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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 326

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
326 Die mittlere Zeit. um die kaiserliche Vollgewalt zu rechtfertigen, zum römischen Recht feine Zuflucht nehmen und die Befugnisse des heidnischen Imperators aus sich übertragen lassen. Aber gerade das römische Recht paßte für keine Zeit weniger, als für die der Hohenstaufen, da der heidnische Staat weder eine Kirche noch Rechte einzelner Korporationen kannte, und vou einer Selbständigkeit neben dem Kaiser gar keine Rede war. Namentlich kannte man aber bis jetzt im römischen Reiche anch keine Staatsstener. Friedrich schrieb nun, wie es im alten Rom der Branch war, eine Steuer aus sowohl nach den Gütern, als nach den Köpfen, was große Unzufriedenheit erregen mußte, sowohl bei den Italienern als bei den Deutschen, weil dieses Geld doch nur auf die vielen Rüge nach Wien verwendet wnrde. 2. Ronkaglia ist ein Ort in der Nähe von Piacenza. Hier pflegten die Kaiser auf ihrem Römerzuge das erste Mal auf italienischem Boden zu übernachten. Dort wurde der Heerschild ausgepflanzt und die obersten Vasallen mußten ein jeder zwei Nächte lang vor dem kaiserlichen Zelte die Wache halten, eine Ehrenbezeugung, die sie selbst wieder vou ihren Lehensleuten verlangen durften. Dort wurde auch das erste Mal Heerschau gehalten, und wurden die Lehensträger, die nicht zur Heeresfolge erschienen waren, mit der Acht belegt. 3. Schrecklich war das Schicksal, das Mailand auf dem zweiten Römerzuge traf. Als es sich das erste Mal ergeben mußte, mußte es 0000 Mark Silber bezahlen und 300 Geiseln stellen. Die Bürgermeister, der Rat und die Edlen mußten barfuß, das bloße Schwert am Nacken hängend, das Volk mit Stricken um den Hals, vor dem Kaiser erscheinen und fußfällig dessen Milde anflehen (1158). Bei der zweiten Unterwerfung, ^ vier Jahre später, wiederholte sich ein ähnliches Schauspiel. Das Urteil aber, das über Mailand erging, lautete: Mailand soll leer und wüst sein; binnen acht Tagen verlassen alle Bewohner die Stadt und baueu sich in vier Flecken an, von denen jeder zwei Meilen vom andern entfernt ist (1162). 4. Die Einwohner von Susa, wo Friedrich übernachtete, hatten sich verabredet, den Kaiser nachts im Bette zu überfallen. Aber der Anschlag wnrde verraten und Hermann von Sieben eichen, der mit dem Kaiser einige Ähnlichkeit hatte, legte sich in das Bett des Kaisers, wodurch es diesem möglich wurde, zu entfliehen. Die Susaner vergriffen sich nun zwar an dem Ritter nicht, als sie den Irrtum merkten, Friedrich ließ aber die Stadt doch niederbrennen, als er wieder nach Italien kam. 8 121. Sturz Heinrichs des Löwen. Friedrichs I. Tod. 338) In Deutschland hatte jedoch die Lust, mit dem Kaiser nach Italien zu ziehen, abgenommen, denn Italien war das Grab aller Hoffnungen. Ganz besonders war Heinrich der Löwe, der im Norden seine Herrschaft beträchtlich erweitert hatte, den Zügen nach Italien so abgeneigt, daß er, um einer neuen Fahrt auszuweichen, eine Reise nach dem Heiligen Lande unternahm. Allein er kam nach Hanse, bevor der Kaiser den fünften Nömer-zng hatte antreten können. Er begleitete nun wohl den Kaiser,

