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1. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 345

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Culturverhlltnisse Großbritanniens. §. 66. 345 4. Ihre Nahrungsquellen findet die dichte Bevölkerung, na- mentlich Englands, in der möglichst starken Ausbeutung des über- und unterirdischen Reichthums des Bodens, welche hier eine höhere Stufe er- reicht hat, als in irgend einem andern Lande. Trotz des trefflichen Anbaus des Landes befriedigt der Ertrag ■ des Ackerbaus in der Regel nicht das starke Bedürfniß; die Viehzucht (besonders von Pferden, Rind- vieh, Schafen) übertrifft im Allgemeinen die günstigsten Verhältnisse anderer Länder, da Wiesen und Weiden bei der feuchten Atmosphäre in der üppigsten Fülle prangen; die Fischerei (Wallfische, Häringe u. s. w.) ist nicht allein lohnend, sondern auch die Schule der Matrosen; der Bergbau und das mit demselben verbundene Hüttenwesen liefert in Cornwallis Zinn, das Produkt, welches am frühesten die südlichen Culturvölker anzog, dann im N.-W. (namentlich in Wales und rings um die centrale Gebirgskette) Steinkohlen (1856 im Werthe von I6v2 Mtll. Pf. St.) und Eisen (1856 für 5 Mill. Pf. St. gefördert) zugleich. Gerade diese so außerordentlich fruchtbare Verbindung der beiden ersten Bedürfnisse einer ins Große getriebenen Fabrikation haben Englands industrielle Größe begründet, um so mehr als das gemeinschaft- liche Vorkommen derselben theils in die Nahe des Meeres, theils in die durch Flüsse, Canäle und Eisenbahnen durchkreuzte Ebene fällt und also die Rohstoffe leicht zu den Hüttenwerken und Fabrikorten gelangen und das verarbeitete Produkt von diesen ebenso leicht den Weg nach den consumirenden Gegenden des Landes und nach dem Meere findet. Diese Steinkohlenbezirke, welche 5 Procent des englischen Bodens einnehmen, haben daher auch alle großen Gewerbe aus dem übrigen Lande an sich gezogen, und jeder derselben hat seine besondere Industrie. Im O. und W. der penninischen Kette und im südlichen Schottland hat die Baumwollenfabrikation ihren Sitz, Manchester erhält durch seine benachbarte Hafenstadt Liverpool den rohen Stoff und läßt denselben aus dem nämlichen Wege, als Zeuge oder Garn verarbeitet, ausführen; ebenso Glasgow (dessen Seehafen Greenock ist). Die Verarbeitung der Schafwolle, theils inländischer, theils deutscher, die der benachbarte Hafen von Hüll einführt, beschäftigt vorzugsweise die Bevölkerung von Uorkshire, namentlich die von Leeds. Im südlichen Theile von Uork- shire verarbeitet Sheffield Stahl zu Messern und Scheeren. Im süd- lichsten Kohlenbezirk ist Birmingham der Mittelpunkt der Eisenfabri- kation. Die Kohlenbezirke unmittelbar an der Küste im N.-O. und S.-W. führen zur See das rohe Produkt aus, um diejenigen Gegenden des Landes mit Brennmaterial zu versehen, welche selbst dessen ent- behren. Wie in der industriellen Thätigkeit, so übertrifft auch in der Groß- artigkeit des Handels und der Schifffahrt die britische Nation alle europäischen bei weitem. Die englische Flagge weht auf allen Meeren und in den fernsten Häfen aller Erdtheile. Bei der außerordentlichen Ausdehnung seiner Colonialmacht umfaßt Englands Handel die Pro- dukte aller Zonen, die theils roh, theils im Mutterlande verarbeitet, sowohl von Colonie zu Colonie, als in fremde Länder geführt werden.

