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1. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 107

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Übungsaufgaben. 107 Durch welche Bahnlinien soll der türkische Besitz in Asien wirtschaftlich und militärisch enger mit der europäischen Türkei verbunden werden? Welche Orte der- binden diese Bahnen? Iran. Durch welchen Umstand wird das Innere Irans zur Steppe und Wüste? Zeichne Iran mit seinen Randgebirgen und Flüssen! Durch welche Flußtäler steht Iran mit Russisch-Zentralasien, durch welches Tal mit Indien in Verbindung? In welchem Teile Persiens liegen dessen größte Städte? Welche Staaten trägt das Iranische Hochland? Welche Mächte haben Anteil an Vorderasien? Indien. Vergleiche Himalaja und Alpen nach Erstreckung, Gebirgscharakter, Höhe und Abfall! Was versteht man unter Hindostan, was unter Dekan? Erkläre den Wasserreichtum Hindostans! Welche Erzeugnisse liefert Hindostan aus dem Pflanzenreiche? Welche Ähnlichkeiten hat Dekan mit Afrika in Hinsicht auf Bodenform, Pflanzen- kleid und Bewohner? Wie heißen die beiden Hauptbestandteile der indischen Bevölkerung, und wie der- teilen sie sich auf das Land? Zeichne Vorderindien! Hinterindien. Welche Eigentümlichkeit zeigt die vertikale Gliederung Hinterindiens? Welche Staaten haben an Hinterindien Anteil? Welches ist seiner Lage nach der wichtigste Punkt an der Malakkastraße, und in- wieferne kann man ihn als „ostasiatisches Konstantinopel" bezeichnen? Vergleiche Hinterindien und die Balkanhalbinsel. Weise die Ähnlichkeit der südlichen Gliederung Asiens mit der von Europa nach! Indischer Archipel. Wie heißen die vier großen Sunda-Jnseln in West- östlicher Folge? Welche davon ist wirtschaftlich die wichtigste und wodurch? Welche Besitzer haben die Inseln? China. Inwiefern begünstigte die Natur das lange Absperrungssystem Chinas? Vergleiche die Nord- und Südküste Chinas! Nenne seine wichtigsten Seehäfen! Zeichne Zentralasien! Was ist der Löß? Welche Verbreitung hat er in China? Wodurch ist er von besonderer Wichtigkeit? Welche Bodenschätze weist China auf, und welche Bedeutung darf diesen bei- gemessen werden? Welche Mächte teilen sich in die Küstengebiete des Gelben Meeres und des Golfs von Petschili? Mit welchen bekannten Orten in Europa liegt Kiautschou ungefähr unter gleicher Breite? Japan. Vergleiche die geographische Breite Japans mit entsprechenden Gebieten Europas und Afrikas! Vergleiche Japan und England! (Aufsatz oder Vortrag.) Russisch-Asieu. Vergleiche die Pflanzenzonen Sibiriens mit denen Rußlands! Welche Bodenschätze weist Sibirien auf? Welchen Weg nimmt die Transkaspische Bahn? Welche Länder Asiens liefern Steinkohlen, Gold, Tee, Reis, Seide, Porzellan, Pelzwaren, Petroleum, Gewürznelken und Muskatnüsse, Kaffee, Opium, Meerschaum?

2. Erdkunde - S. 176

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 176 - 3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün, mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi- stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama. 4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be- deutende Handelsstadt. Das Kaiserreich Korea (218 000 qkm und 101/2 Millionen E.) auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner. Das Kaiserreich Japan. Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon (Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi- jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags- fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt. Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer. Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über- trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w. Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-

