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1. Erdkunde - S. 199

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 199 stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe. Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen- fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren. e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben. Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan. Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten in das Innere aus. tlordafrika. Ägypten. Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen- staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive" führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^ Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und 2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp- tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der

2. Vollständiges Lehr- und Lesebuch für die oberen Klassen katholischer Volksschulen - S. 216

1855 - Mainz : Kirchheim
216 Abend aber schon wieder herabnehmen, um es dann später, gereinigt und mit Stroh ausgefüllt, den Fürsten Asiens als Zeichen des Sieges zu- zuschicken. Nur der Körper ward den noch gegenwärtigen Christen zur feierlichen Bestattung überlassen. J. W. Zinkeisen. 22. Kaiser Maximilian i. Im rüstigen Mannesalter, vier und dreißig Jahre alt, über- nahm Mari mili an die Reichsregierung, nachdem er gegen acht Jahre als römischer König an den wichtigsten Verhandlungen Theil genommen. Fast in Allem das Gegenbild seines Vaters, gibt er den Geschäften einen rascheren Schwung. Sein hoher, ritterlicher Sinn, der kühne, helle Blick, die Gestalt, die Gesichtsbildung er- innern an den Ahnherrn Rudolph I. Durch Leutseligkeit und heitere Scherzreden gewann er wie jener die Liebe aller Stände. An Feinheit der Sitten ist er weiter voraus als sein Zeitalter vor jenem. So wenig man sich in der Kindheit von ihm versprach, da er im fünften Jahre erst deutlich reden lernte, dann bei Meister Engel- brecht an der Grammatik erlag, so gewaltig entwickelte sich hernach, unter besseren Lehrern, in ihm eine Wißbegierde, die Alles zu um- fassen brannte. Er sprach das Lateinische, Französische und Italie- nische mit Fertigkeit. Sein Vater ließ ihn in den sieben freien Künsten, in der schwarzen Kunst und in der Arzneikunde unter- richten, und wiewohl er diese Laufbahn bald verließ, so behielt er doch eine ungemeine Liebe zu den Wissenschaften und beschäftigte sich im Umgänge mit Gelehrten mit der Erdbeschreibung und Geschichte, mit Malerei, Baukunst, Musik und mit der Bergkunde. Im Kriegs- wesen machte er Erfindungen wie Rudolph 1., er legte selbst Hand an als Harnischmacher und Geschützmeister. Nichts unversucht lassend, gab er seinem Körper eine außerordentliche Gewandtheit und Stärke. In unzähligen Gefahren auf der Jagd und im Kriege, zu Wasser und zu Lande kam er als Waghals durch Muth und Geistesgegenwart immer glücklich durch. In Tyrol war er der verwegenste und glücklichste Gemsenjäger; im Roßlaus gewann er schon im fünfzehnten Jahre zu Siraßburg den zweiten Preis mit einer Armbrust, da er auf der Reise zu Karl dem Kühnen war; auf seinem ersten kaiserlichen Reichstage warf er im Turnier den französischen Ritter Claudius von Barre, mit dem es keiner aufzu- nehmen wagte. Seinen Hof könnte man den letzten Nachklang von der Zeit der Tafelrunde nennen. Im Neichsrathe wählte er die verständigsten und thätigsten Fürsten und Städtebotschafter aus und trat mit ihnen in Freundschaft. Mit so großer und vielfacher Unter- nehmungslust ist nicht leicht ein Kaiser dieser späteren Zeit aufge- treten. Pfister. 23. Die Martinswand. Kaiser Maximilian ging einst hinaus, um Gemsen zu jagen und viele Jäger gingen mit ihm. Da sah er eine Gemse und folgte ihr nach auf die Berge, und stieg höher und höher, und von Fels

