Bildungsstufen (OPAC): Berufliche Bildungsgänge, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Handelsschule
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
A. Die Landwirtschaft und die mit ihr zusammenhängenden Industrien. 127
3. Der Getreidehandel. Der Gesamtbedarf Deutschlands an Getreide läßt sich
auf über 32 Mill. t berechnen. Wie findet die Verteilung dieser großen Menge an die
Stätten des Verbrauches statt?
Während früher der Getreidehandel über das ganze Land in ziemlich gleicher Weise
verbreitet war, haben sich im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts besondere Mittelpunkte
des Getreidehandels gebildet. Königsberg, Elbing, Danzig, Stettin und Hamburg wurden
Stapelplätze für die Getreideausfuhr, welche damals noch in großem Umfange möglich war.
Nachdem aber seit Mitte des vorigen Jahrhunderts infolge des Wachstums der industriellen
Bevölkerung die Einfuhr immer notwendiger wurde, der Absatz sich immer mehr nach dem
Westen Deutschlands verschob, traten Hamburg, Bremen, Köln, Mannheim, Magdeburg und
Berlin als Vermittlerplätze in den Vordergrund In neuerer Zeit hat eine derartige Zu-
sammenziehung stattgefunden, daß für den deutschen Getreidehandel nur noch Mannheim,
das den Handel Südwestdeutschlands, Duisburg, das den des rheinisch-westfälischen
Industriegebiets, Berlin, das den Handel Mittel- und Ostdeutschlands beherrscht, aus-
schlaggebende Bedeutung behielten. Die Hafenstädte, namentlich Hamburg und Stettin, haben
ihren Eigenhandel größtenteils abgegeben und sind zu bloßen Speditionsplätzen geworden.
Im Rahmen des Weltgetreidehandels betrachtet, hat der deutsche Getreidehandel
seinen Mittelpunkt in Mannheim (nicht in Berlin!), das mit London, Paris, Buda-
pest und Odessa zu den großen europäischen Produktenbörsen gehört. Die maßgebendsten
Getreidemärkte der ganzen Welt sind New Jork und Chicago.
a2. Getreidemiillerei.
1. Begriff und Arten. Die Getreidemüllerei ist das Getreide-
Veredelungsgewerbe. Sie macht das Getreide durch Reinigung, Ver-
mahlung und Sortie-
rung für Menfchen
und Tiere verbrauchs-
fähig und bildet somit
eine notwendige Er-
gänzung der land-
wirtschaftlichen Pro-
duktion.
Man unterscheidet
nach den zur Verarbei-
tung gelangenden Stos-
fen Weizen- und Roggen-
mühlen, Graupenmüh-
len, welche Gerste zu
Graupen zermahlen,
Grützmühlen, die Hafer
verarbeiten, sowie Reis-
und Maismühlen. Die
erstgenannten sind die
weitaus wichtigsten.
In technischer
Beziehung kennt man
heute noch die Wasser-,
Wind- und Dampfmüh-
len. Ist der Betrieb so
eingerichtet, daß der
ganze Mahlprozeß un-
unterbrochen stattfindet.
Oberschlägiges Rad.
Unter schlägiges Nad.
Wasser-Turbine.
irundrib dazu.
Erklärung zu der Turbine: Das Wasser tritt von oben in das fest-
stehende Leitrad mit den Leitschaufeln A und treibt das Laufrad L in
der Pfeilrichtung voran, indem es gegen die Schaufeln drückt.
Abb. 14. Wasserräder.
lunter Zugrundelegung einer Vorlage aus Meyers Kleinem Konversations-
Lexikon in 6 Bänden.)
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Königsberg Meyers
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Elbing Danzig Stettin Hamburg Deutschlands Hamburg Bremen Mannheim Magdeburg Berlin Mannheim Duisburg Berlin Ostdeutschlands Hamburg Stettin Mannheim Berlin London Paris Odessa Chicago
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6. Das Bergland. Die Provinz Hannover hat Anteil am Teutoburger
Walde, am Weserberglande und am Harze. (Au den hügeligen Aus-
läufern des Teutoburger Waldes liegt Osnabrück, bekannt durch den Frieden
von 1648.)
7. Bergbau. Der Harz birgt in seinem Innern kostbare Schätze an Silber,
Kupfer, Eisen, Blei u. s. w. Darum wird auch im Harze viel Bergbau getrieben.
