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1. Altertum und Mittelalter - S. 13

1914 - Meißen : Schlimpert
13 Beginn einer thebanischen Seepolitik (Fahrt der thebanischen Flotte nach dem Hellespont). 362 Sieg und Tod des Epaminondas in der Schlacht bei Man-tinea gegen Arkadier, Eleer, Achäer, Spartaner und Athener. Ergebnis: Zusammenbruch der Großmachtpolitik in Sparta und Theben. Vierter Zeitabschnitt. vas hellenistische Zeitalter. Das Macedonisch-persische Weltreich. a) Philipp von Macedonien 359—336. 1. Das Aufsteigen Macedoniens ;ur Großmacht. Flüsse: Haliakmou und Axios. Köuigsburg der Argeaden zu Ägä. 418—399 Archelaos I. fördert Städte- und Straßenbau, Heerwesen und Kunst und macht Pella zur Hauptstadt. 359—336 König Philipp wird der Begründer der macedonischen Großmacht durch: 1. die Umgestaltung des Heeres, 2. die Schöpfung eines geschlossenen Einheitsstaates im Kampfe mit Thronbewerbern und Nachbarvölkern, 3. die Besetzung der hellenischen Küstenstädte Amphipolis, Pydna, Potidäa, Methone 357—353, 4. die Eroberung des goldreichen Pangaion und den Bau einer Flotte. 2. Der Niedergang der athenischen Macht. Athens Kraft wird gebrochen durch: 1. die Auflösung des Zweiten Attischen Seebundes im Bundesgenossenkriege, 357—355, 2. die Zersetzung der bürgerlichen Gesellschaft und das Schwinden des bürgerlichen Gemeinsinns.

2. Altertum und Mittelalter - S. 49

1914 - Meißen : Schlimpert
49 Vierter Zeitabschnitt. Der verfall des Kaisertums und des Papsttums und die Neugestaltung Europas durch die Bildung monarchischer Einheitsstaaten. 1268-1493. Xi. Bisherige Entwickelung Frankreichs und Englands, a) Das Wachstum der Königsgewalt in Frankreich. 987—1270. 987 Hugo Capet, Herzog von Francien, der Begründer der kapetingi-schen Dynastie (987—1328). ca. 1150 Abt Snger von St. Denis stellt (unter Ludwig Vi. und Ludwig Vii.) eine feste Rechtsordnung zugunsten der Städte und der Kirche her. Gegensatz zu England begründet durch: die Eroberung Englands durch den Normannenherzog Wilhelm den Eroberer, die Erhebung der Anjou-Plantagenets auf den englischen Thron. 1180—1223 Philipp Ii. Augustus erobert den englischen Besitz bis auf Guyenne und Gascogne. 1214 Schlacht bei Bouvines: Niederlage der mit England und Otto Iv. verbündeten nordischen Barone. 1226—1270 Ludwig Ix. der Heilige, der erste Gründer der französischen Monarchie: Ordnung der Verwaltung (enquesteurs über die baillis und prevöts, Pariser Parlament). Erwerbung der Grafschaft Toulouse nach den Albigenserkriegen. b) Gründung der Staatseinheit und der parlamentarischen Monarchie in England. 829—1270. 829 Egbert von Wessex gründet das angelsächsische Reich. 871—901 Alfred der Große schützt England vor den Einfällen der Normannen und ordnet den Staat auf Grund der altgermanischen Gemeindeverfaffung. 1016—1042 Dänenherrschaft (Knud d. Gr., König von Dänemark-Norwegen und England, f 1035). 1042 Eduard der Bekenner führt das angelsächsische Königshaus zurück. 1066 Schlacht bei Hastings: Niederlage Haralds durch Wilhelm von der Normandie. Kämmel-Rosenhagen-Becher. Zeittafeln zur Geschichte. 4

