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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 106

1868 - Mainz : Kunze
106 Erste Periode der neueren Geschichte. Galileo Galilei -j- 1642, Isaak Newton t 1727, und Andere erwerben sich um die Wis- senschaft un- sterbliche Verdienste. Der Grego- rianische Ka- lender 1582. Würtembergischen (1571—1630), dessen Mutter als Hexe angeklagt wurde und im Kerker starb, beobachtete und berechnete die Bahn des Mars und entdeckte, daß die Planeten sich in Ellipsen um die Sonne bewegen. Der Italiener Galileo Galilei aus Pisa (1564—1642), welcher die Gesetze des Pendels und des Falles entdeckte und das kurz zuvor in Holland erfundene Fernrohr zuerst gegen den Himmel richtete, lehrte öffeutlich die Bewegung der Erde um die Sonne. Er zog sich dadurch die Verfolgung der Inquisition zu, ward eingekerkert und mußte öffentlich seine Behauptung widerrufen, wobei er jedoch leise die Worte gesprochen haben soll: „und sie bewegt sich doch!" Der Engländer Isaak Newton (1642—1727) fand, daß jedem Weltkörper zwei Kräfte inwohnen, die Schwer- oder Anziehungskraft und die Flieh- oder Fortschwingungskraft. Durch die Schwerkraft fesselt die Sonne den Erdkörper, dieser den Mond an sich; ohne dieselbe würde die Erde von der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, da sie vermittels der Fliehkraft das Bestreben haben, geradeaus fortzuschwingen. Ferner gehören in diesen Zeitraum die Erfindungen des Thermometers durch den Holländer Cornelius Drebbel, des Barometers durch den Italiener Toricelli und der Luftpumpe durch den Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike. Bemerkenswerth ist endlich noch, daß 1582 der Papst Gregor Xiii. auf Anrathen des Dr. Aloys Lilius von Verona einen verbesserten Kalender einführte, welcher nach seinem Adoptivvater der Gregorianische heißt. Seit Julius Cäsar rechnete man das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden^), und schob alle vier Jahre ein Schaltjahr ein. Da aber dadurch das Jahr um 11 Vs Minuten zu hoch bestimmt worden war, so ward im Verlaufe der Zeit die Rechnung falsch. Schon 325 n. Chr. auf der Kirchenversammlung zu Nicäa hatte man drei Tage ausgemerzt; 1582 mußten abermals zehn Tage ausfallen, und man ging damals vom 4. Okt. alsbald auf den 15. Okt. über. Während Cäsar regelmäßig alle vier Jahre ein Schaltjahr einschob, verordnete Gregor, daß zwar alle vier Jahre in der Regel ein Schalt- jahr stattfinden solle, daß aber bei den Säcularzahlen immer nur das vierte ein Schaltjahr sein sollte. 1600 und 2000 sind also nach dem Gregorianischen Kalender Schalt-, 1700, 1800, 1900 dagegen gemeine Jahre. Die russisch-griechische Kirche, welche den Iulianischen Kalender °) Cäsar rechnete das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden und zählte eben nur alle vier Jahre die 6 Stunden. In Wirklichkeit betrügt es aber nur 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten 48 Sekunden.