Die bekanntesten Bergstädte Hannovers sind Goslar, Klausthal und Zeller-
feld. Sobald die „Schicht" beginnt, wandern die Bergleute zum Schachte: „sie
fahren an". Mit dem dunkeln Grubenkittel und dem kurzen Lederschurz bekleidet,
in der Linken das Grubenlicht — so steigen sie mit einem fröhlichen „Glückauf!"
auf langen Leitern in die Tiefe. Unten im Bergwerke finden sich eine Menge
Kreuz- und Quergänge, „Stollen" genannt. Diese sind, damit sie nicht einstürzen,
mit Brettern und Balken verzimmert. Da unten ist die Luft feucht; aber der
Bergmann ist daran gewöhnt. Fröhlichen Mutes setzt er den „Bohrer" (Meißel)
in das Gestein und klopft mit dem „Fäustel" (Hammer) tiefe Löcher hinein. Ein
andrer sprengt die widerspenstigen Felsen mit Pulver oder Dynamit, und der „Hunde-
junge" fährt im „Hunde" (4rädrigen Karren) die Erze an den Eingang des Schach-
tes. Hier wird das Erz in eine große Tonne gethan, die dann mittelst eines Ge-
windes in die Höhe gehoben wird.
8. Die Flüsse mit ihren Städten. Die Hauptflüsse sind: Elbe, Weser (mit
Aller und Leine) und Ems. An der Leine liegen Hannover (210 T.), die
Hauptstadt der Provinz, sowie Göttingen. Bei Hannover durchbricht die Leine
die Vorhöhen eines Berges. Daher hat der Fluß hier hohe Ufer. Diesem
Umstande verdankt die Stadt ihren Namen. Denn Hannover ist entstanden aus
bo-6n ovkr, d. h. hohes Ufer. Bis zu Hannover hin ist die Leine für Frachtkähne
schiffbar. Daher hatte die Stadt einen lebhaften Verkehr mit Bremen. Vor Er-
bauung der Eisenbahn war Hannover ein bedeutender Stapelplatz. Heinrich der Löwe
ließ die Stadt befestigen. Bis 1866 war sie die Residenz der Könige von Han-
nover. Auf dem Waterlooplatze steht das Waterloodenknial. Es trägt aus seiner
Spitze eine Siegesgöttin, und an den Seiten stehen die Namen der 800 Hanno-
veraner, die in der Schlacht bei Waterloo gefallen sind. Im Nordwesten der Stadt liegt
Schloß und Garten Herrenhausen, durch eine 2 km lange Lindenallee mit der
Stadt verbunden. In neuster Zeit ist die Stadt eine lebhafte Fabrikstadt geworden.
Dazu haben besonders die Steinkohlenlager im nahen Deister sehr viel beigetragen.
An der Innerste (Nebenfluß der Leine) liegt die alte Bischofsstadt Hildes-
heim. Am Dome dort zeigt man den „tausendjährigen" Rosenstock. An der Aller
liegen Celle und Verden (ferden). Im Gebiete der Elbe sind zu merken: Har-
burg und Stade, beide am Rande fetter Elbmarschen gelegen.
k. Provinz Hessen-Nassau. (16 T. qkm — 1,7 M. E. — 1u kath.)
1. Gebirge. Der größte Teil der Provinz ist gebirgig. Wir finden hier
den Taunus, einen Teil des Westerwaldes und das hessische Bergland.
Manche Berggegenden geben nur einen geringen Ertrag, sind aber dennoch bis zu
den höchsten Stellen angebaut.
2. Der Taunus oder „die Höhe" ist auffallend reich an Mineralquellen, die
überhaupt den größten Reichtum der Provinz bilden. Die bekanntesten sind im
Süden Homburg und Wiesbaden, im Norden Selters und Ems. Der Süd-
westausläufer des Taunus führt den Namen „Niederwald". Auf ihm ist zur
Erinnerung an die großen Siege von 1870—71 ein Riesendenkmal, die Germania
darstellend, errichtet worden. Die Riesenfigur steht auf einem 25 m hohen Unter-
bau und ist selbst noch 101/2 m hoch. — Südöstlich vom Niederwald finden wir
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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6. Das Bergland. Die Provinz Hannover hat Anteil am Teutoburger-
Walde, am Weserberglande und am Harze. (An den hügeligen Aus-
läufern des Teutoburger Waldes liegt Osnabrück, bekannt durch den Frieden
von 1648.)