3. Neuere Zeit - S. 101

1914 - Meißen : Schlimpert
101 Bürgerkrieg 1861—1865 zwischen den Milizen und Freiwilligen beider Parteien. Allmähliches Übergewicht des Nordens infolge seiner größeren inneren Kraft; Aufhebung der Sklaverei 1863, strenge Blockade der Südstaaten. 1865 Einnahme der südlichen Hauptstadt Richmond, Ende des Krieges. Aufblühen der Union, Übergang zur Großindustrie. Einmischung Napoleons in Mexiko wegen Schuldforderungen europäischer Firmen 1862. Juni 1863 Mexiko besetzt, 1864 Erzherzog Maximilian Kaiser von Mexiko gegenüber dem Präsidenten Jnarez. Abzug der Franzosen Frühjahr 1867 von der Union erzwungen. Kaiser Maximilian in Queretaro gefangen und standrechtlich erschossen 19. Juni 1867. 5. Die Erneuerung des Deutschen Reichs. a) Deutschland und Österreich 1852—1858. Die Reaktion in den Einzelstaaten, aber Fortschritte an Wohlstand und Kultur: Bayern unter Maximilian Ii. (1848 bis 1864), Sachsen unter König Johann (1854—1873), Baden unter Friedrich (1852—89). Übergewicht Österreichs am Bunde. Einverleibung der Hohenzollerischen Fürstentümer 1850, aber Verzicht auf Neuenburg 1856. Erneuerung des Zollvereins 1853 und Beitritt des nordwestdeutschen Steuernvereins 1854. In Österreich Aufhebung der Verfassung 1851 und militärischer Absolutismus, Konkordat 1855 (Kardinal Rauscher); aber neue Verwaltungsorganisation, Grundentlastung (Alex v. Bach), Reform des Unterrichtswesens (Graf Leo Thun), wirtschaftlicher Aufschwung (Karl v. Bruck). b) Verfassnngskämpfe in Österreich und Preußen. Die Bundesreformfrage 1858—1863. Nach dem italienischen Kriege Absolutismus ausgegeben. 1861 Februar österreichischer Gesamtreichstag (Schmerling), wieder sistiert 1865. 1859 Erwachen des deutschen Nationalgefühls; der kleindeutsche Nationalverein, Schillerfeier; 1860 der „großdeutsche" Reformverein. In Preußen nach der Erkrankung Friedrichs Wilhelms Iv. (1857) Regentschaft Prinz Wilhelms seit 7. Oktober 1858; die „neue Ära": Selbständigkeit gegenüber Österreich. Spannung, seit 1859. Die Triasidee der Mittelstaaten.

4. Neuere Zeit - S. 107

1914 - Meißen : Schlimpert
107 2. Der russisch-türkische Krieg 1877—1878 und seine Folgen. Gärung in Rußland unter Alexander Ii. (1855—1881): russische Demokratie, Panslawismus und Nihilismus. Aufstände in der europäischen Türkei, Krieg mit Serbien und Montenegro 1875—1876. Sturz des Sultans Abdul Aziz 1876; Abdul Hamid 1876—1908. Rumänien unter Karl von Hohen-zollern seit 1866, unabhängig 1877. Die Russen in Donaubulgarien; Kämpfe um den Schipkapaß. Osman Paschah in Plewna; Übergabe 10. Dezember 1877. (Die Rumänen). Einnahme von Adrianopel. Vordringen bis ans Marmarameer. Friede von San Stefano 3. März 1878. Drohende Haltung Österreichs und Englands. Berliner Kongreß Juui und Juli 1878. Neuregulierung der Grenzen auf dem Balkan. Besetzung Bosniens durch die Österreicher, Cyperns durch England. Alexander von Battenberg Fürst von Bulgarien 1879, Oftrumelien autonome Provinz. An Griechenland Thessalien 1881, Rumänien Königreich, Serbien 1882 (Milan). Alexander Ii. ermordet 13. März 1881; Alexander Iii. 1881 bis 1893: Herrschaft des Absolutismus und Panslawismus (die baltischen Provinzen). Verstimmung gegen Deutschland. 1885 Bulgarien und Oftrumelien vereinigt unter Alexander; Krieg mit Serbien. 1886 Alexanders Sturz, 1887 Ferdinand von Cobura-Kohary Fürst. Reorganisation der Türkei: Herstellung der Armee (deutsche Offiziere), Bau der Orientbahnen und der anatolischen Bahnen durch europäische Unternehmer. In Österreich Sturz des Liberalismus, Ministerium Taaffe 1879 bis 1893: Versöhnungspolitik gegenüber den Tschechen. Schnelle wirtschaftliche Entwicklung. Erneuerung des Ausgleichs 1877 und 1887. Ii. Der mitteleuropäische Dreibund seit 1879. 1. Die Entstehung des Dreibundes. Bündnis zwischen Deutschland und Österreich-Ungarn 7. Oktober 1879 (gegen Angriffe Rußlands). Anschluß Italiens 3. Januar 1883 (Frankreichs Protektorat über Tunis Mai 1881). 2. Die Wirtschafts-, Steuer- und Sozialreform in Deutschland. Gegen die herrschende Manchesterlehre die sogenannten Kathedersozialisten seit 1872 für das regelnde Eingreifen des Staats in