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 244

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
244 Religionsverhältnisse und Nahrungsquellen Frankreichs. §. 56. scheu und germanischen gemischt, deren beide letztere auch noch in der französischen Sprache zu erkennen sind. Ueberreste der alten Bevölkerung mit ihren Eigenthümlichkeiten in Sitten und Sprache finden sich noch in den 'Nachkommen der Iberer, den Basken oder Gascognern (130,000) in den Westpyrenäen, und in den Nachkommen der Celten, den Bre- tonen (1 Mill.) in der Bretagne. Der deutsche Stamm (2'/- Drill.) hat sich in Lothringen und im Elsaß erhallen; Corsica, Nizza, zum Theil auch Savoyen, sind von Italienern bewohnt. — Durch die große Einheit in der Bodenform (s. oben die vertikale Gliederung) und in dem Klima ist die Bevölkerung dieses Landes, welches eine compacte Masse bildet, von der Natur dazu bestimmt, eine gleichartige und dadurch starke Nation zu werden, wiewohl die Bewohner jeder Provinz wieder manches Eigenthümliche in ihrem Charakter haben. c. Religionsverhältnisse. Der größte Theil der Einwohner (35 Mill.) gehört der katholischen Kirche an; die Bekenner der luthe- rischen und reformirten Confesuon') wohnen vorzugsweise im Elsaß und in Languedoc, die (90,000) Juden hauptsächlich in den großen Städten. 6. Nahrungsquellen. Getreide, Wein (allenthalben, mit Aus- nahme des Nordwesten, wo Obstwein — cidre, poiree — den Wein der Rebe ersetzt), Obst, Oel sind die Haupterzeugnisse des Bodens. Die Viehzucht entspricht nicht dem einheimischen Bedürfniß; bei dem Mangel an Wiesen und Weiden ist die Einfuhr von Pferden, Schlachtvieh, Schafwolle noch immer bedeutend; ebenso liefert der durch klimatische Verhältnisse beschränkte Seidebau nicht hinreichenden Rohstoff für die sehr bedeutenden Seidefabriken. Der Bergbau ist verhältnißmäßig un- bedeutend; Eisen und Steinkohlen, einiges Blei und Alaun sind die wichtigsten Erzeugnisse desselben. Die Industrie erzeugt Manufac- turcn in Leinen, Wollen und Baumwolle, besonders im Norden, Seide in den Rhonegegenden, Kunstsachen in Metall, Thon und Glas (Spie- gel, Porzellan), vorzüglich in Paris; dennoch wird Frankreich mit seiner Hauptmasse stets ein Agriculturland bleiben, vgl. S. 244, Anm. 2. — Der Handel Frankreichs wird sowohl durch die Lage des Landes an den beiden wichtigsten Meeren Europas und neben wohlhabenden Nach- barländern , als durch den Reichthum an natürlichen und künstlichen Erzeugnissen ungemein begünstigt, doch steht demselben durch die rasche Vollendung des großen Eisenbahnsystcms, welches neben den zahlreichen natürlichen und künstlichen Wasserstraßen die rasche Eommunication zwi- schen den verschiedenen Landeetkeilen fördert und namentlich die Häfen mit dem Innern des Landes in Verbindung setzt, sowie durch die Culti- virung Algeriens, noch ein unberechenbarer Aufschwung bevor, wenn auch der Verlust wichtiger Colonicn in unglücklichen Kriegen stets ein Hemmniß desselben sein wird. 1) Die offizielle Angabe von */, Mill. Protestanten ist wahrscheinlich, viel zu gering, vgl. Kolb, G. Fr., Handbuch der vergleichenden Statistik, ■¿. Ausl. 1860. S. 51.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 126

