TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer]]
311
Nachen oder einem sonstigen Fahrzeuge sitzt und es wird plötzlich
gehalten, so stürzt man mit dem Oberkörper vorwärts, und wird das
stillstehende Fahrzeug plötzlich bewegt, so stürzt man rückwärts. Aus
diesen und vielen andern ähnlichen Erscheinungen schließt man, daß ein
bewegter Körper sich so lange fortbewegt, bis er gehindert wird, und
daß ein ruhender sich nicht eher bewegt, bis er fortgestoßen wird.
Auf der Oberfläche aller Körper befinden sich Erhöhungen und
Vertiefungen oder kleine schiefe Ebenen, die man oft mit bloßem Auge
nicht sehen kann. Darin finden die darauf gelegten Körper eine Unter-
stützung, weßhalb sie auch nach der Bewegung wieder in Ruhe kom-
men, was nicht sein könnte, wenn ihnen kein Widerstand geleistet
würde. Will man daher die Bewegung befördern, so glättet man die
Ebene ab, um die Reibung oder den Widerstand zu vermindern; die
Straßen werden geebnet oder gestampft, es werden Eisenschienen ge-
legt, worauf die Wagen der Eisenbahnen durch Dampf getrieben
werden. So hinderlich die Reibung für die Bewegung ist, so noth-
wendig ist sie zum Festhalten und Stützen der Körper. So gerne
man auf ebenen Wegen geht, so ungern bewegt man sich z. B. auf
Glatteis, weil man wegen Mangels an Reibung leicht fallen kann.
Dem freien Fall ist entgegengesetzt der senkrechte Wurf nach oben.
Wird ein Körper mit einer gewissen Geschwindigkeit senkrecht in die
Höhe geworfen, so wirkt seinem Aufsteigen die Schwerkraft senkrecht
entgegen und hebt nach und nach von der Wurfkraft so viel auf, daß
der geworfene Körper wieder mit derselben Geschwindigkeit auf der
Erde ankommt, mit welcher er geworfen wurde.
Wird ein Körper schief auf- oder abwärts geworfen, so steigt
und fällt er nicht in gerader, sondern in krummer Linie, weil die
Schwerkraft ihn von seiner ursprünglichen Richtung ablenkt; eben so
ist es auch, wenn ein Körper wagrecht geworfen wird; er fällt auf die
Erde in einem Bogen.
Kinder haben dieses Alles schon gesehen und können es selbst pro-
biren, indem sie in den oben angegebenen Richtungen werfen. Dieses
Gesetz kennen auch die Jäger und Schützen beim Militär, die Kano-
niere und richten sich darnach beim Zielen auf Gegenstände; sie zielen
gewöhnlich höher, als der Gegenstand ist; warum?
7. Der Schwerpunkt.
In allen Körpern ist ein Punkt vorhanden, in dem das ganze
Gewicht derselben gleichsam vereinigt ist. Hat dieser Punkt eine
Unterlage, so ruht der ganze Körper. Bei gleichmäßigen Körpern
befindet er sich gewöhnlich in der Mitte, bei ungleichmäßigen nach der -
Seite hin, wo die meiste Masse ist. Er ist somit eine Ausgleichung
der Massentheile nach den Seiten. Dieser Punkt heißt der Sch wer-
puukt. Ist dieser unterstützt, so hängen und liegen die Körper; ist
er nrcht unterstützt, so fallen sie so lange, bis sie unterstützt sind und
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
313
je naher der Körper am Mittelpunkte der Erde, und um so lang-
samer, je weiter er davon entfernt ist. Auf sehr hohen Bergen schwingt
das Pendel langsamer als in der Tiefe und eben so am Aequator
langsamer als am Kord- oder Südpol, woraus man den richtigen
Schluss machte, dass die Erde dort abgeplattet sein müsse. Bei uns
schwingt ein drei Fuss langes Pendel einmal in der Sekunde. Bas
Pendel ist von grosser Wichtigkeit bei Uhrwerken ; denn ohne das-
selbe könnte man wohl ihren Gang nicht gleichmässig machen. Bei
den Wanduhren drückt ein Gewicht, an einer Kette oder einem Seile
befestigt, wie die Kraft bei einer Rolle, ein Rad in Bewegung, welches
immer schneller herumgehen müsste, da die Schwerkraft des Gewichtes
mit dem Sinken immer zunimmt, und die Uhr müsste immer ge-
schwinder gehen, wenn nicht durch das angebrachte Pendel eine
regelmässige Hemmung einträte, so dass das Bad immer nur um
einen Zahn weiter kann. Bei den Taschenuhren vertritt eine Stahl-
feder die Stelle des Gewichtes und die Unruhe jene des Pendels.
