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1. Die Weltgeschichte - S. 64

1835 - Mainz : Kupferberg
64 Griechenland. Alexander der Gr. Gramkos. v.c.t. Die Philosophie erhalt ihre wissenschaftliche Begründung durch Platon, und die Beredtsamkeit erreicht ihre höchste Blüthe durch Ae sch in es, vorzüglich aber durch Demosthenes. Vi. Don Alexander dem Großen bis zum Unter gange Korinth's durch die Römer, von 336 bis 146 v. Ch. G. von Ol. 111,1 bis Ol. 158,3. * Griechenland hat seine Selbstständigkeit verloren. Macedonisches Zeitalter. Tyrannen erheben sich allmä- lig. Erst mit dem späteren Sinken der macedonischen Macht ringen sich einzelne griechische Staaten auf kurze Zeit zur Freiheit wieder e m p o r; sie finden aber k e inen Anklang im Gesammtvolke, und müssen dem mächtigen Einflüsse der Römer für immer unterliegen. '1. Feldzüge und Eroberungen Alexanders des Gr. bis zu seinem Tode, — 323 v. Ch. G. * Die edlen Absichten, welche Alexander im Anfänge seiner Eroberungen gehabt haben mag, nämlich griechische Cu ltur zu verbreiten, und Asien enger mi t E ur opa zu verbinden, bleiben größtentheils unerfüllt; das unge- wöhnliche Glück, welches ihn überall hin begleitete, gab seinem Charakter eine verderbliche Richtung, nni> ließ seinen besseren Willen in eitler Selbstsucht und Ueppig- keit untergehen. Mit seinem Tode stürzt das lockere Ge- bände seines ungeheueren Reiches zusammen. Alexander der Gr., durch Aristoteles gebildet, sichert seinen Thron, und laßt sich zu Korinth von den schnell gede- müthigten Griechen zum Feldherrn gegen die Perser erklären (Diogenes); er bezwingt die empörten Völker bis zur Donau 335. hin, eilt zurück, zerstört das abtrünnige Theben und zeigt sich huldvoll gegen die erschreckten Athenaer (Demosthenes). Nachdem er in Aega seine Anordnungen getroffen (Antipatros bleibt zurück), setzt er über den Hellespont, schlägt die per- 334. sischen Feldherrn am Granikos (seine Rettung durch Klei- tos), erobert Sardes in Lydien, Ephesos, Miletos, Hali- karnassos, zieht, während Parmenion von Sardes in das Innere dringt, durch Lykien, Pamphylien und Peisidien nach Phrygien (Gordion); von hier, mit Parmenion vereint, eilt

2. Die Weltgeschichte - S. 35

1835 - Mainz : Kupferberg
Macédonien. 35 Griechen ziehen sich unter Tenophon siegreich zurück. Innerev.c.g. Zwietracht der Griechen rettet das persische Reich vor dem weiteren Vordringen des spartanischen Agesilaos. Arta- rerres in. (Ochos) zeigt sich als blutgieriger Tyrann gegen seine Verwandten, unterdrückt durch Verrath eine Empörung Phöniciens, Cypcrns und Aegyptens und stirbt vergiftet durch Bagoas. Zerrüttung im Innern des Reiches immer größer, bis es unter Dareios Iii. (Kodomannvs) durch Alerander von Macédonien mit den drei Hauptschlachten, am Granitos, beijssos und bei Arb ela seine gänzliche 330. Auflösung erhält. Die Religion der Perser war von den Medern entlehnt und durch Zoroaster gegen 620 v. Ch. G. in dem Zend-Avesta zu einem Systeme ausgebildet worden: Das Urprinzip aller Wesen erzeugte den Ormuzd, die Quelle alles Guten, und den Ahriman, die Quelle alles Bösen; beide beherrschen, sich einander bekämpfend, die auf 12000 Jahre begränzte Zeit rc. Die Sonne, der Mond, die Erde, das Feuer, Wasser und die Winde sind die reinen Sinnbilder des Ormuzd. Der despotische König hatte eine Leibwache von 10000 Mann (die Unsterblichen); sein Hoflager wanderte nach dem Wechsel der Jahres- zeiten von einer Residenz zur andern, seit Dareios gewöhnlich zu Susa, seltener zu Babylon oder Agbatana; die tägliche Unterhaltung desselben war den Satrapien angewiesen. Zu Perse polis waren die Gräber der Könige, und zu Pasargadä die königlichen Schätze mit dem Grabe des Kyros. In den Wissenschaften machten die Perser kaum einige Fort- schritte in Astronomie, Mathematik, Baukunde und Philosophie. Reichs- annalen durch die königlichen Schreiber. §. 16. Macédonien. Das macedonische Reich hat nach seiner eigentlichen Grün- dung durch Perdikkas I. 729 v. Ch. G. eine Reihe von Königen, welche mit ihren benachbarten Völkern, vorzüglich den Thrakern und Illyriern, sowie mit den immer weiter um sich greifenden Athenäern und verschiedenen Usurpatoren in 3*