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
126 Das heilige römische Reich deutscher Nation. der Beweis, daß die deutsche Nation die erste in der Christenheit sei. Die Beschütznng des hl. Stuhles, die Verteidigung der Kirche gegen innere und auswärtige Feinde war allerdings eine ebenso schöne als hohe Pflicht, aber weil mit ihr zugleich die Oberherrlichkeit über Italien verbunden war, so führte dies zu unaufhörlichen Kämpfen mit den ita- lienischen Städten und Fürsten und mit dem Papste selbst, wenn der Kaiser seine sehr beschränkte Gewalt ausdehnen wollte. Papstthum und Kaiserthum. Die Idee einer ros pulilioa ellristinnu, eines allgemeinen christ- lichen Staatenbundes unter der Oberleitung des Papstes, gehörte ur- sprünglich der Hierarchie an und wurzelte in den christlichen Völkern um so tiefer ein, als die weltlichen Gewalthaber nur zu gerne die Schranken des göttlichen und menschlichen Rechtes durchbrachen und da- durch au die Nothweudigkeit eines höhern Richters mahnten. Das geist- liche Oberhaupt der Christenheit erschien durch seine Unabhängigkeit von dynastischen sowie nationalen Interessen und Leidenschaften, durch die heiligen Pflichten, die ihm seine hohe Würde auferlegten, eigentlich zum Vermittler und Versöhner zwischen feindlichen Fürsten oder Völ- kern , zum gemeinschaftlichen Friedensrichter und Hüter des Völker- rechtes berufen, und kein Mensch bestritt damals auch nur von ferne die Berechtigung des Nachfolgers des Apostels Petrus, für die unter- drückte Unschuld einzuschreiten und zu dem gekrönten Frevler zu sprechen wie Nathan zu David, wie Johannes der Täufer zu Herodes. Die natürliche Folge dieser Stellung war, daß ein ächter Papst, der nicht gewaltsam B. durch Faktionen in Rom und Italien) in seiner Thätigkeit gehemmt wurde, um so energischer eingriff, je mehr durch Despotismus oder Anarchie die gesetzliche Ordnung der christlichen Staaten gebrochen war, und darum wurde der Papst gerade in solchen Zeiten zu dem Mittelpunkte, d^ durch seine Macht es verhinderte, daß die christliche Weltordnung nicht in Trümmer auseinander fiel. Ein solches Einschreiten des Papstes war ein Verdienst um die Christenheit, was die Völker dankbar anerkannten, und darum wuchs die Macht oder das Ansehen des Papstes gegenüber der kaiserlichen bei jedem derartigen Ereignisse. Gerade als die Karolinger das Werk ihres großen Ahnen zer- störten , vollendete oder befestigte vielmehr Papst Nikolaus I. die hier- archische Ordnung im Abendlande und erwirkte für das oberste Richter- amt des Papstes die allgemeine Anerkennung. Auf der einen Seite leitete er die Bekehrung der Bulgaren mit apostolischer Weisheit, auf der andern setzte er gegen den anfänglichen Widerspruch des Erzbischofs Hinkmar von Rheims die Anerkennung des päpstlichen oberhirtlichen

4. Geschichte des Mittelalters - S. 127

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Otto römischer Kaiser. 127 Rechtes über die Bischöfe durch und schützte Bürger und Senatoren von Ravenna gegen die Gewaltthätigkeiten des Erzbischofs. An ihn wandte sich Dietberga, Lothars U. Gemahlin, als sie von diesem un- schuldig verfolgt und angeklagt auf einem Reichstage von den geist- lichen und weltlichen Großen geopfert wurde, als sie auch keinen Schutz bei Kaiser Ludwig U. fand, und der Papst half mit dem Aufgebot aller seiner Kraft dem verfolgten und verrathenen Königsweibe zu seinem Rechte. Das Papstthum errang sich auf diesem Wege bei den christlichen Völkern des Mittelalters den Vorrang vor dem Kaiserthum, was man bildlich so ausdrückte: Wie Gott zur Erleuchtung der Welt zwei große Lichter geschaffen hat, die Sonne und den Mond, so hat er für die Christenheit zwei Gewalten angeordnet, die päpstliche und die kaiser- liche; wie aber der Mond von der Sonne sein Licht empfängt, so der Kaiser seine Weihe von dem Papste. Oder: zwei Schwerter hat Gott für die Welt bestellt, nämlich das geistige, das empfängt der Papst von Christus, und das weltliche, das verleihet der Papst dem Kaiser zum Schutze der Christenheit, zur Strafe des Frevels und zum Kampfe gegen die Ungläubigen. Deßwegen gab es auch keinen gebornen Kaiser, son- dern der Monarch, der Kaiser sein und von den christlichen Völkern als solcher anerkannt sein wollte, mußte die Kaiserkrone von dem Papste empfangen. Die Gefahr eines Streites zwischen den beiden höchsten Würde- trägern der Christenheit lag schon nahe genug als eine Folge der Schwächen, die jedem Menschen anhaften; sie rückte aber um so näher, seitdem die geistlichen Würdeträger durch den Besitz von Land und Leuten fürstliche Lehenträger der Krone geworden waren, denn bei diesem Doppelverhältnisse konnte der Papst, wenn er in Sachen der Metropoliten, Bischöfe und Aebte richtete oder vermittelte, leicht in das Gebiet der Kronrechte übergreifen. Andererseits war der Kaiser der Versuchung aus- gesetzt, die geistlichen Würdeträger ganz wie die weltlichen zu behandeln und die kirchlichen Rechte zu verletzen, ganz gewiß aber gerieth er mit dem Papste in einen förmlichen Kampf, wenn er sich die unmittelbare Oberherrschaft über Italien und Rom verschaffen, die Selbstständigkeit der italienischen Staaten vernichten wollte; denn dadurch wäre der Papst iu die Gewalt des Kaisers gekommen, wäre als kaiserlicher Papst oder als Diener des Kaisers von den andern christlichen Nationen betrachtet worden und hätte auf diese Weise mit seiner Unabhängigkeit und Ma- jestät die eine Grundlage (die weltliche, von den Weltverhältnissen be- dingte) seiner universalen Wirksamkeit verloren. Deßwegen sprachen sich alle andern christlichen Nationen für den Papst und gegen die Kaiser aus, welche die kaiserliche Oberherrlichkeit über Italien mit Gewalt in die

