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1. Erdkunde - S. 237

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 237 — Unter den Produkten sind wichtig: Kaffee, Kakao, der beste der Erde, Chinarinde, Farbhölzer. Der Tabakbau (Varinas) ist mit der Zunahme der Kaffeekultur zurückgegangen. Das Mineral- reich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vor- zugsweise mit Baumwollweberei und Strohflechterei. Der Handel liegt zum großen Teile in den Händen deutscher Kanfleute. Die Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 72000 E.) wurde 1812 durch ein furchtbares Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guayra (14 000 E.) ist die Hafenstadt für Caracas. Guayana (440 000 qkm, über 1/3 Million E.), das Küstenland von der Mündung des Orinoco bis gegen den Amazonenstrom, ist das ein- zige südamerikanische Festlandsgebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar äußerst fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte meist geradezu tödlich. Unter den Produkten ist der Rohrzucker von Bedeutung. Der gebirgige Teil Guayanas ist mit Urwäldern bedeckt, welche eine üppig strotzende Vegetation zeigen (Guayana ist die Heimat der Riesenblume Victoria regia, welche tellerförmige Blätter von 2 m Durchmesser hat). Das Innere von Guayana ist noch wenig bekannt. Lange Zeit vermutete man dort das sprichwörtlich gewordene Goldland (el dorado). — An Guayana haben Großbritannien, die Niederlande und Frankreich Anteil. Britisch-Guayana nmsaßt etwa die Hälfte des ganzen Gebietes mit V4 Million E. — Hauptort ist Georgetown (dschordschtauu) oder Demerara (53 000 E.). Niederläudisch-Guayana (Surinam) mit 90 000 E. hat als Hauptort Paramaribo (29 000 E.). Französisch-Guayana (30 000 E.) wird vou Frankreich zur Deportation von Verbrechern benutzt. Hauptort ist C a y e n n e (10 000 E.).

2. Lehrbuch der vergleichenden Erdbeschreibung - S. 345

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Culturverhlltnisse Großbritanniens. §. 66. 345 4. Ihre Nahrungsquellen findet die dichte Bevölkerung, na- mentlich Englands, in der möglichst starken Ausbeutung des über- und unterirdischen Reichthums des Bodens, welche hier eine höhere Stufe er- reicht hat, als in irgend einem andern Lande. Trotz des trefflichen Anbaus des Landes befriedigt der Ertrag ■ des Ackerbaus in der Regel nicht das starke Bedürfniß; die Viehzucht (besonders von Pferden, Rind- vieh, Schafen) übertrifft im Allgemeinen die günstigsten Verhältnisse anderer Länder, da Wiesen und Weiden bei der feuchten Atmosphäre in der üppigsten Fülle prangen; die Fischerei (Wallfische, Häringe u. s. w.) ist nicht allein lohnend, sondern auch die Schule der Matrosen; der Bergbau und das mit demselben verbundene Hüttenwesen liefert in Cornwallis Zinn, das Produkt, welches am frühesten die südlichen Culturvölker anzog, dann im N.-W. (namentlich in Wales und rings um die centrale Gebirgskette) Steinkohlen (1856 im Werthe von I6v2 Mtll. Pf. St.) und Eisen (1856 für 5 Mill. Pf. St. gefördert) zugleich. Gerade diese so außerordentlich fruchtbare Verbindung der beiden ersten Bedürfnisse einer ins Große getriebenen Fabrikation haben Englands industrielle Größe begründet, um so mehr als das gemeinschaft- liche Vorkommen derselben theils in die Nahe des Meeres, theils in die durch Flüsse, Canäle und Eisenbahnen durchkreuzte Ebene fällt und also die Rohstoffe leicht zu den Hüttenwerken und Fabrikorten gelangen und das verarbeitete Produkt von diesen ebenso leicht den Weg nach den consumirenden Gegenden des Landes und nach dem Meere findet. Diese Steinkohlenbezirke, welche 5 Procent des englischen Bodens einnehmen, haben daher auch alle großen Gewerbe aus dem übrigen Lande an sich gezogen, und jeder derselben hat seine besondere Industrie. Im O. und W. der penninischen Kette und im südlichen Schottland hat die Baumwollenfabrikation ihren Sitz, Manchester erhält durch seine benachbarte Hafenstadt Liverpool den rohen Stoff und läßt denselben aus dem nämlichen Wege, als Zeuge oder Garn verarbeitet, ausführen; ebenso Glasgow (dessen Seehafen Greenock ist). Die Verarbeitung der Schafwolle, theils inländischer, theils deutscher, die der benachbarte Hafen von Hüll einführt, beschäftigt vorzugsweise die Bevölkerung von Uorkshire, namentlich die von Leeds. Im südlichen Theile von Uork- shire verarbeitet Sheffield Stahl zu Messern und Scheeren. Im süd- lichsten Kohlenbezirk ist Birmingham der Mittelpunkt der Eisenfabri- kation. Die Kohlenbezirke unmittelbar an der Küste im N.-O. und S.-W. führen zur See das rohe Produkt aus, um diejenigen Gegenden des Landes mit Brennmaterial zu versehen, welche selbst dessen ent- behren. Wie in der industriellen Thätigkeit, so übertrifft auch in der Groß- artigkeit des Handels und der Schifffahrt die britische Nation alle europäischen bei weitem. Die englische Flagge weht auf allen Meeren und in den fernsten Häfen aller Erdtheile. Bei der außerordentlichen Ausdehnung seiner Colonialmacht umfaßt Englands Handel die Pro- dukte aller Zonen, die theils roh, theils im Mutterlande verarbeitet, sowohl von Colonie zu Colonie, als in fremde Länder geführt werden.

