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1. Teil 2 - S. 50

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
50 § 25. Die Sahara. bedeutend für den Karawanenverkehr von der N.-Küste Afrikas durch die w. Sahara. Zwischen Niger und Benue liegen die Haussa-Staaten, Sokoto und Adamaua, deren gewerbfleißiges Negervolk die für die Wüstenwanderung so nötigen Schläuche vorzüglich anzufertigen versteht. W. vom Tsadsee liegt Bornu, ein unter englischer Oberhoheit stehendes Sultanat, mit der Hauptstadt Kuka, dem wichtigen Endpunkt der Karawanenstraßen von den Syrien her. d) Ostsudan, das Land ö. vom Tsadsee bis zum Nilgebiet, umfaßt die beiden Sultanate Bagirmi und Wadai, aus denen viel Elfenbein und Straußenfedern, leider aber auch noch trotz aller Bemühungen der Europäer, es zu unterdrücken, Sklaven nach Ägypten verhandelt werden. §25. Die Sahara. 1. Bodengestaltung. Durch einen Gürtel magerer Steppen geht die sudanische Hochebene nordwärts allmählich in die Sahara (sähara), die größte Wüste der Erde, über, welche sich von den Küsten des Atlan- tischen Ozeans bis zum Roten Meere ausdehnt. Ihr ö. Teil, die Libysche Wüste, setzt sich jenseits des Niltales als Nubische und Arabische fort. Die Sahara ist durchaus keine ununterbrochene, sandbedeckte Ebene, vielmehr wechseln steinbesäete Flächen mit sandigen Mulden, massige dunkle Felsengebirge, von denen das höchste Tibesti bis zu 2700 m gipfelt, mit lichtfarbigen Sanddünen. 2. Klima. Das ganze Gebiet der Sahara ist außerordentlich wasserarm, so daß in manchen Teilen jahrelang kein Tropfen Regen fällt. Denn die von N. wehenden Winde des Sommers geben keinen Regen ab, weil das Innere durch den Zenitstand der Sonne zu stark erhitzt ist. So steigt die Temperatur bis 56°, sinkt aber in der Nacht bis — 7°, so daß Nachttau reichlich, Gewitterregen nicht selten sind. Die hierbei in das Erdinnere eindringenden Wassermengen treten an tieferen Stellen als Quellen zutage, und so entsteht die Oase (altägyptisch = Rastort). Ein Zug solcher Oasen, der sich etwa unter 15° ö. L. von dem Busen der großen Syrte gegen den Tsadsee hinzieht, dient hauptsächlich bei seinem größeren Quellenbesitz zur Verbindung der n.-afrikanischen Küste mit dem Sudan im Karawanenverkehr vermittelst des einhöckrigen Kamels. Die größte Oase ist die in der Libyschen Wüste gelegene Siwe (27 m unter dem Meeresspiegel), deren Ammon-Tempel einst Alexander d. Gr. be- suchte. Im w. Teil der Sahara haben die Franzosen durch artesische Brunnen das Grundwasser künstlich an die Oberfläche geleitet und so Oasen geschaffen.

