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1. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 88

1847 - Berlin : Reimer
88 theilweis nach europäischem Zuschnitt organisirt, doch unbedeutend im Verhältniß zur Weite des Landes und Länge der Grenzen, welche sic nicht zu schützen ver- mag gegen die Einfälle der benachbarten Nomaden-Stamme. — V. Die Staaten von Ost-Iran. 19. Lage, Begrenzung, B escha ffenheit der Afgha- ne n - S t a a t e n: Herat (3200 lumln.), worin Herat (100000 Einw.), — und Kabul (6800 U^Mln.), worin Kabul und Kandahar, des Beludschen-Staates, dessen Hauptstadt Kelat. 20. Die Afghanen-Staaten haben etwa 8'/z, der Beludschen-Staat gegen 2 Mill. Einw. — Die Afghanen sind ein indisch-persischer Bolksstamm, bciu turk- tatarische Elemente bcigcmischt seyn mögen; — dse Beludschen ein Ge- misch von Persern, Semiten und Mongolen (?). Außer diesen beiden herr- schenden Völkern in allen drei Ländern: Perser, Turk-Tataren, Hindu, Arme- nier, Araber, Kurden und Juden. — Der Islam ist die herrschende Religion; — Sunniten und Schiiten. — Die Mehrzahl dieser Bevölkerung, besonders der Afghanen und Beludschen, lebt nomadisch. In den Städten, wie in Persien, einige Industrie; wichtiger Durchgangshandel. — Der politische Zustand ist zur Zeit in großer Verwirrung. — Stammverbindungen der nomadischen Bevölkerung mit sehr losem Gemeinverband; wo dieser fester geworden, wie in Herat und Ka- bul, da sind auch die patriarchalischen Zustände zeitweise in despotische überge- gangen. — Vi. Vorder-Indien. 21. Außer den oben (S. 50 der Iii. Abtheil.) angeführten unmittelbaren und mittelbaren Besitzungen der Briten finden sich in Vorder-Jndien nur noch drei größere unabhängige Staaten, und zwar an und auf den nördlichen Gebirgsgrenzen der Halb- insel, nämlich: a. Lahore oder der Staat der Shiks (Seiks), — der das Pendschab, den W.-Himalaya mit dem Alpenthale Kaschmir und die vormals afghanische Provinz Pi sch au er, überhaupt c. 5000 Umln. umfaßt, — mit der Hauptstadt Lahore, mit Am- retsir, Multan, Kaschmir oder Sirinagur und Pischauer. b. Nipal (Nepal), das Land der Ghorka's (2500 Um.) mit der Hauptstadt Katmandu; c. Butan, wie Nipal ein Alpenland (1000 lum.); Haupt- stadt Tassisudon. Lage, Begrenzung, Beschaffenheit dieser Länder. 22. Ganz Vorder-Jndien hat die bedeutende Bevölkerung von 143 Mill. Menschen (2160 auf 1 Ihm.); davon kommen auf den Staat der Shiks 5,

2. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 80

1847 - Berlin : Reimer
80 Kolonien im Innern, sowie znr Grenzbewachung. Rußlands Seemacht ist wahrscheinlich, nächst der englischen, die bedeutendste in Europa, allein ihre Geschichte bisher noch arm an Thaten. A f L e n. I. Allgemeine Verhältnisse. 1. Asien ist wahrscheinlich die Urheimath des Menschenge- schlechts. Seine zugerundete Gestalt, seine Größe und seine reichen Naturverhältnisse eigneten Asien dazu wie keinen anderen Erdtheil. Dieselben Eigenschaften begünstigten Auswanderungen und die Ver- breitung alt-asiatischer Kultur; zugleich aber gaben sie dem Erdtheile und seinen Bewohnern eine Abgeschlossenheit, welche alles Fremd- artige mit Entschiedenheit zurückstößt. 2. Die Asiaten sind vorzugsweise kaukasischer oder mon- golischer Nace. Die letztere herrscht im N. und O., die erstere im W. und S. des Kontinents vor. Außerdem Malayen (auf der hinterindischcn Halbinsel und dem benachbarten Archipelagus), und sehr mannigfaltige Misch- und Uebergangs-Völkerschaften. 3. Eine noch größere Mannigfaltigkeit zeigt sich in Betreff der Nationalität und Sprache. Asien beherbergt sämmtliche Völ- ker des sinisch - japanischen Sprachstammes ausschließlich, dann die Mehrzahl der Völker und Zungen tatarischen (mongo- lischen) oder hoch asiatischen Stammes. Dazu kommen tschu- dische, amerikanische (?) und malayische Völker und viele Nationen indisch-europäischen Stammes, so daß allein der afrikanische auf dem völkerreichen Kontinente keine Repräsentanten hat. (Vgl. S. 9 ff. der Iii. Abth.). a) Zu den Völkern sinisch - japanischen Stammes (48 Procent der Gesammtbevölkerung Asiens) gehören die Chinesen, Koreaner, Japaner und Indo-Chinesen, welche letztere in eine west- liche Gruppe (Barmanen oder Birmanen am oberen Menam und mittleren Lhalayn, Peguaner am unteren Lhalayn, und Jra- waddy, Laos am mittleren May-Kaung und Lhalayn und Sia- mesen am unteren Menam) und die östliche der Anam-Völker zerfallen; diese (Tonkinesen, Cochinchinesen und Cambodja-Völker) nehmen den südöstlichen Theil der hinter-indischen Halbinsel ein. b) Unter den Völkern tatarischen oder hoch-asiatischen Stammes (8 Proz. der Gesammtbevölkerung) sind die Familien der

