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1. Alte Geschichte - S. 32

1872 - Mainz : Kunze
t 32 Y. § patt a. ©eogtapljifcfjes) (ogl ©. 7). ßafonien (87 O. 9jl), die füböftlid&fte ßanbfdfjaft beg ^elo* ponneg, burcl) groet oorn fübarfabifcfjen £>od£)lanbe auglaufenbe @e= birgg^üge, £aggetog und^arnon gebilbet. Sder 15geograp^tf^e teilen lange £aggetog erretd^t gerabe über der @bene tjott ©parta feine pd^fte £%. Sftadf) Sßeften (^effenien) §in bad£)t er fidf) in breiterem 33erglanbe ab, oorn ©urotag aug ergebt er ftcf) in bret mastigen ©tufen ftfiroff und majeftätifdfj empor. 2in ifjm geigen fidtj alle $egetationgformen: unten Orangengarten, oben ©dfineegipfel ©^lud^ten= und roitbreicf) ist er ©i^ beg 51rtemig=©ultug; ^agbliebe der ©partiaten. ©übet! mineralifd^; ^orp^r, tänariftfjer suiar= rnor, ©ifen. £)er ^arnon oergtoeigt ftd^ in breiterem ©tufenlanbe ttacf) betben ©eiten. 3tt)ifd()en ^ei^en Gebirgen 2^al beg ©ur o t a g, fein Ursprung auf dem arfabifcfjen ^Ranbgebirge. ^n der Glitte beg $luf$laufeg erbreitert ftd§ bag föurota§=^al pi einer großen, äufterft fruchtbaren ©bene; der Totelpunft und ßern der ßanbfcfjaft, §u allen Seiten der ©i£ der ^Jla^t, rao ©parta, die tnauer= und burglofe ©tabt, liegt; abgelegen oon der ©ee (Safonifdejer 23ufen) und dem ©eeoer!e^r. A. pie ^Ruxöifdjc ^erfa|]mtg. ^uftanb nad§ der Sdorifdfjen Sßanberung. 5lu§ der $ertl)eilung der $ladf)t an die ^toillinggfolme beg Slriftobemog (Surren eg und $ß r of leg*) entfielt der ©age nac^ bag erbliche £)oppelfönig%tm in ©parta. Slnfangg frieblid^e Verträge der £)orier mit den 5lc§dern. £)ann galten fortnmfjrenbe Kämpfe der beiben ©tämme (§auptfi£ beg Sßiberftanbeä gegen die £)orier ist ^mgllä), Reibungen mit dem borifcfjen ^adfjbarftaate 5lrgog, Jgtoietradejt der beiben fööntggfohne, bag Sanb in ^Bewegung. 9. 3ahr§unbert Sa!onien in äufserfter Sserrairrung, — dvofu'u und ar a%l.a. *) ®ie betben Sönig^aufer »erben getoöljnttdi ^giaben (von Slpi« dem @of)ne be8 (Sur^ft^ene«) und Suv^ontiben (von lies Sßvofles ©nlel pon; genannt.

