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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 39

1874 - Mainz : Kunze
Vorbegriffe und Planzeichnen. 39 Abhang richtet sich die größere oder geringere Geschwindigkeit eines Flusses, mit anderm Worte: sein Gefäll. Gefäll ist demnach der Höhenunterschied zwischen zwei gewissen Punkten der Oberfläche eines Flusses in seiner Länge. Man sagt z. B. der Fluß hat an jener Stelle auf eine gewisse Länge so und so viel Meter oder Deeimeter Gefäll. Je nachdem nun der Fluß eine stärkere oder sanftere Abdachung, ein abhängiges Bergthal oder eine fast wagrechte Ebene durchläuft, wird sein Gefäll größer oder kleiner sein. Das Gefäll der Gebirgswasser ist so, daß sie stürzen. Ein Strom, der in einer Seeunde 2 m. fließt, ist sehr reißend; und wenn er auf 200 Schritt nur 3 -im. Gefäll hat, kann er doch aufwärts kaum beschifft werden. Die Elbe zwischen Wittenberg und Magde- bürg füllt auf 400 m. Lauf nur etwas über 1 dm. Am stärksten ist das Gefäll eiues Flusses iu der Regel in seinem obersten, am geringsten in seinem unteren Laufe. Man hat das Gefäll vieler Ströme von ihrem Ursprünge bis ans Meer gemessen. Um dies zu können, mußte man ausmitteln, wie viel Meter mehrere Ortschaften am Ufer höher liegen als der Meerspiegel; denn dieser Spiegel ist ja die tiefste Fläche, die wir uns horizontal unter dem Lande durch bis senkrecht unter den Quell des Flusses fortgesetzt denken. Die Meeresfläche bildet somit eine Ebene, welche in allen Punkten gleich weit vom Erdmittelpunkte entfernt ist und als Grnndfläche oder Basis sür Höhenbestimmungen betrachtet wird. Ist vermittels mathematischer und physikalischer Instrumente die Höhe vieler Punkte des Stromspiegels über jener wagrecht gedachten Fortsetzung der Meeresfläche bestimmt, so sagt man: der Strom hat da und da so viel Meter Seehöhe. Der Rhein hat z.b. in Mainz 79 m. Seehöhe, bei Basel 248, noch weiter stromauf bei Reichenau in Graubündten 599, und bei feiner Quelle 2388. Statt Seehöhe sagt man auch absolute Höhe. Wenn ich einen Thurm messe, so sag ich: er erhebt sich so und so viel Meter über den Platz, worauf er steht. Ebenso kann ich von einem Berggipfel sagen: Er ist so und so viel hundert oder tausend Meter über das nächste Thal oder den nächsten Flußspiegel erhaben. Dies nennt man nicht absolute, sondern nur rela- tiv e (bezugsweise) Höhe; denn über einem andern Nachbarthale oder Flusse würde seine Höhe auch anders sein, weil hier eine andere Grnndfläche an- genommen wird. — lieber Barometermessungen siehe Abschnitt Iii. §. 35. §. 14. Wasserscheiden. Da alle Wasser von höherer Gegend der niederen zufließen, so ist jedes Flußgebiet von Gebirgen oder Landrücken oder doch von einer sanft er- höhten Gegend umgeben, die alle auf ihrer einen Seite entspringenden

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 33

1874 - Mainz : Kunze
Vorbegriffe und Planzeichnen. 33 Wie aus dem Voranstehenden ersichtlich, setzt die Anwendung der Leh- mannschen Schraffenscala das Dasein von äquidistanten Horizontalen (d. h. von Linien, welche die Punkte gleicher Meereshöhe, und zwar in gleichen Abständen der Höhe, verbinden) voraus, diese aber dienen nicht zur gleich- zeitigen Erkenntnis der absoluten Höhe, sie sind nur Mittel zum Zwecke und verschwinden, wenn dieser erfüllt ist. Die Schraffirmethoden ermög- lichen somit wohl den mathematisch genauen Ausdruck der Böschuugsverhält- nisse und das leichte Ablesen der Böschungswinkel nach dem Auge, ohne schwerfällige Winkelinstrumente, m. a. W. den Ausdruck der relativen Höhenunterschiede; aber der Erkenntnis der absoluten Höhenverhältnisfe mußte durch zahlreiche Coteu d. i. Höhenziffern entgegengekommen werden. In neuerer Zeit ging man einen Schritt weiter, indem man auch den dritten Faktor der Bodenform, die absolute Höhe, in das Programm der Darstellung aufnahm, was man dadurch erreichte, daß man jene Niveau- kurven aus bloßen Hilfslinien in bleibende absolute Isohypsen verwandelte, d. h. in Kurvenlinien, welche alle in gleicher Höhe liegenden Punkte miteinander verbinden und in sich zurückkehren. Damit ist eine neue geometrische Grundlage für die Darstellung der Bodengestaltnng ge- geben, genauer und sicherer, als die früheren; denn nicht die Schraffen, sondern die Isohypsen sind die Träger des geometrischen Inhaltes gewor- den. Die Schraffen sind nur mehr das Mittel, dem Auge die Plastik der Form deutlich zu machen. In die Schule allerdings hat diese, an und sür sich des plastischen Momentes entbehrende, rein wissenschaftliche Art der Darstellung durch Niveaukurven noch wenig Eingang gefunden, wird des- halb hier auch nicht weiter behandelt. Es gibt übrigens der Darstellungsmethoden gar viele; bei der Aus- stellung zu Paris 1867 waren nicht weniger als 77 Arten der Darstellung des Terrains durch Proben vertreten. §. 10. Von der Luft auf den Berghöhen. Mährend die Schüler im Bergzeichnen sich üben und mit Aufgaben dieser Art be- schäftigt sind, ist mit ihnen Folgendes zu besprechen, was sich auf Gebirgsnatnr, beson- ders auf Luft, Klima und Pflanzenwuchs bezieht, und nichts zu zeichnen gibt.^Z Der Gebirge in einzelnen Gruppen, oder in Ketten und manchsacher Verzweigung gibt es im deutschen Vaterlande viele. Sie sind dem Boden zur Zierde, dem Menschen zum Nutzen und Vergnügen. Reizlos und er- müdend für das Auge ist eine Haidefläche, erfreulicher eine frncht-, korn- und baumreiche Ebene; manchfaltiger und deshalb noch reizender anzu- fchauen ist ein Land, wo nicht bloß Felder, Gärten, Wiesen und Wälder, ondern auch kleine Ebenen, Hügel, Niederungen und Berge abwechseln, Schacht, Leh>.b. b. Geographie 8. Ausl. 3