3. Anfangsgründe der Erd-, Völker- und Staatenkunde - S. 89

1847 - Berlin : Reimer
89 auf Nipll etwa 2%, aus Butan nur */,, auf sämmtllche, bis jetzt noch un- abhängige indische Staaten daher nur c. 8 Millionen Menschen. — Die Grundmasse der höchst mannigfaltigen Einwohnerschaft bilden die zahlreichen Hindu-Völkerschaften. Verschiedenheit der wilden Berg- und Waldbewohner, der kriegerischen Mahratten, der negerartigen Pulindas, Gonds und Doms, d. räuberischen Bhils u. a., der Radschputcn, Sh iks u. Ghorkas — von den Völkern, welche die Ebenen und unteren Thäler bewohnen, den Ta- in ulen oder Malabar en, Ein ga lesen (Ceylon), Orissas, Tel! n gas re. (Koromandel) und den eigentlichen Hindu in der Ganges-Ebene u.s.w. u.s.w. Während jene mehrentheils ganz rohe Götzendiener oder, wie die Shiks, dei- stischen, jedoch mit allerlei abergläubischen Meinungen verunreinigten Lehren er- geben sind, gehören diese, mit Ausnahme der buddhistischen Cingalesen ».einer nicht unbedeutenden Anzahl, welche den Islam angenommen hat, der Mehrzahl nach, dem Vrahmanenthum an, welches jedoch auf die mannigfaltigste Weise von ihnen aufgefaßt worden ist. Daher zahlreiche Sekten. Während die Nipalesen re. und Butans daneben oder vorherrschend buddhistische Lehrsätze und Andere mancherlei Götzendienst und Aberglauben gelten lassen, und damit alle oder viele der aus der Religion auf das bürgerliche Leben übertragenen Ansich- ten und Einrichtungen des Brahmanenthnms verworfen haben, behaupten die strengeren Sekten dagegen jene merkwürdige Kasteu-Eintheilung in Brah- ma ne n oder Br ahminen, die Priester und Lehrer, Kschatryaö, die Krieger und Herrscher, Vesa's, die Ackerbauer und Kaufleutc, Sudra's, die Hand- werker und Diener (außerdem eigentliche Sklaven außer aller Kaste, wie die Paria's u. a. verworfene Stämme, welche geringer als Thiere geachtet wer- den; überdies zahlreiche Aberspaltungen der Kasten), — welche dem religiösen u. gesellschaftlichen Zustande der Hindu sein eigenthümlichstes Gepräge verleiht, zu- gleich aber den fürchterlichsten Ausgeburten des Aberglaubens: Wittwenverbren- nen (Suttis), Kindermord, Menschenopfer u. s. w. nicht gewehrt, ja sie befördert und die politische Schwäche d. Hindu begründet hat. — Doch bewahrt das Brah- manenthum auch noch immer interessante Reste einer auf merkwürdige Weise gesteigerten, nun im Absterben begriffenen einheimischen Kultur (prächtige und kolossale Bauwerke, eine reiche Literatur re.); daher auch Ausbildung des Ackcr- bau's und der Gewerbe (Webereien, Metallwaaren k.). — Das Christen- thum hat bis jetzt wenig Eingang gefunden; Thomas-Christen auf Mala- bar, Katholiken im portugisischen und französischen Indien, wenige Armenier und Protestanten, im Ganzen höchstens 1,100000 Christen. — Die sogenannten „Mongolen" (Turk-Tataren und Turkmannen), nächst den Hindu das wich- tigste eingeborene Volk, haben den Islam nach Indien gebracht, und als Er- oberer und frühere Herren des Landes unter der Urbevölkerung verbreitet, und sich vielfältig mit ihr vermischt. — Außerdem Afghanen im Pendschab re., Beludschen im Indus-Delta, Araber in den Küstenstädten, Parsen (*/2 Miss.) in d. Präs. Bombay, Juden, Malayen, Chinesen u.s.w. — Eine verhältnißmäßig äußerst geringe Zahl von Engländern u. a. Europäern be- herrscht alle diese zahlreichen Völker. — Der noch nicht unterworfene Staat der Shiks ist in einer ähnlichen Verfassung wie die Afghanen-Länder. — In Ni- p stlherrscht der kriegerische Stamm der Ghorkas über das Kulturvolk der Ni- waris. — In Butan eine Doppel-Despotie. —

4. Alte Geschichte - S. 19

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 19 die Staatsform war Despotismus; darin lag die Schwäche der Perser gegen die freien Griechen. Repetition: Arier, a) Inder. Gegensatz der Arier und Semiten. Ursprüngliche Heimat ersterer das innerasiatische Hochland. — Alle Arier verwandt — Sprache! Ältestes Volk der Arier die Inder. Vom Indus ziehen sie in das Gaugesthal und über ganz Vorderindien (Mahabharata und Ramajaua). Religion Naturdienst (Brahma). Strenge Kastengliederung. Um 600 Umgestaltung der Religion durch Buddha. Buddhismus besteht noch heute. — Entwickelte Baukunst und Litteratur (Vedas, im Sanskrit geschrieben. — Saknntala von Kalidasa). b) Baktrer, Meder, Perser. In Iran und Turan Baktrerstaat. — Religion des Zoroaster (Ormnzd und Ahriman). — Von Iran geht das Mederreich aus, das bis ca. 555 v. Chr. den größten Teil von Vorderasien einnimmt. Gestürzt wird es durch Cyrus, den Gründer des P e r s e r -reiches (Krösus, Solon). Sein Nachfolger Kambyses. — Darius I., ca. 490, unternimmt Züge gegen die Griechen. Er und sein Nachfolger Terxes geschlagen. — Staatsform Despotismus. 2*

