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1. Neuere Geschichte - S. 127

1869 - Mainz : Kunze
127 Alexanders, 18.11; Erlaubniß der Einfuhr englischer, Verbal der französischen Waareit in Rußland. Rüstungen: Napoleons Heer das größte der neueren Ge- schichte, ein Aufgebot fast ganz Westeuropas, — circa 440000 Mann für den Angriffskrieg, 80000 Mann zur Bewachung Deutschlands, ebenso viel zur Deckung der französischen und italienischen Küsten, neben den in Spanien kämpfenden fast 200000 Mann. Unter den gegen Rußland operierenden Truppen circa 100000 Rheinbündner, 40000 Oesterreicher auf dem rechten (unter Schwarzenberg), 20000 Preußen *) (später unter Jork, aber unter Macdonalds Oberkommando) auf dem linken Flügel. Der wirkliche Umfang der russischen Rüstungen unbe- stimmbar, aber weit unter' der Stärke der französischen. Anfangs der Kriegsnnnister Barclay de Tolly an der Spitze des Ganzen. Schweden (Bernadotte) mit Rußland im Bunde. Russischer Kriegsplan vom General Phull**) ausgegangen, von Scharn- horst gebilligt: Vertheidigungskrieg und Rückzugstaktik; an der großen Ausdehnung des russischen Reiches sollte Napoleon zu Grunde gehen. Mit der geregelten Kriegführung verbindet sich mehr und mehr die Volkserhebung. Uebergang des Napoleonischen Heeres über Niemen und Bug, Juni 1812; sein Sieg bei Smolensk über Barclay und Bagration; Wechsel des russischen Oberbefehls, Kutnsow an Barclays Stelle. Seine Niederlage bei Borodino an der Moskwa. Ein Seitenangriff auf St. Petersburg durch Wittgen- stein verhindert. — Räumung und Brand M oskaus chdurch Rostopschin), der erste große Wendepunkt in Napoleons Geschicken und der neueren Geschichte. Antritt des Rückzugs 18. October; Uebergang über die Beresina unter Ney und Oudinot am 28. November. Flucht und fast völlige Vernichtung des Heeres durch Frost, Hunger, Seuchen und die Verfolgung der Russen. Trennung Napoleons von den Trümmern seines Heeres, Murat Oberbefehlshaber. *) Nach anfänglichem Schwanken, ob gegen oder mit Napoleon. Nach dem Abschluß des Kriegsbündnisses mit Frankreich legte L>charnhorst das Kriegs- ministerinm nieder, nahmen circa 300 Offiziere (darunter Gneisenau) den Ab- schied, um zum Theil in spanische, englische, russische Dienste zu treten. **) Ein Würtemberger, früher (noch unter Friedrich dem Großen) in preu- ßischen, seit 1807 in russischen Diensten, Alexanders Lehrer in der Kriegskunst.

2. Erdkunde - S. 14

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 14 — Die „große Salzflut", der Weltocean, ist ein Ganzes, um- schließt aber in den unregelmäßigsten Grenzen die zahlreichen großen und kleinen Teile des Festlandes. Man unterscheidet zunächst drei große zusammenhängende Land- massen oder Kontinente, nämlich: I. Ostfeste der „Alten Welt" •— fast ganz auf der östlichen Halbkugel gelegen, Ii. Kontinent der „Neuen Welt" — auf der westlichen Halbkugel, Iii. Kontinent der „Neuesten Welt" (oder Neuhollaud) im Süden der Osthemisphäre. Hauptsächlich durch diese Erdfesten wird das Weltmeer in fünf große Becken geschieden, die folgende Namen tragen: 1. Großer oder „Stiller" Oeean (zwischen Ostküste der „Alten" und Westküste der „Neuen Welt") — ca. 176 Millionen qkm groß. 2. Atlantischer Oceau (zwischen Westküste der „Alten" und Ost- küste der „Neuen Welt") — ca. 90 Millionen qkm groß. 3. Indischer Oeean (zwischen Südasien, Ostafrika und Nen- Holland) — mit ca. 74 Millionen qkm. 4. Nördliches Eismeer (umschlossen vom nördlichen Polarkreis und dem Norden der „Neuen" und der „Alten Welt") — mit fast 13 Millionen qkm. 5. Südliches Eismeer (innerhalb des südlichen Polarkreises :c.) mit ungefähr 14 Millionen qkm. Der Flächenraum aller Meere zusammengenommen beläuft sich auf ca. 374 000 000 qkm — etwa 6 790 000 j J Meilen. Auch die Festländer der Erde hat man in fünf große Teile, sogenannte „Erdteile", unterschieden. Sie heißen: 1. Asien — mit fast 45 Millionen qkm, ] 2. Afrika — mit fast 30 Millionen qkm, j 3. Europa — mit über 9v2 Millionen qkm, J " e e 4. Amerika — mit 39 Millionen qkm, 5. Australien und Polynesien — mit ca. 9 Millionen qkm. Alle Festländer zusammengenommen bedecken einen Raum von ungefähr 135^/z Millionen qkm — etwa 2 460 000 □ Meilen.

