— 63 —
genannt). Es erhebt sich in dem unwegsamen Berglande von Montenegro,
den sog. schwarzen Bergen, am höchsten. Das wichtigste Gebirge Griechenlands
ist der Pindns; östl. davon erhebt sich an der Küste der Olymps)
2. Das balkanische Gebirgsland besteht aus massigen Berggruppen
(Rilo Dagh), langgezogenen Bergketten (Balkan und Rhodope) und dazwischen
eingesenkten Beckenlandschaften. Es erreicht im Gebirgsstock des Schar Dagh
den höchsten Punkt der Südost-Halbinsel (3000 m) und wird durch Morawa
(zur Donau), Vardar und Maritza (zum ägäischen Meer) entwässert.
b) Die nordöstliche Tiefebene (Donaubecken) wird durch die Donau in
die bulgarische im 8. und die walachische im N. geschieden (s. § 38). —
Zwischen dem Balkan und dem Rhodopemassiv dehnt sich die steppenartige lüdöst-
l'iche Tiefebene (Maritzabecken) aus, welche durch eine niedrige Gebirgsschwelle
in ein fruchtbares oberes und ein wasserarmes, dürres unteres Becken ge-
schieden ist.
§ 56. Erwerbsquellen. Ackerbau und Viehzucht bilden die
Haupterwerbsquellen der Südosthalbinsel. Es werden hauptsächlich Weizeu,
Mais und Gerste gebaut, daneben in manchen Strichen anch Reis und Tabak.
Der in stetem Aufschwung begriffene Rebenbau liefert feurige Weine und ge-
trocknete Tranben (Rosinen, Korinthen). In den Gegenden südlich von der
Donau blüht die Obstkultur, besonders die Zncht der Pflaumen. In großem
Umfange wird die Rosenkultur behufs Fabrikation von Rosenöl und Rosen-
Wasser betrieben. Südfrüchte und Olivenöl werden besonders in Griechenland
und aus deu Inseln gewonnen. Die Viehzucht erstreckt sich vorwiegend auf
Schafe, Ziegen und Schweine. In vielen Gegenden blühen Bienenzucht und
Seidenraupenkultur. Griechenlands bedeutende Seefischerei erstreckt sich anch
auf die Gewinnung von Badeschwämmen. — Der Bergbau spielt, obwohl
das Land an Mineralien nicht arm ist, noch keine bedeutende Rolle. Er
liefert Salz, Marmor, Meerschaum, Schwefel, Blei und Silber. — Die In-
dustrie ist erst in ganz geringen Anfängen vorhanden und meist Kleingewerbe
und Hausindustrie, die nur für den Eigenbedarf arbeiten. Bedeutendes wird
auf den Gebieten der Spinnerei, Weberei und Stickerei geleistet. — Im
Handel übertrifft die Einfuhr an Wert die Ausfuhr. Ausgeführt werden
Produkte der Landwirtschaft (Getreide, Vieh, Häute und Felle, Wein, Korinthen
und Südfrüchte, Rosenöl, Pflaumen) und Erzeugnisse der Kunstindustrie
(Seiden- und Lederwaren, Teppiche, Maroqninstickereien, verzierte Waffen).
Zur Einfuhr gelangen europäische Jndnstrieartikel, Kolonialwaren und
Lebensmittel. Es fehlt dem Lande an Kunststraßen und Eisenbahnen.
*) An der Westküste des griechischen Berglandes liegen die jonischen Inseln, an der
Ostküste die große Insel Euböa und die Kykladen, südl. von den letzteren Candia oder
Kreta, der Südriegel des ägäischen Meeres.
Brust und Berdrow, Geographie für mehrkl. Volkssch. Ii. 5
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Extrahierte Personennamen: Morawa Rosenöl Candia
Extrahierte Ortsnamen: Montenegro Griechenlands Donau Donau Balkan Donau Griechenland Maroqninstickereien Kreta
— 157 —
und Mündungen gefördert, die Hauptnahrungsquelle. Anßer dem Reis, dessen
Anbau zur Deckung des Bedarfs nicht ausreicht, werden Weizen, Gerste, Hirse,
Mais, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Zwiebel- und Gurkengewächse, zahlreiche Ge-
müse und Gewürzpflanzen, z. B. die Eierfrucht, mit großer Sorgfalt gepflegt.
