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1. Zweiter oder höherer Kursus - S. 794

1850 - Weilburg : Lanz
794 Die einzelnen Länder Asien's. Namen von der Snnda-Straße, einer Meerenge, welche Java und Sumatra trennt. Zu den großen gehören vier. — a) Sumatra, durch die Straße von Malakka von der gleichnamigen Halbinsel geschieden und mit den zu demselben gehörigen kleineren Eilanden einen Flächen raum von 8000 Qmeil. umfassend und 6 — 8 .Milk. Einwohner zählend, wird seiner ganzen Länge nach, nämlich von Nordwesten nach Südosten von einer Gebirgskette durchzogen, in welcher der Ophir sich zu einer Höhe von 13,842 Fuß erhebt. Auch 5 Vulkane sind in Thätigkeit. Ungeheure Wälder von Palm-, Tik- und andern Bäumen bedecken das Innere; zahlreiche Flusse, unter denen der Siak zu den ansehnlichsten gehört, eilen dem Meere zu. Gebirge und das nahe Meer mildern die Hitze dieses Tropenlandes, dessen Natnrerzengnisse äußerst mannigfaltig und werthvoll sind. Viel Kampfer und Pfeffer wird ausgeführt; die Rafflesia, die größte der bis jetzt bekannten Blumen, hat 3 Fuß im Durchmesser; Gold wird in Menge gefunden; auch ist die Insel reich an Edelsteinen, besonders Diamanten. — Die Bewohner sind dem größten Theile nach Malaien, unter denselben aber die Batta's, die in dem gebirgigen Innern, sowie an der Westküste hausen, äußerst roh und wild. Sie bekennen sich entweder zum Islam, oder sind Heiden. Vortreffliche Arbeiten ans Gold, Silber, Kupfer und Eisen zeugen rühmlich von ihrem Gewerbfleiße; der Handel, hauptsächlich von Holländern, Briten und Chinesen betrieben, ist bedeutend. Die Insel zerfällt in die niederländischen Besitzungen und in mehrere unabhängige Gebiete. Jene werden in 4 Regierungsbezirke eingetheilt. — Pa dang, eine Stadt im Südwesten von Malakka, ist der Sitz eines niederländischen Statthalters, besitzt einen Hafen und zählt 10,000 Einw., welche einen beträchtlichen Verkehr unterhalten. — Benkulen, eine befestigte Stadt im Südosten der vorigen und an der Mündung des gleichnamigen Flusses, hat eine ungesunde Lage, einen Hafen und 10,000 Einw. Der ehemals blühende Handel hat sehr abgenommen. — Palem - bang, eine Stadt im Nordosten der vorigen und am Flusse

2. Zweiter oder höherer Kursus - S. 734

1850 - Weilburg : Lanz
734 Die einzelnen Länder Asien's. Trägheit, Aberglauben, Falschheit, Treulosigkeit, Geiz, Hab- und Raubsucht, Rohheit, Grausamkeit und Blutdurst vereinigen sich in demselben. Doch wird auch ihre Tapferkeit, Freiheitsliebe, einfache und mäßige Lebensweise gepriesen. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Milch und dem Fleische ihrer Heerden. — Die Kurden haben große und schöne Augen; ihre Statur ist groß, die Haut weiß; sie sind vortreffliche Reiter und lieben den Krieg. Sie beschäftigen sich mit Viebzucht, leben aber auch vom Raube. Unverletzlich aber ist ihnen die Gast- freundschaft. Der Stamm der Aeziden ist der räuberischeste, der die Beraubten sogar mordet. §. 851. Von höherer oder wissenschaftlicher Bildung sindet sich keine Spur bei der muhamedanischen Bevölkerung des Landes. Das Lesen des Korans gilt bei dieser schon für Gelehrsamkeit. Unwissenheit und Aberglauben — und ihre verderbenvollen Sprößlinge, nämlich Unduldsamkeit und Fanatismus herrschen überall und führen zu blutigen Christen- verfolgungen. Auch bei den Griechen zeigt sich wenig literarische Kultur; besser ist der Unterricht bei den Armeniern. Aeußerst unwissend und roh sind die Nomaden - Völker. Auch die Kunst liegt ganz darnieder; in der Baukunst vermißt man allen Geschmack. §. 852. In mehrern Städten zeigt sich eine bedeutende Industrie — bedeutender, als in den türkischen Städten Europa's. Seiden- und Baumwollenweberei, Färberei, Ger- berei (Saffian) und Stahlarbeiten sind die wichtigsten Zweige derselben. — Beträchtlich ist der See- und Land Handel; jener wird besonders von Briten, Franzosen, Italienern, Oesterreichern und Holländern betrieben; dieser findet durch Karawanen Statt. Seide, Baumwolle, Teppiche, Türkisch- Rothgarn, Rosinen, Oel, Feigen, viele Apothekerwaarcn, Saf- fian u. a. sind die hauptsächlichsten Artikel der Ausfuhr. — Smyrna, Haleb, Damast, Mosul, Bagdad und Bassora gehören zu den bedeutendsten Handelsstädten. — Münzen s. §. 816. §. 853. Regent dieser großen Laydstreckc ist der Sul-