3. Erdkunde - S. 151

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 151 — C. Irland. Irland ist das einzige größere Land Europas, dessen Bevölke- rnng sich in unserem Jahrhundert vermindert hat. Ursache hiervon ist die starke Auswanderung, veranlaßt durch die traurigen Besitz- Verhältnisse. Grund und Boden sind nämlich zum größten Teile in den Händen reicher Engländer. Die Iren sind nur Pächter des eigenen Landes und leben zumeist in großer Armut. Dublin (döblin), die Hauptstadt, mit 255 000 E. (Polizei- bezirk 362 000 E.) ist der Sitz des englischen Vicekönigs. Der Hafen ist in neuester Zeit auch größern Seeschiffen zugänglich ge- macht. Universität. — Belfast (273000 E.) ist der erste Fabrik- und Handelsplatz der Insel. — Cork (75000 E.) und Limerick sind Seehandelsplätze. In Europa besitzt Großbritannien noch das stark befestigte Gibraltar an der Südküste Spauiens und die Maltagrnppe im Süden Siciliens. Hauptort ist die Festung La Valetta (80 000 E.). Britische Kolonien. Großbritannien ist das Mutterland eines gewaltigen, über alle Teile der Erde sich erstreckenden Staates. Kein anderes Volk hat so große und wichtige Kolonien begründet als das englische. Sie um- fassen einen Flächenraum von 27^ Millionen qkm — d. i; die drei- fache Größe Europas — und zählen 347 Millionen Einwohner. So- mit ist das englische Gesamtreich das größte der Welt, dem an Um- fang nur der russische Staat und an Einwohnerzahl China nahe kommt. Die wichtigsten britischen Kolonien sind: In Amerika: Britisch-Nordamerika mit Neufund- land und die Bermuda-Jnseln. — In Mittelamerika Ia- maica und die meisten der Kleinen Antillen, ferner die Ba- hama-Jnseln, Trinidad und Britisch-Honduras. ■— In Südamerika Britisch-Guayana, die Falkland-Jnseln und Südgeorgia. In Afrika: Die Kapkolonie, Natal, Centralafrika; an der Westküste Niederlassungen in Senegambien und Ober-

