106
Erste Periode der neueren Geschichte.
Galileo
Galilei
-j- 1642,
Isaak Newton
t 1727,
und Andere
erwerben sich
um die Wis-
senschaft un-
sterbliche
Verdienste.
Der Grego-
rianische Ka-
lender 1582.
Würtembergischen (1571—1630), dessen Mutter als Hexe angeklagt
wurde und im Kerker starb, beobachtete und berechnete die Bahn des
Mars und entdeckte, daß die Planeten sich in Ellipsen um die Sonne
bewegen. Der Italiener Galileo Galilei aus Pisa (1564—1642),
welcher die Gesetze des Pendels und des Falles entdeckte und das kurz
zuvor in Holland erfundene Fernrohr zuerst gegen den Himmel richtete,
lehrte öffeutlich die Bewegung der Erde um die Sonne. Er zog sich
dadurch die Verfolgung der Inquisition zu, ward eingekerkert und mußte
öffentlich seine Behauptung widerrufen, wobei er jedoch leise die Worte
gesprochen haben soll: „und sie bewegt sich doch!" Der Engländer
Isaak Newton (1642—1727) fand, daß jedem Weltkörper zwei Kräfte
inwohnen, die Schwer- oder Anziehungskraft und die Flieh- oder
Fortschwingungskraft. Durch die Schwerkraft fesselt die Sonne den
Erdkörper, dieser den Mond an sich; ohne dieselbe würde die Erde von
der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, da sie vermittels der
Fliehkraft das Bestreben haben, geradeaus fortzuschwingen. Ferner
gehören in diesen Zeitraum die Erfindungen des Thermometers durch
den Holländer Cornelius Drebbel, des Barometers durch den Italiener
Toricelli und der Luftpumpe durch den Magdeburger Bürgermeister
Otto von Guerike.
Bemerkenswerth ist endlich noch, daß 1582 der Papst Gregor Xiii.
auf Anrathen des Dr. Aloys Lilius von Verona einen verbesserten
Kalender einführte, welcher nach seinem Adoptivvater der Gregorianische
heißt. Seit Julius Cäsar rechnete man das gemeine Jahr zu 365
Tagen 6 Stunden^), und schob alle vier Jahre ein Schaltjahr ein.
Da aber dadurch das Jahr um 11 Vs Minuten zu hoch bestimmt
worden war, so ward im Verlaufe der Zeit die Rechnung falsch.
Schon 325 n. Chr. auf der Kirchenversammlung zu Nicäa hatte man
drei Tage ausgemerzt; 1582 mußten abermals zehn Tage ausfallen,
und man ging damals vom 4. Okt. alsbald auf den 15. Okt. über.
Während Cäsar regelmäßig alle vier Jahre ein Schaltjahr einschob,
verordnete Gregor, daß zwar alle vier Jahre in der Regel ein Schalt-
jahr stattfinden solle, daß aber bei den Säcularzahlen immer nur das
vierte ein Schaltjahr sein sollte. 1600 und 2000 sind also nach dem
Gregorianischen Kalender Schalt-, 1700, 1800, 1900 dagegen gemeine
Jahre. Die russisch-griechische Kirche, welche den Iulianischen Kalender
°) Cäsar rechnete das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden und zählte
eben nur alle vier Jahre die 6 Stunden. In Wirklichkeit betrügt es
aber nur 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten 48 Sekunden.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Isaak_Newton Isaak Isaak_Newton Isaak Cornelius_Drebbel Otto_von_Guerike Otto Gregor_Xiii Gregor Aloys_Lilius_von_Verona Julius_Cäsar Cäsar Chr Cäsar Gregor Gregor Cäsar
Phöniclen.
29
die Phönicier den Küstenrand Syriens, am Fuße des stufenmäßig abfal-
lenden Libanon, in einer Lange von 28 Meilen, aber in sehr geringer
Breite, höchstens 5 Meilen, wodurch sie in den Besitz der Gebirgs-
waldungen kamen, welche ihnen treffliches Holz zum Schiff- und Häuser-
bau lieferten. Außer Sidon und Tyrus, den bedeutendsten ihrer 12
Städte, werden noch Berytus (Beirut), Aradus und das auf einer
Insel liegende Antaradus, Byblus und Tripolis namhaft gemacht. Diese
Städte hatten mit einander einen Bund, jedoch keine gemeinschaftliche
Negierung; in Tyrus, Sidon und Aradus werden Könige genannt, deren
Gewalt erblich, aber durch Aristokratie und Priesterschaft beschränkt war.
