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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 29

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 29 — Erwerbszweigen steht die Landwirtschaft obenan, besonders in Nieder-- bayern s der Donau, im Ries, im Maintal und in der Vorderpfalz; außer Getreide werden Flachs und Hanf, Hopfen, Obft und Gemüse, Wein und Tabak gebaut. Der Wald bedeckt fast V8 des Landes. Arm ist Bayern an Bergwerksprodukten: von Bedeutung sind nur Eisen im Fichtel- gebirge und bei Amberg, Steinkohle in der Westpfalz, Torf in den Mosern, Salz in den Berchtesgadener Alpen, Lithographieschiefer bei Solnhofen. Industrie und Gewerbe ernähren etwa den vierten Teil der Be- wohner. Hervorragend sind die Bierbereitung, die Baumwoll-, Kurzwaren- und Glasindustrie. Neben den ow gerichteten Straßen, die durch Main und Donau vorgezeichnet sind, sind'die Wege aus Italien für Bayern von großer Bedeutung. Bayern ist wie Preußen eine konstitutionelle Monarchie. 8 Re- Hierungsbezirke (s. Karte!). B. hat 3 Großstädte: München, Nürnberg und Augsburgs. Orte: a) in den Alpen und am Bodensee: Berchtesgaden, Garmisch- Partenkirchen, Lindau. b) r. der Donau: München, Augsburg. c?) an der Donau: Donauwörth, Ingolstadt, Regensburg, Siraubing, Passau. d) l. der Donau und in ihrem Gebiet: Amberg, Solnhofen. 6) am Main und in seinem Gebiet: Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg, Nürnberg, Fürth, Erlangen, Kissingen. f) am und im Fichtelgebirge: Hof, Wunsiedel. g) in der Rheinpfalz: Speyer, Ludwigshafen, Kaiserslautern. Das Königreich Württemberg. Bestimme Württembergs Lage, die Gestalt seines Umrisses, die Grenzen! Welche Bodenabschnitte Deutsch- lands bilden das Land? Nenne die wichtigsten Berge, die Flüsse! W. hat eine Größe von 19 500 qkm und 2,4 Mill. Einwohner, so daß aus I qkm 125 kommen. Etwa 2/g der Bevölkerung sind evangelisch, 1j3 ist katholisch. Die Schwaben bilden den Hauptteil der Bevölkerung; die Franken machen nur V« der Einwohnerzahl aus und bewohnen die Gegend um Heilbronn und den No. Am dichtesten bevölkert ist der Neckarkreis (244), während aus der ö-en Hochebene und im S nur gegen 80 auf 1 qkm kommen. Die Befchäftigung der Bewohner ist vor allem der Boden- anbau; fast die Häfte der Oberfläche ist Ackerland. Der Obstbau ist von größter Ausdehnung; Weinbau wird am Bodensee und in den Fluß- tälern betrieben. Sehr bedeutend ist auch Württembergs Salzbergbau sowie seine Holz-, Metall- und Gewebeindustrie. Württemberg ist ein konstitutionelles Königreich. 4 Kreise -(siehe Karte!). W. hat nur 1 Großstadt: Stuttgart. Orte: a) am Neckar und in seinem Gebiet: Eßlingen, Cannstatt Heilbronn — Stuttgart — Hall. b) an der Donau: Ulm. c) am Bodensee: Friedrichshafen. Das Großherzogtum Baden. Wie weit reichr Baden nach N, S, W? Bestimme die natürliche Lage B.! Welches sind die Grenzen B. ? An welchen Landschaften hat B. Anteil? Nenne die Flüsse, die Ubergänge nach O! B. ist 15000 qkm groß und hat 2,2 Mill. Einwohner, 143 auf 1 qkm. Nur der N hat überwiegend evangelische Bevölkerung, die etwa der gesamten Einwohnerzahl ausmacht; fast 2/s sind katholisch. Der Ab- stammung nach sind die Bewohner Alemannen, Schwaben und Franken, deren Stammesgegensätze sich von Jahr zu Jahr immer mehr ausgleichen. Da nur ein verschwindend kleiner Teil der Bodenfläche nicht 1 Fortgesetzt ist das Ortskundliche zu wiederholen und zwar im An- ffchlusse an die gegebene Ordnung der Städte.

2. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 98

1894 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
98 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Erster Abschn. Von 1789—1815. über den Grofsen St. Bernhard errang Bonaparte bei Marengo ] (sö. von Alessandria) durch das rechtzeitige Eingreifen Desaix’ (f) 1 über den tüchtigen Mêlas, der die Schlacht schon gewonnen ] glaubte, einen glänzenden Sieg (14. Juni 1800). Die Niederlage des Erzherzogs Johann bei Hohenlinden (ö. von München) I (Dzbr. 1800) machte dem Kriege ein Ende. Im Frieden von ] Lunéville (a. d. Meurthe sö. von Nancy) (1801) wurde das linke 1 Rheinufer endgültig an Frankreich abgetreten; eine „Reichsdepu- 1 tation“ sollte die Entschädigung der betroffenen Stände festsetzen. | Es begann ein über alle Beschreibung ekelhaftes Wettrennen der 1 deutschen Fürsten bei Bonaparte, dem Minister Talleyrand und ] ihren Kreaturen um deren Gunst. Dem Frieden mit dem Kaiser I folgte das Konkordat mit Papst Pius Vii. (1801), das diesem ] den Kirchenstaat zurückgab, die katholische Religion in Frank- ] reich wiederherstellte, aber die Kirche der Herrschaft des Staates fl unterstellte, alsdann der Friede mit England zu Amiens (1802), fl in dem diese Macht von den zahlreichen Eroberungen in dem | glücklich geführten Seekriege (1793 —1802) nur Trinidad (von j Spanien) und Ceylon (von Holland) behielt; die 1800 von den I Engländern besetzte Insel Malta sollte an den Orden zurückkom- 1 men, wurde aber thatsächlich von ihnen nicht herausgegeben. b) Der Reichsd eputationshauptschlufs (1803). Die 1 Reichsdeputation führte im wesentlichen die Befehle Frankreichs 1 und Rufslands (nach Pauls Ermordung Alexander I. 1801—25) fl aus, die 1801 Frieden mit einander geschlossen hatten. Durch I Säkularisationen und Mediatisationen verschwanden 112 Reichs- I stände; von geistlichen blieb nur der von Mainz nach Regens- fl bürg versetzte „Kurerzkanzler“ (v. Dalberg), der Hoch- und J Deutschmeister und der Grofsprior des Malteserordens, von Reichs- 1 Städten Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt, Augsburg, Nürn- I berg (diese beiden werden 1805 und 6 bayrisch). Kurfürsten- 1 tümer wurden Hessen-Kassel, Baden, Württemberg, Salzburg. 1 Den gröfsten Gebietszuwachs erhielten Preußen und Bayern, jenes | die Bistümer Hildesheim und Paderborn, den besten Teil von j Münster, das mainzische Thüringen (das Eichsfeld und Erfurt), fl mehrere Abteien und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, | Goslar (Besitzergreifung schon 1802). — Entsprungen der bösen 1