9. Die flüssigen Körper.
Die Theile flüssiger Stoffe hängen sehr locker zusammen und es
müßte jeder einzelne eine besondere Unterstützung haben, wenn er
nicht auf die Erde fallen sollte. In ebenen Flächen häuft sich deßhalb
die Flüssigkeit nie aufwärts, sondern fließt auseinander, wenn sie
nicht durch feste Wände eingeschlossen wird; auf schiefen Ebenen läuft
sie abwärts. In geschlossenen Gefäßen oder Räumen kann sie c aher
nur festgehalten werden und nimmt die Gestalt des Gefäßes an. Die
Theilchen schieben sich dann vermöge ihrer Schwere und Nachgiebigkeit
so in einander ein, daß oben auf dem sogenannten Spiegel keine Erhö-
hung oder Vertiefung bemerkt werden kann, und wenn durch irgend eine
Erschütterung der Flüssigkeitsspiegel gestört wird, so ist er bald wieder
hergestellt. Wirft man einen Stein in ruhiges Wasser oder schlägt,
stößt oder bläst darauf, so entstehen Wellen; zuerst gibt es auf dem
Punkte, wo der Stein einfällt, eine Vertiefung, umdieseeineerhöhung,
dann wieder eine Vertiefung jc. und zwar in ziemlich regelmäßigen
Kreisen, Wellenberge und Wellenthäler. Wenn zwei oder mehrere Ge-
fäße durch Zwischenröhren verbunden sind, und man stellt sie aufrecht,
gießt Wasser oder eine andere Flüssigkeit in eines derselben, so stellt es
sich in allen gleich hoch, selbst wenn sie verschieden sind in ihrer Weite.
Man betrachte die Gießkanne, die Oellampen u. a. m. Die Wasser-
leitungen über Abhänge und Anhöhen, die Springbrunnen, die Bohr-
oder artesischen Brunnen sind gleiche Erscheinungen. Verbindet man
aber ungleiche Röhren mit einander und füllt sie mit Flüssigkeit, so
kann man durch Druck auf die Oberfläche in der weiten Röhre ein
sehr schnelles Aufsteigen der Flüssigkeit in der engeren Röhre hervor-
bringen, und zwar um so schneller, je größer der Unterschied zwischen
beiden ist; dagegen kann man durch denselben Druck auf die Ober-
fläche in der engen Röhre dieselbe Wirkung, nämlich das Aufsteigen
in der weiten, hervorbringen, nur geschieht cs um so langsamer, als
wieder der Unterschied zwischen der Weite beider ist. Man kann daher
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
146
findet, fährt voraus. Er ist aus Eisen gebaut und ruht auf den
Achsen der sechs Räder. Die zwei mittleren Näder werden durch
Dampf in Bewegung gesetzt; die vier anderen rollen von selbst mit.
Die Maschine hat zwei Dampfwalzen , welche an der Unterseite des
Wagenkastens wagrecht liegen. An den Walzen find außen zwei be-
wegliche Stangen angebracht, welche die Welle der Mittelräder
drehen und dadurch bewirken, daß das Ganze fortrollt. Soll es
stille stehen, so verschließt der Wärter die Röhre, durch welche der
Dampf in die Dampfwalze geht. Den größten Theil des Dampf-
wagens nimmt der Kessel ein. Sein Untertheil ist mit Wasser
angefüllt; oben füllen ihn die Dämpfe. Wenn die Dämpfe endlich
Kraft genug haben, so gelangen sie zur Dampfwalze und treiben
die Stauge, welche Gelenke hat und mit den mittleren Rädern in
Verbindung steht, hin und her und versetzen dadurch die mittleren Rä-
der in drehende Bewegung. Die verbrauchten Dämpfe werden in
den Schornstein geleitet, durch den sie mit dem Rauch und der Flam-
mengluth abziehen. An dem Dampfwagen ist ein Vorrathö-
wagen angehängt, welcher die zur Beheizung nöthigen Steinkoblen
und auch heißes Wasser enthält. Rach diesem folgen die Personen-
wagen, auf denen sich oft Hunderte von Menschen befinden. Auch
Wägen zur Weiterschaffung der Thiere, Kaufmannsgüter und anderen
Gepäcks sind angehängt. Und alle diese Wagen, von der einzigen
Dampfmaschine getrieben, fliegen so schnell auf der Eisenbahn dahin,
daß sie in einer Stunde oft fünf bis sechs deutsche Meilen zurücklegen.