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 312

1855 - Mainz : Kirchheim
312 auf ihrem Schwerpunkte ruhen. In der Kugel, der Walze, der Scheibe ist dieser Punkt leicht zu finden. In Körpern von unregel- mäßiger Form und ungleicher Masse ist er schwerer zu finden. Die Natur gibt ihn ziemlich genau an beim Fallen solcher Körper, denn sie fallen auf dem Punkte auf, worauf sie senkrecht ruhen; hängt man nun einen solchen Körper, befestigt an irgend einem Punkte des Randes, an einen Faden auf, so fällt er in's Loth; dieses Loth durchschneidet das Fallloth und da, wo sie sich durchschneiden, ist der Schwerpunkt. Die Purzelmännchen, die Stehauf's und falschen Würfel find Fi- guren, in welchen durch Blei der Schwerpunkt so gelegt ist, daß sie auf die Seite fallen oder sich stellen müssen, wo der Schwerpunkt ist. Das Balanciren mit Gegenständen und die Seiltänzerkünste beruhen auf. der Festhaltung des Schwerpunktes auf seiner Unterstützung. Sowie ein Gegenstand ruht, wenn er auf seinem Schwerpunkte unterstützt ist, so ruhet er auch, wenn er in drei oder mehreren Punkten um den Schwerpunkt herum unterstützt ist. Ein Tisch kann nicht auf zwei, wohl aber auf drei und mehreren Beinen stehen, wenn sie so angebracht find, daß der Schwerpunkt der Tischplatte oder vielmehr die senkrechte Linie von derselben nach der Fläche, worauf die Beine stehen, so fällt, daß die Punkte, worauf sie stehen, um sie herum lie- gen, also ein Dreieck, Viereck rc. bilden. Man ebnet deßhalb Körper, um sie zum Stehen oder Liegen zu bringen, oder gibt ihnen regel- mäßige Formen. Schwere Lampen verficht man mit breiten und schweren Fußgestellen; hoch beladene Schiffe werden im untersten Raume mit Sand oder Steinen beschwert; zu hoch geladene Wagen fallen leicht um, darum legt man die schwersten Massen unten hin oder ladet spitz zu. Beim Gehen in der Ebene verschiebt sich der Schwerpunkt von einem Beine auf das andere; beim Steigen aufberge fällt das Fallloth nach vornen und beim Herabsteigen nach hinten. 8. Das Pendel. Hängt man einen Körper an einem Faden ans und bringt ihn aus seiner lolhrechten Lage, so bewegt er sich ab- und aufwärts nach zwei entgegengesetzten Seiten und würde sich sofort immer bewegen, wenn der Widerstand der Luft und die Reibung am Auf- hängepunkt ihn nicht in Ruhe oder in die senkrechte Lage brächten. Diese Bewegung heisst Schwing ring, und der Körper, der auf ge- hängt (gewöhnlich eine Metallstange, in deren unteres Ende eine linsenförmige platte Metallscheibe eingeschraubt ist) und in Schwin- gung versetzt wird, nennt man Pendel. Beim Herabfallen nach der lothrechten Lage geht es immer schneller und beim Aufsteigen nach den Seiten langsamer. Die Zeit, welche ein Pendel braucht, um von einer Seite zur andern zu kommen, nennt man die Schwingungszeit. Je länger das Pendel, desto mehr Zeit; je kürzer, desto weniger Zeit braucht es zu einer Schwingung. Gleiche Pendel haben gleiche Schwingung szeit. Da die Pendelbewegung von der Schwerkraft der Erde hervor- gebracht wird, indem sie den aus der lothrechten Lage gebrachten Körper nach ihrem Mittelpunkte anzieht, so wird sie um so stärker,

3. 1. Bd. - S. 261

1827 - Heidelberg : Engelmann
261 rat) umgedreht wurde; und mit Hülfe seines Vaters zählte er/ wie oft die Flügel sich in einer Minute herumdrehten. Sein Vater sah eine Minute lang nach seiner Uhr/ und Heinrich zählte die Anzahl der Umdrehungen oder Schwin- gungen/ welche die Flügel in dieser Zeit machten. Er fand/ daß sie fünf und vierzig Mal in einer Minute her- umgingen. Lucie bemerkte/ daß die Mitte der Flügel sich in einem sehr kleinen Raume herum bewegen/ aber daß die Enden, oder Spitzen von ihnen / sehr schnell gingen. Vater: Mein Kind, Du siehst/ daß ein schwarzer Flecken auf dem Leinen der Flügel/ der beynahe in der Mitte derselben sitzt/ eben so oft herumgeht, als die Spitzen der Flügel. Was meinst Du also damit, wenn Du sagst, daß die Spitzen sich schneller bewegen? Lucie: Ich meine, daß sie einen großen Weg in kür- zerer Zeit zurücklegen. Vater: Was verstehst Du unter einem großen Weg? Lucie: Mir ist bange, daß ich mich nicht deutlich ausdrücken kann. Ich meine, daß die Spitzen der Wind- mühlflügel durch einen größeren Raum in der Luft gehen. Ich glaube, ich müßte sagen, sie beschrieben einen sehr großen Zirkel, und die Theile der Flügel, welche dem Mittelpunkte nahe sind, beschrieben einen kleinen Zirkel. Vater: Run verstehe ich Dich vollkommen; der Zir- kel, den die Spitzen beschreiben, ist sehr groß, wenn er mit dem verglichen wird, den der Theil, nahe am Mit- telpunkte, beschreibt. Ich habe oft untersucht, wie schnell die Spitzen der Windmühlen-Flügel sich bewegen kön- nen, und wenn ein starker Wind war, bewegten sie sich eine Viertelmeile in einer Minute. Heinrich: Das ist in der That sehr schnell. Aber wie kannst Du das wissen, Vater? Vater: Das kann ich Dir jetzt nicht erklären; aber dereinst will ich es thun. Gei

