Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 13

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 13 25. Postkutsche aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die meisten Reisenben vertrauten sich der Postkutsche an. Im Anfang des 19. Jahrhunberts begann man zwar in Deutschland allmählich die Hauptverkehrswege sorgfältiger auszubauen, allein die Geschwindigkeit der besetzten Postkutsche war nicht viel mehr als boppelt so groh wie die eines Fußgängers. Die Reise von Berlin zum Rhein bauerte gewöhnlich volle 8 Tage; heute legt man diese Reise mit den schnellsten Zügen in 8 Stunden zurück. — 3n einem ähnlichen Gefährt „stahl" sich Goethe 1786 aus Karlsbad und erreichte nach 39stünbiger Fahrt, die teilweise in „unglaublicher Schnelle" zurückgelegt wurde, Regensburg (Italienische Reise S. 1 und 2). Heute fährt der Schnellzug die gleiche Strecke in 5 und das Automobil in 8 bis 10 Stunben. 26. Erste Eisenbahn in Deutschland von Nürnberg nach Fürth. Die erste Eisenbahn wurde in Deutschland 1835 von Nürnberg nach Fürth gebaut, es folgte 1838 die Bahn Berlin—potsdam, beides Privatunternehmen. Auf der ersten 1830 von Liverpool nach Manchester eröffneten Bahn beförderte die von Stephenson erbaute Lokomotive einen mit 30 Personen besetzten Wagen mit einer Geschwindigkeit von 45 km in der Stunbe. Heute beförbern unsre schnellsten Züge die zehnfache Last mit der doppelten Geschwindigkeit.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 2

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§2 Allgemeines über die Erde. 2 Die Größe der Erde. Die Größe der Erde konnte man erst mit Sicherheit feststellen, nachdem Stücke von Längenkreisen genau gemessen worden waren. So wurde vor reichlich 100 Jahren z. B. der Bogen zwischen Dünkirchen (Nordspitze Frankreichs) und Barcelona gemessen. Danach berechneten die Franzosen den Meridiankreis von Paris. Das Stück zwischen Äquator und Pol (*U des vollen Kreises) teilten sie in 10 Mill. gleiche Teile und nannten einen solchen Teil 1 Meter (d. h. Stab). Das damals hergestellte Normalmeter, ein Marmorstab, wird noch heute in Paris aufbewahrt. — So ergab sich: Der Erdumfang beträgt 4 x 10 Millionen m = 40 000 km. (Ein Eisenbahnzug, der stündlich 50 km zurücklegte und Tag und Nacht ohne Unter- brechnng führe, würde zu einer Fahrt um die Erde 331/3 Tage gebrauchen.) Der Durchmesser am Äquator ist 12 755 km, der Durchmesser am Pol 12 712km lang (Unterschied 43 km). Die Höhe des höchsten Berges der Erde (Mount Everest, 8800 m) beträgt mithin nur Viboo des Erddurchmessers, also bei einem Globus von 1 m Durchmesser noch nicht einmal 1 mm! Ein Äquatorgrad (40 000 km: 360) ist 111,307 km lang. Teilt man ihn in 60 gleiche Teile, so erhält man eine Bogen- Minute = 1,852 km; das ist eine Seemeile (bei Schiffsgeschwindigkeiten oft ein „Knoten" genannt). Die Erdoberfläche (berechne: Durchmesserquadrat x3v?) beträgt 510 Millionen qkm; davon sind fast 3/4 Wasser. Der Rauminhalt der Erde ist 1000 (genauer 1083) Milliarden cbm; das ist aber im Vergleich zur Sonne sehr wenig, denn sie ist \Xu Millionen mal so groß. Die Achsendrehung der Erde. (Rotation.) §2 1. Daß die Erde stillsteht, und daß sich „Sonne, Mond und Sterne" um sie drehen, ist Täuschung (ähnlich: Wir sitzen in einem Eisenbahnzuge; ein daneben- stehender Zug fährt ab! Eindruck? Oder wir fahren im Karussell!). Nikolaus Kopernikus aus Thorn, zu Luthers Zeit in Frauenburg lebend (geb. 1473, gest. 1543), bewies, daß sich die Erde bewege, und zwar a) täglich um die eigene Achse (Achsendrehung oder Rotation), b) jährlich um die Sonne (Revolution). Johannes Kepler, ein Württemberger, stellte dann fest, daß die Erdbahn eine fast kreisförmige Ellipse ist, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. 2. Beweise für die Achsendrehung der Erde: a) Die Abplattung der Erde an den Polen (Versuch mit der Schwung- Maschine und mit dem Oltropsen in einer Mischung von Wasser und Weingeist). b) Der Pendelversuch von Foucault: Ein Pendel, das an einem Orte zwischen dem Äquator und dem Pol schwingt, zeigt eine scheinbare Veränderung seiner Schwingungsbewegungen in einer Richtung, die der Bewegung der Erde entgegengesetzt ist. c) Die Abweichung des fallenden Körpers von der Senkrechten nach Osten. ä) Die Passatwinde: Die Luftströmungen der nördl. Halbkugel werden nach rechts, die der südl. nach links abgelenkt.

3. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 103

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Dritter foauptteil. Allgemeine Erdkunde. Zur Einleitung: Die Entstehung der Erde. § 53 Nach der Kant-Laplaceschen^ Hypothese (d.h.annahme) erklärt man sich die Entstehung der Erde jetzt so: Vor Jahrmillionen drehte sich die Sonne als ge- waltige, glühende Dunstmasse um ihre eigene Achse. Durch die Schwungkraft dehnte sich die Sonne am Äquator aus, während sie sich gleichzeitig an den Polen abplattete. (Versuch mit der Schwungmaschine!). Allmählich löste sich am Äquator ein Dunstring ab (vgl. die Ringe des Saturn!), zerriß, und die Teile flogen in den Weltenraum hinaus (vgl. das Abspritzen des Straßenschmutzes vom Wagen- rad!). Dabei ballten sich die Teile zu neuen Dunstkugeln zusammen, und diese drehten sich wieder um die eigene Achse und um die Sonne. So entstanden die Planeten (und aus ihnen die Monde). Durch allmähliche Abkühlung (der Welten- räum hat vielleicht 150° Kälte!) wurde die heiße Dunstmasse der Erde zu einem glühend-flüssigen Körper, dessen Oberfläche schließlich durch weitere Erkaltung zu einer festen Gesteinsrinde erstarrte. Auf ihr schlug sich später der Wasserdampf der Lufthülle, ebenfalls abgekühlt, als Wafser nieder; und so hat die Erde jetzt eine Luft-, eine Wasser- und eine Gesteinshülle. I. Die Gesteinshülle der Erde. v 1. Entstehung der Erdschichten, ihre Einteilung usw. Siehe § 5! 2. Die Umgestaltung der Gesteinshülle. a) Umgestaltung durch innere Gräfte. Wie wir aus § 4 bereits wissen (wiederhole diesen Abschnitt!), sind die meisten § 54 Gebirge dadurch entstanden, daß sich die Erdrinde (infolge der Abkühlung und Zusammenziehung) an einigen Stellen faltete, während sich anderswo Spalten und lange Bruchlinien bildeten und große Teile der Erdoberfläche als Schollen in die Tiefe sanken. (Wo hat Europa Falten, wo Schollen?) Mit dieser gebirgs- bildenden Tätigkeit waren gewaltige Erschütterungen des Bodens und vulkanische Ausbrüche verbunden, vor allem an den großen Bruchlinien der Erde (§56). Diese Vorgänge haben die Erdoberfläche von Grund aus umgestaltet, und auch jetzt noch sind die inneren Kräfte der Erde mit ihrer Arbeit nicht ganz fertig. Auch jetzt noch erschüttern heftige Erdbeben weite Teile der Erdoberfläche und brechen feurige Massen aus der Erde hervor, wenn auch wohl seltener als früher, und auch heute * Kant war ein berühmter deutscher Philosoph in Königsberg, f 1804; Laplace (sprich: lapläß!) ein berühmter französischer Mathematiker und Astronom.

4. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 120

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 108 Kanada. 120 Erie-See- Frühererfall Abb. 1, § 108. Die Niagarafälle. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E, Wachsmuth, Leipzigs erschienen.) Schilde" (§ 60; ehemalige Vergletscherung!). Daher der große Reichtum an Flüssen, Sümpfen und Seen (Gr. Bären- und Gr. Sklavensee, Abfluß? spr. mäckenfe!). Gewaltige Wälder bedecken weite Flächen des Landes (Kanada ist wahrscheinlich das waldreichste Land der Erde). Im Süden die 5 großen Kana- dischen Seen. Der größte größer als Bayern, der kleinste wie Württemberg. Drei der Seen bilden ein Kleeblatt, welche? (spr. mi'fchigän!). Zwischen den beiden letzten (spr. !ri, onterio!) die beiden berühmten Niägarafälle (s. Abb. 1, § 108! Vorn der „ameri- kanische Fall", 300 m breit; jenseits der Ziegeninsel der kanadische oder „Hufeisenfall" [Form!], 600m breit!). Höhe der Fälle 50 m, senkrechter Sturz (Rheinfall 20 m, schräg). Ausnutzung der Fälle zu Elektrizitäterzeugung! (Gesamtkraft berechnet auf 17 Mill. Pferdekräfte; ausgenutzt werden zurzeit 100 000). Das herabstürzende Wasser nagt den weichen Schiefer unten weg (s. Abb. 2 und 3, §108!), und die unterwaschene harte Kalkwand stürzt von oben nach. So „sägt" sich der St. Lorenzstrom immer weiter rückwärts durch die Felsen (der amerikanische Fall durchschnittlich 67 cm im Jahre, der Hufeisen- fall 20 cm), bis er vielleicht nach 30 000 Jahren beim Erie-See anlangt und diesen entleert. Später Entleerung der übrigen Seen! — Die-Niägarafälle werden Mb. 2, § 198. Niagarafälle.

5. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 16

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 12a Balkan-Halbinsel. 16 Südfrüchte, Stroh- und Holzwaren, Olivenöl, Hanf, Schwefel, Eier, Wein, Korallen- arbeiten, Marmor und Alabaster; Haupteinfuhr: Baumwolle, Getreid e, Seide (die Einfuhr von Seide beträgt 1/3 der Ausfuhr), Kohlen, Maschinen und Eisen. Italien steht für den deutschen Handel erst an 10. Stelle, wir für den italienischen an erster Stelle (Deutschland, England, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Schweiz). Stelle nach Skizze § 137 (Deckel) fest: Was bekommen wir aus Italien, wasjtalien von uns? Iii. Schluß- und Wiederholungsaufgabe. § 12a 1. Benenne die Eintragungen in Skizze § 12a: 17 (20?) Städte, 3 Flüsse, das Ge- birge, 2 Vulkane, 4 Meeresteile, 1 Golf, 1 Straße, 4 Inseln! Auch die beiden Halb- inseln im Süden? Zur Erweiterung trage in die Skizze vielleicht noch ein: die Abruzzen, die Städte Ravenna ^, Catania G und Syrakus /X,, 2 Fragezeichen für die Halbinseln Apulien und Kalabrien! 2. Schreibe alle Namen orthographisch richtig nieder! 3. Zeichne die Skizze wiederholt nach der Vorlage! Auch aus dem Gedächtnis? Die Staaten der Balkanhalbinsel (einschließlich Rumänien). (Band Europa § 85—140.) Türkei 170 Taus, qkm, Rumänien 130 Taus., Bulgarien 100 Taus, usw., zusammen etwas größer als Deutschland, aber nur 24 Mill. Einw., Deutschland? I. Das Land. § 13 1. Lage, Grenzen, Küste, Klima, a) Lage. Die Halbinsel ist der Südostvor- sprung Europas, die Brücke zwischen Abend- und Morgenland. (Perserkriege, Kreuzzüge, alter Weg nach Indien; seit der Entdeckung Amerikas an Bedeutung zurückgegangen.) b) Grenzen nach der Karte! Im Norden Donau und Sau. — Sprich: Marmara-Meer! Die Straße der Dardanellen hieß bei den Griechen Hellespont (Xerxes, Alexander d. Gr., Barbarossa!), c) Küste und Gliederung. Wegen der zahlreichen Einbrüche hat der schmale südliche Teil viele Halbinseln und Inseln. Die Inseln sind die Spitzen versunkener Landgebiete. Wo die Golfe von Korinth und Saloniki und die vierfingerige Halbinsel Peloponnes? d) Klima im Süden mittelmeerisch, im Innern des breiten Rumpfes festländisch. 2. Aufbau des Bodens. Überblick nach Abb. 2, §2:2 junge Faltengebirge, a) der Balksn im Nordosten, -!)) das Dinarische Gebirge an der langen West- Abb. § 12s. Italien. Oben: Norditalien.

