Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 19

1835 - Mainz : Kupferberg
Israeliten. 19 Herodes der Gr. als König im Besitze von ganz Judäa, 37. gewinnt den Antonius sowie den Augustus, veranlaßt durch Grausamkeiten und Anhänglichkeit an die Römer Verschwö- rungen und Unruhen, mordet seine in Rom erzogenen Söhne Alexander und Aristobulus, stirbt, nachdem in seinem vorletzten Jahre Christus geboren worden. Seine Söhne: Archelaus, Philippus und Antipas theilen sich als Tetrarchen und Ethnar- chen in das Land; aber Archelans, durch Tyranneien verhaßt, wird von Augustus nach Vienna verwiesen, sein Land römische Provinz zu Syrien unter Procuratoren (Pontius Pilatus 27—36 n. Ch. G. wegen Grausamkeiten verwiesen). n.c.g. Philippus stirbt; sein Land fällt an Syrien, später an 34. Agrippa I., einen Enkel des Herodcs (von Aristobulus), der nach der Verweisung des herrschsüchtigen Antipas als 41. König ganz Palästina erhält, aber schon 44 n. Ch. stirbt, worauf das Ganze als römische Provinz unter Procu- ratoren mit Syrien vereint. Unter Agrippa Ii. (König) bricht der Unwille der ^Z?' Juden in allgemeine Empörung gegen die Römer aus. Fl. Vcspasianus, von Nero gesandt, bezwingt Galiläa, und sein Sohn Titus belagert, erobert und zerstört das in Parteien zerrissene, unglückliche Jerusalem; die jüdischen Länder ver- 70. kauft. Wiederholte Empörungen der zurückbleibenden Juden— Aelia Capitolina an Jerusalem's Stelle durch Adrianus; erst 133. der tapfere Feldherr Julius Severus unterwirft das Ganze nach dreijährigem verzweifeltem Kampfe; darauf die Juden in alle Welt hin zerstreut. Nach dem Erile die hebräische Sprache mit Chaldaismen gemischt; die Poesie unbedeutend. Propheten treten nicht mehr auf; Maleachi seit 450 v. Ch. der letzte. — Nach Jerusalem's Zerstörung bilden sich allmälig mehre gelehrte Schulen unter den Juden, die sich mit Sammeln der mündlich überlieferten Gesetze und der Erklärung derselben beschäf- tigen; daher der Talmud mit der Mischnah und Gemarah. Fl. Josephos, Pharisäer aus Jerusalem, von Vespaslsnu« in Galiläa gefangen genommen, hat in griechischer Sprache den jüdischen Krieg und die jüdischen Antiquitäten beschrieben. 2*

2. Die Weltgeschichte - S. 28

1835 - Mainz : Kupferberg
» ' 28 Di e d e r. v.c.g. Nabonedos (^abynetos) weigert sich, den Bezwinger 536. Mediens, Kyros von Persien, anzucrkenncn, und wird von ihm bei der Eroberung Babylon's gefangen genommen,— Babylonien persische Provinz. Die Religion der Babylonier ist vorzüglich Verehrung der Himmelskörper: Bel (Sonne), Mylikta (Venns) rc.; vergötterte Heroen; Opfer mit Weihrauch, auch Menschenopfer (dem glühenden Moloch); Tempel. — Die chaldäischen Priester (Magier) allein im Besitze der Weisheit: Sternkunde, Traumdeutung, Mathematik rc. Von Künsten werden gerühmt ihre Gold - und Silber-Stickereien, Webereien (Gewänder) und Purpurfärbereien rc. Daher das V o l k in der letzteren Zeit unkriegerisch, verweichlicht, prachtliebend und üppig. Der Handel geht über Medien, Baktrien, Persien durch Karawanen bis Indien, zur See über den persischen Dnsen nach Arabien (von hier Räucherwerk, Gewürze rc.), Indien, Taprobane (Elfenbein, Zimmt, Perlen rc.); eben sö auf dem Euphrat westwärts nach Vorder - Asien. -1 - • ■ ^ §. 12. Meder. * Medien steht, gleichwie Babylonien, frühe unter assyrischen Satrapen, bis es sich unter Kyarares mit der Zerstörung Ninive'6 606 v. Ch. G. unabhängig macht, und 550 v. Ch. G. durch Kyros an Persien übergeht. 821. Arbakes unabhängig, König von Medien und Assyrien; aber seine Nachfolger schnell wieder Assyrien unterworfen, bis gegen 711 v. Ch. 700. Desokes vereint und beherrscht die sechs medischen Stamme, — seine Burg mit sieben Mauern in Ekbatana, Gerechtigkeitspflege rc. 647. Phraortes fällt in der Schlacht bei Ragau gegen den assyrischen Nabuchodonosor. 625. Kyarares erobert Vorder-Asien bis zum Halys, schlägt die Assyrier; muß aber vor den einbrechenden Scythen zurück- 606. weichen; darauf erobert und zerstört er, verbunden mit Nabo- polasar Ninive und unterwirft sich Assyrien; er vertreibt die Scythen aus Vorder-Asien, bezwingt die Pariher, kämpft

