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1. Geschichte des preußischen Vaterlandes - S. VI

1888 - Berlin : Hertz
Vi Vorrede zur ersten und siebenten Auflage. durchgängige Selbstständigkeit der Darstellung gern verzichtet habe, so war ich dagegen bemüht, die Einheit des Tones und Wesens darunter nirgends leiden zu lassen, besonders aber in der sittlichen, politischen und religiösen Beurtheilung einen sicheren und festen Standpunkt durchweg zu behaupten und mich hierin von den im Einzelnen beachteten Autoritäten nirgends ganz abhängig zu machen. Nicht ohne Ueberwindung großer Bedenken sind die neuesten Zeiten in den Bereich dieser Darstellung ausgenommen worden; folgende Betrachtung hat dabei den Ausschlag gegeben. So wenig der reiferen Jugend, wie dem übrigen Publikum sind die Bewegungen der jüngsten Vergangenheit im Einzelnen fremd; gerade der Zusammenhang der ganzen preußischen Geschichte aber giebt erst einen angemessenen Standpunkt zur Beurtheilung dieser Bewegungen. Die Darstellung dieser Geschichte würde daher für das historische und patriotische Bewußtsein in gewisser Beziehung ohne den nothwendigen Abschluß geblieben sein, wenn nicht das Urtheil der Leser von der früheren Geschichte auf die wichtigen neueren Vorgänge hinüber geleitet worden wäre. Für die Jugend insbesondere schienen mir derartige Andeutungen in dem hier vorliegenden Zusammenhange durchaus zweckmäßig und nützlich, um so mehr, als dieselbe jene Ereignisse anderweitig meist nur aphoristisch und von einseitigen Standpunkten besprechen hört. Möchte das vorliegende Buch, wie es mit warmen patriotischen Gefühlen geschrieben ist, als ein willkommenes Hülfsmittel aufgenommen werden, um die Kenntniß unserer schönen und ruhmwürdigen Geschichte und damit lebendige Begeisterung für König und Vaterland verbreiten zu helfen. Im Oktober 1854. Vorrede zur siebenten Äufiage. Der „Geschichte des preußischen Vaterlandes" ist in der vorliegenden siebenten Auflage ein Ueberblick über die Ereignisse der letzten drei Jahre, dieses wunderbaren Beitrags zu Preußens „Geschichte ohne Gleichen" hinzugefügt worden. Weniger als bei irgend einem Zeitraume der neuesten Geschichte konnte es bei diesem zweifelhaft sein, daß derselbe auch alsbald in eine für die preußische Jugend und für die weitesten Kreise bestimmte Darstellung aufzunehmen sei. Wer möchte in einem preußischen Geschichtsbuche jetzt die Thaten von Düppel und Alfen, wer möchte Podol und Gitschin, Nachod, Trautenau und Königgrätz, wer den Feldzug der Mainarmee missen? Wie sollte man von der glorreichen Regierung König Wilhelm's, vom