5. Neuere Zeit - S. 85

1914 - Meißen : Schlimpert
85 (Gleichberechtigung der Konfessionen. Die Schule „Veranstaltung des Staats") und Kunstpflege. In Kursachsen unter Friedrich Christian (1763) und Friedrich August in. dem Gerechten (1763—1827) Reformpolitik unter Wahrung der ständischen Verfassung. Hessen-Kassel unter Friedrich Ii. (1760—1785). In Württemberg scharfer Gegensatz zwischen den Ständen und dem landesherrlichen Absolutismus (Karl Eugen 1737—1793), in Kurpfalz zwischen dem Lande und den Katholisierungsbestrebungen der Neuburger (bis 1742). Baden-Baden mit Badeu-Dur-lach vereinigt 1771 unter Karl Friedrich (1746—1811), Aufhebung der Leibeigenschaft 1783). In Bayern unter Max Josef (1745—1777) einheitliches Gesetzbuch. In den geistlichen Fürstentümern nur einzelne Reformen. 7. Österreich unter Maria Theresia 1740—1780. Herstellung der monarchischen Staatseinheit in den deutsch-slawischen Landen. Nemesis Theresiana 1768. Gründung des Volksschulwesens. Alleinherrschaft der katholischen Kirche. Wirtschaftliches Aufsteigen. Ungarn selbständig regiert. Maria Theresias Hof einigend. 8. Das geistige Leben in Deutschland wird allmählich selbständig vom Auslande im Mittelstände und an einzelnen kleinen Höfen. 9. Deutschland und Osteuropa bis zum Tode Friedrich des Großen. a) Rußland seit 1762 (Peter Iii.) unter dem Hause Gottorp. Katharina Ii. (1762—1786): aufgeklärte Selbstherrschaft, aber Eroberungspolitik. Polen Adelsrepublik. 1733 Ausschließung der Dissidenten von allen politischen Rechten. Stanislaus Ponjatowski König 1763. 1764—1795 Verschiedene Verhältnisse der drei Nachbarmächte zu Polen. 1764 Russisch-preußisches Bündnis. Bürgerkrieg in Polen. 1768—1774 Russisch-türkischer Krieg. 1770 Türkische Flotte bei Tschesme (Chios) vernichtet. 1769/70 Verständigung Friedrichs Ii. und Josefs H. (seit 1765 Kaiser). 1772 erste Teilung Polens zwischen den drei Ostmächten. 1774 Friede von Kntschuk Kainardschi: große Machterweiterung Rußlands nach Südosten.

