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1. Deutsche Geschichte - S. 57

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190-1197. 57 Heinrich Vi. 1190-1197. 60. Indessen hatte Friedrichs willenskrftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von groen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Hrte und Grausamkeit nicht zurckscheute. In Rom lie er sich die K a i s e r k r o n e auf das Haupt setzen. Dann eroberte er das unteritalische Normannenreich, dessen letzter König damals gestorben war, und zog siegreich in P a l e r m o ein, der normannischen Gerung Hauptstadt, wo sich das Abendland mit dem Morgenland, Christliches mit mimischen Arabischem traf. Gewaltigen Plnen hing der siegreiche Kaiser nach. Die kaiserliche ^spliwe. Gewalt, die hchste weltliche Gewalt der Christenheit, wollte er zur L e h n s -hoheit der die Könige des Abendlandes umgestalten. Durch einen Zusall fiel damals Richard Lwenherz in seine Gewalt. Dieser wollte sich, vom heiligen Lande zurckkehrend, in abenteuerlicher Weise durch Deutsch-land durchschlagen, wurde aber bei Wien erkannt und von dem Herzog von sterreich an den Kaiser ausgeliefert; und nicht eher durfte er die Burg Trifels in der Pfalz, wohin er als Gefangener gebracht wurde, verlassen, bis er sein Land von Heinrich zu Lehen genommen und ein hohes Lsegeld gezahlt hatte. Sodann plante der Kaiser einen Kreuzzug. Schon hatte sich ein starkes deutsches Kreuzheer gesammelt, schon schwammen die kaiser-lichen Schiffe auf dem Meere, da raffte den gewaltigen Mann in seinem Sctn^ 32. Jahre zu Messina ein Wechselfieber dahin. 1 Tod. ' Er hatte, wie ein zeitgenssischer Geschichtschreiber sagt, das deutsche Volk herrlich gemacht vor allen Nationen. Um so unheilvoller war fr Deutschland sein frher Tod. Denn er hinterlie nur einen kaum drei-jhrigen Sohn Friedrich, dem seine Mutter Konstanze das unteritalische Knigreich zu sichern suchte. In Palermo wuchs dieser auf, und der Papst Innocenz Iii. bernahm der ihn die Vormundschaft. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Otto Iv. 1198-1215. 61. In Deutschland erhoben sich jetzt die vielen Gegner des hohen-staufischen Hauses und whlten Heinrichs des Lwen Sohn Otto zum König; ihm stellte die staufische Partei Friedrich Barbarossas jngsten Sohn Philipp von Schwaben als König gegenber. Whrend Deutschland wieder durch einen Brgerkrieg zerrissen wurde, erhob Papst Innocenz Iii., wohl der gewaltigste aller Ppste, das Jnn-

