TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Konrad_Iii Konrad Friedrich Barbarossa Barbarossa Friedrich_Heinrich_dem_Löwen_Bayern Friedrich Heinrich Bernhard_von_Anhalt Otto Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich
326 Die mittlere Zeit.
um die kaiserliche Vollgewalt zu rechtfertigen, zum römischen Recht feine Zuflucht nehmen und die Befugnisse des heidnischen Imperators aus sich übertragen lassen. Aber gerade das römische Recht paßte für keine Zeit weniger, als für die der Hohenstaufen, da der heidnische Staat weder eine Kirche noch Rechte einzelner Korporationen kannte, und vou einer Selbständigkeit neben dem Kaiser gar keine Rede war. Namentlich kannte man aber bis jetzt im römischen Reiche anch keine Staatsstener. Friedrich schrieb nun, wie es im alten Rom der Branch war, eine Steuer aus sowohl nach den Gütern, als nach den Köpfen, was große Unzufriedenheit erregen mußte, sowohl bei den Italienern als bei den Deutschen, weil dieses Geld doch nur auf die vielen Rüge nach Wien verwendet wnrde.
2. Ronkaglia ist ein Ort in der Nähe von Piacenza. Hier pflegten die Kaiser auf ihrem Römerzuge das erste Mal auf italienischem Boden zu übernachten. Dort wurde der Heerschild ausgepflanzt und die obersten Vasallen mußten ein jeder zwei Nächte lang vor dem kaiserlichen Zelte die Wache halten, eine Ehrenbezeugung, die sie selbst wieder vou ihren Lehensleuten verlangen durften. Dort wurde auch das erste Mal Heerschau gehalten, und wurden die Lehensträger, die nicht zur Heeresfolge erschienen waren, mit der Acht belegt.
3. Schrecklich war das Schicksal, das Mailand auf dem zweiten Römerzuge traf. Als es sich das erste Mal ergeben mußte, mußte es 0000 Mark Silber bezahlen und 300 Geiseln stellen. Die Bürgermeister, der Rat und die Edlen mußten barfuß, das bloße Schwert am Nacken hängend, das Volk mit Stricken um den Hals, vor dem Kaiser erscheinen und fußfällig dessen Milde anflehen (1158). Bei der zweiten Unterwerfung, ^ vier Jahre später, wiederholte sich ein ähnliches Schauspiel. Das Urteil aber, das über Mailand erging, lautete: Mailand soll leer und wüst sein; binnen acht Tagen verlassen alle Bewohner die Stadt und baueu sich in vier Flecken an, von denen jeder zwei Meilen vom andern entfernt ist (1162).
4. Die Einwohner von Susa, wo Friedrich übernachtete, hatten sich verabredet, den Kaiser nachts im Bette zu überfallen. Aber der Anschlag wnrde verraten und Hermann von Sieben eichen, der mit dem Kaiser einige Ähnlichkeit hatte, legte sich in das Bett des Kaisers, wodurch es diesem möglich wurde, zu entfliehen. Die Susaner vergriffen sich nun zwar an dem Ritter nicht, als sie den Irrtum merkten, Friedrich ließ aber die Stadt doch niederbrennen, als er wieder nach Italien kam.
8 121.
Sturz Heinrichs des Löwen. Friedrichs I. Tod.
338) In Deutschland hatte jedoch die Lust, mit dem Kaiser nach Italien zu ziehen, abgenommen, denn Italien war das Grab aller Hoffnungen. Ganz besonders war Heinrich der Löwe, der im Norden seine Herrschaft beträchtlich erweitert hatte, den Zügen nach Italien so abgeneigt, daß er, um einer neuen Fahrt auszuweichen, eine Reise nach dem Heiligen Lande unternahm. Allein er kam nach Hanse, bevor der Kaiser den fünften Nömer-zng hatte antreten können. Er begleitete nun wohl den Kaiser,
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Ronkaglia Friedrich Friedrich Hermann_von_Sieben Friedrich Friedrich Heinrichs Friedrichs_I. Heinrich_der_Löwe Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Wien Piacenza Mailand Mailand Mailand Italien Deutschland Italien Italien Italien
12
seitwärts an dem Senklothe, die Erde senkrecht abwärts
gegen den Mittelpunkt der Erde; weil der Mittelpunkt
aber 860 Meilen entfernt ist, die Gebirgsmasse jedoch ganz
in der Nähe, so vermag sie das Senkloth von der senk-
rechten Linie abzulenken, wiewohl nur sehr wenig.
