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1. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 113

1820 - Mößkirch : Rösch
— %113 — kann man sie trocknen; dann dienen sie Gesunden und Kranken das ganze Jahr hindurch. Der Nuß bäum wird 4o — 5o Fuß hoch, wurzelt nach Verhältniß seiner Größe tief und weit um sich, und breitet seine Krone weit aus. Er ist sehr dauerhaft, und erreicht ein hohes Alter. Er blüht spat, und setzt im Julius Früchte an, die gewöhnlich im September reif werden, welches man daran erkennt, wenn bei einigen Nüssen auf dem Baume die grüne Schaale aufspringt, überhaupt ober sich die Nüsse leicht schwingen, oder mit der Ruthe abschlagen lassen, und gerne davon fallen. Außer dem be- liebten frischen Genuß der Früchte geben sie ein treffliches Oel, das nicht nur zum -Brennen, sondern auch zu kalten und warmen Speisen sehr dienlich ist. Das Holz wird besonders zum Einlegen schöner Tischle-rarbeiten und von den Büchsenmachern gebraucht, weil es schöne marmorirte Zeichnungen hat, zähe und nicht allzuschwer ist. Forst - oder Waldbäume. ■ L a u b h o l z. Die Eiche ist der größte, dickesie und dauerhafteste unter den inländischen Bäumen. Sie braucht 200 Jahre bis zu ihrer Vollkommenheit, und kann überhaupt ein Alter von 5oo Jahren erreichen. Das stärkste Holz gibt sie <t»f einem lockern, mehr trockenen als feuchten Mittelbodeu. Steht sie gegen die Mittagsseite, so gibt sie ein stärkeres Holz, als in der Nordseite eines Abhanges oder Waldes. Auch die Zeit des Füllens entscheidet in Ansehung des Holzes sehr viel. Versuche beweisen, daß Eichenholz, iiu Dezember und Januar gefällt, am saftreichsten und schwer- sten, im Julius am leichtesten sey. Ihr Holz ist zwar nicht das beste Brenn - und Kohl- holz, aber unser gemeinstes und bestes Werk- und Nutz- holz, wozu es sich durch seine Härte und Dauer empfiehlt; 8

2. Gabriel Eith's Kleines Lehr- und Lesebuch der Gemeinnützigen Kenntnisse für Volksschulen - S. 124

1820 - Mößkirch : Rösch
— 124 — einen Geruch wie Weihrauch, und die Ameisen sammeln es gerne. Der Kiefer- oder Kien bäum wird fast so groß, wie die Fichte. Da dieser Baum ein treffliches Bauholz, gute Mastbäume, gutes Werk-, Nutz- und Brennholz liefert, und auf einem magern, sandigen Boden vor andern Baumen schnell wächst und gedeiht, so ist er von dem Forstmanne vorzüglich geschätzt. Schon in seinem 8osten Jahre kann man ihn als Ban- und Brennholz fällen, und aus den Stöcken und ansgegrabenen Wurzeln deffelben Pech, Theer, Kienöl und Kienruß gewinnen. Die Zeder wächst vorzüglich auf den Bergen Libanon, Ammon und Taurus, und soll unter allen Bäumen das höchste Alter erreichen. Sie hat ein schönes Ansehen und gleicht im Wüchse der Weißtanne. Ihr Holz hat einen angenehmen Geruch, wird von keinem Wurme angegriffen, und ist fast unvergänglich, deßhalb man sich desselben zu Bauholz und sonstigen dauerhaften feinen Arbeiten bediente Die uralten Zedern, deren sich höchstens noch 36 auf Libanon befinden, sollen bei einem Umfange von 36 Fuß nicht über 24 Fuß Höhe haben. Die Cypresse wächst auf der Insel Kreta, sie er- reicht bei einem pyramidenförmigen Wüchse eine Höhe von äo Fuß und darüber, hat dunkelgrüne Nadeln. Das Holz ist gelbröthlich, von angenehmem Gerüche, überaus dauerhaft, und wird nicht von Würmern angefressen, daher man es auch beim Bauwesen vorzüglich schätzt. Ehemals brauchte man es auch zu Särgen. Aus diesem Holze bestanden die Thüren der St. Peterskirche zu Rom, die nach einer Dauer von eilfhundert Jahren, als sie Pabst Eugenias Iv. mit ehernen verwechseln wollte, noch gut und brauchbar waren. Ii. Klasse, Sträucher und Stauden. Diejenigen Gewächse, welche mehrere Stämme aus