H e i n i s ch.
37. Der Telegraph.
Als Kaiser Maximilian um’s Jahr 1500 das'postwesen er-
richtete, konnte man nicht genug preisen, wie schnell Personen
und Nachrichten von einem Orte zum andern gelangten. Doch
was ist dies im Vergleich mit dem, wie schnell man jetzt eine
Nachricht in Zeit von Minuten bis in die fernsten Gegenden be-
fördern kann. Ein Hauptmittel für so schnelle Mittheilung ist der
Telegraph (Fernschreiber). Sein Erfinder, Namens C b a p p e,
ging nämlich von dem Gedanken aus, wenn man von einem
hohen Gegenstände, einem Thurm oder Berge aus, gewisse Zei-
chen gäbe, die durch ein Fernrohr auf dem Thurme oder Berge
des nächsten Orts gesehen werden könnten, so müsste eine Nach-
richt ausserordentlich schnell von da bis dorthin gelangen, und
wenn man diese Zeichen von Ort zu Ort fortsetzte, könnte eine
Nachricht in wenig Minuten viele Meilen weit verbreitet werden.
Er errichtete desswegen auf dem Dache des Louvre zu Paris
einen Balkon und legte darüber einen Querbalken mit zwei be-
weglichen Armen. Vermöge mehrerer Züge konnte man den
beiden Armen verschiedene Stellungen geben ; diesen Stellungen
gab er die Namen von Buchstaben, und wer also die Zeichen
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_um’s Maximilian
310
wickelt sich aus ihm Kohlen- und Wasserstoff, und diese verbinden sich mit
dem in der Luft enthaltenen Sauerstoff oder der Körper brennt. Das
Brennen oder das Feuer ist demnach eine Vereinigung von Kohlen- und
Wasserstoff mit dem Sauerstoff in der Luft. Beobachtet man eine Licht-
stamme genau, so bemerkt man oberhalb des Dochtes einen ziemlich vun-
keln Kegel von Kohlenwafferstoffgas, rings um ihn die helle Flamme von
brennendem Wasserstoff und um diese einen dünnen Schleier, in welchem
Kohle und Wasserstoff sich verzehren und die meiste Hitze in der ganzen Flamme
enthalten ist. Mit dem Verbrennen ist Wärme und Licht verbunden. Blas-
bälge, Zugöfen, Windfänge, Kamine, Schornsteine und Heerdmantel, rus-
stsche Kamine, die Benkler'schcn Lampen haben ihre besonderen Zwecke. Der
Rauch und Ruß, woraus bestehen beide? und warum räuchert man ras
Fleisch? warum verkohlt man die unteren Spitzen an Pfählen und Pfosten?
Feuer läßt sich am besten löschen, wenn man es absperrt gegen den
Zutritt der äußern Luft, oder cs abkühlt durch Wasser oder andere kalte
Körper. Zweck der Feuerspritzen. Verstopfen brennender Schornsteine von
oben und unten.
6. Die Schwerkraft.
In der Erde liegt eine Kraft, die alle Körper unwiderstehlich
anzieht; man nennt sie die Schwerkraft, und diese ist die Ursache
Vieler Bewegung. Befestigt man eine Bleikugel oder irgend einen
andern Körper an dem einen Ende eines Fadens, hängt ihn an dem
anderen Ende etwa an einen Nagel oder Zapfen frei hin, so wird der
Faden gespannt nach der Erde; wirft man die Kugel in die Höhe oder
nach der Seite, so haben beide nach kurzer Zeit wieder dieselbe Rich-
tung nach der Erde hin. So ist es mit allen Körpern und an allen
Orten der Erde. Diese Richtung nennt man die lothrechte oder senk-
rechte. Denkt man sich um die ganze Erde solche Richtungen fortgesetzt
in das Innere der Erde, so kommen sie im Mittelpunkte derselben zu-
sammen. Deßhalb sagt man: alle Körper haben das Bestreben, sich
dem Mittelpunkte der Erde zu nähern, wohin sie die Schwerkraft zieht.