6. Für Präparandenanstalten - S. 8

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 8 — Ist die Küste ohne nennenswerte Einbrüche des Meeres in das Land, so heißt sie glatt, im andern Falle gebuchtet. Überall, wo das Meer tief in das Land eingreift, haben wir eine Bucht oder Bai oder einen Golf. Bietet die Bucht Schutz gegen Wind und Wellen, so führt sie den Namen Hafen. Ein ins Meer ausspringender Teil des Festlandes, der sich von dem in seinem Zusammenhang nicht unterbrochenen „Rumpf" scharf absetzt, heißt Halbinsel. Kleinere, schmale Halbinseln nennt man Landzungen. Ein bloßer Vorsprung der Küste wird, wenn er flach ist, Landspitze, wenn er hoch ist, Vorgebirge (Kap) genannt. Ein schmaler Streifen Landes, der die Ver- bindung zwischen zwei Landmassen herstellt, heißt Landenge (Isthmus). Meerenge, Straße, Kanal, Sund nennt man einen schmalen Meeresstreifen, der zwei Meere oder Meeresteile miteinander verbindet. Ein ganz von Wasser umgebenes Stück Land heißt Insel. Ein Meeresbecken mit mehreren nahe bei- einander liegenden Inseln heißt Archipel. Die Halbinseln und die küstennahen Inseln, die meist vom Rumpf sich abgelöst haben, bilden die Glieder des Festlandes; sie greifen oft wie Arme nach den benachbarten Erdräumen hinüber. Das Verhältnis der Glieder zum Rumpfe ist in Europa 1 : 2, in Asien 1 : 3, in Amerika 1 : 12, in Nordamerika 1 : 4, in Südamerika 1 : 89, in Australien 1 : 36, in Afrika 1 : 47. Somit haben die Land- masfen der n-en Halbkugel eine reichere Gliederung als die der s-en Halbkugel, und während jene vom Äquator aus einander zustreben und dadurch den Verkehr der Gegenküsten erleichtern, scheinen diese sich in demselben Maße zu fliehen. t Unter der senkrechten., (vertikalen) Gliederung eines Länder- raumes versteht man die Übersicht über seine Gestalt mit Rücksicht auf seine Erhebung. Die Höhe eines Punktes der Erdoberfläche wird entweder vom Meeresspiegel, oder von einem andern, höher oder tiefer ge- legenen Orte gerechnet, und zwar nennt man die Größe seines senkrechten Abstandes von der Meeresoberfläche ^ seine absolute, die von einem beliebigen andern Punkte seine relative Höhe. c Fig. 3. Ab bezeichnet den Meeresspiegel, C D eine Ebene, a c ist die absolute, b c die relative Höhe. 1 In Preußen beziehen sich alle neueren Angaben der absoluten Höhe auf den Normal-Nullpunkt (abgekürzt N. N. Normal-Null), der mit dem Mittelwasser der Ostsee zusammenfällt. Er liegt genau 37 m unter dem am Nordpfeiler der Berliner Sternwarte etwa 1 m über dem Erd- boden angebrachten Normalhöhenpunkt.

