Größe »der Erde.
l5
nommene Reisen es bewiesen, daß man einen Weg um diese Kugel
beschreiben kann, daß man, von einein Punkte der Erdoberfläche stets
in derselben Richtung fortschreitend, endlich wieder zu demselben zurück-
kommt, was freilich vieler Hindernisse wegen nicht in jeder beliebigen
Richtung ausführbar ist.
An merk. Ma gellan war den 10. August 1519 abgesegelt und sein Schiff
kehrte den 7. September 1522 zurück.
3. Wir schließen auf die Kugelgestalt der Erde aus der stets runden
Form des von ihr bei Mondfinsternissen auf den Mond geworfenen
Schattens —- und
4. aus dem Umstand, daß fast an allen Himmelskörpern die
Kugelgestalt durch die Beobachtung außer allen Zweifel gesetzt ist.
Anmerk. Weitere Beweise sind das Erscheinen der Sterne am nördlichen
Himmel für jemand, der weiter nach Norden reist, und umgekehrt, — der Durchgang
des Mercur oder der Venus durch die Sonne u. m. a.
Drittes Haumück: »große der Erde.
§. 12. Größenverhaltnisse der Erde.
1. Die Größe der Erdkugel läßt sich wie diejenige jeder andern
Kugel auf viererlei Weise bestimmen, man gibt nämlich an: ihren Halb-
oder Durchmesser, ihren Umfang, den Inhalt ihrer Oberfläche und den
Inhalt ihrer ganzen Masse.
2. Wenn wir uns in der Richtung eines Meridians (eines
größten Kreises der Erde um den Nord- und Südpol hernui, in seinem
Umfang gleich dem Aequator, vergl. § 20) nordwärts bewegen, so erhebt
sich ein Stern gerade um eben so viel Grade mehr am Himmel über
den Horizont, als wir uns auf dem Meridian der Erde fortbewegt haben.
Messen wir nun jene Grade mit einem einfachen Winkelinftrument und
messen wir zugleich mit einem Längenmaße (z. B. einer Ruthe) die Länge
des Weges, den wir zurückgelegt habeu, so wissen wir, wie viel Grade
des Meridians wir zurückgelegt haben und wie lang diese Grade in
Ruthen oder Meilen sind. Nach diesen Gr ad Messungen ergibt sich
für einen Meridiangrad eine Länge von 15 geographischen Meilen.
3. Jeder Kreis mißt nun 360°, mithin beträgt der Umfang
der Erde 360 x 15 — 5400 geographische Meilen.
4. Nach der mathematischen Formel verhält sich nun der Umfang
eines Kreises zu seinem Durchmesser wie 3,14:1, woraus sich also für den
5400
Erddurchmesser die Größe von —— = 1719,74 oder in runder Zahl
✓.r 0,14
1720 geographische Längenmeilen ergibt.
5. ^ Da nach der Stereometrie die Oberfläche einer Kugel gleich ist
dem Umfange ihres größten Kreises multiplicirt mit ihrem Durchmesser, so
ergibt sich für die Größe der Erdoberfläche 5400 x 1720 — 9,288,000
Quadratmeilen.
6. Der Kubikinhalt der Erde beträgt 2,659,120,000 Kubik-
meilen, nämlich die Erdoberfläche (9,288,000) multiplicirt mit dem 6. Theil
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
Bewegung der Erde um ihre Achse.
17
Wertes Haumück: Die Lemegungen der Erde.
tz. 13. Bewegung der Erde um ihre Achse (Achsendrehung).
Daß sich Sonne, Mond und Sterne in 24 Stunden um die Erde
bewegen (vergl. §.2), ist nur Schein, und der Schein trügt; viel-
mehr dreht sich die Erde in 24 Stunden um ihre eigene Achse und zwar
in der der scheinbaren Bewegung des Himmelsgewölbes entgegengesetzten
Richtung, von Westen nach Osten.
§. 14. Beweise für die Achsendrehung der Erde.
1. Die Abplattung der Erde an den Polen (vergl. §. 10,3)
rührt von der Achsendrehung (Rotation) der Erde her. Ein weicher Kör-
per, der sich um eine Achse dreht, plattet sich an den Endpunkten der
Achse ab. Auch die übrigen sich um die Achse drehenden Planeten (vergl.
