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1. Neuere Geschichte - S. 132

1869 - Mainz : Kunze
132 Friedenspartei im „schreibenden Hauptquartier". Blüchers (seit der Leipziger Schlacht Feldmarschall) entscheiduugslose Schlacht bei Bri enne; sein Sieg bei La Rothiere. Napoleons siegreiche Ueberfälle gegen die vereinzelten Corps des schlesischen Heeres, in der ersten Hälfte des Februar. Der allgemeine Rückzug wird nach dem Abbruch des Friedenscougresses zu Chatillon und nach der engeren Vereinigung der vier Mächte zu Chaumont ausgehalten durch das erneute Vorrückeu des schlesischen Heeres — verstärkt durch zwei Corps des Nordheeres unter Bülow und Winzingerode. ?.. 10. März Blüchers großer S i e g bei Laon bestimmte auch das Haupt- heer zum Vorrücken. Schwarzenbergs Sieg bei Ar eis sur Aube. Napoleons Versuch, die Verbündeten im Rücken anzn- greifen, den Volkskrieg anzufachen und dadurch Paris zu retten, scheitert durch das ungestörte Vorrücken der Heere. Sieg der ver- einten Heere bei La Före Champenoise. Die Schlachten um Paris. Einzug in die Stadt am 31. Mürz. Napoleons Thronentsagung für sich und seine Erben in Fon- tainebleau; Anweisung der Insel Elba als Aufenthalt; Rückgabe Frankreichs an die Bourbonen; Ludwig Xviii; Einführung einer Constitution; übertriebene Schonung des besiegten Landes. Der erste Pariser Frieden vom 30. Mai. Frankreich erhält die Grenzen vom 1. Januar 1792 mit einem Zuwachs von circa 150 Q. M. mit 450000 Einwohnern (darunter die Festung Landau); Herstellung der Oranier in bent zu vergrößernden Holland; England behält einige Eroberungen, namentlich Malta, Tabago u. s. w; Deutschland soll durch einen Bund geeinigt werden; ein Congreß soll über die Einzelheiten bestimmen. Der Wiener Congreß 1814/15. Die Hauptstreitpunkte, die nahezu zum Kriege ztvischen Oesterreich, England, Frankreich (Talleyrand) einer-, Preußen und Rußland andererseits geführt hätten, das Schicksal Polens und Sachsens. 1815. Hauptbestimmungen des Congresses: Preußens Besitz- stand wird zienllich auf den Stand von 1805 zurückgeführt; Ver- luste im Osten an slavischer Bevölkerung, Gewinne im Westen an deutschen Entschädigungen: circa die Hälfte von Sachsen, am linken Rheinuser circa 1100000 Seelen, dazu das Herzogthum

2. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

3. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

4. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

5. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 74

1878 - Mainz : Kunze
— 74 — übertragen und außerdem der Name Augustus d. H. der Geweihte, verliehen, der von jetzt an der stehende Titel des Kaisers (Caesar) bleibt. Zu seinem persönlichen Schutze erhielt er eine Leibwache, die Prätorianer, welche ein General mit dem Titel Präfekt befehligte. Ein anderer Präfekt hatte für die Sicherheit der Stadt, welche in vierzehn Regionen eingetheilt wurde, zu Wachen. Rom felbst wurde so verschönert, daß Augustns sich rühmen durfte eine Stadt aus Ziegelsteinen überkommen, eine marmorne hinterlassen zu haben. Die Provinzen wurden in senatorische und kaiserliche geschieden. Zu letztem gehörten . die, deren Grenzen noch nicht völlig gesichert waren, deshalb stand in ihnen ein stehendes Heer von ungefähr 400000 Mann. In den senatorischen führten zwar Proconfnln und Proprätoren die Verwaltung, das militärische Commando staub aber nur kaiserlichen Generalen Zu- Neben der großen Staatskasse (Aerar) würde eine Privatkasse (Fis-cu§) geschaffen, welche balb die erstgenannte verschlang. Alle kaiserlichen Beamten erhielten aus berselbeu ihr fest bestimmtes Gehalt, die Gelegenheit zur Aussaugung der Provinzen schwand so immer mehr. Anzuerkennen sind auch die Bemühungen Augusts dem Sittenversall, der Ehe- und Kinberlosigkeit entgegenzuwirken. Unterstützt würde er bei seinen Regierungsmaßregeln vornehmlich durch zwei Männer, den kriegstüchtigen Bipsanins Agrippa, den er sich zum Schwiegersöhne wählte, und den hochgebilbeten Cilnius Mäceuas, den Gönner und Förderer der Kunst und Literatur. Gerade durch letztem hat das augusteische Zeitalter eine große Berühmtheit erlangt. Die äußeren Kriege waren mit Ausnahme der germanischen unbedeutend. Der gefährlich drohende Partherkrieg wurde glücklich vermieden, indem der Partherkönig die von Crassus eingebüßten Feldzeichen aus freien Stücken zurückschickte. In Germanien kämpften die Stiefsöhne des Auguftus; das Land zwischen Alpen und Donau unterwarf der ältere Tiberius, während Drusus vom Rhein bis zur Elbe vordrang aber auf seinem letzten Zuge 9 v. Ch. ein unerwartetes Ende fand. Tiberius befestigte nun die römische Herrschaft bis zur Weser. Ein späterer Statthalter Quintilius Varus glaubte über Germanen wie über knechtische Orientalen gebieten zu können, reizte sie aber dadurch zum Aufstand. Der Führer desselben Armin, ein Cheruskerfürst, bereitete den römischen Legionen eine furchtbare Niederlage im Teutoburger Walde (9 nach Ch.), die ihren Schrecken bis Rom verbreitete; doch blieben die Sieger am Rheine

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 3

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften. 3 bene Quellen und ungeschriebene. Die älteste und zwar ungeschriebene Quelle ist die mündliche Überlieferung (Tradition der Urvölker). Sie pflanzte sich Jahrhunderte lang fort, bis zur Erfindung der Schreibekunst. Die ersten Familien und die ältesten Völker mußten begreiflich sorgfältig bedacht sein, die Geschichte der Vorfahren ihren Söhnen zu überliefern, und wurden hierin unterstützt durch das hohe Lebensalter der Menschen. Auch war die Summe der Ereignisse klein, welche sie zu überliefern hatten. Von der Erfindung der Schreibekuttst an war die Sorgfalt auf die Erhaltung der mündlichen Überlieferung nicht mehr so notwendig, weil man in der Schrift ein Mittel fand, die Geschichte der Vergessenheit zu entreißen. Einen Teil der mündlichen Überlieferung bilden die Sagen, die Volkslieder und die heiligen Gesänge, welche bei den religiösen Feierlichkeiten gebraucht wurden. 4) Die geschriebenen Quellen sind Inschriften, Urkunden und Bücher. Nachrichten, welche von Angen- und Ohrenzeugen uns überliefert werden, heißen unmittelbare Quellen. Nachrichten, welche später verfaßt wurden, aber auf unmittelbare Quellen sich berufen, sind mittelbare. Alle Mittel, wodurch uns die geschichtlichen Quellen verständlich werden, sind Hilfsmittel der Geschichte. Darum hat die Geschichte ihre Hilfswissenschaften, durch welche wir die geschichtlichen Quellen verstehen lernen. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften sind die Chronologie (Zeitrechnung) und die Geographie (Erdbeschreibung), welche auch die beiden Augen der Geschichte genannt werden. Anmerkungen. 1. Zu den ungeschriebenen Quellen gehören auch die Deukmale oder Monumente, wie z. B. die Felsentempel auf den indischen Inseln Salsette und Elefanta und zu Ellore, die Pyramiden Ägyptens u. s. w., die Feste, welche zum Andenken einer Begebenheit gefeiert wurden, Grabhügel, Leichensteine und Gedächtnissäulen, auch Dieb (Hl len (Denkmünzen), wenn sie keine Umschrift haben, Wappen, Siegel, d. h. Abzeichen einzelner Personen oder ganzer Geschlechter. 2. Auch die „ersten Geschlechtsregister (Stammbäume) beruhen auf mündlicher Überlieferung. Welche Wichtigkeit man auf die Abstammung legte, beweisen die in der Heiligen Schrift aufbewahrten Stammtafeln. Für die Israeliten waren diese von der größten Bedeutung, weil nur die Söhne Levis zum heiligen Dienste und nur die Abkömmlinge Aarons zum Priestertume berufen waren und weil der erwartete Messias aus dem Geschlechte Davids hervorgehen sollte. Edle und fürstliche Familien berufen sich heute noch auf ihre Stammtafeln als Beweise ihrer Rechtsansprüche. 1*

7. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 395

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 145. Italien. Spanien. Portugal. 395 stitut, dessen Beamte die Könige einsetzten, um die Macht des Adels und der Geistlichkeit zu brechen. Die den Verurteilten himveggenommenen Güter fielen an die spanische Krone. 403) Portugal war ursprünglich eine spanische Grafschaft, welche Heinrich vonburgund für seine Verdienste im Kampfe gegen die Mauren als Lehen erhielt. Aber schon Heinrichs I. toolrn, Alfons I. der Eroberer, betrachtete sich als unabhängig und vergrößerte das Reich, indem er den Ungläubigen mit Hilfe der Kreuzfahrer (s. § 117, Anm. 2) Lissabon entriß, i Unter Alfons Iii. wurde Algarbien damit vereinigt, sowie ansehnliche Landstriche, die den Mauren abgenommen wurden. erhielt Portugal den gegenwärtigen Umfang. Dazu kamen noch Besitzungen in der Neuen Welt, wodurch Handel und Schiffahrt zu einet' Blüte sich entwickelten, auf welche Spanien eifersüchtig werden konnte. Anmerkungen. 1. An der Spitze der Republik Venedig stand ein Herzog oder Doge (Dodsche — dux), dessen Gewalt jedoch sehr beschränkt war. Ihm zur Seite stand ein Kleiner Rat (Signoria), aus sechs Adeligen (Nobili) gebildet. Den Großen Rat bildeten anfänglich alle Nobili. Als die Zahl derselben aber 450 betrug, schloß man das Adelsbnch des Großen Rates (das Goldene Bnch) ab und beschränkte dadurch die Zahl der Mitglieder. Neben allen diesen bestand aber noch die furchtbarste Behörde, der Rat der Zehner, welcher als Gerichtshof die Verbrechen gegen den Staat aufzuspüren und zu bestrafen hatte. Er hatte unumschränkte Gewalt über Leben und Freiheit. Der berühmteste Doge war Enrico Dandolo, der 41. in der Reihe, welcher an der Spitze der venetianischen Flotte Konstantinopel eroberte (1202), Kandi'a und eine Anzahl jonischer Inseln erwarb. Lange Kämpfe führte Venedig mit Genua, das so mächtig war, daß es 1298 zu einem Kampfe auf leoen und ob kam. Damals siegte Genua, eroberte 60 Galeeren und führte 5000 Gefangene fort. Aber zuletzt unterlag Genua uuter dem ™ Ä”' t.nbrea Sontarini, nach 130jährigent Kamps (1381). Die Macht Venedigs sank nach der Entdeckung Amerikas und der Eroberuna Konstantinopels. a , ^ajj.er Heinrich Vii. hatte auf feinem Römerznge den ©hinnen Matteo Visconti in Mailand zum kaiserlichen Statt-Halter gesetzt (1311) Die Macht blieb in der Hand seiner Familie, irach dem Erloschen derselben bemächtigte sich Franz Sforza, ein berühmter Eondottrere oder Söldnerführer und Schwiegersohn des Visconti, der Herrschaft. Ihm glückte die Eroberung Genuas (1468) und von ihm vererbte sich die herzogliche Würde auf seine Nach- Reichlichen £ari V" feinem Sohne Philipp Ii. Mailand als 3. Der berühmteste unter den Mediceern ist Eosimo bei Me-der sich aus die Seite der Volkspartei schlug, beshalb aus zehn ?V <Ql aöu 4. Republik verbannt, balb aber wieber zurückgerufen würde (1464) und von ba an den Staat noch 30 Jahre leitete. Sein Brnber

8. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 573

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 573. Die Herrschaft der Napoleoniden. Der Rheinbund rc. 573 Anmerkungen. 1. Reihenfolge der deutschen Kaiser seit Maximilian I. Karl V. 1519—1556. Ferdinand I. 1556 — 1564. Maximilian Ii. 1564—1576. Rudolf Ii. 1576—1612. Matthias 1612—1619. Ferdinand Ii. 1619—1637. Ferdinand Iii. 1637 — 1657. Leo-poldi. 1658—1705. Joseph I. 1705—1711. Karl Vi. 1711—1740. Interregnum 1740—1742. Karl Vii. 1742—1745. Franz I. 1745—1765. Joseph Ii. 1765-1790. Leopold Ii. 1790—1792. Franz Ii. 1792—1806. 2. Napoleon I. Bonaparte wurde am 15. August 1769 zu Ajaccio, der Hauptstadt von Korsika, als der zweite Sohu des Rechts-gelehrteu und Patriziers Carlo Bonaparte und der Lätitia R a-rnolini, geboren. Der Vater hatte als Paolis Adjutant lebhaften Anteil an den Befreiungskriegen der Korsen gegen die Franzosen und die Geuueser genommen, versöhnte sich aber mit Frankreich und gewann die Gunst des Gouverneurs. Da alle Korsen adelig sein wollten und doch nicht alle adelig seiu konnten, las man 400 korsische Familien aus, denen der Adel zuerkannt wurde, worunter auch die Familie Bonaparte. Napoleon erhielt int Alter von 10 Jahren einen Platz in der Kriegsschule zu Brieuue, besuchte seit 1784 die Militärschule in Paris, wo er ein glänzendes Examen bestand, und wurde schon nach neun Monaten als Unterleutnant in das Artillerieregiment Safere befehligt. 1789 wurde er Oberleutnant im Regiment Grenoble, 1792 Artilleriekapitän und 1793 zum Heere vou Toulon kommandiert, wo er als Bataillonschef das Belagerungsgeschütz leitete und Toulon in die Hände der Republikaner brachte. Zum Brigadegeneral befördert, wurde er zur italienischen Armee geschickt, welche ihm hauptsächlich ihre Erfolge gegen die Piemontesen zu verdanken hatte. Allein sein unbeugsamer eigener Wille brachte ihn mit den Kouveutsdeputierten, die bei Ler Armee waren, in Zerwürfnisse; er wurde verhaftet und wäre guillotiniert worden, wenn man die Armee nicht gefürchtet hätte, die mit Enthusiasmus ihm ergeben war. Doch wurde er zur Infanterie versetzt und sollte in der 23eudee ein Kommando übernehmen. Bonaparte eilte nach Paris, um dagegen zu protestieren, und wurde nun aus der Armee entlassen. Jetzt lebte er dürftig und zurückgezogen in Paris und war nahe daran, dem Sultan feine Dienste anzubieten, als Barras, einer der Direktoren, dem Konvente vorschlug, denselben zum Untergeneral der Truppen in Frankreich zu ernennen und ihm seine Sicherheit anzuvertrauen. Nachts um ein Uhr übernahm Bonaparte das Kommando, und am andern Nachmittage wies er den Angriff auf die Tutlerieen in einer Weise zurück, daß er den Spitznamen: der kleine Kartätschen general erhielt (5. Okt. 1795). Zwölf Tage darauf wurde Bonaparte Divisionsgeneral und bald darauf Ober^ Befehlshaber über die italienische Armee. Bonaparte hatte noch einen ältern Bruder, Joseph, und drei jüngere: Lucian, Ludwig und Hieronymus, sowie drei Schwestern: Elisa, die Gemahlin des Senators B a c c i o ch i, P a u l i n e, die Gemahlin des Generals D n p h o t, der in Rom umkam. Nach dessen Tod heiratete sie den General Le-eiere, und als dieser ebenfalls bald auf Hayti umkam, deu Prinzen Borghese. Die dritte Schwester, Annuntiata, wurde die Gattin Mnrats. Die Mutter Lätitia überlebte ihren großen Sohn und starb 1834 in Rom bei ihrem Stiefbruder, dem Kardinal Fesch. Der Vater war schon 1783 in Montpellier gestorben, wo er Hilfe gegen