3. Bd. 2 - S. 274

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
274 Erstes Kap. Bürgerlicher Zustand. Umgebungen des Indus ermunterte jezt die vervielfältigten Handels- reisen zu Wasser und zu Lande. Die Seteuciben (vordem Empor- kommen der part hi scheu Macht) und die Ptolemäer theilten sich in den indischen See-Handel; diese befuhren alle Küsten von Arabien bis Ceylon und Malabar. Hipp alns wagte zum erstenmale die Fahrt gerade über's Meer nach Indien. Er fuhr vorr Ocelis in Arabien aus. Die Selenciden belebten vorzüglich den Verkehr zu Lande. Seteu- kus Nikator war mit seinem Heere bis an den Ganges gedrungen. Bengalen, Agra und Delhi traten aus der Dunkelheit hervor, das große Patibothra (an der Vereinigung des Soane mit dem Ganges) wurde entdeckt, und blieb von da der wichtigste Stapelort. Vom Indus an durch Mittelasien zogen die Waaren theits ans den im vorigen Zeiträume (B. ?. S. 245) beschriebenen Wegen, theilö wurden sie stromaufwärts bis dahin gebracht, wo ein kurzer Landweg zu dem oberen O r u s führte, auf dessen Rücken sie hinab in das kaspische Meer, dann weiter in den Kur und nach einem abermaligen Land- transport in den Phasiö und das schwarze Meer gelangten. (In noch späteren Zeiten wurden anstatt der leztgenannten Flüsse die Wolga und der Tanais (Don) gebraucht.) Den karthagischen Handel haben wir im vorigen Zeiträume be- leuchtet. Auch einige spanische und gallische Städte, wie Nnmantia, Narbona, Bannes (in Bretagne) u. a. trieben ansehnlichen Han- del. Auf Britannien und einen Theil der Nordseeküsten, so auch auf die skandinavischen Länder, fällt allmälig durch einzelne Ent- deckungsreisen und durch Zinn- und Bernstein-Handel ein zweifelhaf- tes Licht. §. 29. Römischer Handel. Die Römer haben den Handel nicht werth geachtet und unmittel- bar wenig für den denselben gethan. Sie hielten für rühmlicher, die Nationen zu würgen und zu plündern, als gegen Zuführung friedlicher Jndnstrieprodukte einen freiwilligen Tribut von denselben zu erheben. Mehrere der blühendsten Handetstaaten sind unter den Streichen des rohen Römerarms gefallen. Zuerst die stillen Etrusker, hierauf Syra- kus und Karthago und Korinth. Auch die kleinasiatischen Städte und Rhodus und selbst Massitia wurden hart von ihnen bedrängt. Gleich- wohl war Rom nicht ohne Handel. Es hatte eine eigene Innung von Kaufleuten (*), prägte Silbermünzen noch vor den punischen Kriegen, und schuf während des ersten derselben sich eine Marine. Nur (*) Die k* Claudia verbot den Patriziern, persönlich Handel zu treiben. Aber Geld dazu durften sie geben.

