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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 106

1868 - Mainz : Kunze
106 Erste Periode der neueren Geschichte. Galileo Galilei -j- 1642, Isaak Newton t 1727, und Andere erwerben sich um die Wis- senschaft un- sterbliche Verdienste. Der Grego- rianische Ka- lender 1582. Würtembergischen (1571—1630), dessen Mutter als Hexe angeklagt wurde und im Kerker starb, beobachtete und berechnete die Bahn des Mars und entdeckte, daß die Planeten sich in Ellipsen um die Sonne bewegen. Der Italiener Galileo Galilei aus Pisa (1564—1642), welcher die Gesetze des Pendels und des Falles entdeckte und das kurz zuvor in Holland erfundene Fernrohr zuerst gegen den Himmel richtete, lehrte öffeutlich die Bewegung der Erde um die Sonne. Er zog sich dadurch die Verfolgung der Inquisition zu, ward eingekerkert und mußte öffentlich seine Behauptung widerrufen, wobei er jedoch leise die Worte gesprochen haben soll: „und sie bewegt sich doch!" Der Engländer Isaak Newton (1642—1727) fand, daß jedem Weltkörper zwei Kräfte inwohnen, die Schwer- oder Anziehungskraft und die Flieh- oder Fortschwingungskraft. Durch die Schwerkraft fesselt die Sonne den Erdkörper, dieser den Mond an sich; ohne dieselbe würde die Erde von der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, da sie vermittels der Fliehkraft das Bestreben haben, geradeaus fortzuschwingen. Ferner gehören in diesen Zeitraum die Erfindungen des Thermometers durch den Holländer Cornelius Drebbel, des Barometers durch den Italiener Toricelli und der Luftpumpe durch den Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike. Bemerkenswerth ist endlich noch, daß 1582 der Papst Gregor Xiii. auf Anrathen des Dr. Aloys Lilius von Verona einen verbesserten Kalender einführte, welcher nach seinem Adoptivvater der Gregorianische heißt. Seit Julius Cäsar rechnete man das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden^), und schob alle vier Jahre ein Schaltjahr ein. Da aber dadurch das Jahr um 11 Vs Minuten zu hoch bestimmt worden war, so ward im Verlaufe der Zeit die Rechnung falsch. Schon 325 n. Chr. auf der Kirchenversammlung zu Nicäa hatte man drei Tage ausgemerzt; 1582 mußten abermals zehn Tage ausfallen, und man ging damals vom 4. Okt. alsbald auf den 15. Okt. über. Während Cäsar regelmäßig alle vier Jahre ein Schaltjahr einschob, verordnete Gregor, daß zwar alle vier Jahre in der Regel ein Schalt- jahr stattfinden solle, daß aber bei den Säcularzahlen immer nur das vierte ein Schaltjahr sein sollte. 1600 und 2000 sind also nach dem Gregorianischen Kalender Schalt-, 1700, 1800, 1900 dagegen gemeine Jahre. Die russisch-griechische Kirche, welche den Iulianischen Kalender °) Cäsar rechnete das gemeine Jahr zu 365 Tagen 6 Stunden und zählte eben nur alle vier Jahre die 6 Stunden. In Wirklichkeit betrügt es aber nur 365 Tage 5 Stunden 48 Minuten 48 Sekunden.

2. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 29

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Phöniclen. 29 die Phönicier den Küstenrand Syriens, am Fuße des stufenmäßig abfal- lenden Libanon, in einer Lange von 28 Meilen, aber in sehr geringer Breite, höchstens 5 Meilen, wodurch sie in den Besitz der Gebirgs- waldungen kamen, welche ihnen treffliches Holz zum Schiff- und Häuser- bau lieferten. Außer Sidon und Tyrus, den bedeutendsten ihrer 12 Städte, werden noch Berytus (Beirut), Aradus und das auf einer Insel liegende Antaradus, Byblus und Tripolis namhaft gemacht. Diese Städte hatten mit einander einen Bund, jedoch keine gemeinschaftliche Negierung; in Tyrus, Sidon und Aradus werden Könige genannt, deren Gewalt erblich, aber durch Aristokratie und Priesterschaft beschränkt war. Die Phönicier sind bekannt als ein Handelsvolk, deffen Verkehr zu Land und See weithin reichte. Die Maaren aus Indien und dem fernen Innerasien kamen den Stromweg des Euph rat herauf und wurden durch die Karawanen der Hirtenfürsten, die große Heerdcn von Kamelen und Maulthieren besaßen, nach Damaskus, Palmyra und Baalbek, und von da in die Seestädte der Phönicier gebracht. Aus den Häfen des rothen Meeres, Etat und Eziongeber, im Lande der Edomiter (Idumäer), aus denen in alter Zeit mit Ophir und Saba (letzteres im sogenannten glücklichen Arabien, Ophir ist nach der neuesten Annahme Canbay auf der Küste Malabar) verkehrt wurde, erhielten sie Gold, Edelsteine und Spezereien; die Reste der Felsenstadt Petra (von dem ein Theil Arabiens das peträische heißt) beurkunden noch heut zu Tage, daß hier eine bedeu- tende Handelsstadt blühte, die mit dem Untergang der Städte Phöni- ciens verödete. Die Phönicier selbst haben Elat und Eziongeber (deren Bedeutung in unserer Zeit Suez erlangt) wohl nie inne gehabt, aber König Salomo sandte von da Handelsschiffe aus, welche er mit phöni- cischen Seeleuten bemannt hatte. Später befuhren sie im Dienste des Pharao Necho, um 600 v. Ehr., das rothe Meer und umschifften selbst den Erdtheil Afrika, wozu sie drei Jahre gebrauchten, ungefähr so viel Zeit, als jetzt die Umschiffung des Erdballs erfordert. Zur allgemeinen Verwunderung erzählten sie bei ihrer Zurückkunft, daß ihnen die Sonne lange Zeit links gestanden sei, und darum bezweifelte Herodot die Wahr- heit dieser Umschiffung, weil es ihm unmöglich schien, daß die Sonne irgendwo um die Mittagszeit gegen Norden und nicht gegen Süden stehe. Aber gerade dieser Umstand beweist die erste Umschiffung des Kaps der guten Hoffnung, welche erst im 15. Jahrhundert nach Ehr. durch Vasco de Gama wieder ausgeführt wurde; denn wenn der nordische Seefahrer über den Aequator vorrückt oder die Linie passirt, so beschreibt ihm die Sonne ein halbes Jahr lang ihren Tagesbogen zwischen seinem Scheitel- punkt und dem Nordpole. Die Seefahrten der Phönicier gingen jedoch naturgemäß'hauptsächlich an die verschiedenen Küsten des mittelländischen Meeres, nach Aegypten, Nordafrika, Griechenland, Italien, Gallien und

3. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 42

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
42 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie. Weg von Karnak nach dem % Stunde entfernten Fellahdorfe Luror enthält zu beiden Seiten eine zahllose Menge von Sphynren (Symbol der Königsgewalt), Thierbildern, Säulen u. s. w. Das Dorf Luror ist ebenfalls auf eine Tempelrnine gebaut; seine 2000 Bewohner haben sich auf den Decken und Gallerien des Tempels eingeniftet, welche dennoch unbewohnt scheinen. Noch stehen 14 Säulen von 11 Fuß Durchmesser; vor dem Thore stehen zwei Statuen von rosenfarbenem Granit und ihnen gegenüber zwei Obelisken, 100 Fuß hoch, aber 30 Fuß im Sande steckend; das kieselharte Gestein ist ganz mit Hieroglyphen bedeckt und man muß über die Härte des Meißels staunen, der so festes Korn angriff, so wie über die Maschinen und die Arbeit, welche erfordert wur- den, solche ungeheure Massen aus den Steinbrüchen des östlichen Felsen- gebirges auszumeißeln, zu heben und an den Ort ihrer Bestimmung zu schaffen. Die Alten bewunderten ferner das Labyrinth, ein Gebäude mit 12 bedeckten Höfen, deren Thore einander gegenüber standen, 6 gegen Norden und 6 gegen Süden. Dasselbe zählte 1500 Gemächer über der Erde, und ebenso viele unter der Erde, in welche Herodot aber nicht ge- führt wurde, weil darin Begräbnisse waren. Wahrscheinlich war das Laby- rinth eine Darstellung des jährlichen Sonnenlaufes durch die 12 Zeichen des Thierkreises, und in eine obere und untere Hälfte getheilt, wie der Himmelsbogen sich auch in der einen Hälfte über der Erde wölbt, während die andere Hälfte unter der Erde ausgespannt ist. — Ein großes Unternehmen war auch der See Möris, 15 Meilen im Umfange, größtentheils durch Menschenhände gegraben; er war bestimmt bei der Ueberschwemmung des Nil das überflüssige Wasser aufzunehmen, welches später zur Bewässerung der Felder wieder abgelassen wurde, was eine bedeutende Kenntniß im Wasserbau bei den ägyptischen Priestern voraus- setzt. Das Alterthum schrieb diesen überhaupt Außerordentliches zu, nicht bloß in der Astronomie und Geometrie, Geschichtskunde und gesetz- geberischen Weisheit, sondern es glaubte dieselben im Besitze großer Ge- heimnisse der Natur, durch die sie zaubern könnten, und man erzählte eine Menge angeblich beglaubigter Beispiele. Dies erinnert sehr an die Chaldäer, und wenn man ferner weiß, daß die Priester eine ziemliche Anzahl Orakel in ihren Tempeln hatten, durch welche sie die Götter zu den Menschen reden lassen konnten und wirklich jedesmal so reden ließen, wie es der Priesterpolitik angemessen war, so müssen wir zugeben, daß die ägyptischen Priester ihr Volk in vielen Dingen geflissentlich in Unwissenheit erhielten. So war auch ihre öffentliche Schrift geheimniß- voll; es ist dies die Hieroglyphen- oder Bilderschrift. Gewöhnlich wird angenommen, daß die Bilderschrift der Anfang aller Schrift gewesen sei; möglich wäre es, erwiesen ist es nicht, jedenfalls war die ägyptische Bilderschrift nicht der Uebergang zur Buchstabenschrift, denn die Priester

4. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 261

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Mathematik und Naturwissenschaft. 261 aufzustellen, nämlich die Sonne in dessen Mittelpunkt und die Erde als dritten Stern in die Planetenreihe zu versetzen. Kepler (1571 bis 1631), aus dem schwäbischen Städtchen Weil, bewies, daß die Pla- netenbahnen nicht kreisförmig, sondern elliptisch sind, und lehrte die Verhältnisse ihrer Entfernung und Geschwindigkeit; der Italiener Ga- lilei (1564—1642) verbesserte das Fernrohr, entdeckte den Ring des Saturn und die vier Monde des Jupiter; durch den Holländer Huygens erhielt das Fernrohr abermals eine Verbesserung, von ihm wurde das Uhrenpendel erfunden, die Monde des Saturn und die Licht- phasen der Venus entdeckt; der Engländer Isaak Newton (1646 bis 1725) fand das Gesetz der Schwere, das unsichtbare Band der fernsten Weltkörper. Sein Schüler Halley berechnete zuerst die Bahn eines Kometen, des nach ihm benannten, Bradley entdeckte die Aberration des Lichts, der aus Deutschland nach England übergesiedelte Herschel den Uranus; große Verdienste um die Astronomie erwarben sich die Kas- sini, Maupertuis, Schröter u. s. w. Die meisten Astronomen such- ten auch die Natur des Lichts, dieses edeln Elementes, zu ergründen; Newton stellte darüber das Emanations-, Euler das Vibrationssystem auf. Die Schwere der Luft zeigte zuerst der Magdeburger Bürgermeister Otto von Guerike, welcher die Luftpumpe erfand, der Italiener To- ricelli aber lehrte den Luftdruck durch das von ihm erfundene Barometer messen. Das Thermometer erfand Kornelius Drebbel, ein holländischer Bauer; Fahrenheit u. a. verbesserten das Instrument. Durch das Vergrößerungsglas oder Mikroskop, von Galilei erfunden, entdeckte man eine neue Wunderwelt im Kleinen, eine ganze Thierwelt im Wassertro- pfen, ein tausendfältiges Leben im Staube, den wir mit Füßen treten; der Flügelstaub des Schmetterlings, das Glied des kleinsten Insekts wur- den zu Wundergebilden, deren kunstvoller und zweckmäßiger Bau mit Staunen erfüllt. Nun wurde der menschliche und thierische Leib ein Gegenstand der eifrigsten Untersuchung; der Engländer Harvey entdeckte den Umlauf des Blutes, die Holländer Boerhave, Leuwenhoek, Swammerdam u. a. zergliederten wetteifernd, während früher alle drei oder vier Jahre auf einer Universität etwa ein Leichnam zergliedert worden war. So vervollkommnete sich die Anatomie, ohne welche eine andere Wissenschaft, die Kenntniß der organischen Natur (Physiologie), nie besonders gedeihen kann; um sie erwarb sich der Berner Alb. Hal- ler ausgezeichnete Verdienste. Die Pflanzenkunde (Botanik), durch Cäsalpin, Brunfels und Geßner angebahnt, wurde mit ähnlichem Eifer gepflegt; der große Naturforscher Linne, ein Schwede, ordnete zuerst alle Pflanzen in Klassen und Abtheilungen (Linnöisches System). Auch das Reich der unorganischen Körper, die verschiedenen Erden, Steine und Metalle, fanden Männer, welche sie mit eben so vielem

5. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 325

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
Zürrft.zeitr.greg. Vii; bis Columbus ü-Äther. zr § setzten sich denselben auf mancherley Art. Endlich machten auch viele schlechte Anstal-1517. ten, die insonderheit aus der (Dberaussiche i>(3 Papstes und der Geistlichkeit über diese Feldzüge kamen, daß sie oft mißlangen. Zwar wurden dieselben von vielen Kaisern und Königen erneuerteinige derselben, wie der Kaiser Friedrich-der erste, und der König I. 1189. von Frankreich, Ludwig der neunte, ver- loren dabey ihr Leben, andere ihre Heere. Aber gegen das Ende des dreizehnten Jahrhun- derts war zulezt alles von so vielen und kost-, baren Eroberungen wieder verloren. Iv. Europa hatte durch diese unsinnige Züge ^Opa mehrere Millionen Menschen und sehr an- die Päpste sehnliche Schätze eingebüßt. Viele d-r^wmnm größten Geschlechter waren dadurch zu seiden. Grunde gegangen, verarm! oder ausgestor; den. Auch hatte diese Abwesenheit der Für- sten aus ihren Reichen, darinns Unordnungen von aller Art gestiftet. Deutschland, Engs land und Frankreich sind durch diese Unter; nehmungen am empsindltchsten zerrüttet worden. Auf der andern Seite aber haben die Papste aus denselben die wichtigsten Vortheil? gezogen. Es waren gleichsam ihre Duiegsheere, die aus ihren Befehl nach Palästina zogen, und von ih- nen dievornehmste Belohnung threseifers, die Erlassung ihrer Sündenstrafen, erhielten. In-- 3£ 5 dem Iv. Was hat Europa von diesen Fekdzssgen für nachcheili- ge Folgen empfunden? — Welcheländer haben dabrpüm meisten gelitten? — Wem waren aber die.^peutiüge desto vortheilhafter? — Harte auch die europäische Geistlich- keit überhaupt grossen Nutzen davon?

6. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 410

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
*79f *9¿¡- R'. tí 1630. ft. 1726. 419 Allgemeine Welkgefch. Zweyíer Haupttheik. Z <r. E^G. Ersinder der Luftpumpe, durch welche die Ei- genschaften der Luft eine neue Bestätigung er- hielten. Man sah viele neue Gestirne am Himmel, berechnete überhaupt ihre Größe, ihren Lauf, ibre Entfernung von einander, und von der Erde; sagre die Erschemung der Cometen sicher voraus, und hörte nach und Nach auf den letztern eine fürchterliche Vovbedeu- tuna bryzulegen. 'Johann Repler, ein Deut- scher, lehrte den Himmel besonders kennen. Der Engländer Isaac Newton et öffnete mit bewundernswürdigem Scharfsinn die Natur des Lrcbks und die Entstehung der Far- den. Er war es auch, der die Figur der Erde bestimmte; die Bemegunqsgesehe der himmli- schen Körper angab, und zu gleicher Zeit mit Leibnitzen die Rechenkunst in unbestimmten Zahlen , von welcher ern Theil Algebra ge- nannt wird, zu einer ungemeinen Höhe brachte. Die unschätzbare Erfindung der Uhlen k m st. 1695. durch den Holländer Christian Jürgens zur größten Vollkommenheit, indem er die so genauen Jpenbuh Übten zuerst verfertigte. Ein säch- st. i?«,, sischer Edelmann, Ehrenftied Walther von Tsthirnhausen, brachte die großen Brcnn- fprege! auf. Tbiere, Pflanren. Mineralien, all-sö wurde bekannter,, und nützheher gebraucht, st. 1778- Car! Lrnnee insonderheit hat die Äennmiß des gesammrcrs Reichs der N^tur durch maücheriey zum Thei! neue Aussichten,.-unge- mein erleichtert. Eben durch diele unzählrche Enlde^ungeü wakd auch die Verehrung des Gchöp^s übemus beföl'dcrk. -' d- ' " - : Xviii. 3c

7. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 420

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
420 Allgemeine Weltgesch. Zweyter Haupttheil. I n.f.g. Fürsten, Rudolph dem zweiten, und Mat- 1795 ~ tbiae, erreichte zwar Deutschland keine merk, lich größere Vollkommenheit; doch wurde wes niastens auf dem feit dem Anfänge dieses Zeit- ranms gelegten Grunde der neuern Staatsver- fassung, der verbesserten Religion und Gelehr- samkeit, zum Theil forrgebauel. Türkcnkriege und Religionshändel, nebst einigen andernsirei- tigkeiten, beschäftigten das deutsche Reich inson- derheit. Die reformrrte Religion fand in demselben so vielen Eingang, daß die Rurfür- sten von der Pfalz und von Brandenburg, Sekt die Landgrafen von Hessen- Cassel, (welche l6°4' nun mit den Landgrafen von Hessen- Darm- stadt die beyden Hauptlinien des sonst uuge- theilten Hauses Hessen auömachlen,) die meisten Fürsten von Anhalt, in deren Hause eben- falls um dlese Zeit die vier lange Zeit fortdauern, den Unten, nehmlich Dessau, Bernburg, Zerbst und Röthen, entstanden, und andere Reichsstände, dieselbe annahmen. Dadurch wur- den die Zwistigkeiten unter den Protestanten ver- größert. Allein die häufigen Religions- deschwerden derselben gegen die Römischca- tholischen, stifteten weit heftigere Bewegungen, und sogar ein Verlheidigungsbüudniß jeder die- ser Partheyen. Doch da die vier gedachten ®eß:Jeit Raiser noch eine ziemlich gemäßigte Den- g" k,mqs. in Deutschland gtvßettfortgang? — Was fürverände- rungen giengen um diesezeit iil den Häusern Hessen und Anhalt vor? — Wurde derreligionöfriede von den Ro» mischcathvsischen beobachtet? — Warum kam eö aber erst spät zu einem Kriege zwischen den bcyden Neligrons- parthepen?

8. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 409

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
Sechst. Zeitr. ^ol. u. Luth. bis auf uns. Zeit. 40- ßen undmeynungen nichts ohne scharfe Besschr F tr. Co. Nßuna, noch ohne Gründe, glaubt. : \7v>r Xvu. hange vorher, ehe die Philosophie zu Entde- dieser Vollkommenheit gelangte, trug bereits jch^Na- Htlicolaus Coperntcus, zu Tßorn in Preust turkunde stn, das wahre wrltfrstem , und dartnne die Bewegung der Erde, den Europäern vor; st. -547. er bahnre ihnen dadurch den Weg zur richtigem Kenntntß der Natur überhaupt. Aber als man erst in derselben, nach der Erinnerung des Kanz- lers Baco, Versuche (oder Experimente) ans stellte; da gewann die i77arurlehre, und die mit ihr verwandte Mathematik, durch die wichtigsten Entdeckungen eine neue Gestalt. Lerncstäser, Vergrößerungsgläser, Wet- tergläser, und eine Menge anderer Werkzeu- ge, wurden erfunden, um die Natur gleichsam in der Nähe zu betrachten. Deriraliäner Ga- st. 1642. liläus Galiläi legre den Grund zu diesem al- lem, und setzte unter andern die Schwere der Luft außer Zweifel, welche zu messen sein Schü- ler Torricelli das Barometer erfand. Den Umlauf des Bluts im menschlichen Körper entdeckte der Engländer Wilhelm Harvey. st. »65». Zu Magdeburg wurde Drco von Guerrke der st. 1686. Cc s Erfin- x vii, Welcher Gelehrte hat schon rm Anfänge dieses Zeit- orvi j ramns die ft'enntmf; der Welt ungemein verbessert? — Wodurch ist aber die Naturkunde uadmathematikhaupt« sächlich in Ausnahme gekommen? Welches sind eini- ge der merkwürdigsten Entdeckungen der neuern Zellen »u der Naturwissenschaft? — Welche Gelehrte haben dadurch den größten Ruhm erlangt? — Wie lernte man die-Cometen betrachten? — Welcher Engländer ist am tiefsten in diegeheimrhsse der Natur gedrungen?! — Was für eine allgemeine nützliche Würkung thaten iß mde Entdeckungen in der Natur?

9. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 338

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
Zz8 Allgemeine Weltgesch. Zweyter Haupttheil. Schaden Streitigkeiten. Deutschland em- 7096— pfartt) dieses besonders. Der Kaiser Heinrich jhv/25. der fünfte verlor das Belehnungsrechr, welches seine Vorgänger bey den Bischöfen und Aebten ausgeübt hatten, dergestalt gegen die Päpste, daß jene nun von den Kaisern oiost als weltliche Fürsten betrachtet werden muß» Seit Len. Aus dem hohettstaufischen Hause der 1137. Herzoge von Schwaben, welche nunmehr den deutschen Thron bestiegen, war Friedrich I. H52. der erste, oder der Rothbarr, ein vortrefsii- brs 1192. Fürst. Er behauptete das Ansehen der deutschen Kaiser wieder die Päpste, und die mir ihnen verbundenen lattgobardischen Srädte, lan- ge Zeit tapfer und glücklich; sah sich endlich aber doch genölhiat, ihnen zu weichen. Indem er Reichs- Lübeck und Regensburg zu Reichsstädten, siädte. t>aö heißt zu solchen Städten erklärte, welche un- mittelbar dem Kaiser und dem deutschen Reiche unter- schichte bisher erzählt mordenist? — Wasfüreinrecht, ui Ansehung der hohen Geistlichkeit indeurschland, ent- rissen die Päpste den Kaisern, bald nach dem Anfänge dieses Zeitraums? -^-Welches fürstliche Haus regierte jetzt über ganz Deutschland? — Wer war der größte Fürst aus demselben ? —Was that Friedrich in Italien? — Was für eine Art Städte setzte er in Deutschland rin? — Welches waren die Folgen davon? — Wo- durch wurde Friedrich in Deutschland mächtiger? — Was gab es damals für zwo Partheyen in Deutschland und Italien? und was thaten dieselben? — Wie ver- hielten sich die Päpste dabe»? — Blieb Nom noch im- mer unter der Oberherrschaft der Kaiser? — Was für ein anderer großer Fürst ist unter den Kaisern des schwä- bischen Hauses besonders merkwürdig? —Wie hak er sich gegen die Päpste, und wie in Deutschland selbst be- tragen ? — Was für eine kaufmännische Verbindung deutscher Städte nahm unter seiner Regierung den ersten Anfang?— Warum hießen sie die Hansestädte?—War dieses Bündniß wichtig?

10. Johann Matthias Schröckhs öffentlichen Lehrers der Geschichte zu Wittenberg Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 73

1795 - Berlin Stettin : Nicolai
Allgemeine Weltgeschichte. Erster Haupttheil. Die Geschichte vor der Geburt Christi. Erster Zeitraum. Vom Adam bis Noah, oder von der Schö- pfung bis aus die Süudfluth. Jahr der Welt i — 1656. Vor Chr. Geb. Z984 — 2328- 1 C&afl viertausend Jahre vor der Geburt Chri- Schö- O sti, schuf Gott unsere welc. Er brachte innerhalb sechs Tagen das Licht, die dens, Luft, die feste Erde und das Meer, Ge- wächse und Früchte, auch alle Arten von Thieren, hervor; Sonne, Mond und Ster- ne wurden von Ihm zmecleuchlnng undfcuchtr barkeil der Erde bestimmt: alles mit eigener Macht und Weisheit, und völlig brauchbar zu Seinen Absichten, deren Erforschung und Be- wunderung unerschöpflich ist. H. Nachdem Gott die Erde zur Bewohnung und der und zum Nutzen eingerichtet Hane: setzte Er die fle.n’ E s Men-' ' I. Wenn und in welcher Ordnung ist unsere Welt geschaf- fen worden? Ii. Wenn wurden die Menschen geschaffen? — Was für Gaben bekamen sie von Gor: vor allen andern Ge- schöpfen? — Worinne bestand überhaupt rhre Voll- kommenheit?
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