3. Die Weltgeschichte - S. 69

1835 - Mainz : Kupferberg
Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9 v.ñ.n, ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8. und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen, und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen, u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom) und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189. Ende des ätolischen Bundes. Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben, züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168. die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn (Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut- bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3. durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge- schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146 Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar- chien. In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt, verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«: r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'- Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear- beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und Apelles als Maler sich auszeichnen--'). *) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro- nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).

4. Die Weltgeschichte - S. 179

1835 - Mainz : Kupferberg
21 n 0 fl ii g. 171) 6) Portugal: Auch hier bricht 1820 eine Revolution vorzüglich gegen die Engländer (Feldmarschall Beresford) aus. Der König Johann Vi. aus seinem Königreich Brasilien znrückgerufen, muß 1821 die spanische Verfassung beschwören; aber sein zweiter Sohn Miguel stürzt dieselbe schon 1823; er kann sich jedoch nicht behaupten, und nach dem Tode seines Vaters 1826 gibt sein älterer Bruder, Don Pedro, der seit 1822 Brasilien als Kaiser beherrscht, Portugal eine neue Verfassung und die Krone seiner Tochter Maria. Miguel indessen reißt die Regierung an sich, herrscht tyrannisch seit 1828, bis Pedro, der 1831 zu Gunsten seines Sohnes Bra- silien verlassen mußte, wieder erscheint, und seinen Bruder nach blutigen Kämpfen verdrängt. Pedro stirbt, nachdem er Lissabon glücklich wieder eingenommen, den 24. Sept. 1834. Seine Tochter Maria vermählt sich als Königin am 26. Jan. 1835 mit dem Herzog August von Leuchtenbcrg (einem Sohne von Eugen Bcauharnois), welcher aber schon am 28. März 1835 stirbt. 7) In Schweden besteigt 1818 Karl Xiv. Johann den Thron, und verbindet Norwegen enger mit Schweden. 8) In Rußland starb Alexander 1825, und sein jünge- rer Bruder, Nikolaus, der ihm nachfolgt, dämpft schnell eine in Petersburg ausgebrochcne Verschwörung, beendigt glück- lich einen Krieg gegen die Perser durch General Paskewitsch Erivanski 1828, und von Sultan Mahmud Ii., der 1826 seine Janitscharcn ausgerottet, wiederholt beleidigt, erkämpfte er durch Paskewitsch, der von Asien her vordringt, und durch Diebitsch, der den Balkan überschreitet, den Frieden zu Adrianopel 1829 (gewinnt die Inseln an der Mündung der Donau, die Stadt Achalzik und Kriegskosten-Entschädigung rc.). — Auch der in Warschau gegen den Großfürsten Constantin im November 1830 ausgebrochene Ausstand der Polen wird, nach dem hartnäckigsten Widerstande bei Grochow und Praga (Dwernicky, Skrynecky), nach der blutigen Schlacht bei Ostrolenka (März 1831), nachdem Diebitsch plötzlich gestorben, durch den Uebergang Paökewitsch'ö über die Weichsel