7. Für Präparandenanstalten - S. 12

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 12 — zu bedecken. Auf der Karte von Nord- und der von Süddeutsch- land ist das Verhältnis wie 1 : 2 250000; 1 mm auf der Karte ist gleich 2*/4 km in Wirklichkeit. Die direkte Entfernung von Berlin nach Cöln beträgt auf der Karte etwas mehr als 210 mm; diese würden rund 500 km gleich sein. Die kürzeste Eisenbahnstrecke von Berlin nach Cöln beträgt jedoch ca. 600 km. Noch weniger als Eisenbahnstrecken kann man bei der Verallgemeinerung der Linienführung auf unseren gewöhnlichen Karten die wirkliche Länge von Fluß- und Küstenlinien, politischen Grenzen, Gebirgs- kämmen usw. ausmessen. Die Flächengrößen werden am besten durch Vergleich mit bekannten Größen von der Karte abgelesen. Da die Karte uns ein Bild eines Teiles der Erdoberfläche vermitteln will, so enthält sie eine Reihe von Grundrißfiguren und Zeichen, die man den Lageplan nennt. Dahin gehören nicht nur die Grenz-, Küsten- und Flußlinien, die Ortszeichen und das Wegenetz, sondern auch die Andeutung über die Art des Bodens, des Anbaus des Landes, die Arten der Verkehrs- wege, die Arten der Besiedelung, der Bewaldung u. a. m. Welches sind die im Schulatlas verwendeten Zeichen des Lageplans? Daneben bringt die Karte auch die Unebenheiten der Erdober- fläche — das Gelände oder Terrain — zur Darstellung. Höhenzissern geben nicht nur die absoluten Höhen von Berg- gipfeln und Pässen, sondern auch von Ortschaften, wichtigen Punkten eines Flußlaufs und Seespiegeln an. Linien, welche alle Punkte gleicher Höhe miteinander verbinden, heißen Höhen- kurven oder Isohypsen^ (Schulatlas). Um die Verschieden- heiten der Höhen dem Auge noch deutlicher zu machen, versieht man die Flächen zwischen den Höhenkurven mit verschiedenen Farben. In unserm Atlas sind die Höhen von 0—100 m, 100 bis 200 m, 200-500 m, 500—1500 m und über 1500 m zu- sammengefaßt und mit gleichen Farbentönen von Hell zum Dunkel fortschreitend bezeichnet; Senken, die unter den Meeres- spiegel hinabreichen, haben eine dunkelgrüne Farbe. Ebenso sind die Tiefen des Weltmeeres durch verschiedene Farbentöne ange- deutet, wobei Gebiete gleichertiefe vontiefenlinien, Jsobathen^, begrenzt sind. Als ferneres Hilfsmittel der Geländedarstellung benutzt man die Schraffen. Sie dienen dazu, die verschiedene Steilheit der Abhänge anzudeuten und aus der Stärke der Schraffen den ungefähren Neigungswinkel erkennen zu lassen nach dem Grundsatz: Je steiler, desto dunkler. Er- kläre hiernach die verschiedenen Bergzeichnungen aus S. 1 von Dierckes Schulatlas! Das richtigste Bild einer Geländeform gibt das Relief; denn es läßt die Erhabenheiten der Erdoberfläche, wenn auch oft bedeutend überhöht, wirklich als solche hervortreten. Ein aus Grund von Isohypsen oder von Höhenschichten leicht herstellbares Hilfsmittel zur Verdeutlichung der Oberflächengestalt eines Erdraumes ist das Profil. 1 hypsos — Höhe. 2 bäthos — Tiefe.

8. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 145

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 145 — Knochenrestchen. Außer einer großen Menge von kleinen Metallsachen entdeckten die Arbeiter auch Waffen und bronzene (Eimer, die jetzt größtenteils verschollen sind. Dor einigen Jahren riß der Pflug wiederum ein metallenes Gefäß aus der (Erde. (Es ist ein Schöpfgefäß aus Italien, aber noch zur Seit der römischen Republik gearbeitet. Ähnliche Stücke kennt man aus (England und Norditalien. Als ich vor einigen Jahren den Urnenfriedhof, der jetzt ganz in Ackerland verwandelt ist, besuchte, fand ich auf einem Stücke, das besonders tief gepflügt worden war, einige aufgeworfene Urnenscherben und Knochenhäufchen. Nach der Verzierung der Scherben ließ sich sofort die Zeit, aus der diese Gräber stammen mußten, feststellen. Die (Ornamente waren nämlich mit Fjilfe eines gezähnten Rädchens in den (Eon eingedrückt, so daß die Linien aus sehr kleinen Punkten zusammengesetzt waren (5ig. 148). Das deutete auf die Zeit von (Christi Geburt bis 200 n. (Ehr. Diese Beobachtungen Tongefätz mit Mäanderornament, und die Mitteilungen, die mir der liebenswürdige Besitzer des Gutes über die früher gehobenen Funde zukommen ließ, veranlaßten mich, eine Ausgrabung auf dem Felde zu veranstalten. (Es sollte zunächst nur eine Probegrabung ausgeführt werden, um zu untersuchen, ob eine planmäßige Ausbeu- tung des Gräberfeldes noch der Mühe wert sei. Wenn man mit der Erforschung eines Urnenfriedhofes beginnt, so hat man in der Regel keine Andeutungen darüber, wo sich die Grenzen des Grabfeldes befinden. Man beginnt dann die Ausgra- bung an irgend einem Punkte. Zunächst wurde ein Graben ausgehoben. Dabei kamen schon einige Urnen zum Vorschein. Sie hatten sehr flach gestanden, so daß der Pflug von allen den oberen Teil abgerissen hatte. Idir setzten dann die Ausgrabung in der Weise fort, daß die eine Wand des Grabens bis zu 3/4 m Tiefe abgegraben und die (Erde ständig Schmantes, Deutschlands Urgeschichte. 10

9. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 110

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
110 Anregungen vom Silben zurückzuführen feien, die auf dem westlichen Seewege den Horben erreichten. Die älteste ägyptische ^Überschrift scheint nämlich mit ihren kinblich einfachen Darstellungen den norbischen Felsenzeichnungen nahe verwanbt zu sein (Fig. 108). Die Wohnungen der Bronzezeit waren einfach wie in der Steinzeit. Wie früher trifft man Wohnungen, die oft in so großer Anzahl beisammen liegen, daß man von Dörfern und Flecken reben kann. Ittit Vorliebe würden die Höhen besiebelt. ©ft ist im süb-Iichen Deutschland das Dorf zum Schutze gegen feinbliche Überfälle mit einem Erbwall umgeben. Die Pfahlbauten dieser Zeit sollen weiter unten besprochen werben. Zeugnisse für den ausgebehnten Ackerbau in der Bronzezeit sinb nicht nur die Darstellungen pflügenber Bauern auf Felsenzeichnungen der Rlpengegenben und des Horbens, sonbern auch die Rcfer selbst. Sehr wahrscheinlich gehen nämlich die sogenannten Hochäcker zum großen Teile auf die Bronzezeit zurück. 3n Idälbern und auf (Dblanb trifft man häufig Rderbeete von einigen Metern Breite, 1/2—1 m Höhe und oft sehr beträchtlicher Länge. 3n der Regel liegen viele solcher Wallbeete nebeneinanber. Wenn man aufmerksam unsere Heiben burchroanbert, wirb man balb auf die sanften Lrbwellen aufmerksam. Sehr oft liegen in der Nähe der Hochäcker Grabhügel der Bronzezeit (Fig. 93). 3n Hannover traf ich Gräber der frühesten Eisenzeit in den Beeten eines Hochacker -selbes, das also spätestens in dieser Zeit angelegt würde, eher aber der voraufgehenben Bronzezeit zugeschrieben werben kann. Die Religion des Bronzealters ist ebenso unvollkommen bekannt wie die der Steinzeit. Wir wissen aber, daß man wie früher die Sonne verehrte und daß das Beil ein Sinnbilb des Himmelsgottes war. 3n einem bänischen Torfmoor hat man vor einigen Jahren ein bronzenes, mit Golb belegtes scheibenförmiges Sonnenbilb ge-funben, das von einem bronzenen Pferbe gezogen wirb. Bilber der Sonne würden auch als schützenber Zauberschmuck getragen (Fig. 109). (Ein in Schweden gefunbener Bronzezierat bebeckte {ebenfalls früher einmal einen runben Ritar. Die runbe Bronzeplatte, die vermutlich auf der oberen Fläche des Rltars lag, trägt das Bilb

