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Sa lische oder Fränkische Kaiser. 113
gegen Griechen und Sarazenen, wird geschlagen bei Basan-n.s.v.
tello 982, und stirbt zu Rom.
4) Otto Iii. unter Vormundschaft seiner Mutter durch 982.
Gerbert, Meinwerk und Bernward gebildet (Mirabilia mundi),
schlagt Lothar zurück, bekriegt Wenden, züchtigt den despo-
tischen Crescentius in Rom, — Kaiser (Gerbert — Pabstlooo.
Sylvester Ii.); will nach seiner Wallfahrt nach Gnesen
Rom zu seinem Sitze machen (Empörung der Römer), stirbt
zu Paterno 22 Jahre alt.
5) Heinrich Ii. der Heilige von Baiern, zieht dreimall002.
in das unruhvolle Italien (seine Gefahr in Pavia ), —
Kaiser; schenkt den Normänncrn Wohnsitze daselbst; kämpft
gegen Polen; verschönert die Kirchen (Bamberg), stirbt 1024.
Insignien des gekrönten Königs; Reichserzämter: Kämmerer,
Truchseß, Mundschenk, Marschall. Pfalzgrafen — königliche Stellver-
treter; Burggrafen. Ordalien. Bisthümer für die Slaven zu Bran-
denburg, Havelberg re., für die meißnischen Wenden zu Meissen, Merse-
burg, Zeiz; Erzbisthum zu Magdeburg 968. — Bearbeitung der Metalle
allgemeiner seit der Entdeckung der unter Otto I. entdeckten Harzberg-
werke. Gothische Bauart, — Münster zu Strasburg begonnen 1015.
Die Sitten der Nation noch sehr roh, — Straßenraub rc.
3. Salische oder fränkische Kaiser, von 1024—
1125.
* Konrad und Heinrich Iii. besaßen noch Kraft genüge
u m mit Herrscher-Gewalt das U e b e r g e w i ch t der Herzoge
nieder zu beugen; aber der unglückliche Heinrich Iv. muß
seine Versuche schwer büßen; große Verwirrung erzeugt
er im Reiche, und durch seine Charakterschwäche den Für-
sten verhaßt, muß er sich demüthigen vor dem unbeugsamen
Pabste, der unaufhaltsam seinen Plan, die weltliche
Macht der geistlichen nnterzuordnen, weiter verfolgt;
und wenn auch Heinrich V. den Päbstem zu trotzen verstand,
so vermochte er doch den Herzogen die schon eingeführte
Erblichkeitihrerwürdennichtzuentreißen.
1) K o n r a d Ii. der ältere, von den versammelten 1024.
Nationen am Rheine gewählt, erweitert in Italien als Kaffer
die Normännischen Besitznngen, dämpft die Empörung seines
Stiefsohnes, Herzogs Ernst von Schwaben mit Welf und
8 *
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Extrahierte Personennamen: Otto Bernward Mirabilia Lothar Gerbert_—_Pabstlooo Heinrich_Ii Heinrich Otto_I. Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Herzogs_Ernst_von_Schwaben Ernst Welf
Extrahierte Ortsnamen: Rom Rom Gnesen
Rom Baiern Italien Pavia Bamberg Havelberg Meissen Magdeburg Rheine Italien
116
Heinrich Iv. Gregor Vii.
ii.c.e.werner von Kyburg; tritt die Mark Schleswig an Kanut
Vkn Dänemark ab (Eider — Gränze), gewinnt Burgund;
bringt mehre Herzogthümer an seine Familie; übt strenge
Gerechtigkeit, — s^ine Gerichtsreisen; Treug-a dei, Gottes-
frieden.
1039. 2) Heinrich Iti. tritt mit großer Kraft auf, bekämpft
Böhmen und Ungarn, zeigt sich wiederholt streng gegen die
Päbste in Rom, sucht die Eroberungen der Normänner einzu-
schränken, und verfährt in Deutschland willkührlich mit den
Herzogthümcrn, — seine Burg zu Goßlar durch Frohnden.