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1029

1874 - Mainz : Kunze
Nordamerika — Vereinigte Staaten. 1029 waldreichem Hochlande westlich des Obersees herkommend, macht er den letzten Fall, ehe er den 44.0 berührt, wird dann schiffbar und strömt zwischen Flachufern, die er oft übersteigt, oft durch weggeflößte Baumstämme und Eisschollen zerwühlt, ziemlich rasch zum Meere hiuab. Ein breiter, oft sumpfiger Landstrich begleitet ihn an beiden Seiten, und in seinen Mündungen häuft sich der Schlamm auf. Von der Abdachung der Alleghanies über den Mississippi hinaus, weit nach Nordwesten, ist fast alles eine uuer- meßliche Ebene, nur im Norden noch waldig, sonst mehrentheils baumlos, theils Prairie, theils auch saudige Einöde, die sich besonders zwischen dem Platte und South Red River hinter dem Niedern, Blei und Kupfer enthaltenden Ozarkgebirge auödehut und am Fuße des Hochgebirgs, in Colorado, Neumexico und Nordwe>>Texas zur wirklichen großen amerikanischen Wüste wird. Das Ozarkgeb. aber, vom Arkansas durchschnitten und in die Berge von Texas übergehend, scheidet die höhere Sandebene von dem ange- schwemmten heißen Küstenlande des Golfs. Die ganze Ebene des Misfifsippi-Stromgebiets steigt aber nach Westen allmählich aufwärts, so daß sie vor den Schwarzbergm 1400 und am Fuße des Wiudrivergebirgs 16cd m. überm Meeresspiegel liegt. Windriver ist das Stück der Rocky Mountains, wo nördlich des Südpasses der Fremonts-Pic und nordwestlich davon, am Missouriquell, die beeisten Trois tetons aufragen. Jenseit setzt sich das Hochland bis zu den Cas- caden- und Nevada-Ketten fort und ist offenbar die nördliche Verlängerung des Anähuac. Unter all diesen Räumen ist es bis jetzt nur die kleinere Hälfte, nur der Osten, vom atlaut. Meere landeinwärts bis etwas jenseit des Mississippi, wo sich uns die Union in ihrer Grundlage, Kultur und innern Größe darstellt. Doch hat die Hälfte schon allein eine solche Ausdehnung und so große Unterschiede des Bodens, Klimas und der Produktion, daß die einzelnen Staaten bloß durch gegenseitigen Austausch der eignen Produkte und Arbeiten im stände wären, ihre Lebensbedürfnisse zu befriedigen; sie könnten eine Welt für sich darstellen. Allein die See fordert sie noch zum Verkehr mit andern Ländern und Erdtheilen auf. Die Beschaffenheit der Küsten darf man deshalb nicht übersehen, wenn man wissen will, was die Natur für die Vereinigten Staaten gethan hat. Die Küstenerstrecknng ist sehr groß, von der Nähe der Fundybai bis zum Ende der Halbinsel Florida 378, und von da ani nnxicanischen Golf bis zum Rio Grande del Norte 340, zusammen also 718 Mln. Nicht überall sind indeö diese Küsten zur Betätigung der Bewohner und zum Handel Vortheilhaft; die flachen, heiß- feuchten des Südens haben Maugel an sichern Buchten. Am mexic. Golf sind nur die Häfen von Peusacola, Mobile und New-Orleans brauchbar, und deu letzteren würde man der fieberhaften Luft halber uicht einmal besuchen, wäre die Lage am Ausfluß des Mississippi nicht so wichtig für den Handel. Ebenso finden sich am atlantischen Meere von Florida bis zur Chesapeakbai nur wenige Hafeuplätze von Belang, wie Savanuah und Charleston. Allein von jener Bai bis znr Grenze von Nen-Braunschweig bietet die ausgezackte Küste, vor alleu da, wo das Bergland nahe heran tritt, also im Nord- osteu, eine Menge der besten Häsen, wie Baltimore, Philadelphia, New-Aork, Neu- Hafen, Providence, New-Bedford, Boston, Portland, Belfast :c. Ueberhanpt ist der Norden des Landes am meisten dazu geeignet, die Menschen vielseitig zu bethätigen; sie sehen sich dort anf Land- und Bergbau, auf Viehzucht, Gewerb und Handel hingewiesen, während das warme Klima im Süden schlaff macht und verweich-