4. Abriß der Weltkunde - S. 11

1860 - Freiburg im Breisgau : Herder
11 versuchen; ein kurzer Zug oder Ruck bewegt nicht so schnell als ein länger dauernder. Die Erde aber zieht oder reißt den Stein oder die Kugel unaufhörlich und ohne Unterbre- chung herunter an sich, daher muß er immer schneller fallen; in der ersten Secunde beträgt der Fall 15 Fuß, in der zweiten 60, in der dritten 135, in der vierten 240 u. s. w. So zeigt sich die Thätigkeit der Anziehungskraft alle Tage und alle Stunden; wir wollen sie aber auch noch unter nicht alltäglichen Umständen sehen. Durch die Luft- pumpe kann man aus einer gläsernen hohlen Kugel oder einem gläsernen hohlen Cylinder die Luft auspumpen, wie man durch eine gewöhnliche Pumpe Wasser oder eine andere Flüssigkeit auspumpen kann. Wird nun aus einem solchen Glase die Luft ausgepumpt und läßt man in dem Glase eine Bleikugel und eine Flaumfeder niederfallen (daß eine eigene Vorrichtung vorhanden sein muß, ver- steht sich von selbst), so fallen beide zu gleicher Zeit auf, oder die Flaumfeder fäll! so schnell als die Bleikugel. Das heißt mit andern Wertem: die Flaumfeder wird von der Erde angezogen wie die Bleikugel, und die Blei- kugel wie die Flaumfeder, keine stärker und keine schwächer, denn es ist die gleiche Kraft, welche beide faßt und zieht. Ein anderes Beispiel von der nicht alltäglichen Wir- kung der Anziehungskraft. Beim Feldmessen braucht man das sogenannte Senkloth, auch wohl nur Senkel genannt. Einmal waren nun mehrere Naturforscher mit einer großen Messung beschäftigt und ihr Instrument mit dem Senklothe war in der Nähe des großen Andesgebirges in Amerika aufgestellt« Da bemerkte einer derselben (Condamine), daß das Senkloth nicht senkrecht hing, sondern gegen das Gebirge hin abwich. Das wiederholte sich bei jeder Auf- stellung, jedesmal wich das Loth ab und zog seitwärts gegen die Gebirgsmasse. Das geschieht nicht etwa blos in Amerika, sondern überall in der Nähe von Gebirgs- maffen, und man hat darüber die genauesten Beobach- tungen angestellt. Äas bewirkt nun das Abweichen des Senklothes von der senkrechten Linie? Die Anziehungs- kraft der Erde zieht es senkrecht, aber die Gebirgsmasse ist auch ein Stück Erde, und hat als ein Theil der Erde auch Anziehungskraft, aber eine um so viel schwächere als die Erde, um so viel sie kleiner ist, als die ganze Erde. Die Anziehungskraft der Gebirgsmasse zieht nun