2. Deutsche Geschichte - S. 60

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 Tic deutsche Kaiserzeit 919 1250. Asiens und sodann Rußland und Polen erobert und verheerend durchzogen, und im Jahre 1241 erschienen mongolische Scharen in Schlesien. Kein deutscher König, kein Reichsheer trat ihnen entgegen. Es war Herzog Heinrich der Fromme von Liegnitz, der mit ihnen auf der Walstatt"-, den Kampf aufnahm. Er selbst und die meisten seiner Ritter starben den Heldentod; aber die Mongolen wagten es doch nicht, in das an Gewappneten und an Burgen reiche Deutschland weiter vorzudringen, sondern kehrten um. \v. Damals starb Gregor Ix. Ihm folgte als Papst I n n o c e n z Iv., der bisher als Kardinal freundliche Beziehungen mit Friedrich unterhalten hatte, als Papst aber den Kampf gegen ihn fortsetzte und auf einem zu Lyon abgehaltenen Konzil von neuem auf das feierlichste den Bann der ihn aussprach. Jetzt griff die Erhebung auch nach Deutschland hinber; dort Gepenwurde in der Person des Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen Ioni0 ein Gegenknig aufgestellt; als dieser bald starb, whlte man den Grafen Wilhelmvon Holland zum König. Dem Kaiser standen im Kampfe seine Shne zur Seite, König Konrad Iv. und sein besonders geliebter Sohn, der schne E n z i o. Es war fr ihn ein schwerer Schlag, da Enzio von den Bolognesern gefangen wurde, die ihn bis zu seinem Tode im Kerker gehalten haben. Aber unerschttert und ungebeugt stand Friedrich 1250. da, bis er im Jahre 1250 in Apulien starb. Er wurde neben seinem Vater im Dome zu Palermo begraben. Kaisersage- An Friedrich Ii. zunchst knpfte sich die Sage, er sei nicht gestorben und werde einst wiederkommen, um ein Reich des Friedens aufzurichten. Erst spter wurde sie auf Friedrich Barbarossa bertragen, den man sich in den Tiefen des von Raben umschwrmten Kyffhusers sitzend dachte und an den sich die Hoffnung knpfte auf das einstige Wiedererstehen der alten deutschen Kaiserherrlichkeit. Das Ende der Staufen und das Interregnum. Der Ausgang der Kreuzzge. nradiv. 64. Das Ende der Staufen. Konrad Iv. folgte seinem Vater schon im Jahre 1254 im Tode nach, mit Hinterlassung eines unmndigen Manfred. Sohnes. Da setzte sich ein anderer Sohn Friedrichs Ii., Manfred, die Krone des unteritalischen Reichs auf das Haupt und trieb als Vorkmpfer der ghibellinischen Partei in Italien die Guelfen und den Papst noch einmal in die Enge. Endlich bertrug der Papst die unteritalische Krone an K a r l von Anjou, den Bruder König Ludwigs des Heiligen von Frankreich; ihm erlag Manfred in der Feldschlacht und kam selbst um.

3. Deutsche Geschichte - S. 65

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland im dreizehnten Jahrhundert. 65 mglichst alle Krperteile zu decken, hatte man die Rstung immer schwerer 1 gemacht; so wurde sie fr das Turnier immer brauchbarer, sur die Schlacht und den Feldzug zu schwerfllig. Daher erlagen im vierzehnten Jahrhundert mehrfach die Ritterheere den Schweizer Bauern, die weniger gut gewappnet waren, aber sich leichter bewegen konnten. Dazu kam, da mehr und mehr der Gebrauch von Sldnern aufkam; Landsknechte, die man fr Geld anwarb, waren den Fürsten eine zuverlssigere Hilse als die ritterlichen Vasallen, welche sich nicht immer bereit finden lieen, fr sie ins Feld zu ziehen. So brach ein neues Zeitalter des Heerwesens heran; die ge-wappneten Reiterheere traten zurck, die zu Fu kmpfenden Lands-knechte bildeten den Kern der Heere.x 68. Die Reichsverfassung. Wenn das Rittertum im zwlften und dreizehnten Jahrhundert eine eigenartige und hohe Kultur geschaffen hat, so war es um den deutschen Staat damals desto trauriger bestellt. Die langen, Knigtums oft wiederholten Kmpfe zwischen Kaiser und Papst, Kaiser und Fürsten hatten damit geendet, da das Kaisertum unterlag. Es war in seiner Macht wesentlich geschwcht; die Herrlichkeit Ottos des Groen, Konrads Ii., Fried-rich Barbarossas war fr die spteren Kaiser unerreichbar. Die deutschen Herzge, Grafen und Bischfe fhlten sich, obwohl durch den Lehnseid dem König zur Treue und zum Gehorsam verpflichtet, mehr als Fürsten denn als Vasallen. Sie fhrten ihre Reifigen lieber fr ihre eigenen Zwecke ins Feld als im Dienste des Knigs; sie ordneten sich ungern dem kniglichen Gericht unter; sie suchten die kniglichen Befugnisse zu schmlern und be-anspruchten es, in den Angelegenheiten des Reichs gehrt zu werden und auf den Reichstagen darber zu beraten. Die Einknfte der deutschen Könige ferner waren sehr gesunken. Einst hatten sie der ausgedehnte Krn-gter geboten: jetzt waren diese bis auf geringe Reste als Lehen vergeben und verschleudert. Wer in Zukunft die deutsche Krone trug, konnte nicht mehr auf das Reichsgut zhlen, sondern mute ein bedeutendes Familienerbe, eine Hausmacht, entweder schon besitzen oder zu gewinnen suchen. Zugleich war das Reich ein W a h l r e i ch geworden. Auch frher hatte der König Wahiretch. gewhlt werden mssen, aber man hatte sich doch meist fr den Sohn oder nchsten Verwandten des Knigs entschieden; jetzt wurde freie Wahl die Regel, und die Kurfrsten whlten eine Zeitlang mit Vorliebe solche Fürsten zu Knigen, die nicht aus der Familie des Herrschers stammten. Die Herabminderung der kniglichen Macht aber hatte zur Folge eine Herabminderung der inneren Einheit und der ueren Macht des deutschen Serftmtte* Volkes. Die Zersplitterung Deutschlands nahm von nun an $eu& Neubauer. Geschichtl. Lehrbuch fr Mdchensch. Ii. 4. Aufl. k luni>S'