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 1108

1874 - Mainz : Kunze
1108 Australien — Kolonien. noch nöthige Wolle fast nur von dort bezogen. Denn die Viehzucht bildet neben dem Bergbau bis jetzt noch die Hauptbeschäftigung der Kolonisten, und große Massen von Wolle, Häuten und Fett werden von dort in den Welthandel gebracht. Vieh findet auf weiteren Strecken, die zum Landbau ungeeignet scheinen, noch reichliche Nahrung, nament- lich das genügsame Schaf, dem die mit Salzpflanzen bedeckten Striche besonders zu- sagen, wie denn die Kolonisten im Innern fast nur auf die Schafzucht augewiesen sind. So bedecken die Squatters (Ansiedler) mit ihren Stationen fast den ganzen Osten. Man zählt jetzt 40 Mill. Schafe, 5 Mill. Stück Rindvieh und G00000 Pferde, die zahlreich nach Indien ausgeführt werden. Mit der Einführung des Kamels — Oberst Warburton z. B. hat bei seiner letzten großen Reise durch Westaustralien 18^/V* Ka- mele als Transportmittel mit vielem Erfolge gebraucht — und des Alpacas sind glück- liche Versuche gemacht worden. Die jährliche Goldausfuhr beträgt etwa 70 Mill. Thl. jährlich; 6/V davon kommen auf die Goldfelder von Ballarat. Nur in Südaustralien ist der Ackerbau (Weizen, Mais, Reis, Tabak, Obst und Südfrüchte, Wein, Zucker, Kaffee:c.) die Hauptnahrungsquelle. Die Fabriken sind noch wenig entwickelt, doch haben sie eine große Zukunft. Die Ausfuhr beträgt jetzt schon mehr als die Einfuhr, nämlich 32 Mill. Pf. St. gegen 28 Mill. Einfuhr, und der Handel Australiens mit Neuseeland, Tahiti, Ostindien, Insel Moritz, Brasilien, und vorzüglich mit dem Mutter- lande Großbritannien ist fortwährend im Zunehmen begriffen. Der Küsten- und Seeverkehr ist sehr lebhaft, der Landverkehr noch zurück, da die Straßen meist schlecht sind. Doch ist bereits eine große Zahl von Eisenbahnen, die in rascher Zunahme begriffen sind, in Betrieb, und Telegraphen verbinden nicht nur die Städte der Süd- und Ostküste, son- dern es ist bereits eine Drahtlinie von Adelaide nach Port Darwin so ziemlich quer durch die Mitte des ganzen Continentö gespannt, ja es ist bereits Aussicht vor- Händen, daß diesem Telegraphen bald eine Eisenbahn folge. Diese Kolonieländer oder Provinzen sind zwar der brittischen Krone unter- worsen, aber beinahe freie Staaten mit englischen Governors oder Statthaltern (von denen der zu Sydney zugleich Generalstatthalter von ganz Australien) und kleinen Garnisonen, da sie fast alle Angelegenheiten selbständig verwalten; Doppelkammern und parlamentarische Ministerien. Es gibt gegenwärtig 6 solcher Kolonien auf dem Coutinente. 1) Neu-Süd-Wales (14500 Q.'Mln., 519000 Bew., wovon 3a Protestanten, V* röm. Katholiken, meist Iren). Am Port Jakfon, nnweit der Botanybai, liegt der Hauptort Sydney mit 135000 E., Universität, Gymnasien und andern Schulen, Kirchen verschiedener Bekenntnisse, Bibelgesellschaft, Theater, Druckereien, Zeitungen, Gasbeleuchtung, botanischem Garten, Landwirthschastsverein, Schiffswerften u. f. w. Haupthandelsstadt. Eine der andern Städte, Namens Paramatta, hat 16000 E.; sie liegt auch an der Jakson-Bai. Bat hur st im Westen. Im Kohlenbezirk am Aus- flnß des Hunter ist ein neues Newcastle entstanden. 2) Victoria (4160 Q.-M, 761000 B.), Australia felix; neben Südaustralien die blühendste Kolonie, namentlich seit den Goldentdeckungen. Melbourne in ro- mantischer fruchtbarer Gegend an der Mündung des Aarra, hat bereits 194000 E.; zweiter Handelsplatz. Geelong. Ballarat 64000 E., durch Eisenbahnen mit Mel- dourne und Geelong verbunden. Sandhurst im Innern 27000 E.