§. 6, 5) sind an den Polen abgeplattet, und so sind wir berechtigt, einen
Schluß nach der Analogie zu 'machen.
Anmerk. Daß die Abplattung der Erde zur Zeit stattfinden konnte, setzt
einen liquiden Zustand derselben voraus.
2. Die directen Versuche Benzenberg's, der im Innern
des Michaelisthurmes in Hamburg in einer Höhe von 340 ' Bleikugeln
herabfallen ließ, welche ostwärts vom Fußpunkte des Bleilothes auf'der
Erde antrafen, lassen auf die Achsendrehung der Erde schließen.
Wenn zwei Kräfte (die Schwer- und die Schwungkraft) unter einem
Winkel zugleich auf einen Körper wirken, so geht er in einer mittlern
Richtung, in der Diagonallinie des durch die beiden Kräfte und den
Winkel, den ihre Richtungen bilden, construirten Parallelogramms. Dreht
sich nun die Erde um ihre Achse von Westen nach Osten, so haben alle
Körpertheile und Gegenstände der Erde auch die Bewegung von Westen
nach Osten.
3. Die Passatwinde liefern einen neuen Beweis. Die Luft in
den Tropengegenden (vergl. §. 22) erhebt sich und fließt nach Norden und
Süden ab. Durch die Luftbewegung entsteht auf der nördlichen Halbkugel,
weil die kältere Luft vom Nord- und Südpol her nach dem Aequator
dringt, ein Wind von Norden nach Süden an der Erdoberfläche. Die
nördlichen Gegenden haben wegen der Achsendrehung eine geringere Be-
wegung nach Osten, als die Aequatorgegenden, nach welchen die Luft
strömt; so kommt es, daß diese Gegenden ihr voraneilen, und die Luft
zurückbleibt oder eine Richtung nach Westen von Osten her zu haben
scheint. Zwei Kräfte wirken also auf diese Luft, die eine nach Süden,
die andere nach Westen; sie muß also zwischen beiden Erdgegenden nach
Südwest fortgehen, d. h. aus Nordost wehen. Es muß ein Nordost -
Passat entstehen, wenn die Erde sich wirklich von Westen nach Osten
dreht; und so ist es auch.
Für die südlichen Gegenden gilt dasselbe.
Traut, Lehrb. d. Erdkunde.
2
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
24
Erdzonen.
Temperatur, die Feuchtigkeit, die Veränderungen des barometrischen Druckes,
den ruhigen Luftzustand oder die Wirkungen ungleichnamiger Winde, die
Größe der electrischen Spannung, die Reinheit der Atmosphäre oder die Ver-
mengung mit mehr oder minder schädlichen gasförmigen Exhalationen, endlich
den Grad habitueller Durchsichtigkeit und Heiterkeit des Himmels^ welcher
nicht blos wichtig ist für die vermehrte Wärmestrahlung des Bodens, die
organische Entwickelung der Gewächse und Reifung der Früchte, sondern auch
für die Gefühle und ganze Seelenstimmung des Menschen.
Wenn die Oberfläche der Erde aus einer und derselben homogenen flüssigen
Masse, oder aus Gesteinschichten zusammengesetzt wäre, welche gleiche Farbe,
gleiche Dichtigkeit, gleiche Glätte, gleiches Absorptionsvermögen für die
Sonnenstrahlen besäßen und auf gleiche Weise durch die Atmosphäre gegen den
Weltraum ausstrahlten: so würden die Isothermen, Isotherm ulld Jsochimenen
sämmtlich dem Aequator parallel laufen. In diesem hypothetischen Zustande
der Erdoberfläche wären dann, in gleichen Breiten, Absorptions - und Emissions-
vermögen für Licht und Wärme überall dieselben. Von diesem mittleren,
gleichsam primitiven Zustande, welcher weder Strömungen der Wärme im In-
nern und in der Hülle des Erdsphäroids, noch die Fortpflanzung der Wärme
durch Luftströmungen, ausschließt, geht die mathematische Betrachtung der
Klimate aus. Alles was das Absorptions- und Ausstrahlungsvermögen an
einzelnen Theilen der Oberfläche, die auf gleichen Parallelkreisen liegen, ver-
ändert, bringt Jnflexionen in den Isothermen hervor. Die Natur dieser
Jnflexionen, der Winkel, unter welchem die Isothermen, Isotherm oder
Jsochimenen die Parallelkreise schneiden, die Lage der convexen oder concaven
Scheitel in Bezug aus den Pol der gleichnamigen Hemisphäre sind die Wir-
kung von wärme- oder kälteerregenden Ursachen, die unter verschiedenen geo-
graphischen Längen mehr oder minder mächtig auftreten.
