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1. Die Weltgeschichte - S. 154

1835 - Mainz : Kupferberg
r I5í Metzen zu Utrecht, zu Rastadt und Baden. n.c.t. 1709. Niederlage bei Malplaquet zieht er die Fortsetzung des Kriegs einem schimpflichen Nachgeben vor. 1711. Plötzliche Ministerial-Veränderung in England: die Partei der Torys siegt gegen die der Whigs; Marlborough sinkt in seinem Ansehen. Joseph stirbt, und sein Bruder folgt als 1711. 13) Karl Vi. ; daher Friedensunterhandlungen zu 1713. Utrecht. Marlborough seiner Würde entsetzt. Frieden zwischen England und Frankreich, zugleich mit Savoyen, Portugal, Prcussen und Holland. Der Kaiser beleidigt, setzt den Krieg allein fort; aber Eugen muß der französischen Ueber- 1714. macht weichen; daher durch ihn und Villar« der Frieden zu Rasta dt und im Namen des Reichs zu Baden, dem auch Spanien sich anschließt*). Gleichzeitig mit dem spanischen Erbfolgekrieg wurde ge- führt : b) Der nordische Krieg, von 1700 bis 1721, Frie- den zu Nystadt. Karl Xii. folgt, fünfzehn Jahre alt, seinem Vater Karl Xi. 1697 auf dem schwedischen Throne; bedroht von den Verbündeten: August Ii., König von Polen, Christian V. von Dänemark und dessen Nachfolger Friedrich I V., und Zar Peter I. von Rußland**), schließt er sich an England »') Der Kaiser erkennt Philipp von Spanien, der auf die fran- zösische Krone Verzicht leistet, an, und erhalt die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand, Mantua und Sardinien; das Reich erhält Breisach, Kehl und Freiburg zurück, Baiern und Köln werden restituirt. Eng- land gewinnt: Anerkennung der protestantischen Erbfolge, die Hudsons- länder, Neufundland, Neuschottland, Gibraltar, Minorka rc. Hol- land: das Besatzuugsrechc in acht niederländischen Plätzen — Barrieren. Savoyen: Sicilien als Königreich und die Zusicherung der einstigen Nachfolge in Spanien rc. Preussen: Geldern und Beutel,»tel rc. Rußland war frühe voü Scythen und Sarmaten, alsdann von Slaven, Finnen, Tschnden, Chazaren, Petschenegen, Polowzern und andern Nomadenvölkern bewohnt; vorherrschend wurden vorzüglich int nördlichen (Kiew) gegen 862 die Waräger unter ihrem Fürsten Rurik, und Wladimir, einer von seinen Nachfolgern, dehnt sein

2. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

3. Erdkunde - S. 181

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 181 — dunkelfarbige Urbewohner. Verhältnismäßig sehr gering ist die Zahl der Europäer (etwa 200 000). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden (An- Hänger des Brahmaismus, Buddhismus u. a.), 57 Millionen bekennen sich zum Islam, 21/2 Millionen zum Christentum. Die ehemalige Einteilung der Hindu in vier Gesellschaftsklassen oder Kasten (Priester, Krieger, Ackerbauer und Gewerbetreibende, Dienende) ist in Anpassung an die modernen Erwerbszweige um- gestaltet, indem sich die beiden unteren in mehrere neue Kasten auf- gelöst haben. Die außerhalb der Kasten stehenden P a r i a s werden als rechtlos mit Verachtung behandelt. A. Die Kimataja-Länder. Am obern Indus liegt der britische Schutzstaat Kaschmir, eine herrliche Alpenlandschaft, mit der Hauptstadt Srinagar (120 000 E.), wo die feinen Kaschmir-Shawls gefertigt werden. B. Das Tiefland des Indus. La höre (177 000 E.) im obern Jndusgebiet, dem fruchtbaren Pandschab, ist ein wichtiger Handelsplatz. — Peschawer (Peschauer, 84 000 E.) ist als „Thor Indiens" eine wichtige Grenzfestung gegen Afghanistan. C. Das Tieftand des Ganges. Es ist außerordentlich dicht bevölkert und hat viele große Städte. — Delhi (193 000 E.) an der Dschamna, dem großen rechten Nebenfluß des Ganges, soll früher als Residenz des Großmoguls 2 Millionen Einwohner gehabt haben. Aus der Glanzzeit sind noch viele herrliche Tempel und Paläste erhalten. — Allahabad am Zusammenflusse des Ganges und der Dschamna hat 175 000 E. Benares (220 000 E.) ist eine den Indern heilige Stadt mit vielen Badeplätzen in dem göttlich verehrten Ganges. - Patna (165000 E.) ist der Hauptmarkt für Opium, welches besonders nach China ge- liefert wird. — Kalkutta an dem auch Seeschiffen zugänglichen westlichen Mündungsarme des Ganges (862 000 E.) ist der Sitz der indischen Regierung und der zweite Seehandelsplatz.

