— %113 —
kann man sie trocknen; dann dienen sie Gesunden und
Kranken das ganze Jahr hindurch.
Der Nuß bäum wird 4o — 5o Fuß hoch, wurzelt
nach Verhältniß seiner Größe tief und weit um sich, und
breitet seine Krone weit aus. Er ist sehr dauerhaft, und
erreicht ein hohes Alter. Er blüht spat, und setzt im
Julius Früchte an, die gewöhnlich im September reif
werden, welches man daran erkennt, wenn bei einigen Nüssen
auf dem Baume die grüne Schaale aufspringt, überhaupt
ober sich die Nüsse leicht schwingen, oder mit der Ruthe
abschlagen lassen, und gerne davon fallen. Außer dem be-
liebten frischen Genuß der Früchte geben sie ein treffliches
Oel, das nicht nur zum -Brennen, sondern auch zu kalten
und warmen Speisen sehr dienlich ist. Das Holz wird
besonders zum Einlegen schöner Tischle-rarbeiten und von
den Büchsenmachern gebraucht, weil es schöne marmorirte
Zeichnungen hat, zähe und nicht allzuschwer ist.
Forst - oder Waldbäume. ■
L a u b h o l z.
Die Eiche ist der größte, dickesie und dauerhafteste
unter den inländischen Bäumen. Sie braucht 200 Jahre
bis zu ihrer Vollkommenheit, und kann überhaupt ein
Alter von 5oo Jahren erreichen. Das stärkste Holz gibt sie
<t»f einem lockern, mehr trockenen als feuchten Mittelbodeu.
Steht sie gegen die Mittagsseite, so gibt sie ein stärkeres
Holz, als in der Nordseite eines Abhanges oder Waldes.
Auch die Zeit des Füllens entscheidet in Ansehung des
Holzes sehr viel. Versuche beweisen, daß Eichenholz, iiu
Dezember und Januar gefällt, am saftreichsten und schwer-
sten, im Julius am leichtesten sey.
Ihr Holz ist zwar nicht das beste Brenn - und Kohl-
holz, aber unser gemeinstes und bestes Werk- und Nutz-
holz, wozu es sich durch seine Härte und Dauer empfiehlt;
8
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
— 124 —
einen Geruch wie Weihrauch, und die Ameisen sammeln
es gerne.
Der Kiefer- oder Kien bäum wird fast so groß,
wie die Fichte. Da dieser Baum ein treffliches Bauholz,
gute Mastbäume, gutes Werk-, Nutz- und Brennholz
liefert, und auf einem magern, sandigen Boden vor andern
Baumen schnell wächst und gedeiht, so ist er von dem
Forstmanne vorzüglich geschätzt. Schon in seinem 8osten
Jahre kann man ihn als Ban- und Brennholz fällen, und
aus den Stöcken und ansgegrabenen Wurzeln deffelben
Pech, Theer, Kienöl und Kienruß gewinnen.
Die Zeder wächst vorzüglich auf den Bergen Libanon,
Ammon und Taurus, und soll unter allen Bäumen das
höchste Alter erreichen. Sie hat ein schönes Ansehen und
gleicht im Wüchse der Weißtanne. Ihr Holz hat einen
angenehmen Geruch, wird von keinem Wurme angegriffen,
und ist fast unvergänglich, deßhalb man sich desselben zu
Bauholz und sonstigen dauerhaften feinen Arbeiten bediente
Die uralten Zedern, deren sich höchstens noch 36 auf
Libanon befinden, sollen bei einem Umfange von 36 Fuß
nicht über 24 Fuß Höhe haben.
Die Cypresse wächst auf der Insel Kreta, sie er-
reicht bei einem pyramidenförmigen Wüchse eine Höhe von äo
Fuß und darüber, hat dunkelgrüne Nadeln. Das Holz ist
gelbröthlich, von angenehmem Gerüche, überaus dauerhaft,
und wird nicht von Würmern angefressen, daher man es
auch beim Bauwesen vorzüglich schätzt. Ehemals brauchte
man es auch zu Särgen. Aus diesem Holze bestanden die
Thüren der St. Peterskirche zu Rom, die nach einer Dauer
von eilfhundert Jahren, als sie Pabst Eugenias Iv. mit
ehernen verwechseln wollte, noch gut und brauchbar waren.