3. Erdkunde - S. 241

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
241 — der wilden Indianer zur katholischen Religion. Bolivia ist durch seinen M i n e r a l r e i ch t u m, besonders an Silber, Kupfer und Zinn, be- kannt. Infolge eines unverständigen Betrie- des sowie fortwährender Kriege und der Herr- schenden Unsicherheit ist aber der Bergbau stark zurückgegangen. Auch Industrie und H a n- del sind gering. Der größte Ort ist La Paz (40000 E.), ____ unfern des Titicaca- Bild 89. Indianer von Bolivia. 'ee*- ^ ° 10 f t mit 16 000 E. war einst- >nals seiner reichen Silberminen wegen weltberühmt. Jetzt sind die leisten derselben verlassen. — Cochabamba (25 000 E.) ist nun- mehr die gewerbreichste Stadt. Die Argentinische Nepublik hat 2 790 000 qkm und 4 Millionen zumeist katholische Einwohner, Unter denen fast 1 Million eingewanderte Europäer sind. Der größte 5eil des Gebietes ist eine ungeheure grasreiche Ebene (die Pampas), auf welcher große Herden halbwilder Pferde (nach der Zählung von 1895 fast 5 Mill.), Rinder (22 Mill.), Schafe (75 Mill.) weiden. Die Viehzucht liefert auch für den Handel b>e wichtigsten Ausfuhrartikel, vor allem Schafwolle, außerdem fleisch und andere tierische Produkte. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. 11 .

4. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 64

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
64 Die fremden Erdteile. Afrikas aufweist. — Ebenfalls englisch und ein früheres Glied des vorderindischen Hochlands ist Ceylon, auf dem die Teekultur in ganz erstaunlicher Weise sich entwickelt hat. (Nenne die wichtigsten Siedlungen des Landes!) Das indobritische Kaiserreich. Trotz ihrer geringen Anzahl — etwa 200 000 — bilden die Engländer in dem so stark bevölkerten Gebiet das maßgebende Element. Es erklärt sich dies vor allem daraus, daß der Inder sich nicht als Angehöriger eines einzigen großen Volks, sondern nur als Mitglied einer Kaste (Einfluß des Brahmaismus!) fühlt. Nicht minder aber kommt in Betracht die überlegene Einsicht der Engländer und namentlich ihre treffliche Verwaltung, die Bewundernswertes geleistet hat. Ein Schienennetz, länger als der Äquator, durch- zieht das Land, Bewässerungsanlagen großen Stils haben öde Gebiete in Kultur- landschaften verwandelt, das Los der rechtlosen Paria ist gemildert, grausame Ge- bräuche, wie die Witwenverbrennung, sind abgeschafft; der überseeische Verkehr ist erstaunlich gewachsen. Doch macht sich mehr und mehr eine Bewegung geltend, deren Losung ist: „Indien den Indiern". (Nenne die nichtenglischen Gebiete Vorder- indiens !) Hinterindien (Iii, 37—39). An Produktenfülle stehen die wasserreichen Täler Hinterindiens Vorderindien kaum nach; sie liefern Reis und Sago; Kaffee, Tee und Zucker; Pfeffer, Zimt, Gewürznelken und Muskatnüsse; Baumwolle und Tabak. Daher nimmt das französische Indochina trotz seines ziemlich jungen Bestands und der für Europäer wenig günstigen klimatischen Verhältnisse einen lebhaften Aufschwung. Namentlich die Niederungen von Tongking und Cochinchina haben dichte Bevölkerung und erzeugen bedeutende Reismengen. Nichtenglischer Besitz in Hinterindien: Königreich Siam, 630000 qkm, 6 Mill. Einw. Französischer Besitz, 660000 qkm, 16 Mill. Einw. Der Indische oder Malaiische Archipel (Iii, 39—40) erfüllt den Raum zwischen Südostasien und Australien und bildet von dem hier zur Tiefe gesunkenen Teil des großen asiatischen Kontinents den noch übriggebliebenen Bruchrand mit zahlreichen Vulkanen. Sein Reichtum besteht in tropischen Produkten: Zucker, Kaffee, Tabak Kautschuk und Gewürzen. (Nenne die wichtigsten Inseln und Häfen!) Holländischer Besitz: 2 Mill. qkm, 38 Mill. Einw. Amerikanischer Besitz: 300000 qkm, 7% Mill. Einw. Ostasien und Zentralasien (Iii, 40—50). Das Chinesische Reich (Iii, 40—49). Früher den Fremden fast verschlossen, isoes jüngst das Ziel des Wettlaufs der Großmächte Europas wie der Vereinigten Staaten von Amerika und Japans geworden; verspricht man sich doch von dem Reich, das Europa an Größe übertrifft (11 Mill. qkm) und fast V5 aller Menschen der Erde umfaßt (330 Mill.), großen wirtschaftlichen Gewinn. Ganz besonders gilt dies vom eigentlichen China, dem von der Natur mannigfache Begünstigungen zuteil geworden sind. China erfreut sich nicht nur außerordentlich fruchtbaren Bodens, besonders m der Lößniederung des No., es erfährt auch als Monsungebiet den Wechsel er-

5. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 73

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Amerika. 73 Kaffee, Tabak und Chinarinde, Ecuador Kaffee und Kakao, Peru und B o - l i v i a Silber, Peru noch Lama- und Alpakawolle und Guano, Venezuela, das sich wirtschaftlich am meisten gehoben hat und das als eines der schönsten Länder der Erde gilt, liefert große Mengen von Kaffee und Kakao. (Nenne die Hauptorte!) Die außertropischen Republiken Chile und Argentinien, Uruguay und Para- guay. Besser und günstiger sind die Verhältnisse in C h i l e und Argentinien. Beide erfreuen sich eines Klimas, das der europäischen Natur zusagt, weshalb sich der Zug der europäischen Auswanderung lebhaft hierher richtet, besonders nach dem La Plata. Sehr stark vertreten ist in Argentinien der Italiener; aber auch Deutsche finden sich hier in stattlicher Zahl (60 000), desgleichen in Chile (20 000). Dank diesem Zufluß europäischer Bevölkerung entwickeln sich in beiden Ländern Ackerbau, Viehzucht und Bergbau in erfreulicher Weise; auch Eisenbahnen durch- ziehen beide Staaten (in Argentinien bereits 32 000 km) — besonders wichtig ist die transandinische Bahn Buenos-Aires—valparaiso — und leisten der Ausfuhr der Landesprodukte wesentlichen Vorschub. Chile erscheint auf dem Weltmarkt haupt- sächlich mit seinem großen Reichtum an Salpeter und Kupfer, und neuer- dings liefert es auch eine ansehnliche Menge W e i z e n in den Handel. Argen- tinien führt, weil größtenteils Pampasland, zumeist Produkte der Vieh- zucht aus: Wolle, Häute, Talg und Fleisch; eine immer bedeutendere Stellung nimmt es aber auch in der Weizenausfuhr ein. Von dem benachbarten Uruguay kommt insbesondere Fleischextrakt, während der Binnen- staat Paraguay vorzugsweise Mais, M a t e (= % e e) und Orangen ex- portiert. Der weitaus größte Teil des Handels dieser Staaten sammelt sich in dem an der breiten Trichtermündung des Parana gelegenen Buenos-Aires, der größten Stadt Südamerikas (über 1v4 Mill. Einw.). (Nenne die übrigen Haupt- orte !) Brasilien. Auch der größte Staat Südamerikas, Brasilien, hielt sich bis in die jüngste Zeit von revolutionären Bewegungen ziemlich frei und machte dem- gemäß in seiner Entwicklung erfreuliche Fortschritte. Immerhin beträgt die Ein- wohnerzahl des Europa an Größe nicht beträchtlich nachstehenden Gebiets nur 21 Mill., meist Neger und Mulatten^), was darin seinen Grund hat, daß ehe- dem aus Afrika zahlreiche Neger zur Besorgung der tropischen Kulturen eingeführt wurden. Von diesen ist die weitaus wichtigste der Kas f eeb au. Die erste Ausfuhr von Kaffee fällt in das Jahr 1806, heute liefert Brasilien rund die Hälfteder Produktion der ganzenwelt. Immer mehr an Bedeu- tung gewinnt nenestens auch die Ausfuhr von Kautschuk und Farbhölzern aus der Amazonasniederung. Der Schwerpunkt des ganzen Staats liegt in den südöst- lichen Küstengebieten, in denen die Hauptstadt (Welche?) einen wichtigen Han- delsmittelpunkt bildet. Die südlichen Provinzen, die bereits der gemäßigten Zone angehören, bilden ein Hauptziel der europäischen Einwanderung, besonders für Italiener. Auch eine Reihe blühender deutscher Kolonien ist hier ent- standen, namentlich in den Provinzen Catarina und Riogrande dosul; erstere zählt 60 000, letztere, mit dem Hafen P o r t o A l e g r e, 260 000 Deutsche, über V4 aller Einwohner. 0 Mulatten — Nachkommen von Negern und Weißen.