6. Neuere Zeit - S. 79

1914 - Meißen : Schlimpert
79 1655—1660 Der schwedisch-polnische Krieg. In Schweden Königin Christine 1632—1654 Karl X. Gustav 1654 —1660. Schwäche Polens: 1652 Liberum veto. Die Schweden siegreich in Polen 1655. 1656 Vertrag von Königsberg. Schlacht bei Warschau 28.—30. Juli. 1657 Vertrag von Wehlau: Der Kurfürst auf Seite Polens, Österreichs und Dänemarks. 1658 Friede von Roeskilde. Kopenhagen belagert und entsetzt. 1659 Fünen erobert. 1660 Friede von Oliva. 1672—1679 Der Kurfürst im 2. Raubkriege. 1675 Sieg bei Fehr-belliu (18. Juni). 1676—1678 Eroberung des schwedischen Vorpommern. 1679 Winterfeldzug in Ostpreußen. Friede von St. Germain en Laye. Anschluß an Frankreich infolge der schlesischen Frage (Aussterben der Piasteu von Liegnitz, Brieg und Wohlau 1675). 1685 Aufnahme der Hugenotten. 1686 Vergleich mit Österreich. Anfänge der Staatseinheit im Gegensatz zu den Ständen. Monarchische Neuordnung der Finanzen (seit 1667 Akzise) und des Heerwesens unter einem einheitsstaatlichen Beamtentum. Merkantilismus. Kriegsflotte und Kolonisation. Die Kirchen-Politik (Paul Gerhardt). Testament des Kurfürsten. Sein Tod 1688 9. Mai. Friedrich Iii. (I.) 1688-1713. E. von Danckelmann. 1696 Vertrag mit Österreich. 1700 Krontraktat. 1701 18. Januar Krönung in Königsberg zum König in Preußen Geistiges Leben: die „philosophische" Königin und Leibniz. 1694 Universität Halle. 1700 Akademie. Berlin Mittelpunkt geistigen Lebens. b) Österreich unter Leopold I. 1657—1705. Die drei Gruppen der habsburgischen Lande wesentlich ständisch regiert mit sehr wenigen gemeinsamen Oberbehörden. Fortdauer der Katholisierungspolitik. Verfall des türkischen Reichs nach Solimans Ii. Tode 1566. 1. Türkenkrieg. Candia erobert 1645—1671. 1664 Schlacht bei St. Gotthard a. Raab und Friede von Eisenburg.

7. Neuere Zeit - S. 99

1914 - Meißen : Schlimpert
99 e) Frankreich als Republik. Die Sozialisten niedergeworfen in der Junischlacht 1848 (Cavaignac). 10. Dezember Louis Napoleon Präsident. — Sein Staatsstreich 2. Dezember 1851: neue Verfassung. November 1852 Napoleon in. Kaiser der Franzosen; 2. Dezember Krönung. 4. Die Vorherrschaft des zweiten Napoleonischen Kaiserreichs 1852—1863. a) Frankreich unter Napoleon Iii. (1852—187ü) eine demokratische Tyrannis im Interesse des vierten Standes und im Bunde mit dem Klerus unter politischer Einschränkung der materiell geförderten Bourgeoisie (Handelsvertrag mit England 1860). Äußere Politik auf das Übergewicht Frankreichs im Geiste der Nation gerichtet. b) Der Nrimkrieg 1853—1856. Gründe: Verfall der Türkei (Vernichtung der Janitscharen 1826, Erfolge Mohamed Alis von Ägypten 1831—1841) und Gegensatz zwischen Rußland und England (Unterwerfung der Kaukasusländer; Erweiterung des indischen Reiches im Nordwesten, Opiumkrieg gegen China 1840—1842, Gründung von Hongkong.) 1853 Krieg zwischen Rußland und der Türkei an der unteren Donau; türkische Flotte bei Siuope 30. November vernichtet, die englisch-französische Flotte vor Konstantinopel; Bündnis mit der Türkei März 1854. Rumänien von den Russen geräumt, von den Österreichern besetzt. 1854—1855 Belagerung von Sebastopol; Bündnis der Westmächte mit Piemont. Erstürmung des Malakow 8. September. 1856 Kongreß der Großmächte und Friede von Paris 30.März. Höhepunkt Napoleons Iii., aber Sieg Englands. Der Sipoiausstand in Indien 1857—1858; Indien Kronkolonie. In Rußland Aufhebung der Leibeigenschaft 1861 durch Alexander Ii.; Niederwerfung des polnischen Aufstandes 1863 c) Die Begründung des Königreichs Italien, a) Piemont verwandelte unter Viktor Emanuel Ii. Graf Camillo Cavour (seit 1852) in einen durchaus modernen Staat. Nach außen sein Ziel die Verdrängung Österreichs aus Italien und die Aufrichtung eines starken „subalpinischen" Königreichs mit Frankreichs Hilfe. Der italienische Nationalverein. — 1857 Erz- 7*