Ii. Klasse, Sträucher und Stauden.
Diejenigen Gewächse, welche mehrere Stämme aus
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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274
Erstes Kap. Bürgerlicher Zustand.
Umgebungen des Indus ermunterte jezt die vervielfältigten Handels-
reisen zu Wasser und zu Lande. Die Seteuciben (vordem Empor-
kommen der part hi scheu Macht) und die Ptolemäer theilten sich
in den indischen See-Handel; diese befuhren alle Küsten von Arabien
bis Ceylon und Malabar. Hipp alns wagte zum erstenmale die Fahrt
gerade über's Meer nach Indien. Er fuhr vorr Ocelis in Arabien aus.
Die Selenciden belebten vorzüglich den Verkehr zu Lande. Seteu-
kus Nikator war mit seinem Heere bis an den Ganges gedrungen.
Bengalen, Agra und Delhi traten aus der Dunkelheit hervor,
das große Patibothra (an der Vereinigung des Soane mit dem
Ganges) wurde entdeckt, und blieb von da der wichtigste Stapelort.
Vom Indus an durch Mittelasien zogen die Waaren theits ans den
im vorigen Zeiträume (B. ?. S. 245) beschriebenen Wegen, theilö
wurden sie stromaufwärts bis dahin gebracht, wo ein kurzer Landweg
zu dem oberen O r u s führte, auf dessen Rücken sie hinab in das kaspische
Meer, dann weiter in den Kur und nach einem abermaligen Land-
transport in den Phasiö und das schwarze Meer gelangten. (In noch
späteren Zeiten wurden anstatt der leztgenannten Flüsse die Wolga
und der Tanais (Don) gebraucht.)
Den karthagischen Handel haben wir im vorigen Zeiträume be-
leuchtet. Auch einige spanische und gallische Städte, wie Nnmantia,
Narbona, Bannes (in Bretagne) u. a. trieben ansehnlichen Han-
del. Auf Britannien und einen Theil der Nordseeküsten, so auch
auf die skandinavischen Länder, fällt allmälig durch einzelne Ent-
deckungsreisen und durch Zinn- und Bernstein-Handel ein zweifelhaf-
tes Licht.
§. 29. Römischer Handel.
Die Römer haben den Handel nicht werth geachtet und unmittel-
bar wenig für den denselben gethan. Sie hielten für rühmlicher, die
Nationen zu würgen und zu plündern, als gegen Zuführung friedlicher
Jndnstrieprodukte einen freiwilligen Tribut von denselben zu erheben.
Mehrere der blühendsten Handetstaaten sind unter den Streichen des
rohen Römerarms gefallen. Zuerst die stillen Etrusker, hierauf Syra-
kus und Karthago und Korinth. Auch die kleinasiatischen Städte und
Rhodus und selbst Massitia wurden hart von ihnen bedrängt. Gleich-
wohl war Rom nicht ohne Handel. Es hatte eine eigene Innung
von Kaufleuten (*), prägte Silbermünzen noch vor den punischen
Kriegen, und schuf während des ersten derselben sich eine Marine. Nur
(*) Die k* Claudia verbot den Patriziern, persönlich Handel zu treiben.
Aber Geld dazu durften sie geben.
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54
Asia.
am Rawi Nebenfi. des Indus, Kaschmir im schönen Gebirgs-
thal— 2) Nepal im Himaleh mitkatmandu Residenz eines
Rajah oder Fürsten — 3) der Staat der Mahratten zw.
den Flüssen Jumna u. Nerbudda, mit dem Ort Ujein.
b) Brittisches Ostindien. Englands Besitzungen sind
theils Provinzen mit 83 Mill. Bew., theils zinspflichtige Für-
ftenthümer mit 40 Miss. Große Städte worunter: Kalkutta,
am Ganges nahe dem Meer, Hauptort der Provinz Bengalen,
mit 800000 E. Sitz des englischen General-Statthalters von
Ostindien. Benares am Ganges mit 630000 E. Madras
an der Küste Coromandel mit 400000 E. Bombay am
indopersischen Meer (das auch arab. Meer genannt wird) mit
240000 E. Hyderabad im Innern Dekans, Sitz des tribut-
baren muselmännischen Fürsten von Golkonda. Kolombo auf
der Insel Ceylon.