4. Kleine Schulgeographie - S. 54

1841 - Mainz : Kunze
54 Asia. am Rawi Nebenfi. des Indus, Kaschmir im schönen Gebirgs- thal— 2) Nepal im Himaleh mitkatmandu Residenz eines Rajah oder Fürsten — 3) der Staat der Mahratten zw. den Flüssen Jumna u. Nerbudda, mit dem Ort Ujein. b) Brittisches Ostindien. Englands Besitzungen sind theils Provinzen mit 83 Mill. Bew., theils zinspflichtige Für- ftenthümer mit 40 Miss. Große Städte worunter: Kalkutta, am Ganges nahe dem Meer, Hauptort der Provinz Bengalen, mit 800000 E. Sitz des englischen General-Statthalters von Ostindien. Benares am Ganges mit 630000 E. Madras an der Küste Coromandel mit 400000 E. Bombay am indopersischen Meer (das auch arab. Meer genannt wird) mit 240000 E. Hyderabad im Innern Dekans, Sitz des tribut- baren muselmännischen Fürsten von Golkonda. Kolombo auf der Insel Ceylon. Auf der Küste Coromandel gehört den Franzosen die Stadt Pondichery, und den Dänen Trankebar; an der westl. Küste Dekans liegt das portugiesische Goa. §. 13. Oie Staaten Irans zwischen Indus, Tigris und dem Kaspisee. — a) Persien od. westliches Iran mit 7 Mill. Menschen. Ehmalige Hauptorte S chiras undjspahan; jetzt residirt der Schah in Teheran. — b) Afganistan oder nordöstliches Iran, worin die Staaten Kabul, Herat und B a l k mit gleichnamigen Hauptstädten. — e) Beludschistan subí, vom Lande der Afganen. Ke lat Res. des Chans. lstan heißt soviel als Land.) §. 14. Turkestan od. freie Tatarei zwischen Belur Oagh und Kaspisee, bewohnt von Turkmanen, Bucharen und Usbeken, die man auch allzumal Tataren nennt. Mehrere Staa- ten oder Chanate. Nomadisches Leben, doch in bewässerten Thä- lern Städte, unter andern Buchara und Samarkand. §. 15. Arabien fast 4mal größer als Deutschland und doch wahrscheinl. kaum von 10 Mill. Menschen bewohnt. Im glücklichen Arabien liegen Maskat u. Mokka, im steinigen Mekka u. Medina. Die nomadischen Araber heißen Bedui-

5. Kleine Schulgeographie - S. 113

1841 - Mainz : Kunze
Amerika. 113 gelegene See Titicaca, in dessen Nähe sich der 23600' hohe Schneegipfel v. Sorata erhebt. — 2) In der vsil. Hälfte Süd- Amerikas: das Gebirg Guiana's mit Gipfeln v. 7000', wo das Quellgebiet des Orinocoz u. die brasilischen Gebirge, die nicht über 6900'. — 3) Im öftl. Theile Nord-Amerika's: die All eg ha nis zwischen der atlant. Küste u. dem Ohio-Missisippi- gebiet. Am Susquehannah heißen sie Blauberge, tm Süden Apallachen; bedeutendste Höhen etwas über 6000 Fuß- Zwischen diesen Gebirgen breiten sich, von den großen Flüs- sen durchströmt, ungeheure Flach- u. Tiefländer zum Meere hin. Savannen, Llanos, Pampas. Keine ausgedehnte Wüsteneien, wie in Asia und-Afrika, denn Amerika ist reicher an Gewässern. Klima und Production. — Nord-Amerika ist unter glei- cher Breite weit kälter als Europa, auch hat man dort den mag- netischen Pol 30° vom Nordpol entfernt gefunden. Das gemä- ßigte Klima reicht auf der Nord- und Südhälfte nicht über 50° Br. hinaus. Zwischen den Tropen sind nur die Tiefländer und niedrigen Küsten heiß u. ungesund, auf den Gebirgen u. Hoch- > platten herrscht milde Temperatur. — Unter den eigenthümlichen Producten sind zu merken: Kartoffeln u. Tabak, Fernambuk- n. Mahagoniholz, Caktus, peruvianische od. Chinarinde, Kakao, Va- nille, Quassia u. s. w. der Colibri, der Kuntur od^ Lämmergeier, das Lama, die Vicunna, der Cuguar, die Klapperschlange u. a. m. Außerdem besitzt es viele Produkte, die auch in der alten Welt ein- heimisch sind, als: Indigo, Baumwolle, Palmen u. Pisange, Mais, Pelzwild, Schweine, Steinkohlen, Gold u. Silber in Fülle, Pla- tina, Diamanten in Brasilien u. a. m. — Pferde, Rindvieh u. unsre Getraidearten sind indeß erst von den Europäern einge- führt, die auch Wein, Gewürze, Zuckerrohr, Kaffee, chinesischen Thee und Brodfrucht angepflanzt haben. Bewohner. — Man schätzt gegenwärtig die Bevölkerung auf 46 Mill. nemlich etwa 19 Miss. Weiße, 10 Mill. Indianer, 8 Mill. Neger, 9 Mill. von gemischter Art, nemlich Mulatten, Mestizen, Zambos u. a. — Kaum J/4 redet indianische Spra- chen; über 35 Mill. reden europäisch und zwar die meisten eng- Schacht's kl. Schulgcögrafie, zweite Aufl 8

