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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 402

1849 - Münster : Coppenrath
! 402 So sehr der Sinn des Römers sonst auf die äußeren Ver- hältnisse des Lebens und das unmittelbar Nützliche gerichtet war, so verachtete er doch eigentlich den Handel als ein niedriges Gewerbe, obschon die Lage Rom's und die Verbindung mit den schönsten Ländern der Erde besonders dazu einzuladen schienen. Dieser blieb lange den Fremden, Freigelassenen und Sklaven überlassen. Doch nahmen in späterer Zeit die Ritter am Groß- handel Theil. Sie vereinigten ' sich zu Gesellschaften für An- pachtung der Staatseinkünfte, für Banquier- und Wechselge- schäfte, für Lieferungen und Entreprisen. Solche Großhändler nannte man vorzugsweise neg-okisloros, so wie ihre Geschäfte neß-otia. Auch jedes städtische Gewerbe galt für keine an- ständige Beschäftigung eines freien Bürgers und blieb Fremden, Freigelassenen und Sklaven überlassen. Für die wichtigste und ehrenvollste Erwerbsquelle galt der Ackerbau, und Grundbesitz war der vornehmste und fast einzige Reichthum des Römers. Die größten Feldherren und Staatsmänner, deren Häupter der Lorbeer schmückte, beschäftigten sich, zumal in der ältern Zeit, am liebsten auf ihrem Acker hinter dem Pfluge, und der Land- bau war die kräftigste Pflanzschule aller römischen Tugenden. Sogar die Namen so mancher der angesehensten Römerfamilien, wie Fabius, Lentulus, Pifo, Cicero und viele andere sind ganz vom Landbau und von gemeinen Gartengewächsen hergcnommen. Mit dem wachsenden Umfange des Reichs vermehrte sich auch der Grundbesitz einzelner Bürger. Die einfachen Landsitze der Vor- zeit verwandelten sich in prachtvolle Villen, auf welche sich der reiche Besitzer von den Staatsgeschäften zurückzog, und die Be- treibung der Landwirthschaft ward größtentheils ärmeren Bür- gern, Clienten und Sklaven überlassen. Seitdem der Ackerbau, der festeste Grundpfeiler des Staates, im Ansehn sank, sank auch der Staat selbst mehr und mehr von seiner frühern Höhe hinab. K. 88. Erziehungswesen. Die Erziehung der Zugend war in der älteren Zeit mehr auf kör- perliche als geistige Ausbildung gerichtet, und bestand hauptsächlich in einer frühzeitigen Angewöhnung an die Sitten und Handlungsweise des rechtlichen Staatsbürgers. Die nöthigsten Elementarkenntnisse erhielt der Knabe entweder im elterlichen Hause, oder in Privat-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 203

1872 - Münster : Coppenrath
I 203 verschaffen, die man vorher gar nicht gekannt hatte. Reich beloben fehlten ihre Schiffe mit den kostbarsten Waaren bei Morgenlanbes znrck und verschickten sie nebst den Erzengnisien ihres eigenen Landes durch alle Staaten Europas. Ihrem Bei-spiele folgten bald andere Städte. Durch die Kreuzzge kam unter (inbereit Safran, Indigo, Alaun und das Zuckerrohr nach Europa. Letzteres lernten die Kreuzfahrer bei Tripolis in Syrien kennen. Es wurde zuerst nach Sicilien verpflanzt, von Sicilieu kam es spterhin nach Madeira und, nach der Entdeckung von ! Amerika, nach Brasilien und Westinbien, von wo wir jetzt uu-seren Zucker beziehen. Der König Roger Ii. von Sicilien nahm (1140) zuerst Seidenarbeiter aus den griechischen Stdten Korinth und Theben mit sich nach Palermo, das baburch die Mutterstadt aller abendlndischen Seidenfabriken geworden ist. Von da kam der Seidenhandel in die Lombarbei, in das sbliche Frankreich und so nach und nach weiter in die brigen Staaten Europas. Der gewhnliche Lanbweg der Kreuzfahrer ging lngs der Donau nach Constantinopel. Durch die fast ununterbrochenen Zge entstaub im sblichen Deutschland ein lebhafter Verkehr, und die bort gelegenen Städte, besonders Wien, das die Ver-bindung mit Constantinopel vermittelte, ferner Nrnberg, Augs-brg und Regensburg erwarben sich groen Reichthum. Aber auch im Norben war der Handel recht blhend. Fr Alles, was in den groen fdbeutschen Stbten gefertigt ober einge-hanbelt wrbe, erffneten sich zu Erfurt und Braunschweig neue Lagersttten, und fo zog sich nun ein neuer belebenber Handel vom abriatifchen Meerbusen bis an Rieben"achtens Ksten durch das Herz von Deutschland hinab. Insbesondre gaben die Waldungen an den Ksten der Ostsee das herrlichste Holz zum Schiffbau; in Schweden und Norwegen fand mau das trefflichste Eisen. Auch wurde groer Handel getrieben mit Bernstein und Pelzwerk. Vorzglich verschaffte der Fischfang einen sehr reichen Erwerb; benn damals wurden die Ksten der Ostsee noch