2. Teil 2 - S. 151

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 70. Das Meer. 15t In Deutschland finden sich Hochmoore und Tiefmoore, oft vereinigt, auf den meisten unserer Mittelgebirge (Schwarzwald, Riesengebirge), wo sie für die Festhaltung der Feuchtigkeit von größter Bedeutung sind, ferner auf der Oberbayrischen Hochebene (Dachauer Moos) und in Niederdeutschland (Bourtanger Moor). Die Hochmoore würden früher vielfach ausgebrannt und in die Asche solange sie Ertrag gab, Buchweizen gesät. Heute ist man in Hollanb, und im nw. Deutschland zu einer rationellen Moorkultur übergegangen. Die Niederungsmoore werden zu Wiesen und Weiden benutzt. Eine gewaltige Arbeit leisten die Gletscher. Sie finden sich in Hochgebirgen oder in den arktischen Gebieten innerhalb der Schneegrenze (s. § 72), wo in muldenförmigen Tälern ungeheure Schneemassen durch ihr Eigengewicht zu festen Eismassen sich vereinen und dann talabwärts gleiten. Die Schutthaufen auf ihren Rändern heißen Moränen (Seiten- und End-M.). Da, wo der Gletscher endet, tritt der Gletscherbach oft aus einem mächtigen Gletschertor heraus (Rhonegletscher). Durch die Tätigkeit der Gletscher sind die höchsten Gebirge abgetragen. Wo Gletscher in das Meer reichen oder einst reichten, finden wir vielfach Fjorde, aber nur an w. gelegenen, regenreichen Küsten (Skandinavien, nördlichstes Norb- und füblichstes Sübamerika, Grönlanb). Fjorde sinb durch Gletschertätigkeit entstanben. Bricht das Ende eines in ober über das Meer hinausragenben Polargletschers ab, so treiben die Eismassen als Eisberge im Meere umher. § 70. Das Meer. Die burchschnittliche Tiefe der Ozeane beträgt etwa 3800 m (§ 67), die größte Tiefe der Norbfee beträgt kaum V5, die der Ostsee nicht yi0 bieses Durchschnitts, anderseits hat man im Stillen Ozean die größten, bisher bekannten Tiefen gemessen. Im Jahre 1897 stellte man im Stillen Ozean eine größte Tiefe von 9400 m fest. Der Hauptbestanbteil des bitter-salzig schmeckenben Meerwassers ist das Kochsalz. Das Meerwasser enthält burchschnittlich 3% Koch- salz (die Ostsee nur 1%, warum?). Meeresströmungen. Die Hauptursache der Meeresströmungen liegt in der ungleichen Erwärmung, wodurch das erwärmte und daher leichtere Wasser aus den Äquatorialgegenben nach den Polarmeeren an der Oberfläche abfließt und durch eine kalte Strömung in der Tiefe ersetzt wirb. Als weitere Ursachen sprechen wohl der verschiebene

3. Teil 2 - S. 153

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 71. Das Lustmeer. 153 Flutwelle in die Trichtermündung des Flusses von verheerender Wirkung sein kann (Amazonenstrom). Die Wellenbewegung, die dritte Bewegung des Meeres, hat ihre Ursache in der Reibung des Windes auf der Wasserfläche. Die Bewegung der Wellen teilt sich bis in die 350 fache Tiefe der Wellen- höhe mit. Wellenhöhen von 8 (Nordsee), 10 und über 12 m (Atlantischer Ozean) sind gemessen worden, durchschnittlich wird man Wellenhöhen von 4—7 m annehmen dürfen und ihre Länge von Wellenberg bis Wellental auf das zehnfache der Höhe. Steilere und höhere Wellen entstehen nur an den Küsten als Brandung. Das Meeresniveau (für uns dasjenige der Nord- und Ostsee) wird überall den Höhenmessungen auf dem Lande zugrunde gelegt (absolute Höhe). Das Meeresleuchten entsteht durch das Phosphoreszieren mikro- skopisch kleiner Seetiere. § 71- Das Luftmeer. Das unsere Erdkugel umgebende Luftmeer, die Atmosphäre, ist ein Teil der Erde, so daß wir eigentlich nicht auf, sondern in der Erde wohnen. Die Lust ist ein Gemenge von Ys Sauerstoff und 4/s Stick- stoff, zuzüglich geringer Mengen von Kohlensäure, Wasserdampf und anderen Bestandteilen, Gasen, Staub, Bakterien. Die Höhe des Luftmeeres, das nach der Peripherie hin immer dünner wird, nimmt man auf etwa 80 km an, jedoch schließt man aus dem Aufleuchten der in den Bereich der Atmosphäre gelangenden Meteore, daß sie in äußerst verdünntem Zustande noch in 150 km Höhe vorhanden sein muß. Die Erwärmung der Lust erfolgt von der durch die Sonne er- wärmten Erde aus. Die Abnahme der Temperatur in großen Höhen erklärt sich hieraus und aus der zunehmenden Verdünnung der Lust. Bewegungen des Luftmeeres. Wie bei den Meeren, so finden auch im Luftmeer infolge ungleicher Erwärmung Ausgleichsbestrebungen statt. Die kalte, schwerere Luft der Pole strömt, sich allmählich er- wärmend, dem Äquator zu. Hier erheben sich die erwärmten, verdünnten und daher leichteren Luftmassen und strömen in höheren Regionen, sich allmählich abkühlend, den Polen zu. Zwischen beiden Strömungen findet in den mittleren Breiten ein vielfacher Ausgleich statt. Auch wirken hier mancherlei örtliche Verhältnisse auf sie ein.