6. Aus der Himmelskunde, Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile - S. 24

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
24 Südeuropa. 2. Die Vega-Landschaften Murcia (murßia) und Valencia gehören zu den gesegnetsten Landstrichen der ganzen Halbinsel. Der Boden wird künstlich bewässert und ist sehr fruchtbar. Da die Bewohner auch die Seidenraupe Pflegen, so sind diese Gebiete zugleich Hauptsitze der Seidenindustrie. Der Hauptort ist Valencia (230) in paradiesischer Umgebung am Busen gleichen Namens, Sitz zahlreicher Fächerfabriken. 3. In Katalonien begünstigen die Steinkohlen und Eisenerzschätze die Entwicklung der Großindustrie. An der Küste die Halbmillionenstadt Barcelona (barßelöna; 560), Spaniens wichtigste Industriestadt, besonders in Baumwollweberei, und bedeutender Seehandelsplatz. Katalonien ist das Industriegebiet Spaniens. F. Wirtschaftsbedeutung Spaniens. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner ist die Landwirtschaft. Sie liefert feurige Weine in großer Menge, Süd- früchte und Olivenöl, aber auch die besten Maultiere und edle Pferde. Die Kork- eichenwälder Spaniens versorgen fast die ganze Welt mit Kork. Doch ist 1/5 des Bodens unbebaut. Die sinnlose Waldverwüstung hat große Flächen zu Steppen und Heiden gemacht. Die künstlichen Bewässerungsanlagen sind vielfach verfallen und der Acker- bau wird mehr und mehr durch die Viehzucht verdrängt. Der Bergbau, seit Entdeckung der amerikanischen Minenländer vernachlässigt, hebt sich wieder. Dagegen nimmt die Industrie noch immer eine bescheidene Stellung ein, obwohl alle Bedingungen zu einem reichen Jndustrielande gegeben sind. Spanien ist ein unzu- länglich bewässertes, wenig ergiebiges Hochland mit fruchtbaren Küstensäumen; seine wirtschaftliche Bedeutung ist gering, aber entwicklungsfähig. G. Handel, Kolonien, Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland. 1. Trotz der günstigen Lage zwischen zwei Meeren und zwei Erdteilen ist der Handel Spaniens von keiner großen Bedeutung, weil die Halbinsel vom Rumpfe Europas durch ein unweg- sames Gebirge getrennt und die Küste wenig gegliedert ist. Dazu fehlen die großen schiffbaren Ströme. Auch das Eisenbahnnetz des nicht sehr wegsamen Hochlandes ist äußerst dünn. Der größte Teil des Handels liegt in englischen Händen. Von seinem früheren großen Kolonialbesitz hat Spanien heute nur noch die Kanari- schen Inseln, die zu Afrika gehören. Es konnte seine in vier Erdteilen ge- legenen auswärtigen Besitzungen gegen die neu aufstrebenden Kolonialmächte Holland, England und Frankreich nicht halten. 2. Bei der Ausfuhr stehen die Bodenschätze an erster Stelle. In der Quecksilber- gewinnung wird Spanien von keinem Lande der Erde übertroffen; in der Blei- und Kupfergewinnung folgt es gleich hinter der Union. Auch die Eisenerzeugung ist beträchtlich. Wir erhalten von Spanien Erze und Metalle, Wein, Apfel- sinen, Trauben und Mandeln, Kork usw. (zusammen für 140 Mill.). Wir liefern dorthin Maschinen und Metallwaren, Farbstoffe und Chemikalien, Webwaren aller Art usw. (zusammen für 72 Mill.). 2. Die Republik Portugal. 92 000 qkm, 5y2 Mill. Einw., auf 1 qkm 59. So groß wie Bayern und Sachsen, doch nicht halb so stark bevölkert. 1. Meereslage. Portugal nimmt die nach dem Atlantischen Ozean abfallenden westlichen Terrassen des spanischen Hochlandes ein und ist der südwestlichste Staat