10. Mitteleuropa - S. 4

1912 - Leipzig : Teubner
4 Wie wir die Luftwärme messen. Mittlere Temperaturen. Fixsternhimmel. an die Zimmerluft abgeben, so strahlt auch die Erde die Sonnenwärme wieder aus und erwärmt die Luft. Warum ist es mittags wärmer als morgens und abends, und warum ist es im Sommer wärmer als im Winter ? Wie kommt es, daß es auf hohen Bergen kälter ist als in der Ebene ? 6. wie wir die wärme der Luft messen. Die Wärme der Luft messen wir mit dem Wärmemesser oder Thermometer. Dieses besteht aus einer engen, überall gleich weiten Glasröhre, die unten kugelförmig erweitert ist. Der untere Teil der Röhre ist mit (Quecksilber gefüllt, darüber befindet sich ein luftleerer Kaum. Steckt man das Thermometer in ein Gefäß mit schmelzendem Eis, so zieht sich das Quecksilber infolge der Abkühlung zusammen. ((Ein erkalteter plättbolzen klappert in der plätte, ein glühender füllt den hohlen Raum vollkommen aus: Kälte zieht die Körper zusammen; Wärme dehnt sie aus!) Das (Quecksilber sinkt („fällt") daher in der Röhre; jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkte. Viesen Eis- oder Schmelzpunkt bezeichnet man mit 0. Bringt man nun das Wasser allmählich zum Sieden, so dehnt sich das (Quecksilber aus. Ts „steigt" daher in der Röhre, und zwar wieder bis zu einem bestimmten Punkte, dem Siedepunkte (Käme!). Den Abstand zwischen Eis- und Siedepunkt teilt man nach Eelsius (C) in 100, oder nach Reaumur (reomür I?) in 80 gleiche Teile oder Grade (°) ein. Die Einteilung setzt man auch unter dem Eispunkte fort, jedoch meist nur bis zu 30°, weil in unfern Gegenden keine größere Kälte eintritt. Die Grade über 0 werden Wärmegrade genannt und mit -j- (plus) bezeichnet, die unter 0 heißen Kältegrade; man bezeichnet sie mit — (minus). 7. Feststellung mittlerer Temperaturen. Die mittlere Tagestemperatur berechnet man auf folgende Weise. 5ln einem Thermometer, das im Schatten hängt, wird die Temperatur täglich dreimal festgestellt, nämlich um 7 Uhr vormittags, 2 Uhr mittags und 9 Uhr abends. Da es sehr lästig wäre, auch in der Nacht die Temperatur zu messen, nimmt man die Zahl der Grade, die man 9 Uhr abends abgelesen hat, doppelt und teilt die Summe der gefundenen Grade durch 4. Die erhaltene Zahl gibt die mittlere Tages- temperatur an. Zeigt z. B. das Thermometer 7 Uhr vormittags -(- 8°, 2 Uhr mittags + 14° und 9 Uhr abends -f- 6°, so beträgt die mittlere Tagestemperatur 8-|-14-t-64-6 — 34 :4 = -j- 8%°. Hus den mittleren Tagestemperaturen des Monats berechnet man die mittlere Monatstemperatur, und aus den 12 mittleren Monatstemperaturen die mittlere Jahrestemperatur eines Grtes. 8. Der Hixsternhimmel. 6n klaren Kbenden er. blicken wir am Himmelsgewölbe unzählige Sterne. Fast alle haben Tag für Tag und Jahr für Jahr dieselbe Stellung zueinander. Sie sind gleichsam am Gimmel festgeheftet und heißen darum Fixsterne (fix heißt so viel wie fest). Die meisten von ihnen hat man zu Gruppen, „Sternbildern", vereinigt. Tins der bekanntesten ist der Große Bär oder der Große 7\Gr. Bär oder Xdagett (Fig. 4). Ziehen wir durch seine Hinterräder Gr' Wa9en eine gerade Linie und verlängern sie etwa um das Fünffache, so treffen wir im Sternbilde des Kleinen 4' Bären den Polarstern. Er steht stets an derselben Stelle des Himmels. Hlle andern Sterne und das ganze Himmelsgewölbe dagegen scheinen sich von Osten nach Westen um die Erde zu drehen. Polarstem Kl. Wagen
   bis 10 von 696 weiter»  »»
696 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 696 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 579
1 309
2 82
3 422
4 1915
5 1772
6 857
7 2983
8 243
9 329
10 2008
11 438
12 181
13 267
14 111
15 3016
16 734
17 559
18 568
19 2272
20 66
21 696
22 570
23 116
24 1025
25 491
26 558
27 1069
28 219
29 1402
30 795
31 610
32 493
33 205
34 359
35 137
36 627
37 2858
38 923
39 818
40 274
41 831
42 5906
43 148
44 213
45 1436
46 2407
47 272
48 300
49 1389

