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1. Von der französischen Staatsumwälzung bis zur Gegenwart - S. 13

1909 - Leipzig : Hirt
Verkehrsmittel. 13 25. Postkutsche aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die meisten Reisenben vertrauten sich der Postkutsche an. Im Anfang des 19. Jahrhunberts begann man zwar in Deutschland allmählich die Hauptverkehrswege sorgfältiger auszubauen, allein die Geschwindigkeit der besetzten Postkutsche war nicht viel mehr als boppelt so groh wie die eines Fußgängers. Die Reise von Berlin zum Rhein bauerte gewöhnlich volle 8 Tage; heute legt man diese Reise mit den schnellsten Zügen in 8 Stunden zurück. — 3n einem ähnlichen Gefährt „stahl" sich Goethe 1786 aus Karlsbad und erreichte nach 39stünbiger Fahrt, die teilweise in „unglaublicher Schnelle" zurückgelegt wurde, Regensburg (Italienische Reise S. 1 und 2). Heute fährt der Schnellzug die gleiche Strecke in 5 und das Automobil in 8 bis 10 Stunben. 26. Erste Eisenbahn in Deutschland von Nürnberg nach Fürth. Die erste Eisenbahn wurde in Deutschland 1835 von Nürnberg nach Fürth gebaut, es folgte 1838 die Bahn Berlin—potsdam, beides Privatunternehmen. Auf der ersten 1830 von Liverpool nach Manchester eröffneten Bahn beförderte die von Stephenson erbaute Lokomotive einen mit 30 Personen besetzten Wagen mit einer Geschwindigkeit von 45 km in der Stunbe. Heute beförbern unsre schnellsten Züge die zehnfache Last mit der doppelten Geschwindigkeit.

2. Allgemeines über die Erde, den Globus und die Karte, Physische und politische Erdkunde Deutschlands - S. 2

1912 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§2 Allgemeines über die Erde. 2 Die Größe der Erde. Die Größe der Erde konnte man erst mit Sicherheit feststellen, nachdem Stücke von Längenkreisen genau gemessen worden waren. So wurde vor reichlich 100 Jahren z. B. der Bogen zwischen Dünkirchen (Nordspitze Frankreichs) und Barcelona gemessen. Danach berechneten die Franzosen den Meridiankreis von Paris. Das Stück zwischen Äquator und Pol (*U des vollen Kreises) teilten sie in 10 Mill. gleiche Teile und nannten einen solchen Teil 1 Meter (d. h. Stab). Das damals hergestellte Normalmeter, ein Marmorstab, wird noch heute in Paris aufbewahrt. — So ergab sich: Der Erdumfang beträgt 4 x 10 Millionen m = 40 000 km. (Ein Eisenbahnzug, der stündlich 50 km zurücklegte und Tag und Nacht ohne Unter- brechnng führe, würde zu einer Fahrt um die Erde 331/3 Tage gebrauchen.) Der Durchmesser am Äquator ist 12 755 km, der Durchmesser am Pol 12 712km lang (Unterschied 43 km). Die Höhe des höchsten Berges der Erde (Mount Everest, 8800 m) beträgt mithin nur Viboo des Erddurchmessers, also bei einem Globus von 1 m Durchmesser noch nicht einmal 1 mm! Ein Äquatorgrad (40 000 km: 360) ist 111,307 km lang. Teilt man ihn in 60 gleiche Teile, so erhält man eine Bogen- Minute = 1,852 km; das ist eine Seemeile (bei Schiffsgeschwindigkeiten oft ein „Knoten" genannt). Die Erdoberfläche (berechne: Durchmesserquadrat x3v?) beträgt 510 Millionen qkm; davon sind fast 3/4 Wasser. Der Rauminhalt der Erde ist 1000 (genauer 1083) Milliarden cbm; das ist aber im Vergleich zur Sonne sehr wenig, denn sie ist \Xu Millionen mal so groß. Die Achsendrehung der Erde. (Rotation.) §2 1. Daß die Erde stillsteht, und daß sich „Sonne, Mond und Sterne" um sie drehen, ist Täuschung (ähnlich: Wir sitzen in einem Eisenbahnzuge; ein daneben- stehender Zug fährt ab! Eindruck? Oder wir fahren im Karussell!). Nikolaus Kopernikus aus Thorn, zu Luthers Zeit in Frauenburg lebend (geb. 1473, gest. 1543), bewies, daß sich die Erde bewege, und zwar a) täglich um die eigene Achse (Achsendrehung oder Rotation), b) jährlich um die Sonne (Revolution). Johannes Kepler, ein Württemberger, stellte dann fest, daß die Erdbahn eine fast kreisförmige Ellipse ist, in deren einem Brennpunkte die Sonne steht. 2. Beweise für die Achsendrehung der Erde: a) Die Abplattung der Erde an den Polen (Versuch mit der Schwung- Maschine und mit dem Oltropsen in einer Mischung von Wasser und Weingeist). b) Der Pendelversuch von Foucault: Ein Pendel, das an einem Orte zwischen dem Äquator und dem Pol schwingt, zeigt eine scheinbare Veränderung seiner Schwingungsbewegungen in einer Richtung, die der Bewegung der Erde entgegengesetzt ist. c) Die Abweichung des fallenden Körpers von der Senkrechten nach Osten. ä) Die Passatwinde: Die Luftströmungen der nördl. Halbkugel werden nach rechts, die der südl. nach links abgelenkt.

3. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 61

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
61 Das Ostdeutsche Tiefland. nur eine Eiszeit.) Diese Urtäler — heute sumpfige Niederungen, zum Teil von Flüssen benutzt — be- finden sich in der Mitte (Brandenburg, Posen). Sowohl nördlich wie süd- lich davon verläuft ein Höhenrücken. — Wir be- trachten a) die Küste, b) den Nördlichen, c) den Südlichen Höhenrücken, ä) die Sen- kung zwischen beiden oder das Gebiet der großen Taluugen. Abb. 1, § 33. Das Ostdeutsche Tiefland. 1. Benenne die Eintragungen, also 6 Städte und 6 Flüsse, sowie die Buchteu I, Ii, Iii! 2. Zeichne das eben Benannte a) nach der Vorlage, b) aus dem Gedächtnis! Die Skizze ist schwer, deshalb zunächst sehr häufig nach der Vorlage zeichnen; die Küste in der vereinfachten traf- tigen Linie! Abb. 2, § 33. Ostdeutsches Tiefland. Zugleich auch für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Posen und Pommern und für Mecklenburg bestimmt. (§ 40, 41, 42.) a) Die Ostseeküste. 1. Buchten und Dünen. Die Kieler Bucht an der Schleswig-Holsteinischen Küste eingerechnet sind vier große Buchten vorhanden (Skizze 1,= §33). Die Ostküste Schleswig-Holsteins ist eine Fördenküste, die übrigen sind Haff- und

4. Deutschland (mit besonderer Berücksichtigung des Wirtschaftslebens und Verkehrs), Weltverkehr und Welthandel, Allgemeine Erdkunde, Astronomische Geographie - S. 103

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Dritter foauptteil. Allgemeine Erdkunde. Zur Einleitung: Die Entstehung der Erde. § 53 Nach der Kant-Laplaceschen^ Hypothese (d.h.annahme) erklärt man sich die Entstehung der Erde jetzt so: Vor Jahrmillionen drehte sich die Sonne als ge- waltige, glühende Dunstmasse um ihre eigene Achse. Durch die Schwungkraft dehnte sich die Sonne am Äquator aus, während sie sich gleichzeitig an den Polen abplattete. (Versuch mit der Schwungmaschine!). Allmählich löste sich am Äquator ein Dunstring ab (vgl. die Ringe des Saturn!), zerriß, und die Teile flogen in den Weltenraum hinaus (vgl. das Abspritzen des Straßenschmutzes vom Wagen- rad!). Dabei ballten sich die Teile zu neuen Dunstkugeln zusammen, und diese drehten sich wieder um die eigene Achse und um die Sonne. So entstanden die Planeten (und aus ihnen die Monde). Durch allmähliche Abkühlung (der Welten- räum hat vielleicht 150° Kälte!) wurde die heiße Dunstmasse der Erde zu einem glühend-flüssigen Körper, dessen Oberfläche schließlich durch weitere Erkaltung zu einer festen Gesteinsrinde erstarrte. Auf ihr schlug sich später der Wasserdampf der Lufthülle, ebenfalls abgekühlt, als Wafser nieder; und so hat die Erde jetzt eine Luft-, eine Wasser- und eine Gesteinshülle. I. Die Gesteinshülle der Erde. v 1. Entstehung der Erdschichten, ihre Einteilung usw. Siehe § 5! 2. Die Umgestaltung der Gesteinshülle. a) Umgestaltung durch innere Gräfte. Wie wir aus § 4 bereits wissen (wiederhole diesen Abschnitt!), sind die meisten § 54 Gebirge dadurch entstanden, daß sich die Erdrinde (infolge der Abkühlung und Zusammenziehung) an einigen Stellen faltete, während sich anderswo Spalten und lange Bruchlinien bildeten und große Teile der Erdoberfläche als Schollen in die Tiefe sanken. (Wo hat Europa Falten, wo Schollen?) Mit dieser gebirgs- bildenden Tätigkeit waren gewaltige Erschütterungen des Bodens und vulkanische Ausbrüche verbunden, vor allem an den großen Bruchlinien der Erde (§56). Diese Vorgänge haben die Erdoberfläche von Grund aus umgestaltet, und auch jetzt noch sind die inneren Kräfte der Erde mit ihrer Arbeit nicht ganz fertig. Auch jetzt noch erschüttern heftige Erdbeben weite Teile der Erdoberfläche und brechen feurige Massen aus der Erde hervor, wenn auch wohl seltener als früher, und auch heute * Kant war ein berühmter deutscher Philosoph in Königsberg, f 1804; Laplace (sprich: lapläß!) ein berühmter französischer Mathematiker und Astronom.