7. Aus der Himmelskunde, Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile - S. 48

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
(Phvtographic Don Oskar Halldin, Stockholm.) Trollhätta-Fälle. Bald nach dem Austritte aus dem Wenersee bildet der Göta-Elf die berühmten Trollhätta-Fälle (Troll ist in der nordischen Mythologie eine Art böser Geist; Trollhätta — Trollhut). In 5 rasch aufeinanderfolgenden Fällen stürzt das Wasser 33 m tief binab; doch erreicht keiner der Fälle die Höhe des Rheinfalls (20 rn). Der Göta-Kanal umgeht die Fälle in 8 treppenförmig übereinanderliegenden Schleusen. Viehzucht ist neuerdings eine wichtige Erwerbsquelle geworden. Berühmt sind die Eisengrnben Mittelschwedens, ferner das Eisenerzgebiet von Kiruna im Nordeu (680 n Br.). An den Waldreichtum knüpft eine bedeutende Holzverwertung, für welche die reichen Wasserkräfte ein billiges Betriebsmittel sind. Der Reichtum Schwedens beruht in seinem Ackerbau und seiner Viehzucht, seinen Wäldern und Bergwerken, sowie in seinen erst teilweise benutzten Wasserkräften. 3. Siedelungen. Hauptstadt und Haupthandelsplatz des Landes ist Stockholm (340), am Ausgang des Mälarsees auf Inseln und Halbinseln sehr schön gelegen, von vielen für die schönstgelegene unter allen Hauptstädten Europas gehalten. Von Stockholm führt die Hauptbahn nach Malmö am Sund und Trelleborg, von wo eine Dampffährenverbindung mit Saßnitz auf Rügen besteht. Am Ausgang des Gota-Kanals Gotenburg (schwed. Göteborg: 160), die zweitgrößte Stadt Schwedens. Am Südende des Wettersees Jönköping, bekannt durch die Her- stellung von Zündhölzern. 4. Handel mit Deutschland. Deutschland steht für den schwe- dischen Handel an zweiter Stelle. Unsere Ausfuhr (191 Mill.) nach Schweden und die Einfuhr (164 Mill.) von dort zu uns halten sich nahezu die Wage. Mit Hilfe der schon erwähnten Dampffährenverbindung kann man von Berlin aus Stockholm in einem Tage erreichen. Wir liefern nach Schweden Getreide und Mehl, Webwaren und Lederwaren, Metallwaren usw. Wir erhalten von dort Eisenerze und Roheisen, Holz und Steine, sowie Erzeugnisse der Viehzucht.