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 167
1 30
2 29
3 1164
4 111
5 28
6 77
7 30
8 32
9 66
10 55
11 39
12 643
13 57
14 76
15 60
16 665
17 526
18 54
19 64
20 28
21 312
22 75
23 60
24 56
25 305
26 129
27 2161
28 252
29 11
30 1039
31 21
32 360
33 58
34 23
35 22
36 108
37 50
38 21
39 89
40 70
41 61
42 139
43 185
44 54
45 1240
46 89
47 70
48 167
49 209
50 353
51 20
52 83
53 155
54 82
55 47
56 25
57 16
58 21
59 47
60 22
61 175
62 57
63 53
64 157
65 55
66 242
67 18
68 75
69 44
70 170
71 38
72 62
73 56
74 37
75 83
76 220
77 351
78 51
79 38
80 38
81 2460
82 62
83 36
84 57
85 20
86 39
87 90
88 18
89 41
90 29
91 137
92 1330
93 52
94 313
95 78
96 14
97 53
98 162
99 23

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 15
1 4
2 2
3 62
4 2
5 3
6 36
7 0
8 8
9 0
10 4
11 6
12 92
13 2
14 14
15 0
16 2
17 0
18 1
19 10
20 0
21 0
22 0
23 0
24 268
25 16
26 1
27 1
28 5
29 13
30 1
31 6
32 5
33 8
34 59
35 0
36 1
37 1
38 0
39 6
40 2
41 0
42 3
43 9
44 0
45 1
46 7
47 265
48 5
49 0
50 5
51 8
52 9
53 0
54 4
55 1
56 1
57 0
58 0
59 20
60 0
61 1
62 2
63 2
64 3
65 2
66 1
67 0
68 1
69 4
70 0
71 0
72 4
73 0
74 39
75 33
76 6
77 12
78 16
79 0
80 4
81 35
82 2
83 56
84 4
85 1
86 1
87 3
88 3
89 17
90 6
91 10
92 5
93 1
94 0
95 67
96 1
97 0
98 0
99 2
100 3
101 5
102 5
103 0
104 3
105 2
106 0
107 10
108 0
109 16
110 80
111 0
112 1
113 15
114 17
115 5
116 1
117 0
118 1
119 16
120 1
121 8
122 7
123 3
124 41
125 1
126 12
127 12
128 2
129 13
130 3
131 193
132 4
133 9
134 4
135 1
136 34
137 2
138 2
139 0
140 2
141 0
142 9
143 0
144 4
145 0
146 0
147 14
148 2
149 6
150 1
151 0
152 4
153 1
154 3
155 0
156 2
157 0
158 3
159 0
160 3
161 0
162 0
163 0
164 230
165 1
166 2
167 6
168 12
169 1
170 0
171 4
172 2
173 27
174 0
175 75
176 0
177 7
178 5
179 14
180 225
181 0
182 13
183 110
184 8
185 0
186 0
187 2
188 3
189 4
190 1
191 2
192 2
193 19
194 1
195 5
196 5
197 2
198 0
199 5