Auf der Küste Coromandel gehört den Franzosen die Stadt
Pondichery, und den Dänen Trankebar; an der westl.
Küste Dekans liegt das portugiesische Goa.
§. 13. Oie Staaten Irans zwischen Indus, Tigris
und dem Kaspisee. — a) Persien od. westliches Iran mit
7 Mill. Menschen. Ehmalige Hauptorte S chiras undjspahan;
jetzt residirt der Schah in Teheran. — b) Afganistan
oder nordöstliches Iran, worin die Staaten Kabul, Herat und
B a l k mit gleichnamigen Hauptstädten. — e) Beludschistan
subí, vom Lande der Afganen. Ke lat Res. des Chans. lstan
heißt soviel als Land.)
§. 14. Turkestan od. freie Tatarei zwischen Belur
Oagh und Kaspisee, bewohnt von Turkmanen, Bucharen und
Usbeken, die man auch allzumal Tataren nennt. Mehrere Staa-
ten oder Chanate. Nomadisches Leben, doch in bewässerten Thä-
lern Städte, unter andern Buchara und Samarkand.
§. 15. Arabien fast 4mal größer als Deutschland und
doch wahrscheinl. kaum von 10 Mill. Menschen bewohnt. Im
glücklichen Arabien liegen Maskat u. Mokka, im steinigen
Mekka u. Medina. Die nomadischen Araber heißen Bedui-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Amerika.
113
gelegene See Titicaca, in dessen Nähe sich der 23600' hohe
Schneegipfel v. Sorata erhebt. — 2) In der vsil. Hälfte Süd-
Amerikas: das Gebirg Guiana's mit Gipfeln v. 7000', wo
das Quellgebiet des Orinocoz u. die brasilischen Gebirge, die
nicht über 6900'. — 3) Im öftl. Theile Nord-Amerika's: die
All eg ha nis zwischen der atlant. Küste u. dem Ohio-Missisippi-
gebiet. Am Susquehannah heißen sie Blauberge, tm Süden
Apallachen; bedeutendste Höhen etwas über 6000 Fuß-
Zwischen diesen Gebirgen breiten sich, von den großen Flüs-
sen durchströmt, ungeheure Flach- u. Tiefländer zum Meere hin.
Savannen, Llanos, Pampas. Keine ausgedehnte Wüsteneien, wie
in Asia und-Afrika, denn Amerika ist reicher an Gewässern.
Klima und Production. — Nord-Amerika ist unter glei-
cher Breite weit kälter als Europa, auch hat man dort den mag-
netischen Pol 30° vom Nordpol entfernt gefunden. Das gemä-
ßigte Klima reicht auf der Nord- und Südhälfte nicht über 50°
Br. hinaus. Zwischen den Tropen sind nur die Tiefländer und
niedrigen Küsten heiß u. ungesund, auf den Gebirgen u. Hoch- >
platten herrscht milde Temperatur. — Unter den eigenthümlichen
Producten sind zu merken: Kartoffeln u. Tabak, Fernambuk- n.
Mahagoniholz, Caktus, peruvianische od. Chinarinde, Kakao, Va-
nille, Quassia u. s. w. der Colibri, der Kuntur od^ Lämmergeier,
das Lama, die Vicunna, der Cuguar, die Klapperschlange u. a. m.
Außerdem besitzt es viele Produkte, die auch in der alten Welt ein-
heimisch sind, als: Indigo, Baumwolle, Palmen u. Pisange, Mais,
Pelzwild, Schweine, Steinkohlen, Gold u. Silber in Fülle, Pla-
tina, Diamanten in Brasilien u. a. m. — Pferde, Rindvieh u.
unsre Getraidearten sind indeß erst von den Europäern einge-
führt, die auch Wein, Gewürze, Zuckerrohr, Kaffee, chinesischen
Thee und Brodfrucht angepflanzt haben.