4. Deutsche Geschichte - S. 27

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karl der Groe. 27 Sein Reich war ein Weltreich; er gebot der Germanen und Romanen. Er war der Schirmherr der abendlndischen Kirche, der Beschtzer des abend-lndischen Christentums. Unter diesen Umstnden erwachte der Gedanke, das abendlndische Kaisertum, das im Jahre 476 sein Ende gefunden hatte, wieder zu erneuern. Im Jahre 800 weilte Karl in Rom, um die rmischen Verhltnisse zu ordnen; denn der Papst Leo Iii. war im vorigen Jahre durch eine Gegenpartei aus der Stadt vertrieben worden und hatte nur unter dem Schutze eines frnkischen, von Karl abgesandten Grasen zurck-kehren knnen. Damals setzte ihm am Weihnachtstage der Papst am Altar der Peterskirche die K a i s e r k r o n e auf das Haupt, und das Volk begrte tfbqn1^ ihn unter lautem Jubel als rmischen Kaiser. So war ein Germane Nach- abe^tl folger der Csaren geworden. Nicht an Macht, wohl aber an uerem Glanz erfuhr die Stellung Karls durch die Kaiserkrnung einen gewaltigen Zuwachs; Rom aber zu erobern und die Kaiserkrone zu gewinnen, ist seitdem Jahr-hunderte hindurch das Ziel der Sehnsucht fr die deutschen Könige gewesen Karls Regententtigkeit. 27. Karls Persnlichkeit. Karl war ein Herrscher, der mit genialer Wn== Einsicht und gewaltiger Tatkraft den verschiedensten Aufgaben, die ihm die Regierung seines weiten Reiches stellte, gerecht wurde. Von seiner Persn-lichkeit hat uns sein jngerer Freund und Biograph Einhard ein Bild hinterlassen. Er war ein Mann von mchtigem Krperbau, festem Gang, schnem, grauem Haar und heiterem, gtigem Antlitz. Er erfreute sich bis in sein hohes Alter einer guten Gesundheit; durch Reiten, Jagen und Schwimmen hrtete er den Krper ab; in Speise und Trank war er mig. Er kleidete sich nach frnkischer Weise und konnte kaum je dazu vermocht werden, rmische Kleidung anzulegen; seine Gewnder lie er sich von den Frauen seiner Familie anfertigen. Er war ein Mann von gewaltiger Willens-kraft und konnte in seinem Zorne furchtbar sein. Aber in ihm wohnte auch ein tiefes, inniges, deutsches Gemt; er war ein zrtlicher Vater seiner Shne und Tchter, die er ungern von sich lie, ein guter Geselle seiner Freunde, freigebig und gtig gegen Fremde. Er war hochbegabt und konnte gut reden. Auch erfllte ihn ein starker Drang nach Bildung; noch in hheren Jahren wnschte er nachzuholen, was man frher an ihm versumt hatte, versuchte das Schreiben zu lernen und lie sich in der Grammatik unterrichten. Mit seinen Freunden besprach er sich der gelehrte Dinge; selbst beim Mahle lie er sich gern vorlesen. Dabei hatte er auch Sinn fr die Heldensagen des deutschen Volkes und lie sie sammeln; leider ist diese Sammlung unserer Zeit nicht erhalten geblieben.