7. Bergbau. Der Harz birgt in seinem Innern kostbare Schätze an Silber,
Kupfer, Eisen, Blei u. s. w. Darum wird auch im Harze viel Bergbau getrieben.
Die bekanntesten Bergstädte Hannovers sind Goslar, Klausthal und Zeller-
feld. Sobald die „Schicht" beginnt, wandern die Bergleute zum Schachte: „sie
fahren an". Mit dem dunkeln Grubenkittel und dem kurzen Lederschurz bekleidet,
in der Linken das Grubenlicht — so steigen sie mit einem fröhlichen „Glückauf!"
auf langen Leitern in die Tiefe. Unten im Bergwerke finden sich eine Menge
Kreuz- und Quergänge, „Stollen" genannt. Diese sind, damit sie nicht einstürzen,
mit Brettern und Balken verzimmert. Da unten ist die Luft feucht; aber der
Bergmann ist daran gewöhnt. Fröhlichen Mutes setzt er den „Bohrer" (Meißel)
in das Gestein und klopft mit dem „Fäustel" (Hammer) tiefe Löcher hinein. Ein
andrer sprengt die widerspenstigen Felsen mit Pulver oder Dynamit, und der „Hnnde-
junge" fährt im „Hunde" (4rädrigen Karren) die Erze an den Eingang des Schach-
tes. Hier wird das Erz in eine große Tonne gethan, die dann mittelst eines Ge-
windes in die Höhe gehoben wird.
8. Die Flüsse mit ihren Städten. Die Hauptflüsse sind: Elbe, Weser (mit
Aller und Leine) und Ems. An der Leine liegen Hannover (210 T.), die
Hauptstadt der Provinz, sowie Göttingen. Bei Hannover durchbricht die Leine
die Vorhöhen eines Berges. Daher hat der Fluß hier hohe Ufer. Diesem
Umstande verdankt die Stadt ihren Namen. Denn Hannover ist entstanden aus
ho-6n over, d. h. hohes Ufer. Bis zu Hannover hin ist die Leine für Frachtkähne
schiffbar. Daher hatte die Stadt einen lebhaften Verkehr mit Bremen. Vor Er-
bauung der Eisenbahn war Hannover ein bedeutender Stapelplatz. Heinrich der Löwe
ließ die Stadt befestigen. Bis 1866 war sie die Residenz der Könige von Han-
nover. Auf dem Waterlooplatze steht das Waterloodenkmal. Es trägt aus seiner
Spitze eine Siegesgöttin, und an den Seiten stehen die Namen der 800 Hanno-
veraner, die in der Schlacht bei Waterloo gefallen sind. Im Nordwesten der Stadt liegt
Schloß und Garten Herrenhausen, durch eine 2 km lange Lindenallee mit der
Stadt verbunden. In neuster Zeit ist die Stadt eine lebhafte Fabrikstadt geworden.
Dazu haben besonders die Steinkohlenlager im nahen Deister sehr viel beigetragen.
An der Innerste (Nebenfluß der Leine) liegt die alte Bischossstadt Hildes-
heim. Am Dome dort zeigt man den „tausendjährigen" Rosenstock. An der Aller
liegen Celle und Verden (ferden). Im Gebiete der Elbe sind zu merken: Har-
burg und Stade, beide am Rande fetter Elbmarfchen gelegen.
k. Provinz Hessen-Nassau. (16 T. qkm — 1,7 M. E. — 1u kath.)
1. Gebirge. Der größte Teil der Provinz ist gebirgig. Wir finden hier
den Taunus, einen Teil des Westerwaldes und das hessische Bergland.
Manche Berggegenden geben nur einen geringen Ertrag, sind aber dennoch bis zu
den höchsten Stellen angebaut.
2. Der Taunus oder „die Höhe" ist auffallend reich an Mineralquellen, die
überhaupt den größten Reichtum der Provinz bilden. Die bekanntesten sind im
Süden Homburg und Wiesbaden, im Norden Selters und Ems. Der Süd-
westausläuser des Taunus führt den Namen „Niederwald". Auf ihm ist zur
Erinnerung an die großen Siege von 1870—71 ein Riesendenkmal, die Germania
darstellend, errichtet worden. Die Riesenfigur steht auf einem 25 m hohen Unter-
bau und ist selbst noch Iov2 m hoch. — Südöstlich vom Niederwald finden wir
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105
6. Das Bergland. Die Provinz Hannover hat Anteil am Teutoburger
Walde, am Weserberglande und am Harze. (An den hügeligen Aus-
läufern des Teutoburger Waldes liegt Osnabrück, bekannt durch den Frieden
von 1648.)