Senkrecht. Oben und unten.
Fig. 1. Jeder Körper fällt
senkrecht zur Erde
(wenn er in seinem
Falle oder Sinken
nicht gestört wird),
oder er fällt in der
Richtung gegen den
Mittelpunkt der Erd-
kugel; würde er nicht
* an der Oberfläche der
Erde Widerstand fin-
den, so würde er bis
an den Mittelpunkt
der Erde fallen. Das
gilt von jeder Seite
der Erdkugel, wie die Zeichnung 1 veranschaulicht (es
liegt viel daran, daß man sich dies recht klar mache).
Fig. 2. Wenn also ein Schiff auf
<i dem Meere segelt (2), zuerst
in der Stellung a, so wird
es mit allen seinen Theilen
gegen den Mittelpunkt der
Erde gezogen; das gleiche
ist der Fall bei der Stellung
b; es findet kein Zug statt
gegen die Richtung x x;
ebenso in der Stellung c;
auch da geht aller Zug ge-
gen den Mittelpunkt der
Erde, nicht in der Richtung
von 2 z; es hat also mit
dem Hinunterfallen keine
Gefahr. Stellt einen Men-
schen auf diese Punkte, so
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
282
Die Erde als Weltkörper.
sich immer mehr vom Horizont, je weiter man nach Norden reist, und sinkt
tiefer, sobald man sich südlich wendet; die Entfernung dieses Sterns von
der Erde ist aber nach bloßem Augenmaße so groß, daß er überall gleich
hoch am Himmel erscheinen müßte, wenn die Erdoberfläche wagrecht wäre.
Hierauf stützte mau schon im Alterthum den Beweis der Krümmung nach
N. und S., und die Krümmung nach O. und W. wird klar durch die Be-
trachtung des Laufs der Gestirne überhaupt: reist man ostwärts, so erblickt
man den Aufgang der Sonne und der Gestirne früher; und später, wenn
man viele Mln. westwärts gereist ist. 4) Der stets kreisförmige Erd-
schatten bei verfinstertem Monde macht gleichfalls die Rundung der Erde
sehr wahrscheinlich, indem zwar z. B. ein Cylinder unter Umständen auch
einen kreisrunden Schatten werfen kann, aber doch nicht anzunehmen ist,
daß die Erde sich stets so gegen den Mond stellen sollte, daß ihr Schatten
sich nur als Kreis zeigte. 5) Genaue Beobachtungen haben an vielen Him-
melskörpern die Kugelgestalt nachgewiesen, so wird wohl die Erde allein
auch keine Ausnahme machen. — Reisen um die ganze Erde in verschie-
dener Richtung, und selbst rein naturwissenschaftliche Gründe, haben endlich
in unserer Zeit allem Zweifel darüber ein Ende gemacht.
Freilich scheint es seltsam, daß niemand von der Kugel herabfällt; Herodot mag
eben deshalb darüber gelächelt haben; und die Seefahrer vor Columbus Zeit fürchteten,
obschon sie an die Kugelgestalt glanbteu, doch die weiten Fahrten über den Ocean.
Denn noch hatte kein Kopernikus die Umwälzung der Erde gelehrt; noch hielt jeder die
Kugel für unbeweglich, und wenige waren frei von der Angst vor der untern Hälfte
der Erde. Freilich jetzt sind wir besser unterrichtet und wissen genau, daß unser Erd-
körper rings von derselben Lust umgeben ist und derselbe Sternenhimmel sie überwölbt.
Es steht also eben jeder Mensch, wo er anch sei, mit den Füßen auf der Erde und
hält den Kopf in die Luft. Das Unten ist überall' gegen den Kern der Erde, und
das Oben überall gen Himmel gerichtet. Alle Diuge, die man in die Höhe schnellt,
müssen wieder aus den Boden zurückfallen, vermöge ihrer Schwere. Nirgeud kann
also ein Stück der Erde abreisen und sich in den Weltenraum hinein bewegen; alles
wird nach Unten, d. h. gegen den Mittelpunkt oder Schwerpnnkt des Erdballs
gezogen.