5. Geschichte des Mittelalters - S. 168

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
168 Das heilige römische Reich deutscher Nation. Krieg gegen die lombardischen Städte (1155). Weit schwerer als die republikanisierenden Römer waren die freien Städte der Lombardei zu bezwingen, über die Friedrich als Nachfolger Karls des Großen die Oberherrschaft ansprach. Diese waren seit Hein- rich Iii. gewohnt sich selbst zu regieren, weil keiner der nachfolgenden Kaiser im Stande gewesen war, eine feste Herrschaft über sie geltend zu machen, und um die kaiserlichen Titel kümmerten sich die Städte wenig. Sie waren reich durch Gewerbe und Handel, namentlich machten die Lombarden fast alle Geldgeschäfte; hierin hatten sie nur die Juden zu Nebenbuhlern; da diese aber oft verfolgt und ausgeplündert wurden, behaupteten die Lombarden das Uebergewicht. Der lombardische Adel wohnte in den Städten, freiwillig oder ge- zwungen, und begleitete in der Regel die wichtigsten Aemter. Besonders hatten die Lombarden die Gelegenheit benutzt, welche ihnen strittige Bi- schofswahlen darboten; mancher Bischof schenkte ihnen von seinen Ho- heitsrechten, damit sie ihn anerkannten, andere verkauften ihnen dieselben, so daß die Städte in der That Republiken waren. Unter ihnen waren Genua, Venedig und Pisa stark als Seemächte und reich durch Handel, der sich besonders durch die Kreuzzüge rasch zu großer Ausdehnung ent- faltete. Unter den Städten des Binnenlandes war Mailand die mäch- tigste; aber auch Pavia, Tortona, Kremona, Krema, Bologna, Verona, Vicenza, Komo, Lodi, Treviso, Brescia, Bergamo, Padua und andere waren reich und von einer zahlreichen und streitbaren Bürgerschaft be- wohnt. Wären diese Städte einig gewesen, so hätten sie in jener Zeit, wo starke Mauern fast unüberwindlich machten, der ganzen Welt Trotz bieten können; allein sie haderten unaufhörlich mit einander. Pavia, als die alte longobardische Königsstadt, wetteiferte mit dem stärkeren und reicheren Mailand um den Vorrang, und dieses behandelte die kleineren Städte, welche sich nicht unterordnen wollten, mit grausamem Ueber- muthe. Die Bürger von Lodi baten den Kaiser um Schutz gegen Mai- land, und dieser schickte den Mailändern ein Schreiben, in welchem er zu ihnen als Kaiser und Herr sprach. Sie aber verspotteten das kai- serliche Siegel, beschimpften die Boten und zerstörten das wehrlose Lodi. Auf seinem Römerzuge konnte der Rothbart nicht Rache nehmen, weil sein Heer zu klein war, doch verheerte er Mailands Gebiet bis vor die Thore der Stadt, erstürmte einige Kastelle und strafte die Lombarden für ihre Tücke, mit der sie ihm überall Nachstellungen bereiteten. Friedrich erwirbt Burgund (1156). Er züchtigt Polen (1157). Nach seiner Rückkehr von dem Römerzuge ehelichte Friedrich Bea- trix, die Erbtochter des Grafen Naynald von Burgund, und vermehrte

6. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 50

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
50 Die Reformation. Religionskriege. Verfall Deutschlands rc. größte Theil seines Vermögens verschwand. Das Beispiel der prote- stantischen Fürsten wirkte jedoch' merkbar auf manchen katholischen; der Erwerb des ganzen Stiftsgutes, die Lust, auch in geistlichen Dingen zu befehlen, war Kaisern und Fürsten ohnehin nie ganz fremd gewesen, und mußte forthin durch das naheliegende Beispiel genährt werden. Daö Kaiserthum war nun auch in der Idee vernichtet; was sollte die päpstliche Krönung, die kaiserliche Schirmvogtei der Christenheit in den Augen der Protestanten bedeuten? Gerade dies war ihnen ein Gräuel; der Kaiser durfte eine Kirchenspaltung nicht zugeben, wenn er seinen Eid nicht verletzen wollte, darum konnten ihn auch die Protestan- ten nicht als Kaiser anerkennen, und damit unterstützte die Religion das Gelüsten der Fürsten nach Selbstherrlichkeit. So brachte die Kirchen- spaltung auch einen Riß durch die deutsche Nation; Karl V. war der letzte Kaiser, der von dem Papste gekrönt wurde, er war auch der letzte Kaiser nach Willen und Wirken, wie Karl der Große der erste gewesen. Karls V. Abdankung und Tod (21. September 1558). Karl machte noch einige schwache Versuche, seinem Sohne Philipp die deutsche Krone zu verschaffen, aber als er bemerkte, daß die deutschen Fürsten, katholische wie protestantische, nie darauf eingehen würden, über- ließ er Deutschland seinem Bruder Ferdinand und ging in die Nieder- lande. Er war krank, und noch mehr schmerzte ihn wohl das Mißlingen seiner großen Plane: die Kirchenspaltung war nicht gehoben, Frankreich gefährlicher als je, Solyman jeden Augenblick bereit, sich auf Wien zu stürzen, und Karl selbst sah sich in Deutschland verrathen und verlassen. Er fühlte es, daß seine Rolle zu Ende sei, seitdem er die Gewalt eines Kaisers verloren hatte, darum wollte er sich für den Rest seines Lebens zurückziehen und auf den Tod vorbereiten. Den 25. Oktober 1555 überließ er in einer feierlichen Versammlung zu Brüssel die Negierung seiner lieben Niederlande seinem Sohne Philipp, und bald darauf ent- sagte er dem spanischen Throne; den 7. September 1556 legte er auch die Kaiserkrone nieder. Den 17. September 1556 schiffte er sich in Seeland nach Spanien ein und begab sich in das Kloster St. Just bei Placentia unweit Valladolid, wo er den 24. Februar 1557 ankam. Hier lebte er mit wenigen Dienern in völliger Abgeschiedenheit, indem er sei- nem Sohne nur in wichtigen Angelegenheiten erbetenen Rath gab; einen Theil seiner Tageszeit widmete er dem Gebete oder dem Lesen frommer Bücher, namentlich St. Augustins und St. Bernhards, oder er pflegte sei- nen kleinen Garten, oder versuchte sich in mechanischen Arbeiten. Er starb den 21. September 1558, seines Alters 58 Jahre, 6 Monate, 25 Tage, betend für die Einheit der Kirche. Karl hat noch selten gerechtes Urtheil gefunden. Die Protestanten

7. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 441

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Rußland. 441 der Menschenverlust wurde um so mehr empfunden, als die Bevölkerung des Reichs ohnehin eine dünne ist, und die finanziellen Kräfte waren so abgespannt, daß sie allein schon den Frieden als das einzige Heilmittel rathsam machten. Unter Alerander ruhten daher von 1815 bis 1825 die russischen Waffen und die seit Peter I. traditionelle russische Politik zeigte sich während dieses Decenniums nur dadurch, daß 1824 die Nord- westküste von Amerika zum großen Aergeruisse der Briten und Nord- amerikaner förmlich in Besitz genommen wurde; wie das Augenmerk der russischen Herrscher unverrückt gegen Centralasien schaut, bewies die Ge- schicklichkeit, mit der im gleichen Jahre 7 kirgisische und kalmückische Hor- den sich dem chinesischen Reiche entziehen und zu russischen Schützlingen machen ließen. Für den Ackerbau sorgte der Kaiser, insoweit dies über- haupt ein Fürst thun kann, in dessen Lande die Mehrzahl der Bauern Leibeigene sind. Den Ausfuhrhandel mit den Erzeugnissen des Acker- baues, der Viehzucht, der Jagd, des Fischfangs, des Bergbaues (Hanf, Lein, Talg, Häute, Pelzwerk, Hausenblase, Kaviar, Holz, Theer, Kupfer), beförderte er durch weise Gesetze; die Industrie, die den Bedürfnissen Rußlands bei weitem nicht genügte, versuchte er bereits durch die un- mittelbare Betheiligung des Staats zu heben, indem er z. B. Wollen- tuchfabriken auf Regierungskosten anlegte. Erst 1823 jedoch wurde durch den Finanzminister Kankrin (einen Deutschen aus Hanau) das System der russischen Handelspolitik in seinen Grundzügen aufgestellt, das jetzt vollendet dasteht: Ausschließung jedes fremden Fabrikats, dessen Erzeu- gung in Rußland nur irgendwie möglich ist; Herstellung einer einheimi- schen Industrie nicht allein durch diese Sperre gegen das Ausland, son- dern nöthigenfalls dadurch, daß aus den Leibeigenen Arbeiter für die Fabriken wie Rekruten ausgehoben, gedrillt und eingetheilt werden; Ver- schließung des alten Handelswegs nach Centralasien über Kolchis und das kaspische Meer für alle nichtrussischen Maaren. Dadurch strebte Ruß- land sein ungeheueres Gebiet der Abhängigkeit von fremder Industrie zu entziehen, wie es auch andererseits als eine eigene Welt dastehen und dem, was man in dem andern Europa den Zeitgeist zu nennen pflegt, keine Opfergaben oder Tribute darbringen wollte. Anfangs gehörte Ale- rander selbst der liberalen Richtung an (das beweisen die finnländische und polnische Verfassung, die Manifeste im Kriege von 1812—15 re.), er entzog ihr jedoch bald seine Gunst. Er gründete allerdings 5 Uni- versitäten, 50 Gymnasien, 100 Kreis- und mehrere tausend Volksschulen, aber er ließ den öffentlichen Unterricht streng überwachen und führte eine scharfe Censur ein, Maßregeln, die unter seinem Nachfolger bis zur äußersten Konsequenz ausgebildet wurden, so daß der Umfang des Wis- sens jedem Russen der unteren Stände genau zugemessen ist. Religiö- sen Bewegungen und Differenzen wurde er schon 1816 sehr abhold; in

