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1. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

2. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

3. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 265

1874 - Mainz : Kunze
Gebiet der Donau. 265 eigene Kosten, jedoch nur unter Zustimmung des Landtags zu vertheidigen. Durch Stephl.ii deu Heiligen dem Katholicismns zugeführt, wandte sich im Reformationszeit- alter das Volk dem Protestautismus zu; doch wußte die österr. Regierung der kathol. Lehre besonders unter den Magnaten neue Ausbreitung zu verschaffen. Ortschaften. — 1) An der Donau: Bemerkenswerth ist, daß an der mitt- leren und unteren Donau die größeren Städte sich paarweise gegenüber liegen: Ofen- Pest, Peterwardein-Neusatz, Belgrad-Semlin, Widdin-Kalasat, Rustschuk-Schiurschewo, Matschin-Braila:e>. und daß die Städte der (höheren) rechten Seite durch geschicht- liche Erinnerungen ausgezeichnet, aber von dem früheren Glänze herabgekommen, die der (niedrigeren) linken durch Handel und Betriebsamkeit im Aufblühen begriffen sind; in all diesen Donaustädten ist das deutsche Element besonders stark vertreten und es bil- dete von jeher das anregende und belebende Princip, den Ursprung aller Gesittung, wie ja überhaupt die Kultur dem Lauf der Ströme zu folgen pflegt. Presburg zwischen hohen Bergen und weiter Ebene, eine zeitlang königliche Krönnugsstadt, mit 46,5(10 E. ist nur zum vierten Theil magyarisch. Unterhalb theilt sich der Strom in 2 Arme, welche, die große fruchtbare Jusel Schütt bildend, sich erst nach 11 M. bei der starken Festuug Komorn (12,200 E.) wieder vereinen. Gran mit großartiger Domkirche; der dor- tige Erzbischos ist höchster Geistlicher oder Primas von Ungarn. Unterhalb Gran biegt der Strom südwärts nach der (durch eine Kettenbrücke verbundenen) Doppelhauptstadt des Landes, in den verschiedenen Epochen der wechselvollen Geschichte der politische Mit- telpunkt desselben, an der Stelle, wo zum letzteumale steile Höhen au den Strom heran- treten, an deren Fuß heiße Quellen hervorsprudeln. Oseu oder Buda mit 54,000 E. (zu mehr deuu 3/4 deutsch), alte Hauptstadt Ungarns, am rechten Ufer in schöner, weinreicher, in deutscher Weise mit Dörfern besäter Gegend, an Stelle des römischen Aquincum und des hunnischen Etelvar (Etzelsburg); Sitz der Regiernngs- behörden. Zuoberst in der Festuug, die sich 1849 siebzehn Tage lang gegen Görgeys Heer vertheidigte, ist dem General Hentzi und den mit ihm gefallenen Leuten ein Mo- numeut errichtet. Von der Türkenherrschaft her noch eine kleine Moschee anf dem Grabe eines muhamedanischen heiligen Mönchs, die lant dem Karlowitzer Frieden von 4699 erhalten wird. Pest, die größte Stadt Ungarns, Centralpunkt des Handels und der Jndnstriethätigkeit. 200,000 E. Hier das Magyarenthum überwiegend, daher Sitz der Nationalinstitute: Universität, Akademie, Nationaltheater, Nationalmuseum. Die große Synagoge hat ein Fundament aus rothem einheimischen Marmor und ist nach dem Plane von E. Förster im maurischen Stile geschmackvoll ausgeführt. Vor der Stadt auf der Ebene Rakos (Pußte) wurden ehemals die ungarischen Reichstage gehal- ten , jetzt Pferderennen. — Weiter südlich berührt die Donan kleinere Orte, z. B. Mohacs, wo 1526 die Türken, 1687 aber die Christen siegreich gewesen (jenes An- sang, dieses Ende der Türkenherrschaft im Lande). Erst Nensatz ist wieder eine größere, rasch ausblühende Handelstadt, wo deutsche Sprache herrscht (19,100 E ). Gegen- über die nach Komorn stärkste Donaufestung Peter ward ein auf einem von 3 Seiten durch die Donau umflossenen Vorgebirge (daher das „ungarische Gibraltar"). Prinz Eugen und die Türken 1716. Karlowitz am Ostende des weinreichen Fruska Gora (hl. Gebirg, auch Vrdnik) in Syrmien (18 Mln. lange, 3 Mln. breite, schöne, frncht-