5. Deutsche Geschichte - S. 74

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
74 Die Zeit der zunehmenden Auflsung des Reichs 12731519. Tells Tat habe das Zeichen zum Aufstand gegeben; die Zwingburgen wurden gebrochen und das Land befreit. Waldsttte Die Geschichte wei dem gegenber nur davon, da die drei Waldsttte bereits 1291 einen Bund miteinander schlssen, um ihre Freiheit zu sichern, da sie aber unter Albrechts 1. Regierung sich der Herrschaft der Habsburger fgten. Nach Heinrichs Vii. Tode glaubte Herzog Leopold, Friedrichs des Schnen Bruder, die Zeit gekommen, um mit ihnen endgltig ab-Morgarten'"zurechnen. Aber als im Jahre 1315 die sterreichischen Ritter am Mor-1315. garten, einem Bergpa im Kanton Zug, emporstiegen, erlitten sie mit ihren unbehilflichen Rstungen durch die mit Hellebarden bewaffneten Schweizer eine furchtbare, blutige Niederlage. 77. Ludwigs des Bayern und Friedrichs des Schnen Kampf und Vershnung. Sieben Jahre nach der Schlacht am Morgarten wurde der Schlachto bei Brgerkrieg zwischen den streitenden Knigen durch die Schlacht bei Mhl-1322. dorf am Inn entschieden. Friedrich hatte sie begonnen, ehe sein Bruder Leopold hatte zu ihm stoen knnen. Sie wurde durch den pltzlichen Angriff Friedrichs Iv., des Burggrafen von Nrnberg, der auf Ludwigs Seite focht, zu dessen Gunsten entschieden; Friedrich wurde geschlagen und sogar gefangen genommen und nach der Burg Trausnitz in der Oberpfalz gebracht. Der Brgerkrieg nahm jedoch auch jetzt noch kein Ende. Denn Herzog Leopold setzte ihn tatkrftig und unvershnlich fort; und zugleich nahm Johann W ^er P Avignon residierende Papst Johann Xxii., obwohl er ganz von dem franzsischen Könige abhngig war, die alten Machtansprche des Papsttums wieder auf, forderte, da die Entscheidung des Thronstreits ihm bertragen wrde, und belegte Ludwig mit dem Banne. Jetzt tat dieser selbst den ersten Schritt, um sich mit seinem gefangenen Gegner zu vershnen; er versprach ihm die Freiheit, wenn er auf die Krone verzichtete und auch Leopold und seine brigen Verwandten bestimmen knnte, in diesen Frieden Vershmmg einzuwilligen. Aber Leopold verweigerte hartnckig seine Zustimmung. Da kehrte Friedrich, dem Versprechen getreu, in die Haft zurck; Ludwig aber sprach ihn nunmehr von der Gefangenschaft los und schlo mit ihm einen neuen Vertrag, wonach beide gemeinsam als Könige regieren wollten. In-dessen ist Friedrichs Einflu immer sehr gering gewesen; er starb im Jahre 1330, nachdem schon vorher sein Bruder Leopold aus dem Leben geschieden war und damit der Brgerkrieg sein Ende gefunden hatte. 78. Ludwigs sptere Regierung. Ludwig war schon vor Friedrichs Tode nach Rom gezogen und hatte sich in Rom von einem Gegenpapst die Kaiserkrone aufs Haupt setzen lassen. Indessen hielt Johann Xxii. auch