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 290

1861 - Münster : Coppenrath
290 sehr verbunden; jedoch wisse er nicht, wie er die Menge der Auszeichnungen der Art, die er schon habe, neben einander ordnen solle." Indessen ist auch nicht zu leugnen, daß Potemkin sich manche Verdienste um Rußland erwarb, indem er die groß- artigen Bestrebungen seiner Kaiserin zur Beförderung der Cultur des Landes kräftig unterstützte. Unter ihrer Regierung wurden viele Städte, Kanäle und Erziehungsanstalten ange- legt, öde Wüsten in fruchtbares Erdreich umgeschaffen, der Handel begünstigt, die Gesetzgebung verbessert, und manche Mißbräuche in der Staatsverwaltung abgeschafft. Ganz Ruß- land fühlte den Segen ihrer Negierung und näherte sich mit starken Schritten der Cultur der übrigen europäischen Völker. Wir werden später, bei der Erzählung des Unterganges des polnischen Reiches, noch einmal auf diese Kaiserin zurückkom- men müssen. 63. Gustav Hl., König von Schweden (1771—1792). In demselben Maße, in welchem Rußland aus seiner früheren Stellung sich hinaufschwang, sank Schweden von sei- ner früheren Höhe hinab. Dieses war durch seine vielen Kriege, besonders unter Karl Xii., ganz erschöpft und unzu- frieden wegen der vielen und leichtsinnig unternommenen Kriege. Daher entwarfen sogleich nach dem Tode Karl's Xii. die Reichstände eine Verfassung, durch welche die königliche Macht wesentlich beschränkt wurde, und ihnen das Recht der Ent- scheidung über Krieg und Frieden, Gesetze und Abgaben zukam. Neben den Reichständen gab es noch einen Neichsrath, der eigentlich die höchste Gewalt ausübte, weil die Neichstände nur selten zusammenkamen. Die beiden ersten Nachfolger Karl's Xii., der König Friedrich 1. und Adolf Friedrich, er- trugen noch diese Beschränkung, nicht aber des letzteren Sohn, Gustav 111., der im Jahre 1771 seinem Vater in der Ne- gierung folgte. Dieser junge liebenswürdige Fürst gewann

4. Erdkunde - S. 237

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 237 — Unter den Produkten sind wichtig: Kaffee, Kakao, der beste der Erde, Chinarinde, Farbhölzer. Der Tabakbau (Varinas) ist mit der Zunahme der Kaffeekultur zurückgegangen. Das Mineral- reich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vor- zugsweise mit Baumwollweberei und Strohflechterei. Der Handel liegt zum großen Teile in den Händen deutscher Kanfleute. Die Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 72000 E.) wurde 1812 durch ein furchtbares Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guayra (14 000 E.) ist die Hafenstadt für Caracas. Guayana (440 000 qkm, über 1/3 Million E.), das Küstenland von der Mündung des Orinoco bis gegen den Amazonenstrom, ist das ein- zige südamerikanische Festlandsgebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar äußerst fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte meist geradezu tödlich. Unter den Produkten ist der Rohrzucker von Bedeutung. Der gebirgige Teil Guayanas ist mit Urwäldern bedeckt, welche eine üppig strotzende Vegetation zeigen (Guayana ist die Heimat der Riesenblume Victoria regia, welche tellerförmige Blätter von 2 m Durchmesser hat). Das Innere von Guayana ist noch wenig bekannt. Lange Zeit vermutete man dort das sprichwörtlich gewordene Goldland (el dorado). — An Guayana haben Großbritannien, die Niederlande und Frankreich Anteil. Britisch-Guayana nmsaßt etwa die Hälfte des ganzen Gebietes mit V4 Million E. — Hauptort ist Georgetown (dschordschtauu) oder Demerara (53 000 E.). Niederläudisch-Guayana (Surinam) mit 90 000 E. hat als Hauptort Paramaribo (29 000 E.). Französisch-Guayana (30 000 E.) wird vou Frankreich zur Deportation von Verbrechern benutzt. Hauptort ist C a y e n n e (10 000 E.).