Die Phönicier sind bekannt als ein Handelsvolk, deffen Verkehr zu Land
und See weithin reichte. Die Maaren aus Indien und dem fernen
Innerasien kamen den Stromweg des Euph rat herauf und wurden
durch die Karawanen der Hirtenfürsten, die große Heerdcn von Kamelen
und Maulthieren besaßen, nach Damaskus, Palmyra und Baalbek, und
von da in die Seestädte der Phönicier gebracht. Aus den Häfen des
rothen Meeres, Etat und Eziongeber, im Lande der Edomiter (Idumäer),
aus denen in alter Zeit mit Ophir und Saba (letzteres im sogenannten
glücklichen Arabien, Ophir ist nach der neuesten Annahme Canbay auf
der Küste Malabar) verkehrt wurde, erhielten sie Gold, Edelsteine und
Spezereien; die Reste der Felsenstadt Petra (von dem ein Theil Arabiens
das peträische heißt) beurkunden noch heut zu Tage, daß hier eine bedeu-
tende Handelsstadt blühte, die mit dem Untergang der Städte Phöni-
ciens verödete. Die Phönicier selbst haben Elat und Eziongeber (deren
Bedeutung in unserer Zeit Suez erlangt) wohl nie inne gehabt, aber
König Salomo sandte von da Handelsschiffe aus, welche er mit phöni-
cischen Seeleuten bemannt hatte. Später befuhren sie im Dienste des
Pharao Necho, um 600 v. Ehr., das rothe Meer und umschifften selbst
den Erdtheil Afrika, wozu sie drei Jahre gebrauchten, ungefähr so viel
Zeit, als jetzt die Umschiffung des Erdballs erfordert. Zur allgemeinen
Verwunderung erzählten sie bei ihrer Zurückkunft, daß ihnen die Sonne
lange Zeit links gestanden sei, und darum bezweifelte Herodot die Wahr-
heit dieser Umschiffung, weil es ihm unmöglich schien, daß die Sonne
irgendwo um die Mittagszeit gegen Norden und nicht gegen Süden stehe.
Aber gerade dieser Umstand beweist die erste Umschiffung des Kaps der
guten Hoffnung, welche erst im 15. Jahrhundert nach Ehr. durch Vasco
de Gama wieder ausgeführt wurde; denn wenn der nordische Seefahrer
über den Aequator vorrückt oder die Linie passirt, so beschreibt ihm die
Sonne ein halbes Jahr lang ihren Tagesbogen zwischen seinem Scheitel-
punkt und dem Nordpole. Die Seefahrten der Phönicier gingen jedoch
naturgemäß'hauptsächlich an die verschiedenen Küsten des mittelländischen
Meeres, nach Aegypten, Nordafrika, Griechenland, Italien, Gallien und
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Canbay Petra König_Salomo Necho Herodot
42 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie.