3. Alte Geschichte - S. 20

1869 - Mainz : Kunze
in. Die Heroenm. A. Einwandrer. Der Zusammenhang der hellenischen Cultur mit dem Orient, vor allen mit den semitischen Phönikern oder Kananitern (von Kanaan — Niederland d. i. Tiefland von Syrien) ist unleugbar und von den Hellenen selbst in ihren Einwandrungssagen aner- kannt. Kretas vermittelnde Lage und Stellung, Ursitz höherer Cultur; Minos, Gesetzgeber und König, Gründer einer See- macht, vertreibt die seeräuberischen Karer von den Inseln des ägäischen Meeres. — Niederlassungen der Phöniker aus diesen Inseln und an den Küsten des Peloponnes, wo sie Handel, aber auch Menschenraub treiben. Durch ihre Seefahrten die Be- herrscher des Mittelmeeres und die Lehrer der Griechen in manchen Kenntnissen: Nautik, Bergbau, Webereien und Färbereien. Später werden sie von den entwickelteren Hellenen verdrängt. Mythische Einwandrer und Urheber höherer Cultur (xziorui, iniovv(.ioi, uq/rjybzai) t 1) Kekrops, erster König, Gesetzgeber und Stifter der ältesten Gottesdienste in Attika, Gründer der Athenischen Akropolis (Kekropia), in der älteren Gestalt der Sage als Autochthone an- gesehen, später aus Sais in Aegypten hergeleitet. 2) Auf Danaos, angeblich aus Ober-Aegypten, wird die Cultur in der fruchtbaren Argolischen Landschaft zurückgeführt. 3) Kadmos, Sohn des Agenor, aus Sidon oder Tyrus, nach seinen Irrfahrten um die Schwester Europa Gründer der böotischen Thebä, nach Argos der sagenberühmtesten Stadt Griechenlands (die Burg Kadmea). Erfinder der Buchstaben, —

4. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

5. Erdkunde - S. 181

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 181 — dunkelfarbige Urbewohner. Verhältnismäßig sehr gering ist die Zahl der Europäer (etwa 200 000). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden (An- Hänger des Brahmaismus, Buddhismus u. a.), 57 Millionen bekennen sich zum Islam, 21/2 Millionen zum Christentum. Die ehemalige Einteilung der Hindu in vier Gesellschaftsklassen oder Kasten (Priester, Krieger, Ackerbauer und Gewerbetreibende, Dienende) ist in Anpassung an die modernen Erwerbszweige um- gestaltet, indem sich die beiden unteren in mehrere neue Kasten auf- gelöst haben. Die außerhalb der Kasten stehenden P a r i a s werden als rechtlos mit Verachtung behandelt. A. Die Kimataja-Länder. Am obern Indus liegt der britische Schutzstaat Kaschmir, eine herrliche Alpenlandschaft, mit der Hauptstadt Srinagar (120 000 E.), wo die feinen Kaschmir-Shawls gefertigt werden. B. Das Tiefland des Indus. La höre (177 000 E.) im obern Jndusgebiet, dem fruchtbaren Pandschab, ist ein wichtiger Handelsplatz. — Peschawer (Peschauer, 84 000 E.) ist als „Thor Indiens" eine wichtige Grenzfestung gegen Afghanistan. C. Das Tieftand des Ganges. Es ist außerordentlich dicht bevölkert und hat viele große Städte. — Delhi (193 000 E.) an der Dschamna, dem großen rechten Nebenfluß des Ganges, soll früher als Residenz des Großmoguls 2 Millionen Einwohner gehabt haben. Aus der Glanzzeit sind noch viele herrliche Tempel und Paläste erhalten. — Allahabad am Zusammenflusse des Ganges und der Dschamna hat 175 000 E. Benares (220 000 E.) ist eine den Indern heilige Stadt mit vielen Badeplätzen in dem göttlich verehrten Ganges. - Patna (165000 E.) ist der Hauptmarkt für Opium, welches besonders nach China ge- liefert wird. — Kalkutta an dem auch Seeschiffen zugänglichen westlichen Mündungsarme des Ganges (862 000 E.) ist der Sitz der indischen Regierung und der zweite Seehandelsplatz.

6. Erdkunde - S. 172

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 172 Nr. Name Flächeninhalt in qkm Einwohnerzahl Auf 5. 6. 7. 8. Französische (Jndochina [d. i. Kambodscha, Cochinchina, An- nam, Tongking^, Pondichery) Portugiesische (Goa, Diu, Macao, Osttimor).... Deutsche (Kiautschou) . . . Vereinigten Staaten von Amerika gehörige (Philip- pinen und Suluiuseln) . . 706 000 20 000 500 296 000 25 Mill. 1 80 000 7 „ 35 48 160 24 Ostasien. Das Kaiserreich China. Es umfaßt auf einem Flächenraume von 11 Millionen den größten Teil des hinterasiatischen Hochlandes, ferner die dem- selben im Osten vorgelagerte Tiefebene. An Größe wird China von Rußland und Großbritannien (mit den Kolonien) übertroffen, aber der Bevölkerungszahl nach nur von letzterem Reich. Nach neuerer Annahme hat China 357 Millionen Einwohner, das ist fast der gesamten Menschheit. Auf das eigentliche China treffen hiervon 345 Millionen, während die Nebenlander, obwohl sie 2/3 der Ge- samtfläche einnehmen, nur etwa 12 Millionen Bewohner zählen. Das eigentliche Khina, von den Chinesen mit Stolz „das Reich der Mitte" genannt, breitet sich über den östlichen Abhang des hinterasiatischen Hochlandes und über die chinesische Tiefebene aus. Das Land wird vom Hoangho und Jangtsekjang durchflösse:?. Ein weit ausgedehntes Kanalnetz verbindet dieses wasserreichste Strompaar Asiens (der berühmte Kaiser- kanal hat eine Länge von 1300 km — der Lange des Rheins). Das milde Klima, die Fruchtbarkeit des Bodeus und die starke Be-