6. Kleine Schulgeographie - S. 51

1841 - Mainz : Kunze
Asia. 51 Von den Schicksalen des byzantinischen Reichs wurden die Be- wohner Ostasias u. der indischen Halbinsel kaum berührt. Aus den verschiedenen Völkern am Mn Lin hatte sich früh die große chine- sische Nation gestaltet, die theils den Lehren des Konfutse (500 vor Chr. Geb.) folgte, theils den Budda oder Fo nebst andern Götzen verehrte, während die Hindus den Schöpfer Brama, den Erhalter Wischnu, den Zerstörer Schiwa u. a. anbeteten. Die Priester des Budda heißen Bonzen oder Lamas, die Priester Bramas aber Braminen. Die göttliche Lehre Jesu hätte den Asiaten zu großem Heil ge- reichen können, allein zu den östl. Völkern kam sie nicht, und die westl. oder Vorderasiaten, obwohl Christen, waren zu erschlafft und zu sittenlos geworden. Sie unterlagen bald, als die Araber die Lehre ihres angeblichen Proseten Muhamed (er trat auf 622 nach Chr. Geb.) mit Feuer u. Schwert ausbreiteten. Erstaunlich waren die Fortschritte der Chalifen. Noch im Verlauf des 7. Zahrh. hat- ten sie Südafien bis an den Indus, Nordafrika bis ans atlantische Meer erobert; im 8. Zahrh. ward Bagdad am Tigris die Residenz des großen, u. Cordova in Spanien die Residenz eines kleinen Cha- lifats. Vergebens suchte die abendländ. Christenheit Europas durch große Heerfahrten (Kreuzzüge von 1096 bis ins 13. Zahrh.) die Religion Zesu wieder in Vorderasien herrschend zu machen. Nur auf kurze Zeit gelang es, Jerusalem und die syrische Küste zu be- haupten. Dagegen wurden später im 14. Jahrh, die Osmanen (muselmännische Türken) mächtig, nicht blos über Vorderasien, auch im europäischen Theile des alten byzantinischen Reichs; 1453 er- oberten sie Konstantinopel. Unterdeß hatte sich im Innern Asias viel Merkwürdiges ereig- net. Der Mogole Dschingis Chan (1206) gründete durch Er- oberungen ein weites Reich. Seine Nachfolger unterwarfen China und Rußland. Im 14. Zahrh. ahmte ein andrer Mogol od. Tatar Timur (Tamerlan) dem Dschingis nach, unterwarf alles zwischen Kleinasien u. China, und plünderte selbst indische Länder; Samar- kand im Stromgebiete des Gihon war die Hauptstadt seines Reichs, das indeß schnell zerfiel. Unter den Nachkommen Timurs zeichnete sich Baber aus; er machte Eroberungen in der Halbinsel diesseit des Ganges und gründete 1525 dasneich des Großmoguls, in dessen Hauptstadt Delhi am Dschumna sich bald solche Schätze an- häuften, daß der Reichthum des Großmoguls sprüchwörtlich wurde. Deshalb kam auch Schah Nadir, der vom Kameeltreiber bis zum König von Persien emporstieg (1740) auf den Gedanken, In- dien zu plündern. Er setzte über den Zndus, und erreichte seinen Zweck. Delhi zyard erobert u. ungeheure Reichthümer wurden seine 4 *