4. Erdkunde - S. 287

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 287 — Das Westende ist der feinste Stadtteil, der Wohnsitz des Adels und der ganzen vornehmen Welt. Im Ostende sind die bewundernswerten Anlagen für die Marine. Hier liegen die großartigen Docks, in welche die Schiffe aus der Themse geleitet und wo sie ans- und eingeladen werden. 300 große Seeschiffe haben hier gleichzeitig Platz. Eingefaßt sind die Docks von einer ununterbrochenen Reihe 5 bis 7 Stockwerke hoher Warenhäuser, in welchen Produkte aus allen Ländern der Erde in unglaublicher Menge aufgestapelt sind. Welch uugeheuern Wert haben die großartigen Lager von Tabak, Thee, Kaffee, Zucker, Indigo, Gewürzen, Häuten, Baumwolle, Holz, Seide, Wein, Branntwein n. dgl.! Und welch uuvergleichliche Thätigkeit herrscht iu und vor den Warenhäusern! Hunderte von eisernen Kränen ächzen unter ihrer Last; Tausende von Arbeitern, Maklern und Docksbeamten eilen geschäftig hin und her, und im großen Bassin liegen dicht bei einander die Schiffe, anf denen Matrosen und Lastträger mit Ameisen- fleiß thütig sind, Waren ans Land oder an Bord zu bringen. In keinem andern Hafen der Welt sieht man so viele verschiedenartige Nationalitäten wie hier. Neben dem Holländer ankert der Kauf- fahrer aus Brasilien mit Kaffee und Farbhölzern; der Däne bringt sein Hornvieh ans Land; belgische und französische Schiffe laden Glas, Leder, Eier, Obst und Gemüse aus; der Amerikauer wälzt seine Tabakfässer imb Baumwollenballen ans Ufer; russische und deutsche Ostseefahrer haben ihre Getreideladungen bereits in den Magazinen untergebracht und warten nun auf Rückfracht. Englische Fahrzeuge aus Indien, Australien, Canada und vom Kap ziehen durch die geöffneten Schlensenthore, und was eben keine Arbeit hat, vergnügt sich in seiner Weise, kocht, ißt, trinkt, sitzt oder träumt auf Verdecken und in Mastkörben, flickt am Segel- oder Tauwerk und denkt der fernen Heimat. Schon an dem Leben und Treiben in seinem Hafen zeigt es sich, daß London die erste Handelsstadt der Welt ist. 2/5 des ge- samten außerordentlich großen britischen Handels treffen allein auf London. Jährlich laufen in feinen Hafen Über 15 000 Seeschiffe

5. Erdkunde - S. 36

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 36 Bevölkerung (etwa 7 Millionen) verteilt sich auf die Anhänger ver- schiedener Sekten. 6) Bildungsstufe und Beschäftigung. Die Bevölke- rung Europas steht an geistiger Bildung zum größten Teil weit über derjenigen der andern Erdteile. Jäger- und Fi scherleben wird nur in Lappland angetroffen, und herumziehende Hirten (Nomaden) finden sich kaum 1/2 Million in den unwirtlichsten Teilen Nord- und Osteuropas; die übrige Bevölkerung ist ansässig. Die Mannigfaltigkeit der Ländernatur begünstigt die verschieden- artigsten Erwerbsquellen: Ackerbau und Viehzucht, Bergbau und Gewerbe, Handel und Schiffahrt. Künste und Wissenschaften blühen besonders bei den Völkern germanischen und romanischen Stammes. 6) Regierungsform. Vorherrschende Staatsform ist in Europa die Monarchie. Sie ist mit Ausnahme der Türkei (Despotie, Willkürherrschaft) und Rußland (Autokratie, Selbstherr- schast) eingeschränkt, konstitutionell, gewährt also den Vertretern des Volkes Anteil an der Regierung. Republiken sind Frankreich, die Schweiz, die kleinen Staats- wesen San Marino in Italien und Andorra in den Pyrenäen und die drei freien deutschen Städte Hamburg, Bremen und Lübeck. Bundesstaaten sind das Deutsche Reich und die Schweiz; ersteres besteht aus 26 Einzelstaaten, letztere aus 22 Kantonen. Das Deutsche Reich, Rußland, Österreich-Ungarn, Großbritan- nien, Frankreich und Italien heißen „Großmächte", weil sie am volkreichsten sind und einen überwiegenden Einfluß auf die politische Entwicklung des Erdteils ausüben. Europa nimmt unter allen Erdteilen eine bevorzugte Stel- lung ein. Seine günstige Lage in der Mitte der Landhalbkugel, die Mannigfaltigkeit seiner Gliederung, die reiche, gleichmäßig ver- teilte Bewässerung förderten feinen Aufschwung. Das Klima hält die glückliche Mitte zwischen der erschlaffenden Hitze des Südens und der erstarrenden Kälte des Nordens; es treibt znr Arbeit an, ohne

6. Erdkunde - S. 199

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 199 stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe. Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen- fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren. e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben. Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan. Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten in das Innere aus. tlordafrika. Ägypten. Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen- staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive" führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^ Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und 2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp- tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der

7. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

8. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der

9. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 69

1874 - Mainz : Kunze
— 69 - Spaniens und der Türkei. Resultat der Besitz von Algier (Numidien). Diese neue Provinz in subtropischer Zone, der- westlichste der drei einst gefürchteten türkischen Raubstaateu, mit einer Küstenlänge von mehr als 130 Meilen, zwischen Tunis (Karthago) und Marocco (Mauretanien), erstreckt sich im Innern den Atlas hinauf so weit als gerade die französischen Waffen reichen. Große Kriegsschule im Kampfe mit den eingebornen Mauren, Arabern, Berbern (Kabylen)*). Hauptstadt Algier, in schöner gesunder Lage, schnell emporblühend, der untere Stadttheil europäisch, der obere muhamedanisch. Dahinter in weiter Ausdehnung die Fruchtebene M etidja. An der Grenze von Tunis Bona (Hippo regius), nach dem Innern zu Eon- stantine (Cirta). Auch in den Oasen im Gebiet des kleinen Atlas Denkmäler der karthagischen und römischen Herrschaft. Die übrigen Besitzungen dienen zunächst Handelszwecken. Die bedeutendem: 1) In der Nähe des grünen Vorgebirges das durch die Sierra Leona von Guiuea geschiedene untere Flußland des S e- n e g a l und Gambia (Senegambie n). Tropische Productious- kraft dieses Landes; Gummi**). 2) Von deu beideu Maskareueu die kleinere Insel Bonrbon lreuuion) (s. Ii, §. 5). 3) In Vorderindien das Gebiet von Pondich e ry auf der Küste Coromaudel. In Hinterindien ist Frankreich jetzt glück- licher Rival Englands durch den auf der chinesischen Seite, in Cochinchina (Hauptstadt Hue) und Cambodja gewonnenen Einfluß. Das Delta des Maykauug mit der Stadt Saigun französisch. 4) In Polyuesien seit neuester Zeit die Marquesas- inseln, Neucaladouieu (Strascolouie) und das Protektorat über diecultivierteu Gesellschaftsinseln. Katholische Mission im Kampfe mit der evangelischen. 5) In Amerika kleinere Trümmer der frühern großen Be- sitzungeu: einige der kleinen Antillen, wie Martinique und *) Auch die Juden bilden in allen diesen mnhamedanischen Küsten- staaten einen ansehnlichen Theil der städtischen Bevölkerung; die länd- liche treibt weniger Ackerbau als Viehzucht. **) Die alten karthagischen Handelswege zwischen dem Mittelmeere und Hochsudan zu erneuern ist wegen der kriegerischen mnhamedanischen Ber- bern und Fnllahs jetzt noch nicht möglich.

10. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 3

1874 - Mainz : Kunze
— 3 — Ostsee bis Petersburg, in Ungarn und Siebenbürgen, in ge- ringerer Zahl über den ganzen Erdtheil ausgebreitet. Die Slaveu, Herren von Osteuropa, auch vielfach nach So. ver- zweigt; Bulgaren, Albanesen und Neugriechen gelten als Ver- wandte derselben. Von den 3 herrschenden Stämmen bewohnen demnach die Romanen den S. und W. (römische Katholiken), die Germanen die Mitte und den maritimen N. (vorwiegend evangelisch), die Slaven den O. (die westlichen römisch-, die übrigen griechisch-katholisch), Dem entsprechend in Amerika: der N. vorwiegend germanisch-evangelisch, der S. romanisch-kathl? lisch. An der Spitze der Kulturvölker stehen unter den Germanen die Deutschen und Engländer, unter den Romanen die Franzo- sen und Italiener. Die Germanen und Romanen Vermittler der Kultur nach den überseeischen Ländern, die Slaven (Russen) Vermittler der europäischen Kultur nach dem continentalen Asien. Die besonderen Eigenschaften und Begabungen dieser Völker ergeben sich aus ihrer Geschichte. Der Zahl, wie den geistigen Schöpf- ungen nach haben die Germanen das Uebergewicht. Ii. Die Länder der Germane». §. 1. Deutschland» (Das deutsche Reich nebst Luxemburg; Deutsch-Oesterreich,) Deutschland, das Herz Enropa's (s. S. 1), unge^ fähr seit der christlichen Zeitrechnung mit den alten Kulturvölkern in näherer Berührung, nach den Schilderungen der Römer ein unwirtlich-rauhes Barbarenland zwischen Donau, Rhein, Weichsel und dem Meere, voll Wald, Sumpf und wilder Thiers), nimmt nach seiner natürlichen Lage eine vermittelnde Stellung unter den übrigen Ländern ein. Natürliche Grenzen nur im S. und N., dort die Alpen, hier das Meer: sie erinnern an die Beziehungen zu Jta- lieu und Skandinavien. Die politischen Grenzen zeigen dort ein Zurückdrängen, hier ein Vorrücken deutscher Macht (Eider, Schlei, Königsau). Größere Veränderungen an der Westseite, wo die Sprachgrenze (von den Alpen über die Plateanx der Schw^z *) Die älteste deutsche Thiersage kennt den Löwen nicht. I*
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