6. Deutsche Geschichte - S. 43

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Iii. 10391056. Heinrich Iv. 1056-1106. 43 Burg Giebichenstein bei Halle gebracht. Jedoch erhielt er auf Frsprache seiner Mutter, der^Kaiserin Gisela, die Freiheit wieder; ja, er sollte sein Herzogtum zurckbekommen, wenn er sich entschlsse, seinen gechteten Freund Werner von K i b u r g, der am Aufstande teilgenommen und die Waffen noch nicht niedergelegt hatte, zu bekmpfen. Dessen aber weigerte er sich. Lieber ertrug er an des Freundes Seite Acht und Bann; gegen die Mannen des Kaisers kmpfend, fiel er, ein Beispiel deutscher Freundestreue, mit ihm zusammen im Schwarzwalde. Im Jahre 1039 starb Konrad und wurde in dem Dom zu p e i e r, 1039. Hessen Bau er begonnen hatte, beigesetzt. Heinrich Iii. 1039-1050. 45. Heinrich Iii. war ebenso tatkrftigen und herrischen 'Charakters wie sein Vater; doch unterschied er sich darin von ihm, da er mehr Sinn fr die Kirche und fr eine sittliche Erneuerung der Geistlichkeit hatte. Im Jahre 1046 zog er nach Rom, setzte drei miteinander um die Die Kirche, hchste geistliche Wrde streitende Ppste ab und ernannte einen deutschen Bischof zum Papst, dem nach seinem Tode drei andere deutsche Ppste folgten. Er war bestrebt, einen allgemeinen Landfrieden aufzurichten; in ffentlicher Versammlung verzieh er seinen Feinden und forderte das gleiche von den Anwesenden. Aber es fehlte unter seiner Regierung nicht an Auf-J^re^und stnden. Nach auen sind seine Kriege mit den stlich von Deutschland Kriege, wohnenden Vlkern von Wichtigkeit; nicht nur die W e n d e n und Bhmen, sondern zeitweise auch die Ungarn erkannten seine Herrschaft an. Leider starb dieser gewaltige Herrscher in frhen Jahren auf einer Pfalz .im Harz. In gefahrvoller Zeit folgte ihm ein sechsjhriges Kind. J-056. Heinrich Iv. 1056 1100. 46. Die Zeit der Vormundschaft. Fr den jungen Heinrich Iv. Agnes, fhrte feine Mutter, die Kaiserin Agnes von Poitou, die Regierung, eine fromme Frau, die aber den wachsenden Ansprchen der groen Vasallen nicht tatkrftig genug gegenbertrat. Unter der Leitung des Erzbischofs Anno von Kln, eines Mannes von hoher Sittenstrenge, zugleich aber Adalbert von groem Ehrgeiz, bildete sich eine Verschwrung von Fürsten und hohen Geistlichen; und als die Kaiserin auf der Pfalz Kaiserswerth bei dem heutigen Dsseldorf Hof hielt, wurde der knigliche Knabe auf ein Schiff gelockt und nach Kln entfhrt. Seitdem fhrten Bischfe die Regierung und leiteten