1056. 3) Heinrich Iv. unter Vormundschaft seiner Mutter;
Anmaßungen der Großen; Entführung Heinrichs bei Kaisers-
werth durch Erzbischof Hanno von Köln; seine Erziehung
bei diesem, und seit 1065 bei Erzbischof Adelbert von Bre-
men; seine Abneigung gegen die Fürsten, sein Haß gegen die
Sachsen. Otto von Baiern abgesetzt, Baiern an Welf 1070.
1073.Empörung der Sachsen und Thüringer unter Otto von
Nord heim, Bischof Bncco von Halberstadt rc. Goßlar
überfallen; Heinrich's Flucht; Harzburg zerstört. Rcginger's
Beschuldigung. Ausschweifung der Sachsen. Sieg Heinrich's
1075.an der Unstrut bei Langensalza, seine Rache.
Pabst Gregor Vii. (Hildebrand) verbietet die Simonie,
befiehlt den Cölibat der Geistlichen; Investitur-Streit.
Heinrich im Banne, durch die unzufriedenen Fürsten suspen-
1077.dirt, büßt zu Canossa; abgesctzt. Rudolf von Schwa-
den König; aber Heinrich gewinnt wieder Anhang; Schlach-
ten bei Melrichstadt, Flach heim und bei Gera, wo Rudolf
1081.umkommt; Schwaben an Friedrich von Büren — Hohen-
staufen. Gregor in Rom hart bedrängt. Auch Hermann
von Luxemburg kann sich nach dem Tode Otto's von Nord-
heim, ungeachtet seines Sieges bei Blcichfeld, nicht behaupten.
Neigung zum Frieden. Heinrich's trauriges Ende durch die
Empörung seiner von den Päbsten verführten Söhne Konrad
und Heinrich; er stirbt zu Lüttich 1106, begraben zu Speier
1111.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich_Iti Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Heinrichs Heinrichs Hanno_von_Köln Erzbischof_Adelbert_von_Bre- Otto Welf_1070 Otto Bischof_Bncco Pabst_Gregor_Vii Gregor Heinrich Heinrich Rudolf_von_Schwa- Rudolf Heinrich Heinrich Rudolf Rudolf Friedrich_von_Büren_— Friedrich Gregor Gregor Hermann
von_Luxemburg Konrad Konrad Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Dänemark Burgund Ungarn Rom Deutschland Sachsen Baiern Baiern Sachsen Nord Halberstadt Harzburg Sachsen Langensalza Gera Rom
108
Pipin der Kleine. Karolinger.
n.t.s. unterwirft sich das südliche Gallien bis Marseille 9 verspricht
bcm Pabst Gregor 111 Hilfe gegen die Langobarden und stirbt
74t. Seine Söhne Karlmann und Pipin theilcn sich in
das Reich, erklären Childerich 111. zum König, schlagen die
unter Herzog Odilo mit Sachsen, Alemannen und Wenden
743. verbundenen Baiern am Lech, bekämpfen den Herzog Hunold
von Aquitanien, und nachdem Karlmann in ein römisches
Kloster gegangen, hat Pipin der Kleine gegen dieselben
Völker noch wiederholte Kämpfe zu bestehen, und wird von
Bonifacius, dem Apostel der Deutschen, Erzbischof von
Mainz, mit der Einwilligung des Pabsteö Zacharias, zu
752. Soissons als König der Franken gesalbt, Childerich, der
letzte Merovinger, geht mit seinem Sohne ins Kloster.
2. Karolinger, von 752 bis-911 n. Eh. G.
Pipin kämplt noch gegen die Araber und Sachsen, und
zieht nach des Pabstcs Stephan's 11. Aufforderung wiederholt
756. nach Italien gegen die Langobarden unter Aistulf; er schenkt
dem Pabste das Erarchat (Anfang des Kirchenstaates),
und nachdem er nach neunjährigem Kampfe den Herzog Waifar
von Aquitanien unterworfen, und sein Reich unter seine
768. Söhne Karl und Karlmann vertheilt, stirbt er.
Die Macht des Königs wird durch Galliens Eroberung bedeutend
vergrößert; daher seine Schenkungen (beneficia , Lehen ) auf bestimmte
Zeit, später erblich; seine Antrnstionen (Leudes, Adel, Vasallen) mit
ihren von ihnen oft wieder beschenkten Genossen. Die Volksversamm-
lungen im Mai gehen in Versammlungen der Leudes über, unter beson-
derem Einfluß des Major dornus, der ursprünglich ein Aufseher der
königlichen Besitzungen war. Heerbann. Erblichkeit des Thrones. Statt-
halter der Provinzen — Iludes, unter ihnen Comités, Aufseher mit
sieben Beisitzern oder Schöppen, an den Gränzen Markgrafen. Ordalien.