Bewohner. — Man schätzt gegenwärtig die Bevölkerung
auf 46 Mill. nemlich etwa 19 Miss. Weiße, 10 Mill. Indianer,
8 Mill. Neger, 9 Mill. von gemischter Art, nemlich Mulatten,
Mestizen, Zambos u. a. — Kaum J/4 redet indianische Spra-
chen; über 35 Mill. reden europäisch und zwar die meisten eng-
Schacht's kl. Schulgcögrafie, zweite Aufl 8
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Ortsnamen: Amerika Amerikas Amerika Nord-Amerika Europa Caktus Quassia Brasilien
Asia.
51
Von den Schicksalen des byzantinischen Reichs wurden die Be-
wohner Ostasias u. der indischen Halbinsel kaum berührt. Aus den
verschiedenen Völkern am Mn Lin hatte sich früh die große chine-
sische Nation gestaltet, die theils den Lehren des Konfutse (500 vor
Chr. Geb.) folgte, theils den Budda oder Fo nebst andern Götzen
verehrte, während die Hindus den Schöpfer Brama, den Erhalter
Wischnu, den Zerstörer Schiwa u. a. anbeteten. Die Priester des
Budda heißen Bonzen oder Lamas, die Priester Bramas aber
Braminen.
Die göttliche Lehre Jesu hätte den Asiaten zu großem Heil ge-
reichen können, allein zu den östl. Völkern kam sie nicht, und die
westl. oder Vorderasiaten, obwohl Christen, waren zu erschlafft und
zu sittenlos geworden. Sie unterlagen bald, als die Araber die
Lehre ihres angeblichen Proseten Muhamed (er trat auf 622 nach
Chr. Geb.) mit Feuer u. Schwert ausbreiteten. Erstaunlich waren
die Fortschritte der Chalifen. Noch im Verlauf des 7. Zahrh. hat-
ten sie Südafien bis an den Indus, Nordafrika bis ans atlantische
Meer erobert; im 8. Zahrh. ward Bagdad am Tigris die Residenz
des großen, u. Cordova in Spanien die Residenz eines kleinen Cha-
lifats. Vergebens suchte die abendländ. Christenheit Europas durch
große Heerfahrten (Kreuzzüge von 1096 bis ins 13. Zahrh.) die
Religion Zesu wieder in Vorderasien herrschend zu machen. Nur
auf kurze Zeit gelang es, Jerusalem und die syrische Küste zu be-
haupten. Dagegen wurden später im 14. Jahrh, die Osmanen
(muselmännische Türken) mächtig, nicht blos über Vorderasien, auch
im europäischen Theile des alten byzantinischen Reichs; 1453 er-
oberten sie Konstantinopel.
Unterdeß hatte sich im Innern Asias viel Merkwürdiges ereig-
net. Der Mogole Dschingis Chan (1206) gründete durch Er-
oberungen ein weites Reich. Seine Nachfolger unterwarfen China
und Rußland. Im 14. Zahrh. ahmte ein andrer Mogol od. Tatar
Timur (Tamerlan) dem Dschingis nach, unterwarf alles zwischen
Kleinasien u. China, und plünderte selbst indische Länder; Samar-
kand im Stromgebiete des Gihon war die Hauptstadt seines Reichs,
das indeß schnell zerfiel. Unter den Nachkommen Timurs zeichnete
sich Baber aus; er machte Eroberungen in der Halbinsel diesseit
des Ganges und gründete 1525 dasneich des Großmoguls, in
dessen Hauptstadt Delhi am Dschumna sich bald solche Schätze an-
häuften, daß der Reichthum des Großmoguls sprüchwörtlich wurde.
Deshalb kam auch Schah Nadir, der vom Kameeltreiber bis
zum König von Persien emporstieg (1740) auf den Gedanken, In-
dien zu plündern. Er setzte über den Zndus, und erreichte seinen
Zweck. Delhi zyard erobert u. ungeheure Reichthümer wurden seine
4 *
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Extrahierte Personennamen: Schiwa Muhamed Cordova Timur_(Tamerlan
Extrahierte Ortsnamen: Nordafrika Bagdad Spanien Europas Vorderasien Jerusalem Vorderasien Konstantinopel China Kleinasien China Dschumna Persien
A s i a. 53
Lassa Hauptstadt und Residenz des buddlftischen höchsten Prie-
sters oder Oalai Lamas.