3. Kursus 2 = Mittlere Stufe - S. 136

1902 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
136 Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 103—105. Das Königreich zerfällt in 5 nach den größeren Städten benannte Kreis- hauptmannschaften: 1. Dresden (400000 Einwohner, Fig. 55), auf beiden Seiten der Elbe, Haupt- und Residenzstadt in schöner Gegend am Ausgange der Sächsischen Schweiz, mit wertvollen Kunst- sammlungen und schönen Bauwerken („deutsches Florenz"). — In der Nähe das Schloß Pillnitz. — Felsenfestung Königftein an der Elbe in der Sächsischen Schweiz. — Freiberg, mit Silberbergwerken, Bergakademie, Meiszen am linken Elbufer, älteste Porzellanfabrik. 2. Leipzig (mit Vororten 460000 Einwohner) an der Pleiße; Universität, Mittelpunkt des deutschen Buchhandels, Sitz des Reichsgerichts; lebhafter Handel (3 Messen). Völker- schlacht am 16., 18. und 19. Okt. 1813. — In der Nähe die Schlachtfelder: Lützen und Großgörschen (§ 96) und Breitenfeld. 3. Zwickau, Steinkohlen und Roheisen. (46000 Einwohner). — Planen (74000 Einwohner), Baumwollenindustrie. — 4. Chemnitz (210000 Einwohner), Hauptsitz deutscher Industrie, besonders für Baum- wollenwaren und Maschinen. — Annaberg, Spitzenklöppelei. — Glauchau. 5. Bautzen, ehemals Budissin, an der Spree, Mittelpunkt der sächsischen Wenden. Schlacht 1813; in der Nähe Hochkirch (Überfall 1758). — Zittau an der Neiße, Leinen- Industrie; in der Nähe Weberdörfer. — Herrnhut, Hauptsitz der Herrnhuter. (§ 104.) d) Das Königreich Württemberg. 19500 qkm; 2x/s Million Einwohner. Württemberg liegt zwischen Bayern und Baden und zu beiden Seiten der obern Donau und des Neckar. Von den Bewohnern, welche sich hauptsächlich von Landwirtschaft (Wein, Obst und Getreide) und Viehzucht nähren, sind 2h Pro- testanten und V3 Katholiken. Der Bergbau liefert Eisen und Salz. Die In- dnstrie erzeugt Holz- und Wollwaren, sowie Maschinen. Das Königreich zerfällt in 4 Kreise: Neckar-, Schwarzwald-, Jagst- und Donaukreis. 1. Neckarkreis: Stuttgart (176000 Einwohner), Haupt- und Residenzstadt, Mittel- Punkt des süddeutschen Buchhandels, Polytechnikum, viel Industrie und Handel. — In der Nähe Ludwigsburg, zweite Residenz. — Eßlingen, Kannstatt und Heilbronn am Neckar. 2. Schwarzwaldkreis: Reutlingen. — Tübingen am Neckar, Universität. — Mineral- bad Wildbad im Schwarzwalde. 3. Jagftkreis: Ellmangen. — Schwäbisch Hall, Salzwerk. 4. Donaukreis: Ulm, an der Mündung der Jller in die Donau, Festung. Der 161 m hohe Turm des schönen in gotischem Stile erbauten Münsters ist zur Zeit das höchste aus Steinen zusammengefügte Bauwerk der Erde. — Fricdrichshafen am Bodensee. — Im 0. von Eßlingen der Hohenstaufen (Fig. 39). (§ 105.) 2. Die sechs Großherzogtümer. a) Das Großherzogtum Baden — 15000 qkm; 14/ö Millionen Einwohner — liegt am rechten Rheinufer zwischen Konstanz, Basel und Mannheim. Der Anteil Badens an der Oberrheinischen Tiefebene ist überaus fruchtbar und liefert Getreide in reicher Menge, außerdem auch Tabak und Hopfen und an den Ab- hängen des Gebirges Wein. Im Gebirge viel Klein-Industrie: Holzschnitzerei, Strohflechterei und Uhrenfabrikation. Von den Bewohnern sind 2/3 Katholiken und 1k Protestanten. Das Großherzogtum zerfällt in 4 Landeskommissariats-Bezirke.

4. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 40

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Deutsche Geschichte bis zur Gründung des nationalen Staats 919* dann in einem stillen Seitental der südlichen Vogesen das Kloster Murbach, Fridolin, der Heilige von Säckingen, und Kilian, der bei Würzburg den Märtyrertod erlitt. 8sffe Den irischen Missionaren folgten teils fränkische, wie Angelsächs. Ruprecht von Worms, der in Bayern wirkte, teils angelsächsische: Willibrord, der die Friesen zu bekehren suchte, der erste Bischof von Utrecht, und endlich der „Apostel der Deutschen", Winfried (Wynfreth) oder Bonifatius. Bontfatius. Auch Bonifatius begann seine Missionstätigkeit in Friesland, predigte aber dann vornehmlich in Thüringen und Hessen, wo er die heilige Eiche zu Geismar fällte. Dreimal war er in Nom und wurde vom Papst zum Bischof, zum Erzbischof und päpstlichen Legaten ernannt. Seinen Tod fand er 755 bei Dokkum in Friesland; er ist in Fulda begraben. Seine Bedeutung besteht zunächst darin, daß er durch die Macht seiner Predigt und seiner Persönlichkeit außerordentlich reiche Missions -erfolge hatte. Sodann hat er die fränkische Kirche von neuem organisiert, namentlich die Stellung der selbständigen Landespfarrer, die fast außerhalb der allgemeinen Ordnung standen, wirkungsvoll bekämpft; in Bayern grenzte er die Bistümer Passau, Regensburg, Salzburg und Freising gegeneinander ab; nördlich der Donau gründete er Eichstädt (für die slavische Mission) und Würzburg; er selbst hatte als Erzbischof seinen Sitz zu Mainz. Dazu traten die Klostergründungen zu Amöneburg und Fulda in Hessen, Ohrdruf in Thüringen; auch ein Frauenkloster in Tauberbischofsheim im Frankenlande stiftete er. Mit großer Tatkraft trat Bonifatius für eine Besserung der Kirchenzucht ein. Endlich aber ist er es gewesen, der, um ein erneutes Herabsinken der fränkischen Kirche in die bisherige Verwilderung zu verhindern, sie der Autorität des Papstes unterstellt und der allgemeinen Kirche eingeordnet hat. Mönchs- Mit dem Christentum wurde das Mönchswesen in Deutschland heimisch. Zu Armut, Keuschheit und Gehorsam waren die Mönche durch ihr Gelübde verpflichtet. Bonifatius führte überall die Regel des heiligen Benediktus durch, der im 6.Jahrhundert das Kloster zu Monte Casstno gegründet hatte. Die Klostergebäude zerfielen, von der Kirche abgesehen, in zwei Gruppen: die von Mauern eingeschlossene Klausur umfaßte die Mönchszellen, den Schlafsaal und den Speisesaal (refe€'torium), die Bibliothek und die innere Schule (für die zukünftigen Geistlichen); außerhalb der Klausur lagen die Abtswohnung, die äußere Schule (für weltliche Schüler), Gasthäuser und Wohnungen unfreier Leute,

5. Das Großherzogthum Baden - S. 26

1861 - Freiburg im Breisgau : Herder
26 wird; doch ist der 4 Stunden lange und V2 Stunde breite Ueberlingersee ausschließlich badisches Desitzthum^. Der See, dessen absolute Höhe über dem adriatischen Meer und der Nordsee nun ermittelt ist, liegt 1232' ü. d. M., mißt von Bregenz bis Constanz 10 bad. Stunden und bis zur Mün- dung der Stockacher Aach 14 Stunden. Seine größte Breite zwischen Arbon und Bregenz beträgt 5 Stunden; zwischen Friedrichshafen und Romanshorn 3 Stunden, zwischen Constanz und Meersburg 1v2 Stunden. An Flächenraum nimmt er 9*/2 lum. ein. Er ist also dreimal größer als das Fürstenthum Lichtenstein (3 sim.). Uebrigens sind außer diesem noch 7 Deutsche Staaten an Umfang kleiner als der Bodensee: die Landgrafschaft Hessen (5 s)M-), das Fürstenthum Lippe-Schaumburg 8 ssim., das Fürsten- thum Reuß-Greiz 7 s)M. und die 4 freien Reichsstädte: Frank- furt 2, Hamburg 6, Lübeck 6, Bremen 3y2 f)M. Unter der Benennung Dbersee begreift man die süd- lichere Seehälfte: von Immenstaad-Romanshorn bis Bregenz. Im Ueberlingersee liegt die hochanstcigende aber kleine Insel Mainau mit schönem Schloß, setzt Eigenthum des Großherzogs. Ehedem eine Besitzung des deutschen Ordens, wurde diese Insel im 30iährigen Krieg 1647 von den Schweden mit einer Flotille von 17 Schiffen erstürmt und geplündert. Die vorzüglichsten Seehafen sind: Constanz, Ludwigs- hasen, Meersburg (badisch), Friedrichshafen (württember- gisch), Lindau (bayerisch, auf einer Insel im südöstlichen Theil des Bodensees), Bregenz (österreichisch), Rorschach und Romanshorn (schweizerisch). Bei starkem Wind, namentlich beim Südwind, „Föhn" genannt, ist der See sehr bewegt und auch für größere Schiffe gefährlich; der Obersee ist selbst zeitweise sehr stürmisch, während die Seefläche bei Constanz sich ruhig verhält; doch zeigt er manchmal bei stil- lem Wetter ein starkes sogenanntes „Grundgcwell", wobei der ganze See in Bewegung ist. Die tiefste Stelle desselben ist in der Mitte zwischen Friedrichshafen und Romanshorn 856'. Bei Constanz zwischen Horn und Kreuzlingen beträgt dieselbe 140'. In den See ergießen sich gegen 50 Bäche und Flüsse. Unter den vielen (26) Fischarten, die derselbe enthält, sind die Felchen und Gangfische dem See allein eigentümlich. Von crsteren werden die Blaufel- chen nur zwischen der Mainau, Meersburg und Bottighofen und in der Bucht von Constanz im Juni und Juli gefangen; die Sand- felchen im Winter am Untersce; die Gangfische aber in den Mo- naten November und December. Der Fang der letzteren beginnt im Untersee bei Ermatingen und Gottlieben und endet bei Constanz oberhalb der Rheinbrücke, wo sie zu Tausenden innerhalb der nach