Das Christenthum lernen die Ausgewanderten bald kennen;
nach den Gothen die Gepiden, Heruler, Rugier, Burgunder, Vandalen,
Franken und Angelsachsen rc. Einfluß der Geistlichkeit am Hofe; ihre
Heeresfvlge. Bischöfe in Gallien schon im vierten Jahrhundert (zu
Trier, Köln, Metz, Mainz rc.). Unter den vier großen Bischöfen oder
Patriarchen: von Rom, Konstantinopel, Antiochien und Alerandrien,
die schon lange in Zwiespalt begriffen waren, wird im vierten Jahrhun-
dert der römische als das Oberhaupt der Kirche anerkannt; Pabst heißt
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Extrahierte Personennamen: Pabst_Gregor Gregor Karlmann Karlmann Childerich Odilo Hunold
von_Aquitanien Karlmann Karlmann Bonifacius Apostel Zacharias Childerich Karl Karl Karlmann Karlmann Metz Pabst
%
Lothar der Sachse. Kreuzzüge. 117
n.c.t.
4) Heinrich V. bedrängt wiederholt die Päbste, kämpft 1100.
gegen empörte Fürsten in Deutschland (Pfalzgraf Siegfried),
beendigt den Investitur-Streit mit dem Concordat zu 1122.
Worms (der Kaiser belehnt die Geistlichen wegen der Rega-
lien mit dem Sceptcr, der Pabst investirt mit Ring und Stab),
stirbt zu Utrecht, als der letzte der fränkischen Dynastie. 1125.
Lothar Ii. der Sachse, von 1125 — 1137.
* Au die Nachtheile des beginnenden unseligen
Streites zwischen den Hohenstaufen und Welfen schließen
sich die immer verderblicheren Züge nach Italien.
Lothar, von den versammelten Fürsten am Rheine
gewählt, kämpft gegen die geächteten Hohenstaufen, Kon-
rad von Franken und Friedrich von Schwaben (Ghibellinen
und Waiblinger), verbindet sich mit Herzog Heinrich dem
Stolzen (Welfen) von Baiern und überträgt ihm Sachsen
1127. Zwei Züge nach Italien; Normänner unter Roger tl.
von Sicilien. Albrecht der Bär, Graf von Ballenstädt,
erhält die Markgrafschaft Nordsachsen, — seine wendischen
Eroberungen (seit 1144 Markgraf von Brandenburg).
Die Pfalz grafen verlieren, bei der zunehmenden Macht der
Herzoge, an Einfluß; ihre Rechte gehen im Kleinen über an die Burg-
grafen; und statt der Grafen erhalten viele Bischöfe Kirchenvögte
über ihre kirchlichen Güter.
Die Leibeigenen fangen unter Heinrich Iv. an, Waffen zu
tragen und Kriegsdienste zu thntt: — Die Reichsversammlnngen sind
allmälig mehr in den Städten, als in den Reichspfalzen; daher Reichs-
städte. Handwerke und Handel besonders seit Heinrich V. allgemeiner;
aber Menge der Raubschlösser, vorzüglich unter Heinrich Iv.