2. Grundlehren der mathematischen Geographie und elementaren Astronomie - S. 122

1907 - München : Ackermann
122 Elftes Kapitel. Gregoriani- § 80. Obschon bereits zur Zeit des ersten Konzils von Nie aea durch den von Caesar bei Abschätzung der Jahreslänge lechnung. begangenen Fehler die Zeitrechnung um etwa Co Stunden den Him- melserscheinungen vorangeeilt war, so liess man es doch mit einer neuen Reform anstehen, und zahlreiche Verbesserungsvorschläge des Mittelalters, nach Kaltenbrunn er schon früh im Xiii. Jahr- hundert auftauchend, vermochten keine Änderung herbeizuführen. Nicht minder verlief die von Papst Sixtus Iv. 1476 im Vereine mit dem deutschen Astronomen Regioni on ta nus (s. § 5) an- gebahnte Reformarbeit im Sande, und es dauerte noch volle hun- dert Jahre, bis endlich Papst Gregor Xiii. (aus dem Hause Bon comp agni) durch die beiden Mathematiker L il ins und Clavius (s. ebenda) den jetzt noch giltigen Gr e gor i an i sehen Kalender ausarbeiten liess. Da damals die Differenz mit dem Himmel bereits auf 10 Tage angewachsen war, so wurden nach- stehende Bestimmungen erlassen: I. Vom 4. Oktober 1 583 ab wird eine volle Dekade ausgelassen und vom 4. sofort zum 15. dieses Monates übergesprungen. Ii. Alle S c h a 11 j a h r e, für welche, wenn sie ein Vielfaches von 100 darstellen, Ii nicht gleichnull ist, werden als gemeine Jahre behandelt. So wird z. B., da « M = B « = 0, B ra = 300 V 400 / V 400 / V 400 J ist sowohl 1600 wie auch 2000 als Schaltjahr angesehen, nicht jedoch 1900. Die Gregorianische Neuerung ward von den katholischen Ländern unverzüglich angenommen; in protestantischen fand sie erst weit später Eingang, so in Schweden 1753. Die „orthodoxe" Christenheit (Griechen, Russen, Orientalen) behielt und behält noch den Julianischen Kalender unverändert bei; der 14./26. April bedeutet somit in Russland zur Zeit den 14. April alten Stiles, den 26. April neuen Stiles. Mit der Zeit wird diese Differenz natürlich immer grösser, und schliesslich wird sie unerträglich werden. Als absolut genau darf auch die jetzt als Grundlage unserer Kalenderrechnung geltende Länge des tropischen Jahres nicht be-

3. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 330

1895 - München : Oldenbourg
330 217. Größe der Sonne. 13 Millionen Jahre arbeiten müssen, um ihre Aufgabe zu vollenden. Hätte Adam vor 6 000 Jahren zehn solcher Maschinen aufgestellt, um die eine Kiste zu füllen, so wäre bei ununterbrochener Arbeit derselben erst der 222,5te Teil davon gefüllt. Das ist eine einzige Kubikmeile, ein Würfel, der nur eine Meile lang, eine Meile breit und eine Meile hoch ist, und da man aus der Erdkugel 2 650 Millionen solcher Würfel schneiden kann, so müssen wir, bei allem Respekt vor einem einzigen Würfel, einen ganz besonderen Respekt vor der Erdkugel bekommen. Wie bereits erwähnt, enthält die Sonne 3 700 Billionen Ivubik- meilen, und da wir uns ungefähr ein Bild von einer ein- zigen Kubikmeile machen können, müssen wir die Frage beantworten: wie viel ist denn eigentlich eine Billion? Eine Billion ist eine Million mal Million und sieht in Zahlen geschrieben so aus: 1000000000000. Allein Zahlenreihen geben nicht die mindeste Vorstellung von der Menge, welche sie ausdrücken. Unser Auge — viel- leicht auch unser Verstand — ist so beschränkt in Auffassung von Mengen, dass wir kaum mehr als drei Dinge mit einem Blick überschauen. Wenn wir die nebenstehenden sechs Gedankenstriche (--------------) mit einem einzigen Blicke zählen wollen, so teilen wir sie unwillkürlich in zweimal drei ein und fassen sie dann erst als sechs auf. Grössere Mengen lernen wir erst nach vieler Erfahrung schätzen, und von Mengen, über welche wir keine Erfahrung haben, können wir uns auch gar keine Vorstellung machen. Eine Billion ist so viel, dass ein Mensch, der im stände ist, in jeder Sekunde zwei zu zählen, an zehn- tausend Jahre Tag und Nacht zählen müsste, um eine Billion auszählen zu können. Da man nun aus der Sonne 3100 Billionen solcher