5. Mitteleuropa - S. 2

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
2 Das deutsche Vaterland als Ganzes.^ 1. Borläufiger überblick über Deutschland. (Ms Ergebnis der Überleitung aus der Heimat in das deutsche Vaterland.) § 1 Aufgaben zu obiger Abbildung: 1. Benenne die eingetragenen Flüsse (die punktierten vielleicht weglassen), Gebirge und Städte 2. Wir lernten auf der ersten Durchquerung uuseres Vaterlandes auch die vier deutschen Königreiche kennen: Preußeu, Sachsen, Württemberg, Bayern. Ihre Hauptstädte tragen in der Zeichnung die Ziffern 1, 2, 3, 4. Wie heißen sie? 3. An welchem Fluß liegt: Berlin? Bremen? Breslau? Cölu? Danzig? Dresden? Frankfurt? Hamburg? Magdeburg? München? Stettin? Straßburg? Stuttgart? Wir sehen: Fast alle großen Städte liegen an einem großen Fluß! Wie kommt das wohl? — Wo liegt Kiel? Wo Leipzig?^ Wo Königsberg?^ 4. Welche 3 Flüsse münden in die Nordsee? 5. Welche beiden Flüsse münden in die Ostsee? 1 Dieser ganze Abschnitt kann bis hinter § 90 verschoben werden. In diesem Falle ist gleich mit § 10 zu beginnen. 2 Wenn du einen Namen nicht mehr weißt, suche ihn in deinem Atlas! 3 Antwort etwa: im Königreich Sachsen, und zwar in der Nordostecke. 4 Antwort: ganz im Osten Deutschlands.

6. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 120

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 108 Kanada. 120 Erie-See- Frühererfall Abb. 1, § 108. Die Niagarafälle. (Als großes farbiges Anschauungsbild bei F. E, Wachsmuth, Leipzigs erschienen.) Schilde" (§ 60; ehemalige Vergletscherung!). Daher der große Reichtum an Flüssen, Sümpfen und Seen (Gr. Bären- und Gr. Sklavensee, Abfluß? spr. mäckenfe!). Gewaltige Wälder bedecken weite Flächen des Landes (Kanada ist wahrscheinlich das waldreichste Land der Erde). Im Süden die 5 großen Kana- dischen Seen. Der größte größer als Bayern, der kleinste wie Württemberg. Drei der Seen bilden ein Kleeblatt, welche? (spr. mi'fchigän!). Zwischen den beiden letzten (spr. !ri, onterio!) die beiden berühmten Niägarafälle (s. Abb. 1, § 108! Vorn der „ameri- kanische Fall", 300 m breit; jenseits der Ziegeninsel der kanadische oder „Hufeisenfall" [Form!], 600m breit!). Höhe der Fälle 50 m, senkrechter Sturz (Rheinfall 20 m, schräg). Ausnutzung der Fälle zu Elektrizitäterzeugung! (Gesamtkraft berechnet auf 17 Mill. Pferdekräfte; ausgenutzt werden zurzeit 100 000). Das herabstürzende Wasser nagt den weichen Schiefer unten weg (s. Abb. 2 und 3, §108!), und die unterwaschene harte Kalkwand stürzt von oben nach. So „sägt" sich der St. Lorenzstrom immer weiter rückwärts durch die Felsen (der amerikanische Fall durchschnittlich 67 cm im Jahre, der Hufeisen- fall 20 cm), bis er vielleicht nach 30 000 Jahren beim Erie-See anlangt und diesen entleert. Später Entleerung der übrigen Seen! — Die-Niägarafälle werden Mb. 2, § 198. Niagarafälle.