Wird nun ein Körper durch einen andern gehindert, diese Richtung zu
Verfolgen, so übt die Schwerkraft einen Druck auf den unter ihm sich
best'ndenden Körper, z. B. auf die Hand oder die Wage aus. Dieser
Druck ist das Gewicht desselben. Je mehr Masse nun ein solcher
Körper hat, desto schwerer ist sein Gewicht, weil um so mehr
Theile nach der Erde hinstreben. So lange nun ein Körper kein
Hinderniß, d. h. keine Unterlage findet, auf welcher er festsitzen
kann, bewegt er sich nach dem Mittelpunkte der Erde. Nach der
Mitte der Erde können Körper nicht weiter, sie ruhen, d. h.
sie sind unterstützt, nehmen von dem unendlichen Raum einen be-
stimmten Theil ein, aus dem sie nur durch eine Kraft, die größer ist
als die sie anziehende Schwerkraft, entfernt werden können. Will
man ein Pfund von der Erde aufheben, so muß man etwas mehr als
ein Pfund Zugkraft anwenden. Je mehr Gewicht nun ein Körper
hat, desto größer muß die Kraft sein, die ihn bewegen oder ans seiner
Lage herausbringen soll. Wenn man auf einem bewegten Wagen,
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
312
auf ihrem Schwerpunkte ruhen. In der Kugel, der Walze, der
Scheibe ist dieser Punkt leicht zu finden. In Körpern von unregel-
mäßiger Form und ungleicher Masse ist er schwerer zu finden. Die
Natur gibt ihn ziemlich genau an beim Fallen solcher Körper, denn
sie fallen auf dem Punkte auf, worauf sie senkrecht ruhen; hängt man
nun einen solchen Körper, befestigt an irgend einem Punkte des Randes,
an einen Faden auf, so fällt er in's Loth; dieses Loth durchschneidet
das Fallloth und da, wo sie sich durchschneiden, ist der Schwerpunkt.
Die Purzelmännchen, die Stehauf's und falschen Würfel find Fi-
guren, in welchen durch Blei der Schwerpunkt so gelegt ist, daß sie
auf die Seite fallen oder sich stellen müssen, wo der Schwerpunkt ist.
Das Balanciren mit Gegenständen und die Seiltänzerkünste beruhen
auf. der Festhaltung des Schwerpunktes auf seiner Unterstützung.
Sowie ein Gegenstand ruht, wenn er auf seinem Schwerpunkte
unterstützt ist, so ruhet er auch, wenn er in drei oder mehreren Punkten
um den Schwerpunkt herum unterstützt ist. Ein Tisch kann nicht auf
zwei, wohl aber auf drei und mehreren Beinen stehen, wenn sie so
angebracht find, daß der Schwerpunkt der Tischplatte oder vielmehr
die senkrechte Linie von derselben nach der Fläche, worauf die Beine
stehen, so fällt, daß die Punkte, worauf sie stehen, um sie herum lie-
gen, also ein Dreieck, Viereck rc. bilden. Man ebnet deßhalb Körper,
um sie zum Stehen oder Liegen zu bringen, oder gibt ihnen regel-
mäßige Formen. Schwere Lampen verficht man mit breiten und
schweren Fußgestellen; hoch beladene Schiffe werden im untersten
Raume mit Sand oder Steinen beschwert; zu hoch geladene Wagen
fallen leicht um, darum legt man die schwersten Massen unten hin
oder ladet spitz zu. Beim Gehen in der Ebene verschiebt sich der
Schwerpunkt von einem Beine auf das andere; beim Steigen aufberge
fällt das Fallloth nach vornen und beim Herabsteigen nach hinten.
8. Das Pendel.
Hängt man einen Körper an einem Faden ans und bringt ihn
aus seiner lolhrechten Lage, so bewegt er sich ab- und aufwärts
nach zwei entgegengesetzten Seiten und würde sich sofort immer
bewegen, wenn der Widerstand der Luft und die Reibung am Auf-
hängepunkt ihn nicht in Ruhe oder in die senkrechte Lage brächten.