H. 9. Kaiserthum Japan östl. v. China, ein Jnselreich
mit fleißigen Bewohnern. Jeddo auf der Insel Nipon, Hauptst.
mit imill. Einw. Nangasaki auf der Insel Kiusiu, einziger
Hafen, wo fremde Handelsleute, und zwar nur Chinesen und
Holländer sich aufhalten dürfen.
§. 10. Hinterindien. — Es enthält die Staaten:
a) Kaiserthum Birma mit der Hauptst. Ummerapura am
Jrawaddi. — b) Königreich Siam, wo Bangkok an der
Mündung des Menam. — e) Kaiserth. Anam vom May-
kaung durchströmt. Hauptst. Hue an der östl. Küste. — d}
Kleine Staaten auf der Halbinsel Malakka. Die Stadt Ma-
lakka gehört den Engländern.
§. 11. Die Südostinseln. — a) die Sundainseln
Sumatra, Jawa, Borneo, Celebes oder Makassar, und mehre
keinere. Auf Jawa liegt Batavia Hauptort der ostindischen
Colonien Hollands.— b) die Molucken od. Gewürzinseln.
Die meisten Gewürznelken liefert die holländische Insel Amboina. —
c) die Filippinen gehören (ausgenommen Magindanao) den
Spaniern, Manilla Hauptort.
§.12. Vorderindien od. Halbinsel diesseit des Ganges,
5mal so groß als Deutschland, im N. vom Himalaja begrenzt,
im Nw. vom Indus. Die ursprünglichen Bewohner sind die
Hindu od. Indier. *) Die größte Nordhälfte heißt H i n d o st a n,
der mittlere vom Godavery durchflossene Theil Dekan. Der
südl. in das Cap Comorin auslaufende besteht aus der West-
küste Malabar, und Ostküste Coromandel. Daneben die
Insel Ceylon.
a) Die noch unabhängigen Staaten: 1) der Bund
der Sihks am Indus; ihre Zahl 7 Millionen. Orte: Lahore
*) Der Name Indien wurde in neuerer Zeit auch auf die Inseln
vor Mittel-Amerika übertragen, nur daß man diese Westin-
dien und das eigentliche Indien Ostindien hieß.
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Extrahierte Personennamen: Jeddo Jawa Manilla
Extrahierte Ortsnamen: Oalai_Lamas Japan China Hinterindien Birma Jrawaddi Bangkok Hue Malakka Sumatra Borneo Hollands Deutschland Ceylon Lahore Indien Mittel-Amerika Indien_Ostindien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
174 Das Iv. Buch von Preusien.________________
bis ans erntete reifen trotte, so würde rnan emen
Spatzter-Gartg von ioo. Meilert thnn müssen.
Die Breite aber von Mitternacht gegen Mittag
ist unterschieden, anfs wenigste 20. und aufs höch-
ste 40. Meilen.
m.
Beschaffenheit des Landes.
Preußen ist ein fruchtbares Land, und hat nicht
nur zahmes und wildes Vieh in der Menge; son-
dern bauet auch überflüßiges Getravde, Flachs
und Hauff. See-Fische führet die Ost-See bey
sich,und im Lande sindfischreiche Flüsse undseen.
In den Wäldern sind, ausser dem gewöhnlichen
Wildpret, auch viel Elends Thiere, Maid-
Esel, und Auer-Dchsen, daran die Häute das
beste sind , weil sie von den Fremden theuer be-
zahlet werden.
Vor Alters war ein starcker Herings * Fang
auf dein Ufer von der Ost-See : Es sind aber
schon 400. Jahre verflossen, seit dem die Heringe
diese Gegend verlassen, und sich nach der Nord-
See gewendet haben.
Eine von den besten Raritäten des Landes ist
der Bernstein oder Agtstein, Lat. Succinum,
welche auf dem Ufer von der Ost-See, sonderlich
im Sammländischcn Crayse in ziemlicher Menge
gefunden wird.
