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von 8 Mk. erhoben haben, so würde der Preis des ausländischen und damit
auch des inländischen Getreides aus 18 Mk. gestiegen sein (theoretisch!). Aber
Zölle sind ein zweischneidiges Schwert. So wie Rußland, Argentinien k. zuviel
Korn erzengen, so erzeugen Deutschland, Frankreich 2c. zuviel Industriewaren.
Sotten die Fabriken nicht stillstehen und hunderttausende Arbeiter hungern, so
muß eiu großer Teil dieser Wareu ins Ausland verkauft werden, und zwar
grade nach den Ackerbaustaaten hin, weil in ihnen die Industrie nur weuig
entwickelt ist. So führt Deutschland z. B. jährlich für 200 Mill. Mk. Eisen
und Eisenwaren aus. Nun wollen aber die Ackerbaustaaten auch gerne ihre
Industrie schützen. Sowie Deutschland die Kornzölle höherschraubt, antwortet
deshalb z. B. Rußland mit hohen Industrie-Einfuhrzöllen. Müssen aber die
Industriellen hohe Zölle bei der Ausfuhr ihrer Waren bezahlen, so können sie
wieder uicht bestehen. Deutschland wünscht also, daß Rußland (als Beispiel
genommen) seine Jndustriezölle, Rußland, daß Deutschland seine Kornzölle
nicht höherschraube. Beide haben mit ihren Eingangszöllen eine gefährliche
Waffe in der Hand. Jeder kann einen ganzen Vevölkerungsteil des anderen
geradezu vernichten. An Stelle der vielen blutigen Kriege früherer Jahrhunderte
sind mehr und mehr die unblutigen Zollkriege getreten, oder eigentlich doch
nicht, deun man sorgt dafür, daß man in einem steten Zollfrieden lebt. Man
schließt nämlich auf lauge Jahre Zollverträge, in denen genau die gegeu-
fettigen Zölle festgelegt werden. So hat Deutschland mit Rußland erst 1893
einen neuen Handelsvertrag auf 12 Jahre abgeschlossen. — Da es aus obigen
Gründen uicht thunlich erscheint, allein durch Zölle angemessene Kornpreise herbei-
zuführen, so bleibt die Frage nach einer zweckmäßigen Bekämpfung des land-
wirtschaftlichen Notstandes noch eine offene. Es ist für die Regierung eine
fchwere Ausgabe, die Landwirtschaft gegen die Folgen des Welt-Wettbewerbes zu
schützen, ohne der Industrie zu schaden.
6) Andere Kulturen.
Der Zuckerrübenbau wird uirgends auf der Erde so umfangreich be-
trieben als in Deutschland, welches ca. 1/3 des gesamten Rübenzuckers
liefert (reichlich 1 Mill. t ä 1000 kg). Da nun an Rohrzucker noch etwas
weniger erzeugt wird als an Rübenzucker (Rohrzucker ca. 3 Mill., Rübenzucker
ca. 3'/2 Mill. t), so ergiebt sich, daß Deutschland xj(i des gesamten Zuckers
der Erde produziert. Bei weitem die Mehrzahl der deutschen Zuckerfabriken
(ca. 400) befindet sich im südlichen Teil der Provinz Sachsen, nämlich in den
unter Nr. 12 und 13 (S. 287) genannten Fruchtbarkeitsgebieteu. Die Zucker-
rübe bedarf eben eines fruchtbaren Bodens. Es befinden sich deshalb auch die
übrigen Zuckerfabriken nur in fruchtbaren Gegenden, z. B. im Lößgebiet Schle-
siens (S. 287 Nr. 9), im Oderbruch, in der niederrheinischen Bucht ?c.
Uber die Ausdehnung des Weinbaues belehrt uns das nebenstehende
Kärtchen. Rhein-, Neckar- und Moselthal sind die Hauptsitze desselben. Dnrch
Ziffern sind vier Centren angedeutet: 1. die Gegend von Schlettstadt und Rappolts-
weiler im Elsaß, 2. das Neckarthal bei Stuttgart, 3. die Pfalz, 4. der Rheingau.