5. Erdkunde - S. 214

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
214 gegen die Christen berüchtigt sind. Das Land ist mit Ausnahme des südlichsten Teiles sehr fruchtbar, wird aber schlecht verwaltet. — Hauptort ist das gewerbereiche Fes, zugleich wichtigster Handels- platz des Innern, mit 100—150 000 Einwohnern. Von dieser Stadt haben die roten türkischen Mützen ihren Namen. — Die alte Haupt- stadt Marokko mit 50 000 Einwohnern liegt prächtig am Fuße des schneebedeckten Atlas. — Tanger (20000 Einwohner), unfern der Straße von Gibraltar, ist der bedeutendste See-Handelsplatz Marokkos. West- und Südafrika. Größere Staaten fehlen an der westafrikanischen Küste durch- weg; doch finden sich an ihr zahlreiche europäische Besitzungen, in denen mit den Eingeborenen ein ziemlich lebhafter Tauschhandel getrieben wird (Palmöl und Elfenbein gegen Baumwollenwaren, Pulver, Branntwein rc.). — Das Klima ist fast ausnahmslos sehr ungesund. Von der Mündung des Senegal an ist die Küste südwärts unter dem Namen S e n e g a m b i e n größtenteils in französischem Besitze. Die nun folgende Küste von Oberguinea ist in den wichtigsten Punkten von den Engländern besetzt. Hier liegen auch die deutschen Kolonieen Togoland und Kamerun. Die Küste von Niederguinea ist bis zur Mündung des Kongo franzö- sisch, von hier ab portugiesisch. Nun folgt vom 18. 0 südl. Breite bis zum Oranje-Fluß das deutsche südwestafrikauische Küstengebiet mit dem Hinterlande Damara und Namaqna. Die Südspitze Afrikas wird von der englischen Kafikolonic eingenommen. Hanptort derselben ist die Kapstadt (Fig. 36) mit 45 000 Einwohnern, wichtig als Ausfuhrplatz für die Pro- dukte des Landes: Kapwein, Wolle, Weizen, Straußenfedern, Diamanten u. s. w. Nördlich von der Kapkolonie liegen die zwei von ausgewan- derten niederländischen Bauern (Boeren) gegründeten Freistaaten: die Oranje - und die Transvaal-Republik, welche ausgedehnte Nindviehzucht betreiben.