Diese Bewegung heisst Schwing ring, und der Körper, der auf ge-
hängt (gewöhnlich eine Metallstange, in deren unteres Ende eine
linsenförmige platte Metallscheibe eingeschraubt ist) und in Schwin-
gung versetzt wird, nennt man Pendel. Beim Herabfallen nach der
lothrechten Lage geht es immer schneller und beim Aufsteigen nach
den Seiten langsamer. Die Zeit, welche ein Pendel braucht, um von
einer Seite zur andern zu kommen, nennt man die Schwingungszeit.
Je länger das Pendel, desto mehr Zeit; je kürzer, desto weniger
Zeit braucht es zu einer Schwingung. Gleiche Pendel haben gleiche
Schwingung szeit.
Da die Pendelbewegung von der Schwerkraft der Erde hervor-
gebracht wird, indem sie den aus der lothrechten Lage gebrachten
Körper nach ihrem Mittelpunkte anzieht, so wird sie um so stärker,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
147
verstand, wusste, was der Telegraph wollte. Auf dem Mont-
martre bei Paris ward wieder ein solcher Telegraph erbaut; der
Wächter auf ihm musste in kleinen Zwischenräumen durch das
Fernrohr schauen, ob man in Paris nicht ein Zeichen gäbe , auf-
merksam auf eine Nachricht zu sein. Geschah dies, so gab er
selbst dem folgenden Telegraphen, und so jeder allemal seinem
Nachbar ein Zeichen, sich bereit zu halten, und nun begann auch
der erste sogleich ungesäumt seine Zeichensprache. Der zweite
theilte sie hierauf dem dritten, der dritte dem vierten u. s. w.
bis zum letzten mit, und in kurzer Zeit war die Nachricht an Ort
und Stelle. Wie schnell eine Nachricht durch diese Instrumente
verbreitet werden kann, geht daraus hervor, dass eine Nach-
richt von London »ach Portsinuth , welche ungefähr 40 deut-
sche Meilen von einander entfernt sind, in der kurzen Zeit
von fünfzehn Minuten gelangt. Auch in Deutschland hat man
jetzt angefangen, Telegraphen zu erbauen , und bereits eine
Telegraphenlinie von Berlin bis an den Rhein nach Koblenz
gelegt.
38. Der Seesturm,
Furchtbar und unwiderstehlich für die schwachen Werke von Men-
schenhand ist der Aufruhr der Natur. Gewöhnlich geht eine bedrohliche,
schwüle Stille dem Toben des Sturmes vorher : der regelmässig wehende
Wind setzt plötzlich um; Wirbelstösse erheben sich; das Meer beginnt
ohne sichtbare Ursache zu wallen; nun kommt ein heulender Wind
heran, der zischend und pfeifend durch das Tauwerk fährt; die Matro-
sen klettern an den Strickleitern empor und reffen die Segel zum gröss-
ten Theile ein und binden sie zusammen, damit sie dem Winde keine
zu bedeutende Fläche darbieten. Die Luken (Oeffnungen) werden nach
allen Seiten hin auf das Sorgfältigste geschlossen, um den anschlagenden
Wellen das Eindringen zu verwehren. Kaum hat dies geschehen können,
als auch schon mit erneuerter Gewalt der Sturm daher braust, die Wo-
gen peitscht, immer höher hinauftreibt, bis sie den erschreckten Bewoh-
nern des Schiffes wie Berge, bis ihre Thäler wie furchtbare, bodenlose
Abgründe erscheinen.
Schon hat das Meer seine Durchsichtigkeit verloren ; schwarz sieht
es aus und öffnet einen gähnenden Schlund neben dem anderen; doch
hat es noch nicht seine schrecklichste Gestalt angenommen. Nun aber
sinkt die Nacht hernieder; da scheint der Himmel stach und nicht mehr
gewölbt sich auszubreiten; er scheint sich zum Meere zu senken, um
es mit seiner Last zu erdrücken; die Sternbilder werden grösser, brei-
ter; der zitternde Duft, in dem Alles schwimmt, gibt ihnen ein furcht-
erregendes Ansehen, dehnt ihren Flächenraum auf das Zehnfache aus;
die Planeten und die hellsten Fixsterne bekommen ein kometenartiges
Ansehen, und immer wüthender und wilder rast der Sturm daher,
schleudert das Schiff hinab, hinaus; jetzt auf einer Wellenkuppe treibt
er es die glatte Bahn hinunter; die Spitze des vordersten, schräg hinaus
liegenden Mastes taucht in das Wasser und scheint das Schiff durch
die dunklen Massen des Meeres selbst ziehen zu wollen ; jetzt steigt es
bergan, und steil und hoch in die Luft ragt desselben Mastes Spitze,
weit im Bogen auswärts das Wasser schleudernd, das er gefasst hat.