7. Bergbau. Der Harz birgt in seinem Innern kostbare Schätze an Silber,
Kupfer, Eisen, Blei u. s. w. Darum wird auch im Harze viel Bergbau getrieben.
Die bekanntesten Bergstädte Hannovers sind Goslar, Klausthal und Zeller-
feld. Sobald die „Schicht" beginnt, wandern die Bergleute zum Schachte: „sie
fahren an". Mit dem dunkeln Grubenkittel und dem kurzen Lederschurz bekleidet,
in der Linken das Grubenlicht — so steigen sie mit einem fröhlichen „Glückauf!"
auf langen Leitern in die Tiefe. Unten im Bergwerke finden sich eine Menge
Kreuz- und Quergänge, „Stollen" genannt. Diese sind, damit sie nicht einstürzen,
mit Brettern und Balken verzimmert. Da unten ist die Luft feucht; aber der
Bergmanu ist daran gewöhnt. Fröhlichen Mutes setzt er den „Bohrer" (Meißel)
in das Gestein und klopft mit dem „Fäustel" (Hammer) tiefe Löcher hinein. Ein
andrer sprengt die widerspenstigen Felsen mit Pulver oder Dynamit, und der „Hunde-
junge" fährt im „Hunde" (4rädrigen Karren) die Erze an den Eingang des Schach-
tes. Hier wird das Erz in eine große Tonne gethan, die dann mittelst eines Ge-
windes in die Höhe gehoben wird.
8. Die Flüsse mit ihren Städten. Die Hauptflüsse sind: Elbe, Weser (mit
Aller und Leine) und Ems. An der Leine liegen Hannover (210 T.), die
Hauptstadt der Provinz, sowie Göttingen. Bei Hannover durchbricht die Leine
die Vorhöhen eines Berges. Daher hat der Fluß hier hohe Ufer. Diesem
Umstande verdankt die Stadt ihren Namen. Denn Hannover ist entstanden aus
ho-6n over, d. h. hohes Ufer. Bis zu Hannover hin ist die Leine für Frachtkähne
schiffbar. Daher hatte die Stadt einen lebhaften Verkehr mit Bremen. Vor Er-
bauung der Eisenbahn war Hannover ein bedeutender Stapelplatz. Heinrich der Löwe
ließ die Stadt befestigen. Bis 1866 war sie die Residenz der Könige von Han-
nover. Auf dem Waterlooplatze steht das Waterloodenkmal. Es trägt auf seiner
Spitze eine Siegesgöttin, und an den Seiten stehen die Namen der 800 Hanno-
veraner, die in der Schlacht bei Waterloo gefallen sind. Im Nordwesten der Stadt liegt
Schloß und Garten Herrenhausen, durch eine 2 km lange Lindenallee mit der
Stadt verbunden. In neuster Zeit ist die Stadt eine lebhafte Fabrikstadt geworden.
Dazu haben besonders die Steinkohlenlager im nahen Deister sehr viel beigetragen.
An der Innerste (Nebenfluß der Leine) liegt die alte Bischofsstadt Hildes -
heim. Am Dome dort zeigt man den „tausendjährigen" Rosenstock. An der Aller
liegen Celle und Verden (serden). Im Gebiete der Elbe sind zu merken: Har-
burg und Stade, beide am Rande fetter Elbmarschen gelegen.
k. Provinz Hessen-Nassau. (16 T. gkrn — 1,7 M. E. — V* kath.)
1. Gebirge. Der größte Teil der Provinz ist gebirgig. Wir finden hier
den Taunus, einen Teil des Westerwaldes und das hessische Bergland.
Manche Berggegenden geben nur einen geringen Ertrag, sind aber dennoch bis zu
den höchsten Stellen angebaut.
2. Der Taunus oder „die Höhe" ist auffallend reich an Mineralquellen, die
überhaupt den größten Reichtum der Provinz bilden. Die bekanntesten sind im
Süden Homburg und Wiesbaden, im Norden Selters und Ems. Der Süd-
westausläufer des Taunus führt den Namen „Niederwald". Auf ihm ist zur
Erinnerung an die großen Siege von 1870—71 ein Riesendenkmal, die Germania
darstellend, errichtet worden. Die Riesenfigur steht auf einem 25 m hohen Unter-
bau und ist selbst noch 10v2 m hoch. — Südöstlich vom Niederwald finden wir
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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