Weg von Karnak nach dem % Stunde entfernten Fellahdorfe Luror
enthält zu beiden Seiten eine zahllose Menge von Sphynren (Symbol
der Königsgewalt), Thierbildern, Säulen u. s. w. Das Dorf Luror
ist ebenfalls auf eine Tempelrnine gebaut; seine 2000 Bewohner haben
sich auf den Decken und Gallerien des Tempels eingeniftet, welche dennoch
unbewohnt scheinen. Noch stehen 14 Säulen von 11 Fuß Durchmesser;
vor dem Thore stehen zwei Statuen von rosenfarbenem Granit und
ihnen gegenüber zwei Obelisken, 100 Fuß hoch, aber 30 Fuß im
Sande steckend; das kieselharte Gestein ist ganz mit Hieroglyphen bedeckt
und man muß über die Härte des Meißels staunen, der so festes Korn
angriff, so wie über die Maschinen und die Arbeit, welche erfordert wur-
den, solche ungeheure Massen aus den Steinbrüchen des östlichen Felsen-
gebirges auszumeißeln, zu heben und an den Ort ihrer Bestimmung zu
schaffen. Die Alten bewunderten ferner das Labyrinth, ein Gebäude
mit 12 bedeckten Höfen, deren Thore einander gegenüber standen, 6 gegen
Norden und 6 gegen Süden. Dasselbe zählte 1500 Gemächer über der
Erde, und ebenso viele unter der Erde, in welche Herodot aber nicht ge-
führt wurde, weil darin Begräbnisse waren. Wahrscheinlich war das Laby-
rinth eine Darstellung des jährlichen Sonnenlaufes durch die 12 Zeichen
des Thierkreises, und in eine obere und untere Hälfte getheilt, wie der
Himmelsbogen sich auch in der einen Hälfte über der Erde wölbt,
während die andere Hälfte unter der Erde ausgespannt ist. — Ein
großes Unternehmen war auch der See Möris, 15 Meilen im Umfange,
größtentheils durch Menschenhände gegraben; er war bestimmt bei der
Ueberschwemmung des Nil das überflüssige Wasser aufzunehmen, welches
später zur Bewässerung der Felder wieder abgelassen wurde, was eine
bedeutende Kenntniß im Wasserbau bei den ägyptischen Priestern voraus-
setzt. Das Alterthum schrieb diesen überhaupt Außerordentliches zu,
nicht bloß in der Astronomie und Geometrie, Geschichtskunde und gesetz-
geberischen Weisheit, sondern es glaubte dieselben im Besitze großer Ge-
heimnisse der Natur, durch die sie zaubern könnten, und man erzählte eine
Menge angeblich beglaubigter Beispiele. Dies erinnert sehr an die
Chaldäer, und wenn man ferner weiß, daß die Priester eine ziemliche
Anzahl Orakel in ihren Tempeln hatten, durch welche sie die Götter
zu den Menschen reden lassen konnten und wirklich jedesmal so reden
ließen, wie es der Priesterpolitik angemessen war, so müssen wir zugeben,
daß die ägyptischen Priester ihr Volk in vielen Dingen geflissentlich in
Unwissenheit erhielten. So war auch ihre öffentliche Schrift geheimniß-
voll; es ist dies die Hieroglyphen- oder Bilderschrift. Gewöhnlich wird
angenommen, daß die Bilderschrift der Anfang aller Schrift gewesen
sei; möglich wäre es, erwiesen ist es nicht, jedenfalls war die ägyptische
Bilderschrift nicht der Uebergang zur Buchstabenschrift, denn die Priester
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
Mathematik und Naturwissenschaft.
261
aufzustellen, nämlich die Sonne in dessen Mittelpunkt und die Erde als
dritten Stern in die Planetenreihe zu versetzen. Kepler (1571 bis
1631), aus dem schwäbischen Städtchen Weil, bewies, daß die Pla-
netenbahnen nicht kreisförmig, sondern elliptisch sind, und lehrte die
Verhältnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; der Italiener Ga-
lilei (1564—1642) verbesserte das Fernrohr, entdeckte den Ring
des Saturn und die vier Monde des Jupiter; durch den Holländer
Huygens erhielt das Fernrohr abermals eine Verbesserung, von ihm
wurde das Uhrenpendel erfunden, die Monde des Saturn und die Licht-
phasen der Venus entdeckt; der Engländer Isaak Newton (1646 bis
1725) fand das Gesetz der Schwere, das unsichtbare Band der fernsten
Weltkörper. Sein Schüler Halley berechnete zuerst die Bahn eines
Kometen, des nach ihm benannten, Bradley entdeckte die Aberration
des Lichts, der aus Deutschland nach England übergesiedelte Herschel
den Uranus; große Verdienste um die Astronomie erwarben sich die Kas-
sini, Maupertuis, Schröter u. s. w. Die meisten Astronomen such-