Außerhalb Südwestdeutschlands ist der Weinbau uoch von Bedeutung bei Dresden
und Grünberg. — Die Weinländer der Erde rangieren wie folgt: Frankreich
jährlich ca. 45 Mill. dl), Italien 30, Spanien 20, Österreich-Ungarn 6,
Portugal 3, Deutschland 21/2, Afrika 3, Südamerika 21/, Mill. hl je.
Reichen Obstbau fanden wir in der Oberrheinischen Tiefebene, im Neckar-
19*
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Extrahierte Ortsnamen: Argentinien Deutschland Frankreich Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Deutschland Provinz_Sachsen Oderbruch Rhein- Elsaß Stuttgart Rheingau Dresden Grünberg Frankreich Italien Spanien Portugal Deutschland Afrika Südamerika Oberrheinischen_Tiefebene
— 302 —
englische zurückgestellt. Heute ist auch das anders geworden und die Güte der-
selben allgemein anerkannt. Die Messer, Hieb- und Stichwaffen Solingens und
Remscheids (S. 142) haben Weltruf. Nur ein Platz noch in der ganzen Welt
macht ihnen erfolgreich Konkurrenz, Sheffield in England. — Auch der Ma-
schin enbau mußte sich mühsam Bahn brechen. Vor 30 Jahren deckten wir
uusern Bedarf noch zum größten Teil aus andern Ländern, England, Belgien
und Nordamerika; jetzt werden doppelt soviel Maschinen und Maschinenteile
aus- als eingeführt (80 Tsd. t gegen 40 Tsd. t).
c) Gewebe- (Textil-)Jndustrie.
Gleichfalls hervorragend, aber für den Weltmarkt doch von geringerer
Bedeutung, ist die deutsche Textil-Jndustrie, die durchweg vou derjenigen Eng-
lauds und Frankreichs übertroffen wird. Die Aus- und Einfuhrwerte der
Baumwolle-, Woll-, Leinen-, Seiden- und Kleider- und Leibwäsche-Industrie
halten sich mit je reichlich 800 Miß. Mk. das Gleichgewicht, so daß die
Wichtigkeit dieser Industrien darin besteht, den inländischen Bedarf zu decken.
Die Leinen-Jndustrie verarbeitet nicht bloß die großen Mengen deutschen
(S. 292), sondern auch noch an 20 Tsd. t russischen Flachses und 10 Tsd. t
Leinengarne aus Irland und Belgien. Als Hauptsitze der Leinen-Jndustrie
lernten wir a) den schleichen Abhang der Sudeten (S. 205) mit der sächsischen
(Ober-)Lausitz und b) die Bielefelder Gegend (S. 155) kennen (f. auch Judustrie-
karte). Aber in beiden Distrikten überwiegt noch die Handarbeit zu sehr, während
man in England und Frankreich in weit höherem Grade zum Maschinenbetrieb
übergegangen ist.
(Neben Hans und Flachs ist auch eine ausländische Faserpflanze von
Bedeutung geworden, die in Indien wachsende Jutepflanze (Corchorus). Eng-
land ging in der Verarbeitung dieser neuen Gespinstfaser voran (Grund!), dann
folgte mit andern Ländern auch Deutschland nach, letzteres mit so großem Er-
folg, daß feine Jute-Judustrie (Packstoffe, Säcke, Gardinen :c.) nur von der-
jenigen Englands übertroffen wird. Die Einfuhr von roher Jute hat sich in
• der Zeit von 1880—1888 verdreifacht und betrug 1888 rund 60 Tsd. t.
Die Jute-Judustrie zeigt so recht die große Regsamkeit und Anpassungsfähigkeit
der deutschen Industrie überhaupt.)
Die Woll-Jndustrie verarbeitet ebenfalls neben der deutschen große
Quantitäten ausländischer Wolle, von der rund 150 Tsd t eingeführt werden.