8. Schulgeographie - S. 23

1865 - Weimar : Voigt
Spanien. 23 Die Industrie hat sich in den neueren Zeiten etwas gehoben, ist aber immer noch nicht für den Bedarf ausreichend, große Flächen liegen nnangebant und werden nur von den Merinos abgeweidet. Die Fabriken liefern Wollen-, Baumwollen-, Seiden- und Eisenwaaren, Tabak, Pa- pier, Seife, Leder (besonders Cordnan), Spiegel und Porzellan. Der Handel entspricht nicht den langen, hafenreichen Küsten und dem Produktenreichthnm des Landes, auch fehlt es an guten Straßen, und wenn auch die neuen Eisenbahnen von Santander über Madrid nach Alicante, Valencia und Barcelona den Verkehr fördern und die Bahn in Asturien den Steinkohlentransport erleichtert, so übersteigt doch noch der Werth der Einfuhr den der Ausfi'hr. Ausfuhrartikel sind die Rohprodukte: Wolle, Blei, Quecksilber, Wein, Safran, Kork, Qel und Südfrüchte. Der einträgliche Handel Spaniens ist der nach feinen Kolonien in Westindien, welche es mit allen europäischen Waaren versorgt. Regent ist fetzt eine Königin, seit 1833 Is ab ella Ii., ver- mählt mit ihrem Cousin, dem Jnfanten Franz, der zwar den Kö- nigstitel führt, aber keinen Antheil an der Regierung hat. Die Thron- folge ist erblich in männlicher und weiblicher Linie. Der regierende König oder Königin führt den Titel: Katholische Majestät. Der Kronprinz wird Prinz von Asturien; die übrigen königlichen Prinzen und Prinzessinnen Jnfanten und Infantinnen genannt. Das Land zerfiel früher in 15 Landschaften, ist jetzt in 48 Pro- vinzen getheilt, als 49. gelten in Spanien die kanarischen Inseln, wel- che richtiger zu Afrika gerechnet werden. Wir halten uns an jene 15 Landschaften, welche theils Königreiche, theils Fürstenthümer und Pro- vinzen genannt werden mit Rücksicht auf ihre Namen, ehe sie zum Kö- nigreiche Spanien vereinigt wurden. Von den Städten zählen 99 über 19.900 Einwohner und zwar eine über 309,999 Madrid, eine über 150.900 Barcelona, drei zwischen 199 und 119,999, Sevilla, Va- lencia und Malaga, vier zwischen 59 und 199,999, Cadiz, Granada, Zaragoza und Murcia, acht zwischen 25 und 59,999, Palma, Valla- dolid, Terez de la Frontera, Cordova, Rens, Coruria, Antequera, und San Jago, zehn über 29,900, 22 über 15,090 und 50 von 10 bis 29,009 Einw. 1. Königreich Neukastilien. Madrid, Haupt- und Residenzst. in einer öden Ebene am Man;auä-es, £ Stunden lang und ^ Stunde breit, mit breiten, geraden, wohl gepflasterten Straßen und größienthcils gutgebauten Häusern, bat über 301,000 E und einen herrlichen Königspalast. Der Prado ist ein berübmter öjsentliebcr Spazierweg. El Escorial, Fl. in einem dürren Tbalc des Guadarama - Gebirges, berühmt wegen des ehemals prachtoollen königl. Palastes und Klosters Escor'a!, in der Form eines Rostes eibaul, 140 F. lang mit 890 Tbüreu und 5000 Fen- stern, aber jetzt in einem sehr vernachlässigten Zustande und non Mönchen nicht mehr bewohnt. Toledo, St. auf hohen Felsen, au denen der Tajo in der Tiefe sich hiuwindet, Sitz des Primas von Svanien, sonst Hauptst. der Westgothen, eine der größten Städte des Landes mit 200,000 E., jetzt sehr öde mit 19,000 E., der alte Königspalast Alcäzar ist ein Hospital. Aranjuez, Fl. am Tajo, mit