Kreuzzüge: Jerusalem seit 657 unter den Arabern; der Druck
der dortigen Christen, und namentlich der Pilger, im achten Jahrhundert
unter dem Chalifat der Abbasiden besonders groß, steigt noch höher im
zehnten unter den ägyptischen Fatimiden und im eilften unter dem Chali-
fen Hakem, und als endlich die seldschukischen Türken unter dem
Sultan Malek-Schah sich der arabischen Länder bemächtigen, und der
Bruder des Sultans, Thutusch, seinem Feldherrn Orthok 1086
Jerusalem schenkte, begannen die furchtbarsten Greuel in der heiligen
Stadt. Allgemeine Klage der Pilger. Peter von Amiens 1094.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_V. Heinrich_V. Siegfried) Siegfried Lothar_Ii Lothar Friedrich_von_Schwaben Friedrich Waiblinger Heinrich Heinrich Albrecht Albrecht Graf_von_Ballenstädt Heinrich_Iv Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich_Iv Heinrich Peter_von_Amiens
51
minder glücklich. Sein Gegenstreben gegen die fürstliche Macht,
die allgemeiner werdende Erblichkeit u. a.
a. Seine Böhmen- und Ungarnkriege führten zur
Unterwerfung des ersteren Landes unter Herzog Bretislaw 1041,
zu Gebietsabtretungen 1043 und zeitweise zur Lehnsabhängigkeit
Ungarns unter König Peter 1045. — Doch gehen diese Vortheile
int fünften unglücklichen Ungarnzug gegen König Andreas 1051
wieder verloren.
b. Sein Verhältniß zu Italien und zur Kirche:
Durch seine Gemahlin Agnes von Poitiers tritt Heinrich in enge
Verbindung mit den kirchlichen Bestrebungen des berühmten Klosters
Clugny und seiner s. g. Congregation. Daher seine Mitwirkung
zur Aufrichtung der zuerst in Aquitanien angeregten, dann von
den Cluniacensern verbreiteten treuga clei; sein Landfriedens-
gesetz 1044. Heinrichs Reformplane in der Kirche, Hand in Hand
mit Clugny, bent Hauptheerd der reformatorischen Bewegung.
Seine Kämpfe gegen die herrschende Simonie.
Schisma der Kirche. Heinrichs Einmischung in diese Wirren
auf seinem ersten Römerzug. Absetzung der drei sich bekämpfen-
den Pübste auf den Synoden zu Sutri und zu Rom.
1046. Bischof Suioger von Bamberg, als Clemens Ii zum Pabst
gewählt, krönt Heinrich zum Kaiser. — Allmähliche Erweiterung
der Normannischen Niederlassung durch die fünf Söhne Tankreds
von Hauteville, eines Bannerherrn in der Normandie. Ende der
griechischen Herrschaft in Süditalien. Belehnung Drogos mit
Apulien durch Heinrich Iii 1047. Später stellt sich der junge
Normannenstaat unter die pübstliche Autorität; schon 1059 schenkt
Nicolaus Ii Tankreds Söhnen, Robert Wiscard (Guiskard d. i.
der „kluge") Apulien und Calabrien (1076 ganz erobert), Roger
das noch arabische Sieilien (1090 unterworfen); — die Nor-
mannen bald die treuesten Söhne der Kirche und die eifrigsten
Vorkämpfer gegen den Islam.
3. Heinrich Iv (1056—1106), ein nicht unfähiger, aber
durch schlechte Leitung in seiner Jugend verzogener , oft haltloser
und schwankender Fürst, früher ohne die rechte sittliche und könig-
liche Würde, später in der Schule der Leiden zum Besseren ent-,
wickelt. Seine halbhundertjährige Regierung die tragischeste der
deutschen Geschichte. —
a. Seine Ju gend: Heinrich, bei seines Vaters Tode
sechsjährig; die schwache Königin-Wittwe Agnes Reichsverweserin,
4*
1041
1043
1045
1051
1040
1047
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Extrahierte Personennamen: Bretislaw Peter_1045 Andreas Agnes_von_Poitiers Heinrich Heinrich Heinrichs_Reformplane Heinrichs Heinrichs Heinrichs Clemens_Ii Heinrich Heinrich Tankreds Heinrich_Iii Heinrich Nicolaus_Ii_Tankreds_Söhnen Tankreds Robert_Wiscard Guiskard Heinrich_Iv Heinrich Heinrich Heinrich Agnes_Reichsverweserin
Extrahierte Ortsnamen: Ungarns Italien Aquitanien Rom Bamberg Süditalien Apulien Apulien
52
von dem Bischof Heinrich von Augsburg geleitet. Uebermuth der
Großen; Belehnung des Grafen Rudolf von Rheinfelden mit
Schwaben (zugleich Schwiegersohn der Kaiserin), Bertholds von
Zähringen mit Kärnthen, Ottos von Nordheim mit Bayern.