4. Erdkunde - S. 169

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 169 — Wie im Klima, so zeigen sich auch in der Pflanzen- und Tierwelt Asiens große Gegensätze. Während die öde Tundra im Norden notdürftig von Moosen und Flechten bedeckt ist, so daß nur wenige Arten von Pelztieren und Vögeln dort fortzukommen vermögen, erreicht die Pflanzen- und Tierwelt im Südeu des Erdteiles üppige Mannigfaltigkeit und riesenhafte Formen. Palmen, Reis, Thee, Zucker- rohr, Kaffee, Baumwolle, Pfeffer und andere Gewürze, mancherlei Arznei- und Färbekräuter haben hier zumeist ihre Heimat. Zahlreiche Tierarten beleben diese tropischen Länder Asiens. In den mächtigen Wäldern hausen Elefanten, Nashörner, Büffel, Affen und Schlangen; Papageien und andere farbenreiche Vögel fchaukeln sich auf den Zweigen der Bäume; im Dickicht des Schilfes lauert der Königstiger; Sümpfe und Ströme sind von Krokodilen, Salamandern und Schild- kröten bewohnt; der Indische Ocean birgt die kostbare Perle. V. Bevölkerung. a) Zahl. Asien hat 840 Millionen Einwohner, also mehr als die Hälfte aller Menschen. Auf 1 qkm treffen durchschnittlich 19 Seelen. Die Bevölkerung ist naturgemäß sehr ungleichmäßig verteilt. In Sibirien rechnet man auf 2 qkm kaum 1 Bewohner; in Britisch- Jndien hingegen kommen auf 1 qkm 60, in Japan sogar 108 Menschen. b) Abstammung. Die Bewohner Asiens gehören drei ver- schiedenen Rassen an: der mongolischen, der kaukasischen und der malayischen. 1. Die mongolische Rasse — in der Mitte, im Osten und Norden des Erdteiles •— umfaßt etwa 3/5 der Gesamtbevölkerung. Die hervorragendsten Völker dieser Rasse sind die Chinesen, Japaner, Tataren und die sibirischen Völker. 2. Die kaukasische Rasse — im Süden und Westen ■— zählt nicht ganz 2/5 der Bewohner. Hierher gehören: die Inder, Perser, Ära- der, Armenier. Europäer sind in Asien verhältnismäßig wenig ansässig. 3. Die malayische Rasse — im Südosten—, ungefähr 30 Millionen, wohnt im südlichen Hinterindien und auf den benach- barten Inseln. Die Urbewohner von Dekhan und Ceylon gehören einer eigenen Rasse, den Dravidas, an. Bumüller-Schuster, Erdkunde. Neue Ausg. 2. Aufl. F

5. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

6. Erdkunde - S. 245

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 245 — einförmig und arm an Arten. Die wenigen einheimischen Säuge- tiere gehören zumeist den Beuteltieren an, von denen das Känguruh am bekanntesten ist. Mannigfaltiger ist die Vogelwelt (verschiedene Papageien, der schwarze Schwan, der Leierschwanz, der Emu u. s. w.). Im ganzen zeigt die einheimische Tier- und Pflanzenwelt Australiens einen eigenartigen, von dem der andern Kontinente abweichenden Charakter. — Nunmehr sind sämtliche europäische Haustiere (wie auch viele Singvögel) eingebürgert und haben sich außerordentlich schnell vermehrt, so daß jetzt schon Viehzucht die Hauptbeschäftigung der Eingewanderten bildet. Von größter Bedeutung ist die Schaf- zucht (1898 wurden 84 Millionen gezählt). Außerdem ist besonders die Rindviehzucht (12 Millionen) von Wichtigkeit. Das Fleisch wird gesalzen und konserviert oder in gefrorenem Zustande in den Handel gebracht (1898 für 28 Millionen Mark). —Die Landwirtschaft ist noch anf kleine Gebiete beschränkt. Unter den Erzeugnissen bildet Weizen einen wichtigen Ausfuhrartikel. — Von großer Bedeutung ist der Bergbau. Australien hat sehr ergiebige Goldlager, welche 1851 entdeckt wurden und seither mit abwechselndem Erfolge ans- gebeutet werden. Von andern Mineralien sind zu nennen: Silber, Kupfer, Zinn, Eisen, Blei und Kohlen. — Die Industrie hebt sich zwar allmählich, doch muß noch der größte Teil des Bedarfs aus Europa eingeführt werden. — Der Handel hat einen ganz erstaun- lichen Aufschwung genommen. Während früher England den ge- samten Austausch vermittelte, hat sich in den letzten Jahren Deutsch- land einen schnell wachsenden Anteil errungen. -—- Der Binnenverkehr ist durch die Bodenverhältnisse wie auch durch den Mangel schiff- barer Flüsse sehr erschwert, doch macht der Bau von Eisenbahnen rasche Fortschritte. Gegenwärtig sind schon über 23 000 km im Be- trieb. Als großartiges Unternehmen darf die Telegraphenleituug gelten, welche von Adelaide quer durch den Kontinent bis Port Darwin geht. V. Bevölkerung. a) Zahl. Der australische Kontinent hat auf einen Flüchen- räum von 7 628 000 qkm nur 3y2 Millionen Einwohner, also nicht einmal so viel als das kleine Königreich Sachsen. Auf 21/2 qkm

