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von braunrother Farbe, welches zur Verfertigung der kost»
barsten Möbeln gebraucht wird.
Das Ebenholz kommt von einem unbekannten
Daumein Afrika und Ostindien. Das Holz ist ganz schwarz,
hart, und nimmt eine Politur an, daher es sich zu den
schönsten und feinsten Arbeiten gebrauchen laßt.
Der Brasilienholzbaum wächst in Brasilien
und Jamaika zu einem großen, starken Baume. Es heißt
auch Fernambukholz. Es ist hart, schwer, und gibt zu
Spane geraspelt eine schöne rothe Farbe und Tinte. Die
Tischler, Drechsler und Instrumentenmacher gebrauchen es
zu feinen und schönen Arbeiten.
Der Kampechebaum wächst auf verschiedenen
Inseln und am Ufer des Meeres in Amerika. Das Holz
gibt eine rothe und eine blaue Farbe.
Der Buchs bäum erreicht in den Morgenländern
und in dem südlichen Europa eine Höhe von 20 und
mehreren Schuhen. Die Blätter bleiben immer grün,
das Holz ist hart, gelb, feinsasrkg und so schwer, daß es
im Wasser untersinkt. Die Tischler, Drechsler und In-
strumentenmacher schätzen es sehr hoch. Es wird zu
Flöten, Klarinetten, Kämmen, Zahnstochern und andern
feinen Arbeiten verwendet.
Der Feigenbaum wächst in Asien und im süd-
lichen Europa. Die Früchte oder Feigen haben eine birn-
alnliche Gestalt. Man hat verschiedene Arten, nämlich:
rundliche und lange, grüne, weiße, rothe, braune, gelbliche
Feigen. Auch das Fleisch ist verschiedenartig gefärbt, gelb-
lich, röthlich, purpurroth. Die Feigen werden theils roh
gegessen, theils eingemacht, und getrocknet in Kisten einge-
packt und zum Gebrauch verschickt. Sie sind auch sehr
nahrhaft, und wenn sie reif sind nicht ungesund. Aus den
Inseln des Archipelagus sind sie eines der wichtigsten
Nahrungsmittel. Die Blüthen find innerhalb der Frucht
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ein kleiner Baum; denn sie wird gegen 12 Fuß hoch, wenn sie nicht beschnitten
wird. Man verhindert dies aber durch das Köpfen und zieht sie in der Größe eines
Strauchs, wie den Rosenstock. Die weiße Blüthe hat einige Aehnlichkeit mit
der wilden Rose, ist aber ohne Geruch. Ihr folgt eine runde Frucht von der
Größe einer Schlehe, welche aus zwei bis drei an einander gewachsenen Kapseln
besteht ; jede derselben schließt einen Kern in sich, woraus die Chinesen ein Oel
presicn. Auf das Einsammeln der Blätter kcünmt sehr viel an, sowohl hinsicht-
lich der Zeit, als auch der Methode. Die erste Aernte, zu Ende Februar, wenn
die Blätter noch nicht ganz entfaltet sind, gibt den besten, den sogenannten
Kaiserthee. Die zweite Aernte im April, wo die etwas größern Blätter mit
ganz kleinen vermischt sind, ist geringer an Werth, und die dritte reichste Aernte
im Mai gibt die gewöhnliche Sorte. Zum Einsammeln werden eigene Leute
gedungen; denn es liegt sehr viel an der Wahl der Blätter und an der Ge-
nauigkeit und Reinlichkeit im Pflücken. Diese Leute dürfen daher auch, wenig-
stens bei den beiden ersten Aernten, nur mit Handschuhen die Blätter abbrechen,
und die, welche ausschließlich für den kaiserlichen Hof sammeln, müsieu sich so-
gar einige Wochen zuvor der Fleischspeisen enthalten, weil sonst der Athem
den Blättern nachtheilig sein soll. Gleich nach dem Abpflücken werden die
Blätter auf Eisenblechen geröstet und dabei öfters gewendet, sodann auf Bin-
senmatten ausgebreitet und mit flachen Händen gerollt und endlich in zinnerne
Kapseln eingeschlossen, damit ihnen die Luft Nichts von ihrer Güte nimmt.
Auch beim Einpacken und Versenden kommt Alles darauf an, daß die Luft
nicht zum Thee eindringen und sein feiner Geruch und dessen belebende Kraft
nicht verfliegen kann. Nichts desto weniger raubt die Seeluft und die ihr an-
hangende Feuchtigkeit dem Thee einen großen Theil dieser Vorzüge. Der soge-
nannte Karavanenthee, der über Kiachta aus China ausgeführt und von den
Russen über Land nach Europa gebracht wird, steht deßhalb nicht ohne Grund
in so hohem Preise. Der sogenannte Paraguaythee besteht aus den Blättern
eines dem Apfelbaume an Größe gleichkommenden Baumes in Paraguay und
bildet in Südamerika einen wichtigen Handelsartikel. Er wird auf Maulthieren
in Schläuchen versendet, und Peru erhält davon jährlich an 2'/2 Million
Pfund zum eigenen Verbrauche. Dieser Thee kommt aber nicht nach Europa,
weil er auf der Seereise sehr bald Geruch und Geschniack, mithin seine Wirk-
samkeit verliert.