4. Teil 2 - S. 144

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
144 § 64. Die Entstehung der Erde. Iv. Physische Geographie. 8 64. Tie Entstehung der Erde. Die Wissenschaft der Geologie belehrt uns über die Vorgeschichte unseres Erdkörpers. Nach ihr ist die Erde einst ein glühendflüssiger Körper gewesen, der bei allmählicher Erkaltung zunächst an der Ober- fläche erstarrte, eine Kruste bildete, die im Verlaufe ungeheurer Zeit- räume allmählich stärker und von neuen Ausbruchmassen überlagert wurde, aber auch heute noch in ihrem Innern glühendflüssige Massen birgt. Gründe für die Annahme sind: 1. die Abplattung der Erde an den Polen; 2. die vulkanischen Erscheinungen; 3. die Tatsache der Temperaturzunahme nach dem Erdinnern bei je 80 m um 10 C. (Geo- thermische Tiefenstufe,) Die heute die Erde bedeckenden Wassermassen waren anfänglich in der die Erde umgebenden Gasmasse nur als Wasserdampf vorhanden, der schließlich bei zunehmender Abkühlung aus der Oberfläche als Wasser niederschlug und die Erde völlig bedeckte. Mit der Zunahme der Abkühlung und der beginnenden Zusammen- ziehung im Innern traten Runzelungen der Erdrinde ein, es entstanden gewaltige Senkungen und denen gegenüber an anderen Stellen Er- Hebungen, in ersteren sammelte sich das Wasser, und so bildeten sich die Meere und Kontinente. Mit der zunehmenden Abkühlung entstanden aber auch Faltungen und Schollenbildungen der Erdrinde, gewaltige Schichtenverschiebungen und Verwerfungen, Durchbrüche glühendflüssiger Massen aus dem Erdinnern erfolgten und türmten ihre allmählich erstarrenden Auswürfe zum Himmel. So entstanden die Gebirge, die Hoch- und Tiefländer der Erde. Von den hohen Gebirgen aber spülten furchtbare Niederschläge die vermorschten Gesteinsmassen herab, Gletscher und Lawinenstürze trugen ihr Material zu Tal und bildeten neue Schichten. Senkungen wurden ausgefüllt, Erhebungen abgetragen, und dabei wirkte ununterbrochen die Bewegung des Erdinneren weiter, so daß beständig die Grenzen der Meere und Kontinente, des Festen und Flüssigen sich verschoben. Bis auf den heutigen Tag setzen sich diese Bewegungen fort, ändert sich das Antlitz unseres Planeten.