Eine Hauptrolle spielt im Berglande die Theeknltur, die das Gebiet beiderseits
des Jangtsekjang einnimmt. Gespinstpflanzen sind Baumwolle und Hans, zur
Papierbereitung dient die Papiermaulbeere (Bastpapier, das Material der
chinesischen Fensterscheiben) und eine Aralie (Reispapier). Speiseöl liefern der
Sesam und die Erdnuß, Zucker das Zuckerrohr. Mohn wird viel zur Ge-
winnuug von Opium gepflanzt. — Die Viehzucht erstreckt sich besonders ans
Schweine und Geflügel, obwohl auch alle übrigen Haustiere (darunter Maul-
esel und Büffel) vertreten sind. Unerreicht steht China in der Zucht des
Seidenspinners. — Die Gewiuuuug von Mineralien, an denen das Berg-
land nicht arm ist (Steinkohlen, Erze), steht auf sehr niedriger Stufe; wichtig für
die Kultur Chinas war seit alter Zeit der Porzellanstein, auf dessen Schlemm-
Produkt, dem Kaolin, eine der ältesten und berühmtesten Industrien Chinas,
die Porzellanbereitung, bernht. Andere Manufakturen des sehr geschickten und
fleißigen, völlig ohne Maschinen arbeitenden Chinesen sind die längst nicht
mehr auf ihrer Höhe stehende Lack-, Bronze- und Emailindustrie und die
Elfenbein-, Holz- und Specksteinschnitzerei. — Der Außenhandel, an dem
besonders die Engländer beteiligt sind, führt dem Lande Nahrungsmittel und
europäische Jndnstrieartikel zu; die Ausfuhr Chinas umfaßt Thee, Rohseide
und Seidenwaren, Porzellan, Baumwolle, Zucker, Fächer, Tusche, Papier,
Lackwaren.
Staaten, Weroobner und Städte.
§ 112. Politisch umfaßt das Bergland den südöstlichen Teil des
eigentlichen China (f. § 109,2). — Das chinesische Bergland ist die uralte Wohn-
stätte der eigentlichen Chinesen; von hier aus habeu sie sich als Eroberer oder
als Ansiedler über Tibet und die Mongolei, Hinterindien und die Suuda-
Inseln, Australien und Nen-Seeland, Calisornien und Peru verbreitet.
Industrie- und Handelsstädte im Binnenlande:
7. Sing an am Weiho, Nebenfluß des Hoangho, frühere Residenz mit
1 Million Einw., Endpunkt der ans Osttnrkestan und der Dsnngarei
kommenden Handelsstraßen.
8. Tschingtn^) im roten Becken, die schönste Stadt des Reiches mit
breiten, gut gepflasterten Straßen und gewerbsleißigeu Bewohnern; ein 20 m
*) „Wie in den meisten großen Städten Chinas — und wie bei uns im Mittelalter —
so sind auch hier die Geschäfts- und Verkaufslokale nach den in ihnen feilgebotenen Waren
gruppiert. So findet man in einer Gasse lauter Pelzwerk, in einer andern nur Tischler-
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Extrahierte Personennamen: Hans
Extrahierte Ortsnamen: China Chinas Chinas Chinas China Mongolei Hinterindien Australien Peru Weiho Osttnrkestan Chinas
— 159 —
f anal*) durchschnitten. Der fruchtbare und dicht bevölkerte Boden besteht aus
schwarzer Erde und gelblichem Thallöß (Schwemmland oder Alluvium). Auf dem
Jaugtsekjaug, dessen Schiffbarkeit schon 2775 km (fast — Länge der Donau)
vor der Mündung beginnt, herrscht ein überaus reger Schiffsverkehr. Der
Hoaugho fließt beim Eintritt in die Ebene zwischen hohen Dämmen, während
sein Wasserspiegel höher als das umliegende Land ist (vergl. die holländischen
Kanäle). Durch Zerstörung seiner Dämme verursacht er bisweilen in den
umliegenden Provinzen gewaltige Überschwemmungen und furchtbares Eleud.
In deu letzten 2500 Jahren hat sich sein Unterlans 9 mal neue Flußbette ge-
graben. Er ist infolge dieser Eigentümlichkeiten, wegen seiner Untiefen und
einer Barre vor der Müuduug für die Schiffahrt wenig tauglich.