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 25

1874 - Mainz : Kunze
Vorbegriffe und Planzeichnen. 25 schneiden und die eine Hälfte bei Seite werfen, so würden wir den Durch- schnitt der Gegend sehen. Stellten wir uns dann grade davor und be- trachteten den oberen Rand des Durchschnitts, so sähen wir den Aufriß, das Profil der Gegend, von der einen Seite nämlich, vor uns; denn Profil ist der Rand eines Durchschnitts an den Hervorragungen einer Gegend, eines Gebirgs, eines Landes. Man braucht nun freilich kein Gebirg zu spalten, sondern nur Höhen und Vertiefungen zu messen, um das Profil zeichnen und sich den Durchschnitt denken zu können. Auf Taf. I. Fig. 5 findet man ein eingebildetes Profil, worin mehrere Höhen und Tiefen angebracht sind, die in den vorigen Paragraphen erklärt wurden, nämlich: 1) Knppe, 2) Bergplatte, 3) Horn, 4) Sattel, 5) bauchige (eonvexe) Böschung, 6) hohle (eoneave) Böschung, 7) Terrassen, 8) Rückfall 9) Schlucht, 10) Thal. Wird dieses an der Schultafel vorgezeichnet, so kann es zur Hebung des Gesagten zweckdienlich und für Anfänger ausreichend sein; für Schüler von reiferem Alter diene Folgendes zu näherer Einsicht: Fig. G stellt das geometrische Profil (Profilriß) des Berges Fig. 4 nach der Richtung Fah genommen, vor. An diesem Profil kamt man die gegenseitige Neigung der Bergoberfläche gegen die horizontale Linie F' H', die hier den Durchschnitt Fl der schneidenden Ebene Fah mit der horizontalen Bergsohle Bcde (Fig. 4) vorstellt, deutlich sehen. Zur genaueren Angabc des Böschungswinkels in noch mehr Orten der Oberfläche des Berges, und zur bequemeren Anfertigung des Profils, denkt man sich auf die Axe des Berges, von der Sohle nach der Kuppe zu, die gleichen Theile 1, 2, 3 aufgetragen, und durch diese Theilpunkte schneidende Ebenen ge- legt, die mit der Grundfläche Bcde parallel laufen, und den ganzen Berg in gleich hohe Scheiben l, 2, 3 ?c. (Fig. 4 n. 6) zersälleu. Die oberste Scheibe ist nicht immer den untern an Höhe gleich, weil die gleichen Theile, die man auf die Höhe Aq des Berges sich aufgetragen denkt, selten eine ganze Anzahl mal in der Höhe enthalten sind, wodurch denn die obere Scheibe weniger hoch als die übrigen Scheiben ist. Die Be- grenzungen dieser Scheiben sind, als Durchschnitte der schneidenden Ebenen mit der Bergoberfläche in sich zurückkehrende krumme Linien, deren unregelmäßige Form durch die Form der Bergoberfläche bestimmt wird. Es zerlegen die Durchschnitte K'l', M'n', 0'P; die Grenzlinie des Profils (Fig. 6) in kleinere Theile F'k' K'm' M'o' :c., durch welche die Verschiedenheit der Böschungswinkel x, z, w, v, r :c. näher angedeutet wird. Wie aus^der Figur ersichtlich, so ändern sich die Grundlinien F'b, K'c, M'd :c. der Böschungsdreiecke F'bk, K'cm, M'do' jc. mit dem Böschungswinkel, und zwar werden erstere kürzer, sobald der Böschungswinkel zunimmt, und umgekehrt. Nur bei stät oder gleichmäßig geböschter Oberfläche sind die Grundlinien gedachter Böschungsdreiecke von gleicher Länge. Bei geringer Ausdehnung der Bergfläche kann das Profil mittels Setz- wage (Fig. 7) und sogen. Klafterstange bestimmt werden. Die Einrichtung der Setzwage kann als bekannt vorausgesetzt werden. Die Klafter oder Setzlatte kann eine Länge von 3—ö m. haben; es ist solche 3 Zentimeter dick und 6—12 cm. breit, und dergestalt gearbeitet, daß sie keinen bedeutenden Beugungen während des Gebrauchs unterliegt. —
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