5. Teil 2 - S. 147

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§66. Die Erdrinde. Der Vulkanismus. Erdbeben. 147 auf Inseln und zwar in Gruppen oder Reihen (O.- Küste Asiens). Die Kraft des unter furchtbarem Druck stehenden Wassers, das in die feurigen Massen eingeschlossen ist, spielt vielleicht bei den Ausbrüchen eine große Rolle. Neuerdings schreibt man jedoch dem Magma selbst die Explosionsfähigkeit zu. Ausgestoßen werden: Wasserdampf, Gase, Bimsstein, Asche, Lava. Man unterscheidet tätige und erloschene Vulkane. Auch tätige sind meist nur kurze Zeit tätig. Einer der gewaltigsten Vulkanausbrüche war der des Vesuvs im I. 79 n. Chr. Der furchtbarste vulkanische Ausbruch der Neuzeit ist der im I. 1883 auf der Insel Krakatao (in der Sundastraße zwischen Sumatra und Java) erfolgte. Nachdem seit dem Jahre 1680, also seit rund 200 Jahren, hier eine vulkanische Tätigkeit nicht beobachtet worden war, erfolgte am 26. und 27. August 1883 ein Ausbruch, der nicht nur die Insel Krakatao zum größten Teil vernichtete — ein Teil versank in die Tiefe des Meeres —, sondern durch die damit verbundene Flutwelle an den benachbarten Küsten furchtbare Verheerungen anrichtete und über 30000 Menschen das Leben kostete. Die Flutwelle war bis zur süd- amerikanischen Küste, die durch die ausgestoßenen Massen glühender Gase und vulkanischen Staubes hervorgerufenen atmosphärischen Störungen auf der ganzen Erde wahrnehmbar. Von entsetzlicher Wirkung war auch der Ausbruch des Mt. Pelee auf Martinique i. I. 1902. Die charakteristische Form der Vulkane, der Kegel, entsteht durch die Auswurfstoffe, die rings um die Ausbruchstelle und nach geschehenem Ausbruch in den Krater niederfallen. Solche Auswurfkegel ändern in- folge teilweisen Einsturzes häufig ihre Gestalt. Der Kraterkegel Perbuatan auf Krakatao ist beim Ausbruch 1883 gänzlich verschwunden, der neu- gebildete des Mt. Pelee hat verschiedentlich andere Formen angenommen. Auf vulkanische Ursachen wird auch die Entstehung der Geisire oder heißen Springquellen zurückgeführt, bei denen der innerhalb der Wassersäule des Trichters sich bildende Wasserdampf sich als die treibende Kraft erweist (Island). Das Ausstoßen von Gasen (Kohlensäure), z. B. in der Hunds- grotte bei Neapel, und Schlammausbrüche (sog. Schlammvulkane), bei denen die in Sümpfen sich entwickelnden Gase (Kohlenwasserstoff) die Ursache sind (Sizilien), brauchen nicht notwendig mit vulkanischen Er- scheinungen zusammenzuhängen. Erdbeben. Das Eindringen der Lavamassen in die Erdrinde ruft stets Erschütterungen derselben hervor, die sich meilenweit im Um- kreise bemerkbar machen, den vulkanischen Ausbruch vorbereiten und begleiten, die vulkanischen Erdbeben. 10*

6. Teil 2 - S. 155

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 72. Niederschläge. — § 73. Das Klima. § 72. Niederschläge. Von der Meeresoberfläche steigen Wasserdampfmassen empor und werden von den Winden fortgetragen. Je wärmer die Luft ist, um so mehr Wasserdampf nimmt sie auf. Streift die mit Wasserdampf gefüllte (gesättigte) Luft über kältere Landstriche, so scheidet sie einen Teil ihrer Feuchtigkeit als Tau und Reif aus. Erfolgt die Abkühlung in der Höhe, wo sie sich mit kälteren Luftschichten mischt, so fällt die verdichtete Feuchtigkeit als Nebel, Regen, Schnee, Hagel nieder. Die Wolken sind bereits verdichtete Niederschlagsmassen, die häufig eine starke elektrische Spannung enthalten und unter Blitz und Donner einen Ausgleich untereinander oder mit der Erde bewirken (Gewitter). Die in der Region der Windstillen aufsteigenden, feuchtwarmen Luft- mafsen führen zu täglichen Gewittern (Tropengewitter, Zenithal- regen). In den Polargegenden und in den oberen Regionen der Hoch- gebirge fällt jahraus jahrein nur Schnee. Die Linie, bis zu der herab dies der Fall ist, heißt die Schneegrenze. Sie liegt auf Spitzbergen schon in 460 m, in den Alpen bei 2800 m, im Himalaja bei 5800 m Höhe. Das Vorhandensein des „ewigen" Schnees ist Voraussetzung für die Entstehung der Gletscher (s. o.). Ungeheure Massen des Hochgebirgsschnees stürzen als Lawinen zu Tal. § 73. Das Klima. Die Gesamtheit der Witterungserscheinungen eines Ortes, Wärme, Luftbewegung, Niederschläge nennen wir sein Klima. Die Wärme eines Ortes hängt nicht allein von der geographischen Breite ab. Vielmehr spielen andere Umstände, die größere oder ge- ringere Nähe des Meeres, Bodenverhältnisse usw. eine große Rolle. Stellt man mittels eines Thermometers die Morgen-, Mittag- und Abendtemperatur eines Tages fest, so gewinnt man die mittlere Tagestemperatur, aus den mittleren Tagestemperaluren eines Monats, eines Sommers, Winters, Jahres gewinnt man die mittleren Tempe- raturen dieser größeren Zeiträume für einen Ort. Stellt man diese nun für viele Orte eines Landes, Erdteils, ja der ganzen Erde fest, so lassen sich daraus wertvolle Vergleiche ziehen.

