158 Maria Theresia. Friedrich der Große.
«.C.e. Toskana, zum Mitregenteu, übertragt ihm die böhmische
Churstimme.
J740. a) Erster schlesischer Krieg, bis zum Frieden
zu Breslau 1742.
Friedrich Ii. bricht plötzlich, um seine Ansprüche auf
die Fürstenthümer Jägerudorf, Liegnitz, Brieg und Wolau
gellend zu machen, in Schlesien ein; er nimmt Glogau, siegt
gegen Neiperg bei Molwitz, und erobert Brieg.
Baiern, Sachsen und Spanien treten mit Ansprüchen auf
die österreichischen Erbländer vor, und verbinden sich mit
Frankreich (Marschall von lielleisle) in dem geheimen Bünd-
1741. niß von Nymphen bürg *), woran auch Friedrich Theil
nimmt, während Maria nur von England ( Georg Ii.) und
den Generalstaaten unterstützt wird.
Der Chnrfürst von Baiern»erobert mit Franzosen Ober-
österreich, und mit den in Böhmen eingebrochenen Sachsen
vereint, Prag, wird als König von Böhmen, und nachdem
auch Friedrich in dem eroberten Breslau die Huldigung
empfangen, als
1742. 14) Karl Vii. zum römischen Könige und Kaiser gewählt
und gefrönt; aber Maria ruft in Preßbnrg ihre treuen Ungarn
auf, und mit ihrer Hilfe wird Oesterreich durch Khevenhüller
wieder befreit, und München von Bärenklau erobert.
Friedrich dringt indessen in Mähren und Böhmen ein,
siegt bei Czaslau gegen den Prinzen Karl von Lothringen,
und behält im Frieden zu Breslau fast ganz Schlesien
(ausser Tcschen, Troppau und Jägcrndorf) mit der Grafschaft
Glaz. Auch mit Sachsen Frieden.
Die Franzosen müssen, von Karl von Lothringen gedrängt,
1743. Böhmen verlassen, Maria in Prag gekrönt; eben so empfangt
1744. sie in dem abermals eingenommenen Baiern die Jnterimshnl-
digung, und verbindet sich mit Sachsen und Sardinien.
Der Churfürst Karl Albrecht von Baiern macht Ansprüche als
Nachkomme der ältesten Tochter des Kaisers Ferdinand's I., der Anna;
der Chursürst von Sachsen als Gemal der ältesten Tochter Joseph's I.,
und Philipp V. von Spanien als Erbe der Rechte seiner Vorgänger.
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Neiperg Friedrich_Theil Friedrich Maria Maria Georg_Ii Friedrich Friedrich Karl_Vii Karl Maria Maria Friedrich Karl_von_Lothringen Karl Karl_von_Lothringen Karl Maria Maria Karl_Albrecht_von_Baiern Karl Albrecht Anna Philipp_V._von_Spanien Philipp_V.
20
Syrer. Phönicier»
Die Jahre der Israeliten bestanden aus zwölf Monaten, abwech«
selnd von neunundzwanzig und dreißig Tagen; das an dem Sonnenjahre
Fehlende wurde durch Einschaltungen nachgeholt. Anfangspunkte für
ihre Zeitrechnung waren: die Regiernngsjahre ihrer Könige, der
Auszug ans Aegypten, der Salomonische Tempelbau, die babylonische
Gefangenschaft :c. und erst im eilften Jahrhundert n. §h. G. zählten
sie nach Jahren der Weltschöpfung, und rechneten 5761 Jahre bis zur
Geburt Christi.
§. 7.
Syrer.
Die Syrer wohnen im Nordosten von Palästina bis zum
Euphrat. Von ihren Städten, die von besonderen Oberhäup-
tern oder Königen beherrscht werden, zeichnen stch aus :
Damaskos und Zoba oder Nisi bin. Vergebens kämpfen
ste gegen die Uebermacht des israelitischen Davids; aber die
schwachen Nachfolger Salomo's werden wiederholt von ihnen
gezüchtigt (Hasael), bis ste selbst wieder den assyrisch-babylo-
nischen Eroberern unterliegen.