4. Mathematische Geographie für humanistische Gymnasien - S. 72

1908 - München : Lindauer
72 Priesterschaft in große Unordnung geraten, so daß zu Casars Zeiten zwischen dem Kalenderjahr und dem Soanenjahr ein Unterschied von 67 Tagen bestand. Cäsar verbesserte daher (46 v. Chr.) den Kalender, indem er nach dem Vorschlage des Astronomen Sosigenes bestimmte, daß im römischen Reiche je drei aufeinanderfolgende Jahre zu 365 und dann ein viertes Jahr, ein Schaltjahr, zu 366 Tagen gehalten werden sollte. Die Länge des Jahres war somit auf 3651/4 Tage bestimmt, ein Zeitraum, der von der wahren Länge des Jahres um 11m 12s oder nahe Tag abwich. Die Einteilung in 12 Monate sollte unabhängig von den Mondphasen sein in der Art, daß die Monate nicht mehr 29 oder 30, sondern 30 oder 31, der Februar 28 oder 29 Tage haben sollte. Der Monatsnamen Quintilis wurde Julius Cäsar zu Ehren in Julius, ebenso einige Zeit später Sextilis in Augustus, dem Kaiser Augustus zu Ehren, umge- wandelt; die übrigen römischen Monatsnamen sind heute noch uuu jtuieuuei.ju.yi ein uuiei|iyieu uuu n~ ue|iuuu, su zeigleil sich allmählich wieder Differenzen. Beim Konzil von Nicäa (325 n. Chr.) kam dieser Fehler wegen Berechnung der christlichen Feste zur Sprache. Seit Cäsars Kalenderreform waren 371 Jahre Verslossen, mithin der Fehler auf 371 mal 11"" 12s oder nahezu drei Tage angewachsen, so daß der Frühlingsanfang, der zu Casars Zeiten auf 24. März gefallen war, damals auf den 21. März siel. Dieser Tag sollte in Zukunft als Frühlings- anfang ein für allemal gelten. Da nun der jährliche Fehler von T|y Tag sich weiter geltend machte, so betrug der Unter- schied nach je 128 Jahren ld. Wiederholt wurde im Mittel- alter bei Gelegenheit der Kirchenversammlungen auf den immer mehr anwachsenden Fehler aufmerksam gemacht, bis endlich Papst Gregor Xiii. im Jahre 1582 die Kalenderreform durchführte. — Vom Konzil von Nicäa bis 1582 waren 1257 oder nahezu 10 mal 128 Jahre verflossen, so daß zu Gregors Zeiten der Frühlings- ansang schon 10 Tage vor dem 21. März, also am 11. März stattfand. Gregor ordnete nun an, daß diese 10 Tage zunächst im Oktober 1582 ausgelassen, und nach dem 4. Oktober sofort der 15. Oktober gezählt werden sollte. Außerdem bestimmte er,

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 106

1868 - Mainz : Kunze
106 Erste Periode der neueren Geschichte. Galileo Galilei -j- 1642, Isaak Newton t 1727, und Andere erwerben sich um die Wis- senschaft un- sterbliche Verdienste. Der Grego- rianische Ka- lender 1582. Würtembergischen (1571—1630), dessen Mutter als Hexe angeklagt wurde und im Kerker starb, beobachtete und berechnete die Bahn des Mars und entdeckte, daß die Planeten sich in Ellipsen um die Sonne bewegen. Der Italiener Galileo Galilei aus Pisa (1564—1642), welcher die Gesetze des Pendels und des Falles entdeckte und das kurz zuvor in Holland erfundene Fernrohr zuerst gegen den Himmel richtete, lehrte öffeutlich die Bewegung der Erde um die Sonne. Er zog sich dadurch die Verfolgung der Inquisition zu, ward eingekerkert und mußte öffentlich seine Behauptung widerrufen, wobei er jedoch leise die Worte gesprochen haben soll: „und sie bewegt sich doch!" Der Engländer Isaak Newton (1642—1727) fand, daß jedem Weltkörper zwei Kräfte inwohnen, die Schwer- oder Anziehungskraft und die Flieh- oder Fortschwingungskraft. Durch die Schwerkraft fesselt die Sonne den Erdkörper, dieser den Mond an sich; ohne dieselbe würde die Erde von der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, da sie vermittels der Fliehkraft das Bestreben haben, geradeaus fortzuschwingen. Ferner gehören in diesen Zeitraum die Erfindungen des Thermometers durch den Holländer Cornelius Drebbel, des Barometers durch den Italiener Toricelli und der Luftpumpe durch den Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike. Bemerkenswerth ist endlich noch, daß 1582 der Papst Gregor Xiii. auf Anrathen des Dr. Aloys Lilius von Verona einen verbesserten Kalender einführte, welcher nach seinem Adoptivvater der Gregorianische heißt. Seit Julius Cäsar rechnete man das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden^), und schob alle vier Jahre ein Schaltjahr ein. Da aber dadurch das Jahr um 11 Vs Minuten zu hoch bestimmt worden war, so ward im Verlaufe der Zeit die Rechnung falsch. Schon 325 n. Chr. auf der Kirchenversammlung zu Nicäa hatte man drei Tage ausgemerzt; 1582 mußten abermals zehn Tage ausfallen, und man ging damals vom 4. Okt. alsbald auf den 15. Okt. über. Während Cäsar regelmäßig alle vier Jahre ein Schaltjahr einschob, verordnete Gregor, daß zwar alle vier Jahre in der Regel ein Schalt- jahr stattfinden solle, daß aber bei den Säcularzahlen immer nur das vierte ein Schaltjahr sein sollte. 1600 und 2000 sind also nach dem Gregorianischen Kalender Schalt-, 1700, 1800, 1900 dagegen gemeine Jahre. Die russisch-griechische Kirche, welche den Iulianischen Kalender °) Cäsar rechnete das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden und zählte eben nur alle vier Jahre die 6 Stunden. In Wirklichkeit betrügt es aber nur 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten 48 Sekunden.