8. Neuere Geschichte - S. 8

1869 - Mainz : Kunze
8 1477 er die Habsburgsche Hausmacht aufs neue durch feine Vermählung mit Maria, der Tochter Karls des Kühnen, Erbin von Burgund (S. Ii, 97) später durch die seines Sohnes Philipp des Schönen "oe mit Johanna, der Erbin von Spanien (nach dem Tod des Jn- fanten). Maximilian — Maria -— Ferdinand v. Aragon — Jsabella v. Castilicn t 1519 f 1482 f 1516 f 1504 Philipp der Schöne --- Johanna die Wahnsinnige ch 1506 p 1555 Karl I und V gcb. 1500 ch 1558. Diese Quelle von Habsburgs Aufschwung ist aber zugleich der Anfang des jahrhundertelangen Gegensatzes der Habsburgischen und der französischen Macht, der Grund zu Deutschlands Schwäch- ung, auch zur Hemmung der Kirchenreformation. b. Reformen der Reichsverfassung unter ihm. Des Königs Interesse ist vorwiegend nach Außen gerichtet: auf Er- weiterung seiner Hausmacht, Herstellung der europäischen Bedeu- tung des deutschen Kaiserthums, auf den Schutz der Reichsgrenzen, daher auf Erhöhung der Streitkräfte des Reichs. Tie Stände suchen die Schäden im Innern, doch mit Wahrung ihrer In- teressen, zu heilen. In diesem Gegensatz der Königsgewalt und der ständischen Ansprüche zersplittern sich die Kräfte des Reichs, die Maximilian nicht zu organisieren verstand. Erster Versuch, dem Reich eine Verfassung zu geben, auf dem 1495reichstag zu Worms 1495; — Verdienste des patriotischen Kurfürsten - Erzkanzlers Berthold von Mainz. 1. Allgemeine Reichssteuer, der s. g. gemeine Pfennig nach der Kopfzahl; 2. Allgemeiner ewiger Landfriede und Reichskammergericht, das in des Kaisers Namen Recht sprach, mit festem Sitz (zuerst in Frankfurt a. M., zuletzt in Wetzlar), Abbild der Reichsver- fassung, der Kammerrichter vom Kaiser, die 16 Beisitzer von den Stünden ernannt; 3. Ein Reichsrath als Centralgewalt und immerwährende Regierungsbehörde aus Mitgliedern der Stände i5oo (ausgeführt erst auf dem Augsburger Reichstag 1500); 4. (in 1512 dieser Form erst auf dem Kölner Reichstag 1512). Die Ein- theilung des Reiches in 10 Kreise, besonders zur Exemtion der reichskammergerichtlichen Urtheile, mit Kreishauptleuten an der Spitze: Oesterreich, Baiern, Franken, Schwaben, Oberrhein, Niederrhein, Burgund, Westfalen, Niedersachsen, Obersachsen —

9. Neuere Geschichte - S. 70

1869 - Mainz : Kunze
70 c’est moi. Daher 1. auch unter ihm keine Reichsstäude (états généraux) mehr, während die bedeutungslosen Provinzialstände blieben; 2. verfügte er über die Geldkräfte, die Justiz, die Streit- macht des Staates unbeschränkt. In dieser schwindelnden Höhe und dem Mißbrauch der absoluten Gewalt lag der Grund zum Verderben Frankreichs. Seine Haupt rathgebe r: für die auswärtigen Angelegen- heiten in der ersten Zeit seiner Regierung der scharfsinnige Lyonne; für den Krieg Le Tellier, dann dessen Sohn der talentvolle aber gewaltsame Marquis von Lonvois (geb. 1641, gest. 1691), dessen Verdienst die Vergrößerung und Verbesserung des stehenden Heeres unter Ludwig Xiv ist. Colbert (geb. 1619, gest. 1683), nach Fouquets Sturz (1661) Finanzminister, hatte die großen Geldmittel für das Hof- leben und die Kriegführung zu beschaffen. Um die Steuerkraft des Landes zu erhöhen, entwickelte er vor allem die inländische Industrie durch Begünstigung und Einführung neuer Fabrikzweige (z. B. der Spiegel- und Spitzenfabrikation aus Venedig; der Tnchbereitung aus Holland; der Strumpfwirkerei aus England; der Blech- und Mesfingarbeiten aus Deutschland, doch vorwiegend Luxusindustrie u. s. w.), und durch das Verbot der Einfuhr ge- wisser Fabrikate, um das Land industriell vom Ausland möglichst unabhängig zu machen. Anlage von Staatsfabriken, z. B. der Porzellansabrik von Sèvres. Ebenso hob er den Handel durch Gründung von Handelscompagnien (für den amerikanischen und westasrikanischen Handel, den ostafrikanischen und ostindischeil, den Ostseehandel, den levantischen), durch Anlage von Straßen und Canälen (vor allen des Süd canals von Languedoc 1664— 1681, der das Mittelmeer mit dem Atlautischen verbindet). Daran schließt sich die großartige Ausbildung der Kriegsmarine durch Colbert. Im Jahre 1683 hatte Frankreich 267 Kriegsschiffe, — mehr als irgend eine Macht der Welt. Handelsmonopol des Staats für eine Reihe von Colonial- producten. Durch die Förderung der Gewerbthätigkeit wird der Bürgerstand (le tiers état) mächtig gehoben und an das ab- solute Königthum gefesselt. Aierkantilsystem. Aber auch der zunehmende Wohlstand der Bevölkerung war zuletzt den Kosten der fast ununterbrochenen Kriege llicht ge- wachsen. Die Schuldenlast stieg ins Ungeheure; auch verwerfliche