7. Erdkunde - S. 174

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 174 — stehen geblieben, weil sie in blinder Verehrung zur Vergangenheit aufschauten und in dünkelhafter Selbstüberschätzung sich bis in die neueste Zeit von allen andern Völkern abschlössen. Seit 1842 ist das Land allmählich den Fremden zugänglich geworden. Unaus- haltsam dringen europäische Einrichtungen vor, besonders seit das Deutsche Reich, Großbritannien und Rußland an der Küste Be- sitzungen erworben haben (S. 175). Infolge rastloser Thätigkeit der (besonders katholischen) Missionäre zählt China jetzt schon über 1 Million Katholiken und etwa 100 000 Protestanten. Staatsreligion ist die Lehre des Konfutfe, die Niedern Volksklassen bekennen sich meist zum Buddhismus. China ist ein unumschränktes Kaiserreich. Der Herr- scher, „der Sohn des Himmels", vereinigt in sich die höchste Welt- liche mit der höchsten geistlichen Gewalt. — Das Land wird in 18 Provinzen eingeteilt, welche unter nahezu selbständigen Statt- Haltern stehen. China soll angeblich über 50 Städte mit mehr als 7a Million Einwohner zählen; doch ist die Bevölkeruugsangabe sehr schwankend. Gewiß ist, daß das Mündungsgebiet der beiden Hauptströme so dicht bevölkert ist wie kein anderes Land der Erde. Ein Teil der Be- wohner lebt hier ständig auf Flößen im Wasser. Bei solcher Über- völkerung treten trotz der Fruchtbarkeit des Bodens oft Hungersnot und Seuchen auf. Viele Chinesen wandern deshalb nach Indien, Amerika und Australien aus. Die wichtigsten Städte Chinas sind: Peking (mit 1600 000 E.), die Hauptstadt und Residenz des Kaisers. — Tientsin (fast 1 Million E.) ist die Hafen- stadt für Peking, mit diesem jetzt dnrch eine Eisenbahn ver- bunden. Nanking (72 Million E.), am Jangtsekjang gelegen, ist eine blühende Handels- und Fabrikstadt, sowie Hauptsitz der chine- sischen Gelehrsamkeit. — Schanghai (mit 450000 E>) und Kanton (mit 2v2 Millionen E.) sind die wichtigsten See- Handelsplätze.

8. Erdkunde - S. 199

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 199 stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe. Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen- fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren. e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben. Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan. Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten in das Innere aus. tlordafrika. Ägypten. Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen- staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive" führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^ Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und 2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp- tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der

9. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

10. Erdkunde - S. 269

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 269 — Am nächsten Morgen war das, was wir uns bisher nnr in der Phantasie ausgemalt hatten, in Wirklichkeit vor uns. Langsam fuhr unser Schiff in das Goldene Horn und warf den Anker. Da ist sie nun, die Siebenhügelstadt mit ihrer unvergleichlichen Lage; das sind die Moscheen mit ihren blitzenden Kuppeln und den schlanken, weißen Minarets, das die Gärten und Paläste; das ist Kon- stantinopel, wie wir es uns vorgestellt hatten, nur noch um vieles schöner, glühend im rosigen Lichte der Frühsonne. Konstantinopel oder Stambul (d. i. Stadt des Islam) besteht aus drei durch Meeresarme getrennten Teilen. Auf der asiatischen Seite liegt Skutari; auf der europäischen Seite dringt ein breiter Wasserarm in das Land ein, das Goldene Horn, welches das eigentliche Stambul vou den großen Vorstädten Galata, Pera n. s. w. trennt. Das Goldene Horn ist der Hafen von Konstautinopel, der Marktplatz von drei Weltteilen und einer der größten, schönsten und sichersten Ankerplätze der Welt. Das eigentliche Stambul, welches rings von den starken byzantinischen Mauern umschlossen ist (vgl. Bild 38, S. 124), bildet ein Dreieck, dessen Umfang 18 km beträgt. Die Einwohnerzahl kann niemand genau angeben; man liest von einer Million, in Wirklichkeit mag die türkische Hauptstadt, die Vorstädte mit eingerechnet, von 600 000—800 000 Einwohnern be- völkert sein. Die Stadtteile sind größtenteils aus Holz und enge zusammengebaut, woraus sich die vielen und großen Feuersbrünste erklären. Ans dem Häusermeere ragen meist auf Hügeln viele Hun- derte von Moscheen, oft schöne und kunstvolle Bauten, hervor. Was die ganze Stadt, die Seeseite ausgenommen, in dunkeln Gürteln wie Wälder umzieht, das siud Cypressenhaine, welche die Grabstätten der Moslems beschatten; denn da der Korangläubige nie ein Grab zerstört, so sind noch alle Grabstätten samt ihren Denkmälern seit Ankunft der Türken in Europa erhalten, und die Riesenstadt der Lebendigen ist von Millionen Wohnnngen der Toten umgeben. Vor allem ist es in Konstantinopel das Straßenleben, welches auf den Fremden einen großen Reiz ausübt; denn was er da sieht, ist ihm etwas Neues. Wenn man die bunte Bevölkerung
   bis 10 von 208 weiter»  »»
208 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 208 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 8
2 0
3 14
4 12
5 5
6 92
7 5
8 0
9 14
10 20
11 61
12 7
13 3
14 1
15 11
16 3
17 39
18 0
19 3
20 6
21 3
22 57
23 1
24 5
25 0
26 7
27 1
28 4
29 8
30 6
31 1
32 14
33 1
34 4
35 0
36 16
37 23
38 8
39 3
40 1
41 5
42 1
43 0
44 1
45 44
46 0
47 0
48 1
49 13