6. Theil 2, Abth. 4 - S. 90

1825 - München : Lentner
Qo von dem Gelingen ihrer Unternehmung, daß sie am 12. Marz 1204 einen neuen Vertrag schloßen, folgenden In- halts: „Constantinopel wird unter Anführung der bishe- rigen Befehlshaber erobert, alle Beute an einem bestimm- ten Orte niedergelegt, und, sobald die Verpflichtungen des Kaisers Alexius daraus erfüllt sind, zwischen Venetianern und Franken gleich getheilt. Zwölf, zur Halste von jenen, zur Hälfte von diesen, ernannte.männer wählen einen Kai- ser aus dem Heere. Sind die. Stimmen gleich, so ent- scheidet das Loos. Der gewählte Kaiser erhalt ein Vier- theil des ganzen Reiches und die Schlösser Blachernä und Bucealeonc; drey Viertheile des Reichs werden zwischen Franken und Venetianern getheilt. Die Geistlichen der- jenigen Partey, aus welcher der Kaiser nicht gewählt ist, weihen die Sophienkirche, und ernennen den Patriarchen. Für angemesienen Unterhalt der Griechischen, so wie der neuen Lateinischen Geistlichen wird gesorgt, alles entbehr- liche Kirchengut aber auf obige Weise den'weltlichen über- lasten. Zwölf, von Venetianern und Franken ernannte und beeidete, Männer vertheilen die Cchrenstellen, und die, auch auf Weiber vererblichen Lehen; sie bestimmen die Dienste, welche dem Kaiser von diesen zu leisten sind. Kein Feind der einen oder der andern Partey darf im Reiche aufgenommen werden. Der Kaiser beschwört diese Bestimmungen, und von dem ihm schuldigen Lehenseide ist bloß der Doge für die an Venedig fallenden Besitzun- gen frey. Bis zum März 1205 sollen Alle für die Befe- stigung des neuen Reiches mitwirken, und niemand sich entfernen. Beyde Parteyen verwenden sich bey dem Pap- ste, daß er diesen Vertrag bestätige, und dessen Uebertre- ter banne." Nachdem alles Nöthige zum Angriffe der wohlbefe- stigten Stadt vorbereitet war, erhoben die Kreuzfahrer am Morgen des neunten Aprils 1204 den Kampf. Al- lein ungeachtet aller Tapferkeit und Ausdauer, wurden