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 112

1847 - Berlin : Reimer
Pischon, F. A., Vorträge über die deutsche u. schweizerische Reformation mit besonderer Beziehung auf die symbolischen Schriften der lutherischen u. re- sormirten Kirche in Brandenburg; gehalten im Winter 1845 u. 1846. 1 Thlr. 25 Sgr. Rittew, C., ein Blick in das Nil-Quellland. Vortrag im Verein wissenschaft- licher Vorträge. Mit einer Karte (von C. Zimmermann). 221/i Sgr. Statistik des Preußischen Staats; Versuch einer Darstellung seiner Grundmacht u. Kultur, seiner Verfassung, Regierung u. Verwaltung im Lichte der Ge- genwart. 2 Thlr. 20 Sgr. Voigt, F., historischer Atlas der Mark Brandenburg. 2 Lieferungen. 7 Karten. Nebst Erläuterungen. 3 Thlr. 10 Sgr. (1. Lief. 1 Thlr. 25 Sgr., 2 Lief. 1 Thlr. 15 Sgr.) Burmeister, H., Grundriß der Naturgeschichte. Für Gymnasien und höhere Bürgerschulen. 5te Auflage. 15 Sgr. Burme ifter, H. zoologischer Handatlas zum Schulgebrauch und Selbstunterricht mit besonderer Rücksicht auf seinen „Grundriß" und sein „Lehrbuch der Natur- geschichte" entworfen. Complet in 7 Lieferungen, mit 42 Kupfertafeln. Schwarz 7 Thlr., illum. 11 Thlr. 20 Sgr. Licchtenstern, Th. Freih. v., Schul-Atias der Erd- n. Staatenkunde nach den ' Bedürfnissen der Zeit und dem jetzigen Standpunkte der Wissenschaft be- arbeitet. Neue revidirte und verbesserte Ausgabe. 34 Karten in 7 Liefe- rungen, gr. Roy. Fol. 10 Thlr. Canstein, Ph. Baron v., Charte von der Verbreitung der nutzbarsten Pflanzen über den Erdlörper nach Climaten geordnet und mit erläuterndem Text be- gleitet. Größtes Kartcnformat. 2 Thlr. 7'/ Sgr. Freyhold, A. v„ Karte zur alten Geschichte. Nebst 1 Bogen Tert. 20 Sgr. Stephani, A. F. v., drei oro-hydrographische Karten zu A. v. Noon's Leit- faden. (Weltkarte nach Mercator — Europa — Deutschland). 1 Thlr. 10sgr. Bonncll, E., neues lateinisches Lesebuch, die alte Geschichte nach römischen Quellen nebst einleitenden Uebungssätzen und Erzählungen enthaltend. 22'X Sgr. Abbildungen, botanische, zur Erläuterung des natürlichen Systems der Ge- wächse, so wie der Charactere fast aller einheimischen Pflauzengattungen. Für den Schulgebrauch und das Selbststudium nach den besten und neuesten Hülfsmitteln zusammengestellt und entworfen. 44 Tafeln. (4 Lieferungen u 25 Sgr.). 3 Thlr. 10 Sgr. Franccson, C. F., neue französische Sprachlehre für Deutsche. Zum Gebrauch in Schulen und beim Selbstunterricht. 2 Theile. 7. sehr vermehrte und verbesserte Auflage. 18 Sgr. Wolfs, F., Lehrbuch der Geometrie. Erster Theil. Ebene Elementar-Geo- metrie, Trigonometrie, Theilungslehre. 4. vcrb. Ausl. Mit 7 Tafeln. 1 Thlr. 20 Sgr.