7. Teil 1 = Grundstufe B - S. 4

1905 - Halle a.S. : Schroedel
4 Der Heimatort. c) Gewässer. Unsere Stadt liegt an einem Flusse. Woher stammt der Name Fluß? Wohin fließt das Wasser, nach welcher Richtung? Wie findest du das rechte und linke Ufer? Welche Gebäude liegen auf dem rechten, dem linken Ufer? Wieweit fließt das Wasfer in einer Sekunde? Wie fließt es also? Woraus besteht das Bett des Flusses? Wie tief ist er? Wieviel Wasser fließt in einer Sekunde vorbei? In welcher Zeit würde der Fluß das Schulgebäude gefüllt haben? Wann steht das Wasser am höchsten, wann ist Niedrigwasser? Warum steht es im Herbst am niedrigsten? Wie groß ist der Unterschied des jährlichen Wasserstandes? Was kannst du von Überschwemmungen erzählen? Von welcher Farbe ist das Wasser? Im Sommer wird es von winzig kleinen Pflanzen grünlich gefärbt, man fagt, das Wasser blüht. Nach heftigem Regen ist das Wasser getrübt von Erdteilchen, die hineingeschwemmt wurden. Wo sinken diese Stoffe zu Boden? Welchen Geschmack hat das Wasser? Und doch enthält das Flußwasser mancherlei Salz, z. B. Kochsalz. Die Havel bei Brandenburg führt z. B. in einem Jahr soviel dieses Salzes vorbei, daß man damit das ganze Schulgebäude der höhereu Mädchenschule vollschütten könnte. Die Salze des Flußwassers sind zwar durch den Geschmack nicht nachzuweisen (Süßwasser), allein das Wasfer kennzeichnet sich doch als „hartes" im Gegensatz zum weichen Negenwasser. Welche Schiffe trägt der Fluß? Wodurch unterscheiden sich Dampfer und Kähne? Wo finden sich Stellen zum Anlegen, Aus- und Einladen? Welche Waren verfrachten die Schiffe? Wieviel Eisenbahnwagen sind nötig, um einen Kahn zu beladen? Welche stehenden Gewässer kennst du? cl) Das Klima. Neune die Jahreszeiten! Welche Monate ge- hören dazu? Was weißt du von den Jahreszeiten zu sagen? 1. Die Wärme der Luft ist am geringsten im Januar, am größten im Juli. Womit mißt mau die Luftwärme? Zeige am Thermometer 0°, 10° Wärme, 10° Kälte! Achte auf die Luftwärme mit Hilfe des Thermo- meters, das im Schatten hängen muß. Hätten wir im ganzen Jahre gleichmäßige Wärme, keinen Winter und Sommer, so wäre es so warm wie etwa Ende April, d. i. die mittlere Jahres wärme. Wie groß ist sie für unsere Gegend? Welche größte Kälte und welche größte Wärme tritt i. a. bei uus ein? (In der Mark 33° und — 15°). 2. Regen und Schnee. Miß in einem zylindrischen Glase den Regen! Wieviel nun hoch stand das Wasser? Wieviel em fallen im Jahre? Der meiste Regen fällt im Sommer, wir haben also Sommerregen. Was fällt im Winter? Der Schnee ist zuerst von Mitte November an zu erwarten, der letzte Schnee fällt Mitte April. Ganz ohne Schnee sind nur die Monate Juli, August. 3. Der Wind weht am häufigsteu aus W. und Sw., aus 0. Beim Westwind ist der Himmel bewölkt, es regnet häufig; im Sommer ist die Luft kühl, im Wiuter milde; die Gegensätze zwischen Sommer und Winter werden also kleiner. Vergleiche die Kellerlnft! Der Westwind ist der Regen- wind. Bei ruhigem Wetter oder bei Ostwind ist die Luft häufig klar, es ist schönes Wetter, im Sommer herrscht Hitze, im Winter Kälte, der Gegensatz zwischen den beiden Jahreszeiten wird größer. — Was weißt du vom Sturm zu sagen?