3. Zweiter oder höherer Kursus - S. 807

1850 - Weilburg : Lanz
Viii. China. 807 zum Theile von sehr hohem Alter. Sie verbreiten sich theils über Philosophie und Sittenlehre, Geographie, Geschichte, Medizin, Mathematik und Astrologie, theils gehören sic der Poesie an. Auch die Künste sind von ihnen wenig gefördert worden; nur in der Bau- und Gartenkunst haben sie einen eigenen Styl geschaffen. Auf Erziehung und Unterricht wird viel Sorgfalt verwendet; zahlreich sind die Stadt- und Dorf- schulen; der Stand der Gelehrten genießt großes Ansehen, und nur Kenntnisse geben Ansprüche auf öffentliche Aemter. — Die Chinesen als Erfinder des Kompasses, des Schießpulvers, der Bnchdruckerknnst und des Porzellans. §. 945. In hoher Ehre steht der Ackerbau; selbst der Kaiser muß alljährlich einmal den Pflug lenken. Auch Vieh- und Bienenzucht, Seidenbau und Fischerei sind wichtige Beschäftigungen. In mehrern Zweigen der Industrie haben es die Chinesen zu einer großen Vollkommenheit gebracht; ihre Seiden-, Baumwollen- und lackirten Waaren, ihr Porzellan und Papier, ihre Arbeiten ans Elfenbein und Stroh, ihre Stickereien irnd künstlichen Blumen, ihre Tusche und Färbereien geben dafür Zeugniß. — Der Handel im Innern wird durch die zahlreichen Flüsse und Kanäle und durch gute Landstraßen begünstigt und ist von großer Bedeutung, unbe- deutend aber der eigene Verkehr zur See. Um so bedeutender jedoch ist der auswärtige Handel, der besonders durch euro- päische Nationen und die Nordamerikaner getrieben wird. Die frühere Beschränkung des auswärtigen Verkehrs zur See auf Kanton hat aufgehört; mehrere Häfen sind gegen- wärtig den fremden Schiffen geöffnet. Thee (jährlich über 45 Mill. Pfund), Nanking, Seide, Rhabarber, Borar, Porzellan und viele andere Erzeugnisse des Gewerbflcißcs bilden Hauptgegeustände der Ausfuhr. — Die einzige und zwar aus Zinn und Kupfer geprägte Münze ist der Li; der Werth des Silbers wird nach dein Gewichte bestimmt. Die gewöhnliche Nechnungsmüuze ist der Tael (Tail) — 3 fl. 48 3£r. Gold hat bloß als Handelswaare Geltung.