7. Kleine Schulgeographie - S. 53

1841 - Mainz : Kunze
A s i a. 53 Lassa Hauptstadt und Residenz des buddlftischen höchsten Prie- sters oder Oalai Lamas. H. 9. Kaiserthum Japan östl. v. China, ein Jnselreich mit fleißigen Bewohnern. Jeddo auf der Insel Nipon, Hauptst. mit imill. Einw. Nangasaki auf der Insel Kiusiu, einziger Hafen, wo fremde Handelsleute, und zwar nur Chinesen und Holländer sich aufhalten dürfen. §. 10. Hinterindien. — Es enthält die Staaten: a) Kaiserthum Birma mit der Hauptst. Ummerapura am Jrawaddi. — b) Königreich Siam, wo Bangkok an der Mündung des Menam. — e) Kaiserth. Anam vom May- kaung durchströmt. Hauptst. Hue an der östl. Küste. — d} Kleine Staaten auf der Halbinsel Malakka. Die Stadt Ma- lakka gehört den Engländern. §. 11. Die Südostinseln. — a) die Sundainseln Sumatra, Jawa, Borneo, Celebes oder Makassar, und mehre keinere. Auf Jawa liegt Batavia Hauptort der ostindischen Colonien Hollands.— b) die Molucken od. Gewürzinseln. Die meisten Gewürznelken liefert die holländische Insel Amboina. — c) die Filippinen gehören (ausgenommen Magindanao) den Spaniern, Manilla Hauptort. §.12. Vorderindien od. Halbinsel diesseit des Ganges, 5mal so groß als Deutschland, im N. vom Himalaja begrenzt, im Nw. vom Indus. Die ursprünglichen Bewohner sind die Hindu od. Indier. *) Die größte Nordhälfte heißt H i n d o st a n, der mittlere vom Godavery durchflossene Theil Dekan. Der südl. in das Cap Comorin auslaufende besteht aus der West- küste Malabar, und Ostküste Coromandel. Daneben die Insel Ceylon. a) Die noch unabhängigen Staaten: 1) der Bund der Sihks am Indus; ihre Zahl 7 Millionen. Orte: Lahore *) Der Name Indien wurde in neuerer Zeit auch auf die Inseln vor Mittel-Amerika übertragen, nur daß man diese Westin- dien und das eigentliche Indien Ostindien hieß.

8. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 174

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
174 Das Iv. Buch von Preusien.________________ bis ans erntete reifen trotte, so würde rnan emen Spatzter-Gartg von ioo. Meilert thnn müssen. Die Breite aber von Mitternacht gegen Mittag ist unterschieden, anfs wenigste 20. und aufs höch- ste 40. Meilen. m. Beschaffenheit des Landes. Preußen ist ein fruchtbares Land, und hat nicht nur zahmes und wildes Vieh in der Menge; son- dern bauet auch überflüßiges Getravde, Flachs und Hauff. See-Fische führet die Ost-See bey sich,und im Lande sindfischreiche Flüsse undseen. In den Wäldern sind, ausser dem gewöhnlichen Wildpret, auch viel Elends Thiere, Maid- Esel, und Auer-Dchsen, daran die Häute das beste sind , weil sie von den Fremden theuer be- zahlet werden. Vor Alters war ein starcker Herings * Fang auf dein Ufer von der Ost-See : Es sind aber schon 400. Jahre verflossen, seit dem die Heringe diese Gegend verlassen, und sich nach der Nord- See gewendet haben. Eine von den besten Raritäten des Landes ist der Bernstein oder Agtstein, Lat. Succinum, welche auf dem Ufer von der Ost-See, sonderlich im Sammländischcn Crayse in ziemlicher Menge gefunden wird. Es sind da weiffe Sand-Berge mit Eichen mw Fichten bewachsen, darinnen zeuget sich eine zähe Materie, wie ein Teig, daraus Brodt soll geba- cken werden. Dieselbe mag nun von dem See- Wasser heraus gesputet, oder auch von Men- schen

9. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 282

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
282 Das Vi. Buch ___ Anfang. Von Lieffland. i. Beschaffenheit des Landes. Lieffland, Lat. Livonia, lieget an der Ost- See, nudisi zv. Meilen von Süden gegen Nor- den lang ; und Zo.mellen von Westen gegen Osten breit. Das Land ist fruchtbar, und trüget viel Korn, deswegen es auch die Rorn-Rammer von Nor- den genennet wird, und es würde noch fruchtbarer sehn, wenn es nicht solche grosse stehende Seen hatte. Die Fische sind Lachse, Salmen, Dolche, Büt- txn t Karpen, Hechte und Karuschen. Die wilden Thiere sind Wölffe, Baren, Elends -Thiere , Renn - Thiere, Hirsche und Hasen. Das zahme Viehe ist so gut als an einem Orte in Europa ; nur die Schaafe tragen keine gute Wolle. Das Land ist voller Wälder, darinnen wachsen Bn'cken, Tamwn/ Fichten und Eichen in der Men- ge : Sle bauen deswegen alles voll Holtze, weil sie cs mit leichten Kosten haberr können. Die Waaren, damit Handel und Warldcl ge- trieben wird, sind Hanf, Pech, Flachs, Tbcer, Wachs, Honig, Pott-Asche, Leder und Felle. Ii. Veränderungen. Die Lieffländer sind sonder Zweifel eine Wendi- sche Nation, die aus Rußland heraus kommen ist, und geschworne Feinde der Christen geweftll sind. Die

10. Von Dänemarck, Norwegen, Schweden, Preussen, Polen, Rußland, Ungarn, Türckey, Asia, Africa, America, und von den unbekannten Ländern - S. 440

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
440 Das Ix. Buch von As.ia, Aber bey unser Väter Zeiten zog ein solcher Emir von Yemen so viel Landes an sich, daß sich sein Gebiethe säst bis an das rothe Meer erstreckte, wo die Handels - Stadt Mocha gelegen ist : Deswegen dieses Land auch in den neuern Charten nicht ein Fürstenthum, sondern ein Königreich ge- nennetwtrd. Diesem Könige von Yemen werden nun von den neuesten Oeozrzpkis folgende Städte zuge- schrieben, die er zum Theil selber erbauet hat. Mouab oder Moab^Ne Jpaupt - Stadt des König- reichs Vemen , eine neue Stadt - die einer von den letzten Köniaen zwischen den Gebürgen gebauet hat, ohngefehr i oo Meilen Landwerts vom Arabischen Meer. Sie ist mit- telmäßig groß, und har eine Mauer nur von Leime. Ju- den sind die Menge da , sie dürfen aber nicht m der Stadt übernachten, sondern, wenn es Abend wird, so müssen sie sich nach der Vorstadt begeben. Der König hat einen Pal- last daselbst, der aber gar einfaltig aussieher. Es liegen auch um die Stadt herum etliche Königliche Lust-Schlösser. Daman, ist eine ansehnliche Stadt, nur eine Stunde von Mouab gelegen. Yrama , ist eine grosse Stadt, doch ohne Mauern , auf dem Wege von Mouab nach Mocha. Man2uèl, hat zwey alte Schlösser, davon eins vor diesem die Residentz eines Arabischen Fürstens gewesen ist. Tage, lieget in einer Gegend , da sehr fruchtbare Caf- fee-Vmrme in grosser Menge gefunden werden. Der Ort hat gute Mauern, und eine feste Citadelle, darauf biswei- len Staats-Gefangene verwahret werden. Mosa , ist eine kleine Stadt, nicht weit von Mocha, da giebt es schöne Früchte, und viel Feoer-Viehe, welches nach Alocha gesühret wird. Betelfagui , eine Stadt, die grösser ist, als Mo- cha. Der Ort Hat keine Mauern, aber einen Musqueten- Schvß davon stehet ein festes Castell. Hierher wird aller Gastee von den Gebürgen zu Marckte gebracht. Ga-
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