3. Die Weltgeschichte - S. 5

1835 - Mainz : Kupferberg
u e b e r s i ch t. L Gipfel seiner Seemacht, und was es durch die Entstehung des nord. amerikanischen Freistaates (Washington) verliert, gewinnt es wieder durch die Gründung seiner Herrschaft in Ostindien. 5. Fünfte Periode, von 1789—1815, zu dem zweiten Pariser Frieden. Zeitalter der französischen Revolution und Napoleones. Europa's schmachvolle Erniedrigung und freudige Erhebung. * Die auf blutigen Wegen sich bildende französische Republik sucht ihre Staat umwälzenden Grundsätze weiter zu verbreiten, und tritt in wilder Begeisterung mit dem übrigen Europa in einen verzweifelten Kampf. Neue Republiken werden gegründet, und rasch schwingt sich Napoleon, von ungebändigter Eroberungssucht getrieben, unter kurz hinter einander sich drängenden Siegen zum erblichen Kaiser der Fran- zosen empor. Neue Königreiche gründet und verschenkt er au seine Familie; dem deutschen Kaiserthum gibt er im Frieden zu Preßburg seine Auflösung, beraubt, als Protector des Rheinbundes, Preussen im Ver- trage zu Tilsit der Hälfte seiner Herrschaft, und nachdem er im Frieden zu Wien Oesterreich abermals gedemüthigt, und auf der höchsten Stufe seiner Gewalt, keine äußeren Schranken mehr anerkennend, im verblen- deten Trotze bis nach Moskau hingestürmt, da wendet sich plötzlich sein günstiges Geschick. Der jammervolle Rückzug aus Rußland mahnt ver- gebens sein betäubtes Gewissen, und in den Ebenen von Leipzig wird ' seine Macht völlig gebrochen. Im ersten Frieden zu Paris weisen ihm siegreich die verbündeten Herrscher die Insel Elba zum Wohnsitze an. Aber schon im folgenden Jahre erscheint er wieder auf französischem Boden; im Siegesfluge sammeln sich seine alten Schaaren um seine Adler, und bei Waterloo muß er abermals erfahren, was die vereinten Kräfte der Verbündeten gegen ihn vermögen. Paris öffnet den Siegern seine Thore. Der geächtete Napoleon wird nach Helena verwiesen, und der zweite Pariser Frieden stellt die Ruhe in Europa einigermaßen wieder her. Es beginnt das Zeitalter des heiligen Bundes. §. 2. Urstämme der Menschen in ihrer gegenseitigen Verbreitung. Nach der mosaischen Schöpfungsgeschichte wird das Men- schengeschlecht von einem einzigen Menschenpaare abgeleitet.

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 72

1886 - Berlin : Hofmann
72 Zweiter Teil. Das Mittelalter. und beliebig zusammengesetzt werden konnten. Anfangs sehr unvollkommen, ^wurde diese Knn^ rasch vervollkommnet und schon im nächsten Jahrhundert auf eine hohe Stufe gehoben (die Aldinische Druckerei zu Venedig!). — Durch diese Erfindung wurde erst der rasche ^-oitschiitt der geistigen Entwicklung der Menschheit, wie wir ihn iu der neueren Zeit wahrnehmen, ermöglicht. Durch den Druck wurden die Gedanken des Einzelnen rasch Allgemeingut, und ohne ihn wären die welthistorischen Bewegungen, wie die Reformation und die französische Revolution, unmöglich gewesen. Zumal für die erstere war es von entscheidender Bedeutung, daß die Flugschriften Luthers und seine Bibelübersetzung durch den Druck allenthalben und rasch verbreitet werden konnten. § 43. Das Wichtigste aus der Geschichte Frankreichs. Auf dem Boden des alten Gallien hatten sich, neben den Urbewohnern, den Celten, im Laufe der Zeit Römer (seit Julius 55 Casar, 55 v. Chr.), Deutsche und, im Süden, Basken angesiedelt. Den überwiegenden Einfluß aber haben hier doch auf die Dauer die romanischen Elemente geübt, wie das auch die Sprache deutlich zeigt; dieselben waren um das Jahr 900 so stark, daß z. B. die germanischen Normannen, welche sich unter dem Herzog Rollo ln der heutigen Normandie ansiedelten, schon nach ganz kurzer Frist ihre heimische Sprache verlernten. Nachdem durch die Teilung zu 843 Verdun 843 Frankreich ein selbständiges Reich geworden war, hat 987 es bis 987 unter den Karolingern gestanden. Dieselben waren jedoch zu schwache Herrscher, um die Zersplitterung des Landes zu verhindern und den mächtigen, nach Selbständigkeit strebenden hohen Adel niederzuhalten. Als nun gar durch Wilhelm den Eroberer von der Normandie, den König von England, ein großer Teil des französischen Gebietes in englische Hände kam, was unter 987 dem Königsgeschlecht der Eapetinger (987—1328) geschah, sah 1328 e§ um die Zäunst des Landes immer schlimmer aus. Aber die späteren Eapetinger haben mit aller Macht dahin gestrebt, die unabhängigen Vasallen sich zu unterwerfen. Sie stützten sich dabei vorzugsweise aus die Städte, welche infolge der Kreuzzüge einen hohen Aufschwung (wie in Deutschland) nahmen. Von den Königen, welche, zielbewußt weiterstrebend, die Königsmacht über alle Gewalten des Landes erhoben, sind besonders zu nennen: Ludwig Vi.,

