Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Beispiele geographischer Lektionen.
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beträgt; nach welcher Richtung sich der Boden senkt (nach 8, denn das
von einzelnen Schülern ausgeführte Visieren mit der Wasserwage ergiebt,
daß die Visierungslinie ans die Dächer der Stadthäuser fällt, und nach W
aus ähnlichem Grunde); nach welcher Richtung der Boden eine wagrechte
Ebene bildet (nach N und 0, denn die Visierungslinie trifft die Gegenstände
in gleicher Höhe); in welcher Richtung sich die von hier aus sichtbare Reihe
der Windmühlen erstreckt (von 80 nach Nw).
4. Ausschau in die Umgegend. Gegen W sieht man den Kapellenberg,
gegen Nw den Petersberg. Schätzung, welcher von beiden der nächste ist.
Bei der Fortsetzung der Wanderung wird beobachtet die Richtung, in wel-
cher alle Kirschbäume ein wenig gebogen sind (gegen 0), sowie welche Art
des Anbaus sich zu beiden Seiten der Chaussee findet (Feld).
5. Die weitere Fortsetzung der Wanderung führt zu dem Kreuzuugs-
punkte zweier Straßen. Ermittelungen: der Entfernung zwischen der Brauerei
und dem Kreuzungspunkte der Straßen ( . . . Schritte; der Richtung der
beiden Straßen (der Chaussee von 8 nach N, der Eisenbahn fast von 80
nach Nw); der Unterschiede zwischen Eisenbahn und Chaussee (wagrechter
Eisenbahndamm — den Hebungen und Senkungen des Bodens folgend;
Schwellen und Schienen — Knack; Dampfwagen — Fuhrwerke); Zweck
des am Kreuzungspunkte stehenden Bahnwärterhäuschens (Barriere!). Be-
nennung der Bahn (Berlin-Leipziger Eisenbahn) und Angabe der nächsten
Stationen (Delitzsch, Bitterfeld).
Sollte die Chaussee weiter verfolgt werden, so würde sie aus ein
deutlich sichtbares Dorf zuführen. Der Bahnwärter giebt Auskunft^), daß
das Dorf Benndorf heißt und 2 km vom Kreuzungspunkte entfernt ist, daß
es keine eigene Kirche besitzt, sondern daß die Leute nach dem etwas rechts
ab liegenden Dorfe Panpitzfch zur Kirche gehen. Durch den Kompaß wird
die Richtung festgestellt (N) und notiert. Ebenso kann deutlich wahrge-
nommen werden, daß sich rechts der Chaussee hinter Benndorf der Boden
etwas erhebt und deutlich hervortretende Hügel2) bildet. Der Bahnwärter
giebt Auskunft, daß diese Hügel „die Schwedenschanze" genannt werden
(Erklärung).
6. Die Richtung des Spazierganges wird geändert (längs der Bahn).
Ermittelungen: der Richtung durch den Kompaß (Nw); der Lage zum
Eisenbahndamm (tiefer); der Beschaffenheit des Weges (begraster Feldweg);
der Beschaffenheit des angrenzenden Landes (Ackerboden).
7. Fortsetzung des Weges bis zum sog. Kosebruch. Feststellung der Ent-
sernung vom Bahnwärterhaus bis zum Kosebruch. Hier folgt die Ermittel-
ung der Bodenform: gegen 0 schließt der Eisenbahndamm, gegen 8 ist
(wie durch die Schüler zuerst geschätzt und sodann mit der Wasserwage fest-
gestellt wird) eine geringe, gegen N eine viel stärkere Erhebung des Bodens;
gegen W verläuft der Boden flach. Feststellung der Länge und Breite des
im Kosebruch befindlichen Gewässers. Schätzung der Tiefe desselben vom
User aus. Die Pflanzen, welche sich um den Teich finden (Binsen). Lösung
der Frage: woher wohl der Teich sein Wasser erhalten mag? Anwendung
des Satzes, daß das Wasser stets bergunter läuft. Der Zufluß wird auf
1) Ersetzung der Selbst-Anschauung durch die Erkundigung (S. 30).
2) Der Begriff wird als bereits bekannt vorausgesetzt.
Hummel, Hilfsbuch. 7
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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TM Hauptwörter (200): [T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Einleitung.
§. 1. Begriff der Erdbeschreibung.
^ie Erdbeschreibung, oder nach der griechischen Benennung
Geographie, ist Beschreibung der Erd-Oberfläche.