5. Abriß der Weltkunde - S. 55

1860 - Freiburg im Breisgau : Herder
55 fallen; die Bleikugeln behalten, schloß er, während des Falles die Schnelligkeit bei, mit welcher sich die Thurm- höhe, von der sie fallen, bei der Umdrehung der Erde bewegt. Diese Thurmhöhe bewegt sich aber schneller von West nach Ost als der Fuß des Thurmes, weil die Thurm- höhe während 24 Stunden einen Kreis beschreibt, dessen Durchmesser um 340 Fuß größer ist als der Durchmesser des Kreises, den der Fuß des Thurmes während der gleichen Zeit beschreibt, wie z. B. die Schaufeln eines Mühlrades während derselben Zeit einen größeren Kreis beschreiben und deßwegen schneller laufen als die Speichen des Rades. Kommt also die Bleikugel unten an, so fällt sie nicht senkrecht unter dem Punkte auf, von dem aus sie gefallen ist, sondern weiter ostwärts, weil sich dieser Punkt auf der Thurmhöhe schneller gegen Osten bewegt, als der Fuß des Thurmes und der senkrechte Punkt unter- halb, auf den die Bleikugel fallen mußte, wenn die Blei- kugel nicht die Schnelligkeit des Höhenpunktes in der Richtung gegen Osten beibehielte. Dies traf richtig ein und zwar so, wie es die Berechnung jener Schnelligkeit ergeben hatte. Somit war also ein Beweis für die Achsen- drehung der Erde gegeben. Dieser Beweis befriedigt jedoch nicht alle Anforderungen, weil ein Luftzug, eine Störung in der Vorrichtung des Falles, z. B. eine Er- schütterung, auf den Fall der Kugel wirken kann, rñrd die Abweichung von dem senkrechten Einfallspunkte nur einige Linien beträgt, also so gering ist, daß eine nicht einmal wahrgenommene Störung das Ergebniß des Falles wesentlich verändern kann. 4. Unterschied der Pendellängen. Im vorigen Jahrhundert begab sich ein französischer Naturforscher, Richery (sprich: Rischery), nach Cayenne in Amerika, einer französischen Besitzung in der Nähe des Aequators. Er hatte von Paris eine genaue Pendeluhr mit- gebracht. Als er dieselbe in Cayenne gebrauchte, so bemerkte er bald, daß sie zu spät ging; deßwegen mußte er den Pendel kürzen, d. h. das Pendelloth höher richten, und nun ging sie wieder richtig. Als er aber nach Paris zurückkehrte, so ging ihm seine Uhr gerade um so viel zu frühe, als sie ihm in Cayenne zuerst zu spät gegangen war, und er verlängerte nun das Pendel um ebenso viel, als er das-

6. Abriß der Weltkunde - S. 100

1860 - Freiburg im Breisgau : Herder
100 gen des Strandes geborgen glauben; sie werden nun die Beute der Menschen, welche die genießbaren aufsuchen, und der verschiedenen Seevögel, welche auf die Ebbe warten, wie der Hungrige auf den gedeckten Tisch. Weil sich Ebbe und Fluth (Ebbe ist ein altdeutsches Wort, mit welchem Abend verwandt ist, und heißt eigentlich das Abwärtsgehen, Fluth ist verwandt mit fließen) binnen 24 Stunden und 50 Minuten regelmäßig zweimal wie- derholen, und die stärksten Fluthen zur Zeit des Neumon- des und Vollmondes eintreten, so wurde man schon frühe auf den Gedanken gebracht, daß der Mond auf sie Einfluß haben müsse. Man bemerkte ferner, daß die Orte, welche unter demselben Meridian liegen, zu gleicher Zeit Fluth haben, daß die Fluth jeden Tag 50 Minuten später ein- tritt, wie auch der Mond jeden Tag beinahe 50 Minuten später durch den Meridian geht, und endlich, daß die Fluth am stärksten ist, wenn der Mond in der Erdnähe ist. Deßwegen schreibt man die Fluth dem Monde zu, und glaubt, daß ferne Anziehungskraft dieselbe verursache. Steht der Mond in dem Zenith eines Ortes, so wirkt er durch seine Anziehungskraft auf die senkrecht unter ihm stehende Wassermasse und hebt dieselbe; nach diesem Punkte hin muß also die nächste Wassermasse hinströmen, und dort Fluth eintreten, während da, wo das Wasser abströmt, Ebbe ist. Die Fluth bildet also gleichsam einen Wasserberg, dessen Spitze gegen den Mond gerichtet ist, die Ebbe aber ein Wafferthal. Auf der anderen Seite dieses Thales erhebt sich aber ein zweiter Berg, oder auf der Seite der Erde, welche der Fluth entgegengesetzt ist, ist ebenfalls Fluth, weil dort das Wasser nicht abfließt, sondern zurückbleibt, also ebenfalls anschwillt. Man kann sich diese Erscheinung auf eine sehr einfache Weise versinnlichen. Man tauche den Finger in Wasser, und halte ihn dann senkrecht gegen die Erde, und beobachte nun, was freilich schnell geschehen muß, den Wassertropfen in dem Augenblicke, wo er sich los- macht. Dabei bemerkt man nun, daß der Tropfen sich der Erde zu (die Anziehungskraft der Erde wirkt auf den Tro- pfen, wie die Anziehungskraft des Mondes auf den Ocean) rundet d. h. anschwillt (Fluth), ebenso gegen die Finger- fläche hin, während er sich zwischen beiden Anschwellungen halsähnlich verdünnt (Ebbe). (Bei zähen Flüssigkeiten, z. B. dickes Oel, läßt sich diese Erscheinung leichter beobachten.)