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 439

1874 - Mainz : Kunze
Asien — d i e Sprachen. 439 veranlaßt. — An Manchfaltigkeit der Produktion übertrifft der indische Boden wohl jeden andern. Mit Ausnahme weniger Landstriche ist Vorder-Jndien von unzähligen Flüssen bewässert und vor der Dürre bewahrt, woran Persien leidet; selbst die heißen Südküsten werden durch Monsuns und starke Regen erfrischt. Das dortige Lieblings- getreide ist der Reis, der mit Baumwolle, Ingwer, Indigo je. die Sommerernte liefert, während unsere europäischen Getreide- und Gemüsearten die Winterernte geben.*) Unter den uutzbareu Hölzeru wird das Bambusrohr viel erwähnt; auf Ceylon wachsen Kokospalmen neben dem Zimmetbaum, und auf den noch heißeren südöstlichen Inseln Gewürznelken und Muskatuüffe. Das harte Tikholz Indiens und seiner Inseln ist für den Schiffsbau sehr wichtig, da es allein dem Bohrwurm des indischen Meeres wider- steht, wie unter den feineu Hölzern das duftige Sandelholz vor allen genannt zu werden verdieut. Indiens Diamanten sind so berühmt als die Perleu des persischen Meeres. Von der ostindischen Thierwelt, der reichsten der Erde, verdient der Elephant, der an Größe und Klugheit seiue Brüder in Afrika übertrifft, vorzüglich genannt zu werden; mau hat ihn dort schon in ältesten Zeiten gezähmt und selbst zum Kriege ge- braucht. Dagegen hat Indien auch schädliche und reißende Thiere in Menge, wozn besonders der furchtbare und große bengalische Tiger, „der Herr der Wege und der Thiere," gehört. Die Natur ist dort reich in allem, im Schädlichen wie im Nützlichen. Verschiedenheit der Bewohner, Sprachen u. s. w. Die Bewohner, deren Anzahl aus 794 Millionen geschätzt wird, ge- hören verschiedenen Rassen an. Meistens haben diese Rassen ihre uralte Heimat noch hentzntag inne, außer daß durch Eroberungs- und Wander- züge einige Völker versprengt wurden und somit hie und da Menschen ver- schiedenen Stamms auf demselben Boden neben einander Hausen, was na- mentlich in Persien und Vorderasien der Fall ist. Wo sie aber auch ver- mischt leben, sind sie doch gewöhnlich an ihrem Aenßern, an der Sprache und am Gottesdienst zu erkennen. Die Sprachen sind folgende: 1) Die des großen chinesischen Stammes, zu welchem die Chinesen und die diesen in Sprache und Sitten nah verwandten indochinesischen Völker der Halbinsel jenseit des Ganges (mit Ausnahme von Malakka) gehören. Sprachen dieses Stammes haben fast ohne Ausnahme einsilbige, unveränderliche Wnrzeln oder Wort- formen, deren jede mit einem eigentümlichen Zeichen geschrieben wird (Wortschrift, also kein Alphabet); der Beziehungsansdruck erfolgt durch verschiedenartige Stellung der Wurzelu zu einander. So besteht der ganze Sprachsatz aus etwa 4—500 Wörtern und eben so vielen Schriftzeichen oder Charakteren für diese, welche in verschiedener Weise geordnet und zusammengesetzt werden können. Man nennt diese Sprachen ein- s i l b i g e oder i s o l i r e n d e. 2) Die ural-altaisch en oder finnifch-tatarischen (scythischen) Sprachen; nämlich: a) japanisch und koreanisch; b) tungufifch (östl. des Jeniffei bis zum Meere — Sprache und Bevölkerung durch Vermischung mit den Russeu vielfach *) Auch das Laud am untern Euphrat hat Doppelernten.

5. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 478

1874 - Mainz : Kunze
478 Asien Vo rd er - Ind ien. Sprache und Religion seit etwa 2500 v. Chr. daselbst einheimisch und herrschend geworden. Die Eingebornen der Gangesländer waren größten- theils nach und nach von ihnen bezwungen und aus verschiedene Weise mehr und minder bevorzugt ihnen einverleibt, oder völlig zu Knechten gemacht worden. Doch finden sich noch jetzt hie und da kleine, an früheste rohe Zeit erinnernde Völker anderen Stammes, namentlich die halb wilden Pncharis in den Grenzgebirgen Bengalens, die negerartigen Gonds in den Wild- nissen Gondwanas, die Beddas in den Urwäldern Ceylons zc.; (S. o. die Sprachen Asiens). Nächst dem chinesischen ist das Hin du Volk das menschenreichste ans der Erde, allein seine Selbständigkeit ist längst dahin. Vor der Unterjochung durch die Fremden, besonders in der vorchristlichen Zeit, nahmen sie einen hohen Rang unter den Asiaten ein. Davon zeugt nicht bloß der Ruf ihres Reichthnms, ihrer Produkte und Arbeiten, im fernen Abendlande, der schon damals Eroberer wie Darins, Alexander, Selenkus und Antiochns zu Einbrüchen in Indien verlockte, sondern noch augenscheinlicher der Anblick ihrer altheiligeu Literatur und die klangvolle formenreiche Sanskrit- Sprache, worin sie abgefaßt ist. Die jetzigen Dialekte nämlich, wovon der am meisten verbreitete das Hindustani*) genannt wird (im Süden der große» Halb- iusel herrscht die tamnlische Sprache oder das Tamil), stammen nicht etwa un- mittelbar von jenem Sanskrit ab, sie sind vielmehr Enkelspracheu und entsprangen aus den Gathas (wozu auch das Pali, iu dem die buddhistischen heiligen Bücher ge- schrieben) und Prakrits, mnndartlichen Modifikationen oder Umbildungen des Sans- krit, die ebenfalls schon ausgestorben sind wie dieses. So viel sich ansmitleln ließ, muß das Sanskrit schon vor wenigstens 1200 Jahren den Prakrits und Gathas ge- wichen nud zum bloß heilige» und oberu Literatur-Dialekte geworden sein, was es noch ist. Auch iu jener Literatur selbst gewahrt man große Zeiträume, die zwischen der Ab- fassnng der Hauptwerke lagen. Das G e s e tz b u ch M e n u s, voll Vorschriften fürs häusliche, bürgerliche, religiöse und Staatslebeu, ist sicher, obwohl fast 3000 Jahr alt, weit später verfaßt als die ans Gebeten und Lehrsätzen bestehenden Bedas; denn diese wissen noch nichts von der Kastenordnung Menüs. Wiederum später, als jenes Gesetzbuch, sind die verschiedenen Erläuterungen der Bedas und die laugen kosmogonischen Gedichte abgefaßt, die man noch besitzt; desgleichen die großen Epopöen Rama- yana und Mahabaratha, sowie die Fabeln des Hitopadesa; und zu den jüngsten mag das bekannte Drama, der Ring der Sakontala, gehören, dessen Verfasser Kalidasa etwa zur Zeit des Pompejus am Hofe des indischen Großkönigs Vikramaditya lebte. Die alten Baudeukmale lassen zwei Epochen erkennen, die eine, wo man die Tempel sammt de» Skulpturen noch in Fels ausmeißelte, und die folgende, *) Das Hiudustani begreift eigentlich 2 Dialekte iu sich, das Urdu und das H ndi; jenes, mit persischen und arabischen Wörtern vielfach gemischt und mit per- sischeu Buchstaben geschrieben, wird von deu Vertreterin des rein Indischen, des Tenth Hindi, als Repräsentant des Jslamismus betrachtet und bekämpft, obgleich die Eng- länder (nach Garcin de Tassy) im allgemeinen sich ihm zuzuwenden scheinen, da es klarer, ausdrucksvoller und im Wörterschatz reichhaltiger ist als das Hindi.

6. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 479

1874 - Mainz : Kunze
Asien — Vorder-Jndien. 479 wo man sie bereits frei aufbaute. Zu den letzteren rechnet mau die prachtvolle Pagode zu D s cha g g arn a t auf der Küsteorissa, und die zu Tschillnmbron, Tandsch o c und Ramifferam auf Koromandel. Die bedeutendsten Denkmale der ersteren Art, und die unstreitig anf ein hohes Alter deuten, sind die Felsentempel anf den Jnselchen Sa l- sette und Elephante unweit Bombay, die Tempelgrotten zu Karli und Ellore im Dekan, letztere, sehr reich an Skulpturen, ein wahres Pantheon der indischen My- thologie, und die zum Theil ans Fels gehaueuekönigsstadt M ah aba lipur am (von den Schiffern die 7 Pagoden genannt) südlich von Madras auf Koromandel. Bei näherer Betrachtung dieser Werke muß man gestehen, daß die Kultur der Hindus eine eigentümliche, eine auf eignem Boden gewachsene war. Sie erscheint als der entschiedene Gegensatz von der gemüthlosen materiellen Bildung Chinas, und wenn sie im Hange zum Kolossalen und Symbolisirenden an die Aegypter erinnert, so über- bietet sie doch diese an poetischem Gehalte eben so sehr, als das einförmige von Wüsten beschränkte Nilthal dem indischen Naturreichthum nachsteht. Freilich mit der griechischen kann die geistige Kultur der Hindns, trotz ihrer künstlerischen und poetischen Fülle, nicht auf eine Linie gestellt werden, weder vor dem Richterstuhle der Aesthetik noch in Be- zug anf Vielseitigkeit. Auch ihre Poesie leidet an einer symbolisch-mystischen Uebersülle sowie an einer ermüdenden Breite im Erzählen und Schildern, und wenn ihre Epopöen auch weit größer und episodenreicher sind als die homerischen, so bieten dennoch die Charaktere, die sie darstellen, eine weit ärmere und minder ansprechende Verschiedenheit, als die Jlias und Odyssee. Und fragt man gar nach den wissenschaftlichen Gebieten der menschlichen Geistesthätigkeit, wünscht man die Philosophie der Hindns zu kennen, ihre Geschichtschreiber und Redner, so erfährt man init Verwundern, daß ihr Volks- leben seit Jahrtausenden keine Redner, keine Historiker geschaffen, und daß ihre Philo- fophie nie aus den Grenzen des Mystischen und Dogmatischen herausgeschritten ist. Die Ursache hievon ist leicht zu finden. Philosophie ist nur da möglich, wo sie die Dogmen nicht zu fürchten braucht; Redner, Politiker, Geschichtschreiber können sich nur da bilden, wo es freie Staatsbürger und öffentliches Leben gibt. Dies fand sich aber in Indien nicht. Das indische Volk, vorzugsweise mit Imagination und Gemüth begabt, entwickelte sich bloß unter priesterlicher Leitung, und nie hat wohl ein anderes Volk in allen bürgerlichen und Staatsformen, im Dichten und Denken ein so eigenthümliches und der eigentlichen Verstandesbildung so hinderliches Gepräge von seiner Priesterschaft erhalten, als die Inder. Hauptsächlich waren hierin wirksam: das Dogma von der Seelen wand ernng, und die Einführung des Kastenwesens. Letzteres besteht darin, daß jeder Mensch in dem Bildnngs- und Geschäftskreise desjenigen Standes bleiben muß. dem seine Familie herkömmlich und unabänderlich an- gehört. Wie in Alt-Aegypten gestaltete es sich sehr früh und noch strenger bei den Indern und hat Jahrtausende hindurch, geringe Aendernngen abgerechnet, bis anf den heutigen Tag sich erhalten. Noch jetzt bilden die Bramrn-Familien oder die Br aman e n, als bevorzugte Geschöpfe Bramas, ans dessen Haupt sie entstanden und als oberste Kaste, ein stolzes Geschlecht von Halbgöttern, die wahren Träger der Reli- gionsgeheimniffe und aller Wissenschaft; denn nur sie können Priester und Staatsbe- amte, Richter und Aerzte, Gelehrte (Pnndits) und Künstler werden und auch Handel treiben; man schätzt ihre Zahl auf 2 Millionen. Noch jetzt gibt es Ueberbleibfel von

7. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 639

1874 - Mainz : Kunze
Geschichte. 639 sammelte, schuf er damit ein Werk, das noch durchs ganze Mittelalter hin- durch eine Hauptquelle für geographische Belehrung bildete. Als aber die Römer durch zu großen Uebermuth und Reichthum verdorben, ihre repnbli- kanischen Gesinnungen eingebüßt und sich knechtisch dem Despotism der Kaiser gefügt hatten, erlosch der wissenschaftliche Eifer bei ihnen, wie bei den unterjochten Griechen. Alles politische und geistige Leben erstarrte in dem ungeheuren, willkürlich beherrschten Reiche, das zuletzt in ein abend- ländisches oder lateinisches, und ein morgen ländisches oder grie- chisch-byzantisches sich theilte. Unterdessen hatte die Vorsehung gesorgt, daß die geistige Regsamkeit in Europa einmal wieder erwachen und, wenn auch erst nach 1000 Jahren, ein neues herrliches Zeitalter der Kultur, vielleicht für den größten Theil der Menschheit, herbeigeführt werden könne. Deshalb war Jesus Christus schon beim Beginn der kaiserlichen Despotie, in der sernen Provinz Syrien, als Prediger eines möglichen Himmelreiches auf Erden, mit seiner einfachen, der Vernunft durchaus gemäßen, göttlichen Lehre erschienen, die sich zwar bald nach seinem Tode durch Zusätze und Auslegungen veränderte, aber doch zur Erhebung' und Tröstung vieler tausend Herzen durchs weite Reich ver- breitete. Weil aber Roms Unterthanen so sehr erschlafft waren, daß selbst die neue Religion sie nicht auf neue Wege bürgerlicher und geistiger Thätig- keit zu bringen vermochte, so erlangten die Völker deutscher Nation endlich das Uebergewicht im Völkerkampfe. Die abendländische Römerherr- schaft brach zusammen, ihre Provinzen wurden Beute der Deutschen. Mit dem Jahr 476 nach Chr. Geb. hörte die Kaiserwürde in Italien auf, und jugendlichrohe Staaten bildeten sich in den latinisirten Ländern, während das östliche Kaiserthum mit der Hauptstadt Konstantinopel sich noch geraume Zeit kümmerlich erhielt, bis es endlich die Beute der Moslemin wurde. Jene gewaltigen Ereignisse erneuerten und verstärkten den alten Gegen- satz zwischen abendländischer oder lateinischer und morgenländ Äscher oder griechischer Welt; selbst die Christen schieden sich dadurch in 2 Kirchen oder Hierarchien, die ihre Hauptsitze in Konstantinopel und Rom hatten. Da man nun von Rom aus das lateinische Priesterthum und seine Lehrsätze durch die neuen Staaten allmählich bis zur Grenze Lapplands, und bis über den Seengürtel östlich des baltischen Meeres verbreitete, so wurden in jener Zeit, wie auch jetzt wieder, die christlichen Missionäre zugleich geographische Erforscher, während anderseits alle Völker dieses erwei- terten Abendlandes nach und nach, freilich mehr und weniger, an den Staats- und Kircheneinrichtungen, an den gesellschaftlichen und geistigen Zuständen teilnahmen, die das Mittelalter, ganz verschieden von an- tiker Art, auszeichneten. Die Elemente der neuen eigentümlichen Ent-

8. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 640

1874 - Mainz : Kunze
640 Europ a. Wickelung waren aber: Neurömisches Priesterthum, Vorherrschaft der deutsch-römischen Lehensmonarchie, und spärliche Ueber- reste altrömischer Civilisation. Was daraus erwuchs und vor- züglich im Zeitalter der Kreuzzüge, die zugleich wesentlich zur Aufhellung des Süd-Ostens von Europa beitrugen, glänzend ward, entbehrte jedoch der Freiheit des denkenden Geistes, und stand in diesem wichtigen Punkte fortdauernd hinter dem längst vergangenen schönen Hellenenthum zurück; bis auch dieser Mangel endlich gefühlt und ergänzt wurde. Dazu führte erneutes Studium der alten, besonders der griechischen Literatur und Erfindung der Buchdruckerkunst, wodurch rascher als je die Gedanken vorzüglicher Köpfe sich verbreiteten. Hiermit und mit der Entdeckung noch unbekannter Welttheile, so wie mit dem Beginn der Reformation, neigte sich das Mittelalter zu Ende, nach- dem schon 5—6 Jahrhunderte srüher die merkwürdigen und bedeutenden Seefahrten und Landreisen der Normannen dazu gedient hatten, auch den Norden und Nordosten Europas in den Kreis des geographischen Wissens hereinzuziehen. Die neuere Zeit, mit harteu Kämpfen beginnend, indem die Abend- länder die Fesseln abgelebter Formen und Einrichtungen des Mittelalters nur mühsam und allmählich abstreiften, machte zuletzt Riesenfortschritte, für deren Ermöglichung das deutsche Volk in einem 30jährigen Kampse sogar seine politische Existenz eingesetzt hatte. Im wissenschaftlichen Gebiete, wie auf dem Erdboden selbst, erweiterte sich der Gesichtskreis unablässig. Merk- würdige Erfindungen und Entdeckungen solgten auseinander. Der Grund- satz, frei forschen zu müssen, ward immer deutlicher, immer auer- kanuter, und die Kenntnisse vermehrten sich ins fast Grenzenlose, so daß der Europäer wahrhafter Herr der Erde wurde, deren sämmtliche Meere er befuhr, in deren fämmtlichen Welttheilen er Niederlassungen anlegte, seine Kultur fernen Ländern darbietend, während zugleich schon gegen das Ende des 16. Jahrh. der ganze heimatliche Eontinent äußerlich wenigstens bekannt geworden war, wenn es auch damals fast überall noch an genauer Er- kenutuis fehlte. Vor allen zeichneten sich im letzten Jahrhundert Deutsche, Franzosen und Engländer aus, deren Land und Geschichte deshalb vorzügliche Beachtung verdient. Allein die meisten Nationen Europas waren in eine Wechselwirkung gekommen; sie lebten nicht mehr, wie größtentheils im Mittelalter, von einander getrennt, vielmehr hatte sich ein politisches Verhältnis gebildet, welches die eine der andern näherte, sowie durch Studien und Buchdruckerei die geistigen Schätze jeder Nation sich den andern leicht mittheilten. Nicht wie im alten Griechenland konnte die Literatur einer Sprache auf sich allein beschränkt bleiben; sie wetteiferten miteinander.

9. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 675

1874 - Mainz : Kunze
Europa — Italien, 675 Den wildwachsenden Pflanzen entsprechen die angebauten. Im immergrünen Gürtel: Getreide, Wein, Oel, Orangen — in der Kastanienregion bloß Korn und Wein, keine Oliven — im Gürtel der Buche: Getreide, aber kein Wein, doch wächst die Buche noch in größerer Seehöhe als das Korn, das 1350 m. endet. Höher als Kornbau ist natürlich noch Viehzucht, doch wegen der Dürre des Kalkgebirgs nicht mit der Vieh- zucht auf den Alpen zu vergleichen. Wo Weizen und Mais nicht gerathen, hilft die Kastanie aus. Roggeu wird spärlich nur hie und da im Gebirge gebaut, Gerste bloß fürs Vieh wie der Hafer, Reis vorzüglich in der Lombardei und im Genuesischen, auch Hirse und Durrah. Johannis- und Stachelbeeren siud selten. Den Flachs kultivirt man wenig, die Baumwolle, durch den denkwürdigen „Baumwollhunger" der 60er Jahre angeregt, wieder mehr auf Sizilien, Sardinien und in der campagnafelice, in welcher der nordische Wanderer erst eigentlich das Land betritt, „wo die Citronen blühn, im dunklen Laub die Goldorangen glühn". An manchen Stellen trägt der vulkanische Boden, mit verwitterter Lava und der sogenannt vulkanischen Asche, vorzüglich in Cam- panien wo der Vesnv, und anf Sizilien wo der Aetna dafür sorgt, sehr viel zur Fruchtbarkeit bei. Sizilien, im Alterthum die Kornkammer Roms, ist gegen sonst eine Einöde, seiner Wälder und dadurch auch seiner Quellen und natürlichen Feuchtig- keit beraubt. Bevölkerung und Geschichte. I. Großgriechische und heimische Zeit bis 342 vor Chr. Geburt. Ii. Römerzeit bis 476 nach Chr. Iii. Barbarei bis 962, wo Otto der Große von Deutschland auch König Italiens ward.. Iy. Entwickelung neuer italienischer Sprache und politischer Verhältnisse bis zum Tode Kaisers Friedrich Ii. 1250. V. Blütezeit der bildenden Künste, der Literatur und einiger Republiken bis zum Eindringen neuer Fremdherrschaft 1556. Vi. Neue Zeit. — Italien hat zweimal großen Ruhm erlangt: znerst im Alterthum, als die Bürger Roms sich kriegerisch und politisch auszeichneten; und zweitens im spätem Mittel- alter, als neue Republiken blüheten und Künstler und Schriftsteller den übrigen Europäern an Bildung voranschritten. Jetzt sind die Italiener hinter andern zurück. Die älteste Bevölkerung Italiens scheint von Norden, nicht von der See her ins Land gekommen zu sein, und noch später dauerte diese Strömung von Nord nach Süd fort, so daß wir auch in der historischen Zeit die älteren Stämme im Süden antreffen. Hier wohnten in frühester Zeit die indogermanischen Japy gier, nach der massenhaften Ansiedelung? der Hellenen rasch gräcisirt, so daß Süditalien mit Recht den Namen Großgriechenland führte. — Im Norden Italiens hatten sich unterdessen die Hetrurer (Etrusker, Tnsker, Tyrrhener, oder Rasen, wie sie sich selbst nannten), ein Volk von noch nicht mit Sicherheit bestimmter Herkunft und Verwandtschaft*), aber mit ausgezeichneter Begabung für mechanische Künste, und durch mancherlei Verau- „ *) Neuestens wird sogar deren Zugehörigkeit zum indogermanischen Sprach- und Volkerstammt bestritten.

10. Erdkunde - S. 193

1888 - Freiburg im Breisgau : Herder
193 Vorderindien. Vorderindien, schon im grauen Altertum ein blühendes Kultur- land, umfaßt die großenteils gebirgige Halbinsel Dekan, sowie die vorgelagerte hindostanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a. der vorwiegend dürren und öden Ebene des Indus, b. dem Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Die Tiefebene des Ganges (die bengalische Tiefebene) ist überaus fruchtbar und bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Baumwolle, Zucker- rohr, Kaffee, Reis, Bananen, Pfeffer, Ingwer, Zimmet, Muskat- nüsse, Gewürznelken, feine Farbstoffe, viele Arten von Palmen. Außerdem ist diese Ebene eine der getreidereichsten der Erde. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. s. w. — Der Schoß der Erde birgt köstliche Schätze: reiche Steinkohlenlager, unerschöpfliche Petroleumquellen, herrliche Diamanten und andere Edelsteine. — Durch die Mannig- faltigkeit, Pracht und Nützlichkeit seiner Produkte erschien Indien schon in alter Zeit den Europäern als ein „Wunderland", welches das Ziel vieler Entdeckungsfahrten war, bis es durch die Umschiffung Afrikas (1497 und 1498) gelang, den Seeweg nach dem gesegneten Lande aufzufinden. In den letzten Jahrhunderten hat der englische Einfluß in Indien alle anderen Völker verdrängt, so daß nunmehr das ganze Gebiet mit wenigen Ausnahmen in britischem Besitze ist. Seit 1876 bildet Vorderindien ein Kaiserreich, dessen Monarch der König (oder die Königin) von England ist. Die Regierung führt ein Vicekönig in Kalkutta. — Das britische Indien hat einen Flächenraum vou 4111000 qkm und zählt etwa 260 Millionen Einwohner, also siebenmal mehr als Großbritannien. Doch stehen nicht alle Völker In- diens unmittelbar unter britischer Herrschaft; viele Stämme wer- den noch von einheimischen Fürsten regiert, welche aber von der briti- schen Regierung meist in hohem Grade abhängig sind (Schutzstaaten). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden, 50 Mill. bekennen sich zum Islam, 2 Mill. zum Christentum. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 9
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