7. Das Zuckerrohr.
Das Zuckerrohr wächs't in Asien, Afrika und Sicilien wild und wurde
von letzterem Lande nach Westindien gebracht. Nack der Verschiedenheit des
Bodens wird es 8 — 10 Fuß hoch und zwei Zoll dick. Es treibt, wie unser
Teichrohr, einen knotigen Halm mit bandförmigen Blättern und einem schnee-
weißen Blüthenbüschel. Der Halm ist durch und durch mit einem weißen, saf-
tigen und süßen Mark angefüllt, Das durch Schnittlinge fortgepflanzte Rohr
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Früchte sind entweder beerenartig oder Steinfrüchte oder Nüsse, bisweilen auch
schuppige Zapfen.
Die Palmen sind höchst nützliche Gewächse. Das Mark, welches oft den
größten Theil des Stammes ausmacht, liefert bei vielen Arten ein vortreff-
liches Mehl. Die ausgehöhlten Stämme haben ein steinhartes Holz und dienen
nicht blos; zum Bauen von Wohnungen, sondern auch als Schiffsmasten. Die
großen Blätter werden zum Decken der Häuser, zu Schirmen u. dgl. benutzt
und geben auch Fasern zu allerhand Geweben. Aus den abgeschnittenen
Blumenscheiden fließt ein wohlschmeckender Säst, woraus der Palmwein be-
reitet wird, und die Früchte sind meistens eßbar.
Für die Bewohner der heißen Erdgegendcn sind die Palmen von der
größten Wichtigkeit. Ganze Völker nehmen von denselben nicht mir ihre vor-
züglichsten Nahrungsmittel, sondern auch das Material zu Kleidungen, Woh-
nungen und zu allerlei Gerathen. Der Palmzweig gilt seit den ältesten Zeiten
als das Zeichen des Friedens, des Segens und der Kraft. Von den zahlreichen
Arten der Palmen gehören folgende zu den nützlichsten.
2. Die Dattelpalme wächst im ganzen nördlichen Afrika, wird aber
auch in Sicilien und andern südlichen Ländern von Europa angepsianzt. Sie
kann 100 Fuß hoch werden, ein Alter von 200 Jahren erreichen und trägt
an ihrer Spitze eine Krone von gefiederten, 5— 6 Fuß langen Blättern, zwi-
schen denen die großen, hängenden Vlüthenrispen aus einer lederartigen
Scheide hervorbrechen. Die Früchte, etwas größer als eine Eichel, reifen in
großen Büscheln, oft an 200 beisammen, sind rötblichbraun und haben um
einen harten Kern herum ein psiauinenartiges, honigsüßes Fleisch, das ein
Hauptnahrungsmittel der ärmeren Volksklasse von Arabien und Nordafrika
ausmacht. Eine Mißärnte der Datteln ist für jene Länder ein eben so großes
Unglück, als bei uns ein Fehljahr der Kartoffeln und des Getreides.
3. Die Sagopalme kommt vorzüglich auf Malabar und in Japan
vor. Sie wird 30 — 40 Fuß hoch. Der Stamm besteht aus einer etwa zwei
Zoll dicken Rinde und einer großen Menge schwammigen Markes, welches
Gott den Bewohnern jener Länder statt des Getreides gegeben hat. Man ge-
winnt nämlich aus demselben das vortreffliche Sagomehl, woraus man Brod
backt und Suppe kocht. Die kleinen durchsichtigen Körnchen, welche man bei
uns unter dem Ramen Sago gewöhnlich in Suppen ißt, werden in Europa
aus Kartoffelniehl bereitet, sind aber fast eben so gut, als der echte Sago.
Eine Palme gibt mehrere Centner Mehl, und von diesen Baumen gibt es uner-
meßliche Waldungen. Auch ihre Früchte sind eßbar, und aus den jungen
Blättern wird ein Gemüse, wie bei uns der Kohl, bereitet.
4. Die Kokospalme hat ihre Heimath zwischen den Wendekreisen in
Asien und Afrika, von wo sie auch in die heißen Länder Amerika's verpflanzt
worden ist. Sie erhebt sich mit geradem, schlankem Wüchse bis zu einer Höhe
von 100 und mehr Fuß, ist I —2 Fuß dick und an ihrer Spitze breitet sich
eine prachtvolle Krone von gefieberten Blättern aus, an deren Grund die gelb-
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Extrahierte Personennamen: Eichel
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Sicilien Europa Nordafrika Japan Markes Europa Asien Afrika