5. Erdkunde - S. 239

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 239 — Bild 88. Ein Mischling von Peru. schaft und fortwährender Kriege stark herabgekommen. Die Industrie ist bedeutungslos. Der Handel hat sich etwas gehoben. Zwei Eisen- bahnen führen von der Küste mit einer Erhebung bis fast zur Höhe des Montblanc über die Anden. Unter den Handelsartikeln nimmt immer noch die erste Stelle der Guano ein, der verwitterte Mist von See- vögeln, der auf den regenlosen Inseln an der peruanischen Küste sich ange- sammelt hat und ein äußerst ergiebiges Düngemittel bildet. Die Hauptstadt ist Lima (104000 E.), dessen Hafen Callao mit 35 000 E. — Im Innern liegt Cuzco (kußko; 22 000 E.), die Hauptstadt der altperuanischen Jnkas, mit vielen Überresten großartiger Bauten. Die (zwanzig) vereinigten Staaten von Brasilien umfassen die Osthälfte von Südamerika. Den nördlichen Teil des Landes nimmt die ungeheure Tiefebene des Amazonenstromes und seiner Nebenflüsse ein, die Mitte und der Osten sind vom brasilia- nischen Hoch- und Bergland ausgefüllt, der Südwesten gehört zum Quellgebiet des La Plata. Das Innere ist vielfach noch unbekannt — Außerordentlich reich ist die Bewässerung. Kein Land der Erde hat ein so großartiges Stromnetz wie Brasilien. Der größte Teil gehört in das Gebiet des Amazonas, des wasserreichsten Stromes der Erde. Das Klima ist in den Stromniederungen feuchtheiß, in den übrigen Teilen gleichmäßig milde und gesund. Der Reichtum an Naturschätzen ist überaus groß. Das Mineralreich lieferte einst viel Diamanten; jetzt ist seine Aus-

6. Erdkunde - S. 142

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 142 — der berühmte, meist unter dem englischen Namen Sherry bekannte Wein gebaut. — Malaga (134000 E.), Hauptausfuhrhafen des feurigen Malagaweins. — Granada (73 000 E.) in reich bewässer- ter, üppig fruchtbarer Lage. Über der Stadt erhebt sich die Al- hambra, der großartige, nunmehr verfallende maurische Köuigspalast (Bild 45, S. 140). 14. Die Balearen und Pityusen, zwei Inselgruppen östlich des Golfes von Valencia. Hauptorte sind die befestigten Hafen- Plätze Palma (61000 E.) und Mahon. Unweit der Südspitze Spaniens erhebt sich der seit 1704 den Engländern gehörende, stark befestigte Felsen von Gibraltar, „der Schlüssel des Mittelmeeres" (Bild 46, S. 141). In einem wilden Hochthal der östlichen Pyrenäen hat sich seit mehr als 1000 Jahren die kleine Bauernrepublik Andorra erhalten, 452 qkm groß mit etwa 6000 E. Spanische Kolonien. Spanien hat von seinem frühern Ungeheuern Kolonialbesitz nur noch in Afrika mehrere befestigte Plätze an der Nordküste, darunter Ceuta, Gibraltar gegenüber, ferner die Canarischen Inseln und zwei Inseln im Golf von Guinea. Das Königreich Portugal. a) Portugal hat 92 000 qkm und 5 Millionen Einwohner, demnach durchschnittlich 55 aus 1 qkm. Das Land hat nur zwei bedeutende Städte. b) Die Portugiesen sind ein romanisches Misch Volk und ausschließlich katholisch. Wie in Spanien ist auch in Portugal die Landwirtschaft Hanpterwerbsquelle der Bewohner; doch wird Getreidebau nicht aus- reichend betrieben. Von desto größerer Bedeutung ist die Gewinnuug von Wein, Öl und Südfrüchten. Die Viehzucht ist gering, ebenso der Bergbau. Die meisten Jndnstrieerzengnisse werden aus andern Ländern (besonders aus Großbritannien) eingeführt. Auch der Handel ist zumeist in den Händen der Ausländer.