8. Aus der Himmelskunde, Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile - S. 93

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Asien. 93 deckt von fruchtbarem Löß, einem gelbbraunen, lockeren Mergel, der bis 500 m Mäch- tigkeit erreicht. China ist das „Land der gelben Erde". 2. Infolge der ausgiebigen Monsunregen erfreut sich China einer reichen Be- wässerung. Die beiden Hauptströme sind der Hoango-ho und der Jang- t s e - k i a n g. Gib ihren Lauf nach der Karte an! Im Winter bedecken sich unter dem Einfluß eisiger Nordwinde die unter süditalienischer Breite liegenden Küsten des Gelben Meeres noch regelmäßig mit Eis, dafür aber trägt der von Süden und Süd- osten kommende Sommermonsun fast tropische Hitze und reichlichen Regen bis nach dem Norden des Reiches. China ist reich bewässert und hat ein günstiges Klima. 3. Die Haupterzeugnisse sind in Nordchina Weizen, in Südchina Reis, Tee, Baumwolle und besonders Seide. China erzeugt y3 (6 Mill. kg) der gesamten Seide der Crde. Ungünstig beeinflußt wird der Bodenertrag durch den Waldmangel, der häufige Überschwemmungen verursacht. Infolge des Bienenfleißes seiner Bewohner und seiner günstigen klimatischen Verhältnisse ist China eines der fruchtbarsten Länder der Crde; der Ackerbau genießt dort von altersher hohes Ansehen. 4. Auch das Gewerbe war bei den Chinesen schon^frühzeitig entwickelt. So kannten sie lange vor den Europäern die Buchdruckerkunst, das Papier, das Porzellan, das Schießpulver, die Magnetnadel und das Papiergeld. Noch heute liefern sie ausgezeichnete Baumwoll- und Seidenwaren, vortreffliche Elfenbein- schnitzereien und Backwaren, unübertroffenes Porzellan und vorzügliche Tusche. Doch ist das chinesische Gewerbe noch nicht vom Handbetrieb zum Maschinenbetrieb fortgeschritten. Die bedeutendsten Mineralschätze bilden Steinkohlen-, Eisen- und Kupferlager; erstere sind die ausgedehntesten der Erde. Das Land be- sitzt ferner große Lager guter Porzellanerde. Dem Chinesischen Reiche steht daher, wenn erst Eisenbahnen und Industrie noch mehr Eingang gefunden haben werden, ein großer Aufschwung bevor. 5. Von der 330 Mill. zählenden Bevölkerung des ganzen Chinesischen Reiches entfallen auf das eigentliche China (4 Mill. qkm) 325 Mill. Cs gibt Be- zirke von 300—400 Cinw. auf 1 qkm. Diese große Dichte der Bevölkerung nötigt alljährlich Tausende zur Auswanderung, vielfach als Kulis, d. h. aus mehrere Jahre gemietete Arbeiter. Der Abstammung nach sind die Chinesen Mongolen. Staats- religion ist die Lehre des Konfuzius (Ahnendienst). Das Volk bekennt sich jedoch meist zum Buddhismus. An der Spitze des Staates stand bisher ein Kaiser. Jetzt ist China eine Republik. 6. Die Hauptsiedelungen folgen den Flüssen oder liegen, besonders im Süden, an der reichgegliederten Küste. Nahe der Nordgrenze des Landes liegt die Haupt- stadt Peking (etwa 1 Mill.). Seine Hafenstadt ist Tientsien (800). Am Jang-tse- kiang Nanking (270), Hauptsitz der Gelehrsamkeit und Industrie, weiter aufwärts der Handelsplatz Han-kau (820). Die Mündung des Jang-tse-kiang ist überhaupt das eigentliche Eingangstor nach China. An der Küste südlich von seiner Mündung Schanghai (650), wichtiger Handelsplatz für das Ausland. An der Mündung des Si-kiang Kanton (900), die bedeutendste Handelsstadt des Südens. Fischer-Gei st deck-Müller, Erdkunde für Mittelschulen. Ii. Teil. 7