7. Europa (ohne Deutschland), Die fremden Erdteile - S. 16

1911 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 12a Balkan-Halbinsel. 16 Südfrüchte, Stroh- und Holzwaren, Olivenöl, Hanf, Schwefel, Eier, Wein, Korallen- arbeiten, Marmor und Alabaster; Haupteinfuhr: Baumwolle, Getreid e, Seide (die Einfuhr von Seide beträgt 1/3 der Ausfuhr), Kohlen, Maschinen und Eisen. Italien steht für den deutschen Handel erst an 10. Stelle, wir für den italienischen an erster Stelle (Deutschland, England, die Vereinigten Staaten, Frankreich, Schweiz). Stelle nach Skizze § 137 (Deckel) fest: Was bekommen wir aus Italien, wasjtalien von uns? Iii. Schluß- und Wiederholungsaufgabe. § 12a 1. Benenne die Eintragungen in Skizze § 12a: 17 (20?) Städte, 3 Flüsse, das Ge- birge, 2 Vulkane, 4 Meeresteile, 1 Golf, 1 Straße, 4 Inseln! Auch die beiden Halb- inseln im Süden? Zur Erweiterung trage in die Skizze vielleicht noch ein: die Abruzzen, die Städte Ravenna ^, Catania G und Syrakus /X,, 2 Fragezeichen für die Halbinseln Apulien und Kalabrien! 2. Schreibe alle Namen orthographisch richtig nieder! 3. Zeichne die Skizze wiederholt nach der Vorlage! Auch aus dem Gedächtnis? Die Staaten der Balkanhalbinsel (einschließlich Rumänien). (Band Europa § 85—140.) Türkei 170 Taus, qkm, Rumänien 130 Taus., Bulgarien 100 Taus, usw., zusammen etwas größer als Deutschland, aber nur 24 Mill. Einw., Deutschland? I. Das Land. § 13 1. Lage, Grenzen, Küste, Klima, a) Lage. Die Halbinsel ist der Südostvor- sprung Europas, die Brücke zwischen Abend- und Morgenland. (Perserkriege, Kreuzzüge, alter Weg nach Indien; seit der Entdeckung Amerikas an Bedeutung zurückgegangen.) b) Grenzen nach der Karte! Im Norden Donau und Sau. — Sprich: Marmara-Meer! Die Straße der Dardanellen hieß bei den Griechen Hellespont (Xerxes, Alexander d. Gr., Barbarossa!), c) Küste und Gliederung. Wegen der zahlreichen Einbrüche hat der schmale südliche Teil viele Halbinseln und Inseln. Die Inseln sind die Spitzen versunkener Landgebiete. Wo die Golfe von Korinth und Saloniki und die vierfingerige Halbinsel Peloponnes? d) Klima im Süden mittelmeerisch, im Innern des breiten Rumpfes festländisch. 2. Aufbau des Bodens. Überblick nach Abb. 2, §2:2 junge Faltengebirge, a) der Balksn im Nordosten, -!)) das Dinarische Gebirge an der langen West- Abb. § 12s. Italien. Oben: Norditalien.

