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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. IV

1849 - Münster : Coppenrath
Iv Bei der Ausarbeitung selbst habe ich überall die Quellen sorgfältig zu Rathe gezogen und so viel als mög- lich aus diesen selbst geschöpft; jedoch habe ich auch die neueren und neuesten Forschungen sorgfältig benutzt und was und wie es mir zweckmäßig schien, aus ihnen ent- lehnt. Mehre habe ich an den betreffenden Stellen ge- nannt; sie alle namentlich anzuführen, schien mir zwecklos. Zn der Auseinandersetzung der Verfassung habe ich mich besonders an dem vortrefflichen Werke von Göttling »Geschichte der römischen Statsverfaffung« gehalten. Im Ganzen ist mein Streben dahin gegangen, Gründlichkeit des Inhaltes mit Klarheit und Anschaulichkeit der Dar- stellung zu vereinigen, und es würde mich freuen, wenn ich von dem vorgesteckten Ziele, welchem ich mit aller Sorgfalt und Liebe nachftrebte, nicht zu weit zurückge- blieben wäre. Münster, den 6. Juli 1849. Der Verfasser.

2. Geschichte des Mittelalters - S. 160

1872 - Münster : Coppenrath
160 Gewerbeflei aufgeblht und hatten ihnen einen Neichthum und eine Macht verliehen, welche ihnen mit dem Streben nach Un-abhngigfeit auch die Mittel gaben, sie mit den Waffen in der Hand zu behaupten. Der kriegerische Adel des Landes hatte in den Stdten Brgerrecht genommen. Arn bermtigsten was das mchtige Mailand, welches, kaum selbst frei, alle benachbarten Städte sich zu unterwerfen suchte. Es hatte seine Herrschaft bedeutend ausgedehnt, Lodi zerstrt, Como unterworfen. In feinem Uebermuthe schien es sogar den Kaiser selbst herausfordern zu wollen. Ein kaiserliches Schreiben, welches den Mailndern das Ungesetzliche ihres Verfahrens vorhielt, | wurde zerrissen und in den Staub getreten; der Gesandte, welcher dieses Schreiben berbrachte, verhhnt. Nur durch schleunige Flucht konnte er sein Leben vor der Volkswuth retten. Solche Verwegenheit beschleunigte den Zug des Kaisers. Im Jahre 1154 zog er zum ersten Male der die Alpen. Auf der roncalifchen Ebene bei Piacenza hielt er einen Reichstag, zu welchem die Fürsten nud Städte Oberitaliens entboten wur-den. Die kaiserlich Gesinnten oder Ghibellinen erschienen, die ppstlich Gefilmten ober Gnelfen aber blieben ans. Hier hrte er die Klagen vieler lombarbifchm Stbte der die Bedrckun-gen Mailanbs an und beschlo in seinem Zorne, bittere Rache an der stolzen Stadt zu nehmen. Sogleich konnte er aber diese Rache nicht vollziehen, weil sein Heer noch nicht stark genug war. Aber die mit ihr vetbnbeten Städte wurden eine nach der andern unterworfen; und Tortona, das diesem Bunde nicht entsagen wollte, mit Sturm genommen und vom Angesichte der j Erde vertilgt. Zu Pama lie er sich zum Könige der Lombar-bei krnen und rckte dann schnell gegen Rom. Hier herrschte groe Uneinigkeit zwischen dem Papste und dem Volke. Ein: unternehmender Manu, Arnold von Brescia, ging mit dem Plane um, die alte rmische Republik wieder herzustellen, und hatte fr dieselbe bereits einen groen Anhang gewonnen. Im Taumel der neuen Freiheit wurde der Papst Hadrian ver-trieben. Dieser floh in das deutsche Lager, fand sich aber dort

3. Geschichte des Mittelalters - S. 203

1872 - Münster : Coppenrath
I 203 verschaffen, die man vorher gar nicht gekannt hatte. Reich beloben fehlten ihre Schiffe mit den kostbarsten Waaren bei Morgenlanbes znrck und verschickten sie nebst den Erzengnisien ihres eigenen Landes durch alle Staaten Europas. Ihrem Bei-spiele folgten bald andere Städte. Durch die Kreuzzge kam unter (inbereit Safran, Indigo, Alaun und das Zuckerrohr nach Europa. Letzteres lernten die Kreuzfahrer bei Tripolis in Syrien kennen. Es wurde zuerst nach Sicilien verpflanzt, von Sicilieu kam es spterhin nach Madeira und, nach der Entdeckung von ! Amerika, nach Brasilien und Westinbien, von wo wir jetzt uu-seren Zucker beziehen. Der König Roger Ii. von Sicilien nahm (1140) zuerst Seidenarbeiter aus den griechischen Stdten Korinth und Theben mit sich nach Palermo, das baburch die Mutterstadt aller abendlndischen Seidenfabriken geworden ist. Von da kam der Seidenhandel in die Lombarbei, in das sbliche Frankreich und so nach und nach weiter in die brigen Staaten Europas. Der gewhnliche Lanbweg der Kreuzfahrer ging lngs der Donau nach Constantinopel. Durch die fast ununterbrochenen Zge entstaub im sblichen Deutschland ein lebhafter Verkehr, und die bort gelegenen Städte, besonders Wien, das die Ver-bindung mit Constantinopel vermittelte, ferner Nrnberg, Augs-brg und Regensburg erwarben sich groen Reichthum. Aber auch im Norben war der Handel recht blhend. Fr Alles, was in den groen fdbeutschen Stbten gefertigt ober einge-hanbelt wrbe, erffneten sich zu Erfurt und Braunschweig neue Lagersttten, und fo zog sich nun ein neuer belebenber Handel vom abriatifchen Meerbusen bis an Rieben"achtens Ksten durch das Herz von Deutschland hinab. Insbesondre gaben die Waldungen an den Ksten der Ostsee das herrlichste Holz zum Schiffbau; in Schweden und Norwegen fand mau das trefflichste Eisen. Auch wurde groer Handel getrieben mit Bernstein und Pelzwerk. Vorzglich verschaffte der Fischfang einen sehr reichen Erwerb; benn damals wurden die Ksten der Ostsee noch