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 686

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
686 Unsre Zeit. i7. den Antritt seiner Regierung an. Am 17. März zog der deutsche 21^'Kaiser wieder in Berlin ein, und am 21. März eröffnete er den Erz- ersten deutschen Reichstag in eigener Person. In der Thronrede verhieß der Kaiser, daß das neue Deutschland ein zuverlässiger Bürge des europäischen Friedens sein werde. Seitdem nimmt Deutschland den ersten Rang unter den europäischen Großmächten ein, und sichern ihm seine Wehrkraft rote die Einmütigkeit, mit welcher die verbündeten Fürsten und Völker den nationalen Gedanken der Reichseinheit ersassen und bethätigen, die entscheidende Stimme in allen europäischen Angelegenheiten. Anmerkungen. 1. Wilhelm I., deutscher Kaiser und König von Preußen, geboren 22. März 1797, ist der zweite Sohu des Königs Friedrich Wilhelm Iii. und der gefeierten Königin Louise, einer Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz. Da fein Bruder Friedrich Wilhelm Iv. kinderlos war, so führte er schon seit dessen Thronbesteigung (1840) als mutmaßlicher Nachfolger den Titel: Prinz von Preußen. Seit 23. Oktober 1857 Stellvertreter seines kranken Bruders und seit 9. Oktober 1858 Regent, bestieg er am 2. Jan. 1861 den Thron, und ward am 18. Okt. 1861 zu Königsberg gekrönt. — Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl, deutscher Kronprinz und Kronprinz von Preußen, ist geboren am 18. Okt. 1831. Er machte den Feldzug von Schleswig mit, war im Kriege von 1866 Oberkommandant der zweiten Armee und im Kriege von 1870 Oberkommandant der dritten Armee, siegte bei Weißenburg, Wörth und Sedan; Generalfeldmarschall. — Friedrich Karl Nikolaus, Sohn des Prinzen Karl, eines Bruders des Kaisers Wilhelm I., ist geboren am 20. März 1828, machte den Feldzug in Schleswig und Baden mit, 1866 Oberkommandant der ersten Armee, 1870 Oberkommandant der zweiten Armee, siegte Bei Mars la Tour, zwang Metz zur Übergabe und focht an der Loire; Generalfeldmarschall. — Hellmuth Karl Beruard Graf von Moltke, geb. 26. Okt. 1806 zu Gnewitz in Mecklenburg, Chef des preußischen Generalstabs und Feldmarschall, wohnte 1839 dem türkischen Feldzug in Serien bei und leitete schon 1866 die militärischen Operationen gegen Österreich. — August von Werder, Generalleutnant, ist geb. am 12. Sept. 1808 zu Nordkitten in Ostpreußen. Er machte 1842 und 1843 als Premierleutnant die Feldzuge im Kaukasus mit. — Karl Otto Gras von Bismarck-Schönhausen, geb. am 1. April 1813 zu Brandenburg, seit 1847 Mitglied des Landtags und des Reichstags zu Erfurt, 1851 preußischer Bundestagsgesandter in Frankfurt, 1859 Gesandter in St. Petersburg, im Frühjahr 1862 Botschafter in Paris und feit 24. Sept. desselben Jahres Minister des Auswärtigen und Kanzler des Deutschen Reiches. Am 21. März 1872 würde er in den Fürstenstanb erhoben. 2. Nach der Verfassung des Deutschen Reiches Besteht das Bunbes-gebiet aus den 25 bentschen Staaten und aus dem unmittelbaren deutschen Reichslanbe Elsaß-Lothringen. Die Reichsgefetze, welche im Gegensatz zu früher den Lanbesgefetzen vorgehen, werben Beschlossen durch den Bnnbes-rat und den Reichstag; die Übereinstimmung der Mehrheitsbeschlüsse Beiber Versammlungen ist zu einem Reichsgefetze erforberlich. Der Bnnbesrat