Nördlich vom chinesischen Tieflande breitet sich bis zum Amur zwischeu
dem Chiugaugebirge im W. und den Küstengebirgen im 0. das Tiefland
der Mandschurei aus; es steht durch die schmale Ebeue des Liauflusses, des
„Schlüssels von China", mit dem chinesischen Tieflande in Verbindung. Die mand-
fchnrische Ebeue, durch den Amur mit seinen Nebenflüssen (größter Snngari)
entwässert, bildet im südlichen Teile eine trockene, ebene und abflußlose Steppe
(die östliche Gobi); der Norden ist hügelig und gut bewässert. Von der See
ist die Mandschurei im 8. durch die schneebedeckten weißen Berge, in N. durch
das tatarische Küsteugebirge getrennt. Den ersteren schließt sich nach 80.
das mittelhohe Gebirgsland von Korea an, dem im W. frnchtbare Thal-
und Küstenebenen vorgelagert sind.
Erwerbsquellen.
K 115. Die Erwerbsquellen des chinesischen Tieflandes gleichen denen
des Berglandes; nur spielt der Handel hier noch eine größere Rolle als in
jenem. Die Bewohner der dünn bevölkerten Mandschurei und des namentlich
in den Küstenniederungen gut bevölkerten Korea leben hauptsächlich von Acker-
bau (Getreide, Mohn) und Viehzucht. Für die Ausbeutung der bedeutenden
Bodenschätze Koreas (Kohle, Eisen, Kupfer, in den Flüssen Gold) ist noch
wenig gethan. Die Ausfuhr, aus Bohnen, Reis, Ginsang (eine von den Chinesen
als Heilmittel hochgeschätzte Pflanzenwurzel), Häuten und Pelzwerk, Seide,
Goldstaub bestehend, übertrifft an Wert die Einfuhr europäischer Industrie-
erzeugnisse.
Staaten, Wervobner und Städte.
§ 11(5» Politisch gehören zu der Landschaft:
der nordöstliche Teil des eigentlichen China,
*) Dieses großartige, 1300 km lange und jetzt teilweise verfallene Kanalwerk wurde
vor 600 Jahren angelegt, um den Reis und Thee des Südens vor Stürmen und Seeraub
gesichert nach Peking zu bringen.
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Extrahierte Ortsnamen: Donau Korea Thal- Korea Koreas China Peking
— 164 —
hier so viel Getreide, daß bedeutende Mengen zur Ausfuhr gelangen. Vieh-
zncht und Bienenzucht in den Steppen, Jagd im Waldgebiet und Fischfang
in den Strömen liefern den Lebensunterhalt der nicht ackerbauenden Be-
völkernng. Die Gewinnung von Holz ans den Wäldern und die Verfertigung
von Holzwaren bilden den Anfang der Industrie. Der Handel beschränkt
sich auf die Ausfuhr von Getreide, Holz und sibirischem Elfenbein (Mammut-
zähue) und die Einfuhr von Jndustrieerzengnifsen. Die große sibirische Eisen-
bahn wird den ganzen Süden der Landschaft durchqueren.
Stcrclten, Wen>ohner und Städte.
§ 123. Das westsibirische Flachland umfaßt
die beiden Gouvernements Tobolsk und Tomsk (Westsibirien) und
einen Teil des Gouvernements Jenisseisk (zu Ostsibirien, s. § 119).
Wie im Berglande, so besteht auch hier die Bevölkerung aus eiuge-
wanderten Russen im 8. und nordasiatischen Naturvölkern im N.; zu den
letzteren gehören die Wogulen (am Ural), die Samojeden, Ostjaken und Tnngnsen.
Handels- und Industriestädte des Steppengebiets:
22. Tjumen, Endstation der von Perm über den Ural führenden Bahn-
linie, fchöne Stadt mit Holzindustrie und blühendem Handel.
23. Tobolsk an der Mündung des Tobol in den Jrtisch, mit bedeutender
Industrie, Stapelplatz für Pelzwerk und Handelsstadt für Leder, Talg und
Spiritus.
Städte im Vorlande der nordwestlichen Umwallung Centralasiens:
24. Barnaul am linken Ufer des Ob, Hauptstadt des altaischeu Minen-
bezirks, Sitz des Oberbergamts und einer Bergbanschnle.
25. Tomsk am Tom unweit des Ob, zweitgrößte und reichste Stadt
Sibiriens, mit großen Bazars, Banken und einer Universität.