§. 6.
Phonicier (Phöniker).
* Durch Handel und Schifffahrt heben sich die phöni-
eischcn Städte, vorzüglich Sidon und Tyros, zu großer
B l ü t h e empor; doch Alles, w a s sie Großes erwarben
u nd hervorbrachten , mußte ihrem H andelsin ter esse
dienen. Den babylonischen Herrschern, den persischen
und makedonischen unterwerfen sie sich e r st n a ch h art en
K ä m p f e n.
Die Phonicier vom persischen Meerbusen her lassen sich
schon in der Urzeit am Mittelmeere nieder. Die Lage ihres
Landes führt sie zum Fischfang, zur Schifffahrt, Seeränbcrei
und zum Handel — Kolonien. Ihre Städte sind oft durch
Bündnisse vereint, von Königen mit Magistraten beherrscht.
Als die älteste und blühendste wird Sidon genannt; seine
kunstvollen Arbeiten rc. sind schon im Alterthum gerühmt; doch
bald hebt sich über alle das von ihm gegründete
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Extrahierte Personennamen: Davids Sidon
Extrahierte Ortsnamen: Christi Palästina Seeränbcrei
148 Leopold I. Karl Gustav. Frieden.
n.f.y. Der Zwiespalt über die Jülichsche Erbfolge zwischen dem
Pfalzgrafen Wolfgang von Neuburg und dem Churfürsten
Friedrich Wilhelm von Brandenburg dauert noch fort, bis zu
den Dergleichen zu Dorsten und Cleve 1665.
1653. Der zu Augsburg zum römischen Könige gewählte und
zu Negensburg gekrönte Ferdinand Iv. stirbt schon im folgen-
den Jahre zu Wien; daher Leopold Erbfolger in allen östcr-
1657. diebischen Staaten, und nach dem Tode seines Vaters Ferdi-
nands Iii. deutscher Kaiser.
11) Leopold I. gegen die Erwartung Ludwigs Xiv.
gewählt und gekrönt, verbindet sich mit dem bedrängten König
Casimir von Polen, mit dem Cburfürsten von Brandenburg und
mit Dänemark gegen den in Polen eingefallenen Karl Gustav
von Schweden; dieser dringt über die gefrorenen Belte vor
1658. Kopenhagen, — Frieden zu Roskild; Rheinische Allianz. Der
Cbnrfnrst von Brandenburg mit Monteencnli schlägt die
Schweden in Holstein rc. Karl Gustav stirbt, nachdem er
1660.Friedrichshall vergebens angegriffen. Sein Sohn Karl Xi.
schließt zu Oliva mit Polen und dessen Bundesgenossen*),
und zu Kopenhagen mit Dänemark Frieden**); kurz zuvor
auch der pyrenäische Frieden zwischen Ludwig Xiv. und
England auf der einen, und Philipp Iv. von Spanien ans
der andern Seite ***).
*) Pelen trat in dem Frieden zu Oliva an Schweden Liestand und
seine Ansprüche auf Esthland und Oesel ab, und der Churfürst von
Brandenburg erhielt von beiden Machten seinen 1657 mit Polen geschlos-
senen Vertrag zu Welan, wornach ihm die Souveränetat über das Her-
zogthum Preussen zuerkannt worden, bestätigt, wie dieß auch schon 1656
im Vertrage zu Labiau von Karl Gustav geschehen war.
Der Frieden zu Kopenhagen bestätigte den vorhergegangenen zu
Roskild soweit, daß Dänemark Halland, Schonen, Blekingen und
Bahus abtreten mußte.