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 53

1874 - Mainz : Kunze
Planzeichnen und Messen. 53 Der Berechnung des Inhaltes aus der Höhe und Grundlinie des Dreiecks muß die Ermittelung des Fußpunktes der Höhe auf der als Grundlinie angenommenen Drei- ed'feite vorausgegangen sein. Ist dieser Fußpunkt bestimmt, so wird dessen Abstand von der gegenüber liegenden Dreieckspitze gemessen, und eben so die Länge der Grund« linie bestimmt und der Inhalt des Dreiecks nach der bereits mitgeteilten Vorschrift berechnet. Die Kreuzscheibe, welcher man sich mit Vortheil in solchen Fällen bedient, besteht aus einem runden oder viereckigen Stück Holz (Fig. 33 u. Fig. 34), das mit einer Säge rechtwinklig eingeschnitten ist. Es wird dieses Holz, der sogenannte Kopf, auf einen starken, ungefähr l1/2 langen, Stock befestiget, dessen unteres Ende mit einer eisernen Spitze versehen ist, damit das Instrument bei seinem Gebrauche gehörig in den Boden eingesteckt werden kann. Statt dieses Hölzemen Kopses wird mit größerer Sicherheit ein hohler, ungefähr 1 dm. hoher messingener Cylinder (Fig. 35) durch einen Mechanikns angefertigt und die krumme Fläche des Cylinders, der oben und unten durch aufgeschraubte Deckel- platten geschlossen ist, dergestalt in 4 gleiche Theile getheilt, daß die Theilpunkte */* Umkreis von einander abstehen. An diesen Theilen wird der Cylinder mit, durch das Messing gehenden, ungefähr 8 cm. langen Einschnitten versehen, die man Diopter nennt, und von welchen das eine Paar aus einem feinen Einschnitt besteht, während das an- dere Paar Einschnitte von ca. 1v2 em. Breite hat. Die breiten Einschnitte stehen den eineren diametral gegenüber, und es ist jeder der erstem mit einem, über den Einschnitt straff gespannten Pferdehaar versehen. In dem Mittelpunkte der Bodenfläche des Cylinders ist eine kreisrunde Oeffnnug angebracht, die eine Schraubenmutter enthält, in die das Schraubengewinde des Krenzscheibenstockes bei jedesmaligem Gebrauch des Instrumentes eingeschraubt wird. Ist der Fußpunkt e der zu errichtenden Senkrechten (siehe Fig. 36) in der Graden ad gegeben, so wird die Kreuzscheibe in c senkrecht in den Boden eingesteckt und das eine Diopterpaar nach dem Stab a oder b dergestalt eingerichtet, daß das vor dem feinen Diopter befindliche Auge den Absteckstab a durch das Haar der zweiten Diopter- öffuung gedeckt sieht. Hierauf läßt man, bei unverändertem Stand der Kreuzscheibe, durch den Gehilfen einen Absteckstab in die Richtung c d des zweiten Diopterpaares bringen und solchen, auf ein gegebenes Zeichen, in den Boden einstecken, wobei das Haar des 2ten Diopters den Stab wiederum decken muß. Wäre der Fußpuukt c zu suchen gewesen, d. h. hätte man von dem außerhalb der Graden a b liegenden Punkt d die Senkrechte d c fällen sollen, so würde man vorerst mit der Kreuzscheibe in die Richtung der Linie ab gegangen sein, solche an irgend einem, dem Augenmaß nach, entsprechenden Punkte eiugesteckt und das eine Diopterpaar auf a wieder eingerichtet haben. Nunmehr läßt man das Instrument unberührt und sieht durch das zweite Diopterpaar nach der Seite hin, auf der sich der Stab d be- findet. Findet man letztern durch das Pferdehaar gedeckt, so ist der Standpunkt der Krenzscheibe der gesuchte Fußpunkt e des Perpendikels. Bei dem erstmaligen Aufstellen der Kreuzscheibe wird jedoch der Stab d noch nicht sichtbar, vielmehr der Punkt c durch Wiederholung derselben Operation zu suchen sein.