5. Neuere Geschichte - S. 61

1869 - Mainz : Kunze
t 61 Hülfstruppen unter Alexander Farnese. Die Versöhnung der Parteien tritt erst allmählich nach seinem Uebertritt zu der katho- lischen Kirche (1593) ein, welchem 1595 die Lossprechung vom Bann durch den Pabst und die Unterwerfung des Herzogs von Mayenne folgte. Der Friede zu Vervins nach einem dreijährigen Kriege 1593 mit Spaniel) sicherte dein Staat die Unabhängigkeit von deni Nachbarlande; das Edict von Nantes 1598 versöhnt die religiösen Parteien, indem es die katholische Kirche als Landes- kirche bestehen läßt, den Hugenotten aber freie Religionsübung außerhalb der meisten großen Städte, Zutritt zu den Aemtern, Theilnahme an den höchsten Gerichtshöfen (Parlamenten) bei Streitsachen zwischen Katholiken mtb Reformierten zusichert. B. Herstellung der Staatseinheit und Hebung der Macht Frankreichs. Drei große Vorläufer hatte Ludwig Xiv in diesem Jahr- hundert für seine politischen Bestrebungen: 1. Heinrich Iv besiegte, nachdem er den Religions- und Bürgerkrieg beendigt, alle ferneren Angriffe des hohen Adels gegen die Krone; führte unter seines Ministers Sully Beirath eine geordnete Verwaltung ein; entwickelte den Wohlstand des Landes in Ackerbau, Handel, Seefahrt; hob Frankreichs Macht nach Außen um ein Bedeutendes und war eben im Begriff, durch Einmischung in den Cleveschen Erbfolgestreit den Kampf gegen Spanien und Oesterreich in Deutschland und Italien wieder auf- zunehmen, als er durch Ravaillac 1610 ermordet wurde —ißio seit Jahrhunderten Frankreichs größter König. 2. Richelieu von 1624 — 1642 leitender Staatsminister unter dem sittlich würdigen, aber schwachen und kränklichen Ludwig Xiii (1610—1643); Frankreichs größter Staatsmann im siebzehnten Jahrhundert. Jean Armand du Plessiö, Cardinal°H erzog von Richelieu, geboren 1585, ursprünglich zur militärischen Laufbahn bestimmt, widmet sich dann dem geistlichen Stande, wird noch vor dem canonischen Alter Bischof von Lu^on, durch die Königin-Mutter Maria von Medici gehoben; von dem iuugen König 1624 an die Spitze des Staatsraths berufen, und von ihm, auch nach- dem ihn seine Mutter 1631 wieder zu stürzen suchte, in dieser Stellung geschützt. Seine Politik, nach Innen: Streben nach der unbe- schränkten Einheit der Königs- und Regierungsgewalt; — nach Außen: Kampf gegen Oesterreich und Spanien. Daher einer-

6. Neuere Geschichte - S. 69

1869 - Mainz : Kunze
69 Zahlungen an den Hof gekettet; fast alle Edelleute suchen Dienste am Hof, im Heer, im Staate. Verderbliches Vorbild des französischen Hofes und Adels für die Fürstenhöfe und den Adel des übrigen Europa. Ii. Franzöfische Kunst, Literatur, Wissenschaft unter Ludwig Xiv. Von dem König und seinem Hof gieng direct und indirect eine Anregung für Kunst und Literatur aus: direct, indem durch die Bedürfnisse des Hofes die Ban- und Gartenkunst, Malerei, Senlptur, das Schauspiel, das schon Richelieu, die Oper, die schon Mazarin begünstigt hatte, mächtig gefördert und durch Jahrgehalte Künstler und Dichter unterstützt wurden: indireest indem Macht und Nuhrn des Königs die Dichter und Künstler weckte und begeisterte. Die Literatur trat während dieses ihres s. g. goldenen Zeitalters in den Dienst der absoluten Monarchie und beherrschte wie diese und die französische Sprache den Geschmack des gebildeten Europa. Die Tragiker Corneille (1606—1685, sein Cid 1635), schon Richelieu nahestehend, und Racine (1639—1699); der Lustspieldichter Molière (1620— 1673), der Fabeldichter La Fontaine (1621—1694); der Satiriker und Kritiker Boileau (1636—1711, seine art poétique) — alle giengen auf die Muster und Stoffe der altclassischen Literatur zurück und huldigten alle mehr oder weniger dem Ruhme des Königs. Der schon unter Ludwig Xiii (durch Richelieu 1635) ge- stifteten académie française wurden noch andere Akademien für Wissenschaft (namentlich die später des inscriptions et des belles lettres genannte) und Kunst hinzugefügt. In den Künsten hervorragend: der Historien- und Land- schaftsmaler Nicolas Poussin, Le Brun, vor allen der Lothringer Claude Gelee, genannt Claude Lorrain, der erste Landschaftsmaler der Zeit. Im Allgemeinen bildete sich die damalige französische Knifft, besonders durch die Architektur (Rococo), nach den.werken der späteren italienischen. — Le Notre Hauptschöpfer des franzö- sischen Gartenstils. 111. Staatsverwaltung unter Ludwig Xiv. Hauptgrundsatz: der König die Quelle alles Rechts und aller Macht, auch über die Gewissen und die Religion; — l'état