Der Krieg war schon unter Ludwig Xiii. im Jahre 1628
gegen Spanien (Philipp Iv.) begonnen und mit Unterbrechungen fort-
geführt worden; im Jahre 1655 schloß sich England unter Cromwell's
Protectorat an Ludwig Xiv. gegen Spanien an, welches zugleich seit
1640 mit Portugal im Kriege begriffen war. Wiederholt-geschlagen.
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Extrahierte Personennamen: Leopold_I. Karl_Gustav Karl Gustav Wolfgang_von_Neuburg Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ferdinand_Iv Ferdinand Leopold_Erbfolger Leopold Leopold_I. Ludwigs Casimir_von_Polen Karl_Gustav
von_Schweden Karl Gustav Karl_Gustav Karl Gustav Karl_Xi Karl Ludwig Philipp_Iv Philipp Welan Karl_Gustav Karl Gustav Dänemark_Halland Ludwig_Xiii Ludwig Philipp_Iv. Philipp_Iv. Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Dorsten Wien Ludwigs_Xiv Brandenburg Polen Kopenhagen Brandenburg Schweden Holstein Kopenhagen Ludwig_Xiv England Spanien Schweden Brandenburg Kopenhagen Spanien England Spanien
172
Frieden z u Tilsit.
n.c.t. schweig und der Fürst von Nassau-Oranien werden ihrer Län-
der beraubt. Der König von Prenssen, auf Rußland und
seinen Landsturm vertrauend, genehmigt den Waffenstillstand
nicht.
Napoleon erklärt von Berlin alle Staaten Englands,
welches durch den mit Nelson's Tod erkauften Sieg bei
Trafalgar 1805 die spanisch-französische Seemacht vernich-
tet hatte, für blokirt, und rüstet sich, während er Prenssen
durch harte Coutributiouen drückt, und die Polen sich waffnen
läßt, zum Kriege gegen Rußland. Auch der Churfürst von
Sachsen schließt sich als König ihm an.
Indessen ziehen die Russen unter Bennigsen, der sich
mit Lestocq vereint, und unter Burhövden nach der Weich-
sel hin, müssen aber nach blutigen Kämpfen (bei Pultusk)
1807.weichen. Im folgenden Frühjahre mörderische Schlacht bei
Preussisch - Eylau. Bennigsen nach Königsberg zurück.
Beide Theile verstärken sich. Danzig (Kalkreuth) unterliegt
ehrenvoll. Im Juni Niederlage der Russen in der Schlacht
bei Friedland. Darauf Alerander's Zusammenkunft mit
Jul. Napoleon auf dem Niemen; — Frieden zu Tilsit zwischen
Rußland, Preussen und Frankreich: Prenssen verliert die
Hälfte seines Reiches, — harte Contributionen. Neu wird
gebildet das Königreich Westphalen unter Jerome Napo-
leon, und das Großherzogthum Warschau unter dem König
von Sachsen; erweitert wird das Großherzogthum Berg
unter Mural. Die russischen und prenssischen Häfen werden
den Engländern geschlossen, welche jedoch noch in demselben
Jahre durch eine Beschießung Koppenhagens die dänische Flotte
gewinnen. Das schwedische Pommern von den Franzosen be-
setzt rc. *).
*) Der König Gustav Iv. Adolf von Schweden, ein hart-
näckiger Gegner Napoleon'ö, bleibt verbunden mit England; er behauptet
sich gegen den Angriff des dänischen Königs Friedrichs Iv. (seit 1808);
wird aber, nachdem er Finnland an Rußland verloren, durch eine Ver-
schwörung seines Adels 1809 zur Entsagung genörhigt, und seine Nach-
kommen werden von der Thronfolge ausgeschlossen; sein kinderloser Oheim
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Gustav_Iv Gustav Adolf_von_Schweden Adolf Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Tilsit Berlin Englands Polen Sachsen Königsberg Danzig Friedland Preussen Frankreich Warschau Sachsen Großherzogthum_Berg England Friedrichs Finnland
70
c’est moi. Daher 1. auch unter ihm keine Reichsstäude (états
généraux) mehr, während die bedeutungslosen Provinzialstände
blieben; 2. verfügte er über die Geldkräfte, die Justiz, die Streit-
macht des Staates unbeschränkt. In dieser schwindelnden Höhe
und dem Mißbrauch der absoluten Gewalt lag der Grund zum
Verderben Frankreichs.