8. Für Präparandenanstalten - S. 117

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 117 — Felder, und die mexikanische Agave wächst fast wild. Ölbäume, Feigen- und Maulbeerbäume bedecken Hügel und Bergabhänge; Agrumi bilden Wäldchen, und hier und da ragt eine Dattel- palme empor. Vedi Napoli e poi muori! (Sieh Neapel und dann stirb!) so konnte mit Recht jener junge Mönch ausrufen, der von der Terrasse des Klosters Camaldoli zum ersten Male seinen Blick über Neapel und dessen Golf schweifen ließ'. Vor sich die blauen Fluten des Golfes, der im Hinter- gründe durch die Halbinsel Sorrent und die Felseninsel Capri abgeschlossen wird; zur Rechten der mit Bäumen, Gärten und Landhäusern anmutig besetzte Rücken des Posilipps und links im Hintergrunde der Vkfuv, der aus dem geborstenen Ringwalle der Monte Somma bis 1300 m empor- steigt und aus dessen Krater eine mächtige Rauchsäule emporqualmt. Sie zeigt uns, daß die vulkanischen Kräfte im Innern des Berges'nicht er- loschen, wenn auch nicht in voller Tätigkeit sind. Sobald aber ein Aus- bruch bevorsteht, vernimmt man dumpfes, unterirdisches Rollen und Donnern, anfangs schwaches, dann immer heftiger werdendes Erbeben des Bodens; Quellen versiegen, und aus dem Schlünde steigt eine ungeheure schwarze Rauchsäule empor, die sich an ihrem oberen Ende zu einer flachen Wolke ausbreitet und in der Nacht die Glut der Lavamassen im Krater wieder- spiegelt und deshalb wie eine Feuersäule erscheint. Die Rauchsäule besteht aus Aschen, Steinen und Bomben, die von den ausströmenden Gafen und Dämpfen mit in die Höhe gerissen werden. Der Wasserdampf verdichtet sich zu dunklen Gewitterwolken, die unter den heftigsten elektrischen Er- scheinungen sich entladen. Alle diese Erscheinungen erreichen ihren Höhe- punkt kurz vor dem Augenblicke, in welchem die Lava hervorbricht und in Strömen am Bergabhang Verderben bringend hinabfließt. Verheerender noch als die Lavaströme find die Schlammfluten, die beim Vesuv durch Vermischung der wolkenbruchartigen Niederschläge mit den ausgeworfenen Aschen entstehen und bei ihrer Erhärtung den vulkanischen Tuff bilden. Durch solche Schlammströme wurden einst Herculanum und Stabiä be- graben, während Pompeji mit Asche, Sand und Schlacken überschüttet wurde. Vier Tage und Nächte dauerte im August des Jahres 79 das Wüten des Elements, und spätere neue Ausbrüche brachten weitere vulkanische Uberlagerungen hinzu, daß schließlich über Herculanum eine Tuff- und Lavadecke von 12—30 m, über Pompeji eine Aschen-, Sand- und Schlackenschicht von 6 m Mächtigkeit entstand. So hat aber auch getreu die Erde bewahrt, was sonst die Kriegsstürme der späteren Jahrhunderte vernichtet hätten, und die Ausgrabungen von Herculanum (seit 1719) und Pompeji (seit 1748) haben die Kenntnis altrömischen Lebens und der häuslichen Sitten jener Zeit wesentlich bereichert. Nun erheben sich hier andere Orte voll frisch pulsierenden Lebens, und die in fruchtbare Erde verwandelte obere Decke ist in ein Gartenland von paradiesischer Frucht- barkeit und Schönheit umgewandelt. Der Hauptort Neapel □ (723) ist die volkreichste Stadt Italiens, hat eine Universität und eine deutsche zoologische Station, wird von den deutschen Reichspostdampfern auf der Fahrt nach dem O angelaufen und hat bedeutende Industrie in Seiden-, Schmuck-, Glaswaren und Terrakotten.2 Die Inseln. Von der Apennin-Halbinsel durch die Straße von Messina getrennt, streckt sich der N-Spitze Afrikas die drei- eckige, von Inselgruppen umschwärmte Insel Sizilien, von der Größe der Provinz Sachsen, entgegen. Das Gebirge der N- 1 Vergl. die Landschaftsbilder von Lehmann, Geistbeck und Engleder und aus Hölzels Verlag! ^ Zierfiguren, Vasen usw. aus gebranntem Ton.