7. Alte Geschichte - S. 93

1869 - Mainz : Kunze
I. Alrranders drs Großen Kriegsmge. 338—323 v. Chr. 1. Alexanders Regierungsantritt. Vorbereitungen zum Zuge gegen die Perser; bereits Truppen auf asiatischem Boden; auch in Griechenland aufgeregte Erwartung: plötzliche Nachricht von der Ermordung Philipps durch einen Offizier feiner Leibwache bei einer Hochzeitfeier zu Aegä (336). Sofort aufständische Regungen in Griechenland. Der „Knabe Alexandros", fein Nachfolger, erst 20 Jahre alt, von dem ersten wissenschaftlichen Talent feiner Zeit, vielleicht aller Zeiten, dem Stagiriten Aristoteles erzogen, durchaus hellenisch ge- bildet, frühreif, hat schon bei Chäroneia mit Auszeichnung be- fehligt; vorübergehend mit seinem Vater verfeindet. Rasch der innern Schwierigkeiten Herr geworden, steht er 2 Monate nach Philipps Tode diesseits der Thermopylen; rasche Unterwerfung: ein neuer Kongreß zu Korinth erkennt ihn als Erben der Machtstellung seines Vaters an. Allein während er gegen die nördlichen Barbaren zieht, die Donau überschreitet: neuer Aufstand in Griechenland, durch ein Gerücht von seinem Tode und persische Hülfsgelder ermuthigt, an der Spitze Theben. Alexanders rasches Erscheinen, Einnahme und Zer- störung Thebens (335). Schrecken in Griechenland, in Athen335 die antimakedonischen Redner gestürzt, im Uebrigen auch oießmal die Stadt glimpflich behandelt. Alexanders hegemonische Stellung zur Griechenwelt durch ein ausführliches Instrument, die Con- vention von Korinth, festgestellt, der sich alle griechischen Staaten, mit Ausnahme von Sparta, fügen; Vorbereitungen zum Zuge gegen das Perserreich wieder aufgenounnen. Den inneren Verfall dieses Reichs seit Artaxerxes Ii. (s 362) lehrt uns der Zug des jüngeren Cyrus und der Rückzug der