4. Zweiter oder höherer Kursus - S. 904

1850 - Weilburg : Lanz
904 Die einzelnen Länder Afrika'». Portugiesen und selbst der Nord-Amerikaner. — Die Neger sind Heiden; sie beten Fetische an. Sie treiben Jagd, F'.schfang und Landbau, bereiten Salz, weben Zeuge, siechten Matten und Körbe und verfertigen einige Metallwaaren. Mit den europäischen Niederlasinngcn, besonder» mit den Engländern, wird ein ansehnlicher Verkehr unterhalten; mannig- faltige Gegenstände, als Elfenbein, Löwen-, Panther- und Lcopardenfelle, Affen, Papageien, Honig und Wachs, Gummi, Pfeffer, Palmöl und Zucker, Goldstaub und Salz werden ausgeführt. Auch Sklavenhandel wird noch im Geheimen getrieben. In manchen Gegenden werden die aus Ost-Indien eingeführten Muschelschaalen, Kauris genannt (§§. 913 und 919), als Münzen gebraucht. §. 1074. Das Land zerfallt in eine Menge größeren und kleinerer Negerstaaten, über welche Könige gewöhnlich mit unumschränkter Gewalt und nicht selten mit roher Grau- samkeit herrschen. Nach der oben gegebenen Eintheilung begreift Guinea unter andern folgende Länder und Staaten, zu denen noch die Besitzungen fremder Völker kommen: 1. Die Küste Sierra Leone hat ziemlich bedeutende Kaffeepflanznn- gen und baut viel Reiß und Kakao. — F ala b a, eine Stadt im Süden von Timbo, hat 6000 Einw. — Konsua, (Ku.öcea), eine Stadt im Süden der vorigen, zählt 15 — 20,000 Einwohner. — 2. Die Ma la guetta-'', Pfeffer- oder Körnerküste ist reich an guineischem Pfeffer, Reiß, Bataten und Palmöl; auch wird starke Viehzucht getrieben. Ein ungeheurer Wald scheidet die Küste vom B.nnenlande, das stark bevölkert sein soll. — Sanguin, eine Stadt im Südosten von Konsua, liegt an der Meercö- küste. — 3. Die Zahn- oder Elfenbeinküste ist noch sehr wenig bekannt. — Im Innern ist das Land der ma los gonles (bösen Leute), aber auch das Land der bonos gen tes (guten Leute). — Lahn, eine Stadt im Osten von Sanguin und am Meere, treibt Handel mit Gold und Elfenbein. — 4. Die Goldküste, der bekannteste Theil von Guinea, umfaßt das mächtige Reich Aschanti (Ashantee),

5. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1041

1850 - Weilburg : Lanz
Xiii. Chile. 1041 Araukaner (Araukos), deren völlig freier Staat aber mit Chile verbunden ist. Die Sklaverei ist abgeschafft. — Am meisten verbreitet ist die spanische Sprache; die seßhaften Bewohner bekennen sich zur katholischen Kirche; es gibt mehrere höhere Unterrichtsanstalten. — Land - und Bergbau, Viehzucht, Jagd und Fischerei sind die hauptsächlichsten Be- schäftigungen; der Gewerbfleiß beschränkt sich auf die un- entbehrlichsten Handwerke, die auch theilweise von Jndianerü betrieben werden. Man verfertigt Wollen- und Baumwollen- zeuge, Töpfer- und Metallwaaren, Leder, mancherlei Geflechte u. a. Der Handel, durch die geographische Lage des Landes und gute Häfen begünstigt, ist von Wichtigkeit und wird vor- züglich mit den vereinigten Staaten Nord-Amcrika's, England, Frankreich und Hamburg betrieben. Rinder und Pferde, Häute, Talg, Vicunna-Wolle, Branntwein und Kupfer bilden die bemer- kenswerthesten Artikel der Ausfuhr. Valparaiso ist der wich- tigste Handelsplatz. — Chile, bis zum I. 1818 dem spanischen Scepter unterworfen, ist jetzt ein demokratischer Frei- staat, an dessen Spitze ein Präsident steht. Ein Kongreß übt die gesetzgebende Gewalt aus. Die Staatsschuld an Eng- land beträgt 12 Mill. Gulden. §. 1209. Das Land besteht aus acht Provinzen; auch rechnet die Regierung die Inseln Juan Fernande; zu ihrem Gebiete. — San Jago (S. Jago de Chile), dw sehr regelmäßige Hauptstadt des Freistaates, breitet sich im Westen von Buenos-Ayres in einer reizenden, gut angebauten Ebene am Fuße der Anden aus und besitzt mehrere ausgezeich- nete Gebäude, zu denen die Domkirche, der Regicrnngspallast, die Münze u. a. gehören. Die Straßen schneiden sich unter rechten Winkeln; der häufigen Erdbeben wegen sind die Häuser nur ein Stockwerk hoch. Eine große öffentliche Schule (Lyceum und Gymnasium) blüht; man findet eine öffentliche Bibliothek und mehrere Wohlthätigkeitsanstalten. Die (64,000) Eiuw. unterhalten einen bedeutenden Verkehr. — Valparaiso, eine Stadt im Nordwesten der vorigen und an einer Bai des Austral- Oceans, ist auf drei Seiten von steilen dürren Hügeln um-

6. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1051

1850 - Weilburg : Lanz
Xvi. Brasilien» 1051 mit hervorstehenden Backenknochen, kleine schwarze Augen, eine etwas breit gedrückte Nase, dicke Lippen, schwarze, glanzende und straffe Haare — sind die Hauptkennzeichen eines brasiliani- schen Indianers, der sich überdies durch stannenswerthe Schärfe der Sinne und große Schnelligkeit in seinen Bewegungen aus- zeichnet. Es fehlt ihm keineswegs an guten Geistesanlagen, und in seinem ganzen Benehmen zeigt derselbe eine unerschütter- liche Ernsthaftigkeit. §. 1220 Wird das Volksschulwcseu auch noch jetzt sehr vernachlässigt; so fehlt es doch keineswegs an höher« Unter- richtsanstalten, welche das Gebiet des Wissens und Kön- nens erweitern und nach Kräften bebauen sollen. Es blühen in diesem weiten Reiche zwei Universitäten, mehrere Lyceen und Gymnasien und manche Fachschulen, denen sich einige theologische Seminarien und eine Kunstschule anschließen. Man findet einige öffentliche Bibliotheken, wiffenschaftliche Sammlungen und bo- tanische Gärten. — Acker-, Berg- und Plantagen-Bau, dieser meistens durch Negersklaven betrieben, Viehzucht und Fischerei sind die wichtigsten Beschäftigungen; noch sind wenige Fabriken vorhanden, und der Gewerbfleiß ist nur in den größer« Städten von einiger Bedeutung. Von großer Wichtigkeit aber erscheint der Handel. Zur See wird derselbe vorzugsweise durch Europäer betrieben; Schifffahrt auf den Flüssen und Maulthier-Karawanen unterhalten die Verbindung mit dem Innern. Sehr zahlreich und geschätzt sind die Gegenstände der Ausfuhr; zu den wichtigsten gehören Häute, Fleisch, Talg, Wolle, Fischbein, Thran, Zucker, Kaffee, Kakao, Vanille, edle Früchte, Reiß, Mais, Rum, Pfeffer, Gewürznelken, Taback, Baumwolle, Indigo, Brasilien- und andere Holze, Arzneige- wächse, Gold, Edelsteine, besonders Diamanten u. v. a. Die ansehnlichsten Handelsplätze sind Rio Janeiro, Bahia und Pernambuko. §. 1221. Brasilien war früher eine bloße portugie- sische Kolonie und seufzte lange unter den drückendsten Ver- hältnissen. Im I. 1807 flüchtete der damalige König von Portugal, Johann Vi., in dieses Land, und anders gestaltete 68*

7. Zweiter oder höherer Kursus - S. 1088

1850 - Weilburg : Lanz
108.8 Die einzelnen Länder Australiens. den. Der Flächengehalt derselben beträgt über 1100 Omeil. Sie sind gebirgig, vulkanisch und mit großen Waldungen bedeckt. Schöne, fruchtbare Thäler, theilweise ausgezeichnet durch man- nigfaltige Naturschönheiten, erstrecken sich in das Innere dieser Inseln, die reich an den gewöhnlichen australischen Produkten sind. Zu den größten Eilanden dieser Gruppe gehören Neu- Britannien, dessen Südküste über 80 Meilen lang ist, Neu- Irland, von jenen durch die St. Georgs-Straße geschieden, und Neu-Hannover im Nordwesten der vorigen. — 8) Die Admiralitäts-Inseln, eine Gruppe kleiner Eilande im Westen von Neu-Hannover, sind gebirgig, fruchtbar und von rohen Negern bevölkert. Man findet Spuren von Vulkanen; das Klima ist angenehm. Im Westen liegen die Anachore- ten-Inseln und noch andere Gruppen kleiner Eilande. §. 1253. 9) Neu-G uinea, die größte Insel Austra- liens, größer als Frankreich, vielleicht auch als Deutschland, breitet sich zwischen dem 150. — 166°. der Länge und vom Aequator bis zum 10°. südlicher Breite aus. und begreift einen Flächenraum von 10,800 — nach andern Berechnungen von 13,000 Qmeilen. Von dem australischen Festlande wird sie durch die Tor res-, von Neu-Britannien durch die Dam piers- S traße geschieden. Selbst der größte Theil der steilen Küste ist uns unbekannt, noch nie aber von einem Europäer betreten worden das Innere, wo sich von der Küste aus 4 — 5000 Fuß hohe Berge und rauchende Vulkane zeigen. Das Klima ist sehr warm; die Erzeugnisse sind die der benachbarten ost- indischcn Inseln, als mancherlei Palmen, Brodfruchtbäume, Pisang, Muskatnüsse, Sago, Taback, Betel u. a. Hunde und Schweine sind, und zwar wild vorhanden; unter den Vögeln zeichnen sich Paradies- und Premerops-Vögel durch pracht- volles Gefieder aus. Das Land scheint stärker bevölkert, als Reu-Holland. Im Innern wohnen Haraforen (Alforen — §. 936.), zur malajscheu Rasse gehörig, Ackerbau treibend und nicht ohne Spuren von Religion. An den Küsten hausen Pa- puas, ein wildes, kriegerisches, grausames und den Euro- päern feindliches Negervolk. Sie sind von mittlerer Statur,