Seine Haupt rathgebe r: für die auswärtigen Angelegen-
heiten in der ersten Zeit seiner Regierung der scharfsinnige
Lyonne; für den Krieg Le Tellier, dann dessen Sohn der
talentvolle aber gewaltsame Marquis von Lonvois (geb. 1641,
gest. 1691), dessen Verdienst die Vergrößerung und Verbesserung
des stehenden Heeres unter Ludwig Xiv ist.
Colbert (geb. 1619, gest. 1683), nach Fouquets Sturz
(1661) Finanzminister, hatte die großen Geldmittel für das Hof-
leben und die Kriegführung zu beschaffen. Um die Steuerkraft
des Landes zu erhöhen, entwickelte er vor allem die inländische
Industrie durch Begünstigung und Einführung neuer Fabrikzweige
(z. B. der Spiegel- und Spitzenfabrikation aus Venedig; der
Tnchbereitung aus Holland; der Strumpfwirkerei aus England;
der Blech- und Mesfingarbeiten aus Deutschland, doch vorwiegend
Luxusindustrie u. s. w.), und durch das Verbot der Einfuhr ge-
wisser Fabrikate, um das Land industriell vom Ausland möglichst
unabhängig zu machen. Anlage von Staatsfabriken, z. B. der
Porzellansabrik von Sèvres. Ebenso hob er den Handel durch
Gründung von Handelscompagnien (für den amerikanischen und
westasrikanischen Handel, den ostafrikanischen und ostindischeil, den
Ostseehandel, den levantischen), durch Anlage von Straßen und
Canälen (vor allen des Süd canals von Languedoc 1664—
1681, der das Mittelmeer mit dem Atlautischen verbindet). Daran
schließt sich die großartige Ausbildung der Kriegsmarine durch
Colbert. Im Jahre 1683 hatte Frankreich 267 Kriegsschiffe,
— mehr als irgend eine Macht der Welt.
Handelsmonopol des Staats für eine Reihe von Colonial-
producten. Durch die Förderung der Gewerbthätigkeit wird der
Bürgerstand (le tiers état) mächtig gehoben und an das ab-
solute Königthum gefesselt. Aierkantilsystem.
Aber auch der zunehmende Wohlstand der Bevölkerung war
zuletzt den Kosten der fast ununterbrochenen Kriege llicht ge-
wachsen. Die Schuldenlast stieg ins Ungeheure; auch verwerfliche
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Le_Tellier Ludwig_Xiv Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Frankreichs Venedig Holland England Deutschland Atlautischen Frankreich
35
Tumultes in ihren Mauern 1607, Achtsvollstreckung durch Herzog 1607
Maximilian von Baiern, der trotz des kaiserlichen Einspruchs die
Stadt besetzt hält und die evangelische Lehre unterdrückt 1608. 1608
— Zwei feindliche Heerlager im Reich, geführt von zwei Gliedern
des Hanfes Wittelsbach: 1608
a. Die evangelische Union zu Ahausen (im Ansbachischen),
zunächst von 6 Reichsfürsten unter der Leitung des reformierten
Kurfürsten Friedrich Iv von der Pfalz*) zur Handhabung
des Landfriedens, gegenseitigem Schutz und zur Aufrechterhaltung
der Reichsfreiheit auf 10 Jahre geschloffen, an Frankreich (Hein-
rich Iv) angelehnt**).
b. Dagegen die kath0lische Liga zu München durch t>en1609
energischen und begabten Herzog Maximilian von Baiern,
den damaligen Vorkämpfer des deutschen Katholieismus***), an-
fangs aus lauter geistlichen Reichsständen in Süddeutschland, un-
abhängig vom Kaiserhause, aber an Spanien angelehnt, auf 9
Jahre gebildet. Die 3 geistlichen Kurfürsten und Erzherzog
Ferdinand von Steiermark, der nachherige Kaiser, traten bei.