^20 Raub des jungen Königs bei Kaiserswerth 1002 durch den strengen
Erzbischof Anno von Köln (1056—75), das Haupt eirne
Fürstenverschwörung, der nun des Königs Erziehung und das
Reichs-Regiment in die Hand nahm, es dann aber mit dem glän-
zenden und hochstrebeudeu Erzbischof Adalbert von Bremen
theilte. Gefährlicher Einfluß des letzteren auf den unbefestigten
Charakter des königlichen Knaben. Adalberts Project eines nor-
dischen Patriarchats, seine Feindschaft mit den Sächsischen Fürsten.
■— Mündigkeitserklärung Heinrichs 1065. —
b. Kampf m it den Sachsen: Fürstenverschwörung gegen
1066 Adalbert; sein Sturz auf freut Reichstag zu Tribur 1066 und
kurze Entfernung vom Hofe. Heinrichs Groll eutiabet sich gegen
die Sachsen, die ihrerseits durch den fortgesetzten Aufenthalt des
Königs in ihrem Lande und seine Burgbauten (die Harzburg bei
Goslar) erbittert waren. Zerwürfnisse mit dem thatkräftigen Otto
von Nordheim, welchem Mordpläne gegen den König zur Last gelegt
wurden. Achtserklärung gegen ihn, Einziehung seiner Lehen;
Bayern an Welf, den Sohn des Markgrafen Azzo von Este.
Heinrichs Plan, das Herzogthum Sachsen mit dänischer Hülfe
einzuziehen, die Gefangenhaltung des Herzogs Magnus, fachten
1073 den Bürgerkrieg 1073. Bedrohung der Harzburg, Heinrichs
Flucht, Zerstörung der königlichen Burgen. Allgemeine Fürsten-
verschwörung gegen den König zum Zweck seiner Absetzung; an
der Spitze Rudolf non Schwaben, sein Schwager. Aufnahme des
flüchtigen in Worms. Frieden mit den Sachsen zu Gerstungen.
Umschwung zu Heinrichs Gunsten in Folge der blinden Zer-
störungswuth der Sachsen und ihrer Kirchenschändung auf der
Harzburg. —
Niederlage der Sachsen bei Hohenburg a. d. Unstrut
u)75 1075; furchtbare Rache an Lattd und Volk.
e. Gregor Vii: Hildebrattd, eines Handwerkers Sohn aus
Saona in Tuscien, Mönch, in Clugny gebildet, der Leiter von
fünf Päbsten (von 1049—1073), tritt nun, 1073 zum Pabst ge-
wählt, an die Spitze der Kirchenreform, faßt den Gedanken zuerst
der Unabhängigkeit der Kirche, dann einer Universal-Theokratie
nud geräth sofort, vor keinem Hinderniß zurückschreckend, in Kampf
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_von_Augsburg Heinrich Rudolf Rudolf Ottos Heinrichs Heinrichs Heinrichs Heinrichs Otto Welf Heinrichs Heinrichs Magnus Magnus Heinrichs Heinrichs Rudolf Rudolf Heinrichs Heinrichs Gregor Pabst
53
mit dem Kaiserthum. Ju Italien stützt er seinen politischen Ein-
fluß auf die Markgräfin von Tuscien und den Normannenstaat. /
Herstellung der alten Cölibatgesetze auf der ersten, Beschlüsse gegen
die Simonie (s. Apostelgesch. 8, 18) und die Laieninvestitur auf"'
der zweiten römischen Synode 1074 und 1075; die freie Wahl
der geistlichen Fürsten durch die Capitel macht dieselben gleich
unabhängig wie die Erblichkeit die weltlichen Fürsten. — Schon
seit 1059 war die Pabstwahl Cardinälen übergeben, den römischen
Adelsfactionen und dem Einfluß der Kaiser entzogen. Forderung
des Eides der Treue von allen Bischöfen und Erzbischöfen; Ein-
griffe geistlicher Legaten in die einzelnen Sprengel. Gregors
drohendes Schreiben an den König 1076. Die Synode zu Worms
erklärt des Pabstes Absetzung, der Pabst die des gebannten
Königs. Abfall der deutschen Fürsten (Rudolf von Schwaben
an der Spitze) von Heinrich. Der entscheidungslose Fürstentag