Unser Kärtchen zeigt uns als Hauptsitze der Woll-Judustrie. 1. Den thüringisch-
sächsischen, 2. den brandenburgischen (Niederlausitz) mit Kottbus und Guben,
3. den schlesischeu, zwischen Sudeten und Oder, 4. den Ruhrkohlengebirge- und
5. den Aachener Bezirk.
Deutschlands Baumwollen-Industrie wird in Europa nur von
derjenigen Euglauds übertroffen. Frankreich, welches 1834 fünfmal so-
viel Spindeln besaß als Deutschland, ist gleichfalls überholt worden, steht aber
gleich Rußland nnserm Vaterlande wohl nur wenig nach. Der Hauptlieferant
des Rohmaterials ist Nordamerika (s. Kärtchen Kulturpflanzen Atlas Anhang
S. 2 und Bild daselbst S. 12). Als Hauptsitze der Baumwolleu-Industrie
weist uns unser Kärtchen folgende nach: 1. den sächsisch-thüringischen Bezirk,
2. das Ruhrkohlengebiet, 3. den Neckar- und 4. den elfäßischen Bezirk (mit
Mülhausen).
In der Seiden-Jndustrie folgt Deutschland gleich hinter Frank-
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Extrahierte Personennamen: Hans
Extrahierte Ortsnamen: Solingens England England Belgien Nordamerika Frankreichs Irland Belgien Ober-)Lausitz England Frankreich Indien Deutschland Englands Niederlausitz Guben Ruhrkohlengebirge- Deutschlands Europa Frankreich Deutschland Nordamerika Deutschland
— 123 —
See, 21/, Stunden vom Rhein ^Andernach] entfernt, genannt. Er ist 3xis qkm
groß [2 Stunden im Umfang] und hat ein sehr kaltes, säuerliches Wasser,
doch ist es fraglich, ob man ihn zu den Maaren rechnen darf.) — Manche
Maare hat man abgeleitet und dadurch gute Wiesen bekommen. Welch eine
bewegte, durch Jahrtausende sich ziehende Lebensgeschichte haben diese Maar-
wiesen; erst waren sie Feuerschlünde, dann Seen, nun Wiesen! — Infolge der
vielen Krater hat ein Vogelschaubild aus der vulkanischen Eisel große Ähnlich-
keit mit Mondkarten. Letztere zeigen uns bekanntlich auch erstarrte Kraterland-
schasten. — In den Lavamassen befinden sich heute Steinbrüche. So liefert
z. B. die Lava vou Niedermending gute Mühlsteine.
(4. Die Aachener Gegend») Von der vulkanischen Eifel begeben wir
Fig. 30. See im Mosenberg-Krater.
uns noch einmal zurück nach dem Hohen Venn, um von diesem hinabzusteigen
in die Aachener Gegend. Hier liegt am Fuß der Eifel das Aachener Kohlen-
becken (f. Atlas, Anhg. S. 2). Dasselbe steht in Verbindung mit dem großen
belgischen Kohlenlager. Mehrere Städte von o (Kleinstädte), die Aachen um-
geben, verraten uns die Jndnstriegegend. Wer von Aachen bis Lüttich fährt,
glaubt in einer englischen Fabrikgegend zu sein, so lebhaft hat sich hier industrielles
Leben entfaltet. •— In der Nähe Aachens finden sich auch Zink- und Blei-
gruben. Aachen wurde um 150 n. Chr. von den Römern gegründet. Karl
der Große machte die Stadt zu seiner Residenz, und bis 1558 blieb sie die
Krönungsstadt der deutschen Kaiser („Zu Aachen in seiner Krönungspracht").
Ein Teil des Domes, ein achteckiger Kuppelbau, ist noch von Karl dem Großen
errichtet worden. In demselben befindet sich auch sein Grabmal. — Aachen ist
ein berühmter Badeort. Es hat warme (40°) Schwefelquellen, die besonders
gegen rheumatische Leiden wirksam sind.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl_dem_Großen Karl
— 295 —
im Walde um etwa 12°/0 reichlicher sind als im freien Lande (Begründung).