2. Die Spannung der beiden feindlichen Heerlager wird ge- 1609
steigert und zum Kampf gefacht durch den Jülich-Cleveschen
Erbfolge streit. Der Mannsstamm des Herzogshauses von
Jülich, Cleve, Berg, dem auch die Grafschaften Mark und Ravens-
berg, sowie die Herrschaft Ravenstein in Nordbrabant zugehörte,
erlosch 1609 mit dem geisteskranken Johann Wilhelm. Da die
weibliche Erbfolge durch Karl V 1546 garantiert war, so erhoben
vor allen Ansprüche: 1. Kurfürst Johann Sigismund von Bran-
denburg, seit 1608 vermählt mit Anna, der Tochter der ältesten
Schwester des letzten Herzogs von Cleve, der verstorbenen Ge-
mahlin des Herzogs Albrecht Friedrich von Preußen, 2. der
Pfalzgraf Philipp Ludwig von Neuburg, als Gemahl der zweiten
Schwester Johann Wilhelms, für feinen Sohn Wolfgang Wilhelm.
Die Hausgefetze bestimmten Untheilbarkeit der Erblande,
daher gemeinsame Besitzergreifung durch Pfalz-Nenburg und Kur-
brandenburg im Vertrage zu Dortmund -1609, mit Ein-"99
willignng der Stände. Spanien, in den Niederlanden gerade frei
*) Dieses Land seit 1559 reformiert; 1563 der Heidelberger Katechismus.
**) ®te bedeutendsten oberdeutschen Städte, Knrbrandenbnrg und Hessen-
Kassel (seit 1604 reformiert) traten bei; das streng lutherische Sachsen blieb,
eifersüchtig ans die pfälzische Hegemonie, dem Kaiserhanse ergeben. Der Hanpt-
anstoß zu der Union gierig von Christian von Anhalt ans.
***) geboren 1573, in Ingolstadt Schüler der Jesuiten, seit 1598 Herzog,
3»
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_von_Baiern Maximilian Friedrich_Iv Friedrich Maximilian_von_Baiern Maximilian Ferdinand_von_Steiermark Ferdinand Cleve Johann_Wilhelm Johann Wilhelm Karl_V Karl Kurfürst_Johann_Sigismund_von_Bran- Johann Anna Cleve Albrecht_Friedrich_von_Preußen Albrecht Friedrich Philipp_Ludwig_von_Neuburg Philipp Ludwig Johann_Wilhelms Johann Wilhelms Wolfgang_Wilhelm Wilhelm Christian_von_Anhalt
46
Bisthümer Halberstadt, Minden, Camin (in Pommern) als
Fürstenthümer, die Anwartschaft aus Magdeburg als Herzogthum
(erledigt 1680), — der Verlust Vorpommerns, der Keim zu dem
nun sich entwickelnden Gegensatz Brandenburgs gegen Schweden,
die durch ganz Deutschland zerstreute Lage der Brandenburgischen
Territorien — denn seit 1618 besaß er auch das Herzogthum
Preußen als polnisches Lehen •— ein Wegweiser seiner Politik! —
b. Kirchliche: Der 1. Januar 1624 als Norm für den
Besitzstand der beiden Confessionen im Reiche festgesetzt; dadurch
das ins reformandi gebunden, das reservatum ecclesiasticum
aufgehoben; der Augsburger Religionsfriede bestätigt und auf die
Reformierten ausgedehnt. Kirchliche Angelegenheiten sollen in den
Reichscollegien ferner nicht durch Stimmenmehrheit entschieden
werden.