9. Für Präparandenanstalten - S. 238

1913 - Halle a.S. : Schroedel
Der mittlere Abschnitt, das Hereröland, zeigt nur noch in seinen nö-en Landschaften denselben Charakter. Im W wird die Landschaft bereits von zahlreichen Kuppen und umfangreichen Gebirgsmassiven durchseht. Bis über 2600 m steigt der Omatako- berg empor; etwas niedriger ist das Waterbergmassiv, wo unsere braven Truppen in heißem, blutigem Kampfe den Wider- stand der Hereros endgültig brachen. Das s-e Hereroland nimmt stellenweise den Charakter eines wilden, finsteren Felsengebirges an, wie das bis 2200 m aufsteigende Auasgebirge, das die etwa in der Höhe des Riesengebirgskammes liegende Hochebene von Windhuk im Süden abschließt. Die s-e Landschaft, das Namaland, weist in der Haupt- sache wieder Tafellandschaften auf, die aber von hohen Steil- rändern begrenzt werden. Ein Teil der von N nach S weit hinziehenden, zeitweise Wasser führenden Einschnitte ist auf Bruch- linien zurückzuführen, die sich als solche durch das Auftreten heißer Quellen kennzeichnen. Die Quelle von Windhuk besitzt eine Wärme von 27 °, die von Rehoboth 52 °. Keiner der vom Gebirge herabströmenden Flüsse führt dauernd Wasser; sie trocknen in der regenlosen Zeit völlig aus, ausge- nommen der Große Fischfluß, der manchmal auch nach der Regenzeit noch einiges Wasser lachenweise enthält und zum Oranjefluß zieht. ..Sonst stellen alle Flüsse im größten Teil des Jahres bloße Sandfurchen dar, in deren Untergrund unsichtbares Wasser talabwärts sickert" (Kirchhoff). Klima, Pflanzen- und Tierwelt. Das Klima ist heiß und trocken, aber gesund. In Windhuk beträgt die mittlere Jahres- temperatur 20 °, im kühlsten Monat, Juli, 19 °, im wärmsten, Januar, 25°. Die vorherrschende Windrichtung ist Sw; aber der über die kühle Küstenströmung wehende Luftstrom ist kühler als die über der Küste ruhende Luft und bringt deshalb keinen Regen, sondern höchstens nächtlichen Tau. Dagegen ist tiefer im Innern Regen ziemlich häufig. Um Swakopmund beträgt die Regenhöhe nur 13 mm, in Windhuk (Schneekoppenhöhe) 516 mm, also etwa so viel wie in Deutschland im Mittel; aber die Niederschläge treten meist als wolkenbruchartige Gewitterregen auf und ver- laufen ebenso schnell, wie sie gefallen sind. Die ständigen oder nach Bedarf gegrabenen Wasserstellen sind daher fürdiebesiedelung und für die Kriegsführung von größter Bedeutung. Wie un- säglich schwierig die Überwindung der Durststrecken ist, d. i. der Strecken, auf denen sich keine Wasserstellen finden, haben unsere tapfern Soldaten im Hererofeldzug erfahren müssen. Im tropischen N mehren sich die Regen und sind mit Ausnahme des s-en Winters gleichmäßig über die Jahreszeiten verteilt. Darum weist der N einzelne Waldbestände auf; Fächerpalmen und der mächtige Baobab erheben sich aus den ausgedehnten Grasbeständen, die zur Viehzucht einladen. Auch Ackerbau kann im weiteren Umfange getrieben werden. Weiter nach S ist die Oberfläche