10*
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Extrahierte Personennamen: London_»ach_Portsinuth
Extrahierte Ortsnamen: Paris Paris Deutschland Berlin Rhein Koblenz
246
den Sinn dieser bildlichen Rede mag der junge Leser eine kleine Be-
trachtung anstellen.
Dritte Klaffe.
Brennbare Mineralien.
1. Die Steinkohle.
So lange die Wälder ihre Sendungen hinlänglich abliefern, ist
die reinliche Holzfeuerung in der Haushaltung vorzuziehen; aber nicht
überall erfreut man sich des Reichthums an Holz und bei zunehmender
Bevölkerung wird der Verbrauch desselben stärker und es entsteht in
manchen Gegenden Mangel. Wo aber ein dringendes Bedürfniß
herrscht, da sinnt der Mensch auf Mittel zur Beftiedigung, und es
wurde ihm in diesem Falle um so leichter, da die Natur den Finger-
zeig gab. An manchen Stellen der Erde reichen unterirdische Kohlen-
lager bis zur Oberfläche; man grub nach und fand überreichlich in
der Tiefe, was das Land von der Außenseite verweigerte. Bei so
glücklichem Erfolg suchte man weiter und entdeckte Fundgruben in den
verschiedenen Ländern Europa's, später auch in den übrigen Erdtheilen;
es zeigte der Boden einen Reichthum, den man früher nicht geahnt
hatte. Gegenden, die an Waldungen eben nicht reich sind, versorgen
gegenwärtig andere mit dem wirksamsten Brennstoffe.
Die unterirdischen Kohlen liegen in Schichten, deren Dicke oft
nur einige Zoll, in seltenen Fällen jedoch 40 Fuß beträgt. Da mit-
unter ganze Baumstämme in Kohlengruben gefunden werden, ist es
wahrscheinlich, daß in einer Zeit, von deren Begebenheiten kein
Mensch Zeuge war, große Wälder untersanken und in der Gluth der
Erde verkohlten. Der Schöpfer legte zur selben Zeit in den Erden-
schoß wichtige Güter zum Gebrauch der Menschen, noch ehe diese ihren
nunmehrigen Wohnplatz betraten. Friedlich pflügt und pflegt eben
der Landmann seinen Acker, der Bürger fördert seine Arbeit in der
Werkstätte und Kinder spielen auf derselben Stelle, welche einst die
schauerliche Stätte des Unterganges und der Zerstörung war.
Das deutsche Land ist der Steinkohlen in manchen Gegenden theil-
haft geworden, wie in den Rheingegenden, an der Ruhr; bei Aachen, am
Hundsrück; im Odergebiete in Schlesien; an der Elbe in Böhmen, Sach-
sen , am Harz und in Mähren. Am meisten kommen sie aber in
England und Belgien vor, und die großen Fabriken beider Länder ver-
danken ihr Bestehen hauptsächlich den Steinkohlen. Zn England hat man
Gruben, die von der Küste aus bis unter das Meer geführt worden sind,
so daß oben der Fischer, unter diesem der Bergmann seiner Beschäftigung
obliegt. Keiner sieht und hört dabei den Andern. Der unten merkt Nichts
davon, wenn sein Landsmann oben mit Sturm und Wellen kämpft oder
sich über einen glücklichen Fang freut; der oben spürt Nichts von dem
Einsturz der Grube, die vielleicht jenen begräbt. So Etwas kann dem
Bcrgmanne an seinem nächtlichen Aufenthaltsorte begegnen und noch mehr.