B. 3tt Bezug auf das Ausland.
a. Schweden erhält Vorpommern mit Rügen, einen Theil
von Hinterpommern, die Stiftslande von Bremen und Verden
(auf der Ostseite der Weser) als Herzog- und Fürstenthümer, die
Stadt Wismar mit der Reichsstandschast. Es beherrschte die
Mündungen der Oder, Elbe, Weser, damit den ganzen Norden
Deutschlands.
b. Frankreich erhielt die österreichische Landgrafschaft Elsaß,
Breisach (auf der rechten Rheinseite, bei Freiburg), das Besatzungs-
recht von Philippsburg und behielt Metz, Toul, Verdun. Es
war bis zum Oberrhein vorgedrungen; Deutschland stand ihm
hier offen. Alle diese Gebiete besaß es nicht als Reichslehen;
doch fortwährend eine französische Gesandtschaft am deutschen
Reichstage.
Tiefer Fall des Vaterlandes in jeder Hinsicht; in seinem
äußeren und inneren Leben gebrochen, in politischer Macht und
materiellem Wohlstand, in Religion, Sitte, Sprache, Geistes-
bildung, Achtung nach Außen — ein Zustand der Erniedrigung,
der ein Jahrhundert lang, bis zu Friedrichs Ii Zeitalter andauert.
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Extrahierte Personennamen: Metz Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Halberstadt Minden Pommern Magdeburg Brandenburgs Schweden Deutschland Hinterpommern Bremen Wismar Deutschlands Frankreich Breisach Freiburg Philippsburg Verdun Deutschland Friedrichs
88
Durch den Westfälischen Frieden — des Reiches Untergang,
Preußens Aufgang! — souveräner Reichsfürst, wird er durch
seine Theilnahme am Schwedisch-polnischen Erbfolgekrieg sou-
veräner Herzog in Preußen, das 1618 als polnisches Lehen er-
worben worden war (S. 46).
Nach der dreitägigen Schlacht bei Warschau (Juli 1656),1656
dem Sieg der Schweden mit brandenburgischer Waffenhülfe, er-
hält der große Kurfürst im Vertrag von La bi au den souveränen
Besitz des Herzogthums Preußen von Schweden, im Vertrag von
Welau 1657 die gleiche Zusicherung von Polen. Bestätigung i6s?
im Frieden zu Oliva 1660. Huldigung zu Königsberg cmtimo
18. Oktober 1663.
Die großen Waffenerfolge gegen Schweden im zweiten fran-
zösischen Kriege (S. 64 und 65), der glänzende Sieg bei Fehr-
kitiu 28. Juni 1675, Brandenburgs erste selbständige Kriegs-""
that, und die sich daran knüpfende Eroberung von Schwedisch-
Pommern bleiben fruchtlos. Nach Abschluß des Nymweger Frie-
dens 1678 von Holland und dem Kaiser im Stich gelassen, von
Ludwig Xiv in seinen westfälischen Gebieten bedroht, schließt
Friedrich Wilhelm 1679 den Separatfrieden von St. Germain""
en Lahe, (s. oben S. 65) in dem er von allen Eroberungen
nur einen kleinen Strich auf dem rechten Odernfer behält.
Seine Erbansprüche auf die Besitzungen des 1675 ausge-
storbenen Herzoghauses von Liegnitz, Brieg, Wohlan*),
sowie auf das Herzogthum Iägerndorf**) tritt er 1686 denn"86
Kaiser ab gegen bcu Schwiebuser Kreis, ans bcn indeß noch
vor Abschluß des Vertrags der damals mit seinem Vater zer-
fallene Kurprinz Friedrich gegen eine Geldstunme verzichtet. Erstes
Auftanchen der schlesischen Frage.
a. Innere Zustände: Gründung der absoluten Für-
stengewalt im Geiste der Zeit durch siegreiche Kämpfe gegen
die Stände in Preußen, die an ihrem früheren Oberlehnsherrn
in Polen einen Rückhalt suchen. Volksbewegung in Königsberg
1662, der Schöppenmeister Roth gefangen, der Oberst v. Kalk-
stein später enthauptet. Diese durchgreifende, aber nur das Beste
des ganzen Volkes erstrebende Gewalt damals zugleich das einzig
*) Auf Grund einer Erbverbrüderung des Kurfürsten Joachim Ii 1537 mit
dm piastischen Herzogen von Liegnitz — ein Vertrag, den Ferdinand I König
von Böhmen indeß nicht anerkannt hatte.