(Nach dem „Kosmos", erster Band.)
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Die Freien Städte.
315
Die vorzüglichsten Handelsartikel sind: Colouialwaaren, Tabak, Leinwand
und Weine. Auch rüstet Bremen Schiffe aus für den Walfisch- und
Heringsfang. Bremerhaven, 9000 Einw., der Seehafen von Bremen,
7 Meilen entfernt, mit einem großen Auswandererhause (für 2000 Köpfe
eingerichtet). Vegesack, 360ó Einw., an der Weser, mit Hafen und
Schiffbau.
Zusätze iiuö Berichtigungen.
Zu S. 5. Bisher sagte man sich immer, daß die Fixsterne hohen Licht-
werthes uns sehr nahe sein mögen, die Sterne geringen Licht-
werthes sehr fern. In diesem Falle müßte die scheinbare Be-
wegung der nahen Sterne im Durchschnitt größer sein als die
der fernen. Die Rechnung beweist aber das Gegentheil, näm-
lich daß die Classe der hellen Sterne sich nicht rascher bewege
als die der schwachen, und daraus folgt, daß die Lichtstarke
mehr von der Größe der Sterne abhängt als von ihrer Ent-
fernung.
Zu S. 20. Professor Di'. Kolbe in Leipzig erklärt, daß bis jetzt kein Ge-
lehrter dazu gelangt fei, Irrlichter zu untersuchen, zu beob-
achten und zu analysiren, mithin, so lange nicht der Beweis
der Existenz dieser sagenumsponnenen Flammen geführt worden
sei, die Wissenschaft schlechterdings keine Irrlichter kenne.
Zu S. 67. Das große Hinderniß geistiger Entwickelung der Hindu, näm-
lich das Kastenwesen, ist jetzt völlig durchbrochen. Wie-
derverheirathungen von Witwen gehören jetzt zu den Alltäg-
lichkeiten.-
Zus. 83. Der altlegitime Erbkaiser in Japan, der Mikado, ist wieder
Alleinherrscher; der fälschlich sogenannte weltliche Kaiser, der
Talkun, ist beseitigt worden.
Zus. 111. Die Königin von Madagascar hat, neuesten Nachrichten zu-
folge, den Götzendienst in ihrem Lande beseitigt und das Chri-
stenthum eingeführt.
Zus. 105. Die neue Hauptstadt des Staates Iowa ist Demoins.
Zus. 157. Im Mai 1870 ist die Dampfverbindung zwischen Ca-
lifornien und Australien in's Leben getreten. Die
Linie geht von San Francisco über Honolulu (Sandwich-In-
seln) nach Auckland (Neuseeland), Sydney in Neusüdwales und
Melbourne.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Ortsnamen: Walfisch- Bremerhaven Bremen Vegesack Leipzig Japan Chri- Staates_Iowa Australien Honolulu Auckland Neuseeland Sydney Neusüdwales Melbourne
Viii. Italien. Toscana.
313
wo es von Frankreich besetzt, 1809 aber an eine Schwester Na-
poleons, Elisa, als Großherzogin vergeben ward. Seit 1814
ist es dem Erzherzog Ferdinand zurückgegeben. Er regiert unum-
schränkt. Toscana hat 2 Ritterorden, den von Cosimo 1.1554
gestifteten St. Stephansorden, und den 1807 von dem jetzigen
Großherzog, als damaligem Großherzog von Würzburg, gestifte-
ten St. Josephsorden. Das ganze Land wurde bisher nach den
3 Hauptstädten in 3 Gebiete getheilt; welcher Eintheilung als einer
historisch begründeten wir hier folgen. In administrativer Hin-
sicht bildet es 5 Lompartimonti oder Abtheilungen, nach den
Städten Florenz, Pisa, Siena, Arezzo und Grossetto benannt.