8. Für Präparandenanstalten - S. 8

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 8 — Ist die Küste ohne nennenswerte Einbrüche des Meeres in das Land, so heißt sie glatt, im andern Falle gebuchtet. Überall, wo das Meer tief in das Land eingreift, haben wir eine Bucht oder Bai oder einen Golf. Bietet die Bucht Schutz gegen Wind und Wellen, so führt sie den Namen Hafen. Ein ins Meer ausspringender Teil des Festlandes, der sich von dem in seinem Zusammenhang nicht unterbrochenen „Rumpf" scharf absetzt, heißt Halbinsel. Kleinere, schmale Halbinseln nennt man Landzungen. Ein bloßer Vorsprung der Küste wird, wenn er flach ist, Landspitze, wenn er hoch ist, Vorgebirge (Kap) genannt. Ein schmaler Streifen Landes, der die Ver- bindung zwischen zwei Landmassen herstellt, heißt Landenge (Isthmus). Meerenge, Straße, Kanal, Sund nennt man einen schmalen Meeresstreifen, der zwei Meere oder Meeresteile miteinander verbindet. Ein ganz von Wasser umgebenes Stück Land heißt Insel. Ein Meeresbecken mit mehreren nahe bei- einander liegenden Inseln heißt Archipel. Die Halbinseln und die küstennahen Inseln, die meist vom Rumpf sich abgelöst haben, bilden die Glieder des Festlandes; sie greifen oft wie Arme nach den benachbarten Erdräumen hinüber. Das Verhältnis der Glieder zum Rumpfe ist in Europa 1 : 2, in Asien 1 : 3, in Amerika 1 : 12, in Nordamerika 1 : 4, in Südamerika 1 : 89, in Australien 1 : 36, in Afrika 1 : 47. Somit haben die Land- masfen der n-en Halbkugel eine reichere Gliederung als die der s-en Halbkugel, und während jene vom Äquator aus einander zustreben und dadurch den Verkehr der Gegenküsten erleichtern, scheinen diese sich in demselben Maße zu fliehen. t Unter der senkrechten., (vertikalen) Gliederung eines Länder- raumes versteht man die Übersicht über seine Gestalt mit Rücksicht auf seine Erhebung. Die Höhe eines Punktes der Erdoberfläche wird entweder vom Meeresspiegel, oder von einem andern, höher oder tiefer ge- legenen Orte gerechnet, und zwar nennt man die Größe seines senkrechten Abstandes von der Meeresoberfläche ^ seine absolute, die von einem beliebigen andern Punkte seine relative Höhe. c Fig. 3. Ab bezeichnet den Meeresspiegel, C D eine Ebene, a c ist die absolute, b c die relative Höhe. 1 In Preußen beziehen sich alle neueren Angaben der absoluten Höhe auf den Normal-Nullpunkt (abgekürzt N. N. Normal-Null), der mit dem Mittelwasser der Ostsee zusammenfällt. Er liegt genau 37 m unter dem am Nordpfeiler der Berliner Sternwarte etwa 1 m über dem Erd- boden angebrachten Normalhöhenpunkt.