6. Erdkunde - S. 238

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
238 zauberhaft schnell emporwuchsen. Gegenwärtig liegt die Bedeutung Kaliforniens in erster Linie im Getreidebau und in der Viehzucht und erst in zweiter Linie in der Gewinnung von Gold, Silber und Quecksilber. — San Francisco an der Bai gleichen Namens mit 234000 Einwohnern — darunter alle Rassen vertreten — ist der wichtigste Hafenplatz an der Westküste Amerikas, durch die Pacificbahn mit den östlichen Staaten, durch Dampferlinien mit den wichtigsten Punkten Ostasiens und Australiens verbunden, deren Handel mit Amerika und Europa es zum großen Teile vermittelt. 23. Oregon mit besonders bedeutender Schafzucht. F. Die sieben Mnnenstaaten iw Men des Mississippi betreiben den großartigsten Getreidebau und die ausgedehnteste Viehzucht. 24. Ohio. Cincinnati am Ohio mit 285 000 Einwohnern hat lebhaften Handel mit Getreide, besonders aber mit Schweine- fleisch, Schinken, Speck u. s. w. — Cleveland am Eriesee (160000 Einwohner) betreibt ebenfalls bedeutenden Handel. 25. Michigan. Detroit (133000 Einwohner, darunter sehr viele Deutsche) ist Stapel- und Haudelsplatz für Getreide und Vieh. 26. Wisconsin. Milw aukee am Michigansee mit 160000 Einwohnern — i/3 davon Deutsche — hat schwunghaften Getreide- handel. Vor 30 Jahren war hier noch eine Wildnis. 27. Illinois. Chicago in sehr glücklicher Lage am Michi- gansee, eine unglaublich schnell emporblühende Stadt mit 600000 Ein- wohnern — 1830 standen hier 13 kleine Häuser — ist mittels Kauales mit dem Mississippi und durch den großen St. Lorenzstrom direkt mit dem Atlantischen Ocean verbunden, also gewissermaßen eine Seehandelsstadt, zugleich einer der wichtigsten Eisenbahnknoten- punkte. Chicago ist der erste Getreide-, Holz- und Fleisch- markt der Welt. 28. Indiana. 29. Kentucky mit der wichtigen Handelsstadt Louisville am Ohio (150000 Einwohner). 30. Tennessee.

7. Erdkunde - S. 244

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
244 Die Industrie beschränkt sich auf das Flechten von Matten und Hüten (Panamahüte). Der Handel ist zur Zeit noch un- bedeutend. Hauptstadt der vereinigten Republiken ist Santa Fe de Bogota (mit 84000 Einwohnern). — Kolon (Aspinwall) am Atlantischen Ocean, zur Zeit noch ein schmutziges Negerdorf, und Panama, eine alte Stadt mit 18 000 Einwohnern, sind die Endpunkte der Eisenbahn über die Landenge und daher Knoten- punkte für den Dampfschiffahrtsverkehr auf dem Atlantischen und Großen Ocean. Die acht vereinigten Republiken von Venezuela (1 640000 qkm und über 2 Millionen ausschließlich katholische Ein- wohner, der Abstammung nach fast durchweg Mischlinge) umfassen nahezu das ganze Orinokogebiet und find durch ungemein reiche Vegetation ausgezeichnet; aber nur ein kleiner Teil des Bodens ist bebaut; der größte Teil ist Steppenland (Llanos des Orinoko). Unter den Produkten sind besonders wichtig: Kaffee, Zucker, Kakao, Baumwolle, Chinarinde, endlich Tabak. Berühmt ist der Varinastabak. Das Mineralreich liefert Gold und Kupfer. Die Industrie beschäftigt sich vorzugsweise mit Baumwollen- weberei und Strohhutstechterei. Der ziemlich lebhafte Handel liegt zum größten Teile in den Händen deutscher Kaufleute. Die schön gebaute Hauptstadt Caracas (mit Umgebung 74 000 Einwohner) wurde 1812 durch ein entsetzliches Erdbeben fast ganz zerstört. — La Guapra (14 000 Einwohner) ist die Hafenstadt für Caracas. — Andere Hafenplätze sind: Puerto Cabello, Cumana und Ciudad Bolivar am Orinoko. Guyana fg u a y a u a) (460 000 qkm, l/3 Million Einwohner), ein Küstenland zwischen der Mündung des Orinoko und des Amazonenstromes, ist das einzige südamerikanische Gebiet, das im Besitze europäischer Mächte ist. Die feuchtheiße Küstenebene ist zwar fruchtbar, aber höchst ungesund. Das Klima ist für Europäer bei längerem Aufenthalte

8. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 687

1855 - Mainz : Kunze
Nordamerika. — Die vereinigten Staaten. 685 Dies Gebirg, vom Arkansas durchschnitten, und in die Berge von Texas über- gehend , scheint die höhere Sandebene von dem angeschwemmten heißen Küsten- lande des Golfs zu trennen. Die ganze Ebene des Missisippi-Stromgebiets steigt aber nach Westen all- mählig auswärts, so daß sie vor den Schwarzbergen 4300' und am Fuß des Windrivergebirgs 5000' über'm Meerspiegel liegt. Windriver ist das Stück der Rocky's wo, nördlich des Südpasses, der Fremont's oder Snow Pic 43%° Breite, und nordwestlich davon, am Missnriquell, die beeisten «rois tétons auf- ragen. Jenseit setzt sich das Hochland bis zu den Caskaden- und Nevada- Ketten fort, und ist offenbar die nördliche Verlängerung des Anahuak. Uebrigens wird e8, wie schon vorhin S. 665 angegeben, theils nach Westen von Columbia durchströmt und heißt Oregongebiet, theils nach Südwesten vom Colorado und heißt Ober-Californien. Unter all diesen Räumen ist es bis jetzt nur die kleinere Hälfte, nur der Osten, vom allant. Meere landeinwärts bis etwas jenseit des Missisippi, wo sich uns die Union in ihrer Grundlage, Kultur und innern Größe darstellt. Das neulich eroberte Californien, oder vielmehr kleine in Bebauung begriffene Stück- chen desselben, und die gleichfalls eroberte Berggegend von Santa Fö am obern Rio del Norte abgerechnet, ist auch nur der Osten angebaut und mit Staaten besetzt. Doch hat diese Hälfte schon allein eine solche Ausdehnung, und so große Unterschiede des Bodens, Klimas und der Produktion, daß die einzelnen Verein- staaten blos durch gegenseitigen Austausch der eignen Produkte und Arbeiten im Stand wären, ihre Lebensbedürfnisse zu befriedigen; sie könnten eine Welt für sich darstellen. Allein die See fordert sie noch zum Verkehr mit andern Län- dern und Welttheilen auf. Die Beschaffenheit der Küsten darf man des- halb nicht übersehen, wenn man wissen will, was die Natur für die Vereinstaaten gethan hat. Die Küstenerstrecknng ist sehr groß, von der Nähe der Fnndybai bis zum Ende der Halbinsel Florida 378, und von da am mexikanischen Golf bis zum Sabinefluß 260, zusammen 638 Meilen, wozu jetzt noch die Texasküste vom Sabine bis zum Rio Grande del Norte mit 80 Meilen hinzu kommt. Nicht überall sind indeß diese Küsten zur Bethätigung der Bewohner und zum Handel Vortheilhaft; die flachen feucht heißen des Südens haben Mangel an sichern Buchten. Am mexik. Golf sind nur die Hafen von Pensacola, Mobile und Nen- Orleans brauchbar, und den letzteren würde man der fieberhaften Luft halber nicht einmal besuchen, wäre die Lage am Ausfluß des Missisippi nicht so wichtig für den Handel. Eben so finden sich am atlantischen Meere von Florida bis zur Chesapeakbai nur wenige Hafenplätze von Belang, wie Savannah und Char- leston. Allein von jener Bai bis zur Gränze von Neu - Braunschweig bietet die ausgezackte Küste, vor allen da, wo das Bergland nahe heran tritt, also im Nordosten, eine Menge der besten Hasen, wie Baltimore, Philadelphia, Neu-Iork, Nenhafen, Neu-London, Providence, Neu-Bedford, Boston, Portland, Belfast rc. Ueberhaupt ist der Norden des Landes am meisten dazu geeignet, die Menschen vielseitig zu bethätigen; sie sehen sich dort auf Land- und Bergbau, auf Vieh- zucht , Gewerb und Handel hingewiesen, während das warme Klima im Süden
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