zu Tribur; Abkommen zu Oppenheim, wonach Gregor zur
Schlichtung der deutschen Wirren nach Augsburg geladen
wird. Seine Bußfahrt nach Canossa 1077: Lösung vom
Bann gegen Heinrichs Versprechen, sich vor Gregor und einer
Reichsversammlung rechtfertigen, bis dahin jedes königlichen Ab-
zeichens und Geschäftes sich enthalten zu wollen. — Alsbaldiger
neuer Bruch zwischen König und Pabst. —
d. Deutscher und Italischer Bürgerkrieg: Wahl
des Gegenkönigs Rudolf von Schwaben zu Forchheim. Hein-
rich, aus Italien heimkehreud, nimmt den Kampf aus; seine Haupt-
stütze der Böhmenherzog und die deutschen Städte. Die unent-
schiedene Schlacht bei Meirich stad t (in Thüringen) 1078. to-s
Schwaben an Friedrich von Büren, den Stammvater der
Stausischen Könige, Heinrichs Eidam. — Niederlage Heinrichs
bei Flarcheim (unweit Mühlhausen) 1080. Rudolfs Sieg und ioso
Tod bei Grona a. d. Elster.
Heinrichs Römerzug und glücklicher Krieg gegen Gregor
1081—1084, der in der Eugelsburg eingeschloffen wird. Clemens Iii
Gegenpabst; Heinrichs Kaiserkrönung. Befreiung Gregors Vii
durch den Normannen Robert Guiscard, fein Tod im Exil von
Salerno 1085. Seine letzten Worte: cülexi justitiam etodi iuiqui- io«r>
tatem, propterea morior in exilio. — Sein lircheu - politisches
System die Grundlage der Haltung der Pübste des Mittelalters.
Heinrich, wieder in Deutschland, wo ihn bisher sein Eidam
Friedrich von Schwaben vertreten hatte, vor allen von den Städten
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Extrahierte Personennamen: Gregors Gregors Rudolf_von_Schwaben Rudolf Heinrich Heinrich Gregor Gregor Heinrichs Heinrichs Gregor Gregor Pabst Rudolf_von_Schwaben Rudolf Friedrich_von_Büren Friedrich Heinrichs_Eidam Heinrichs Heinrichs Heinrichs Rudolfs Heinrichs_Römerzug Heinrichs Gregor
1081—1084 Gregor Clemens_Iii
Gegenpabst Heinrichs_Kaiserkrönung Heinrichs Gregors Robert_Guiscard Heinrich Heinrich Eidam
Friedrich_von_Schwaben Friedrich
83
Sicherung des unter Frankreichs Hoheit gefallenen Burgund
1289. Vergebliche Hoffnungen auf die Kaiserkrönung trotz aller
Nachgiebigkeit gegen die Päbste.
Rudolfs Ritt nach Speyer und Tod 1291. 1231
2. Adolf von Nassau (1292—1298) gegen die Erwartung
Allrechts von Oesterreich, dessen Macht und strenge Persönlichkeit
der Mehrzahl der Wahlfürsten nicht genehm war, besonders durch
den Einfluß des Mainzer Erzbischofs Gerhard von Eppstein ge-
wählt. Sein Streben nach einer Hausmacht bei völliger Un-
macht von Haus aus (nur ein Theil der Grafschaft Nassau sein
Eigen). Die Erwerbung von Meißen und Thüringen von
Albrecht dem Unartigen 1294, die hieraus entstehende Fehde mit 1234
dessen Söhnen Friedrich (mit der gebissenen Wange) und Diez-
mann, endlich die zunehmende Selbständigkeit Adolfs veranlaßte
einen Gegenbund der Fürsten; — an dessen Spitze König Wenzel
von Böhmen (Ottokars Sohn) und Albrecht von Oesterreich, der
von Anfang an gegen Adolf sich feindlich gehalten; Adolfs Ab-
setzung 1298. Seine Niederlage und sein Tod bei Göllheim. ^
3. Albrecht von Oesterreich (1298—1308), schon in
gereiften Jahren, kräftig und mächtig, wesentlich im Sinn und
Geist seines Vaters handelnd, wirksam für die Ordnung des
Reichs, mehr noch für sein Hausinteresse. Seine Regierung im
ganzen ohne erhebliche Resultate.
