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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 19

1911 - Trier : Lintz
Das Kulturbild, 19 Landschaften Anbaugebiete Ursache der Fruchtbarkeit Wichtige Anbaugewächse Vorland der Sn- deten. Schlesische Bucht. Einzelne Gegenden des Schleichen Landrückens. Nord- Großer Teil des deutsches Warthegebiets. Tiefland Tiefe Lage, mildes Klima, sehr fruchtbarer Boden, teils angeschwemmter, teils Urgesteins- oder Basalt- boden, teils Löß. Tiefe Lage, mildes Klima, sehr fruchtbarer Boden (Schwemmboden). Fruchtbarer Boden (z. B. Gletscherlehm in der Ge gend von Kreuzburg) oder leicht erwärmbarer Sand- boden und sonnige Hügel- läge (bei Grünberg). Kontinentales Klint a mit hoher Sommerwärme, Gletscherlehm. Kujawische Seen- Kontinentales Klima mit platte. hoher Sommerwärme, Gletscherlehm. ?bra-, Warthe- und Netzebnich. Weichseltal- Delta. und Fruchtbarer Schlammboden, durch Entwässerung anban- fähig gemacht. Tiefe Lage, verhältnismäßig Weizen, günstigesk lima, Schwemm- rüben. Weizen, Zucker- rüben, Gemüse, Obst, Flachs. Getreide, Zucker- rüben, Kartof- fein, Gemüse, Flachs. Getreide, Zucker- rüben, Kartof- feilt, Flachs, Obst (bei Treb- nitz), Wein (bei Grünberg'. Getreide, Kartof- feln, Zucker- rüben, Hopfen (bei Grätz). Weizen (tnja- Wischer Weizen), Kartoffeln, Zuckerrüben. Weizen, Zucker- rüben, Gras, Gemüse. Zucker- Gras, bodeu und entwässerter Marschboden. ^ilsiterniederung. Gletscherlehm, Schwemm- boden. Gebiet an der nn- tern Oder, Vor- Pommern, Insel Rügen, nörd- liches Mecklen bürg. Gletscherlehni. Gemüse, Obst. Getreide, Zucker- rüben, Gras, Gemüse. Getreide, Zucker- rüben, Kartof- fein, Tabak (bei Schwedt), Ge- müfe, Obst. 2*

2. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 71

1911 - Trier : Lintz
Das Ostasiatische oder Mongolische Weltwirtschaftsreich. 71 Im I. 1908 betrug Deutschlands Einfuhr aus China mehr als 70, aus Iapiln fast 20, aus Korea Vs, aus Kiautschou und Hongkong je Vio Mill. M., und seine Ausfuhr nach China betrug mehr als 50. nach Jap-m 95, nach Hongkong 4vz, uach Kiautschou 3^ z und nach Korea Vs Mill. M. Ans China führte Deutsch- laud hauptsächlich Sesam (für 15 Mill. M), Pelzwaren (15), Tee (4) und Häute (31/?) ein, unter den Einfuhrgegenständen aus Japan seien Seide (5) und Kampfer (?) erwähnt; die Ausfuhr nach beiden Ländern bestand in Jndnstrieerzengnissen aller Art. Der gesamte Warenaustausch Deutschlands mit dem Wirtschafts- reiche Ostasien bezifferte sich auf rund 90 Mill. M. in der Einfuhr und 155 in der Ausfuhr, zusammen auf 245 Mill. M. Hierzu tritt der Durchgangshandel von Tsiugtau, der 1908 in der Ausfuhr 32, in der Einfuhr 52 Mill. M. betrug. 2. Die Halbinsel Hinterinöien und die Malaiische Inselwelt. (9. Wirtschaftsreich.) Während der westliche Teil der Halbinsel Hinterindien noch zum § 31 Wirtschaftsreiche der am Indischen Ozean gelegenen Länder Asiens gehört, bildet ihr mittlerer und östlicher Teil, besonders die weit vorspringende Halbinsel Malaka die Landbrücke zur Malaiischen Inselwelt. a) Der Pflanzenbau. Das Monsunklima ist in diesem Wirtschaftsreiche noch schärfer ausgeprägt als in Vorderindien und im südlichen Ostasien, weil die zu ihm gehörenden Gebiete dem Meeres- einflnsse stärker ausgesetzt sind. Der Sommermonsun vermag fast überallhin viel Feuchtigkeit zu verbreiten. Ferner ist die Wärme allgemein noch größer, weil das Wirtschaftsreich ganz in der heißen Zone, zu beiden Seiten des Äquators liegt. Auch die Bodeu- beschasfeuheit ist für das Pflauzeuwachstum meist günstig. Zwar nimmt das Gebirgsland einen großen Raum ein; doch stehen in Hinter- indien für den Pflanzenbau auch große Niederungen am Unterlause der Ströme zur Verfügung, und auf den Malaiischen Inseln haben fruchtbare vulkanische Erdarten eine große Verbreitung. Die Sunda-Jnseln, namentlich Sumatra und Java, besitzen die üppig sie und artenreich st e Flora unter allen Gebieten der Erde. Als die eindrucksvollsten Pflanzengattnngen treten die Palmen, die Pisang- oder Bananengewächse und die Bambus- arten hervor. Viele Kulturpflanzen haben im südöstlichen Asien ihre Heimat, wie der Reis, das Zuckerrohr, mehrere Baumwoll- arten, der Zimtbaum und ein geschätzter Obstbaum, der Mango. Die wichtigsten Erzeugnisse des Pflanzenbaues sind außer Reis Kaffee, Gew ürze (Gewürznelken und Muskatenüsse), Kokosnuß (Kopra), Tabak, Zucher (vom Zuckerrohr), Sago (dasmark von der

3. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 72

1911 - Trier : Lintz
72 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. Sagopalme), Manilahanf (von einer Bananenart), Chinarinde (zur Bereitung des Chinins) und Kampfer (vom Kampferbaum). Reis wird vorwiegend in Hinterindien angebaut; die übrigen Erzeugnisse aber werden hauptsächlich auf den Inseln gewonnen und zwar Kaffee auf Java und Sumatra, Gewürze auf den Molnkken (den Gewürzinseln), Kokosnuß (Kopra) und Sago auf den meisten Inseln, Zucker auf Java und den Philippinen, Tabak auf Sumatra, Java und den Philippinen, Manilahanf auf den Philippinen, Chinarinde anf Java und Kampfer auf Börueo. b) Die Viehzucht und Fischerei. Aus deu gleichen Gründen wie in Vorderindien spielt die Viehzucht auch in Hinterindien und auf den Malaiischen Inseln nur eine geringe Rolle. Ziemlich viel ver- breitet ist die Seidenraupenzucht. Die Fischerei ist für die Jufel- bewohuer sehr wichtig, liefert aber keine Erzeuguisse für den Handel. c) Der Bergbau. Auch der Bergbau ist im Vergleich zum Pflanzenbau unbedeutend. Auf der Halbinsel Malaka und der kleinen Insel Bangka werden wertvolle, weil selten vorkommende Zinnlager ausgebeutet. d) Die Gewerbtätigkeit. Auf Hinterindien, namentlich in Siam, hat sich ein einheimisches Handwerk und Kunstgewerbe entwickelt, das mit dem vorderindischen verwandt ist. Die Bewohner der Malaiischen Inseln befanden sich vor der Besitznahme durch die Europäer meist noch anf niederer Kulturstufe. Als Kolouialbesitzungen aber werden die Inseln vorwiegend zur Gewinnung wertvoller Rohstoffe benutzt, so daß die Gewerbtätigkeit nicht aufblühen kann. § 32. s) Die Beteiligung am Welthandel. Während hohe Gebirge, namentlich anf Hinterindien, die Entwicklung des Landverkehrs und den Ausbau des Eisenbahnnetzes hemmen, ist der Güteraustausch auf dem Seewege sehr erleichtert, weil das Ländergebiet meist aus Inseln besteht. Handel und Schiffahrt haben die Aufgabe, die Laudeserzeugnisse zu sammeln und auf die großen Linien des Welthandels zu leiten. Namentlich Reis, Zucker, Kaffee, Sago, Kopra, Gewürze, Tabak, Manilahanf, Chinarinde, Kampfer und Ziuu gelangen zur Ausfuhr, im Austausch mit allerlei Gebrauchsgegenständen, Als Stapel- und Seehandelsplätze haben besonders der englische Hasen Singapore (Bilderanh. 11) auf der Südspitze der Halbinsel Malaka, der holländische Hasen Batavia auf der Insel Java, der amerikanische Hafen Manila auf den Philippinen und die siame- sische Hauptstadt Bangkok Bedeutung.

4. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 74

1911 - Trier : Lintz
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. (eine Fläche etwas größer als die Rheinprovinz) ist bisher in Anbau genommen. Das Hauptgetreide ist der Weizen. Für einzelne Bezirke sind auch Zuckerrohr- und Weinbau wichtig. b) Die Viehzucht. Eine viel größere Bedeutung als der Ackerbau hat für Australien die Viehzucht. Zwei Fünftel des Erdteils können von ihr ausgenutzt werden. Das trockne Klima ließ die Schafzucht in deu Vordergrund treten. Von Erzeugnissen der Viehzucht steht daher die Schafwolle an erster Stelle. Ferner findet eine bedeutende Ausfuhr von Hammelfleisch in gefrorenem Zustande nach England statt. Am reichsten an Rindvieh sind die südöstlichen Gebiete, die viel Butter nach Europa ausführen. c) Der Bergbau. Bedeutende Schätze liefert in Australien der Bergbau, nämlich große Mengen Gold, besonders in Viktoria, West- australieu und auf Neu-Seelaud, Silber, Blei und Kupfer iu Neu- südwales (uels) und Südaustralien, ferner Kohlen in Südaustralieu. ä) Die Gewerbtätigkeit. Das Vorkommen von Kohlenlagern macht zwar in Australien das Aufblühen der Industrie möglich. Da aber für fertige Ware nicht genügend Absatz vorhanden wäre (nur 4 Mill. E.), werden die meisten Erzeugnisse als Rohstoffe aus deu Weltmarkt gebracht. § 34. e) Die Beteiligung am Welthandel. Australien liefert sehr wichtige Erzeugnisse auf den Weltmarkt. In erster Linie sind Wolle und Gold zu ueuueu. Ferner gelangt Fleisch (gefrorenes), Butter und Weizen in ziemlich großen Mengen zum Versand, besonders nach England, da Australien (der Australische Bund) eine englische Kolonie ist. Die wichtigsten Handelsplätze Australiens sind Melbourne (melbörn) und Sidney (ßidne). f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Obschon Deutschland auf dem australischen Festlande keine Besitzungen hat, sind seine Handelsbeziehungen zu Australien ziemlich beden^ tend. Durch deutsche Kolonisten wurden die Handelsbeziehungen gefördert. Die Deutschen stehen zwar an Zahl hinter den Briten, die 9/io der Bevölkerung ausmachen, weit zurück, fiud aber zahlreicher als andere Nationalitäten. Im wirtschaftlichen Leben sind sie nicht ohne Bedeutung. Deutsche Kolonisten haben z. B- den Weinbau iu Südaustralien eingeführt. Im I. 1908 bezog Deutschland aus dem Gebiet des Australischen Bundes Waren im Werte von 185 Mill. M., hauptsächlich Wolle (für 130 Mill. M.), Bleierze und andere Erze, ferner Edelmetalle im Werte von 115 Mill. M.; die Ausfuhr nach Australien betrug fast 60 Mill. M, so daß der Gesamthandel (ohne Edelmetalle) einen Wert von fast 250 Mill. M. darstellte.

5. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 84

1911 - Trier : Lintz
84 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. zu einer Höhe von 700, die tierra templada bis zu einer Höhe von 2000 m gerechnet. Das feuchtheiße Tropenklima der tierra caliente rief besonders auf vulkanischem Boden, der eine große Verbreitung hat, einen äußerst üppigen Pflanzenwuchs hervor. Es gibt wohl kaum ein Gebiet auf Erden, das in der Gunst des Klimas und Bodens Mittelamerika übertrifft. Mit den Großen und Kleinen Antillen können hinsichtlich der Üppigkeit des Pflanzenwuchses höchstens die Snnda- Inseln verglichen werden. Die tropischen Kulturen finden ein fast beispielloses Gedeihen. In der tierra ealiente erntet man dreimal, und auf Euba geben die Tabakpflanzungen in sehr günstigen Jahren einen Ertrag, der dreimal so hoch als der Wert des Bodens ist. Trotz ungünstiger politischer Verhältnisse und vielfach recht schlechter Verwaltung liefert Mittelamerika durch die Erzeugnisse des Pflanzenbaues große Reichtümer, gleich den Monsunländern. Die wichtigsten Kulturgewächse sind Zuckerrohr, das am meisten auf Euba angebaut wird, wo es am besten auf der berühmten roten Erde im N gedeiht, Tabak, für den das wichtigste Land ebenfalls Euba ist, das in seinen südlichen und südwestlichen Tälern den besten Tabak der Welt liefert, Kaffee, deffen Anbau sich auf Haiti, Puertorico und dem Festlande von Mittel- amerika sehr verbreitet hat, Bananen, deren Früchte von Jamaica und den Bahama-Jnseln in großer Menge nach den Vereinigten Staaten, wo sie Volksnahrung geworden sind, ausgeführt werden, ferner Kakao, Vanille, Indigo n. a. Selbst manche der Kleinen Antillen liefern reiche Ernten. Auch die Ausbeute der Wälder an wertvollen Hölzern, z. B. Mahagoni, Farbhölzern, Kautschuk usw. ist bedeutend. Zur Ernährung baut man Mais, der die Hauptnahrung liefert, Reis und andere Gewächse. Auch Mexiko, das den südlichsten Teil von Nordamerika umfaßt, hat in den beiden heißen und regenreichen Küstenstreifen im W und 0 Gebiete, die für alle tropischen Kulturen hervorragend geeignet sind. Auf dem kühleren und trockneren Hochlande von Mexiko wird vorwiegend Weizen und Mais angebaut. b) Die Viehzucht und Fischerei. Die Viehzucht hat nur auf dem Hochland von Mexiko eine größere Bedeutung; sie wird ferner aus den Inseln Euba und Jamaica betrieben. — Der Fischfang ist für die Küsten- und Inselbewohner wichtig. c) Der Bergbau. Die Cordilleren sind auch in diesem Teile Amerikas reich an Erzen, besonders an Edelmetallen. Namentlich Mexiko hatte früher eine ungeheure Ausbeute au Gold und Silber. In der Zeit von 1821 — 1875 soll der Ertrag der Gold- und Silber-

6. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 87

1911 - Trier : Lintz
Das Amerikanische oder Neueuropäische Weltwirtschaftsreich. 87 ~Vegeta?ionsfta rfe von Süd.a/7?eri'äa. pazifische Küstenland sind zum großen Teil wüstenhaft. Für den Pflanzenbau würde besonders das Urwaldgebiet des Amazonenstroms her- vorragend geeignet sein. Aber die geringe Küstengliederung, das heiße Klima und der ungeheure Urwald hemmten das Vordringen des Menschen, Gleich dem Monsungebiete Südasiens ist der tropische Teil Südamerikas aber die Heimat mancher Kulturgewüchse, z. B. des Kakao, Tabaks, Chinarindenbaumes, der Kautschukliane u. a. Die wichtigsten Anbau gewächse sind gegenwärtig Kakaostrauch und Zuckerrohr für die heißen und feuchten Gegenden der tierra caliente und der Kaffee vorwiegend für die schon kühleren Berggegen- den der tierra templada, ferner Tabak. Das Zuckerrohr wird hauptsächlich in dem gut kanalisierten Plantageubezirk längs der Nordküste und iu künstlich bewässerten Landstrichen an der Westküste augepflanzt und zur Gewinnung teils vou Zucker, teils von Rum verwertet. Kakao und Kaffee werden in den heißeren Gegenden uuter Schat- teubäumen gezogen. Die Kaffee staube gedeiht am vorzüglichsten in der regenreichen Küstenzone des Hochlands von Brasilien, das infolgedessen das Hauptkasfeeland der Erde geworden ist. Der Kaffee wird dort meist auf großen Landgütern (Fazendas) gebaut. Das Hauptgebiet des Kaffeebaues ist die berühmte terra roxa oder Rote Erde westlich von Santos, das trotz des dort herrschenden gelben Fiebers der Hauptausfuhrhafen für Kasfee wurde- In den letzten Jahren erreichte die Kaffeeernte Brasiliens die gewaltige Höhe von über 500 9jü11. kg, d. s. V3 der Welterzeugung. Noch für viele andere Kulturen werden sich gute Aussichten eröffnen, namentlich für den Reisbau, der in dem Gebiete des Ama- zonenstromes die Nahrung vielleicht für die halbe Menschheit liefern könnte. ! I Hocbgebirgs-Flora.. uwusien. Es a™s Wa Wa-lder. Bi Tro piscbeurwälde r -»■••♦♦Suclgrenze clbaum.. .......Sual-u.norde renze v. Ha-tc. ------Südpr. v.mais u.obst. jyart Urucze u.-Stevens. Abb. 17.

7. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 90

1911 - Trier : Lintz
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. baren Prairieerde. Für den Pflanzenbau sind somit recht günstige Verhältnisse gegeben. Vor allem für den Getreidebau ist das süd- liche Südamerika hervorragend geeignet, und Argentinien ist schon jetzt eines der wichtigsten Getreideländer der Erde. Große Flächen dieses Staates sind mit Weizen, ferner mit Mais, Flachs und Luzern- klee bestellt, und Obst und Wein gedeihen gut. Die Wald gebiete Paraguays liefern den Paraguaytee (Mate oder Aerba), der in Südamerika den chinesischen Tee ersetzt. In dem mittleren Abschnitte des großen Längstales von Chile werden die Winterregen zu einem ausgedehnten Anbau von Weizen, der wegen seiner hervorragenden Güte eine gesuchte Ware ist und viel ausgeführt wird, benutzt. Desgleichen werden Obst- und Weinbau eifrig betrieben. Chile, insbesondere die Insel Chilos gilt serner als die Heimat der Kartoffel. d) Die Viehzucht. Fast noch wichtiger als der Pflanzenbau ist im südlichen Südamerika die Viehzucht. Die weiten Grasfluren des Gran Chaco und der Pampas luden zu ihrem Betriebe ein. Sie sind jetzt der Tummelplatz großer Viehherden, und große Schlachthäuser sind für die Ausfuhr tätig, so iu Fray Bentos zur Herstellung von Fleischextrakt. Die beiden viehreichsten Staaten sind Argentinien und Uruguay. Argentinien vermag jährlich für etwa 250 Mill. Mark Erzeugnisfeder Viehzucht auszuführen, und Uruguay schlachtet 700—800000 Rindvieh für die Ausfuhr. Auch der Staat Rio Grande do Sul von Brasilien ist reich an Vieh. c) Der Bergbau. Der Mineralreichtum wird noch wenig aus- gebeutet. Argentinien ist reich an Silber, Südbrasilien an Kohlen, und Chile besitzt reiche Kupferlager und in den nördlichen Gebieten, die früher zu Peru gehörten, große Salpeterlager, die aber gleich den Guanolagern Perus bald ausgebeutet fein werden. d) Die Gewerbtätigkeit. Die Industrie befindet sich wie im übrigen Südamerika noch in den Anfängen der Entwicklung; am weitesten ist sie in Argentinien und Chile fortgeschritten. § 45. e) Die Beteiligung am Welthandel. Für die Teilnahme am Welthandelsverkehr sind die La Plata-Staaten von der Natur mit einem großartigen Verkehrsnetze ausgestattet worden. Der breite Mündungstrichter des Rio de la Plata ist den größten Seeschiffen zugänglich, und Parana und Paraguay sind bis weit hinauf schiffbar, wenn auch Saudbänke die Schiffahrt gefährden. Im Ausbau des Eisen- bahnnetzes ist Argentinien am weitesten vorgeschritten. Für eine tr an sandinische Bahn von Buenos-Aires über die Anden nach Valparaiso wurde in jüngster Zeit der Durchstich beendet. Die bedeutendsten

8. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 46

1911 - Trier : Lintz
4f> Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. b) Die Viehzucht, Jagd und Fischerei. Sowohl in der feuch- teren und kühleren Waldzone Nordrußlands als auch in den trockneren und wärmeren Gebieten der einstigen Grassteppe Südrußlands ist die Viehzucht stets sehr in den Vordergrund getreten. In Finnland ist sie viel wichtiger als der Ackerbau, und die Wolgasteppe dient ausschließlich der Viehzucht. Besonders Rinder-, Schaf- und Pferdezucht werden in Rußland stark betrieben, obfchon sie im Rückgang begriffen sind. Großes Gewicht wird ferner auf die Geflügelzucht gelegt. Auch Sibirien ist bereits ein viehreiches Land. Wie in Rußland ist sowohl die kühle nördliche Waldzone als auch die südliche Steppe dem Betrieb der Viehzucht günstig. Die au Sibirien nach 8 sich an- schließende Kirgisensteppe ist von viehzuchttreibenden Nomaden Völkern bewohnt. — Im nördlichen Rußland und mehr noch im nörd- lichen Sibirien liefert die Jagd auf Pelztiere eine wertvolle Aus- beute. — Die Fischerei ist nur iu der untern Wolga und im Kaspifchen Meere wichtig; sie erstreckt sich dort hauptfächlich auf Störe und ver- wandte Fischarten, die den teuren Kaviar lieferu. e) Der Bergbau. Sowohl Rußland als auch Sibirien siud reich au Mineralschätzen, so daß der Bergbau einer großen Ent- Wickelung fähig ist. Die Ha uptb er gbaugebiete in Rußland sind der Ural und das Donezgebiet (Abb 14); letzteres liegt im süd- lichen Rußland. Im Ural wird Eisen, Gold und das seltene Platina gewonnen. Das Donezgebiet enthält das größte Steinkohlenlager Rußlands und liefert auch viele andere Schätze. Ein kleineres Kohlen- lager ist das von Tula. In der Nähe von beiden Kohlenlagern wird auch Eisen gewonnen. Sibirien ist an Gold und an fast allen andern Metallen reich. d) Die Gewerbtätigkeit. Die Industrie ist im allgemeinen in Rußland uoch wenig entwickelt. Ihre Entwicklung steht mit dem Vorkommen von Steinkohlen in naher Beziehung. Es können drei Jndustriebezirke unterschieden werden, das Donezgebiet, der Bezirk um Tula und Rnfsisch-Poleu. Charkow, Tula und Lodz siud iu ihueu die bedeutendsten Industriestädte. Auch die großen Städte, besonders Moskau und Warschau, und die Hafenstädte, wie Riga, Petersburg und Odessa, wurden Sitz der Industrie. Gewerbtätig sind ferner die Wolga st ädte, die für den Bezug der Rohstoffe und deu Versand der fertigen Waren einen großen Strom zur Verfügung haben. § 17. e) Die Beteiligung am Welthandel. Auf eine rege. Betei- liguug am Welthandel ist das osteuropäische und nordasiatische Wirt- schaftsreich nicht in dem Maße wie das mittel- und uordwesteuropäische

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 48

1911 - Trier : Lintz
48 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. Eier (55), Meie (46), Weizen (45), Pelzwerk (40), Rvggeu (40), Flachs (80), Federvieh (26), Butter (24) und Hafer (20), während die Ausfuhr vorwiegend in Baumwolle (20), Roggen (19), Häuten (15), Steinkohlen (11), Merinowolle (10) und allerlei Jndnstrieerzeugnissen bestand. Der Warenaustausch mit Russisch- Asien ist in diesen Zahlen mit enthalten (42 Mill. Mark in der Einfuhr und 16 in der Ausfuhr), dagegen der Handel mit Finnland nicht; letzterer betrug in der Einfuhr (besonders Holz, 20) und in der Ausfuhr (Mehl, Getreide, Industrie- erzeugnisse) 70 Mill. Mark. Auch mit Rumänien steht Deutschland in regem Handelsverkehr; dieses führte im Jabre 1908 für 75 Mill. Mark Waren, besonders Weizen, Mais, Hafer, Holz und Gerste, von dort ein und für 70 Mill. Mark Waren, fast ausschließlich Jndustrieerzengnisse, dorthin aus. Der gesamte Waren- anstansch mit dem Wirtschastsreiche betrug also 1640 Mill. Mark und zwar 1050 in der Einfuhr und 590 in der Ausfuhr. 3. Süöeuropa, Noröafrlka und A)estasien oder die Mittelmeerlänöer. (3. Wirtschaftsreich.) § 18. a) Der Pflanzenbau. Die um das Mittelländische Meer gelegenen Gebiete der Erdteile Europa, Afrika und Asien sind trockne, aber warme Länder. Infolge dieses Klimas und wegen ihrer meist gebirgigen Oberfläche kommen die meisten Mittelmeerländer für einen ausgedehnten Getreidebau nicht in Betracht- nur die Lombardische Tiefebene, die Kastilische Hochebene, Kleinasien, Ägypten und das West- liehe Marokko können als Getreideländer bezeichnet werden. Weizen und Mais sind die wichtigsten Getreidearten; in der Lombardei wird auch viel Reis, und in Marokko werden Hirsearten, besonders Durrah, gezogen. Am besten eignen sich die Mittelmeerländer für allerlei südländische Kulturen, die eine bedeutende Wärme ver- langen. Zum Teil müssen diese allerdings mit Hülfe künstlicher Bewässerung erfolgen, wofür die Gebirge die nötigen Wassermengen liefern. Namentlich Wein- und Olivenbau, der Anbau von Hülsen- srüchteu, von südländischen Gemüse-und Obstarten, von Feigen und Datteln, von Blumen, vou Baumwolle, Hanf und Tabak sind von großer Bedeutung; andere Nntzgewächse sind die Korkeiche, die den Kork liefert, die Steineiche, deren Früchte zur Schweinemast dient, das Halsagras, das zur Papierbereituug benutzt wird, und der Maulbeerbaum, dessen Anban die Grundlage für die wichtige Seidenraupenzucht bildet. Die genannten Kulturen liefern Erzeugnisse, die als eine wertvolle Ergänzung der Erzeugnisse des übrigen Europa hoch geschätzt werden und für dieses unentbehrlich geworden sind. Der Weiubau wird stark betrieben in Spanien, Portugal,