9. Aus der Himmelskunde, Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile - S. 49

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Osteuropa. 49 2. Das Königreich Norwegen. 325 000 qkm, 21/5 Mill. Einw., auf 1 qkm 7. Annähernd so groß wie Preußen, aber nur soviel Einw. als Berlin. 1. Lage. Im Gegensatz zu den Schweden, die vorwiegend Ackerbauer und Vieh- züchter sind, weist Norwegens Lage und Küste seine Bewohner aus die See, aus Seefischerei, Seehandel und Seeverkehr. Im Mittelalter beunruhigten die Nor- weger durch Seeräuberei die europäischen Gestade. Sie entdeckten aber auch auf ihren Seefahrten Island, Grönland und Nordamerika. Noch heute sind sie tüchtige und kühne Seeleute. Die norwegische Fischer- und Handelsflotte ist die drittgrößte Europas. Die Norweger sind im Gegensatz zu den ackerbautreibenden Schweden ein Seevolk. 2. Wirtschaftsleben. Hauptausfuhrerzeugnisse sind Seefische, besonders Hering und Kabeljau, ferner Holzwaren und Papier. Nahezu die Hälfte des Holzes im europäischen Handelsverkehr stammt ans Skandinavien. Die allmähliche Ausnutzung der ungeheuren Wasserkräfte, der „weißen Kohle", leitet hier wie in Schweden eine Umwälzung der ganzen Erwerbsverhältnisse ein. Seefischerei, Seeverkehr und Holzhandel kennzeichnen das Wirtschaftsleben Norwegens. 3. Siedelungen. Sie liegen naturgemäß fast alle an der Küste. Die Hauptstadt ist Kristiania (240) am Kristianiafjord schön gelegen in der einzigen fruchtbaren Niederung Norwegens. Am Eingang des Sognefjords, des längsten norwegi- schen Fjords, liegt Bergen, Hauptfischmarkt und zweitgrößte Stadt Nor- wegens. D r o n t h e i m am Drontheimerfjord ist Ausfuhrplatz der Kupferberg- werke von Röraas. Hammerfest,das nördlichste Städtchen der Erde, liegt jenseits des 700 n. Br. in der Nähe des Nordkaps. Hier geht die Sonne im Sommer dritthalb Monate nicht unter und im Winter ebenso lange nicht ans. „Das Land der Mitternachtssonne." 4. Handel mit Deutschland. Neben England und Dänemark steht Deutschland unter den Verkehrsländern Norwegens obenan. Unsere Ausfuhr nach Norwegen (1910: 120 Mill.) ist reichlich noch einmal so groß als die Einfuhr von dort (1910: 50 Mill.). Wir erhalten von Norwegen in erster Linie Fische und Fischwaren, dann Tierfelle, Eis und Holz. Wir liefern dorthin Getreide und Mehl, Zucker, Metallwaren, Webwaren usw. Aufgaben. Miß die Entfernungen: Berlin—saßnitz—trelleborg—stockholm, Stock- holm—kristiania! — Berechnedie Fahrtdauer von Berlin nach Stockholm! — Zeichne die Ostseeküste Schwedens! — Modelliere eine Fjordküste! — Vergleichen) Schwe- den und Norwegen nach Lage, Bodennatur und Wirtschaftsleben, b) Stockholm und Kopen- hagen! — Warum hat Bergen (0° Januartemperatur) einen milderen Winter als die süd- lich gelegenen Orte Kristiania (—5°) und Stockholm (—3°)? — Warum ist Norwegen das Land der Wasserfälle? — Was sind Fjorde? Fjelde?