a. König und Pabst: Albrechts nahe Beziehungen zu dem
mächtigen Philipp Iv dem Schönen von Frankreich (sein Sohn
Rudolf, der muthmaßliche Thronerbe, vermählt mit Blanko,
Philipps Schwester), ries die Opposition der rheinischen Kur-
fürsten und des mit Philipp zerfallenen Pabstes Bonifacius Viii
(1294—1303) wach. Albrecht, auf die Hülfe der Städte gestützt,
sprengte den Fürstenbund. — Streitigkeiten Philipps von Frank-
reich mit dem überkühnen Bonifaeius Viii wegen dessen Ein-
mischung in den englisch-französischen Krieg und wegen der Be-
steurung der französischen Geistlichkeit, welche der Pabst durch
die Bulle Olerieis Iaieo8 verbot. Bann gegen Philipp. Der
Versuch des Pabstes, Albrecht auf seine Seite herüberzuziehen
und als Werkzeug gegen Philipp zu gebrauchen, schien bei des
Königs demüthiger Nachgiebigkeit zu glücken, aber Philipp kam
zuvor und ließ den Pabst 1303 gefangen nehmen. Nach dem
Tode des Pabstes und seines nächsten Nachfolgers das 73jährige
st g. babylonische Exil der Kirche 1304—1377; — Clemens V,
6*
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Extrahierte Personennamen: Rudolfs Adolf_von_Nassau Adolf Gerhard_von_Eppstein Albrecht Albrecht Friedrich_( Friedrich Adolfs Adolfs Ottokars Albrecht_von_Oesterreich Albrecht Adolf Adolf Adolfs Adolfs Albrecht_von_Oesterreich Albrecht Pabst Albrechts Albrechts Philipp_Iv Philipp Rudolf Rudolf Philipps Philipps Philipp Philipp Albrecht Philipps Philipp Philipp Albrecht Albrecht Philipp Philipp Philipp Philipp Clemens_V
54
unterstützt, nimmt den Kampf gegen den bedeutungslosen Gegen-
könig Hermann von Salm, Grafen von Luxemburg, auf.
Auch nach dessen Thronentsagung Fortdauer des Bürgerkriegs,
besonders in Süddeutschland. Kriegsglück der Gegenpartei Hein-
k,89 richs in dem Siege dei Bleichfeld 1089.
e. Kampf Heinrichs mit s einen Söhnen: Fortdauer
des Krieges zwischen der Hildebrandinischen und kaiserlichen Partei
in Deutschland und Italien. Heinrichs zweiter /italischer Feldzug
1090—1097 gegen den Gegenpabft, Toskana (Markgräfin Mathilde)
und die Normannen. Schisma in der Kirche. Konrad, des Kaisers
eigner Sohn, fallt in Italien von ihm ab 1093, ck machtlos 1101.
Empörung des jungen Königs Heinrich (V) gegen seinen
Vater; Verrath in Burg Beckelheim (bei Kreuznach) und Ingelheim.
Heinrichs Iv Flucht nach Lüttich und sein Tod in Verlassenheit
und Elend. — Parallele des Lebensendes der beiden Gegner-
Gregor und Heinrich! —
4. Heinrich V (1106—1125). Seine Regierung bewegt
sich um den Austrag des unter Heinrich den Iv begonnenen Jn-
vestiturstreites. —
1 iii Auf dem ersten Römerzug 1111 Vertrag mit Pabst
Paschalis Ii: Verzicht Heinrichs auf die Investitur der Bischöfe
nach Herausgabe der weltlichen Besitzungen derselben. Weigerung
der Bischöfe, darauf einzugehen, des Pabstes, den König zu krönen.