Wie sehr die Entwaldungen ans den Wasserstand der deutschen Flüsse eingewirkt
haben, beweist das Beispiel des Rheins, dessen Spiegel sich in 50 Jahren
(1825—1875) nm 56 ein senkte. In den letzten Jahrzehnten ist man eifrig
bemüht gewesen, das Vorhandene zu schonen und neue Waldungen anzulegen.
Besonders bemerkenswert sind in dieser Beziehung die Bestrebungen zur Auf-
forstung der Lüneburger Heide, der Dünen, wie der Sandflächen des nördlichen
Deutschland überhaupt.
Wie schon gesagt, entfallen -/s der Waldflächen auf Nadel-, ljs auf Laub-
wälder. Unter den Nadelbäumen überwiegt die Kiefer, die vorzugsweise den
Sandebenen angehört, während die Fichte und die Tanne (— Edeltanne) sich
mehr im Gebirge finden. Die Buche gehört den fruchtbaren Gebieten (Lehm-
boden) Norddeutschlands und den niederen Gebirgspartien an. Die Eiche hat
ihre Hauptheimat aus dem kieseligeu Boden der Rheinischen Schiefergebirge
(namentlich iu Westfalen) und im Spessart (S. 108) und Odenwald. Der
Spessart liefert die herrlichsten „Holländer" sür den Schiffbau.
Übertroffen wird der Holzreichtum Deutschlands (25,7 °/0 der Gesamt-
fläche) in Europa vou demjenigen Schwedens (44 °/0),; Rußlands (39 °/0); Finn-
lands (57 °/0, dichtestes Waldland Europas) und Österreich-Ungarns (32 °/0).
In Frankreich ist nur 18, in Großbritannien nur 1js °/0 der Gesamtfläche mit
Wald bestanden. Schweden und Rußland können jährlich je für 130 Mill. Mk.
Holz ausführen (Schweden außerdem uoch für 12 Mill. Mk. Streichhölzer!),
auch Österreich führt für 100 Mill. Mk. aus. Dagegen müssen einführen
England für 350 Mill., Frankreich vielleicht für 150—200 Mill., Deutsch-
land für 120 Mill. Mk. (Vergl. mit Schwedens Ausfuhr!) Auch Belgien,
und namentlich die Niederlande müssen viel Holz einführen.
Benutzt wird das Holz iu Deutschland ungefähr zu gleichen Teilen als
Brenn- und als Nutzholz, letzteres zum Schiffsbau, Zimmer- und Tischlerarbeiten,
Eisenbahnschwellen, Eisenbahnwagen, Papierfabrikation :c. (Bei der Papier-
fabrikation wird Tannenholz zu Brei zerschliffen und aus diesem dann Papier
und Pappe hergestellt.)
4. Fischerei.
Die Fischerei Deutschlands, sowohl diejenige in den Binnengewässern als
in den Meeresteilen, ist lange vernachlässigt und durch Fangsreiheit außer-
ordentlich geschädigt worden. In den Binnengewässern nahm vielfach der Fisch-
reichtnm dermaßen ab, daß man sich genötigt sah, die künstliche Fischzucht
(Erklärung) einzuführen. Man hat aus diese Weise stellenweise großartige Er-
folge erzielt, z. B. steigerte sich der Lachsfang im Rhein von 1870—1883 aus
das vierfache. — Die Binnenfischerei liefert Lachse, Störe, Hechte, Schleie,
Barsche, Brachsen, Karauschen u. s. w. und in Fischteichen zahlreiche Karpfen.
Betrübend ist es, einen wie geringen Anteil Deutschland au der Fischerei
in den Meeresteilen hat. Auf der Nordsee, dem „deutschen" Meere gehen Eng-
länder, Holländer, Schweden, Norweger und Dänen mit dem Löwenanteil davon.