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 691

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 243. Frankreich. 691 Regierung. Beim Staatsstreiche vom 2. Dezember 1851 ließ ihn Napoleon verhaften, und er mußte in das Ausland gehen, durfte aber bald wieder zurückkehren. 1863 ivnrde er wieder in den Gesetzgebenden Körper-gewählt. Am 15. Juli 1870 stimmte er allerdings gegen den Krieg, aber nur aus Klugheit, weil er die Armee nicht für schlagfertig hielt und die Lage demnach besser kannte, als der Kriegsminister. Thiers starb als Privatmann am 3. September 1877. 5. Das politische Programm der Kommune war: Jede Gemeinde (Kommune) in Frankreich ist selbständig und wird vom Gemeinderate regiert. Abgeordnete dieser Gemeinden versammeln sich zu einer Zentralleitung, um die Einheit des Landes zu wahren. Paris behielt sich das Recht vor, das Eigentum je uach Umständen zu „verallgemeinern". Man begann damit, eine dreijährige Frist zur Bezahlung der Schulden zu gestatten und alle Förmlichkeiten bei der Eheschließung abzuschaffen. Es genügte die einfache Anzeige, daß man eine Ehe eingehen wolle. Die Vendüme-Sänle, das Denkmal der Siege Frankreichs über Deutschland, wurde umgestürzt, während die Deutschen vor Paris standen. Die Kirchen wurden geplündert und Zwangsanlehen erhoben. Die Franzosen machten aber mit Paris und ihren eigenen Lenten weniger Umstände, als die Deutschen. Alle, die mit den Waffen in der Hand ergriffen wurden, wnrden auf dem Platze niedergeschossen. Im Laufe der Woche vom 21. bis 28. Mai wurden 30 000 Menschen getötet, und ebensoviel kamen in die Gefangenschaft nach Versailles. Nachdem dort Verles gehalten, behielt man gegen 10 000 zurück,' um ihnen den Prozeß zu machen. Zn ihrer Aburteilung wurden 15 Gerichtshöfe eingesetzt. Ein paar Hunderte wurden nachträglich erschossen und ein paar Tausende deportiert; es ging nach dem Sturze Napoleons her, wie wenn er noch da wäre. Im Jahre 1873 waren noch nicht alle Kommunarden abgeurteilt, und wurden allein am 22. Januar noch 13 zum Tode verurteilt und an dreien das Urteil vollzogen, die Strafe der zehn andern in Deportation umgewandelt. Der Schaden, den die erste Beschießung Paris zufügte, beziffert sich auf 5 210 676 Franks, der Schaden der zweiten auf 16 763 193 Frauks. Es wnrden nicht weniger als 2740 Häuser im Werte von 800 Millionen verbrannt, darunter der Tnilerienpalast (Tüil'rien-), das Schloß St. Eloud und das Hotel de Ville (Stadthaus), an welches sich so viele geschichtliche Erinnerungen knüpften. 6. Marie Edme Maurice Graf von Mac Mahoit wurde am 13. Juni 1808 geboren, war also nur 55 Tage jünger als Louis Napoleon. Er ist der Sprößling einer irischen Familie, welche infolge der Katholikenverfolgungen das Vaterland verließ und nach Frankreich übersiedelte, wo sie das Landgut Sully bei Autun sich erwarb. Dort erblickte Mac Mahon auch das Licht der Welt. Er diente meistens in Algier, wo er znm Divisionsgeneral vorrückte. In der Krim führte er den Sturm auf den Malakoff aus. 1856 wurde er Senator und Oberkommandant der algerischen Armee. Im italienischen Feldzuge von 1859 entschied er nicht mir den Sieg bei Magenta, sondern rettete auch Napoleon Iii. durch sein Hinzukommen vor der Gefangenschaft und wurde deshalb zum Marschall und Herzog von Magenta ernannt. Bei der Übernahme der Präsidentschaft erklärte er, nicht einer Partei, sondern dem Vaierlande dienen zu wollen. Seit seinem Rücktritt lebt derselbe auf seinem Landgute, ohne sich mit Politik zu beschäftigen. 7. Grevy, Francois Judith Paul Jules, geb. 15. August 1809 zu Mons-sous-Vaudrey, studierte die Rechte, nahm schon an der
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