10. Für Präparandenanstalten - S. 8

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 8 — Ist die Küste ohne nennenswerte Einbrüche des Meeres in das Land, so heißt sie glatt, im andern Falle gebuchtet. Überall, wo das Meer tief in das Land eingreift, haben wir eine Bucht oder Bai oder einen Golf. Bietet die Bucht Schutz gegen Wind und Wellen, so führt sie den Namen Hafen. Ein ins Meer ausspringender Teil des Festlandes, der sich von dem in seinem Zusammenhang nicht unterbrochenen „Rumpf" scharf absetzt, heißt Halbinsel. Kleinere, schmale Halbinseln nennt man Landzungen. Ein bloßer Vorsprung der Küste wird, wenn er flach ist, Landspitze, wenn er hoch ist, Vorgebirge (Kap) genannt. Ein schmaler Streifen Landes, der die Ver- bindung zwischen zwei Landmassen herstellt, heißt Landenge (Isthmus). Meerenge, Straße, Kanal, Sund nennt man einen schmalen Meeresstreifen, der zwei Meere oder Meeresteile miteinander verbindet. Ein ganz von Wasser umgebenes Stück Land heißt Insel. Ein Meeresbecken mit mehreren nahe bei- einander liegenden Inseln heißt Archipel. Die Halbinseln und die küstennahen Inseln, die meist vom Rumpf sich abgelöst haben, bilden die Glieder des Festlandes; sie greifen oft wie Arme nach den benachbarten Erdräumen hinüber. Das Verhältnis der Glieder zum Rumpfe ist in Europa 1 : 2, in Asien 1 : 3, in Amerika 1 : 12, in Nordamerika 1 : 4, in Südamerika 1 : 89, in Australien 1 : 36, in Afrika 1 : 47. Somit haben die Land- masfen der n-en Halbkugel eine reichere Gliederung als die der s-en Halbkugel, und während jene vom Äquator aus einander zustreben und dadurch den Verkehr der Gegenküsten erleichtern, scheinen diese sich in demselben Maße zu fliehen. t Unter der senkrechten., (vertikalen) Gliederung eines Länder- raumes versteht man die Übersicht über seine Gestalt mit Rücksicht auf seine Erhebung. Die Höhe eines Punktes der Erdoberfläche wird entweder vom Meeresspiegel, oder von einem andern, höher oder tiefer ge- legenen Orte gerechnet, und zwar nennt man die Größe seines senkrechten Abstandes von der Meeresoberfläche ^ seine absolute, die von einem beliebigen andern Punkte seine relative Höhe. c Fig. 3. Ab bezeichnet den Meeresspiegel, C D eine Ebene, a c ist die absolute, b c die relative Höhe. 1 In Preußen beziehen sich alle neueren Angaben der absoluten Höhe auf den Normal-Nullpunkt (abgekürzt N. N. Normal-Null), der mit dem Mittelwasser der Ostsee zusammenfällt. Er liegt genau 37 m unter dem am Nordpfeiler der Berliner Sternwarte etwa 1 m über dem Erd- boden angebrachten Normalhöhenpunkt.
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TM Hauptwörter (200)200

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