5. Mittlere und neuere Geschichte - S. 73

1886 - Berlin : Hofmann
§ 43. Das Wichtigste aus der Geschichte Frankreichs. 73 Philipp August (Teilnehmer am dritten Kreuzzug), besonders aber Ludwig Ix. der Heilige (ca. 1250) und Philipp der Schöne 1250 (ca. 1300), welcher letztere durch seine Politik einen großen Erfolg 1300 über das Papsttum davontrug (Beginn des babylonischen Exils der Päpste zu Avignon vgl. § 34). Das Haus Valois (1328—1589). Unter demselben beginnt 1328 der sog. hundertjährige Krieg zwischen Frankreich und Eng- ^ land. Eduard Iii. von England erhob Ansprüche auf die Thron-folge in Frankreich, die Franzosen aber erkannten dieselbe nicht an. In diesem Kriege verlor der französische König Karl Vii. alles Land bis zur Loire, und Frankreich geriet in die größte Gefahr, die es überhaupt in seiner Geschichte erlebt hat. Da erstand ihm eine Retterin in Jeanne d'arc, der Jungfrau von Orleans (1429). Dieselbe, aus einem lothringischen Dorse stammend, 1429 glaubte sich von Gott berufen, die Engländer von dem vaterländischen Boden zu vertreiben. Sie entsetzte das bedrängte Orleans, den Schlüssel des südlichen Frankreichs, und führte den König nach Rheims zur Krönung. Dann aber verließ das Glück sie. Verwundet fiel sie in die Hände der Engländer und wurde, durch ein geistliches Gericht zum Tode als Hexe verurteilt, in Rouen verbraunt. Trotzdem wirkte die durch sie erweckte Siegeszuversicht der Franzosen so lange nach, daß die Engländer sich schließlich aus Frankreich ganz zurückzogen (nur Calais blieb englisch). — So war Frankreich sich selbst wiedergegeben. Die lange Entwicklung des Königtums zur beherrschenden Stellung beendete Ludwig Xi. ca. 1475. Er ist der eigentliche Begründer der Größe Frankreichs 1473 und hat dasselbe stark gemacht, den gewaltigen Einfluß zu erringen, den es später besaß. Auch in geistiger Beziehung kann unser Nachbarland schon im Mittelalter auf eine glänzende Entwicklung zurückschauen. Die Troubadours im Süden (Bertran de Born u. a.), die Trouvöres im Norden schusen eine Litteratur, welche unsere deutsche Natioual-litteratur außerordentlich befruchtet hat. — Der gotische Baustil hatte in Nordfrankreich seinen Ausgangspunkt. — Die Wissenschaft wurde besonders in Paris durch die dortige Universität (Sorbonne) gepflegt und hat die berühmtesten Vertreter in der französischen Nation gesunden. Außer der Philosophie und Theologie blühte besonders auch die Geschichtschreibung (Joinville, Villehardouiu, Commines!).