An den ca. 500 Mill. Mk., die jährlich aus der Nordsee „herausgefischt" werden,
hat Deutschland einen sehr geringen Anteil. Die Fischerslotten der Engländer
streiften bis vor kurzem bis hart an die deutschen Küsten, eine Folge der
früheren Ohnmacht Deutschlands. Jetzt nimmt sich die Reichsregierung der Hoch-
seefischerei — so nennt man die Fischerei auf den Meeren — kräftigst an.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Rheins Lüneburger_Heide Deutschland Norddeutschlands Rheinischen Westfalen Odenwald Deutschlands Europa Europas Frankreich Schweden England Frankreich Belgien Niederlande Deutschland Deutschlands Rhein Deutschland Nordsee Schweden Nordsee Deutschland Deutschlands
— 311 —
für 40 000 000 Mk. Kurzwaren.
40 000 000 „ Steinkohlen, Braunkohlen, Koks, Torf (Gesamt-
Ausfuhr 131 Mill., Einfuhr 95 Will.).
„ 30 000 000 „ Thonwaren.
„ 30 000 000 „ Zink und Zinkwaren (S. 297).
„ 30 000 000 „ Drogen, Apotheker- und Farbwaren (S. 303).
In andern Hauptposten gleichen sich Ein- und Ausfuhr mehr oder weniger
aus. (Baumwolle und Baumwollenwaren mit Einf. 247, Ansf. 201 Mill. Mk.;
Wolle und Wollwaren Einf. 404, Ansf. 318 Mill. Mk.; Seide und Seiden-
waren Einf. 163, Ausf. 180 Mill. Mk.)
8. Rückblick auf den Stand der materiellen Kultur.
Blicken wir auf die gesamten Leistungen unseres Volkes aus dem Gebiete
der materiellen Kultur zurück, so ergiebt sich, daß wir vollauf Grund haben,
aus unsere Stellung nnter den Kulturvölkern stolz zu seiu. Es ist
vielleicht nicht überflüssig, das ausdrücklich zu betonen. Wir Deutschen neigen
nun einmal — ganz entgegen den Franzosen — dazu, andere Länder als die
bevorzugteren anzusehen. Eine eingehende Beschäftigung mit der Kulturgeographie
zeigt uns, daß wir zu einer fo bescheidenen, fast verzagten Auffassung keinerlei
Grnnd haben. Das oft gehörte Urteil, als sei Deutschland ein armes,
Frankreich z. B. dagegen ein reiches Land kann uns nach unseren Betrachtungen
wenig gerechtfertigt erscheinen. Deutschland hat, wenigstens unter den
größeren Staaten, den bedeutendsten Ackerbau Europas; es steht in
gewissen Bergbau-Produkteu an erster, in den meisten andern an
zweiter Stelle, hat in deu letzten Jahrzehnten in vielen Industrie-
zweigen und auf den meisten Gebieten des Welthandels einen
größeren Aufschwung genommen als jedes andere Land, so daß es im
Welthandel nur noch von einem einzigen Volk der Erde übertroffen
wird und in seiner Industrie durchweg ebenfalls die zweite Stelle
behauptet; es hat die meisten Eisenbahnen die meisten Telegraphen-
leitungen Europas, das mustergültigste Postweseu der Welt und
daneben (s. u.) unter den größeren Staaten die wenigsten Schuldeu
(Frankreich pro Kopf 652, Deutschland 221 Mk ), — welchen Grund haben wir
also, unser Land als ein „armes", gegen andere zurückstehendes anzusehen?
Dabei haben wir gänzlich abgesehen von dem hohen Standpunkt der geistigen
Kultur, mit der wir uns weiter unten beschäftigen werden. — Wahrlich,
was wir bislang erreichten, kann uns nnr mit frohem Mut erfüllen zu
frischem, kräftigem Weiterstreben!