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 26

1855 - Mainz : Kunze
24 Borbegriffe u n v samt das Profil mittelst Setzwaage (Fig. 7) und Klafterstange bestimmt werden. Erstere besteht in ihrer einfachsten Einrichtung aus einem zolldicken Tannenbrett, welchem man die Form eines gleichschenkligen Dreiecks gibt; die untere und längere Seite mnß genau eben sein und eine Länge von zwei Fuß haben. In der Mitte dieser Grundlinie befindet sich ein halbkreisförmiger Ansschnitt und in senkrechter Richtung über diesem die Spitze des Dreiecks, in der eine kleine Oefinung angebracht ist, um den Faden des Bleiloths aufzunehmen. Das Loth besteht aus einer Bleikugel, die an einem durchgezogenen Faden befestigt ist, und die mittelst dieses Fadens dergestalt in die Oefinung der Dreieckspitze ausgehängt wird, daß die Kugel in den so eben erwähnten Ausschnitt einspielt, sobald man nämlich die Grundlinie der Setzwaage ans einer horizontalen Unterlage aufgestellt hat. Die Klafter oder Setzlatte kann eine Länge von 10 — 20 Fuß haben; es ist solche 1 Zoll dick und 2 — 4 Zoll breit, und dergestalt gearbeitet, daß sie keinen bedeutenden Beugungen während des Gebrauchs unterliegt. — Der Messung muß das Abstecken des Profils vorhergehen. Hierbei verfährt man auf folgende Weise. Vorerst werden die beiden Endpunkte A und F des Profils mittelst Absteckstäbe bezeichnet und solche senkrecht in den Boden gesteckt. Beträgt die Entfernung dieser Endstäbe schon mehrere Klafter, so müssen in geeigneten Ent- fernungen z. B. von 5 zu 5 oder von 10 zu 10 Klaftern noch mehrere Stäbe eingeschaltet werden, um während der Messung die Richtung des Profils einhalten zu können. Hierauf legt man die Klafterstange mit ihrem einen Ende auf den Boden bei A an und gibt ihr die Richtung des Profils, wobei das untere Ende -i um so viel erhöht werden muß, bis die durch einen Gehülfen auf sie Mitte der Stange ausgesetzte Setzwaage genau einspielt. Nunmehr mißt man mittelst eines Maßstabes den Abstand l> in Schuh und Zoll, und trägt diese Angabe in ein eigends gefertigtes Register ein. Der Punkt b mnß gehörig bezeichnet wer- den, damit man bei fortgesetzter Meffnng die Stange an ibn anlegen und in die Lage bc bringen kann. Bei allen übrigen Stationen wird dasselbe Verfahren angewendet und solches so lange wiederholt, bis man an dem Fußpunkte F des Profils angelangt ist. Sämmtliche Höhenangaben ab, cd, es, ¡jh jc. zusammen addirt geben, wie ans der Figur 8 zur Genüge erhellet, die Höhe A«j des Berges. Trägt man die in dem Meßregister eingetragenen Zahlen in verjüngtem Maßstabe auf das Papier, so erhält man das Profil, über dessen Anfertigung einer der späteren §§> nähere Anleitung gibt. Hat die zu vermessende Bergoberfläche, deren Profil zu entwerfen ist, schon eine bedeutende Ausdehnung, so muß die Messung mit Hülfe der Wasser- oder der Nivellirwaage ausgeführt werden. Bei der Vermessung ganzer Gebirgszüge bedient man sich der trigonometrischen und barometrischen Höhenmessnng. tz. 7. Zeichen für die Erhöhungen und Vertiefungen des Bodens im Grundriß. Vorübungen sind: l) parallele gleichmäßig feine Striche zu machen, 2) divergirende (d. h. auseinander laufende) Striche auf ein Rund oder länglichtes Rund so zu setzen, daß sie wie Borsten rings