Gefangenschaft des Pabstes, dann Verzicht auf die Investitur
seinerseits und Kaiserkrönung.
Wiederholter und fast allgemeiner Aufstand der Fürsten im
Emverständniß mit dem sein Nachgeben bereuenden Pabste. Sieg
des gebannten Heinrich bei Warnstädt 1113 (fein Feldherr
Hoyer von Mansfeld), seine Niederlage am Welfs holze (bei
iii5 Mansfeld) 1115.
Zweiter Römerzug des Kaisers 1116, dessen Sache in
Deutschland )>iue Neffen, das stausische Brüderpaar Friedrich und
Konrad, führten. Endliches vermittelndes Ergebniß des Kampfes
mit der Kirche das mit Calixtus Ii abgeschlossene Wormser Con-
ii22 cordat 1122: freie Wahl des Bischofs oder Abtes, ohne Simonie,
aber in Gegenwart des Königs; Theilung der Investitur (Ring
und Stab durch den Pabst; das Seepter als Symbol der Regalien
durch den Kaiser) zwischen den geistlichen und weltlichen Gewalten
— ein Waffenstillstand, kein dauernder Frieden.
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Extrahierte Personennamen: Hermann_von_Salm Heinrichs Heinrichs Heinrichs Mathilde Konrad Konrad Heinrich_( Heinrich Heinrichs Heinrichs Gregor Gregor Heinrich Heinrich_V Heinrich Heinrich Heinrich Paschalis Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Hoyer_von_Mansfeld Friedrich Friedrich Konrad Konrad
Extrahierte Ortsnamen: Luxemburg Süddeutschland Hein- Hildebrandinischen Deutschland Italien Toskana Italien Burg_Beckelheim Welfs Mansfeld Deutschland
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1002—1024 Heinrich Ii. Wiederhersteller der innern Ordnung.
1022 Sein Zug gegen die Griechen Unteritaliens.
Die Normannen erscheinen in Unteritalien und setzen sich fest.
1024—1125 Das deutsche Reich unter den salisch-fränkischen Königen.
1024—1039 Konrad Ii. Vereinigung Burgunds mit dem deutschen Reiche.
1025 1027 1030 Dreimalige Empörung Ernsts von Schwaben. f 1030.
1027 Erste Romfahrt: Königs-und Kaiserkrönung.
1032 Zertrümmerung der Macht Polens unter Die-
czislaw.
1037 Zweite Romfahrt: Konrads Gesetz über das
Lehnswesen (constitutio de feudis).
1038 Belehnung des Normannen Rainulf mit Aversa
durch Konrad.
1039—1056 Heinrich Iii.
Erweiterung und Befestigung der Königsgewalt. 1044 Landfriedensgesetz.
1046 Synoden zu Sutri und zu Rom: Absetzung der
drei Päpste und Wahl Clemens I. durch Heinrich.
1047 Belehnung Drogos mit Apulien durch Heinrich. 1056—1106 Heinrich Iv.
1059 Nikolaus Ii. belehnt Robert Guiskard mit Apulien
und Calabrien.
1062 Raub des jungen Königs bei Kaiserswerth.
Anno von Köln, Haupt einer Fürstenverschwörung, und Adalbert von Bremen.
1073 Aufstand der Sachsen gegen Heinrich Iv.
Friede zu Gerstungen.
1073 — 1085 Papst Gregor Vii. begründet die Unabhängig-
keit der Kirche durch
1074 das Verbot der Simonie und der Priesterehe und
1075 das Verbot der Laieninvestitur.
1075 Niederlage der Sachsen bei Hohenburg an der
Unstrut durch Heinrich Iv.
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Ii Heinrich Konrad_Ii Konrad Ernsts Ernsts Konrads Konrad Konrad Heinrich_Iii Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_Iv Heinrich Nikolaus Robert_Guiskard Heinrich_Iv Heinrich Gregor_Vii Gregor Heinrich_Iv Heinrich