Das Innere der Erde, 'so gern wir es kennen möchten,
ist uns unbekannt und wird es auch wohl immer bleiben; bei
der obigen Begriffsbestimmung aber ist zu bevorworten, daß
1. die den Erdball ringsum einhüllende Lu ft, Atmosphä-
re, Dunstkreis, Dunstkugel genannt, als äußerstes
Zubehör des Erdkörpers,
2. alle natürliche und künstliche Eingänge in das Innere der
Erde, da sie in Vergleichung mit dem ungeheuer weiten
Gesammt-Raume viel zu wenig tief sind, also alle Höh-
len, Bergwerke, unterirdische Kanäle rc.,
im geographischen Sinne auch mit unter Erd-Oberfläche
verstanden und von der Geographie als ihr angehörige Dinge
behandelt werden.
Die Erdbeschreibung zerfällt in 2 Haupt-Abtheilun-
gen: 1. allgemeine oder eigentliche, welche von der Erd-
Oberfläche überhaupt handelt und also auch die Meere eben
so wohl als- die Länder kennen lehren muß; 2. besondere
Erdbeschreibung oder richtiger genannt Länderbeschrei-
bung, welche die einzelnen Länder in den 5 Erdtheilen abban-
delt. Die erstere Art heißt mit dem schon genannten frem-
den aber vielgebrauchten Namen (eigentliche) Geographie,
die letztere Hauptabtheilung mit einem fremden Namen
Ehorographie, d. h. Länderbeschreibung, und wo sie noch
mehr ins Einzelne geht, Topographie, d. h. Ortsbeschreibung.
Dieser letztgenannte Ausdruck bezeichnet aber jetzt auch etwas
anderes (nämlich Raumbeschreibung), und wird in der neuen
Bedeutung, wovon im zweiten Bande dieses hodeg. Handb.
ausführlich die Rede ist, je länger je mehr sprachgebräuchlich
werden. Eine solche Topographie als Na um verhält-
nißkunde verhält sich aber mit ihrem Lehrstoffe dann zur
Cborographie und Geographie nicht wie specics zum geims.
Selten Lrdbeschr. I. 17. Aust. A
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
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mäßig zusammen und Puncte dazwischen. Da man stehende Wasser
durch parallele horizontale Linien andeutet, so wird eine nasse
Wiese daraus, wenn man Grasparthieen hineinstreut; und ein
Sumpf, wenn man statt des Grases höheres Rohr nimmt und
Pünctchen dazwischen setzt. Daß man Weinberge durch kleine Reb-
ftöckchen andeutet, den Sand durch bloße pnnctirte Stellen rc. sieht
man auf der Zeichnung.
Auf derselben Tab. I. sind noch Wege und Flusse angegeben.
Da es in beiden auf parallele Linien ankömmt, so wird es gut sein,
sich vielfältig zuvor in nahe neben einander laufenden Parallel-
strichen, graden und schlängelnden, zu üben. Die Wege von vier
Linien bedeuten große Heerstraßen, die von zwei, gewöhnliche
Landstraßen. Die aus zwei punctirtcn Linien bestehen, sind Feld-
wege. Bloße Fußpfade zeichnet man mit einer punctirten Linie.
2. 4. Von den Erhöhungen des Bodens.
Daß die Oberfläche der Erde nicht glatt und eben ist, weiß
jeder. Doch nennt man die Gegenden, deren Unebenheit gering ist,
Flachen, Plänen, Ebenen, und nur die bcdeutendern Erhöh-
ungen, Hügel und Berge. Es gibt wenige Striche Deutsch-
lands , wo man nicht die Anschauung eines Hügels haben kann.
Wo aber ringsum, so weit das Auge reicht, alles flach ist, da muß
freilich der Lehrer von Anhöhen erzählen, und zwar von mäßigen,
sanften, höheren und steileren. Beträchtliche Hügel erhalten den
Namen Berge, wiewohl fast Jedermann die hervorragendsten Höhen
seiner Umgegend schon Berge zu nennen pflegt, würden sie auch in
einem gebirgichten Lande nur für kleine Hügel gelten. Gewöhnlich
unterscheidet man so: Anhöhen sind Erhebungendes Bodens unter
100 Fuß, Hügel von einem und mehren hundert, und Berge
nahe an 1000 Fuß, d. h. in senkrechter Höhe.
lum zu erklären, was senkrechte Höhe sei, braucht man nur eine Ruthe
oder einen Bogen Papier so auf den Tisch mit beiden Enden zu biegen, daß
eine Wölbung entsteht, die einen Hügel vorstellen mag. Was senkrecht ist, zeigt
sich leicht daran. An einem wirklichen Hügel läßt sich nun freilich nicht durch
die Spitze desselben senkrecht auf den Boden stechen. Der Geometer versteht
aber dennoch die Höhe zu messen.^
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]