6. Teil 1 = Untere u. mittlere Stufe - S. 128

1884 - Bielefeld : Velhagen & Klasing
128 Kursus Ii. Abschnitt Iii. §§ 103—105. Fig. 57. Dresden mit der Elbbrücke. (Von der Neustadt aus gesehen.) 4. Bautzen, ehemals Budissin, an der Spree, Mittelpunkt der sächsischen Wenden. Schlacht 1813; in der Nähe Hochkirch (Überfall 1758). — Zittau an der Neiße, Leinen- Industrie; in der Nähe Weberdörfer; in der schönen Umgebung sind besonders bemerkens- wert der Oybin (Eubin) und die Lausche. — Herrnhut, Hauptsitz der Herrnhuter. 104.) 6. Das Königreich Württemberg. 350 Ümeilen (19 500 ^Kilometer); gegen 2 Millionen Einwohner. Württemberg liegt zwischen Bayern und Baden und zu beideu Seiten der oberu Donau und des Neckar. Von den Bewohnern sind Protestanten und Vs Katholiken, welche sich hauptsächlich von Landwirtschaft (Wein, Obst und Ge- treibe) und Viehzucht nähren. Der Bergbau liefert Eisen und Salz. Die In- dustrie erzeugt Holz-, Wollwaren und Maschinen. Das Königreich zersällt in 4 Kreise: Neckar-, Schwarzwald-, Jagst- und Donaukreis. 1. Neckarkreis: Stuttgart (117 000 Einwohner), Haupt- und Residenzstadt, Mittel- Punkt des süddeutschen Buchhandels, Polytechnikum, viel Industrie und Handel. — In der Nähe Ludwigsburg, zweite Residenz. — Eszlingen, Kanstatt und Heilbronn am Neckar. 2. Schwarzwaldlreis: Reutlingen. — Tübingen am Neckar, Universität. — Mineral- bad Wildbad im Schwarzwalde. 3. Jagstkreis: Ellwangen. — Schwäbisch-Hall, Salzwerke. 4. Donaukreis: Ulm (33 000 Einwohner), an der Mündung der Jller in die Donau, Festung; großer Münster. — Friedrichsbafcn am Bodensee. — In der Nähe von (Göppingen der Hohenstaufen (Fig. 39). (§ 105.) 3. Die sechs Großher;ogtiimer. a) Das Großherzogtum Baden, — 275 Üümeilen (15 100 □Kilometer) und l1/* Millionen Einwohner, — liegt am rechten Rheiunser zwischen Konstanz, Basel und Mannheim. Von den Bewohnern sind 2ls Katholiken und 1la Protestanten. Den

7. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 288

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
288 Das V. Buch, Der Iii. Articul. Von der gefürsteten Abtey Kempten. Kempten, Lat. Campidunum, amflttffe Iller, ist eine freye Reichs-Stadt, und hat mit der Abtey nichts zu thun. Das Fürstliche Stift aber har vor sich gar einen schönen Bezirck, und stehet unmittel- bar unter dem Pabste zu Rom. Er ist über dieses Ertz-Marschall der regierenden Römischen Kay- serin, und kan deswegen/wenns ihm gefällig ist,des Nachmittags in einem weltlichen Habit erscheinen. Der heutige Abt ist Engelbert Us Siegel- stein , erwählt den 15. Dec. An. 1747. 8. Hildegard, nicht well von Rempcen, ist ein Kloster, darinnen der gefürstete Abt seine ordentliche Re- fidentz hat. Buchenberg, ist eine besondere Herrschaft. Sultzberg, ist ein Schloß aufemem Berge. Rotenstein, Calden und Ittelsburg, sind drey kleine Herrschaften, die derabt A. moj. durch eine Transaktion an sich gebracht hat. Sie gehörten sonst dem Grästichen Hause Pappenheim, dem sie nach Absterben der Land. Grafen von Solingen zugefallen waren. Die Grafen kriegen jährlich gewisse Zinsen davon. Der Iv. Articul Von der gefürsteten Abtey Ochsenhausen. Ochsenhausen, Lat. Ochfenhufanum , liegt zwischenmemmihm und Bieberach, in einer angenehmengegend, und istbenedictiner-Ordens. Der Abt dieser Abtey ward sonsten nur unter die Schwäbischen Prälaten gezählet. Aber An. 1747. erhob der Kayser denabt und alle seine Nachfolger in Fürsten-Stand.der jetzige heistbeneoictus Ten-