10. Neuere Geschichte - S. 14

1869 - Mainz : Kunze
14 Philipp Melanch th o n (Schwarzerd oder Schwarzert? von Neuchlin gräcisiert, seit 153 l Melanthon geschrieben) 1497 — 1560, Sohn eines Waffen- schmieds zu Breiten in der Rheinpfalz, Großneffe Renchlins, nach den ersten Studien in Pforzheini und Heidelberg, von 1512 — 1518 in Tübingen, gab 16 jährig eine griechische Grammatik heraus und hielt 1514 als Magister philo- logische und philosophische (Aristoteles) Vorlesungen, 1518 zunächst als Lehrer des Griechischen nach Wittenberg berufen, Verbindung humanistischer und theo- logischer Arbeiten; „praeceptor dennaniae"; Luthers Freund und reformatorifcher Geh nlfe. 2. Einmischung politischer Verhältnisse und Bewegungen. a. Das Reichs oberhaupt und die Reformation: tsi9 Tod Maximilians 12. Januar 1519. Wahlbewegung und Gähr- ung. Heinrich Viii von England war nur vorübergehend Thron- bewerber. Eine mächtige Partei im Reiche mit dem Pabst für Franz I von Frankreich (1515 — 1547). Ulrich von Würtem- berg, auch mit dem Schwäbischen Bund und seinen eignen Stän- den in Zwiespalt, überfällt die Reichsstadt Reutlingen; Franz von Sickingen, im kaiserlichen Dienst/ vertreibt den Landesfriedens- brecher unter Mithülfe Baierns und des Schwäbischen Bundes von Land und Leuten, wirkt llach Kräften für Karls Wahl und, durch Hutten angeregt, für die Reformation (Druckerei auf der Ebern- burg, wo auch Hutten feit 1520). Friedrich der Weise, den die antihabsburgische Partei zuletzt selbst für die deiltsche Krone auser- sehen, lehnt ab und stellt sich endlich auf Karls Seite. Dessen ein- stimmige Wahl zu Frankfurt im Juni 1519 auf Grund einer Wahl- capitulation. Adel, Städte und Bauernstand fetzen für die Verwirklichung ihrer politisch-socialen sowie ihrer kirchlichen Re- formplane ihre Hoffnung auf den jungen König. Mit Luther und der Reformation knüpft eine Partei des Adels, deren Wort- führer Hutten, deren Schwert Sickingen war, Verbindung an. Ihre Idee: eine deutsche Nationalkirche mit Karls Hülfe oder nüt revolutionären Mitteln. Im Geiste dieser Bewegung Luthers 1520 gleichzeitige Schriften,An den christlichen Adel deutscher Nation: von des christlichen Standes Besserung' und ,6s captivitate Babylonica ecclesiae praeludium1 — die eigentliche Lossagung von Rom. Verbrennung der Bannbulle in Wittenberg. Karl V, im Oktober in Aachen gekrönt, erscheint in Deutsch- land, wenn auch keineswegs für die Plane der Reichsritterfchaft oder die Reformation, so doch durch Erasmus' Einfluß irnd aus Rücksicht gegen Friedrich den Weifen gegen Luther milde gestimmt.
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