26. Krasnojarsk am Jenissei, eine Hauptstation der großen sibirischen
Handelsstraße und der geplanten Eisenbahnlinie, in sehr fruchtbarer Um-
gebung gelegen.
B. Das kuranische Tiefland.
Wodenform und Gewisser.
§ 124. Tnran, der südliche Abschnitt der westasiatischen Flachland-
schast, umfaßt das flache Becken, das sich in weitem Umkreise um den Aralsee
nach W. bis zum kaspischen Meer, nach 8. bis zu den nordirauischen Randge-
birgen und nach 0. bis zur Pamir und zum Tienschan ausbreitet. Es enthält
die größte Depressions der Erdoberfläche, das kafpische Meer nebst der nördlich
*) Unter Depression oder Erdsenke versteht man eine Stelle der Erdoberflüche, welche
tieser als der Meeresspiegel liegt.
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— 165 —
von ihm gelegenen ar a l o ka sp isch en Erd senke, und besteht zumeist aus Steppen
(Kirgisen- und Turkmenensteppe), Salz- und Sandwüsten (Kara-knm =
schwarze Wüste, und Kisil-knm = rote Wüste) und einigen fruchtbaren, meist
künstlich bewässerten Oasen (Oasengruppe Merw und das Stromgebiet des
Serasschan mit 126 Haupt- und 940 Nebeukauäleu). Wüste ist auch das
zwischen Aralsee und kaspischem Meer gelegene niedrige Plateau Ust-Urt (nst-
jnrt). — Die Gewässer der Landschaft enden entweder in den abflußlosen
salzigen Seen oder im Wüstensande. Der Aralsee nimmt die beiden be-
dentendsten Ströme des Gebiets, die Zwillingsflüsse Amu Darja und Syr
Darja (im Altertum Oxus und Jaxartes), auf. Da die Hitze und die künstliche
Bewässerung ihnen viel Flüssigkeit entziehen, so führen sie dem 20 m tiefen
Aralsee (an Größe gleich dem rechtsrheinischen Bayern) wenig Wasser zu.
Zwischen beiden fließt der auf einem Gletscher des Tienschan entspringende
Serasschan. Auch der Balkaschsee ist nur etwa 20 m tief, während das
kaspische Meer, dessen Spiegel 26 m unter dem des schwarzen Meeres liegt,
sehr beträchtliche Tiefen erreicht.
Erwerbsquellen.
§ 125» Der Ackerbau bringt in den fruchtbaren Gebieten des turauischeu
Tieflandes nicht nur die europäifcheu Getreidearten und Gemüsepflanzen hervor,
sondern erstreckt sich infolge der langen Sommerhitze auch auf Reis- und
Baumwollbau; auch Seidenraupenzucht wird betrieben. Die Viehzucht in
den ausgedehnten Steppen ernährt die meisten Bewohner und erstreckt sich vor
allem auf Schaf-, Pferde- und Kamelzucht. An Bodenschätzen werden Salz,
Naphtha, Schwefel, Alaun, in dem gebirgigen Südosten auch Gold und andere
Metalle gewouuen. Die Industrie beschränkt sich auf die Anfertigung von
Geweben für den Landesbedarf. Bedeutender ist der Handel, welcher durch
die 1888 vollendete transkaspische Bahnlinie (von Usnn-ada am kasp. Meere
bis Samarkand im Berglande) sehr gefördert wird. Die Ausfuhr der Land-
fchaft umfaßt Produkte der Landwirtschaft (Baumwolle, Rohseide), der Vieh-
zucht (Wolle, Häute, Leder und Därme) und des Bergbanes (Steinsalz, Petrolenm).
Sfacifen, Wewohner und Städte.
§ 126. Das turanische Tiefland oder Russisch-Centralasien umfaßt:
a) die Provinzen Transkafpien (zwischen kasp. Meer und Aralsee),
Tnrkestan oder Turau (Generalgouvernement Taschkent) und die Kirgisen-
steppe (Generalgouvernement Omsk):
b) zwei russische Vasallenstaaten: Khanat Chiwa und Emirat Buchara.