7. Deutsche Geschichte - S. 46

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Die deutsche Kaiserzeil 919-1250. Da fate dieser einen raschen Entschlu, um des einen seiner Gegner ledig zu werden; er berwand sich soweit, vor der Kirche sich zu demtigen, um den Fürsten jeden Vorwand zum Abfall zu benehmen. Im Winter begab er sich, von seiner treuen Gemahlin Bertha begleitet, der die Westalpen nach Oberitalien. Der Papst, der sich bereits auf der Reise nach Deutschland in befand, eilte erschreckt nach der Burg Canossa, die seiner Freundin, der Januar Markgrfin Mathilde von Tuscien gehrte. Dorthin kam auch Heinrich, nicht als Angreifer, sondern um barfu und im Bergewande die Vergebung der Kirche zu erflehen, und erreichte so, da ihn der Papst vom Banne lste und ihm das Abendmahl reichte. X Kbonf Trotzdem whlten die Fürsten einen Gegenknig, Rudolf von Schwaben, . un^ btefer erhielt bald den Beistand Gregors Vii., der Heinrich von neuem mit dem Banne belegte. Zwischen Rudolf und Heinrich, der nach Deutschland zurckgekehrt war, entstand ein Brgerkrieg. Der bedeutendste Fhrer der Ausstndischen war Otto von Nord heim. Heinrich dagegen fand eine krftige Sttze an Friedrich von Hohen-st a u f e n, dem Stammvater dieses Geschlechts, dem er auch das Herzogtum Schwaben verlieh und spter seine Tochter zur Gattin gab. Der Krieg wurde im Jahre 1080 durch die Schlacht bei Hohenmlsen in der Gegend von Merseburg entschieden; dort siegten zwar die Aufstndischen; aber Rudolf verlor im Kampfe die rechte Hand und starb. Nach dem Tode des Gegenknigs vermochte sich Heinrich gegen den Papst zu wenden und nach Italien zu ziehen. Nach wcchselvollen Kmpfen Mmerzug 9e*ans e ihm, in R o m einzudringen und sich von einem Gegenpapst die Kaiserkrone aufs Haupt setzen zu lassen. Gregor fand indessen eine Zuflucht in der Engelsburg, in der er belagert wurde. Nach Heinrichs Abzug befreite ihn der Normannenherzog Robert Guiskard, d.h. der Schlaue, der Eroberer und Beherrscher Unteritaliens, der ebenso wie die Ppste in den deutschen Knigen seine Gegner sah und darum ihr natrlicher Verbndeter Tod Grc- war. Er fhrte Gregor nach Salerno, wo dieser im Jahre 1085 starb. 8rs ' Seine letzten Worte waren: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehat, darum sterbe ich in der Verbannung." 49. Heinrich Iv. und seilte Shue. Auch ferner aber hat es Kaiser Heinrich nicht an Gegnern gefehlt. Ein groer Teil des hohen Adels war lange unvershnlich. Nicht minder war es die Kirche, die wenige Jahre nach Gregors Tode unter dem klugen und gewandten Papste Urban Ii. einen gewaltigen Aufschwung ihrer Macht erlebte; denn in jene Zeiten fllt der erste Kreuzzug, den die abendlndisch? Christenheit in ungeheurer religiser Begeisterung zur Eroberung des heiligen Landes unternahm

8. Deutsche Geschichte - S. 280

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
280 Geschichtliche Tabellen. 622 711 732 751 751 911 751 768 755 768814 800 Die arabische Vlkerwanderung. Mohammeds Flucht (Hidschra) von Mekka nach Medina. Eroberung von Syrien, Iran, gypten und Nordafrika durch die Chalifen. Sieg der Araber bei Jerez de la Frontera und Ver-nichtung des Westgotenreiches. 3. Die karolingische Zeit. Pippin der Altere, Hausmeier in Austrasien. Pippin der Mittlere. Karl Martell. Sieg der die Araber bei P o i t i e r s. Pippin der Jngere macht sich zum König der Franken; Absetzung Childerichs Iii. Die karolingischen Könige. Pippin der Jngere. Besiegung der Langobarden; Entstehung des Kirchen-staats. Tod des Bonifatius (Winfried). Karl der Groe. Unterwerfung der festlndischen Germanen: der Langobarden (Defiderius), der Sachsen (Eresburg, Jrminsul; Blutgericht von Verden; Widukinds Taufe; Grndung von Bis-tmern). Absetzung des Bayernherzogs Tassilo. Schutz der Reichsgrenzen: Feldzug nach Spanien; die spanische Mark. Feldzge gegen die Avaren (im Donautieflande); die Ostmark. Feldzge gegen die Wenden und Dnen. Erneuerung des abendlndischen Kaisertums; Kaiser-krnung Karls in Rom durch Papst Leo Iii. Ordnung des Reichs. Das Maifeld. Grafen, Mark-grasen, Knigsboten. Die Knigsgter. Frsorge fr die Bildung (Alkuin).