4. Geschichte des Mittelalters - S. 254

1872 - Münster : Coppenrath
254 auf den Fersen folgte schrecklich der Tod von den Schwertern und Keulen der grimmigen Hirten.*) Dieser Sieg war entscheidend fr die Freiheit und Unabhngigkeit der Schweizer. Zwar hatten sie in der Folge noch manchen heien Kampf um dieselbe zu bestehen, allein siegreich gingen sie aus demselben hervor. Durch die Aufnahme noch mehrer Orte gewann der Bund immer grere Strke und Festigkeit und wurde endlich, im westflischen Frieden (1648), als ein Freistaat frmlich anerkannt. 71. Sigismund (1410-1437). Nach Ruprecht's kurzer Negierung wurde Sigismund oder Sigmund, der Bruder des abgefetzten Wenzel, auf den deutschen Thron erhoben. Dieser war ein rechtschaffener und treuherziger Mann, dem das Wohl des Reiches sehr am Herzen lag. Vor allem war er bemht, das groe Aergerni zu heben, welches durch ein ppstliches Schisma (Kirchenspaltung) gegeben wurde, indem in Folge von Uneinigkeiten im Kardinals-kolleginm erst doppelte Papstwahlen stattgefunden hatten, dann aber durch den milungenen Versuch der Kirchenversammlung zu Pisa, die Spaltung zu beseitigen, zu den beiden Gegenppsten noch ein dritter hinzugekommen war. Alle Christen waren in ihrem Gewissen hchst beunruhigt. Kein Bischof, kein 2tbt wute mehr, bei wem er seine Besttigung suchen sollte, und das Volk war ungewi, ob der von einem der Ppste eilige* setzte Geistliche auch rechtmig und gltig die Pflichten seines Amtes erfllen knne. Daher war es der Wunsch aller Gut-gesinnten, da eine allgemeine Kirchenversammlung diesen rger-lichen Streit schlichten, die vielen brigen kirchlichen Mibruche abstellen und so eine Verbesserung der Kirchenzucht an Haupt und Gliedern herbeifhren mchte. Und wirklich kam im Jahre 1414 zu Kost Nitz oder Konstanz am Bodensee eilte allge- *) Eine Kapelle bezeichnet die Stelle, wo bev Herzog Leopelb fiel, imb noch jetzt wirb bev Jahrestag bev Schlacht durch feierlichen Gollc-sbimst ittt Anbenken erhalten.

5. Geschichte des Mittelalters - S. 204

1872 - Münster : Coppenrath
204 hufiger als jetzt von Heringen besucht. Den Handel im Norden trieben vorzglich Lbeck, Hamburg, Bremen und Wisby. In Wisby, welches jetzt nur ein unbedeutendes Stdtchen auf der schwedischen Insel Gothland ist, wohnten damals zwlftausend Kaufleute. Vorzglich berhmt wurde diese Stadt durch bat Water-Recht, bat be Kooblbe und be chipers gemaket Hebben to Wisby." Auch mit dem russischen Nowgorob wrbe eine hchst ergiebige Verbindung angeknpft, und auf den Wegen des Hanbels zugleich auch das Christenthum in ferne Heiben-lnber gebracht. In den Niederlanden blhete der Handel am meisten zu Brgge, Brssel und Antwerpen. In Antwer-pen insbesondere schwang er sich zu einer fast unglaublichen Hhe empor. In dem Hafen desselben sah man oft der zwlf-hundert Schiffe. Kein Tag verging, an dem nicht fnfhunbert Schiffe ein- und ausliefen; an den Markttagen stieg biefe Anzahl auf acht- bis neunhunbert. Tglich fuhren in der Regel zweihunbert Kutschen bnrch die Thorc der Stadt. lieber zweitausend Frachtwagen und zehntausend Bauernkarren kamen wchentlich nach Frankreich, Deutschland und Lothringen. Der Reichthum, welcher auf biefe Art in die Stbte flo, erhhete der Brger Selbstgefhl und weckte bei ihnen das Streben nach immer grerer Freiheit und Selbstndigkeit. Die Schwche der damaligen Fürsten begnstigte ein solches Streben. Die lombardischen Städte gingen allen brigen mit ihrem Beispiele voran. Sie machten sich los vom Kaiser und Reich und bildeten eben so viele Freistaaten. Solche waren Mailanb, Pavia, Tortona, Asti und mehre anbere. In Deutsch-laub gab ebenfalls der Reichthum der Brger die Mittel her, mit welchen sie sich bei ihren Fürsten, die sich oft in groer Gelbverlegenheit befanben, Freiheit und Unabhngigkeit erkauften. Eine solche Stadt erkannte alsbann nur den Kaiser als ihren Oberherrn an und hie freie Reichstabt. Die Kaiser begnstigten die Städte ganz vorzglich, um an ihren Einwohnern eine desto festere Sttze gegen den unruhigen und