**) Dasselbe hatte Brandenburg-Ansbach 1523 durch Kauf erworben, aber
dann von Böhmen zu Lehen übernommen und au Kurbrandenburg 1603 ver
erbt, 1622 jedoch gab es der Kaiser au den Fürsten von Lichtenstein.
6*
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
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TM Hauptwörter (200): [T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Schwedisch- Ludwig_Xiv Ludwig Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich Friedrich Roth Joachim_Ii Ferdinand_I_König
von_Böhmen Ferdinand
Extrahierte Ortsnamen: Westfälischen Schwedisch-polnischen_Erbfolgekrieg Warschau Schweden Schweden Welau Polen Königsberg Schweden Brandenburgs Holland Lahe Liegnitz Brieg Polen Königsberg Liegnitz Kurbrandenburg
88
kommt. Der Herzog Franz Stephan von Lothringen wird
nach dem Aussterben der Medicäer (1737) Großherzog von
Toskana. Hierdurch wird die Rivalität Frankreichs und
Oesterreichs beseitigt.
4. Die Anerkennung der s. g. pragmatischen Sanc-
1713 tion von 1713, die bei fehlendem Mannsstawm den Töch-
tern des Kaisers die Erbfolge in den habsburgischen Läu-
dern sichern sollte, die Hauptfrage der österreichischen Politik
unter Karl Vi. Besonders durch des Prinzen Eugen
(ß 1736) Geschick und Friedrich Wilhelms I Mitwirkung
im Reiche (außer bei Baiern und Sachsen), sowie fast über-
all in Europa zur Anerkennung gebracht.
A. Friedrich d. Gr. bis zum siebenjährigen Kriege. 1740—1756.
Friedrich der Große führt in diesen Jahren Preußen zum
nächsten Ziel seiner Entwickelung, in den Kreis der europäischen
Großmächte ein.
Erster schslesischer Krieg 1740 — 1742.
Tod Kaiser K asr l s Vi, des letzten Habsburgers, am 20. Oct.
1740; seine älteste Tochter Maria Theresia, Gemahlin des Groß-
herzogs Franz öou Toskana, Universalerbin. Die Garantie der
pragmatischen Sanetion, von Preußen nur gegen die Zusage des
Besitzes von Berg übernommen, wirkungslos, da diese Bedingung
wegfiel. Berg als entlegeneres Land, das mit Frankreich zu
Collisionen führen mußte, weniger wünschenswert!). Die An-
sprüche auf Schlesien erwachen und werden durchgeführt. Fried-
richs Manifest im Dezember; Besitznahme des Landes binnen
Moltatsfrist, da Verhandlungen in Wien sich zerschlugen. Sieg
Friedrichs und des Feldmarschalls Schwerin über die Oester-
1741 reicher unter dem Grafen Neipperg bei Mollwitz (bei Brieg)
1741.
Friedrichs Schutz- und Trutzbündniß mit Baiern und Frank-
reich: Garantie der schlesischen Fürstenthümer nebst der Grafschaft
Glatz, Verzicht auf Jülich-Berg zu Gunsten Baierns.
Sieg Friedrichs über Karl von Lothringen (Schwager Maria
Theresias) bei Chotusitz (in der Nähe von Czaslau) irr Böhmen.