Es sind da weiffe Sand-Berge mit Eichen mw
Fichten bewachsen, darinnen zeuget sich eine zähe
Materie, wie ein Teig, daraus Brodt soll geba-
cken werden. Dieselbe mag nun von dem See-
Wasser heraus gesputet, oder auch von Men-
schen
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
282
Das Vi. Buch ___
Anfang.
Von Lieffland.
i.
Beschaffenheit des Landes.
Lieffland, Lat. Livonia, lieget an der Ost-
See, nudisi zv. Meilen von Süden gegen Nor-
den lang ; und Zo.mellen von Westen gegen Osten
breit.
Das Land ist fruchtbar, und trüget viel Korn,
deswegen es auch die Rorn-Rammer von Nor-
den genennet wird, und es würde noch fruchtbarer
sehn, wenn es nicht solche grosse stehende Seen
hatte.
Die Fische sind Lachse, Salmen, Dolche, Büt-
txn t Karpen, Hechte und Karuschen. Die wilden
Thiere sind Wölffe, Baren, Elends -Thiere ,
Renn - Thiere, Hirsche und Hasen. Das zahme
Viehe ist so gut als an einem Orte in Europa ;
nur die Schaafe tragen keine gute Wolle.
Das Land ist voller Wälder, darinnen wachsen
Bn'cken, Tamwn/ Fichten und Eichen in der Men-
ge : Sle bauen deswegen alles voll Holtze, weil sie
cs mit leichten Kosten haberr können.
Die Waaren, damit Handel und Warldcl ge-
trieben wird, sind Hanf, Pech, Flachs, Tbcer,
Wachs, Honig, Pott-Asche, Leder und Felle.
Ii.
Veränderungen.
Die Lieffländer sind sonder Zweifel eine Wendi-
sche Nation, die aus Rußland heraus kommen ist,
und geschworne Feinde der Christen geweftll sind.
Die
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
440 Das Ix. Buch von As.ia,
Aber bey unser Väter Zeiten zog ein solcher
Emir von Yemen so viel Landes an sich, daß sich
sein Gebiethe säst bis an das rothe Meer erstreckte,
wo die Handels - Stadt Mocha gelegen ist :
Deswegen dieses Land auch in den neuern Charten
nicht ein Fürstenthum, sondern ein Königreich ge-
nennetwtrd.
Diesem Könige von Yemen werden nun von
den neuesten Oeozrzpkis folgende Städte zuge-
schrieben, die er zum Theil selber erbauet hat.
Mouab oder Moab^Ne Jpaupt - Stadt des König-
reichs Vemen , eine neue Stadt - die einer von den letzten
Köniaen zwischen den Gebürgen gebauet hat, ohngefehr
i oo Meilen Landwerts vom Arabischen Meer. Sie ist mit-
telmäßig groß, und har eine Mauer nur von Leime. Ju-
den sind die Menge da , sie dürfen aber nicht m der Stadt
übernachten, sondern, wenn es Abend wird, so müssen sie
sich nach der Vorstadt begeben. Der König hat einen Pal-
last daselbst, der aber gar einfaltig aussieher. Es liegen auch
um die Stadt herum etliche Königliche Lust-Schlösser.
Daman, ist eine ansehnliche Stadt, nur eine Stunde
von Mouab gelegen.
Yrama , ist eine grosse Stadt, doch ohne Mauern ,
auf dem Wege von Mouab nach Mocha.
Man2uèl, hat zwey alte Schlösser, davon eins vor
diesem die Residentz eines Arabischen Fürstens gewesen ist.
Tage, lieget in einer Gegend , da sehr fruchtbare Caf-
fee-Vmrme in grosser Menge gefunden werden. Der Ort
hat gute Mauern, und eine feste Citadelle, darauf biswei-
len Staats-Gefangene verwahret werden.
Mosa , ist eine kleine Stadt, nicht weit von Mocha,
da giebt es schöne Früchte, und viel Feoer-Viehe, welches
nach Alocha gesühret wird.
Betelfagui , eine Stadt, die grösser ist, als Mo-
cha. Der Ort Hat keine Mauern, aber einen Musqueten-
Schvß davon stehet ein festes Castell. Hierher wird aller
Gastee von den Gebürgen zu Marckte gebracht.
Ga-
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