6. Geschichte des Mittelalters - S. 202

1861 - Münster : Coppenrath
202 den Erzeugnissen ihres eigenen Landes durch alle Staaten Eu- ropas. Ihrem Beispiele folgten bald andere Städte. Durch die Kreuzzüge kam unter anderen Safran, Indigo, Alaun und das Zuckerrohr nach Europa. Letzteres lernten die Kreuzfahrer bei Tripolis in Syrien kennen. Es wurde zuerst nach Sici- lien verpflanzt, von Sicilicn kam es späterhin nach Madeira und, nach der Entdeckung von Amerika, nach Brasilien und Westiudien, von wo wir jetzt unseren Zucker erhalten. — Ter König Roger 11. von Sicilien nahm (1140) zuerst Seiden- grbeiter aus den griechischen Städten Korinth und Theben mit sich nach Palermo, das dadurch die Mutterstadt aller abend- ländischen Seidenfabriken geworden ist. Von da kam der Sei- denhaudel in die Lombardei, in das südliche Frankreich und so nach und nach weiter in die übrigen Staaten Europas. Der gewöhnliche Landweg der Kreuzfahrer ging längs der Donau nach Constantinopel. Durch die fast ununterbrochenen Züge entstand im südlichen Deutschland ein lebhafter Verkehr, und die dort gelegenen Städte, besonders Wien, das die Ver- bindung mit Constantinopel vermittelte, ferner Nürnberg, Augs- burg und Regeusburg, erwarben sich großen Reichthum. Aber auch im Norden war der Handel recht blühend. Für Alles, was in den großen süddeutschen Städten gefertigt oder ein- gehandelt wurde, eröffneten sich zu Erfurt und Braunschwcig neue Lagerstätten, und so zog sich nun ein neuer belebender Handel vom adriatischen Meerbusen bis an Niedersachsens Kü- sten durch das Herz von Deutschland hinab. Insbesondere gaben die Waldungen an den Küsten der Ostsee das herrlichste Holz zum Schiffbau; in Schweden und Norwegen fand man das trefflichste Eisen. Auch wurde großer Handel getrieben mit Bernstein und Pelzwerk. Vorzüglich verschaffte der Fisch- fang einen sehr reichen Erwerb; denn damals wurden die Kü- sten der Ostsee noch häufiger als jetzt von Heringen besucht. Den Handel im Norden trieben vorzüglich Lübeck, Hamburg, Bremen und Wisby. In Wisby, welches jetzt nur ein unbe-

7. Erdkunde - S. 153

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 158 — Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind — nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els, Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl- reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar- see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal- Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee. Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin- den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch- lande aber sind weite Flächen mit Gletschern und ewigem Schnee bedeckt. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in Schweden Ackerbau und Viehzucht, in Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei 51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge- Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ? trocknet, Stockfisch genannt). Von großer Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In- dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb- haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000 Seeschiffe, darunter 960 Dampfer). V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.

8. Erdkunde - S. 159

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 159 — gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige Petroleumquellen (am Kaspischen Meere). Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In- dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be- deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen- Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug. Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge- langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker, Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt- liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein- geführt werden. V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein- wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B. Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von 5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un- geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner. d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt- bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland: 1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen und den südrussischen Kolonien); 2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);

9. Erdkunde - S. 173

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 173 — Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be- trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis, Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge- deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber. Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver- achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur- Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er- findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten zuverlässigen Meldungen hat China auch unermeßliche, bisher noch wenig ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und Steinkohlenlager, letztere vielleicht die größten der Erde. — Die chinesische Industrie steht in mancher Hinsicht ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind chinesische Porzellanwaren, Färbereien, Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa- Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic. (China ist die Heimat der Seidenraupe.) Bild 56. Chinesischer Depeschenträger. Der Handel Chinas ist bc- deutend. Besonders lebhaft ist er mit Rußland und Indien. Auch der See- Handel hat einen großen Aufschwung genommen, seit durch mannigfache Ver-

10. Erdkunde - S. 176

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 176 - 3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün, mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi- stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama. 4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be- deutende Handelsstadt. Das Kaiserreich Korea (218 000 qkm und 101/2 Millionen E.) auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner. Das Kaiserreich Japan. Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon (Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi- jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags- fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt. Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer. Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über- trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w. Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-
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