212
26 124
27 178
28 76
29 274
30 111
31 140
32 318
33 45
34 176
35 276
36 294
37 565
38 259
39 148
40 297
41 381
42 1085
43 20
44 158
45 319
46 462
47 82
48 65
49 774

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 29
1 4
2 0
3 161
4 15
5 6
6 6
7 4
8 6
9 6
10 2
11 2
12 125
13 5
14 7
15 6
16 114
17 69
18 7
19 8
20 4
21 59
22 4
23 1
24 6
25 36
26 10
27 492
28 37
29 2
30 124
31 0
32 42
33 17
34 4
35 4
36 9
37 2
38 1
39 7
40 11
41 10
42 13
43 21
44 5
45 168
46 8
47 6
48 27
49 37
50 69
51 1
52 8
53 21
54 12
55 3
56 6
57 3
58 4
59 3
60 5
61 33
62 9
63 6
64 21
65 8
66 19
67 0
68 7
69 9
70 34
71 1
72 4
73 25
74 2
75 15
76 20
77 56
78 9
79 2
80 6
81 472
82 5
83 6
84 6
85 0
86 4
87 7
88 1
89 4
90 4
91 13
92 213
93 11
94 48
95 13
96 2
97 8
98 14
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 2
3 8
4 0
5 0
6 10
7 0
8 2
9 0
10 2
11 0
12 18
13 2
14 2
15 0
16 1
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 56
25 3
26 0
27 0
28 0
29 1
30 0
31 3
32 3
33 1
34 19
35 0
36 0
37 0
38 0
39 1
40 1
41 0
42 0
43 3
44 0
45 1
46 0
47 88
48 0
49 0
50 3
51 1
52 2
53 0
54 1
55 2
56 0
57 0
58 0
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 2
66 1
67 0
68 0
69 2
70 0
71 0
72 1
73 0
74 4
75 6
76 0
77 4
78 5
79 0
80 2
81 8
82 1
83 21
84 0
85 0
86 0
87 3
88 0
89 1
90 2
91 1
92 2
93 2
94 0
95 10
96 0
97 0
98 0
99 0
100 1
101 0
102 2
103 0
104 0
105 0
106 0
107 1
108 0
109 14
110 7
111 0
112 0
113 1
114 2
115 3
116 0
117 0
118 0
119 4
120 0
121 2
122 2
123 0
124 4
125 0
126 4
127 5
128 0
129 2
130 0
131 29
132 0
133 3
134 0
135 0
136 11
137 0
138 1
139 0
140 0
141 0
142 1
143 0
144 4
145 0
146 0
147 2
148 1
149 7
150 0
151 0
152 1
153 6
154 0
155 0
156 1
157 0
158 1
159 0
160 6
161 0
162 0
163 0
164 50
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 1
172 1
173 6
174 0
175 5
176 0
177 0
178 0
179 7
180 63
181 0
182 3
183 20
184 3
185 0
186 0
187 1
188 0
189 0
190 0
191 1
192 3
193 19
194 0
195 2
196 1
197 1
198 0
199 1