Deu Grundstock der Bevölkerung bilden Turkmenen, Kirgisen (Abb. 39),
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— 167 —
ketten, die im 0. steil zum Indus abfallen, im W. allmählich zum Hochlande
von Iran übergehen. Aus dem Kabulthale führt über deu Khaiberpaß eiue
wichtige Verkehrsstraße vou Iran nach Indien. — Die südpersischen Rand-
gebirge steigen vom persischen Golf in mehreren Parallelketten, welche trockene
Hochsteppen einschließen, terrassenartig zum innern Hochlande ans. Ihnen sind
im 8. flache und wüste Strandebenen (Germesir — heißes Land) bis zum
persischen Meer und zum Golf von Oman vorgelagert. Im W. Irans bildet
das Gebirge von Kurdistan oder die Zagrosketten den Übergang zum
armenischen Hochlande.
2. Das abflußlose, überaus dürre Innere Irans ist kein eigentliches Tafel-
land, sondern ein von Gebirgsketten mannigfach gegliedertes abwechsluug-
reiches Hochlaud. Diefe Bergzüge, deren bedeutendster das Kohrudgebirge ist,
schließen fruchtbare Hochthäler oder steppen- und wüstenartige Hoch ebenen ein,
die zum Teil Salzsteppen (große Salzsteppe im Irans, Salzsteppe Registan
im südl. Afghanistan*), zum Teil Sandwüsten bilden. Sie werden von
Flüssen durchzogen, die entweder im Sande verlaufen oder in seichten Salz-
feen enden, wie der die Salzsteppe Registan durchziehende Hilmend, der in
den Salzsumpf Hamüu mündet. — Das Klima der Landschaft ist in den
Steppen und Wüsten des Innern im Sommer von trockener Hitze, im Winter
von bedeutender Kälte. Reichliche Niederschläge und feuchtere Luft besitzen
nur die höheren Randgebirge.
Grrverbsquell'en.
§ 128» Der Ackerbau ist meistenteils nur mit Hülse künstlicher Be-
Wässerung möglich und steht deshalb auf ziemlich niedriger Stufe; der Anbau
umfaßt außer den Brotfrüchten Zuckerrohr und Reis, Tabak, Mohn, Wm,
Obst (Pfirsiche, Aprikosen). Nordostiran ist die Heimat einer Doldenpflanze,
deren Wurzel als Asa foetida in Europa arzneiliche Verwendung findet.
Bedeutend ist die hauptsächlich von Nomaden ausgeübte Viehzucht (edle
Pferde als Reittiere, das Kamel als Lastträger, das Rind als Zugvieh, die
Ziege als Milchtier, das Fettschwanzschaf als Schlachtvieh) und die Seiden-
raupenzucht. Bergbau (Türkise und Lapis laznli) und Industrie (Teppich-,
Shawl- mid Seidenweberei) liegen sehr im argen. Zur Ausfuhr gelangen
Vieh, Rosenöl (Rosengärten von Jspahan und Schiras). Opium und Tabak,
Teppiche, Shawls; ebenso Perlen, die im persischen Golf gefischt werden. Die
Einfuhr erstreckt sich auf europäische Judustrieartikel, besonders Eisen- und
*) Die erstere, östlich und südöstlich von der Hauptstadt Teheran gelegen, nimmt fast
V30 des persischen Reiches ein und ist reich au Salz, das durch zahlreiche Bäche und Flüßchen
aus den Randgebirgen unablässig zugeführt wird.
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Extrahierte Personennamen: Mohn Jspahan
Extrahierte Ortsnamen: Iran Indien Oman Irans Kurdistan Irans Irans Salzsteppe_Registan Salzsumpf_Hamüu Europa Teheran
— 172 —
Petroleum^), Steinsalz und Manganerz, welches in England und Amerika zur
Erzeugung eines ausgezeichneten Stahles verwandt wird. Die Industrie um-
faßt bisher nur die Fabrikation von gereinigtem Naphtha, Schmieröl, Schwefel-
säure und anderen Drognen. Von großer Wichtigkeit für deu Handel ist die
Eisenbahn, welche südlich vom Kaukasus das schwarze mit dem kaspischen
Meere verbindet. Mit ihrer Hülfe gelangen Petroleum, Steinsalz, Mangan-
erze, Wolle, Krapp zur Ausfuhr.
Staaten, Wewcgne^ und Städte.
Z 135. Politisch umfaßt die Landschaft die russische Statthalterschaft
Kaukasien, zu der auch der russische Anteil des armenischen Hochlandes gehört.