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 33
1 38
2 13
3 47
4 46
5 53
6 26
7 7
8 22
9 45
10 37
11 32
12 15
13 56
14 235
15 18
16 61
17 256
18 61
19 6
20 18
21 57
22 47
23 38
24 7
25 52
26 197
27 16
28 41
29 3
30 9
31 4
32 11
33 55
34 10
35 20
36 22
37 13
38 9
39 24
40 17
41 60
42 14
43 97
44 6
45 75
46 36
47 175
48 48
49 74
50 38
51 7
52 44
53 102
54 34
55 60
56 13
57 49
58 16
59 21
60 4
61 17
62 37
63 54
64 22
65 27
66 17
67 8
68 32
69 26
70 26
71 55
72 26
73 168
74 10
75 16
76 356
77 98
78 16
79 27
80 21
81 9
82 15
83 5
84 15
85 8
86 4
87 16
88 56
89 130
90 5
91 26
92 259
93 26
94 94
95 78
96 14
97 144
98 192
99 16

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 33
1 27
2 11
3 13
4 12
5 14
6 39
7 16
8 8
9 11
10 8
11 15
12 21
13 15
14 5
15 18
16 18
17 3
18 0
19 65
20 125
21 1
22 9
23 4
24 11
25 24
26 11
27 9
28 33
29 42
30 2
31 22
32 25
33 100
34 19
35 2
36 0
37 7
38 2
39 39
40 17
41 1
42 12
43 39
44 4
45 5
46 12
47 26
48 109
49 13
50 25
51 16
52 20
53 7
54 57
55 2
56 5
57 3
58 61
59 72
60 10
61 7
62 16
63 14
64 18
65 10
66 1
67 11
68 3
69 10
70 5
71 12
72 22
73 14
74 188
75 21
76 15
77 34
78 83
79 8
80 14
81 138
82 17
83 30
84 10
85 34
86 14
87 64
88 192
89 17
90 3
91 98
92 58
93 6
94 10
95 7
96 5
97 11
98 36
99 10
100 69
101 67
102 15
103 50
104 72
105 15
106 16
107 29
108 23
109 41
110 25
111 7
112 6
113 192
114 104
115 32
116 8
117 4
118 7
119 17
120 17
121 7
122 19
123 19
124 31
125 12
126 47
127 176
128 24
129 46
130 5
131 48
132 5
133 37
134 196
135 1
136 272
137 45
138 81
139 6
140 39
141 4
142 83
143 28
144 7
145 28
146 9
147 57
148 25
149 165
150 7
151 6
152 31
153 59
154 13
155 12
156 11
157 9
158 17
159 108
160 19
161 15
162 22
163 8
164 26
165 108
166 59
167 11
168 14
169 7
170 0
171 4
172 60
173 240
174 3
175 179
176 42
177 134
178 50
179 61
180 8
181 26
182 90
183 159
184 111
185 18
186 132
187 81
188 62
189 49
190 0
191 15
192 17
193 41
194 50
195 50
196 22
197 13
198 1
199 34