9. Schulgeographie - S. 20

1865 - Weimar : Voigt
20 -Europa. Die größten Flüsse des Landes sind der Tejo und Douro, und die Grenzflüsse Minho und Guadiana, sie kommen schiffbar aus Spanien und fallen in den Ocean. Der Mondego allein ist ganz portugiesisch. Von der Küste an, die mehr niedrig als steil ist, erhebt sich das Land mit vielen Gebirgen, zwischen denen nur hie und da kleine Ebenen sich ausbreiten; eine Tiefebene befindet sich am untern Tejo in Estre- madura. Hohe Gebirge, die von Spanien aus hierher gelangen, durchziehen das Land in einer Richtung von No. nach Sw. Das größte und höchste derselben in der Mitte ist die Serra Estrella, ans welcher der Schnee ziemlich lange liegen bleibt, und im S. die Serra Monchique mit dem Kap St. Vincente, der südwestlichen Spitze von Europa. Der Boden ist im ganzen fruchtbar und ergiebig, vor- züglich an den Flüssen, aber wenig angebaut; daher giebt es auch viele Heidestriche. Das Klima ist überhaupt schön und gesund, zwar warm, doch nicht zu heiß, da es durch die Seewinde und die vielen Gebirgsgegenden gemäßigt wird. Schnee fällt äußerst selten, außer auf den hohen Gebirgen. Der Produktenreichthum der Halbinsel gilt auch von Por- tugal, doch fehlt es an guter Benutzung des Landes. Gerühmt werden sehr gute Schafe, großer Reichthum an Fischen, viel Wein, besonders Portwein, Rosinen und Südfrüchte aller Art, wie auch ganze Wälder von Korkeichen, Kastanien, Wallnuß- und Sumachbäumen. Das Mi- neralreich liefert wenig; eine einzige Salzquelle ist bekannt; desto mehr Seesalz wird in Estremadura und Algarve mit geringer Mühe ge- wonnen. Die Zahl der Einwohner beträgt 3,762,000, also 2025 auf 1 Q. M. Die portugiesische Sprache gehört zu den romanischen, ist aber mit vielen arabischen Wörtern vermischt und von der spanischen so verschieden, daß die Bewohner beider Länder gegenseitig sich nicht verstehen. Die herrschende Kirche ist die katholische. Ihre Industrie ist noch sehr zurück; namentlich in geschmackvollen Handwerks - und Kunstprodukten. Wichtig sind die Seiden- und Ta- baksfabriken in den nördlichen Provinzen; die meiste Neigung haben die Portugiesen zum Handel, wobei jedoch der Werth der Ausfuhr von dem der Einfuhr überstiegen wird. Ausfuhrartikel sind Wein, Oel, Südfrüchte, Mandeln, Kork, Sumach und Salz. Der Seehandel wird vorzüglich mit und von England getrieben, welches den Portugiesen alle ihre Bedürfnisse zuführt. Den innern Handel erschweren die schlechten Wege. Für Eisenbahnen ist ein guter Anfang gemacht mit der 25 M. langen Bahn von Lissabon über Santarem nach Oporto. sie auf einen Vokal ausgehen; die Ausnahme bezeichnet der Accent. — Die Buch- staben werden wie im Deutschen ausgesprochen, nur weicht ab und ist zu sprechen: das tonlose, kurze o — u, e« — é¡, ou — ó¡, c vor e und i — ß, ch — sch, gu vor e und i — g. aber vor a — gu ala kurze Silbe, j — sch, m und n am Ende einer Silbe — ng, lh und nh — lj und nj, qu — gelindes k, s am Ende des Wortes — sch, v — w, z — s.