ten auch die Natur des Lichts, dieses edeln Elementes, zu ergründen;
Newton stellte darüber das Emanations-, Euler das Vibrationssystem
auf. Die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Bürgermeister
Otto von Guerike, welcher die Luftpumpe erfand, der Italiener To-
ricelli aber lehrte den Luftdruck durch das von ihm erfundene Barometer
messen. Das Thermometer erfand Kornelius Drebbel, ein holländischer
Bauer; Fahrenheit u. a. verbesserten das Instrument. Durch das
Vergrößerungsglas oder Mikroskop, von Galilei erfunden, entdeckte man
eine neue Wunderwelt im Kleinen, eine ganze Thierwelt im Wassertro-
pfen, ein tausendfältiges Leben im Staube, den wir mit Füßen treten;
der Flügelstaub des Schmetterlings, das Glied des kleinsten Insekts wur-
den zu Wundergebilden, deren kunstvoller und zweckmäßiger Bau mit
Staunen erfüllt. Nun wurde der menschliche und thierische Leib ein
Gegenstand der eifrigsten Untersuchung; der Engländer Harvey entdeckte
den Umlauf des Blutes, die Holländer Boerhave, Leuwenhoek,
Swammerdam u. a. zergliederten wetteifernd, während früher alle
drei oder vier Jahre auf einer Universität etwa ein Leichnam zergliedert
worden war. So vervollkommnete sich die Anatomie, ohne welche eine
andere Wissenschaft, die Kenntniß der organischen Natur (Physiologie),
nie besonders gedeihen kann; um sie erwarb sich der Berner Alb. Hal-
ler ausgezeichnete Verdienste. Die Pflanzenkunde (Botanik), durch
Cäsalpin, Brunfels und Geßner angebahnt, wurde mit ähnlichem
Eifer gepflegt; der große Naturforscher Linne, ein Schwede, ordnete
zuerst alle Pflanzen in Klassen und Abtheilungen (Linnöisches System).
Auch das Reich der unorganischen Körper, die verschiedenen Erden,
Steine und Metalle, fanden Männer, welche sie mit eben so vielem
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Isaak_Newton Isaak Schüler_Halley Bradley Maupertuis Newton Euler Otto_von_Guerike Otto Kornelius_Drebbel Harvey Linne
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Leuwenhoek Swammerdam Linnöisches
Vorbereitung, tz. 24.
23
gleiche Theile getheilt. Jeder Theil (/^tel des Ganzen)
heißt ein Schuh oder Fuß, d. i. ein gewisses Maas, wie
eine Elle auch ein Mas in die Länge ist. Alle zehen Theile
oder Schuhe zusammen besagen das Mas einer sogenannten
geometrischen Ruthe. Ucber dieser ersten Linie werden noch
zehen andere Linien gleichweit oder parallel gezogen; und
dann auf den ersten, oder auch lezten jener Theilungs-Puncte
eine Perpendicular-Linie aufgerichtet. Wo diese die oberste
Linie durchschneidet, von demselben Puncte an werden die
obengedachten zehen gleichen Theile, welche Schuhe heissen,
auf der obersten Linie abgestochcn. Sodann werden schräge
Linien durch alle die über einander stehenden Linien gezogen,
und zwar so, daß die erste unten in dem Punkte, wo die
Perpendicular-Linie aufgerichtet worden, anfängt und an
den zweiten Punkt auf der obern Linie gezogen wird; allso,
daß ein rechtwinklichter Triangel entsteht, dessen groser
Kathedus die Perpendicular-Linie, der kleine Kathedus ein
sogenannter Schuh oder rote Theil der Ruthe, und die
Hypothenuse die schräge Linie macht, welche mit jeder Durch-
kreuzung einer der zehen Linien, von unten nach oben,
einen weitern Zehntel von einem Schuhe, folglich auf der
vhneins obersten i^tel, abschneidet. Diese immer groser
werdenden Theile geben dann die Zolle. So werden dann mit
der gedachten Hypothenuse zehen schräge Linien in gleicher
Weite gezogen. Und der geometrische Masstab ist fertig.—
Wie wird ein solcher nun ein Zeit-Masstab? —
Man denke sich eine sogenannte Ruthe als ein Sacu-
lum oder Jahrhundert, welches aus einer Linie jene gewisse
Gröse von ein, oder zwei Daumen breit beträgt. (Auf
der isten Karte sind die Jahrhunderte wirklich etwa ein
Daumen, auf den zwo andern fast doppelt so breit). Durch
jene Abtheilung in zehen gleiche Theile, welche Schuhe
gaben, wird ein Säculum in zehen Decennia getheilt. (Ein
Dccennium ist ein Zehntel von hundert, folglich zehen Jah-
re). Endlich werden durch jene schrägen Linien, welche
Zolle gaben, die Decennia in einzelne Jahre abgetheilt.