8. Zweiter oder höherer Kursus - S. 894

1850 - Weilburg : Lanz
894 Die einzelnen Lander Afrika's. Gastfreiheit und Dankbarkeit und einem durch Nichts zu störenden Frohsinn vereinigt sich in dem Gemälde ihres Charakters ein unglaublicher Leichtsinn, verbunden mit Trägheit, die ihnen für das höchste Glück des Daseins gilt. §. 1062. Während einige Negervölker noch in fast thierischer Wildheit, im rohesten Naturzustände leben, gibt es andere, die sich die Kunst des Lesens und Schreibens ange- eignet haben, Landbau und Viehzucht treiben und in manchen Handwerken nicht unerfahren sind. So verfertigen sie baumwollene und leinene Zeuge, bereiten Leder, schmieden Eisen u. s. w. Der Handelsverkehr ist lebhaft; selbst europäische Waaren sind auf den hiesigen Märkten nicht unbekannt. Karawanen gehen nach der Sahara, den Atlas- und Nilländern und unterhalten Verbindung mit mehrern Plätzen am atlantischen Meere. Sklaven, Elfenbein, Strauß- federn, Zibct, Indigo, Gummi, Gold u. a. gehören zu den bemerkeuswerthesten Artikeln der Ausfuhr. §. 1063. Sudan zerfällt in eine große Menge kleiner Staaten; die meisten sind uns nur dem Namen nach bekannt. Die Zahl der Städte ist ansehnlich; sie sind von beträchtlicher Größe, aber meist nach Negerweise. Lehmmauern oder auch Erdwälle und Gräben umschließen eine Maste von Lehmhütten, zwischen denen sich gar häufig Aecker und wüste Plätze aus- breiten. — 1. B a m barra, zu beiden Seiten des obern Dscholiba und an Senegambien grenzend, ist fruchtbar und wird hauptsächlich von Negern bewohnt, welche Landbau und Viehzucht, Handwerke und Handel treiben. — Sego, die Hauptstadt im Osten der Gambia-Mündung und an beiden Ufern des Dscholiba, ist ummauert und Sitz eines Königs und zählt 30,000 Einwohner, die einen bedeutenden Verkehr unterhalten. — D scherni eh, ebenfalls eine Hauptstadt und Residenz eines Königs im Osten der vorigen, liegt auf einer Insel des Dscholiba und hat 10,000 Einw., welche einen starken Handel treiben. — 2. Ti in buck tu (Tombuktn), ein fruchtbares Land im Nordosteu des vorigen und längs des Dschol'ba's oder Nigers, war früher ein mächtiger