6. Mittlere und neuere Geschichte - S. 77

1886 - Berlin : Hofmann
Ii. Repetition der V. Periode. 77 § 42. Die großen Erfindungen: 1) ca. 1300 Flavio Gioja verbessert den Kompaß. — Ermöglichung überseeischer Schiffahrt. 2) ca. 1340 das Schießpulver beginnt im Kriegswesen vereinzelt Anwendung zu finden. — Allmähliche Umgestaltung der Kriege; Auflösung des Rittertums. 3) ca. 1450 Joh. Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst — Ermöglichung der allgemeinen Ausbreitung des Wissens. Wichtigkeit dieser Kunst für die Reformation. § 43. Aus der französischen Geschichte: 843 Teilung zu Verdun. — 911 Ansiedlung der Normannen in der Normandie. 987 Aussterben der Karolinger. Capetinger 987 — 1328. In Frankreich läuft die staatliche Entwicklung auf die Erhebung eines starken Königtums gegenüber den großen Vasallen hinaus. Der Kirche gegenüber haben die französischen Könige eine freiere Stellung als die deutschen. — Haus Valois (1328—1589). Hundertjähriger Krieg gegen England: Auftreten der Jeanne d'arc (1429), welche Frankreich vor den siegreichen Engländern rettet. Die mittelalterliche Entwicklung des französischen Königtums beendet Lndwig Xi. ca. 1475. — In Frankreich hohe Blüte jeder menschlichen Thätigkeit. Litteratur und Kunst. § 44. Aus der englischen Geschichte: 449 Angelsachsen nach Britannien. 827 Egbert von Wessex vereinigt die sieben angelsächsischen Reiche. — ca. 890 Alfred der Große, der bedeutendste der angelsächsischen Könige. — 1066 Wilhelm von der Normandie erobert England. Schlacht bei Hastings! Langer Kampf der Angelsachsen und Normannen — erst ganz allmähliche Ausbildung der englischen Nation. — Entwicklung der englischen Volksfreiheit: 1215 Magna charta libertatum, englisches Staatsgrundgesetz, Garantie persönlicher Freiheit. — 12 65 Aufstaud Simons von Montfort: Grundlegung des englischen Parlamentes (Oberhaus und Unterhaus, Lords und Gemeine); Recht der Steuerbewilligung. — Huudertjähriger Krieg gegen Frankreich, ca. 1340—1453; derselbe endet mit dem Verlust aller englischen Besitzungen in Frankreich bis auf Calais. — Im Innern viele Bürgerkriege: der größte ist der Krieg zwischen der Weißen und Roten Rose ca. 1480. Endet mit der Thronbesteigung Heinrichs Vii. aus dem Hause Tudor. — Hohe Blüte der englischen Wissenschaft, zumal der exakten, schon im Mittelalter: Roger Bacon ca. 1250, der größte Gelehrte seiner Zeit. In der schönen Litteratur bereits vielversprechende Anfänge (Ehaucer).

7. Mittlere und neuere Geschichte - S. 78

1886 - Berlin : Hofmann
Geschichte der neueren Zeit. Wir teilen die (deutsche) Geschichte der neueren Zeit in folgende Perioden: I. Periode. Vom Beginn der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 1517—1648. Ii. Periode. Vom westfälischen Frieden bis zum Tode Friedrichs des Großen. 1648—1786. Iii. Periode. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches. 1786—1871. I. Periode. dom Aeginn der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 1517 — 1648. A. pie ^efo*mafion. § 45. Renaissance und Humanismus. Wie im 14. und 15. Jahrhundert durch die großen Entdeckungen und Erfindungen der Gesichtskreis der Menschen eine weitere Ausdehnung, ihr Leben große Veränderungen erfuhren, so nicht minder durch die rein geistige Bewegung der Wiederbelebung des klassischen Altertums. In den früheren Jahrhunderten hatte man von den Schätzen der alten Litteratur nur geringe Reste gekannt. Im 14. Jahrhundert aber begann man in Italien die Schriften zunächst der großen römischen Schriftsteller wieder aufzusuchen; es gab Männer, die ihr ganzes Streben daran setzten, die Mitwelt mit der Hinterlassenschaft der Römer bekannt zu machen, wie z. B. die auch als italienische Dichter berühmten