Nun soll durch einige Messungen der Gebrauch des
mehrgedachten Masstabes näher erläutert werden, wenn
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Ii. Völker nach Chr. Geburt. — Chr'neser. §. 55* 77
bar. China ist das Haupt-Theetand in der Welt, das Va-
terland der europäischen Orangen, und so, nebst Indien,
des Seidenwurmes; hat vorzugsweise Firnis« und Wachs-
bäume, Rhabarbar- und Chinawurzel, ferner weisses Kupfer,
und Magnetsteine. Die Hauptstädte sind: Peking/ im
Norden, die jezige Residenzstadt, mit einer Million (nach
andern zwo Millionen) Einwohner. Eben sogros, oder
noch gröser, soll die ehemalige Residenz Nankin/ am Iant-
sekian, sein, mit einem bei 200 Fus hohen Porcellan-Thur-
me. Ranton/ im Südosten des Landes, mit einem grosen
Seehafen. Sie ist die einzige Stadt in China, wohin die
Europäer um des Handels willen kommen dürfen.
8. 55.
Momente der Chinesischen Geschichte.
u Ihr Reich entstand erst durch Schihoangti/ des Ar-
chimedes und Hannibals Zeitgenoß, um das Jahr
220, v. Chr. Geb. (S. iste Karte, wo das Volksfeld
unter dem römischen gezeichnet, und von da an durch
sechs Perioden fortlaufend ist).
2. Die Chineser haben eine Vorgeschichte/ welche kurz
nach Trojens Zerstörung schon erträgliche Nachrichten
enthalten soll. Seit Romulus Zeiten sollen eine Menge
kleiner Staaten in China gewesen sein, die mit ein-
ander kriegten. In einem dieser Staaten, im An-
fänge der zten Periode, lebte ihr Religions-Lehrer
Con-fu-tse; und bei 250 I. nachher erhob sich aus je-
nen Staaten Einer, der die andern unter sich brachte:
da stand Schihoangti da.
3. Der Sohn des Schihoangti vermochte nicht den Be-
stand der Monarchie zu erhalten. Aber die Dynastie
der Hang kam, welche die Hunnen, die Ruhestörer
von China, besiegte, und den Einen Theil als Un-
tergebene aufnahm, den Andern Theil hingegen ver-
jagte. Die Dynastie der Hang dauerte 4oo Jahre;
und eben so lang die hernach erfolgte Erste Zerthei-
lung.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Hannibals
Extrahierte Ortsnamen: China Indien Rhabarbar- Peking China Hannibals China China
I.völker vor Lhr. Geburt. — Aessypter. §. 35. är
fange der 5ten Periode. Allso hätte sich seine ganze
Dauer voll durch die 2te, Zte und 4te Periode, folg-
lich auf 1600 Jahre, erstreckt und somit die Dauer
de- Assyrischen Reiches noch um etwas übertroffen.
(S. die iste Karte).
2. Die ersten 8ao Jahre der Aegyptischen Geschichte,
von Menes bis Sesostris, wollen wir (nach Schlö-
zer) „Unerklärliche Dynastien Periode" heissen. In
dieser Zeit kam der hebräische Joseph, Abraham-
Urenkel, nach Aegypten, und fand schon einen förm-
lich eingerichteten Hofstaat, mit mehrerlei Hofämter
bestellt.
z. Nicht voll hundert Jahre nach Josephs Tode fieng
das hinterlistige Benehmen eines Pharao und bald
darauf die öffentliche Bedrückung der Israeliten an;
aber da erschien auch Moses, der das Volk Israel
aus Aegypten führen mußte.
ä. Fast 150 Jahre nach jenem Ausgange soll Sesostris,
„ein Eroberer, wenn gleich kein Welt-Eroberer" über
Aegypten geherrscht haben ( S. iste Karte von da
an das Volksfeld colorirt ist). Der zunächst voran-
gehende Pharao soll dem See Möris, durch Beifü-
gung des großen Schleusenwerkes, seine Vollendung
gegeben, und deshalb selbst den Beinamen Moris
erhalten haben.