9. Deutsche Geschichte - S. 282

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
282 Geschichtliche Tabellen. 955 962 973 983 983 1002 10021024 1024-1124 10241039 1039 1056 1056 1106 1077 Besiegung der Ungarn auf dem Lechfelde. Kaiserkrnung Ottos; Begrndung des rmi- schen Reiches deutscher Nation. Otto Ii. (Theophano). Niederlage bei Cotrone durch die Araber. Wenden-ausstand. Otto Iii. Residenz in Rom; Weltreichsplne. Heinrich Ii. Wiederherstellung der Ordnung im Reiche. 2. Die Zeit der frnkischen (fnlifchen) Kaiser. Konrad Ii. Erwerbung von Burgund. Gefangenschaft und Tod Ernsts von Schwaben. Heinrich Iii. Landsriedensbestrebungen. Absetzung dreier Ppste. Heinrich Iv. a) Vormundschaftliche Regierung seiner Mutter Agnes von Poitou, dann der Erzbischse Anno von Kln und Adalbert von Bremen. b) Heinrichs Kampf mit den Sachsen (Otto von Nordheim). Flucht von der Harzburg nach Worms. Sieg der die Sachsen. c) Heinrichs Kamps mit Papst Gregor Vii. (Simonie, Laieninvestitur, Clibat). Beginn des Jnv estiturstreits, des ersten der Kmpfe zwischen Kaiser und Pap st. Absetzung Gregors Vii. durch die Synode von Worms, Heinrichs Iv. durch Gregor. Abfall der Fürsten. Heinrich in Canosfa. Brgerkrieg mit dem Gegenknig Rudols von Schwa- den; Rudolfs Tod bei Hohenmlsen. Heinrichs Kaiserkrnung. Tod Gregors Vii. in Sa-lerno, der Residenz des Normannenherzogs Robert Guiskard. d) Heinrichs fernere Kmpfe mit den Ppsten, dem deutschen Adel und seinen Shnen. Absall Konrads. Frsorge des Kaisers fr den Landfrieden. Abfall Heinrichs; Tod des Kaisers zu Lttich.'

10. Deutsche Geschichte - S. 283

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Zeit der Hohenstaufen. 283 1106 1125 1122 1096 1099 1125-1250 1125 1137 1134 1138 1152 1147 1149 1152 1190 1176 1189 1192 1190 1197 H einrich V. Konkordat von vestiturstreits. orms; Beendigung des In- Der erste Kreuzzug. Konzil von Clermont. Papst Urban Ii. Grndung eines Kreuzfahrerstaats unter Gottfried von Bouillon. Entstehung des Johanniterordens und Templerordens. 3. Die Zeit der Hohenstaufen. Lothar von Supplinburg. Brgerkrieg mit Friedrich und Konrad von Hohenstaufen. Belehnung des Askaniers Albrecht des Bren mit der Nordmark. Konrad Iii. Krieg mit den Welfen (Heinrich der Stolze). Derzweitekreuzzug. Bernhard von Clairvaux. Friedrich I. Barbarossa. Kampf mit den lombardischen Stdten. Zer-strnng von Mailand. Kampf mit Papst Alexander Iii. Der zweite Kampf zwischen Kaiser und Papst. Unglcklicher Rmerzug. Seuche. Besiegung durch die Lombarden bei L e g n a n o. Vershnung mit dem Papst und den Lombarden. Sturz Heinrichs des Lwen, des Herzogs von Bayern und Sachsen (dessen Kolonialpolitik). Vergebung Bayerns an Otto von Wittelsbach. Hein-rich behlt Braunschweig und Lneburg. Der dritte Kreuzzug (Saladin von gypten). Tod Friedrichs im Seleph, seines Sohnes Friedrich von Schwaben vor Akkon. Eroberung von Akkon (Richard Lwenherz von Eng-land und Philipp Ii. August von Frankreich). Grndung des deutschen Ritterordens. Heinrich Vi. Eroberung des Normannenstaates. Weltherrschafts- und Kreuzzugsplne.
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