Freilich, einen dunklen Schatten zeigt das freundliche Gemälde unserer
materiellen Kultur: die außerordentlich hohe Getreideeinfuhr und die
derzeitige Notlage der Landwirtschaft. Darüber kann kein Zweifel sein:
Das wichtigste Gewerbe eines Landes ist die Landwirtschaft. Ernährt werden
können wir nur durch die Produkte des Bodenbaues, und es ist darum kein
gutes Zeichen, wenn ein Volk nicht soviel Getreide baut, als es selber gebraucht.
Die Industrie ist immer eine unsichere Volksversorgerin. Eine Volksexistenz,
die, wie z. B. die englische, fast ganz ans den Einnahmen aus der Industrie
gegründet ist, steht immer auf zweifelhaften Füßen. Einst muß die Zeit
kommen, wo die Länder, die heute den Industriestaaten ihre Waren abnehmen.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Frankreich Deutschland Europas Europas Frankreich Deutschland
— 158 —
Dieselben sind aber trotz ihres Wasserreichtums wegen der vielen
Wasserfälle — wenn diese nicht durch Kanüle umgangen sind —
nur teilweise schiffbar. Die bedeutendsten Flüsse sind : Tornea-Els,
Dal-Elf, Klar-Els (Göta-Els) und Glommen. — Unter den zahl-
reichen Seen sind die größten der Wen er-, Wetter- und Mälar-
see. Mit Benutzung der beiden ersteren Seen führt eine Kanal-
Verbindung aus dem Skager Rak in die Ostsee.
Iv. Das Klima ist im Westen infolge der oceanischen Lage
und der erwärmenden Nähe des Golfstromes viel milder als in
allen andern Ländern mit gleicher geographischer Breite. Das
Meer gefriert hier fast nie, und in den geschützten Fjorden gedeiht
selbst noch Obst. Weniger begünstigt ist die
Ostseite der Halbinsel. Südschweden ist fin-
den Getreidebau sehr geeignet. Im Hoch-
lande aber sind weite Flächen mit Gletschern
und ewigem Schnee bedeckt.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist in
Schweden Ackerbau und Viehzucht, in
Norwegen (Bild 51) hingegen Fischerei
51. (Heringe, Dorsch oder Kabeljau, wenn ge-
Norwegische Frauentracht. . ' ' ' N ' ?
trocknet, Stockfisch genannt). Von großer
Bedeutung ist der Bergbau auf Eisen, Kupfer und Silber. Einen
besondern Reichtum bilden die unermeßlichen Wälder, welche
den größten Teil des bebaubaren Bodens bedecken. — Die In-
dustrie ist in der Entwicklung gehemmt durch den Mangel an
Steinkohlen, der nur zum Teil durch den Reichtum an Wasserkräften
ersetzt wird. Sie beschäftigt sich vornehmlich mit Verarbeitung des
Holzes (Bautischlerei, Zündholzfabrikation) und des Eisens. — Leb-
haft ist der Seehandel (Norwegen allein hatte 1897 über 7000
Seeschiffe, darunter 960 Dampfer).
V. a) Skandinavien ist unter allen europäischen Ländern am
schwächsten bevölkert. Auf der großen Fläche von 776000 qkm
leben nur 7 Millionen Menschen, also wenig mehr als in dem
kleinen Belgien. Auf 1 qkm treffen 9 Bewohner.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
— 159 —
gewonnen: Gold, Platina, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Zink und
Salz. Auch hat Rußland mächtige Steinkohlenlager und ergiebige
Petroleumquellen (am Kaspischen Meere).
Trotz so reicher natürlicher Hilfsquellen steht die russische In-
dustrie noch hinter der westeuropäischen zurück, hat aber in den
letzten Jahrzehnten einen großen Aufschwuug genommen. Von Be-
deutung ist die Eisenindustrie, die Baumwoll-, Woll- und Leinen-
Weberei, die Lederfabrikation (Juchten) und Rübenzuckerbereituug.