10. Aus der Himmelskunde, Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile - S. 94

1913 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
94 Die außereuropäischen Erdteile. 7. Ein Nebenland Chinas ist die Mandschurei, die aber heute fast ganz unter japanischem und russischem Einfluß steht. Sie ist ein fruchtbares, weidereiches Gebiet, das auf einer großen Strecke vom Amur begrenzt wird. Die Hauptstadt ist Bl u k - d e n. Der Hafenort W l a d i w o st o k ist Endpunkt der großen Sibirischen Eisenbahn. D. Deutsche Interessen in China. 1. Noch ist China in seinem größten Teile für den Europäer ein verschlossenes Land. Nur einige Häfen sind unter dem Druck der europäischen Mächte den fremden Waren geöffnet worden. Solche sind: Kan- ton, Schanghai, Nanking, Tientsin, Tschifu, Hongkong. Den Japanern dagegen, ihren gelben Brüdern, gestatten die Chinesen das Bor- dringen in die entferntesten Gebiete. Daraus und aus der nahen Lage erklärt sich auch Japans Vorrang auf dem chinesischen Markt. Den zweiten Platz behauptet England, das als erstes Handelsland der Erde über die größte Handelsflotte verfügt, und dessen Flagge in den chinesischen Gewässern schon machtvoll wehte, als unsere sich erst zu zeigen begann. Auch die Union und Frankreich, die Hauptabnehmer der chine- sischen Seide, des wichtigsten Ausfuhrgegenstandes, sind Deutschland voraus im Handel mit China (Deutschland erhält die chinesische Rohseide zumeist erst durch Vermittlung Frankreichs uild Italiens — Zwischenhandel!). Unter den Haupt- bewerbern um den chinesischen Markt steht Deutschland also erst an fünfter Stelle. 2. Seit wir das Pachtgebiet Kiautschou übernommen haben, hat sich unser Handel mit China indes bereits lebhaft gesteigert. Er beträgt in Ein- und Ausfuhr rund 175 Mill. Mark, d. i. über 1/20 des chinesischen Gesamthandels. Auf unsere Ausfuhr nach China entfällt davon die kleinere Hälfte (2/5). Wir liefern dorthin namentlich Metallwaren, Farbstoffe, Webwaren; wir erhalten von dort besonders ölhaltige Früchte zur Bereitung von Seife, Speiseöl usw., Felle und Pelze, Federn, Seide, Tee. Ganz bedeutend ist in letzter Zeit auch der Anteil Deutschlands am chinesischen Küstenhandel gewachsen. In Hongkong und Schanghai, den beiden größten Handelsplätzen Ostasiens, geht die Hälfte des gesamten Warenhandels (also auch der fremden Waren) durch die Hände deutscher Kaufleute. Dabei ist Hongkong englischer Freihafen. Auch sonst ist die deutsche Handelsflotte in Ostasien der englischen ebenbürtig; es ist das vorzugsweise das Verdienst der Hamburg- Amerika-Linie und des Norddeutschen Lloyd. An der Flußschiffahrt auf dem Jangtse, an dem hinauf deutsche Konsulate errichtet worden sind, haben die Dampfer der genannten Gesellschaften ebenfalls bedeutenden Anteil. Deutsche Schiffe be- sorgen auch den größten Teil der Post nach dem englischen Indien. Endlich wird auch neuerdings der Förderung deutscher Missionsgesellschaften und Schulangelegen- heiten mehr Aufmerksamkeit gewidmet. In Tsingtau ist bereits eine Hochschule errichtet. So ist also, namentlich dank dem Unternehmungsgeist des deutschen Kauf- mannes, unser Einfluß in China trotz des starken englischen, japanischen und ameri- kanischen Wettbewerbs im Wachsen begriffen. China ist für unfern Welthandel ein Zukunftsland. Rückblick: Dank den reichen Naturgaben des Landes haben die Chinefen schon früh eine bedeutende Kultur erreicht. Aber diese geriet allmählich infolge eines unvorteilhaften Abfperrungsfhstems in Erstarrung, die erst jetzt unter dem Druck der europäischen Großmächte zu weichen beginnt.
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TM Hauptwörter (200)200

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