7. Theil 2, Abth. 5 - S. 76

1826 - München : Lentner
diesen Vorkehrungen dachte man an nichts mehr, als an die Wahl des Papstes. Es wurde verordnet, daß das Conclave für dieses Mal nicht allein aus den Cardinälen, deren 25 waren, sondern auch aus dreyßig Deputirtender Nationen, deren eine jede sechs ernannte, bestehen sollte; alle diese zusammen machten 55 Stimmen aus, und der Er- wählte mußte zwey Drittheile haben; übrigens sollten alle für die Papstwahlen gemachten Gesetze beobachtet wevden. Am 8- November 1417 gingen die Wähler ins Concla- ve, und am ii. Bormittags fielen alle Stimmen aufden Cardinal Otto Colonna, der zum Andenken des Heiligen, dessen Fest an diesem Tage begangen wird, den Namen Marti nus Y. annahm. Er wurde den 21. November gekrönt, nachdem er vorher durch drey Tage nach einan- der zum Diaeon, Priester und Bischöfe war geweiht wor- den. Die ganze christliche Welt frohlockte über seine Er- hebung, die er schon durch seine Geburt, noch mehr aber durch seine Gelehrsamkeit, seine Tugend, seine Liebe zur Gerechtigkeit, seine Entfernung vom Eigennutz, seine Eingezogenheit, und besonders durch seine einnehmenden Sitten allerdings verdient hatte. - ; Nach der 'Wahl des Papstes wurden- noch vier Si- tzungen gehalten, in denen er den Vorsitz führte. Da alles nach der Reformation geschrieen hatte, so hielt er sich verbunden, Hand daran zu legen. Allein die Sachen hatten schon eine ganz andere Gestalt angenommen. Mar- tiuus wollte das nicht anerkennen, was die Versammel- ten schon früher über die Zurechtweisung, Bestrafung, Absetzung eines Papstes und über andere Neformations- puncte ausgesprochen hatten. Daher kam dieses Geschäft nicht in den Gang, den man sich versprochen oder ge- wünscht hatte. Unterdefien machte doch der,neue Papst in der 45ten Sitzung (21. Marz i4i8) sieben.prm^Lbe- kannt, welche die Reformation betrafen. Auch gag er noch mit einer jeden Nation besondere Concordate 'ein,

8. Theil 2, Abth. 5 - S. 52

1826 - München : Lentner
sr deutsche Werse nicht kannte, und dem solche Treue uner- hört vorkam, schrieb an den König Carl von Frankreich: „Diese unglaubliche Freundschaft und Vertraulichkeit sey ihm auö Deutschland selbst durch ein sicheres Schreiben gemeldet worden." Und die beyden Könige hielten dir Treue auch bis an Friedrichs Tod (1330). Drey Jahre vorher hatte sich Ludwig entschlossen, nach Italien zu gehen, und sich in Nom zum Kaiser krö- nen zu lassen. Zu Mayland empfing er (31. May 1327) die italienische Krone, und zog dann über Toscana, Lue- ca, Pisa und Viterbo nach Rom. Die Römer empfin- gen ihn mit außerordentlichen Freudensbezeugungen, und machten sogleich Anstalt zur Krönung. Am bestimmten Tage (17. Jan. 1326) führten sie ihn in die Peterskir- che; ein Bischof salbte ihn, und der Hauptmann des rö- mischen Volkes setzte ihm die Krone auf. Am 18. April ließ Ludwig den Papst Johann, als einen Ketzer und Ma- sestätsschander absetzen, und einen Minoriten, unter dem Namen Nicolaus Y., zum Papste wählen. Allein der Geldmangel nöthigte den Kaiser bald, Nom zu verlassen. Er zog sich nach Pisa, und sodann nach der Lombardei). Zu Pavia errichtete er mit seines verstorbenen Bruders Söhnen und ältestem Enkel (3. Aug. 1329) den berühm- ten Theilungsvertrag, wodurch er ihnen die nachherige Unter- und Oberpfalz überließ, und für sich nur Ober- Bayern behielt. Zugleich wurde darin festgesetzt, daß kein Theil seine Länder und Güter an andere verkaufen, vertauschen oder sonst veräußern, nach dem Ab- gänge des Mannöstammes der einen Linie die Prinzen der andern succediren, und die pfälzische Churstimme zwi- schen beyden Linien abwechseln sollte. Endlich zog der Kaiser (im Decemb. 1329) nach Deutschland zurück. Ludwig regierte von da an noch 13 Jahre. Es wa- ren aber unglückliche Jahre für ihn, so wie für das deut- sche Vaterland. Er selbst war fortwährend unter dem