Zn den Gängen der Bergwerke entwickelt sich oft das Grubengas, eine
brennbare Luft, welche sich am Lampenlichte der Arbeiter schnell entzündet
und mit der Heftigkeit des brennenden Pulvers wüthet, ihnen zum Verder-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Fischer
Extrahierte Ortsnamen: Rheingegenden Aachen Schlesien England Belgien England
413
Verlass ist. Halte die eine Hand gegen den warmen Ofen und die an-
dere zum Fenster hinaus , wenn es schneit, und stecke dann beide in
denselben Eimer mit Wasser, so wird die eine das Wasser kalt, die an-
dere warm finden; wenn im Winter zwei Menschen, von denen der eine
von der Strasse , der andere aus einer Backstube kommt, in dasselbe
Zimmer treten, so wird der erste rufen: „Wie heiss,“ der zweite: „Wie
kalt ist es hier!“ Darum ist es gut und nützlich, dass wir Instrumente
besitzen , welche über Wärme und Kälte zuverlässigere Auskunft geben,
als unser wetterwendisches Gefühl es thut. Man nennt sie „Thermo-
meter“ oder Wärmemesser.
Das bekannteste unter den Thermometern besteht aus einer feinen
Glasröhre, die oben zugeschmolzen ist und unten in eine mit Quecksilber
gefüllte Kugel ausläuft. Der Raum über dem Quecksilber ist luftleer,
damit das Metall sich ungehindert auf- und abbewegen kann. Hinter der
Röhre befindet sich eine Blatte von Metall oder von Holz , welche von
oben bis unten mit Strichen und Ziffern bezeichnet ist , um die Grösse
der Kälte und der Wärme davon ablesen zu können. Damit die Striche
und Ziffern genau auf die richtige Stelle kommen , wird das Thermome-
ter zuerst in ein Gefäss mit Wasser und Eis und sodann in kochendes
Wasser gestellt. Im ersten Fall zieht sich das Quecksilber zusammen
und sinkt in der Röhre. Dort , wo es stehen bleibt , ist die Stelle , an
welcher sich Wärme und Kälte scheiden: sie wird durch eine Null auf
der Platte bezeichnet. Im letztem Falle dehnt sich das Quecksilber
aus und steigt in die Höhe. Die Stelle , an welcher es stehen bleibt,
zeigt die Hitze an, welche das kochende Wasser hat, und wird ebenfalls
auf der Platte bezeichnet. Den Raum zwischen dem Eispunkt und dem
Siedepunkt theilt man bei uns in 80 gleiche Theile oder Grade. In dem
Raume unter Null merkt man etwa 20 bis 30 Striche an , welche genau
so weit als die obern von einander entfernt sind. Vom Gefrierpunkt an
werden nach oben die Grade der Wärme , nach unten die Grade der
Kälte gezählt. Beim Schreiben bezeichnet man die erstem durch ein
stehendes Kreuz (f) , die letztem durch einen liegenden Strich (—■);
t 3° heisst also: 3 Grad Wärme. Im hohen Norden füllt man das Ther-
mometer mit Weingeist, weil Quecksilber in einer Kälte von 32 Grad,
welche dort nicht ungewöhnlich ist, gefriert.
Aus sorgfältiger, Jahre lang fortgesetzter Beobachtung des Ther-
mometers gewinnt man Kunde über das Klima eines Landes. Durch
solche Beobachtungen hat sich herausgestellt, dass in Mecklenburg ge-
wöhnlich der Januar der kälteste, der Juli der heisseste, der September
der beständigste Monat ist. Die Küste der Ostsee hat das mildeste
Klima. Damit sind die Rostocker schon zufrieden; denn sie brauchen
für den Winter nicht so viel Holz und Torf einzukaufen , als die Leute
im Innern unsers Vaterlandes. Auf den Höhen , z. B. in Hinrichshagen
hei Woldeck , ist cs am kältesten. Die an der Haide gelegenen Ort-
schaften haben die grösste Frühlingswärme, weil ihr Boden leichter als
ein harter oder feuchter Grund von der Sonne durchwärmt wird. Es
ist bekannt, dass in Ludwigslust die Bäume acht Tage eher ausschlagen,
als in Schwerin. Wustrow und Pöl sind gegen das übrige Land um ei-
nen Monat zurück, indem ihr kältester Monat in der Regel der Februar,
ihr heissester der August, ihr beständigster der Oktober ist. Das macht,
als Inseln hängen sie mit ihrem Klima von dem Wasser ab, das sie um-
giebt, und das Wasser nimmt Wärme und Kälte viel langsamer an, als
das feste Land.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]
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Niet ist. Die Kraft wirkt an dem Öhr, die Last ließt dort, wo ein Stück
Tuch durchschnitten werden soll.