Der Haudel Rußlands ist jetzt schon von großer Wichtigkeit
und dabei noch in steter Ausdehnung begriffen. Zur Ausfuhr ge-
langen vornehmlich: Getreide, Flachs, Hanf, Holz, Petroleum, Zucker,
Wolle, Tiere, Talg, Pelzwerk und Leder. Dagegen müssen fast samt-
liche Luxus- und ein großer Teil der Industrie-Artikel noch ein-
geführt werden.
V. a) Obwohl das europäische Rußland 106 Millionen Ein-
wohn er zählt, so ist es doch unter allen europäischen Ländern
nach Skandinavien am schwächsten bevölkert; denn aus 1 qkm
treffen nur 20 Menschen. Wäre Rußland so dicht wie z. B.
Deutschland bewohnt, so müßte es auf seinem Flächenraum von
5 390 000 qkm ungefähr 500 Millionen Einwohner haben; aber große
Bodenstrecken Rußlands sind des kalten Klimas wegen sehr schwach
bevölkert. So hat der Bezirk Archangelsk, der Deutschland an Größe
weit übertrifft, nur 350 000 Bewohner. — Die dichteste Bevölkerung
findet sich in der Mitte Rußlands. — Nur 16 Städte des un-
geheuren Reiches haben mehr als 100 000 Einwohner.
d) Bezüglich der Abstammung herrscht in der Bevölkerung
Rußlands eine sehr große Mannigfaltigkeit. Doch ist der slavische
Stamm so stark vorherrschend, daß ihm mehr als 4/5 der Gesamt-
bevölkerung angehören. Unter den verschiedenen Völkern des slavischen
Stammes bilden die Russen (80 Millionen) weitaus die Mehrzahl
gegenüber den Polen (71/2 Millionen). Außerdem leben in Rußland:
1. über 11/2 Mill. Deutsche'(besonders in den Ostseeprovinzen
und den südrussischen Kolonien);
2. 4 Mill. Letten (in Litauen und Kurland);
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Ortsnamen: Skandinavien Deutschland Archangelsk Deutschland Polen Rußland Kurland
— 173 —
Wässerung machen das eigentliche China zu einein der gesegnetsten
Länder der Erde. Hauptbefchäftiguug der Bewohner ist die
Landwirtschaft, welche mit größter Sorgfalt und Umsicht be-
trieben wird. In den nördlichen Provinzen wird vorzugsweise
Getreide gebaut, in den Mittlern und südlichen dagegen Reis,
Baumwolle, Seide (Maulbeerbaum), Ölgewüchse (Sesam) und
Znckerrohr, vor allem aber Thee. In den Gebirgsgegenden ge-
deiht der für die Arzneikunde sehr wichtige Rhabarber. Nach
träge die Eröffnung von 25 Häfen für die Ausländer erzwungen
wnrde. Zur Ausfuhr gelangen außer den genannten gewerblichen
Erzeugnissen hauptsächlich Thee, Rohseide und Rhabarber.
Die Chinesen (Bild 56), neben den Japanern das vornehmste
Volk der mongolischen Rasse, sind begabt, arbeitsam, höflich und sehr
genügsam, dabei aber auch betrügerisch und voll hochmütiger Ver-
achtung gegen alles Fremde. Unter den noch bestehenden Knltur-
Völkern sind die Chinesen das älteste. Viele der wichtigsten Er-
findungen kannten sie schon lange vor den Europäern. Aber auf
der einmal erreichten Stufe sind die Chinesen seit Jahrhuuderten
zuverlässigen Meldungen hat China
auch unermeßliche, bisher noch wenig
ausgebeutete Eifeu-, Kupfer- und
Steinkohlenlager, letztere vielleicht
die größten der Erde. — Die chinesische
Industrie steht in mancher Hinsicht
ans sehr hoher Stufe. Berühmt sind
chinesische Porzellanwaren, Färbereien,
Baumwoll- und Seidenwebereien, Pa-
Piere, Schnitzereien, Lackwaren ic.
(China ist die Heimat der Seidenraupe.)