Der Kamm des Kaukasus scheidet die Statthalterschaft iu die Bezirke Ciskaukasieu
und Transkankafien, von denen der erstere häufig auch zu Europa gerechnet wird.
Die etwa 8 Mill. Menschen starke Bevölkerung^) des Deutschland au
Größe wenig nachstehenden Kaukasien gliedert sich in eine Menge kleiner
christlicher und mohammedanischer Stämme, die von den Russen znm Teil
erst nach harten Kämpfen unterworfen sind. Die wichtigsten unter ihnen sind
die Georgier (oder Grusinier), die Abchasier und dieosseteu, indoeuropäische
Stämme im 8. des westlichen Hauptkammes, Tataren im 8. des östlichen
Hauptkammes, Klein- und Großrussen, Tscherkessen (Cirkasster), Kal-
müken, Kirgisen, Lesghier und Nogaier am Nordabhange des Kaukasus
bis zum Manytsch.
Handels- und Hafenstädte im südlichen Vorlande des Kaukasus:
42. Poti und Batnm, unweit von einander am Westende der trans-
kaspischen Bahn gelegene Häsen des schwarzen Meeres mit großer Ausfuhr
vou Petroleum, Manganerz, Mais, Hanf und Holz.
43. Tiflis, die im Kurthale***) herrlich gelegene Hauptstadt Trauskau-
kasieus, Großstadt und Mittelpunkt des Handels und Verkehrs im Krenznngs-
*) Das kaukasische Erdöl wird erst seit 1860 gewonnen. Tiefe Bohrlöcher, in
welche Schöpfrohre eingesetzt werden, eröffnen der Flüssigkeit den Weg zum Lichte. In den
Rohren steigt die mit Sand und Gasen gemischte dunkelfarbige Naphtha, oft als gewaltige
Fontäne bis 200 m Höhe, empor; bisweilen haben einzelne Bohrlöcher Tag für Tag mehr
als 9 Mill. kg Öl ausgeworfen. Nicht alle Bohrlöcher Apscherons liefern Fontänen, aus
vielen muß das Petroleum durch Dampfpumpen geschöpft werden. Das kaukasische Erdöl
besitzt eine höhere Entflammungstemperatur, explodiert daher weniger leicht als das ameri-
kanifche, dem es auch an Leichtflüssigkeit und Leuchtkraft überlegen ist.
**) In Kaukasien, besonders in der Umgegend von Tislis, leben in selbständigen Ort-
fchaften (Elisabethfeld, Marienfeld, Katharinenfeld n. a.) über 20000 mit Ackerbau und
Weinbau beschäftigte deutsche Kolonisten, meistens 1817 und 1848 eingewanderte Württemberger.
***) Fr. Bodenstedt (Mirza Schaffy): „Gelb rollt mir zu Füßen der brausende Kur im
tanzenden Wellengetriebe; hell lächelt die Sonne, mein Herz und die Flur: o wenn es doch
immer so bliebe!"
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
— 174 —
bedeutenden Teppich-, Woll- und Baumwollweberei auf. Der Haudel be-
schränkt sich aus die Ausfuhr vou Weizeu, Datteln und Wolle.
Stcrcrten, Metvohner und Städte.
§ 1.38. Politisch gehört Mesopotamien*) seit 1638 zur Türkei; es ist
in drei Verwaltungsbezirke (Wilajets) geteilt.
Die Bevölkerung der Landschaft, die sast halb so groß wie das deutsche
Reich ist, umfaßt uoch nicht 2 Millionen Menschen und besteht hauptsächlich
aus nomadisierenden Arabern nud Kurden, zu denen in geringer Anzahl
Armenier, Europäer und Perser, letztere vorzugsweise am Absall des iranischen
Randgebirges, kommen. Die Religion der Bevölkerung ist der Islam.
Handels- und Industriestädte am Tigris:
45. Mosnl ani rechten Tigrisufer, ehemals durch Anfertigung feiner
Baumwollgewebe (Musseline) berühmt, mit lebhaftem Karawanenverkehr. —
Nordöstlich davon die Ruinen von Ninive.