Im Gebiete von Florenz liegen:
Firenze (Florentia), Florenz, an beiden Ufern desarno,
welcher sie in eine größere nördliche und eine kleinere südliche
Hälfte theilt. Sie liegt unter 433 46' N. B., ist mit einer star,
ken Mauer und einigen unbedeutenden Forts umgeben, und zählt
gegenwärtig etwa 95000 Einw. Florenz ist in jeder Hinsicht
nächst Rom und Neapel die merkwürdigste Stadt Italiens; sie ist
im Ganzen schön gebaut, trefflich gepflastert, reinlich gehalten
und weicht nur Rom allein an Schönheit der Kirchen und Pallaste,
so wie an Kunstschätzen. Die Palläste der alten Familien zeichnen
sich weniger durch äußere Pracht als durch Festigkeit aus, und
erinnern durch ihre Riesenmauern an die Zeiten, wo jedes Haus
einer Belagerung gewachsen seyn mußte. Die Plätze sind mit
schön verzierten Springbrunnen und Statuen geschmückt; der
schönste Platz von allen ist der großherzogliche, auf welchem ein
schöner Springbrunnen und die eherne Statue Cosimo's I. zu
Pferde stehen. An diesen Platz stoßen folgende merkwürdige Ge-
bäude: der Pallast degli ufficii (der Staatscollegien) von Vasari
unter Cosmus I. erbaut. Im Erdgeschoß sind Gerichtshöfe und
andere Collegia und die berühmte Magliabeechische Bibliothek.
Im obern Stockwerk befindet sich die herrliche Gallerte, welche
an Antiken und neueren Kunstwerken in Erz und Marmor und
an Gemälden eine der ersten in der Welt ist; sie füllt zwei durch
das Hauptgebäude verbundene Flügel. Unter den Antiken dürfen
nur angeführt werden: die mediceische Venus, der Hermaphrodit,
die Gruppe der Niobe, der Schläfer u. a. Unter den Gemälden
aus allen Schulen befindet sich auch die berühmte Venus von Ti-
zian. An dem nemlichen Platze liegt eine schöne Halle, Loggia,
oder Porticus, worin der berühmte Perseus, der ßenvenuto Cel-
liiii, eine Judith den Holofernes enthauptend und ein Raub der
Sabinerinnen, von Marmor, stehen. Die östliche Seite des
Platzes nimmt der sogenannte alte Pallast ein, Palazzo veccliio
oder Gramiucale, er ist ganz im Styl des Mittelalters, majestä-
tisch, fest, ohne Zierath; oben rund umher läuft ein zur Verthei-
digung eingerichteter verdeckter Gang, und über ihm erhebt sich
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung]]
Extrahierte Personennamen: Elisa Ferdinand Ferdinand Cosimo Vasari Judith
Extrahierte Ortsnamen: Italien Frankreich Florenz Siena Arezzo Florenz Florenz Rom Neapel Italiens Rom
62 I Erdbeschreibung,
d. Außer»europäische; Tobolsk und Jrkutsk in Sibi»
rlen, Peking in China, Calcutta in Vorderindien,
Teheran in Persien, Bagdad und Damask in
Türkisch»Vorderasien, Jerusalem in Palästina, Mec»
ea in Arabien, Kahira in Ägypten, Tunis und
Algier in der Berberei, Washington und Phila«
delphia in Nordamerica, Mexico im gleichnamigen
Lande, Quito im Lande Ecuador, Lima in Peru,
Rio Janeiro kn Brasilien.
Sechstes Lehrstück.
Von der Gestalt deö Erdbodens, oder von den
Höhen und Tiefen.
§. 33. Oben und Unten auf der Erdkugel.
Da die Erde eine Kugel ist, deren Oberfläche von einer
etwas weiteren durchsichtigen Kugel, dem Dunstkreise, um«
schlossen und überall von der noch weiteren blauen Himmels«
kugel gleichmäßig umgeben wird, so ist man auf der Erde
nirgends unten, sondern überall oben, es sind also die auf
der uns entgegengesetzten Seite wohnenden Menschen kei«
ne unterirdischen.