Die Reihenfolge, in welcher die drei Punkte liegen, die dem Hebel eigen
sind, ist nicht überall dieselbe. Zuweilen wird die Stange in der Mitte ge-
stützt, wie bei der Wage, zuweilen mehr nach dem Ende zu, wie bei demjeni-
gen Hebebaum, mit welchem man Lasten in die Höhe wuchtet. Zuweilen
liegt der Punkt, wo die Kraft angreift, zwischen den beiden andern Punkten,
wie bei der Schreibfeder. Zuweilen , wie bei demjenigen Hebebaum, mit
welchem man Lasten fortrückt , liegt hier auch der Punkt , worauf die Last
ruht. Das giebt vier Arten von Hebeln. Es wird sich bald zeigen, das; es
für den Gebrauch von größter Wichtigkeit ist, sie genau von einander zu un-
terscheiden.
Über die Regel , welche beim Gebrauch des Hebels zu beobachten ist,
mögen uns die Kinder durch ihre Spiele Auskunft geben. Wollen zwei
Knaben sich eine Schaukel machen , so legen sie ein Brett über ein Stück
Holz. Sind beide gleich schwer, so legen sie das Brett in der Mitte auf,
sind sie ungleich schwer, so machen sie dasjenige Ende, worauf der leichtere
Knabe sitzt, etwas länger; denn sie wissen, daß man durch die größere Länge
die fehlende Schwere ersetzen kann. Etwas anderes, als jene Knaben wissen,
haben die Gelehrten auch nicht entdecken können. Aber sie haben die Sache
gründlicher untersucht und genauer erforscht. Darnach verhält es sich also
mit dieser Sache: Ein Hebel, dessen Seiten oder Arme gleich lang sind,
steht im Gleichgewicht , wenn Kraft und Last gleich sind; ein Hebel, dessen
Arme ungleich sind, steht im Gleichgewicht, wenn die Last auf der kürzern
Seite soviel mal größer als der andere Arm länger ist. Schiebt man z. B.
unter eine Last eine Stange.und legt den Stützpunkt so, daß von derstange
ein Fuß auf der einen und fünf Fuß auf der andern Seite sind , so kann
man, wenn man den längern Arm mit einer Kraft von sechs Pfund nieder-
drückt, einer Last von dreißig Pfund das Gleichgewicht halten. Eine ange-
nehme Erleichterung, welche der Mensch sich macht! Aber ein kleiner Nach-
theil ist dabei doch nicht zu vermeiden. Jedes Kind hat es gesehen: wenn
der Zimmermann in der eben angegebenen Weise mit einem Hebebaum einen
Balken einen Fuß hoch gehoben hat, so hat er dasjenige Ende der Stange,
woran er faßt, von hoch oben bis beinahe zur Erde niedergedrückt. Mißt
er dann die Höhe nach, so findet er, daß das längere Ende sich fünf Fuß
hat abwärts bewegen müssen, damit der Balken einen einzigen Fuß in die
Höhe gehe. Da liegt beides vor Augen, Vortheil und Nachtheil: ist der eine
Arm fünfmal so lang, als der andere, so kann man mit Hülfe desselben eine
fünfmal so schwere Last heben, als man Kraft anwendet, muß aber einen
fünfmal so langen Weg machen, als die Last in die Höhe geht.
Nach der angegebenen Regel läßt sich leicht ermessen, welchen Nutze;;
wir aus den verschiedenen Arten des Hebels ziehen können. Liegt der Stütz-
oder Drehpunkt in der Mitte der Stange, so sind beide Arme gleich lang;
sie stehen also im Gleichgewicht, wenn sie beide gleich stark beschwert sind.
Kraft wird dabei nicht erspart. Dieser Hebel eignet sich aber ganz vorzüg-
lich dazu, das Gewicht irgend eines Gegenstandes zu ermitteln. Denn wenn
auf die eine Seite eine Masse von bekanntem, auf die andere Seite eine
Masse von unbekanntem Gewichte drückt, so folgt, daß beide gleich schwer
sind, sobald der Hebel im Gleichgewichte steht. Die bekannte Kaufmanns-
wage ist nach dieser Regel eingerichtet. Liegt der Drehpunkt in der Stange,
aber dem einen Endpunkte näher als den; andern, so sind die Arme ungleich
lang. Dann müssen die Gewichte, welche an beiden Enden hängen, umge-
kehrt schwer sein als die Arme lang sind, um den Hebel ins Gleichgewicht
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]