46. Bagdäd, Großstadt am linken Tigrisufer, ehemaliger Sitz der
Khalifen, jetzt Hauptstadt der Provinz und Sitz des türkischen Paschas, umgeben
von ausgedehnten Obst- und Dattelpalmgärten, Reis- und Durrahfelderu. —
Stapelplatz des Handels zwischen der Levante (Levante, d. h. Morgenland,
asiatische Türkei) und Indien; die sehr gesunkene Industrie liefert uoch Seiden-,
Woll- und Baumwollstoffe, Leder- und Sattelzeug, Waffen. —■ Südlich von
Bagdad am Euphrat die Ruineustätte des alteu Babylon mit dembirs Nimrud,
den angeblichen Überresten des „babylonischen Turms".
Handels- und Hafenstädte am Schalt el-Arab:
47. Bäsra oder Bassora, 100 km vou der Mündung und noch im Bereich
der Flutwelle, mit bedeutender Dattelknltnr und Handel mit Persien und Arabien
(Datteln, Wolle, Pserde). — Am Beginn der Deltateilung der Hafen Moham-
mera, der dem Handel Basras neuerdings viel Abbruch thut.
X. Die Halbinsel Kleinasien.
Wodenform und Gewisser.
H 139. Kleinasien, die westlichste Halbinsel des Erdteils, von den Türken
Anadoli oder Anatolien (= Morgenland) genannt, umfaßt
ein Tafellaud (das kleinasiatische Hochland), dessen Einfassung
zwei Randgebirge(Tanrns im 8. und pontifchesküstengebirge intn.) bilben.
*) Im Altertum lagen im Euphrat- und Tigrislande die uralten Kulturreiche Baby-
louien (Hauptstadt Babylon am Euphrat) und Assyrien (Hauptstadt Ninive am Tigris).—
Im Mittelalter blühte hier das Reich der Abassiden unter mohammedanischen Kalifen
(Hauptstadt das 763 erbaute Bagdad).
I
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Achat, Jaspis) gewonnen. An den Küsten werden Schwämme, Korallen und
Perlen gefischt. — Die Industrie ist auf die Herstellung für den Eigenbe-
darf des Landes beschränkt. Der Handel, welcher besonders von Engländern,
Juden und Jndieru betrieben wird (Karawanen- und Seehandel), vermittelt
die Ausfuhr von Produkten des Bodenbaues (Datteln, Feigen, Kaffee, Spezereien),
Perlen, Straußenfedern und die bedeutende Einfuhr von Lebensmitteln, Baum-
Wollstoffen, europäischen Jndustrieerzengnissen.
Stcccrten, Meroohner und Städte.
§ 145* Politisch zerfällt das fyrisch-arabische Tafelland in
a) fünf selbständige Staaten (das Sultanat Oman, unter englischem Ein-
fluffe stehend, die Landschaft Hadramant, im Besitz unabhängiger Araberstämme,
das Sultanat Nedschd mit der Hauptstadt Riad, die Landschaft Kafsim und
das Emirat Schämmar mit der Hauptstadt Haü*) und
b) türkische und englische Besitzungen. — Den Türken gehört Syrien
und die Westküste Arabiens (Hedscha-s, Asir, Jzmen) nebst el Hasa am persischen
Golf. Die Engländer besitzen die vulkanische Felsenhalbinsel Aden nebst einigen
von dort aus verwalteten Inseln, sowie das Protektorat über die im persischen
Golf gelegenen Bahrein-Jnseln, die bedeutende Perlenfischerei betreiben.
Die Hauptmasse der Bevölkerung bilden semitische Araber**), Städte-
bewohner oder viehzüchtende Nomaden (Beduinen); zu ihnen gesellen sich in
den Städten und Dörfern Türken, Juden, Perser, Inder und Europäer
(Frauken). Das gewaltige Tafelland (größer als das halbe enrop. Rußland)
ist mit etwa 5 Millionen Einwohnern schwach bevölkert.
Randstädte des syrischen Tafellandes:
56. Haleb oder Aleppo, drittgrößte Stadt der asiatischen Türkei, in der
Nordecke des Tafellandes gleichweit von Orontes und Euphrat gelegen und
daher Verkehrscentrum zwischen dem Mittelmeer und dem persischen Golf,
Syrien und Mesopotamien, mit bedeutender Textilindustrie in Wolle, Baum-
wolle und Seide und großen Niederlagen europäischer, persischer und indischer
Waren. — Ihr Mittelmeerhafen Jskanderün, Cypern gegenüber.