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 165

1886 - Berlin : Hofmann
§ 93. Die großen Umgestaltungen des Völkerverkehrs. 165 0. Aas Wichtigste aus der neuesten Geschichte (1815 — 1871). § 93. Die großen Umgestaltungen des Völkerverkehrs. Wie die Geschichte der neueren Zeit überhaupt bedingt worden ist durch die Erfindung des Kompasses, des Schießpulvers, der Buchdruckerkunst (vgl. § 42), so üben auf die neueste Entwicklung der Völker zwei Erfindungen von ähnlicher Wichtigkeit Einfluß. 1. Die Kenntnis der Dampfkraft hat bereits im 17. Jahrhundert bestanden. Auf den Gedanken, dieselbe im Maschinen wesen zu verwenden, ist zu Anfang des 18. Jahrhunderts der Engländer Neweomen verfallen. Diese noch sehr unvollkommenen Dampfmaschinen wurden nun durch den erfindfamen James Watt (1/36 1819) so vervollkommnet, daß man von ihnen ausgiebigen Gebrauch für gewerbliche Betriebe machen konnte. _ a) Die Anwendung des Dampfes auf die Schiffahrt ist im Grunde eine französische Erfindung. In den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts befuhren die ersten kleineren Dampfschiffe die Seine, den Doubs (Jouffroy!) und den Rhone. Allgemeinere Ausdehnung erfuhr aber die Dampfschiffahrt erst im Anfang unseres Jahrhunderts durch den Engländer Fulton. b) Die Eisenbahnen verdankt man der Erfindsamkeit der Engländer. Ganz allmählich entwickelten sie sich durch immer neue kleine Verbesserungen. Aber erst seit der Erfindung der Lokomotive 1814 durch George Stephenfon war die Vor- 1814 bedingung des heutigen großartigen Eisenbahnwesens erfüllt. 1830 1830 war diese Lokomotive so vervollkommnet, daß man die erste große Eisenbahnlinie für Personenbeförderung zwischen Liverpool und Manchester eröffnen konnte. Allmählich wandte man die neue Erfindung auch auf dem Kontinente an: erste größere deutfche Eifenbahn 1837 (Leipzig-Dresden). 1837 2. Die andere Erfindung, nicht weniger von unberechenbarer Wichtigkeit für den menschlichen Verkehr, war die des elektrischen Telegraphen. Der Däne Oerstädt hat 1819 die wunderbare 1819 Naturkraft des Elektromagnetismus entdeckt. Nachdem der französische Naturforscher Ampere die Möglichkeit erkannt, diese Kraft zur Telegraphie zu verwenden, haben im Jahre 1833 die Göttinger 1833 Prozessoren Gauß und Weber den ersten Telegraphen konstruiert.^ Auch diese Erfindung wurde allmählich verbessert, wobei sich besonders Deutsche und Amerikaner hervorthaten. Im Jahre