Antipoden oder Gegenfüßler, weil sie mit ihren
Fußsohlen gegen unsere Füße gekehrt sind, heißen diejenigen
Bewohner der Erde, welche auf entgegengesetzer Seite des
Äquators oder auf entgegengesetzter Halbkugel unter gleichem
Breiten«, aber entgegengesetztem (d. h. um 180° von uns
abstehendem) Längenkreise wohnen.
Gegenwohner sind solche, die auf entgegengefetzter
Halbkugel unter gleichem Breiten * und auch gleichem Län«
genkreise wohnen.
Nebenwohner sind solche, die auf einerlei Halbkugel
oderauf einerlei Seite des Äquators unter gleichem Breiten«,
aber entgegengesetztem Längenkreise (also um jedesmal 180 Längen«
grade nach Osten oder Westen von einander entfernt) wohnen.
Sowohl Gegenfüßler und Gegenwohner als Nebenwoh«
ner befinden sich oben auf der Erde, nirgends unten.
Denn von der Erdkugel gebraucht deutet das Wort Unten
die Richtung gegen ihr Inneres hinwärts an, und das Wort
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Extrahierte Ortsnamen: Peking China Calcutta Teheran Persien Bagdad Jerusalem Palästina Kahira Tunis Algier Washington Nordamerica Quito Ecuador Lima Peru Brasilien
54
I. Erdbeschreibung.
Seenamen Baikal 1700 F., Titicaca 12,000 Fuß stehen, so ist
damit stillschweigends absolute Höhe gemeint und soll heißen:
um so viel Fuß länger als der gewöhnliche Erdhalbmesser ist die
gerade Linie von dem genannten Berggipfel oder Seespiegel bis
zum Mittelpunkte der Erdkugel. Eben so ist es zu verstehen,
wenn ein ganzes Land 2000 oder 8000 Fuß hoch angegeben wird,
das heißt jederzeit üb er demmeeresspiegel, also absolut
hoch. Man sieht aus den Zahlen, welche diehöhe oder den über«
schuß über die gewöhnliche Lange des Erdhalbmessersangeben, wie
unbedeutend die höchsten Berge bei einer Kugel sind von solcher
Größe, und es ist ausfallend, wie selbst geographische Schriftsteller
die, ihnen durch richtige Angaben wohlbekannte Höhe der Gebirge
haben so hoch anschlagen können, daß dieselbe der Kugelgestalt der
Erde Eintrag thun sollte. Gerade so viel Unebenheit, als ein Sand-
korn auf einer Erdkugel von 2 Fuß im Durchmesser (also gar keine),
verursacht der Tschimborasso mit seinen 20,Ooof., oder derdhola«
giri mit seinen 27,000 F. auf unserererde. Wie wenig Unterschied
macht bei einerlänge von860meilen eine Zugabe oder ein liber-
schuß von V4, V*/ 1 bis 2 Meilen ! so hoch sind nicht einmal die
höchsten Berge des Erdbodens. Aber wären sie es auch, auf die
Kugelgestalt der Erdehat das keinen abändernden Einfluß; die Erde
ist eine Kugel, wenn auch Berge entdeckt werden noch einmal so
hoch als der Tschimborasso. Dre ttel iet'-E rdkugeln (Tast«
Erdbälle) und itol i et-Karten si nd daher für Kenner, aber
nicht für Schüler empfehlens« icnd rühmenswerth, denn um
einen Specialzweck zu erreichen, müssen sie wahrheitentstellende
Darstellungen werden, die dem Sachkundigen das Reductionsge«
schäfft überlassen, dem Unkundigen aber irreführende Dienste
leisten ohne Schuld daran zu seyn.
Aus der Vorstellung, daß der Meeresspiegel als Grund-
fläche aller Höhen anzusehen ist, aus der Wahrnehmung,
daß das Erdland höher liegt als das Erdmeer, und aus der
so eben vorgekommenen Erklärung, daß demnach die gang-
baren Höhenangaben ein plus oder einen Uberschuß anzeigen,
folget zweierlei ganz nothwendig: 1. daß alle obigen beispiels-
weise angeführten Zahlen positive Größen sind, wie sich fast still-
schweigends versteht; 2 daß dagegen, wo Erdlandesstellen
tiefer liegen als die Meeresfläche, die Zahlen keinen Überschuß
sondern ein Deficit angeben, also negative Größen sind, wie
man denn solche tiefe Einsenkungen des Erdbodens auch ne-
gative Niederungen nennt. Sonst kannte man dergleichen
nur in Küstenstrecken z. B. Holland, aber seit 1811 kannte
man, irregeleitet durch die Angabe sehr Vertrauenswerther
Gewährsmänner, den ganzen Erdraum um das kaspische
Meer und den Aralsee als eine binnenländische um mehrere
Hundert Fuß tiefer als das Weltmeer liegende Senke, wo also
die Höhenangaben von Sarepta, Astracán und andern merk-
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Einleitung.