57. Damaskus am Ostabhange des Antilibanon, iu einer von Gebirgs-
bächen reich bewässerten Ebene zwischen Palmen-, Orangen-, Feigen- und Wein-
Pflanzungen herrlich gelegene Hauptstadt Syriens, das „Auge des Orients";
*) Die drei letzteren Binnenstaaten stehen unter dem mächtigen Einfluß einer fanatischen
Sekte der Mohammedaner, der Wahabiten (daher Wahabitenreiche genannt), welche früher
auch die 1818 ihnen abgenommene Westküste besaßen.
**) Merkwürdig sind unter den syrischen Semiten zwei Libanonstämme, die christlichen
Maroniten und die Drusen, deren Religion ein Gemisch von Islam, Christentum und
altpersischer Lehre (Zoroastrismus) ist.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
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im S. und dem Kilima-Ndscharo im dem indischen Oeean und den großen
Seen Nyassa, Tanganyika und Viktoria gelegen. — Englisch ist die Nord-
Hälfte von Britisch-Centralafrika; ferner Britifch-Ostafrika, das Ge-
biet nördlich von Dentsch-Ostafrika bis zum Jnba (fpr. dfchnba), nebst Uganda
im Seengebiete; endlich die Nordküste des Somallandes. — Italien be-
sitzt das ganze Osthorn (mit Ausnahme der englischen Somälküste) und die
Kolonie Erythräa, ein Küstengebiet am roten Meere; es beansprucht die
Schutzherrschaft über Abessiuieu. — Den Franzol'en gehört Obok, ein Gebiet
in der Westecke des Golfs von Aden.
Hafenplätze des Seenhochlandes:
4. Dar-es-Salz.ni (d. h. Friedensgau), Hauptort und Sitz des Gonver-
nenrs von Deutsch-Ostasrika.
5. Bagamoyo, erster Handelshafen des deutschen Schutzgebietes, Aus-
gaugspuukt der bedeutendsten zum Seengebiet führenden Karawanenstraßeu.
Hafenstädte des Alpenlandes von Abessinien:
6. Zeila, Haupthafen für Südabessinien, Ausfuhr von Straußenfedern,
Häuten und Kaffee, letzterer aus der blüheudeu Oase Harar. Zeila ist gleich
dem großen Hasen Berbera in englischen Händen.
7. Massaua, Hauptort der erythräischen Kolonie, europäisch aussehende,
aber sehr ungesunde Stadt mit bedeutender Ein- und Ausfuhr.
Deutsch-Ostafrika.
§ 77. Dem Ocean zunächst liegt eine breite, teilweise sumpfige Küsten-
ebene, welche das ostafrikanische Bergland vom Meere trennt. Das stellenweise
noch ganz unbekannte Innere trägt in reichem Wechsel Berg- und Alpenland-
schasten neben weiten Hochebenen voll Weiden, Steppen und Wüsten. Von den
Flüssen, welche dieses Hochland entwässern, ist nur der nicht sehr tiefe Rnfidji
schiffbar.
Das Klima ist sehr verschieden. In der Küstenzone ist es nur in unmittel-
barer Nähe des Meeres erträglich. Die üppige Pflanzenwelt weist nur wenige
Nutzpflanzen (Kokospalme an den Küsten) auf. Die Tierwelt ist reich an Wild
und Raubtieren. Von nutzbaren Mineralien ist am Nyassasee gute Steinkohle
entdeckt; unweit des Tanganyika liegen bedeutende Salzquellen.
Die Bewohner sind Bantnneger oder Mischlinge, welche Ackerbau (Neger-
Hirse, Mais, Reis, Hülsenfrüchte, Mangos, Limonen, Melonen) und Viehzucht
(Rinder) treiben. Der hervorragendste Stamm sind die Wanjamwesi, die Ge-
leitsmänner der Elfenbeinkarawanen nach der Küste und die vorzüglichsten Träger,
welche den Landbau fast gänzlich ihren Weibern überlassen.
Die Erwerbsquellen der Handelsgesellschaften, der Araber und Jndier
bestehen im Plantagenbau und im Handel. Erstem erstreckt sich besonders auf
Kaffee, Tabak, Baumwolle, Zuckerrohr und Gewürze. Der Handel beschäftigt
sich mit dem Ankauf und der Ausfuhr von Gummi arabicum, Nüssen der Kokos-
Palme, Kopal und Kautschuk, Öl und Reis, Bauholz und Elfenbein. Beide Er-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]