7. Erdkunde - S. 249

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 249 — Die einzelnen Inseln und Inselgruppen sind: 1. Neuguinea, die größte Insel der Erde (so groß wie ganz Skandinavien), ist noch wenig erforscht. Die Küstenstriche haben ein sehr ungesundes Klima, das Innere ist gebirgig mit Gipfeln bis zu 4000 m Höhe. Die Insel hat üppige Vegetation, aber arme Tierwelt (Beuteltiere); Vögel und Insekten sind ansge- zeichnet durch Farbenpracht und Formenschönheit (Paradiesvogel). Die Westhälfte von Neu- guiuea wird von den N i e d e r- ländern beansprucht. Von der Osthälfte gehört der süd- liche Teil (350000 E.) zu England, der nördliche Teil mit 181000 qkm und etwa 110 000 E. bildet die deutsche Kolonie „Kaiser Wilhelms-Land". 2. Der Bismarck- Archipel, östlich von Neu- guinea, mit 47 000 qkm und etwa 190 000 E. umfaßt als Hauptinseln Neupommern und Neumecklenburg, außerdem mehrere kleinere und steht ebenso wie die Marschallinseln (S. 251) seit 1885 unter deutscher Schutz- Herrschaft. 3. Die Salomonsinfeln sind noch wenig erforscht; die nördlichen (Bougainville mit insularer Umgebung) sind unter deutschen Schutz gestellt, die anderen von England in Besitz genommen. 4. Die Neuen Hebriden — zum Teil wie auch die Salo- monsinseln von Menschenfressern bewohnt — werden von Frankreich wie von Großbritannien beansprucht. 5. Die (britischen) Fidschi-(Viti-) Inseln mit I20 000 E. sind mit besonders mildem Klima und üppiger Fruchtbarkeit gesegnet. 6. Neukaledonien mit dem Hauptorte Noumea ist eine französische Verbrecherkolonie. 11 *

8. Erdkunde - S. 36

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 36 Bevölkerung (etwa 7 Millionen) verteilt sich auf die Anhänger ver- schiedener Sekten. 6) Bildungsstufe und Beschäftigung. Die Bevölke- rung Europas steht an geistiger Bildung zum größten Teil weit über derjenigen der andern Erdteile. Jäger- und Fi scherleben wird nur in Lappland angetroffen, und herumziehende Hirten (Nomaden) finden sich kaum 1/2 Million in den unwirtlichsten Teilen Nord- und Osteuropas; die übrige Bevölkerung ist ansässig. Die Mannigfaltigkeit der Ländernatur begünstigt die verschieden- artigsten Erwerbsquellen: Ackerbau und Viehzucht, Bergbau und Gewerbe, Handel und Schiffahrt. Künste und Wissenschaften blühen besonders bei den Völkern germanischen und romanischen Stammes. 6) Regierungsform. Vorherrschende Staatsform ist in Europa die Monarchie. Sie ist mit Ausnahme der Türkei (Despotie, Willkürherrschaft) und Rußland (Autokratie, Selbstherr- schast) eingeschränkt, konstitutionell, gewährt also den Vertretern des Volkes Anteil an der Regierung. Republiken sind Frankreich, die Schweiz, die kleinen Staats- wesen San Marino in Italien und Andorra in den Pyrenäen und die drei freien deutschen Städte Hamburg, Bremen und Lübeck. Bundesstaaten sind das Deutsche Reich und die Schweiz; ersteres besteht aus 26 Einzelstaaten, letztere aus 22 Kantonen. Das Deutsche Reich, Rußland, Österreich-Ungarn, Großbritan- nien, Frankreich und Italien heißen „Großmächte", weil sie am volkreichsten sind und einen überwiegenden Einfluß auf die politische Entwicklung des Erdteils ausüben. Europa nimmt unter allen Erdteilen eine bevorzugte Stel- lung ein. Seine günstige Lage in der Mitte der Landhalbkugel, die Mannigfaltigkeit seiner Gliederung, die reiche, gleichmäßig ver- teilte Bewässerung förderten feinen Aufschwung. Das Klima hält die glückliche Mitte zwischen der erschlaffenden Hitze des Südens und der erstarrenden Kälte des Nordens; es treibt znr Arbeit an, ohne