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 29

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Phöniclen. 29 die Phönicier den Küstenrand Syriens, am Fuße des stufenmäßig abfal- lenden Libanon, in einer Lange von 28 Meilen, aber in sehr geringer Breite, höchstens 5 Meilen, wodurch sie in den Besitz der Gebirgs- waldungen kamen, welche ihnen treffliches Holz zum Schiff- und Häuser- bau lieferten. Außer Sidon und Tyrus, den bedeutendsten ihrer 12 Städte, werden noch Berytus (Beirut), Aradus und das auf einer Insel liegende Antaradus, Byblus und Tripolis namhaft gemacht. Diese Städte hatten mit einander einen Bund, jedoch keine gemeinschaftliche Negierung; in Tyrus, Sidon und Aradus werden Könige genannt, deren Gewalt erblich, aber durch Aristokratie und Priesterschaft beschränkt war. Die Phönicier sind bekannt als ein Handelsvolk, deffen Verkehr zu Land und See weithin reichte. Die Maaren aus Indien und dem fernen Innerasien kamen den Stromweg des Euph rat herauf und wurden durch die Karawanen der Hirtenfürsten, die große Heerdcn von Kamelen und Maulthieren besaßen, nach Damaskus, Palmyra und Baalbek, und von da in die Seestädte der Phönicier gebracht. Aus den Häfen des rothen Meeres, Etat und Eziongeber, im Lande der Edomiter (Idumäer), aus denen in alter Zeit mit Ophir und Saba (letzteres im sogenannten glücklichen Arabien, Ophir ist nach der neuesten Annahme Canbay auf der Küste Malabar) verkehrt wurde, erhielten sie Gold, Edelsteine und Spezereien; die Reste der Felsenstadt Petra (von dem ein Theil Arabiens das peträische heißt) beurkunden noch heut zu Tage, daß hier eine bedeu- tende Handelsstadt blühte, die mit dem Untergang der Städte Phöni- ciens verödete. Die Phönicier selbst haben Elat und Eziongeber (deren Bedeutung in unserer Zeit Suez erlangt) wohl nie inne gehabt, aber König Salomo sandte von da Handelsschiffe aus, welche er mit phöni- cischen Seeleuten bemannt hatte. Später befuhren sie im Dienste des Pharao Necho, um 600 v. Ehr., das rothe Meer und umschifften selbst den Erdtheil Afrika, wozu sie drei Jahre gebrauchten, ungefähr so viel Zeit, als jetzt die Umschiffung des Erdballs erfordert. Zur allgemeinen Verwunderung erzählten sie bei ihrer Zurückkunft, daß ihnen die Sonne lange Zeit links gestanden sei, und darum bezweifelte Herodot die Wahr- heit dieser Umschiffung, weil es ihm unmöglich schien, daß die Sonne irgendwo um die Mittagszeit gegen Norden und nicht gegen Süden stehe. Aber gerade dieser Umstand beweist die erste Umschiffung des Kaps der guten Hoffnung, welche erst im 15. Jahrhundert nach Ehr. durch Vasco de Gama wieder ausgeführt wurde; denn wenn der nordische Seefahrer über den Aequator vorrückt oder die Linie passirt, so beschreibt ihm die Sonne ein halbes Jahr lang ihren Tagesbogen zwischen seinem Scheitel- punkt und dem Nordpole. Die Seefahrten der Phönicier gingen jedoch naturgemäß'hauptsächlich an die verschiedenen Küsten des mittelländischen Meeres, nach Aegypten, Nordafrika, Griechenland, Italien, Gallien und