7. Erdkunde - S. 221

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 221 — 1. Das eigentliche Canada, der wichtigste Teil von Britisch- Nordamerika, besteht aus Ober-Canada an vier der Kanadischen Seen, und Uuter-Canada am St. Lorenzstrom, welch letzteres früher französisch war und heute noch teilweise französische Bevölkerung hat. — Sitz der Regierung ist Ottawa mit 44 000 E. — Die wichtigsten Städte aber sind : Q u e b e c (63 000 E.) und Montreal (Bild 82) (217 000 E.) am St. Lorenzstrom, letzteres durch einen Kanal mit New Hork verbunden. — Toronto (180000 E.) am Ontariosee. Bild 82. Montreal mit dem St. Lorenzstrom im Winter. 2. Die Halbinsel Neu-Bramlschweig, ein waldiges Bergland, mit Neu-Schottland an der Mündnng des St. Lorenzstromes. — Halifax mit 40000 E. hat einen ausgezeichneten Hafen, der nie zufriert und darum wichtig ist als Station für die Dampfschiffahrt wie auch als Kriegshafen. 3. Die Hudsonbai-Länder umfassen das fast ganz unbewohnte Gebiet von Labrador bis Alaska, früher im Besitze der Hudsonbai- Gesellschaft, welche den Reichtum an Pelztieren rücksichtslos ausbeutete. 4. Manitoba, südlich vom Wiunipegsee, ein sehr ergiebiges Weizenland, ist in neuerer Zeit vielfach das Ziel der europäischen

8. Erdkunde - S. 228

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
228 — 12. W estv ir ginien. — 13. (Oft») Virgin ien. — 14. Nord-, 15. Südcarolina. —- 16. Georgia. — 17. Florida. Alle diese Staaten betreiben vorwiegend Plantagenwirtschast (Tabak, Zuckerrohr, Baumwolle); Industrie und Handel sind gering. Da hier die Sklaverei herrschte, bilden die Neger noch einen großen Teil der Bevölkerung. B. Die vier südlichen oder Kolfstaaten. 18. Alabama mit dem wichtigen Holz- und Baumwollhafen Mobile (mobil). 19. Mississippi, der erste Staat für Baumwollproduktion. 20. Louisiana hat im Mississippidelta ein sehr ungesundes Klima. — New Orleans (nju orlins), oberhalb der Mississippi- mündung (275 000 E.), ist nicht bloß der wichtigste Ausfuhrhafen für Baumwolle, sondern überhaupt für den unerschöpflichen Reichtum des ganzen Mississippigebietes an Holz, Steinkohlen und Metallen. 21. Texas, der größte Staat, wird erst in neuerer Zeit stärker besiedelt. C. Die drei Staaten am Stillen Gcean. 22. Kalifornien (Bild 84). Wegen des Goldreichtums er- folgte seit der Mitte unseres Jahrhunderts eine massenhafte Ein- Wanderung. Gegenwärtig liegt die Bedeutung Kaliforniens in erster Linie im Getreide-, Wein- und Obstbau und erst in zweiter Linie in der Gewinnung von Gold und Quecksilber. — San Francisco mit 330 000 E. — darunter alle Rassen vertreten —- ist der wich- tigste Hafenplatz an der Westküste Amerikas, durch drei Pacific- bahnen mit den östlichen und südlichen Staaten, durch Dampferlinien mit den wichtigsten Punkten Ostasiens und Australiens verbunden. 23. Oregon. — 24. Washington. v. Die sieben Winnenstaaten im Asten des Mississippi betreiben großartigen Getreidebau und ausgedehnte Viehzucht.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1876 - Münster : Coppenrath
170 Erdtheilen Handelszweige zu verschaffen, die man vorher gar nicht ge-kannt hatte. Reich beladen kehrten ihre Schiffe mit den kostbarsten Waaren des Morgenlandes zurck und verschickten sie nebst den Erzeug-niffen ihres eigenen Landes durch alle Staaten Europas. Ihrem Bei-spiele folgten bald andere Städte. Durch die Kreuzzge kam unter ande-ren Safran, Indigo, Alaun und das Zuckerrohr nach Europa. Letzteres lernten die Kreuzfahrer bei Tripolis in Syrien kennen. Es wurde zuerst nach Sicilien verpflanzt, von Sicilien kam es spterhin nach Madeira und, nach der Entdeckung von Amerika, nach Brasilien und Westindien, von wo wir jetzt vielfach unseren Zucker beziehen. Der König Roger Ii. von Sicilien nahm (1140) zuerst Seidenarbeiter aus den griechischen Stdten Korinth und Theben mit sich nach Palermo, das dadurch die Mutterstadt aller abendlndischen Seidenfabriken geworden ist. Von da kam der Seidenhandel in die Lombardei, in das sdliche Frankreich und so nach und nach weiter in die brigen Staaten Europas. Der gewhnliche Landweg der Kreuzfahrer ging lngs der Donau nach Constantinopel. Durch die fast ununterbrochenen Zge entstand im sdlichen Deutschland ein lebhafter Verkehr, und die dort gelegenen Städte, besonders Wien, das die Verbindung mit Constantinopel ver-mittelte, ferner Nrnberg, Augsburg, Ulm und Regensburg erwarben sich groen Reichthum. Aber auch im Norden war der Handel recht blhend. Fr Alles, was in den groen sddeutschen Stdten gefertigt oder eingehandelt wurde, erffneten sich zu Erfurt und Braunschweig neue Lagersttten, und so zog sich nun ein neuer belebender Handel vom adriatischen Meerbusen bis an Niedersachsens Ksten durch das Herz von Deutschland hinab. Insbesondere gaben die Waldungen an den Ksten der Ostsee das herrlichste Holz zum Schiffbau; in Schweden und Norwegen fand man das trefflichste Eisen. Auch wurde groer Handel getrieben mit Bernstein und Pelzwerk. Vorzglich verschaffte der Fisch-fang einen sehr reichen Erwerb; denn damals wurden die Ksten der Ostsee noch hufiger als jetzt von Heringen besucht. Den Handel im Norden trieben vorzglich Lbeck, Hamburg, Bremen und Wisby. In Wisby, welches jetzt nur ein unbedeutendes Stdtchen auf der schwedi-schen Insel Gothland ist, wohnten damals zwlftausend Kaufleute. Vor-zglich berhmt wurde diese Stadt durch dat Water-Recht, dat de Koop-lde und de Schipers gemaket Hebben to Wisby." Auch mit dem rus-fischen Nowgorod wurde eine hchst ergiebige Verbindung angeknpft,

10. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 118

1874 - Mainz : Kunze
— 118 — 700000 Qm.) Trotzdem nur ein Erdtheil wegen der Aehnlich- keit beider Theile. In beiden herrscht das Einförmige und Massenhafte. Neben der vom Cap Horn bis zur Barrow- spitze überall den Westrand begleitenden größten Hochgebirgs- kette der Welt meist ohne vermittelnde Stufenländer *) die uner- meßlichen, von den größten Strömen der Welt durchschnitte- nen, nur durch einzelne Küstengebirge und Hochlandschaften unter- brochenen Tiefebenen, in ihnen, soweit der Einfluß des oceauisch-feuchten Klimas reicht, die üppigste Natur kraft: die Pflanzen- und niedere .Thierwelt maßlos in Größe und Zahl. Beiden Theilen gemeinsam die rothe Menschenrasse, die Fischer und Jäger ohne Viehzucht und Ackerbau; nur auf und an der Cordillere einst auf höherer Kulturstufe, in Namerika der Aztekenstaat Mejiko, in Sa. der Jnkastaat Peru.**) Um- wandlung seit der europäischen Occupation: Verpflan- zung der Banane, des enrop. Getreides, des Reis, Zuckerrohrs, Kaffeebaums, Baumwollenstrauchs, Verbreitung der einheimischen Pflanzen (Mais, Kartoffel, Tabak), Einführung der europ. Hausthiere (Pferde und Rinder)***), Verdrängung der Urbevöl- keruug (Mischung mit Spaniern nur im Bereich der mittleren Cordilleren: Mestizen), Einführung der afrikanischen Rasse (Mischung mit Europäern: Mulatten): Herrschaft der germa- nischen und romanischen Eroberer unter moderueu Staats- formen. Uebergewicht des germanischen Stammes mit englischer Sprache in dem für europäische Ansiedlung günstigern Norden. a. Nordamerika. Südlich von der nur erst theilweis aus- geschlossenen Polar-Juselwelt, dem Riegel der Nordwest- Passagef), die polare Küste nw. von Labradors Ostspitze bis zur Behriugsstraße, an beiden Enden steil abfallend, im Mittlern Theil flach mit vorspringenden Halbinseln und der La *) Hochgebirge und Tiefland greifen nicht wie !n Europa durch an- liegend? liebliche Mittelgebirgslandschaften in einander über, daher große Einförmigkeit. **) Daß der Ackerbau die Grundlage aller Kultur, ist auch hier bestä- tigt: die Mejikaner und Peruaner waren die einzigen Völker, welche Mais, die einzige Amerika eigne Getreideart, baueten. ***) Diese haben sich in den Grassteppen Amerikas fast verwildernd bis ins Ungeheuere vermehrt (wie der einheimische wilde Bison in den Gras- steppen Namerikas). f) Hohe Schule der Nordpolfahrer. Im Bereich ihrer Eingangspsor- ten unerschöpflicher Reichthum an Meer-Säugethieren, dessen Ausbeute er- giebiger als der Ertrag aus den amerikanischen Goldbezirken.
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