9. Erdkunde - S. 156

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 156 — Landes. — Trondhjem (Drontheim, 33 000 E.) war im Mittel- alter die Hauptstadt Norwegens. — Hammerfest mit 2000 E. ist die nördlichste Stadt der Erde. Im Sommer geht die Sonne 2l/2 Monate nicht unter, im Winter ebensolange Zeit nicht auf. Die prächtig geformten Lofoten sind wichtig für den Fischfang (besonders Kabeljau). Osteuropa. Das Kaisertum Rußland. I. Es breitet sich über gauz Osteuropa und Nordasien bis zum Großen Ocean aus. Der Flächeuiuhalt dieses Riesenreiches beträgt über 22 Millionen qkm, d. i. ungefähr 1j6 der gesainten festen Erd- obersläche, und wird bewohnt von 131 Millionen Menschen. Das europäische Rußlaud nimmt vom ganzen Reiche nur den vierten Teil der Fläche ein, und doch umsaßt es allein schon mehr als die Hälfte unseres Erdteils und ist zehnmal so groß als Deutschland. Aas europäische Mußrand hat zwar an vier Meeren Anteil (nämlich?), doch ist es im Verhält- nis zur gewaltigen Flächenausdehuuug sehr wenig gegliedert. Zudem hat das Nördliche Eismeer für den Verkehr nur geringe Bedeutung. An Halbinseln sind zu nennen: Kanin und Kola im Nörd- lichen Eismeer und Krym im Schwarzen Meer. Ganz unbedeutend ist die Jnselbildung; dem Schwarzen Meere fehlt sie vollständig. Ii. Die Bodengestalt Rußlands ist ziemlich einförmig. Es bildet eine ungeheuere Tiefebene, über welche sich nur niedrige Boden- schwellungen erheben. Die bedeutendste derselben, die mittelrussische, zieht von der Waldaihöhe (350 in) südwärts. Im Osten wird die Tiefebene vom Ural begrenzt. Dieser, das längste Gebirge Europas, erstreckt sich vom Nördlichen Eismeer als ein wenig gegliedertes, bis 1700 in hohes Kettengebirge nach Süden. Der mittlere Ural besitzt außerordentlich großen Mineralreichtum. Finnland ist eine mit Seen und Sümpfen bedeckte Hochfläche (das „Land der tausend Seen").

10. Erdkunde - S. 172

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 172 Nr. Name Flächeninhalt in qkm Einwohnerzahl Auf 5. 6. 7. 8. Französische (Jndochina [d. i. Kambodscha, Cochinchina, An- nam, Tongking^, Pondichery) Portugiesische (Goa, Diu, Macao, Osttimor).... Deutsche (Kiautschou) . . . Vereinigten Staaten von Amerika gehörige (Philip- pinen und Suluiuseln) . . 706 000 20 000 500 296 000 25 Mill. 1 80 000 7 „ 35 48 160 24 Ostasien. Das Kaiserreich China. Es umfaßt auf einem Flächenraume von 11 Millionen den größten Teil des hinterasiatischen Hochlandes, ferner die dem- selben im Osten vorgelagerte Tiefebene. An Größe wird China von Rußland und Großbritannien (mit den Kolonien) übertroffen, aber der Bevölkerungszahl nach nur von letzterem Reich. Nach neuerer Annahme hat China 357 Millionen Einwohner, das ist fast der gesamten Menschheit. Auf das eigentliche China treffen hiervon 345 Millionen, während die Nebenlander, obwohl sie 2/3 der Ge- samtfläche einnehmen, nur etwa 12 Millionen Bewohner zählen. Das eigentliche Khina, von den Chinesen mit Stolz „das Reich der Mitte" genannt, breitet sich über den östlichen Abhang des hinterasiatischen Hochlandes und über die chinesische Tiefebene aus. Das Land wird vom Hoangho und Jangtsekjang durchflösse:?. Ein weit ausgedehntes Kanalnetz verbindet dieses wasserreichste Strompaar Asiens (der berühmte Kaiser- kanal hat eine Länge von 1300 km — der Lange des Rheins). Das milde Klima, die Fruchtbarkeit des Bodeus und die starke Be-
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198 3
199 45