5. Mit Sesostris fängt, (wie Schlvzer sagt) die Obe-
lisken - und mit Cheops, beiläufig zu Davids Zei-
ten, die Piramyden - Periode an. Cheops baute die
erste und grösste Piramyde, und seine Nachfolger,
worunter einer der Schwiegervater von Salomo war,
bauten die übrigen.
6. Sisak oder Sesak war der erste Pharao, der sich in
auswärtige Händel mischte: Er plünderte Jerusa,
lem, um Jerobeam I. zu begünstigen. Docchoris
hingegen, zu Romulus Zeiten. gab Geseze, die zum
Theil Solon für die Griechen copirte. und die die
Römer noch als geltend vorfanden.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder]]
Extrahierte Personennamen: Menes Joseph Schlvzer Davids Salomo Docchoris
Zweite Periode: Von 2134 — i49°/ §*86» *5?
Das dritte kleine Fach.
Hier finden wir der ausgezeichneten oder besonder»
Begebenheiten folgende vier, als: 2) Den Anfang des
ersten Königreiches auf Erden, A°. 2134, v. C. — b) Abra-
hams Ankunft in Kanaan, A°. 192t, v. E. — c) Jfraelö
Zug nach Aegypten, A°. 1706, v. C. — ä) Den Ausgang
der Israeliten aus Aegypten.
8. 86.
Vermischte Notizen und Zeittafel zur 2ten Periode.
1. Der Ursprung der Völker gab auch den Grund zu
der ersten und ältesten Länderkunde, und bewährte zugleich
den Bestand der mancherlei Sprachen, woran Klima, Le-
bensart, und Beschafftigung jener Völkerstämme, so wie
neue Wanderung und Vermischung der Völker, ihren An-
theil oder Beitrag haben.
2. Die aus der Urwelt hergekommene Gewerbe und
Künste wurden erhalten und weiter kultivirt. Man wußte
Getreide zu mahlen, Kuchen zu backen (vermuthlich auch
Brvd) seit Abraham; Getreide in Vorrathshäusern aufzu-
schütten, wenigstens seit Joseph; schon eine Fertigkeit in
der Kochkunst, daß Rebekka Ziegenfleisch als Wildpret zu-
richten konnte. — Josephs bunter Rock sezt Spinnen, We-
den, und Färben; wie Pharao's Ring oder Reichssiegel
das Siegelgraben, voraus. Auch die Metalle wußte man
schon bergmännisch zu gewinnen (nach Hiob 28, r und 2.)
3. Man hatte schon schäzbare Materialien zu Wissen-
schaften, z. B. Arithmetik; die Messung und Theilung der
Ländereien in Aegypten; daö Einbalsamiren der Todten
eben daselbst, welches die Kenntniß gewürzhafter Kräuter,
folglich den Anfang in der Arzeneiwissenschaft beweiset.
Desgleichen ist ein Anfang der Astronomie erweislich, weil
im Buche Hiob schon der Orion, die Glucke oder daö Sie-
bengestirn , der Wagen (grose Bär) rc. Vorkommen.