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 42

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
42 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie. Weg von Karnak nach dem % Stunde entfernten Fellahdorfe Luror enthält zu beiden Seiten eine zahllose Menge von Sphynren (Symbol der Königsgewalt), Thierbildern, Säulen u. s. w. Das Dorf Luror ist ebenfalls auf eine Tempelrnine gebaut; seine 2000 Bewohner haben sich auf den Decken und Gallerien des Tempels eingeniftet, welche dennoch unbewohnt scheinen. Noch stehen 14 Säulen von 11 Fuß Durchmesser; vor dem Thore stehen zwei Statuen von rosenfarbenem Granit und ihnen gegenüber zwei Obelisken, 100 Fuß hoch, aber 30 Fuß im Sande steckend; das kieselharte Gestein ist ganz mit Hieroglyphen bedeckt und man muß über die Härte des Meißels staunen, der so festes Korn angriff, so wie über die Maschinen und die Arbeit, welche erfordert wur- den, solche ungeheure Massen aus den Steinbrüchen des östlichen Felsen- gebirges auszumeißeln, zu heben und an den Ort ihrer Bestimmung zu schaffen. Die Alten bewunderten ferner das Labyrinth, ein Gebäude mit 12 bedeckten Höfen, deren Thore einander gegenüber standen, 6 gegen Norden und 6 gegen Süden. Dasselbe zählte 1500 Gemächer über der Erde, und ebenso viele unter der Erde, in welche Herodot aber nicht ge- führt wurde, weil darin Begräbnisse waren. Wahrscheinlich war das Laby- rinth eine Darstellung des jährlichen Sonnenlaufes durch die 12 Zeichen des Thierkreises, und in eine obere und untere Hälfte getheilt, wie der Himmelsbogen sich auch in der einen Hälfte über der Erde wölbt, während die andere Hälfte unter der Erde ausgespannt ist. — Ein großes Unternehmen war auch der See Möris, 15 Meilen im Umfange, größtentheils durch Menschenhände gegraben; er war bestimmt bei der Ueberschwemmung des Nil das überflüssige Wasser aufzunehmen, welches später zur Bewässerung der Felder wieder abgelassen wurde, was eine bedeutende Kenntniß im Wasserbau bei den ägyptischen Priestern voraus- setzt. Das Alterthum schrieb diesen überhaupt Außerordentliches zu, nicht bloß in der Astronomie und Geometrie, Geschichtskunde und gesetz- geberischen Weisheit, sondern es glaubte dieselben im Besitze großer Ge- heimnisse der Natur, durch die sie zaubern könnten, und man erzählte eine Menge angeblich beglaubigter Beispiele. Dies erinnert sehr an die Chaldäer, und wenn man ferner weiß, daß die Priester eine ziemliche Anzahl Orakel in ihren Tempeln hatten, durch welche sie die Götter zu den Menschen reden lassen konnten und wirklich jedesmal so reden ließen, wie es der Priesterpolitik angemessen war, so müssen wir zugeben, daß die ägyptischen Priester ihr Volk in vielen Dingen geflissentlich in Unwissenheit erhielten. So war auch ihre öffentliche Schrift geheimniß- voll; es ist dies die Hieroglyphen- oder Bilderschrift. Gewöhnlich wird angenommen, daß die Bilderschrift der Anfang aller Schrift gewesen sei; möglich wäre es, erwiesen ist es nicht, jedenfalls war die ägyptische Bilderschrift nicht der Uebergang zur Buchstabenschrift, denn die Priester