8. Viertehalb Jahrhunderte - S. 948

1856 - Freiburg im Breisgau : Herder
948 Die Zeit der siegreichen Revolution. Osnabrück; der Großherzog von Toscana die Stiftslande von Salz- burg nebst Theilen der Stiftslande von Passau und Eichstädt; der Erb- statthalter , der über die ursprünglich angenommenen Grundsätze hinaus wegen seiner in den Niederlanden verlorenen Besitzungen auch berück- sichtigt wurde, die Lande des Bisthums Fulda und der Abtei Corvei. Auch Neichsstände, die gar nichts eingebüßt hatten, wie Hannover, Braunschweig und Oldenburg, erhielten Antheile an der Beute des geist- lichen Gebietes. Von allen geistlichen Fürsten behielt das Reich nur den Kurfürsten von Mainz, der mit Aschaffenburg, Wetzlar und Regens- burg entschädigt wurde und in Regensburg unter dem Namen eines Kurerzkanzlers seinen Sitz nahm, und den Hochmeister des deutschen Ordens, Hoch- und Deutschmeister genannt, der die schwäbische Stadt Mergentheim besaß. Durch das Erlöschen der geistlichen Fürstentümer waren zwei Kurfürstenthümer, die von Trier und von Köln, eingegangen. Dafür wurden vier neue Kurwürden, Baden, Würtemberg, Salzburg und Hessen-Kaffel, errichtet, wodurch die Zahl der Mitglieder des Kur- fürstenkollegiums auf zehn stieg. Von den reichsunmittelbaren Städten blieben nur Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt, Nürnberg und Augs- burg übrig. 23. Ehe der Reichsdeputationshauptschluß Deutschland aufs Tiefste erniedrigte und seine kleineren Fürsten in Diener Frankreichs verwandelte, hatte England, ohne bestegt zu sein, einen Frieden mit Frankreich ge- schlossen, der den Krieg der zweiten Coalition beendete. Nachdem Kaiser Paul sich von der Coalition zurückgezogen, hatte er sich mit der ihm eigenen launischen und grillenhaften Weise ebenso schnell zu dem Cónsul Frankreichs hingewendet, dessen Thaten ihn blendeten, und der ihn durch wohlbercchncte Aufmerksamkeiten zu gewinnen wußte. Nach Bonaparte's Plan sollte zwischen Frankreich und Rußland sich ein Bündniß gegen England bilden. Eine gegen England feindselige Stellung nahm Paul auch dadurch cm, daß er jenen Bund erneuerte, den während des ame- rikanischen Krieges die nordischen Staaten geschlossen hatten, um gegen England das Recht zu freiem Handel mit den kriegführenden Mächten aufrecht zu erhalten. Es waren Rußland, Schweden, Dänemark und Preußen, die diesen Bund bildeten. England nahm mit diesem Bunde, von dem es eine den Vortheil Frankreichs begünstigende Thätigkeit zu erwarten hatte, den Kampf auf. Dänemark, das dem Angriffe zunächst ausgesetzt war, vertheidigte im Jahre 1801 Kopenhagen muthig gegen eine unter Nelson durch den Sund in die Ostsee eingelaufene Flotte, ohne von den übrigen Gliedern des Bundes unterstützt zu werden. Doch mußte es, um Kopenhagen zu retten, einen Waffenstillstand annehmen, worauf die englische Flotte sich gegen Schweden und Rußland in Be- wegung setzte, ohne gegen Preußen, das sich leicht durch Besetzung
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