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 57

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich. 57 Hanfplantagen wurden in Deutsch-Ostafrika im Gebiet der Usambara- Berge und in einigen anderen Bezirken angelegt. b) Die Biehzucht. Die trockneu Steppengebiete Ostafrikas sind für den Betrieb der Viehzucht im allgemeinen Keffer geeignet als für den des Ackerbaues. Vor Ausbruch der Rinderpest (1891) hatten einige Völkerschaften, wie die Massai, schon einen bedeutenden Viehstand. Für den Betrieb der Viehzucht kommt ferner noch die oberste Höhenzone der dem Hochlande von Ostafrika aufgefetzten Erhebungen in Betracht. Sie wird namentlich auf dem Hochlande von Abeffinien stark betrieben und spielt in diesem Lande eine viel größere Rolle als der Ackerbau. c) Der Bergbau. Für den Bergbau hat Ostafrika noch keine Bedeutung erlangt, obfchon wohl mineralische Schätze nicht fehlen. ä) Die Beteiligung am Welthandel. Zur Angliederung § Ostafrikas an den Weltverkehr konnte der Nil wenig beitragen, weil Katarakte diesen Wasserweg sperren und auch die Wüste abschreckte. Günstige Windverhältnisse machten es aber den Arabern möglich, eine Schiffahrtslinie nach der Küste Ostafrikas einzurichten, und Sansibar wurde ein Stützpunkt des arabischen Handels, ein Sitz arabischer Kultur. Die Fahrt dorthin wurde im Nordwinter mit Hülfe des Nordostmonsuns gemacht, und sobald zu Anfang des Nordsommers der Südwestmonsun einsetzte, fand die Rückreise statt. Die Dürre der Steppen erschwerte das Vordringen des arabischen Einflusses nach dem Innern sehr. In jüngster Zeit hat England durch den Bau der Ugandabahn das wertvolle Seengebiet erschlossen, und auch im N uähert sich die Nilbahn und macht die Nilschiffahrt Fortschritte. In die Abgeschlossenheit Abessiniens hat die französische Bahn von Djibuti nach Harar die erste Bresche gelegt. Unter den Städten Ostafrikas steht Sansibar, das Sitz eines Sultans ist, sich aber jetzt unter englischer Herrschaft be- findet, an erster Stelle. Es ist ein wichtiger Handelsplatz, besonders für den Handel nach Indien hin. Ihm gegenüber liegt an der Küste Dentsch-Ostafrikas Daressalg.nl (— Friedenshafen). Mombofa (mon- boffa) ist Ausgangspunkt der englischen Ugandabahn. Auf den Welt- markt liefert Ostafrika besonders Kautschuk, Gewürznelken, Kopra, Sisalhans, Elfenbein, Wachs, Kaffee und Baumwolle; als Baumwollgebiet dürfte es noch eine Bedeutung erlangen, da die geerntete Baumwollfaser von hervorragender Güte ist. k) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Der Besitz einer großen Kolonie in Ostafrika, nämlich Deutsch- ^stasrikas, gibt Deutschland die Möglichkeit, sich an dem Waren- austausch mit dem Wirtschaftsreiche in immer stärkerem Maße zu
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