§. 1. Begriff der Erdbeschreibung.
^ie Erdbeschreibung, oder nach der griechischen Benennung
Geographie, ist Beschreibung der Erd-Oberfläche.
Das Innere der Erde, 'so gern wir es kennen möchten,
ist uns unbekannt und wird es auch wohl immer bleiben; bei
der obigen Begriffsbestimmung aber ist zu bevorworten, daß
1. die den Erdball ringsum einhüllende Lu ft, Atmosphä-
re, Dunstkreis, Dunstkugel genannt, als äußerstes
Zubehör des Erdkörpers,
2. alle natürliche und künstliche Eingänge in das Innere der
Erde, da sie in Vergleichung mit dem ungeheuer weiten
Gesammt-Raume viel zu wenig tief sind, also alle Höh-
len, Bergwerke, unterirdische Kanäle rc.,
im geographischen Sinne auch mit unter Erd-Oberfläche
verstanden und von der Geographie als ihr angehörige Dinge
behandelt werden.
Die Erdbeschreibung zerfällt in 2 Haupt-Abtheilun-
gen: 1. allgemeine oder eigentliche, welche von der Erd-
Oberfläche überhaupt handelt und also auch die Meere eben
so wohl als- die Länder kennen lehren muß; 2. besondere
Erdbeschreibung oder richtiger genannt Länderbeschrei-
bung, welche die einzelnen Länder in den 5 Erdtheilen abban-
delt. Die erstere Art heißt mit dem schon genannten frem-
den aber vielgebrauchten Namen (eigentliche) Geographie,
die letztere Hauptabtheilung mit einem fremden Namen
Ehorographie, d. h. Länderbeschreibung, und wo sie noch
mehr ins Einzelne geht, Topographie, d. h. Ortsbeschreibung.
Dieser letztgenannte Ausdruck bezeichnet aber jetzt auch etwas
anderes (nämlich Raumbeschreibung), und wird in der neuen
Bedeutung, wovon im zweiten Bande dieses hodeg. Handb.
ausführlich die Rede ist, je länger je mehr sprachgebräuchlich
werden. Eine solche Topographie als Na um verhält-
nißkunde verhält sich aber mit ihrem Lehrstoffe dann zur
Cborographie und Geographie nicht wie specics zum geims.
Selten Lrdbeschr. I. 17. Aust. A
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Einleitung.
Z
den Ort, von wo sie ausgegangen war, auf der entgegenge-
setzten Seite zurückgelangte, die beschriebene Bahn also eine
Kreislinie war; 2) daß auf oder an dem Meere die (weg-
fahrenden oder) ankommenden Schiffe in der Ferne nur den
Obertheil und je naher desto mehreres von dem mittlern und
zuletzt von dem untern Theil sehen lassen, so daß sich die
W a s se r f l a che als eingewölbterweiter Bogen dar-
stellt; 3) daß der Schatten der Erde bei Mondfinster-
nissen jedesmal, wie verschieden auch ihre Stellung gewesen
ist, sich rund abgebildet hat, was nur einer Kugelgestalt
möglich seyn kann.
Jedoch sind ihre Durchmesser nicht vollkommen
einander gleich; der größte ist 5 Meilen langer als der
kleinste. Mehr betragt die Abweichung von der Kugelgestalt
nicht, eben dieses so geringen Unterschiedes wegen ist es un-
passend wenn man gewohnter Weise die Erde mit einem Apfel
vergleicht, der an dem Stiel-und Blüthen-Ende abgeplattet
oder eingedrückt, um die Mitte aber erhaben ist.
§. 3. Eintheilung der Erd-Kugelfläche.