4. Dre grösere oder mindere Fruchtbarkeit der Lan-
der, folglich der Ueberfluß oder der Mangel des einen Lan-
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral]]
Extrahierte Personennamen: C._— C._— Abraham Joseph Rebekka_Ziegenfleisch
2z8 2s 23ud?. Das histor. Materiale nach Perioden:
2. Etwas von der äussern Verfassung der Rirche. —
Ursprünglich waren und sollten die Lehrer und Bischöfe
untereinander als Brüder und Mitarbeiter am Werke des
Herrn sein; keiner hatte dem andern zu befehlen, wohl
aber sich untereinander zu berathen, zu ermahnen, und zu
belehren. Indessen veranlaßte der apostolische Ursprung ei-
ner Gemeine, die Gröse und Wichtigkeit einer Stadt, der
Siz des Statthalters, der sich gerade da befand rc. nebst
noch mehrern individuellen Umstanden allmälig, daß sich unter
den Lehrern der verschiedenen Gemeinen selbst eine Art von
Aristokratie bildete, welche bald eine Aehnlichkeit mit der
politischen Eintheilung des Römischen Reiches erhalten
mußte. Aus der Menge hoben sich ohngefähr zehen bis
zwölf gleichsam als Erzbischöfe hervor, auf deren Wort vor-
züglich viel ankam, allso, daß die übrigen in einer gewissen
Subordination gegen jene stunden. Unter diesen zehen
waren die von Rom, Alexandrien und Antiochien die vor-
nehmsten; der von Jerusalem erhielt wohl den Rang, aber
nicht die Macht. Unerwartet bekamen diese vier Patriar-
chen an dem fünften, der in der kaiserlichen Residenz zu
Conftantinopel seinen Siz bekam, einen mächtigen Neben-
buhler, der alle die Vortheile zum Theil noch reichlicher
benuzen konnte, wodurch sie sich erhoben hatten. Die Macht
und das Ansehen, das jedoch öfters wechselte, erhielten ge.
Lachte Patriarchen hauptsächlich von den grosen Synoden,
welche wegen theologischen Streitigkeiten gehalten wurden.
— Die Synoden giengen vom Kleinen allmälig ins Grose.
So bald irgend etwas von gemeinschaftlicher Wichtig-
keit zu entscheiden war, so kamen die Bischöfe aus der gan-
zen Nachbarschaft zusammen, um sich darüber zu besprechen,
und den fraglichen Punct ins Reine zu bringen. Man
handelte auch und machte Verordnungen über Kirchen-Ge-
bräuche; man verglich allenfallsige Streitigkeiten rc. Eine
solche Versammlung hieß eine Synode. — In der Folge
gab es allgemeine Versammlungen, wo alle Bischöfe, zufolge
eines kaiserlichen Edictes, zusammen gekommen, um über
Sachen von allgemeiner Wichtigkeit zu deliberiren, und dann
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß]]
Zwölfte Periode: — Nord-Afrika. §. 133. 381
Ergebenheit der Unterthanen gegen denselben ist vollkom-
men auf einen kindlichen Gehorsam gebauet, der überhaupt
den Eltern nirgends so unverlezlich geleistet wird, als in
Ebina. — So hat sich denn am äussersten Ende Asiens die
liebenswürdige Grundlage der wahrhaft fruchtbaren bür-
lichen Tugend noch erhalten, welche bei den kultivirten
Europäern nur noch beispielsweise gefunden wird.
8. 133,
Nördliches Afrika,
oder
Algier, Tunis, Tripoli und Marokko.
(S. iste Karte).
So wie von Asien nur die südlichen Länder in die
Weltgeschichte einigermasen ausgenommen werden können,
so von Afrika nur die Nordküftenländer. Vor Christi Ge-
burt waren Aegypten und Karthago zu merken; beide Län-
der kamen unter die Römer, und diese erweiterten hernach
ihre Herrschaft über die ganze Nordküste dieses Erdtheileö.
Bei der Theilung des Römischen Reiches kam die östliche
Hälfte mit Aegyten an das Orientalische, die westliche
Hälfte aber an das Occidentalische Kaiserthum. Diese
Wefthälfte gab in der Völkerwanderung den Länderbestand
des Vandalischen Reiches, welches nachmals für Ostrom er-
obert wurde. — In der gten Periode gerieth die ganze afri-
kanische Nordküste unter die Botmäsigkeit der Araber. Die
Chalifen sezten in diese Länder, wie anderwärts, Statt-
halter, welche sich in der Folge grösftentheils unabhängig
machten und eigene Herrschaften stifteten, wodurch unter
andern endlich auch die jezigen Staaten, nemlich: Algier,
Tunis, Tripoli, und Marokko/ seit dem Anfänge der irten
Periode, entstanden sind. — Die Einwohner dieser Länder
als Hauptvolksftamm heissen Berbern ; daher nennt man die-
sen Strich Landes die Berberei.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Ortsnamen: Nord-Afrika Ebina Afrika Algier Tunis Tripoli Marokko Asien Afrika Christi Karthago Ostrom Algier Tunis Tripoli