9. Zweiter oder höherer Kursus - S. 973

1850 - Weilburg : Lanz
V. Die vereinigten Staaten. 973 wichtigen Einfluß ans die Bildung des Volkes üben zugleich die Zeitschriften ans, deren Zahl in den vereinigten Staaten gegenwärtig über 1600 steigt. §. 111-2. Die wichtigste Beschäftigung ist die Land- wirthschaft; mit jedem Jahre breitet sich weiter nach Westen hin aus der urbar gemachte Boden. Auch die Fischerei beschäftiget viele Menschen; besonders ergiebig ist der Kablian- und Wallfischfang. Der Bergbau gelangt zu immer größerer Bedeutung, so wie das Fabrikwesen zu größerer Blüthe. Schon jetzt zeichnen die Baumwollenspinnereien, die Wollenzeug- und Maschinen-Fabriken sich durch Umfang und Wichtigkeit aus. Die hiesigen Dampfmaschinen übertreffen selbst die englischen; Eisen-, Holz- und plattirte Waaren werden in Menge ver- fertigt, und gutes Leder bereitet. Sehr zahlreich sind Eisenhütten und Hammerwerke, und der Schiffbau hat eine hohe Stufe der Vollkommenheit erreicht. Der wichtigste Fabrikort ist Philadelphia. — Sowohl die geographische Lage, als auch viele andere günstige Verhältnisse bewirken einen äußerst bedeutenden und ausgebreiteten Handel, der sich nicht allein nach allen Küstenländern Amerika's, sondern auch nach Europa, der Levante, Ost-Indien und China erstreckt. Von rohen Erzeugnissen werden vorzüglich Baumwolle, Getreide, Mehl, Reiß, Taback, Leinsamen, Holz, Potasche, Thran, Wachs u. a., von Fabrik-Erzeugnissen aber Maschinen, Waffen, Wollen- und Baumwollenstoffe, Leder, Schießpulver u. dgl- ausgeführt. Der Werth der Ausfuhr steigt schon jährlich nahe an -100 Mill. Gulden. Die ansehnlichsten Seestädte sind New-Aork, Philadelphia, Baltimore, Boston, Neu-Orleans, Charleston n. a. Der Verkehr im Innern wird durch die beträchtlichen Flüsse des Landes, durch zahlreiche Kanäle und eine große Menge von Kunststraßen und vortrefflichen Eisen- bahnen befördert. — Man rechnet nach Dollars und Cents; ein Dollar ist — 2 fl. 347/s Xr.; er wird in 100 Cents eingetheilt. §. 1113. Die vereinigten Staaten sind ans vormals britischen Kolonien entstanden. Vom Jahre 1773 — 1783

10. Zweiter oder höherer Kursus - S. 999

1850 - Weilburg : Lanz
Vi. Mexiko. 999 etwas dunkel, der Blick lebhaft und feurig. Großer Haß, aus früherer Zeit ererbt, zeigt sich bei den Bewohnern dieses Landes gegen alle Fremde, die wie eine verfluchte Nasse angesehen werden. Jeder Fremde gilt ttn Allgemeinen für nicht katholisch, d. h. für einen Ketzer, und daher werden die Wörter "Juden, Ketzer, Engländer, Fremder" von dem Pöbel als gleichbedeutende Schimpfwörter gebraucht. Nach dem Mittagessen wird die Siesta gehalten, d. h. bis 3 oder 4 Uhr geschlafen. Die größte Stille herrscht zll dieser Zeit in den Städten; alle Hausthüren sind geschlossen; nur selten schleicht alsdann ein Mensch durch die verödeten Straßen. §. 1162. Von der Zeit der spanischen Eroberung an breitete sich europäische Bildung und Gesittung auch in diesen Gegenden aus. Schon die alten Mexikaner hatten eine verhältuißmäßig hohe Kulturstufe erstiegen, von der man noch bis zum heutigen Tage mannigfache Spurcir findet. Niedere luid höhere Schulen sind in bedei'.tender Anzahl vorhanden; an wissenschaftlichen Sammlungen fehlt es nicht. Unter den Wissenschaften erfreuen vor allen Mathematik und Naturlehre sich einer sorgfältigen Pflege. — Die wichtigsten Beschäftigungen sind Land- und Bergbau; auch treibt man mannigfaltige Gewerbe und Handel; besonders aber zeichnen sich die civilisirten Indianer durch rühmlichen Gewerbfleiß aus. Unter denselben findet mau geschickte Weber intb Töpfer, Maurer und Sattler, Gold- und Silberarbeiter und Steinschneider — ja, selbst in der Malerei, Ton- und Bildhauerkunst, haben sie große Fortschritte gemacht. Der Handel ist von Wichtigkeit, besonders mit Europa. Viele und mannigfache Naturerzeugnisse, als edle Metalle und Kupfer, Salz, Kakao, Vanille, Zucker, Reiß, Taback, Baumwolle, Cochenille, Kampesche-Holz, Indigo, Honig u. a. bilden wichtige Artikel der Ausfuhr. Vera Cruz, an dem gleichnamigen Busen, ist der wichtigste Handelsplatz. Die Münzen des Landes sind die spanischen. §. 161. §. 1163. Mexiko, dieser uralte Staat eines ziemlich gebildeten Volkes, ward in den Jahren 1519 — 1521 durch Ferdinand Sortez den Spaniern unterworfen und
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