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 251

1855 - Mainz : Kunze
a l s Weltkörper. 249 Sonnenlicht — behaupten unsere Physiker und stützen sich dabei auf vielfältige Beobachtungen über die sogenannte Interferenz des Lichtes — eine nur unendlich feinere und geschwindere Undulation, die sich anscheinend gradlinig von der Sonne nach allen Richtungen hin verbreite *). — Mag dem nun sein wie ihm wolle, so viel ist gewiß, daß die Strahlen des Sonnenlichts die Eigenschaft besitzen, in dem Augenblick, wo sie mit der Luft und andern Körpern unserer Erde sich ver- binden, Wärme daraus zu entwickeln; und zwar desto mehr, je senkrechter sie fallen, je niederer die Luftschicht und je empfänglicher für Wärme der Körper ist, den sie treffen. — Nebrigens behaupteten Herschel und Schröter die Sonne sei an sich dunkel, doch von einer außerordentlichen Lichtatmosphäre umgeben, die hie und da'sich öffne, so daß man hindurch ans den Sonnenkörper blicken könne; diese Oeffnungen seien, was man gewöhnlich Son neu flecken nenne. Ein solcher Fleck, der geraume Zeit sich erhielt und in fast 13 Tagen mitten durch die Sonnenscheibe von einem Rand zum andern rückte und nach eben so viel Zeit wieder am vorigen Rand zum Vorschein kam, hat die Vermuthung erneuert, daß die Sonne sich um ihre Axe drehe und zwar in beinahe 26 Tagen, und gleichfalls östlich. Da nun die Rotation einer Kugel auf ein Fortrücken im Raum schließen läßt, wie es bei der Erde und den übrigen Planeten der Fall ist, so scheint es, daß auch die Sonne ihre Bahn habe, welche aber, das ist noch unerforscht. Es werden noch Jahrhunderte oder Jahrtausende dazu gehören, ehe die Astronomie Veränderungen genug erblickt hat, woraus sie bündige Schlüsse ziehen kann; denn die Bahn eines so ungeheuren Körpers muß nothwendig von ungeheurer Länge und Dauer sein. §. 9. Die Planeten. Mit der Sonne bilden die Planeten ein eignes System. Ihre Entfernung, Bahn u. Größe können ebenfalls gemessen werden. Sie drehen sich nach dem Maaße ihres Umfangs und ihrer Schwungkraft in verschiedenen Zeiträumen um ihre Are und um die Sonne, als den gemeinsamen Mittelpunkt, jedoch nicht in einer Cirkelbahn, sondern in einer elliptischen, d. h. in länglicht gekrümmten Kreisen. Die scheinbare Bewegung der Planeten war immer schwer zu er- klären. Denn zuweilen verändern sie ihre Lage gegen die Firsterne oft *) Der Schall durchläuft in einer Secunde 1024 pariser Fuß. Das wußte man längst. Chladni untersuchte nun die Schwingungen verschiedener Töne. Ihm zufolge macht der tiefste Ton (der einer 32füßigen oben und unten offenen Orgelpfeife) in einer Sekunde 16 Luftschwingungen oder Schallwellen, jede von 64' Länge; dagegen der höchste Ton einer weiblichen Singstimme (das dreige- strichene e) 1289 Schwingungen in derselben Zeit. Je höher der Ton, desto kürzer, geschwinder und zahlreicher seine Wellen. Solche Ergebnisse mußten zu dem kühnen Versuche ermnthigen, auch Lichtschwingungen einer Messung und Berechnung zu unterwerfen. Aber welche unfaßbare Schnelligkeit und Kürze hat sich hier offenbart! 576 Billionen Wellen in einer Sekunde!
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