3. Bd. 2 - S. 16

1838 - Freiburg im Breisgau : Herder
16 Erstes Kap. Geschichte der Perser. endlich, der aus den Schriften von Aleran d ers M. Begleitern seine Nachrichten zog, weichen vielfältig von einander ab, und sezen hiedurch, da sie insgesammt ihren persönlichen Eigenschaften und ihrem Stand- punkte nach unser Zutrauen rechtfertigen, die Kritik in nicht geringe Verlegenheit. Wenn wir jedoch über kleinere Verschiedenheiten in Na- men und Zeitbestimmung hinausgehen, das, was eigentlich historisch ist, von jenem, was seinem Tone und Zwecke nach als Dichtung er- scheint, sorgfältig absondern, hiebei die Analogie der Geschichte oder sonst bewährte Fakten zu Hilfe nehmen, und mehr nach einer allgemei- nen Darstellung des Charakters, des Zustandes und der Verhältnisse des Perserreiches, als nach einer ängstlichen Genauigkeit des Details begierig sind; so mögen wir, aller gerügten Mängel der Quellen un- geachtet, nicht ohne Befriedigung bleiben. Hauptführer muß uns — so weit er reicht — Herodot scyn. Ktesias würde ihm mit vollem Recht zur Seite stehen, wenn nicht seine ans den Reichsannaten ge- schöpften 23 Bücher persischer Geschichte bis auf wenige von Phot ius erhaltene Fragmente verloren wären, Xe nophon und Arrian, au-* Di odor und Justin mögen zur Ergänzung, bisweilen zur Berich- tigung Herodot's, die jüdischen Schriftsteller aber zur Darstellung des Verhältnisses der Perser gegen die Juden dienen. §.2. Das Land. Oestlich ait den schönen Gefilden von Susiana (mit Etimais) erhebt sich, in Süden vom persischen Meerbusen, in Osten von Earma- nien, in Norden von dem weiten Medien umgrenzt, das Land Persis (Farsistan). Sein Flächeninhalt mag dem von Italien gleich kommen. Es ist von hohen, theils dürren, theils weidenreichen Gebirgen erfüllt; nur gegen das Meer läuft es ans in eine stäche versengte Sandwüste. Ueber diesem Lande ist ein fast beständiger heiterer Himmel (auch heißt Pars soviel, als Lichtland, nach Tychsen) und eine, der hohen Lage ent- sprechende, frische, in der Nordgegend sogar kalte Luft. Der Boden, minder wasserarm, als die meisten benachbarten Länder, bringt köstliche Früchte, Gras und Getreide hervor, und hat von jeher gesunde, kräf- tige Menschen beherbergt. Aber sie sind weniger zahlreich heute, als ehedem, und minder emsig, seitdem Zoroaster's dem Ackerbau freund- liche Lehre dem Schwerte der Moslems wich. Daher ist Persis jezt großcnthcils wüste, und bildet in seinem verödeten Zustande eine trau- rig harmonische Umgebung der hehren Trümmer von Persepolis (*). Mehr als zweitausend Jahre sind hingcgangen, seitdem Alerander (*) Tschil Minar (vierzig Säulen) heißen jezt die Ruinen im neu- persischen Dialekt; Jsthakar war ihr Name in der Sassanidischen Zeit.

4. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 745

1874 - Mainz : Kunze
Europa — Frankreich. 745 Geschichte wahrzunehmen. Den Römern erschien der Gallier als lebhaft, rasch auf- lodernd in Liebe und Zorn, doch unschwer zu besänftigen, veränderlich in seinen Neignn- gen, gar neuerungssüchtig; rerum novarnm cupidissimi, heißen sie beim Casar. Tapferkeit gestand man den Galliern zu, vor allem war ihr Angriff hitzig und stür- misch; aber im ersten Anlauf sollte alles genommen sein, die zähe Nachhalligkeit und besonnene Ruhe anderer Völker fehlte ihnen, im Unglück zeigten sie geringe Ausdauer. Dies Celtische sticht in ihrem Naturell noch jetzt hervor, obgleich sich etwas römisches und deutsches Blut beigemischt und die Kultur vieler Jahrhunderte Manches gemildert hat. Gewiß sind die Franzosen oder Franko-Gallier ein begabtes Volk, das neben die hervor- ragendsten Nationen der europäischen Völkerfamilie zu stellen ist, mit gewissen Eigenschaften begabt, die man liebenswürdig nennen könnte, wenn sie nicht von andern Eigenschaften begleitet wären, i>ie keineswegs liebenswürdig sind. Schon die Sprache der Franzosen, die fließendste unter allen romanischen, hat etwas Einnehmendes, mehr noch ihr muntrer, leichter Sinn, der nur zu oft frivol wird, ihr Witz, ihre Politeffe und Unterhaltnngsgabc.^) Fürs gesellige Leben scheinen sie demnach wie geschaffen; gerade deshalb stellen sie aber daö äußere Erscheinen, die äußeren Ehren zu hoch, und sind gegen nichts empfindlicher als gegen die Pfeile des Lächerlichen; ein von mot geht ihnen leicht über eine Wahrheit. Daraus erklärt sich denn auch ein Grundzug des jetzigen französischen Nationalcharakters: die Liebe zur hohleu Phrase, indem eben die Form höher gestellt wird als der Gedanke; und ein an- derer Charakterzug steht damit in direktem Zusammenhang: die Liebe zur öffentlichen Lüge, wie sie in den letzten Jahren in so abschreckender Weise jum Vorschein gekom- men.**) Wie der Franzos fein zu schmeicheln, also zu täuschen versteht, so will auch die Nation als solche geschmeichelt und getäuscht sein, und sicher ist, daß sie an einem Uebermaß von Eitelkeit, Selbsttäuschung und grenzenloser, ja kindischer Selbste Überschätzung leidet.***) Ein Despot, der dies zu benutzen, ihrer Eitelkeit fortdauernd *) Es fehlt auch nicht an entgegengesetzten Urtheilen. Die englische, aber fr an- zosenfreundliche Zeitschrift Globe schreibt (1872): „Der Franzose ist, was die Figur betrifft, im ganzen weniger zur Anmuth, als vielmehr zur Plumpheit geneigt ... Er ist nicht lebhaft . . . Seine Seele ist zu sehr von den Fonds, vom Geschäft und von der schrecklichen Politik des flüchtigen Augenblicks erfüllt, um noch viel Platz für den „Esprit" zu haben, dessen zarter Duft vor 89 Jahren auf immer in den üblen Ausdünstungen der Guillotine verschwunden ist. Ein witziger Engländer ist ein seltener Vogel, aber ein witziger Franzose ist geradezu ein schwarzer Schwan. Die eigentliche Bourgeois- und Krämernation ist nicht in England, sondern in Frankreich. Der französische typische Alphonse ist unter 10 Fällen Lmal ein Krämer und hat in 9 Fällen die Seele eines Krämers . . . Wenn es einem schwer fällt, von einer ganzen Nation zu sagen, sie habe keine Gentlemen mehr anfzuweisen, so muß man doch von den Franzosen be- haupten, daß sie infolge ihrer großen, noch immer vor sich gehenden Revolution voll- ständig diese Schicht der Gesellschaft eingebüßt haben, welche früher, trotz ihrer groben Fehler, es zuwege gebracht, daß man mit dem Begriff der gebildeten französischen Ge- sellschaft die Vorstellungen von Anmuth, Höflichkeit und glänzendem Geist zu identi- ficiren pflegte." **) Man denke z. B. nur an die lügnerischen Krieges- und Siegesberichte Napo- leons und Gambettas, an die Lügenhaftigkeit der Journalistik, an die Betrügereien in den Armeelieserungen. ***) Redensarien, wie die folgenden, finden sich in der neuen französischen Literatur in tausendfachen Modulationen: Paris ist das Hirn der Welt — dort schlägt das Herz des Universums — Frankreich ist der Christus der Nationen — es ist der Diamant unter den Steinen — die Franzosen sind das auserwählte Volk Gottes — Frankreich ist die Stimmgabel von Europa — wenn Frankreich zufrieden ist, ist Europa ruhig — die Schacht, Lchrb. d. Geographie S. Aufl. 40
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