1742englische Vermittlung führt zum Breslauer (in Berlin voll-
zogenen) Frieden 1742: Nieder- und Ober-Schlesien nehst Glatz
mit voller Souverainetät — ca. 680 Q. M. und 1v» Millionen
Einwohner — fallen an Preußen.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Franz_Stephan_von_Lothringen Franz Karl_Vi Karl Eugen Friedrich_Wilhelms Friedrich Wilhelms Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Franz_öou_Toskana Franz Friedrichs Neipperg Friedrichs Friedrichs Karl_von_Lothringen_(Schwager_Maria
Theresias Karl Maria Theresias Glatz
Extrahierte Ortsnamen: Toskana Frankreichs Oesterreichs Baiern Sachsen Europa Berg Frankreich Wien Friedrichs Schwerin Oester- Brieg Friedrichs Baiern Frank- Friedrichs Berlin
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Gefährlicher als diese Verlust? war für Preußen der Verlust
der englischen Subsidien nach dem dortigen Ministerwechsel; —
Lord Buie an Pitts Stelle. Verzweifelte Lage Friedrichs, der
sogar mit der Türkei und dem Tatar-Chan Verbindungen anzu-
knüpfen suchte. Größte Ausdehnung des Kampfes durch Choiseuls
bourbonischen Familienvertrag (Aug. 1761), der auch
Spanien in diesen Weltkrieg zog; Englands (mit Portugal ver-
bündet) Kriegserklärung Anfang 1762.
1762: Das Rettnngsjahr für Friedrich. Tod der Kaiserin
Elisabeth am 5. Januar 1762, ihr Neffe und Thronfolger
Peter Iii, des Königs enthusiastischer Verehrer und Nachahmer,
schloß mit Preußen einen Waffenstillstand, dann Frieden zu
Petersburg (Räumung der eroberten Länder ohne Entschädigung)
und Bündniß gegen Oesterreich. Czernitschef mit 15—20000
Russen stößt zu den Preußen.
Schwedens Friede mit Preußen zu Hamburg.
Peters Iii Entthronung und Tod*) (Katharina Ii 1762—
1796) löste das russisch-preußische Bündniß, doch nicht den Frieden
auf; Sieg Friedrichs mit Hilfe der passiven Anwesenheit des
russischen Corps über Daun bei Burkersdorf in Schlesien;
Wiedererobernng von Schweidnitz. Des Prinzen Heinrich und
29. Ocl. Seidlitz' Sieg bei Fr ei b erg in Sachsen, — die letzte größere
Schlacht des Krieges.
io. Fà 1763: Dem Frieden zu Paris**) zwischen Frankreich,
Spanien, England folgte der Hubertsburger Frieden
zwischen Preußen und Oesterreich (das Reich und Sachsen ein-
geschlossen): Bestätigung der beiden früheren Friedensschlüsse,
Garantie der beiderseitigen Besitzungen, wiederholter Verzicht
Preußens auf Jülich-Berg, Unterstützung des Erzherzogs bei der
Kaiserwahl. — Auch die rheinischen Besitzungen Preußens werden
allmählich von den Franzosen geräumt.
6. Sis zu Friedrichs Tod.
a. Innere Zustände.
Die nun folgenden Friedensjahre hatten die tiefen Wunden
des Krieges zu heilen (die Bevölkerung z. B. um eine halbe
*) Peters Iii Ermordung geschah, erwiesener Maßen, ohne jegliches Vor-
wissen Katharinas Ii.
**) Hauptbcdingungen: Frankreich verliert seine nordainerikanischen Be-
sitzungen mit Ausnahme der Stadt Neu-Orleans und eines Theils von Louisiana,
ebenso einige Besitzungen in Westindien, in Afrika Senegal. Spanien tritt
ebenfalls seinen Antheii von Louisiana uiid Florida an England ab.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T44: [Preußen Polen Brandenburg Provinz Land Schlesien Sachsen Pommer Friedrich Schweden], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Friedrich Elisabeth Peter_Iii Katharina_Ii Friedrichs Heinrich Heinrich Friedrichs Peters
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