9. Alte Geschichte - S. 97

1886 - Berlin : Hofmann
§ 48. Die römische Kunst und Wissenschaft. 97 und planmäßige Geschichte Roms von den sagenhaften Anfängen bis auf seine Zeit. Von seinem Werke besitzen wir nur noch einen verhältnismäßig kleinen Teil. Wenngleich Livins über die frühere Geschichte Roms manche unzutreffenden Vorstellungen hat, so ist doch sein Werk wegen der vortrefflichen Darstellung und des edlen patriotischen Geistes unschätzbar. 2. Sallustius, von dem wir noch zwei kleine, aber künstlerisch vollendete, geistvolle Schriften (über die eatilinarische Verschwörung und über den jugnrthinischen Krieg) besitzen. 3. Julius Cäsar. Dieser große Staatsmann hat einen Teil seiner eigenen Thaten in seinen Commentarien der Nachwelt erzählt; besonders die über den gallischen Krieg (de bello gallico) zeichnen sich durch eine seltene Klarheit, Einfachheit und Vollendung der Sprache aus. Der berühmteste Geschichtsschreiber des römischen Altertums war der im I. Jahrhundert nach Christo lebende 4. Cornelius Tacitus, der in seinen „Historien" und „Annalen" eine glänzende und tiefsinnige Darstellung der Geschichte seiner Zeit gegeben hat. Für uns Deutsche hat fein kleines Büchlein „über die Lage und die Sitten Deutschlands" am meisten Interesse; es sind die ersten eingehenderen Nachrichten, welche wir über unsere Vorfahren vernehmen. (Kurzweg genannt „Tacitus' Germania".) Von den übrigen Schriftstellern der ersten Kaiserzeit seien noch erwähnt: 1. Plinius der Ältere, der in einem großen und fleißigen Sammelwerke das damalige Wissen von der Natur zusammentrug (historia naturalis). 2. Plinius der Jüugere, von dem wir noch wichtige Briefe an den Kaiser Trojan besitzen (eine der ersten Erwähnungen der Christen seitens eines römischen Schriftstellers). 3. Seueca, der durch seine philosophischen Schriften Ruhm gewann, in denen er ein schönes Ideal sittlichen Strebens entwickelte. Repetition: Römischelitteratnr unter griechischem Einfluß. Lustspieldichter: tßlautus (Miles gloriosus u. a.). Terenz (Mädchen von Andros). Blüte der römischen Litteratur im Zeitalter des Angustus. — Dichter: 1. Publius Vergilius Maro (Virgil): Äneide, Georgika, Eklogen. 2. Quiutus Horatius Flaccus (Horaz): Oden, Epoden, Satiren, Episteln. 3. Publius Ovidius Naso (Ovid): Metamorphosen. Briefe aus dem Pontus. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, i. 7

10. Alte Geschichte - S. 59

1886 - Berlin : Hofmann
§ 23. Alexander der Große. 59 Andere Bildhauer : Polyklet (Speerträger, Original der Juno Ludovisi). S k o p a s (Apollo Musagetes). Praxiteles (Niobidengruppe?) Zur Zeit Alexanders: Lysippos. — Nach Alexander die rhodische und die pergamenische Schule. 3. Malerei: Polygnotns, Zeuxis, Parrhasius, Apelles, Pausias. 4. Dramatische Litteratur. Tragödiendichter: Äschylos^ Sophokles, Euripides. — Lustspieldichter: Aristophanes, Me-n a n d e r. 5. Philosophie: Gegen die Sophisten trat Sokrates auf, f 399. — Plato und Aristoteles bilden eigenartige große Systeme aus („Ideen-lehre" Platos). 6. Redekunst: Themistokles, Perikles, Jsokrates, Jsäus. Größter Redner der Griechen: Demosth enenes, f 322 (Philippiken). Äschines. 7. Geschichtschreibung: Herodot (Perserkriege), Thnkydides (peloponnesischer Krieg), Xenophon (Auabasis, hellenische Geschichte, Denkwürdigkeiten des Sokrates). Iv. Periode. Wom Untergänge der griechischen Freiheit bis zur Zerstörung von Korinth. 338—146 o. Chr. § 23. Alexander der Große. Von seinem Vater erbte der junge, feurige Alexander den Gedanken, an der Spitze der Makedonier und Griechen das persische Reich zu zertrümmern. Zu diesem Ende überschritt er den Helles-pont (334) und, nachdem er auf der Stätte des alten Troja dem 334 Achilleus und Patroklos, seinen und seines Freundes Hephästion Idealen, Gedenkopfer gebracht, zog er an der kleinasiatischen Küste entlang, schlug die Perser am Gr a nikus (334), wobei ihn sein Freund 334 Klitus aus Todesgefahr rettete, und gelangte nach Gor diu m (Zerhauuug des gordischen Knotens). Von hier aus zog er mit vereinigten Streitkräften durch die cilicischen Pässe des Taurus (Bad im Kyduos, der Arzt Philippos). Am Eingang von Syrien stellte sich ihm Darins, der Perserkönig, entgegen, den er aber bei Jssus (333) in die Flucht schlug (edle Behandlung von dessen 333 Gemahlin und Tochter). Nachdem er dann das feste Tyrns erobert (332) und die Juden sich ihm unterworfen, folgte er nicht 332
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