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 261

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Mathematik und Naturwissenschaft. 261 aufzustellen, nämlich die Sonne in dessen Mittelpunkt und die Erde als dritten Stern in die Planetenreihe zu versetzen. Kepler (1571 bis 1631), aus dem schwäbischen Städtchen Weil, bewies, daß die Pla- netenbahnen nicht kreisförmig, sondern elliptisch sind, und lehrte die Verhältnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; der Italiener Ga- lilei (1564—1642) verbesserte das Fernrohr, entdeckte den Ring des Saturn und die vier Monde des Jupiter; durch den Holländer Huygens erhielt das Fernrohr abermals eine Verbesserung, von ihm wurde das Uhrenpendel erfunden, die Monde des Saturn und die Licht- phasen der Venus entdeckt; der Engländer Isaak Newton (1646 bis 1725) fand das Gesetz der Schwere, das unsichtbare Band der fernsten Weltkörper. Sein Schüler Halley berechnete zuerst die Bahn eines Kometen, des nach ihm benannten, Bradley entdeckte die Aberration des Lichts, der aus Deutschland nach England übergesiedelte Herschel den Uranus; große Verdienste um die Astronomie erwarben sich die Kas- sini, Maupertuis, Schröter u. s. w. Die meisten Astronomen such- ten auch die Natur des Lichts, dieses edeln Elementes, zu ergründen; Newton stellte darüber das Emanations-, Euler das Vibrationssystem auf. Die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike, welcher die Luftpumpe erfand, der Italiener To- ricelli aber lehrte den Luftdruck durch das von ihm erfundene Barometer messen. Das Thermometer erfand Kornelius Drebbel, ein holländischer Bauer; Fahrenheit u. a. verbesserten das Instrument. Durch das Vergrößerungsglas oder Mikroskop, von Galilei erfunden, entdeckte man eine neue Wunderwelt im Kleinen, eine ganze Thierwelt im Wassertro- pfen, ein tausendfältiges Leben im Staube, den wir mit Füßen treten; der Flügelstaub des Schmetterlings, das Glied des kleinsten Insekts wur- den zu Wundergebilden, deren kunstvoller und zweckmäßiger Bau mit Staunen erfüllt. Nun wurde der menschliche und thierische Leib ein Gegenstand der eifrigsten Untersuchung; der Engländer Harvey entdeckte den Umlauf des Blutes, die Holländer Boerhave, Leuwenhoek, Swammerdam u. a. zergliederten wetteifernd, während früher alle drei oder vier Jahre auf einer Universität etwa ein Leichnam zergliedert worden war. So vervollkommnete sich die Anatomie, ohne welche eine andere Wissenschaft, die Kenntniß der organischen Natur (Physiologie), nie besonders gedeihen kann; um sie erwarb sich der Berner Alb. Hal- ler ausgezeichnete Verdienste. Die Pflanzenkunde (Botanik), durch Cäsalpin, Brunfels und Geßner angebahnt, wurde mit ähnlichem Eifer gepflegt; der große Naturforscher Linne, ein Schwede, ordnete zuerst alle Pflanzen in Klassen und Abtheilungen (Linnöisches System). Auch das Reich der unorganischen Körper, die verschiedenen Erden, Steine und Metalle, fanden Männer, welche sie mit eben so vielem

5. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 23

1817 - Karlsruhe : Müller
Vorbereitung, tz. 24. 23 gleiche Theile getheilt. Jeder Theil (/^tel des Ganzen) heißt ein Schuh oder Fuß, d. i. ein gewisses Maas, wie eine Elle auch ein Mas in die Länge ist. Alle zehen Theile oder Schuhe zusammen besagen das Mas einer sogenannten geometrischen Ruthe. Ucber dieser ersten Linie werden noch zehen andere Linien gleichweit oder parallel gezogen; und dann auf den ersten, oder auch lezten jener Theilungs-Puncte eine Perpendicular-Linie aufgerichtet. Wo diese die oberste Linie durchschneidet, von demselben Puncte an werden die obengedachten zehen gleichen Theile, welche Schuhe heissen, auf der obersten Linie abgestochcn. Sodann werden schräge Linien durch alle die über einander stehenden Linien gezogen, und zwar so, daß die erste unten in dem Punkte, wo die Perpendicular-Linie aufgerichtet worden, anfängt und an den zweiten Punkt auf der obern Linie gezogen wird; allso, daß ein rechtwinklichter Triangel entsteht, dessen groser Kathedus die Perpendicular-Linie, der kleine Kathedus ein sogenannter Schuh oder rote Theil der Ruthe, und die Hypothenuse die schräge Linie macht, welche mit jeder Durch- kreuzung einer der zehen Linien, von unten nach oben, einen weitern Zehntel von einem Schuhe, folglich auf der vhneins obersten i^tel, abschneidet. Diese immer groser werdenden Theile geben dann die Zolle. So werden dann mit der gedachten Hypothenuse zehen schräge Linien in gleicher Weite gezogen. Und der geometrische Masstab ist fertig.— Wie wird ein solcher nun ein Zeit-Masstab? — Man denke sich eine sogenannte Ruthe als ein Sacu- lum oder Jahrhundert, welches aus einer Linie jene gewisse Gröse von ein, oder zwei Daumen breit beträgt. (Auf der isten Karte sind die Jahrhunderte wirklich etwa ein Daumen, auf den zwo andern fast doppelt so breit). Durch jene Abtheilung in zehen gleiche Theile, welche Schuhe gaben, wird ein Säculum in zehen Decennia getheilt. (Ein Dccennium ist ein Zehntel von hundert, folglich zehen Jah- re). Endlich werden durch jene schrägen Linien, welche Zolle gaben, die Decennia in einzelne Jahre abgetheilt. Nun soll durch einige Messungen der Gebrauch des mehrgedachten Masstabes näher erläutert werden, wenn

6. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 77

1817 - Karlsruhe : Müller
Ii. Völker nach Chr. Geburt. — Chr'neser. §. 55* 77 bar. China ist das Haupt-Theetand in der Welt, das Va- terland der europäischen Orangen, und so, nebst Indien, des Seidenwurmes; hat vorzugsweise Firnis« und Wachs- bäume, Rhabarbar- und Chinawurzel, ferner weisses Kupfer, und Magnetsteine. Die Hauptstädte sind: Peking/ im Norden, die jezige Residenzstadt, mit einer Million (nach andern zwo Millionen) Einwohner. Eben sogros, oder noch gröser, soll die ehemalige Residenz Nankin/ am Iant- sekian, sein, mit einem bei 200 Fus hohen Porcellan-Thur- me. Ranton/ im Südosten des Landes, mit einem grosen Seehafen. Sie ist die einzige Stadt in China, wohin die Europäer um des Handels willen kommen dürfen. 8. 55. Momente der Chinesischen Geschichte. u Ihr Reich entstand erst durch Schihoangti/ des Ar- chimedes und Hannibals Zeitgenoß, um das Jahr 220, v. Chr. Geb. (S. iste Karte, wo das Volksfeld unter dem römischen gezeichnet, und von da an durch sechs Perioden fortlaufend ist). 2. Die Chineser haben eine Vorgeschichte/ welche kurz nach Trojens Zerstörung schon erträgliche Nachrichten enthalten soll. Seit Romulus Zeiten sollen eine Menge kleiner Staaten in China gewesen sein, die mit ein- ander kriegten. In einem dieser Staaten, im An- fänge der zten Periode, lebte ihr Religions-Lehrer Con-fu-tse; und bei 250 I. nachher erhob sich aus je- nen Staaten Einer, der die andern unter sich brachte: da stand Schihoangti da. 3. Der Sohn des Schihoangti vermochte nicht den Be- stand der Monarchie zu erhalten. Aber die Dynastie der Hang kam, welche die Hunnen, die Ruhestörer von China, besiegte, und den Einen Theil als Un- tergebene aufnahm, den Andern Theil hingegen ver- jagte. Die Dynastie der Hang dauerte 4oo Jahre; und eben so lang die hernach erfolgte Erste Zerthei- lung.

7. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 41

1817 - Karlsruhe : Müller
I.völker vor Lhr. Geburt. — Aessypter. §. 35. är fange der 5ten Periode. Allso hätte sich seine ganze Dauer voll durch die 2te, Zte und 4te Periode, folg- lich auf 1600 Jahre, erstreckt und somit die Dauer de- Assyrischen Reiches noch um etwas übertroffen. (S. die iste Karte). 2. Die ersten 8ao Jahre der Aegyptischen Geschichte, von Menes bis Sesostris, wollen wir (nach Schlö- zer) „Unerklärliche Dynastien Periode" heissen. In dieser Zeit kam der hebräische Joseph, Abraham- Urenkel, nach Aegypten, und fand schon einen förm- lich eingerichteten Hofstaat, mit mehrerlei Hofämter bestellt. z. Nicht voll hundert Jahre nach Josephs Tode fieng das hinterlistige Benehmen eines Pharao und bald darauf die öffentliche Bedrückung der Israeliten an; aber da erschien auch Moses, der das Volk Israel aus Aegypten führen mußte. ä. Fast 150 Jahre nach jenem Ausgange soll Sesostris, „ein Eroberer, wenn gleich kein Welt-Eroberer" über Aegypten geherrscht haben ( S. iste Karte von da an das Volksfeld colorirt ist). Der zunächst voran- gehende Pharao soll dem See Möris, durch Beifü- gung des großen Schleusenwerkes, seine Vollendung gegeben, und deshalb selbst den Beinamen Moris erhalten haben. 5. Mit Sesostris fängt, (wie Schlvzer sagt) die Obe- lisken - und mit Cheops, beiläufig zu Davids Zei- ten, die Piramyden - Periode an. Cheops baute die erste und grösste Piramyde, und seine Nachfolger, worunter einer der Schwiegervater von Salomo war, bauten die übrigen. 6. Sisak oder Sesak war der erste Pharao, der sich in auswärtige Händel mischte: Er plünderte Jerusa, lem, um Jerobeam I. zu begünstigen. Docchoris hingegen, zu Romulus Zeiten. gab Geseze, die zum Theil Solon für die Griechen copirte. und die die Römer noch als geltend vorfanden.

8. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 157

1817 - Karlsruhe : Müller
Zweite Periode: Von 2134 — i49°/ §*86» *5? Das dritte kleine Fach. Hier finden wir der ausgezeichneten oder besonder» Begebenheiten folgende vier, als: 2) Den Anfang des ersten Königreiches auf Erden, A°. 2134, v. C. — b) Abra- hams Ankunft in Kanaan, A°. 192t, v. E. — c) Jfraelö Zug nach Aegypten, A°. 1706, v. C. — ä) Den Ausgang der Israeliten aus Aegypten. 8. 86. Vermischte Notizen und Zeittafel zur 2ten Periode. 1. Der Ursprung der Völker gab auch den Grund zu der ersten und ältesten Länderkunde, und bewährte zugleich den Bestand der mancherlei Sprachen, woran Klima, Le- bensart, und Beschafftigung jener Völkerstämme, so wie neue Wanderung und Vermischung der Völker, ihren An- theil oder Beitrag haben. 2. Die aus der Urwelt hergekommene Gewerbe und Künste wurden erhalten und weiter kultivirt. Man wußte Getreide zu mahlen, Kuchen zu backen (vermuthlich auch Brvd) seit Abraham; Getreide in Vorrathshäusern aufzu- schütten, wenigstens seit Joseph; schon eine Fertigkeit in der Kochkunst, daß Rebekka Ziegenfleisch als Wildpret zu- richten konnte. — Josephs bunter Rock sezt Spinnen, We- den, und Färben; wie Pharao's Ring oder Reichssiegel das Siegelgraben, voraus. Auch die Metalle wußte man schon bergmännisch zu gewinnen (nach Hiob 28, r und 2.) 3. Man hatte schon schäzbare Materialien zu Wissen- schaften, z. B. Arithmetik; die Messung und Theilung der Ländereien in Aegypten; daö Einbalsamiren der Todten eben daselbst, welches die Kenntniß gewürzhafter Kräuter, folglich den Anfang in der Arzeneiwissenschaft beweiset. Desgleichen ist ein Anfang der Astronomie erweislich, weil im Buche Hiob schon der Orion, die Glucke oder daö Sie- bengestirn , der Wagen (grose Bär) rc. Vorkommen. 4. Dre grösere oder mindere Fruchtbarkeit der Lan- der, folglich der Ueberfluß oder der Mangel des einen Lan-

9. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 238

1817 - Karlsruhe : Müller
2z8 2s 23ud?. Das histor. Materiale nach Perioden: 2. Etwas von der äussern Verfassung der Rirche. — Ursprünglich waren und sollten die Lehrer und Bischöfe untereinander als Brüder und Mitarbeiter am Werke des Herrn sein; keiner hatte dem andern zu befehlen, wohl aber sich untereinander zu berathen, zu ermahnen, und zu belehren. Indessen veranlaßte der apostolische Ursprung ei- ner Gemeine, die Gröse und Wichtigkeit einer Stadt, der Siz des Statthalters, der sich gerade da befand rc. nebst noch mehrern individuellen Umstanden allmälig, daß sich unter den Lehrern der verschiedenen Gemeinen selbst eine Art von Aristokratie bildete, welche bald eine Aehnlichkeit mit der politischen Eintheilung des Römischen Reiches erhalten mußte. Aus der Menge hoben sich ohngefähr zehen bis zwölf gleichsam als Erzbischöfe hervor, auf deren Wort vor- züglich viel ankam, allso, daß die übrigen in einer gewissen Subordination gegen jene stunden. Unter diesen zehen waren die von Rom, Alexandrien und Antiochien die vor- nehmsten; der von Jerusalem erhielt wohl den Rang, aber nicht die Macht. Unerwartet bekamen diese vier Patriar- chen an dem fünften, der in der kaiserlichen Residenz zu Conftantinopel seinen Siz bekam, einen mächtigen Neben- buhler, der alle die Vortheile zum Theil noch reichlicher benuzen konnte, wodurch sie sich erhoben hatten. Die Macht und das Ansehen, das jedoch öfters wechselte, erhielten ge. Lachte Patriarchen hauptsächlich von den grosen Synoden, welche wegen theologischen Streitigkeiten gehalten wurden. — Die Synoden giengen vom Kleinen allmälig ins Grose. So bald irgend etwas von gemeinschaftlicher Wichtig- keit zu entscheiden war, so kamen die Bischöfe aus der gan- zen Nachbarschaft zusammen, um sich darüber zu besprechen, und den fraglichen Punct ins Reine zu bringen. Man handelte auch und machte Verordnungen über Kirchen-Ge- bräuche; man verglich allenfallsige Streitigkeiten rc. Eine solche Versammlung hieß eine Synode. — In der Folge gab es allgemeine Versammlungen, wo alle Bischöfe, zufolge eines kaiserlichen Edictes, zusammen gekommen, um über Sachen von allgemeiner Wichtigkeit zu deliberiren, und dann

10. Oder: das historische Materiale universal-historisch, als erster Cursus der Geschichte - S. 381

1817 - Karlsruhe : Müller
Zwölfte Periode: — Nord-Afrika. §. 133. 381 Ergebenheit der Unterthanen gegen denselben ist vollkom- men auf einen kindlichen Gehorsam gebauet, der überhaupt den Eltern nirgends so unverlezlich geleistet wird, als in Ebina. — So hat sich denn am äussersten Ende Asiens die liebenswürdige Grundlage der wahrhaft fruchtbaren bür- lichen Tugend noch erhalten, welche bei den kultivirten Europäern nur noch beispielsweise gefunden wird. 8. 133, Nördliches Afrika, oder Algier, Tunis, Tripoli und Marokko. (S. iste Karte). So wie von Asien nur die südlichen Länder in die Weltgeschichte einigermasen ausgenommen werden können, so von Afrika nur die Nordküftenländer. Vor Christi Ge- burt waren Aegypten und Karthago zu merken; beide Län- der kamen unter die Römer, und diese erweiterten hernach ihre Herrschaft über die ganze Nordküste dieses Erdtheileö. Bei der Theilung des Römischen Reiches kam die östliche Hälfte mit Aegyten an das Orientalische, die westliche Hälfte aber an das Occidentalische Kaiserthum. Diese Wefthälfte gab in der Völkerwanderung den Länderbestand des Vandalischen Reiches, welches nachmals für Ostrom er- obert wurde. — In der gten Periode gerieth die ganze afri- kanische Nordküste unter die Botmäsigkeit der Araber. Die Chalifen sezten in diese Länder, wie anderwärts, Statt- halter, welche sich in der Folge grösftentheils unabhängig machten und eigene Herrschaften stifteten, wodurch unter andern endlich auch die jezigen Staaten, nemlich: Algier, Tunis, Tripoli, und Marokko/ seit dem Anfänge der irten Periode, entstanden sind. — Die Einwohner dieser Länder als Hauptvolksftamm heissen Berbern ; daher nennt man die- sen Strich Landes die Berberei.
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