9. Für Präparandenanstalten - S. 12

1913 - Halle a.S. : Schroedel
— 12 — zu bedecken. Auf der Karte von Nord- und der von Süddeutsch- land ist das Verhältnis wie 1 : 2 250000; 1 mm auf der Karte ist gleich 2*/4 km in Wirklichkeit. Die direkte Entfernung von Berlin nach Cöln beträgt auf der Karte etwas mehr als 210 mm; diese würden rund 500 km gleich sein. Die kürzeste Eisenbahnstrecke von Berlin nach Cöln beträgt jedoch ca. 600 km. Noch weniger als Eisenbahnstrecken kann man bei der Verallgemeinerung der Linienführung auf unseren gewöhnlichen Karten die wirkliche Länge von Fluß- und Küstenlinien, politischen Grenzen, Gebirgs- kämmen usw. ausmessen. Die Flächengrößen werden am besten durch Vergleich mit bekannten Größen von der Karte abgelesen. Da die Karte uns ein Bild eines Teiles der Erdoberfläche vermitteln will, so enthält sie eine Reihe von Grundrißfiguren und Zeichen, die man den Lageplan nennt. Dahin gehören nicht nur die Grenz-, Küsten- und Flußlinien, die Ortszeichen und das Wegenetz, sondern auch die Andeutung über die Art des Bodens, des Anbaus des Landes, die Arten der Verkehrs- wege, die Arten der Besiedelung, der Bewaldung u. a. m. Welches sind die im Schulatlas verwendeten Zeichen des Lageplans? Daneben bringt die Karte auch die Unebenheiten der Erdober- fläche — das Gelände oder Terrain — zur Darstellung. Höhenzissern geben nicht nur die absoluten Höhen von Berg- gipfeln und Pässen, sondern auch von Ortschaften, wichtigen Punkten eines Flußlaufs und Seespiegeln an. Linien, welche alle Punkte gleicher Höhe miteinander verbinden, heißen Höhen- kurven oder Isohypsen^ (Schulatlas). Um die Verschieden- heiten der Höhen dem Auge noch deutlicher zu machen, versieht man die Flächen zwischen den Höhenkurven mit verschiedenen Farben. In unserm Atlas sind die Höhen von 0—100 m, 100 bis 200 m, 200-500 m, 500—1500 m und über 1500 m zu- sammengefaßt und mit gleichen Farbentönen von Hell zum Dunkel fortschreitend bezeichnet; Senken, die unter den Meeres- spiegel hinabreichen, haben eine dunkelgrüne Farbe. Ebenso sind die Tiefen des Weltmeeres durch verschiedene Farbentöne ange- deutet, wobei Gebiete gleichertiefe vontiefenlinien, Jsobathen^, begrenzt sind. Als ferneres Hilfsmittel der Geländedarstellung benutzt man die Schraffen. Sie dienen dazu, die verschiedene Steilheit der Abhänge anzudeuten und aus der Stärke der Schraffen den ungefähren Neigungswinkel erkennen zu lassen nach dem Grundsatz: Je steiler, desto dunkler. Er- kläre hiernach die verschiedenen Bergzeichnungen aus S. 1 von Dierckes Schulatlas! Das richtigste Bild einer Geländeform gibt das Relief; denn es läßt die Erhabenheiten der Erdoberfläche, wenn auch oft bedeutend überhöht, wirklich als solche hervortreten. Ein aus Grund von Isohypsen oder von Höhenschichten leicht herstellbares Hilfsmittel zur Verdeutlichung der Oberflächengestalt eines Erdraumes ist das Profil. 1 hypsos — Höhe. 2 bäthos — Tiefe.

10. Aus Deutschlands Urgeschichte - S. 145

1908 - Leipzig : Quelle & Meyer
— 145 — Knochenrestchen. Außer einer großen Menge von kleinen Metallsachen entdeckten die Arbeiter auch Waffen und bronzene (Eimer, die jetzt größtenteils verschollen sind. Dor einigen Jahren riß der Pflug wiederum ein metallenes Gefäß aus der (Erde. (Es ist ein Schöpfgefäß aus Italien, aber noch zur Seit der römischen Republik gearbeitet. Ähnliche Stücke kennt man aus (England und Norditalien. Als ich vor einigen Jahren den Urnenfriedhof, der jetzt ganz in Ackerland verwandelt ist, besuchte, fand ich auf einem Stücke, das besonders tief gepflügt worden war, einige aufgeworfene Urnenscherben und Knochenhäufchen. Nach der Verzierung der Scherben ließ sich sofort die Zeit, aus der diese Gräber stammen mußten, feststellen. Die (Ornamente waren nämlich mit Fjilfe eines gezähnten Rädchens in den (Eon eingedrückt, so daß die Linien aus sehr kleinen Punkten zusammengesetzt waren (5ig. 148). Das deutete auf die Zeit von (Christi Geburt bis 200 n. (Ehr. Diese Beobachtungen Tongefätz mit Mäanderornament, und die Mitteilungen, die mir der liebenswürdige Besitzer des Gutes über die früher gehobenen Funde zukommen ließ, veranlaßten mich, eine Ausgrabung auf dem Felde zu veranstalten. (Es sollte zunächst nur eine Probegrabung ausgeführt werden, um zu untersuchen, ob eine planmäßige Ausbeu- tung des Gräberfeldes noch der Mühe wert sei. Wenn man mit der Erforschung eines Urnenfriedhofes beginnt, so hat man in der Regel keine Andeutungen darüber, wo sich die Grenzen des Grabfeldes befinden. Man beginnt dann die Ausgra- bung an irgend einem Punkte. Zunächst wurde ein Graben ausgehoben. Dabei kamen schon einige Urnen zum Vorschein. Sie hatten sehr flach gestanden, so daß der Pflug von allen den oberen Teil abgerissen hatte. Idir setzten dann die Ausgrabung in der Weise fort, daß die eine Wand des Grabens bis zu 3/4 m Tiefe abgegraben und die (Erde ständig Schmantes, Deutschlands Urgeschichte. 10
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