Bild 56. Chinesischer Depeschenträger.
Der Handel Chinas ist bc-
deutend. Besonders lebhaft ist er mit
Rußland und Indien. Auch der See-
Handel hat einen großen Aufschwung
genommen, seit durch mannigfache Ver-
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Extrahierte Ortsnamen: China China China Chinas Indien
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3. Tibet, das rauhe Hochland zwischen Himalaja und Kuenlün,
mit dem Hanptorte Lhassa (25 000 E.), der Residenz eines buddhi-
stischen Priesterkönigs, des Dalai-Lama.
4. Die Dsungarei und Ostturkestan, der westliche Teil des
hinterasiatischen Hochlandes. Kaschgar (80 000 E.) ist eine be-
deutende Handelsstadt.
Das Kaiserreich Korea
(218 000 qkm und 101/2 Millionen E.)
auf der Halbinsel gleichen Namens ist seit 1897 unabhängig. Erst
seit nenester Zeit sind einige Häfen den Ausländern geöffnet. Die
Hauptstadt Söul (Kiöng) hat 193 000 (?) Einwohner.
Das Kaiserreich Japan.
Es besteht aus den vier großen Inseln Jesso, Nippon
(Hondo), Schikoku und Kinfchiu, der Insel Formosa sowie aus
einer Menge — angeblich über 3000 — kleiner Inseln, darunter
die Kurilen und Liukiu, sämtlich gebirgig und vulkanreich (der Fudschi-
jama auf Nippou 3760 m). Das Klima ist milde, der Boden
sehr fruchtbar und durch deu Fleiß der Bewohner so ertrags-
fähig, daß Japan zu deu reichsten Ländern der Erde zählt.
Unter den Naturprodukten steht obenan der Reis, welcher
in uuübertrefflicher Güte erzeugt wird. Daneben werden noch alle
andern Getreidearten, sowie Thee und Banmwolle gebaut. Blühend
ist die Seidenraupenzucht. Die Wälder liefern den nützlichen
Kampferbaum. — Bedeutend sind auch die Mineralschätze
an Eisen, Kohlen, Schwefel, besonders aber an feinem Kupfer.
Die Industrie, schon seit alter Zeit in hoher Blüte, über-
trifft die der andern asiatischen Staaten und ist in manchen Artikeln
sogar der europäischen überlegen, so in der Porzellan-, Email- und
Lackwarenfabrikation. Berühmt ist auch japanisches Papier und die
kuustvolle Bearbeitung von Holz, Elfenbein u. f. w.
Der japanische Handel hat sich, seitdem das Land den
Fremden geöffnet ist (1854), schnell gehoben. Die wichtigsten Aus-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Ostturkestan Korea Japan Japan
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fuhrartikel sind: Seide und Seidenwaren, Thee, Reis, Kampfer,
Kupfer, Porzellan, Lack- und Papierware!?.
Japan zählt auf einem Flächenraum von 417 000 qkm 45 Mil
lionen E., ist also dichter bevölkert als das Deutsche Reich. — Die
Japaner (Bild 58) sind -— im Gegensatze zu den stammverwandten
Chinesen — dem europäischen Einflüsse leicht zugänglich, sehr gut
begabt und ungemein strebsam, die Errungenschaften der christlichen
Bild 58. Heiden in Japan bei einer religiösen Feier.
Civilisation sich anzueignen. Darum haben sich in Japan so schnell
wie in keinem andern asiatischen Staate europäische Sitten und Ein-
richtungen eingebürgert. Eisenbahnen und Telegraphen durchziehen
das Land; überall erstehen Fabriken; die Staatsverfassung und
Verwaltung, das Heer- und Unterrichtswesen sind nach europäischem
Muster eingerichtet. In ihrem Wesen freundlich und zuvorkommend,
doch mit Würde und Selbstbewußtsein, können die Japaner durch ein
ausgesprochenes Gefühl für Anstand und Schicklichkeit manchem
Europäer zuin Vorbild dienen.
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