9. Bd. 3 - S. 47

1912 - München : Seyfried
47 Die Uhr und die Zeit. Skizze aus der 2. Klasse von Alois ^chmeckenbecher. Bedeutung und Berechtigung dieses Themas bedürfen keiner be- sonderen Begründung,' die Uhr ist ein Ziel kindlicher Wißbegierde und das damit verbundene Können steht in unmittelbarer Unwendung zum praktischen Leben. Die Bchulmethode sammelt am besten die vorhandenen Erfahrungen der Binder, verstärkt sie durch Besinnen und Arbeit und bringt die daraus gewonnenen Kennt- nisse zur verständnisvollen Einübung. 1. Die Tageszeiten. a) wann mir essen, lernen und schlafen. Erzählt, wie der Tag vergeht! ,,Zn der Fruah usw. — auf d' Nacht usw." b) Tageszeiten: Tag, Nacht,- Morgen, Mittag, Übend,' Vor- mittag ; Nachmittag; Vormitternacht, Mitternacht, Nachmitternacht. c) heute oder gestern? Beginn des Tages — 12 Uhr — Tag und Nacht = 24 Ztunden. d) wer verursacht Tag und Nacht? Uufgang, Untergang der Bonne, wann scheint sie am hellsten? wann ist es Nacht? — Die himmelsuhr. Auffassung dieser Altersstufe: ,,Die Bonne geht am Himmel." Sie sagt uns ungefähr, wie viel es ist. warum aber genau wissen? ,,Zu spät in die Bchule." warum auch bei der Nacht? ,,Fa, wie ich krank war, da habe ich alle Btunden ein- nehmen müssen usw." ,,Die Bonne scheint auch nicht immer, weil oft schlechtes Wetter ist." 2. Die genaue Zeit. a) was mir von unserer Uhr wissen. ,,Die Uhr ist manchmal rund und manchmal viereckert und inwendig sän Näder. — Mir Ham a Uhr, die tut allweil tick tack, die hat a Uhrwerk und zwei Zeiger. — Die Uhr hat einen permandikel und zwei Ge- wichter und eine Feder und Zifferblatt. — Mir Ham a Kuckucksuhr, da is a Türl dran und wenn's 12 Uhr is, nacha geht's auf und der Kuckuck schreit. — An der Uhr sind 2 Ketten. — Unsere Uhr schlagt, wenn es 5 Uhr ist oder 6 Uhr. — Der Zimmerherr, der wo bei uns wohnt, hat a Weckeruhr, die Uhr hat ein Glas und eine Ver- zierung, die is aus holz ausgeschnitten. — Zch hab' eine Kuckucks- uhr gesehen, da ist ein Hirsch drauf und ein Haus und da sind kleine Fenster drin. —- Unsere Uhr ist poliert und hat eine Kahme. Unsere Uhr hat links und rechts ein Türlein, damit man sie

10. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 9

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
9 \ als 28^ Jahren bis zum Monde kommen und ein Greis von etlichen siebenzig Jahren, wenn er sich gleich nach seiner zurückgelegten Schulzeit auf diese Wanderschaft begeben hätte, könnte schon von seiner Reise nach dem Monde wieder heimgekehrt seyn. Wenn aber ein Mensch auch fast 12mal Methusa- lems Lebensalter erreichte und seine ganze Zeit auf einer solchen Wanderschaft, täglich 10 Stunden ge- hend, zubrächte, so würde er dennoch erst am Ende seines Lebens zur Sonne gelangen; ja wenn er schon seit den Tagen der Schöpfung sich auf die Reise gemacht hätte, wäre er bis jetzt doch noch nicht viel weiter als halben Weges gekommen, denn zur gan- zen Fußreise brauchte er 11340 Jahre. Und könnten wir auch mit der möglichst großen Eile des Dampfes, der unsre Dampfwägen bewegt, Tag und Nacht fortreisen und dabey in jeder Stunde einen Weg von 7 geographischen Meilen zurücklegen, so hätten wir doch am Ende der gewöhnlichen Zeit unsres Men- schenlebens fast nur den fünften Theil der Strecke bis zur Sonne zurückgelegt, denn der rastlose Dampf- wagen hätte gegen 340 Jahre bis zu seinem Ziele zu lausen. Wirkliche Größe der Sonne. H.-4. So ungemein weit steht die Königinn des Tages, die herrliche Sonne, von uns- ab und dennoch erscheint sie unsrem Auge noch eben so groß, ja genau genommen im Mittel noch etwas größer als der Mond; wie mächtig groß muß sie dann seyn, welche Kräfte müssen ihr inwohnen, daß sie mit ih- ren belebenden Strahlen ihr ganzes Weltgebiet er-
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