10. Schulgeographie - S. 220

1865 - Weimar : Voigt
220 Amerika. Einen großen Theil des Landes nimmt die von N. nach S. lau- fende Gebirgskette der Cordilleren ein, welche, in Nordamerika als Felsengebirge bekannt, hier im N. den Namen Sierra Madre führt und im S. den Namen Anähuac, daselbst auf 7000 Fuß sich erhebt und eine ausgedehnte, zusammenhängende, durch Thäler wenig unter- brochene Hochebene bildet. Doch steigen auch einige ansehnliche Spitzen hoch auf, die mit ewigem Schnee bedeckt sind, am höchsten der Pä- poca Têpetl 16,600 F., Vulkan und höchster Berg in Nordamerika. Die Ostküste ist niedrig und ungesund; höher sind die Gegenden an der Westküste; das Innere ist angenehm und fruchtbar. Das Klima ist nach der Lage und Höhe des Landes sehr verschieden, theils sehr heiß, theils gemäßigt, theils rauh. Die Produkte sind: europäische Hausthiere, zahmes und wildes Geflügel, Seidenraupen, Bienen, Cochenille, Perlenmuscheln, Purpur- schnecken; Getreide, Mais, Gartengewächse, Agaven, Bananen oder Pisang, europäisches Obst, Südfrüchte, Wein, Zucker, Kaffee, Baum- wolle, Cacao, Vanille, Indigo, Tabak, Jalappe, treffliches Bauholz; wichtige Schätze des Mineralreichs, namentlich viel Silber, Gold und Blei, Marmor, Alaun, Vitriol und Salz. Die Zahl der Einwohner beträgt 8,295,553, theils Weiße, theils Farbige, theils Indianer und eine geringe Zahl Neger, die aber nicht Sklaven sind. Die herrschende Religion ist die katholische, zu welcher sich auch die Indianer bekennen. Viele Indianer sind an- gesessen und treiben Ackerbau oder verschiedene Gewerbe nach europäi- scher Art, andere leben nomadisch von Jagd und Raub. Die vor- nehmste Industrie besteht in Bergbau, den größten Theil der Fabri- kate liefern die Briten, der Handel ist wichtig, wird aber am meisten durch Briten und Ncrdamerikauer betrieben. Mexiko bildet seit 1864 ein Kaiserreich und enthält 21 Staaten, 3 Gebiete und 1 Distrikt. Mvxiko, Hauptst. und Residenz des Kaisers. Sitz des Generalkongreffes, zwischen den beiden Seen Tezcuco und Xocbimileo, ist eine der schönsten Städte, zu welcher von allen Seiten Alleen fübren. bat eine prächtige Domkirche, eine Universität, eine große Tabakssabrik, eine Münze, merkwürdige Wasserleitungen, wichtigen Handel und 205.000 E. Acapulco, St. an der Südsee, ist einer der 5 Haupthäfen und treibt einen bedeutenden Handel. Llueretaro, schön ge- baute St., von schönen Gärten umgeben, hat Fabriken und 79 000 E. San Louis de Potofi, St., mit 40.000 E. Puebla de los Angelos, eine der schönsten Städte Amerika's, in einem reizenden Thale, bat 85.000 E., die einen bedeutenden Handel treiben. Tlascala, St., deren Einwobner sich durch ihre Industrie auszeichnen. Guanaxuato, bochgelegene und durch ihre reichen Silberminen berübmte Bergstadt, bat 48,900 E. Guadalaxara, 4 Meilen vom Rio de Santjago, eine der aewerbfleißigsten Städte, bat eine Universität und 90,000 E. St. Blas, St. mit einem der vorzüglichsten Häsen von Mexiko, an der Mündung des Lantjago in das stille Meer, treibt bedeutenden Handel. Mazatlan, schlecht gebaute St. am stillen Meere, aber der wichtigste Handels- hafen an der Westküste Mexiko's für den großen Océan. Zacatecas, Bergstadt mit wichtigen Silberbergwerken und 25,000 E. Oaxaca, schön gebaute Stadt, in der Mitte eines reizenden Tbales, mit 25,000 E., die viele Cochenille ziehen. Villa nueva de la Dera Cruz oder Dera Cruz, hübsch gebaute St. auf
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