8. Alte Geschichte - S. 90

1869 - Mainz : Kunze
90 satz für die neue Zeit charakteristische Lebensrichtungeu darstellt: die durch wissenschaftliches Raffinement gesteigerte Genußliebe auf der einen, die affektirte Bedürfnislosigkeit und Weltver- achtung ans der andern Seite. Rege Thätigkeit auf dem Ge- biete der Gefchichtfchreibung: das größte historische Meister- werk des Alterthums (xr^w« dg ad), des Atheners Thuktzdides (471 bis c. 396) 8 Bb. vom peloponnesischen Krieg, auf Selbst- theilnahme und emsigster Forschung beruhend; tiefe Auffassung, großartige Unparteilichkeit, edle Darstellung; weit unter ihm, doch mit besonderen Vorzügen der Darstellung 3£ enoph on, Sokrates Schüler, eifriger Freund der Spartaner und Feind Thebens. Wichtigkeit der Darlegung persischer Zustände in seiner Ana- ba sis; seine Auffassung des Sokrates in den Memorabilien gegen- über der platonischen. Im Uebrigen dringt auch in. die Geschicht- schreibung die Rhetorik, eine Tochter der Sophistik, ein: kunst- reiche Entwicklung des Stils und der Rede, zuerst auf Sicilieu gepflegt, in Griechenland angeregt durch Gorgias von Leontinoi. Redeschule des Antiphon, Jsäus, Jsokrates: bedeutende Staats- und Gerichtsredner Kalliftratos, Lystas, Hyperides, Lykurgos, Aeschines, sämmtlich Athener; der größte Demosthenes, wo eine reiche und tiefe Naturanlage sich mit vielseitiger künstlerischer Ausbildung, ernstem und gewissenhaftem Studium, praktischer Erfahrung und idealer Auffassung der vaterländischen Pflichten verbindet; für Beurtheilung seiner Beredtsamkeit und Persönlichkeit gilt Quintilians: Oratorem autem instituimua eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam in eo facultatem., sed omnes anirni virtutes exigimus. d. Diesen erfreulichen Erscheinungen gegenüber Ueberhand- uahme der Frivolität, Auflösung der alten Religiosität, auf dem von den Sophisten eingeschlagenen Wege; Sittenlosigkeit, haupt- sächlich befördert durch das S öl duerna es en, den giftigeg l Partei- Hader in den Städten, die unwürdige Stellung der Frauen und die Sklaverei: Uebel, für welche die Verfeinerung des Lebens, die reichere Entwicklung des Handels, der I n d u st r i e, jeder Art von Technik, auch des höhere n U u t e r- richts nur einen dürftigen Ersatz gibt. Uneigennützige Vater- landsliebe bei Wenigen; der alte städtische Lokalpatrivtismus hat sich überlebt; an feiner Stelle tritt allmälig der Stolz auf das Helleuenthu m gegenüber den Barba r e n mächtig hervor. (Vgl. Ren. Anab. 3, 2 die Rede Renvphons).

9. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

10. Erdkunde - S. 181

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 181 — dunkelfarbige Urbewohner. Verhältnismäßig sehr gering ist die Zahl der Europäer (etwa 200 000). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden (An- Hänger des Brahmaismus, Buddhismus u. a.), 57 Millionen bekennen sich zum Islam, 21/2 Millionen zum Christentum. Die ehemalige Einteilung der Hindu in vier Gesellschaftsklassen oder Kasten (Priester, Krieger, Ackerbauer und Gewerbetreibende, Dienende) ist in Anpassung an die modernen Erwerbszweige um- gestaltet, indem sich die beiden unteren in mehrere neue Kasten auf- gelöst haben. Die außerhalb der Kasten stehenden P a r i a s werden als rechtlos mit Verachtung behandelt. A. Die Kimataja-Länder. Am obern Indus liegt der britische Schutzstaat Kaschmir, eine herrliche Alpenlandschaft, mit der Hauptstadt Srinagar (120 000 E.), wo die feinen Kaschmir-Shawls gefertigt werden. B. Das Tiefland des Indus. La höre (177 000 E.) im obern Jndusgebiet, dem fruchtbaren Pandschab, ist ein wichtiger Handelsplatz. — Peschawer (Peschauer, 84 000 E.) ist als „Thor Indiens" eine wichtige Grenzfestung gegen Afghanistan. C. Das Tieftand des Ganges. Es ist außerordentlich dicht bevölkert und hat viele große Städte. — Delhi (193 000 E.) an der Dschamna, dem großen rechten Nebenfluß des Ganges, soll früher als Residenz des Großmoguls 2 Millionen Einwohner gehabt haben. Aus der Glanzzeit sind noch viele herrliche Tempel und Paläste erhalten. — Allahabad am Zusammenflusse des Ganges und der Dschamna hat 175 000 E. Benares (220 000 E.) ist eine den Indern heilige Stadt mit vielen Badeplätzen in dem göttlich verehrten Ganges. - Patna (165000 E.) ist der Hauptmarkt für Opium, welches besonders nach China ge- liefert wird. — Kalkutta an dem auch Seeschiffen zugänglichen westlichen Mündungsarme des Ganges (862 000 E.) ist der Sitz der indischen Regierung und der zweite Seehandelsplatz.
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