§. 3. Scheinbarer Lauf der Sonne um die Erde.
Als man schon von der Kugelgestalt der Erde überzeugt war, wähnte
man doch noch, daß die Sonne von O. nach W. uns fortwährend umkreise.
So scheint es auch, aber der Schein trügt oft. Betrachten wir indes erst
den Schein genau, um hernach das Richtige leichter zu fassen. Was beob-
achten wir? — Zunächst: die-Sonne hebt sich das Jahr durch nicht immer
an gleicher Stelle und zu gleicher Zeit über unfern Horizont, sowie sie nicht
an derselben Stelle und zu gleicher Zeit untergeht.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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270 Kulturkampf. Die preußische Regierung lenkt etwas ein.
brück und Paderborn Bistumsverweser gewählt, welche die Staatsregierung anerkannte, und im Jahre l 881 erfolgte die definitive Besetzung der Stühle von Trier, Fulda, Osnabrück, Breslau und Paderborn. Um dieselbe Zeit wurde uuch der erzbischöfliche Stnhl von Freiburg besetzt, mit welchem die badische Regierung unter Zustimmung der Kammern eine leidliche Regelung der kirchlichen Verhältnisse abschloß. In den noch besetzten Diözesen E r m l a n d, Kulm und Hildesheim blieb die Sperre bestehen. Die im Auslande lebenden Bischöfe von Köln, Po sen-G nesen , Münster und Limburgs) blieben nach wie vor von der Verwaltung ihrer Diözesen ^ausgeschlossen.
Über der zudem noch unvollständigen Besetzung der bischöflichen Sitze konnte nicht in Vergessenheit geraten , wie überaus beengt auch jetzt noch die Lage der neuen Kircheusürsteu und ihrer wenigen Amtsbrüder war, welche im ersten Jahrzehnt des Kulturkampfes der Absetzung entgingen. Jeder Todessall, der eine neue Lücke in die Reihen des Klerus riß, brachte greifbar die Thatsache zum Bewußtsein, daß die Bischöfe nicht einmal einen Kaplan ernennen , geschweige denn eine Pfarrei besetzen konnten. Die Erziehung des Klerus in Preußen war unmöglich, da die bischöflichen Seminare geschlossen blieben; den Hunderten junger Priester, welche seit Ausbruch des Kulturkampfes •die heiligen Weihen in Süddeutschland oder im Auslande erhalten hatten, blieb die Wirksamkeit in der Heimat trotz des drückenden seelsorglichen Notstandes verschlossen; wenn die Verwaltung hier und da ein Auge zudrückte, so geschah dies im Widerspruch mit gesetzlichen Forderungen, deren Uudiirchführbarfeit längst sich erwiesen hatte.
Alle Bemühungen des päpstlichen Stuhles, alle Petitionen des katholischen Volkes, alle Anträge der Centrumspartei, eine Änderung in der kirchlichen Notlage zu schaffen, sind bis jetzt erfolglos geblieben. So schleppt sich der Kulturkampf von einem zum andern Jahre hin und Gott mag wissen, wann der Friede eintritt.
Auch im Großherzogtum Hessen begann unter dem Ministerium Hoff mann (1872) der Kulturkampf. Seine erste
1) Die Bischöfe von Münster und Limburg durften später wieder in ihre Diözesen zurückkehren. Die Erzbischöfe von Posen und Köln wurden als Kardinäle nach Rom gerufen; an die Stelle des letzteren trat der Bischof Philipp von Ermland — mit welchem der Kulturkampf s. Z. begonnen hat. Zum Erzbischof von Posen wurde in diesen Tagen Propst Dinder von Königsberg durch Leo Xiii. im Einvernehmen mit der preußischen Regierung ernannt.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T194: [Kirche Kloster Schule geistliche Gottesdienst Gemeinde Geistliche Leben Staat Priester], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Osnabrück Philipp_von_Ermland Philipp Dinder_von_Königsberg Leo_Xiii Leo