Die Kreislinien, welche man bei Abbildung der Erde
in großer Menge über die Kugelflache gezogen sieht und deren
beide Arten (1. solche, die von O. nach W., 2. die von
S. nach N. gerichtet sind) sich unter'rechten Winkeln
durchschneiden, bilden ein Netz, ohne welches keine
Kenntniß der Erde möglich ist, ein Netz, auf dessen einzelne
Fäden jeder Ort oder Punct, den man bestimmt wissen will,
erst aufgetragen oder in Beziehung gesetzt werden muß, um
genau angeben zu können, wo er liege und wie weit er von
einem andern entfernt sen. Die auf jeder Erd- und Land-
karte gezogenen Linien sind daher höchst nöthig; damit ihrer
aber nicht zu viele seyn und die abgebildeten Gegenstände ver-
wirren oder unkenntlich machen möchten, zieht man, wo ein
sehr großer Raum, z. B. ein Erdtheil, eine Erdhälfte oder
Halbkugel, oder gar die ganze Kugelfläche abgebildet ist, nur
die fünfte.oder wohl gar die zehnte Kreislinie ganz durch, die
übrigen vier oder neun werden bloß mit ihren Anfangs- und
Endpunkten auf dem Rande der Karte bemerklich gemacht.
Als Grundlage allereintheilung der Erd - Kugel-
fläche hat dienatur selber 2 Puncte, durch die Umdrehung
' A 2
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
6. Von der Gestalt des Erdbodens.
Sz
Dden bezeichnet die Richtung von ihrem Innern abwärts.
Die unterste Stelle der Erde ist ihr eigener Mittelpunct;
die oberste Stelle der Erde ist derjenige Punct auf ihrer
Oberfläche, der vom Mittelpuncte weiter als alle übrigen
entfernt am weitesten in den Luftkreis hinausreichet. Unfers
Erde ist daher so tief, als ihr halber Durchmesser oder ihr
Halbmesser lang ist, mithin 860 Meilen; eine Erdstelle
liegt weiter untenals eineandere, heißt also nicht,
sie liegt auf der unteren Seite der Erdoberfläche, denn eine
solche gibt es garnicht, sondern es heißt: sie ist dem Mit-
te lpuncke der Erde näher als eine andere.
§. 34. Das Meer als
Grundfläche aller Höhen.
Da der Erdboden so uneben ist wie dev Meeresboden,
so taugen sie beide nicht zum Maaße für die Bestimmung
der tieferen oder höheren Lage, welche ein namhafter Punct
oder Raum auf der Erde haben mag. Vom Meeresgrunde
zum Mittelpuncte der Erde sind die Halbmesser zu kurz, vom
Erdboden zum Mittelpuncte sind die Halbmesser zu lang,
übcrdieß alle unter einander ungleich. Wagerecht und weit
ausgedehnt ist aber das Ecdmeer mit seinem unermeßlichen
Wasserspiegel, der deßhalb bei allen Höhenmessungen als
Grundlage dient. Es wird also, da ohnehin das Erdland ln
Summa doch so wenig und daserdmeersovielraumausderku-
gelfläche einnimmt, der Wasserspiegel des Weltmeeres
und seiner Theile als eigentliche Erdoberfläche
behandelt; dagegen werden die Landftrecken, größere und klei-
nere, als Ausnahmen von der Regel angesehen, und ihre
Höhe oder ihre weitere Entfernung vom Mittelpuncte der
Erde wird in Zahlen angegeben, die von dem Meeresspiegel
an gezählt worden sind, also gleichsam den Überschuß über
sene 860 Meilen in einzelnen Fußen, Klaftern oder toi'868 rc.
namhaft machen.
Dieß ist die absolute Höhe und sie wird in der Geogra-
phie jederzeit gemeint, so oft bei einem Namen eine Zahl steht,
welche die Höhe angibt; die relative Höhe dagegen bezeichnet
den Höhenunterschied zwischen zwei oder mehreren namhaft ange-
führten Stellen, z. B. einer Bergspitze und einer nahe liegenden
Stadt oder den Höhenunterschied zwischen dem Gipfel und dem
Fuße eines Berges. Wenn aber bei dem Bergnamen Brocken
8äcö Fuß, Tschimborasso 20,000 g., Dholagin 27,000 F. , oder
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]