5. Grundriß der Alten Geschichte - S. 3

1835 - Berlin : Trautwein
/ Erster Abschnitt. Geschichte der ältesten asiatischen Reiche und Staaten, Aethiopien's und Aegyplen's, des persischen Reiches und Carthago s. tz. 1. Indien J) und China. Indien, eines der ältesten Culturländer, war ursprünglich von einem Negerstamme bevölkert, welcher aber schon früh von dem von Norden kommenden kaukasischen Stamme der Hindus unterworfen wurde. Es zerfiel, auch als Alexanders Eindringen in das Fünfstromland (Pcnjab) es den Griechen näher bekannt machte, in viele Staaten, welche entweder voll einander unabhän- gig waren und einander oft feindselig gegenüber standen, oder von denen die kleinern den größern zinspflichtig waren. Die Verwaltung derselben war sehr genau geordilct; Fruchtbarkeit des Landes und Handel gab Wohlstand und Reichthum; den Köni- gen zur Seite standen die sehr mächtigen Priester, welche die erste der vier Hauptkasten bildeten, in welche die Hindus zerfie- len; die frühe und hohe Bildung derselben beweisen die noch vorhandenen Bau- und Schriftwerke*) ') Die vier Hauvtkasten, durch deren Vermischung zahlreiche Mittelkasten entstanden, waren: die Brahmanen, Priester, Lehrer und Weise der Nation, Richter, Aerzte und Nathgeber der Könige; die Kshatriyas oder Krieger; die Vaisyas, Kaufleule, Ackerbauer, Gewerbtreibende, und die Sudras, welche, ob- wohl vom Lesen und Horen der Vedas ausgeschlossen, doch Künste und Ge- werbe treiben durften. Parias hießen die Nachkommen des unterworfenen Ne- gerstanims. Die Bauwerke des alten Indicn's sind theils Felsentemvel unter oder über der Erde (wie die Monumente aus den Inseln Elevhante und Sal- sette und bei Ellore und die Felsenstadt Mavalivuram) theils sind sie ganz von Menschenhänden ausgesiihrt (wie die durch Größe, Sorgfalt und Eleganz ausgezeichneten Pagoden, namentlich die Pagode von Ehalembaram). Die Ausbildung der Sculptur wurde durch das Verbot verhindert, die hergebrachten, ') v. Bohlen, das alte Indien mit besonderer Rücksicht auf Aegypten. 2 Th. 1830. Hecren's Ideen I, 3. J

6. Grundriß der Alten Geschichte - S. 105

1835 - Berlin : Trautwein
Iii. Kaiserreich. A. 31-284. §. 1. 31-180, 105 auf Bitten des Senats bald auf 5, bald auf 10 Jahr wieder an; durch Uedertragung der tribunicifchen Gewalt (30) wurde feine Person für unverletzlich erklärt; als praefectus morum hatte er cen- forifche Macht; 24 wurde er von allem Zwange der Gesetze befreit und zum Herrn derselben erklärt; 13 wurde er Pontifex maximus. Bei der Theilung der Einkünfte und der Provinzen des Reiches mit dem Senate (27) behielt er sich diejenigen Provinzen vor, in welchen Armeen standen, und auch den Proconfuln der fenatori- fchen Provinzen wurde alle Militärgewalt entzogen. Die Ein- fünfte gossen theils in den Staatsschatz (aerariura)/ tbeils — und dann von kaiserlichen Procuratoren erhoben — in des Kaisers Privatschatz (fiscus). Die Abgaben, von welchen s. 43 die römi- schen Bürger nicht mehr frei waren, mußten in Ermangelung beu- tereicher Kriege erhöht werden. Der Senat wurde von unwürdi- gen und dem Augustus abgeneigten Mitgliedern gereinigt und scheinbar geehrt, aber nur selten versammelt und befragt, und des Augustus Rath bildeten feine Vertraute, namentlich der treffliche Feldherr M. Vipfanius Agrippa und der Ritter C. Cilnius Mäce» nas. Die Volksversammlungen dauerten zur Wahl eines Theiles der Magistrate fort, bis Tiberius auch dieß Geschäft dem Senate übertrug. Die Legionen wurden auf 25, aber vollzählige, zurück- geführt und meist in Standquartiere auf der germanischen und parthischen Grenze gelegt, und die jetzt errichtete prätorianische Leibwache war nur zum Theil in Rom, meist durch Italien zer- streut, und erst unter Tiberius wurde sie in Einem Lager bei Rom vereinigt. Flotten zur Sicherung des Mittelmeeres stationirten bei Misenium und Ravenna. Den Werth guter Sitten für Staats- Wohlfahrt würdigend, suchte er durch Gesetze die Sittenlosigkeit zu hemmen und suchte insbesondere durch das papisch-poppäische Ge- setz die Ehen zu befördern, konnte aber höchstens Beobachtung des äußern Anstandes bewirken; dagegen gelangte Geistesbildung, auch von Augustus und seinem Vertrauten Macenas freigebig begünstigt und fortwährend ein Bedürfniß in den vornehmern Kreisen, zu einer so reichen Entwickelung, daß das augusteische Zeitalter die glänzendste Zeit der römischen Literatur bezeichnet. Der Ge- schichtschreiber T. Livius schuf in seiner, auch durch eine glänzende rednerische Ausbildung den Zeitgenossen sich empfehlenden, römi- schen Geschichte (bis 10 v. Ehr.) ein meisterhaftes Nationalwerk. Die Beredsamkeit verlor mit dem Untergange der Reptiblik ihren großartigen Wirkungskreis und ihre Bedeutung, und sie wurde meist in die Rhetorenschulen verwiesen; die Poesie erlangte dage- gen unter griechischem Eingusse eine mehrseitige, kunstgerechte

7. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 182

1877 - Berlin : Herbig
182 Alte Geschichte, Körner. Fünfte Pertode. Herrschaft Der Römischen C/Esaren Bis Zum Unter- Gänge Des Weströmischen Kaiserthums.1 (Von 31 (30) vor Chr. bis 476 nach Chr.) vor nach Chr. 31—68. Die fünf lulier oder Ciesars Adoptivfamilie. 31—14. C/Esar Octavianus Augustus. Der Beinamo Augustus (der Erlauchte, Erhabene), den ihm im Jahre 27 vor Chr. der Senat ertheilt, ist zugleich der ge- bräuchliche Name Octavians als Alleinherrscher und ist eben so wie Princeps (eigentlich princeps senatus), Caesar, Imperator (s. S. 176), der Titel der römischen Herrscher geworden. Später wird Caesar die besondere Bezeichnung des designirten Nachfolgers eines Augustus. Augustus beschränkt den Senat auf 600 Mitglieder und knüpft die Senatorenwürde an einen hohen Census (1 Million Sest.). Die Consitzwürde bleibt nominell bestehen, wird bisweilen mehrere Jahre hintereinander von dem Herrscher bekleidet, bisweilen einem Anderen als Auszeichnung auf kürzere Zeit (2 Monate) verliehen. Die be- deutendsten Aemter werden die des Praefectus urbi (Polizei und Kriminalgerichtsbarkeit) und die des Praefectus praetorio (Oberbe- fehl über die stehende Leibwache der 10 prsctorischen Cohorten). Eintheilung Korns in 14, Italiens in 11 regiones. Im Jahre 27 vor Chr. neue Eintheilung der Provinzen in sena- toris che. d. h. völlig beruhigte, welche ohne Kriegsheer verwaltet werden können (Africa, Asia, Achaia, Illyricum, Macedonia, Si- cilia, Creta mit Cyrene, Bithynia, Sardinia, Hispania Baetica), und in kaiserliche, in denen ein Heer steht, und die Augustus in seinem Namen durch Legaten verwalten lässt (Hispania Tarra- conensis, Lusitania, die vier gallischen: Narbonensis, Lugdunensis, Aquitania und Belgica; Germania superior et inferior, Moesia, Syria, Cilicia, Cyprus, Aegyptus). Blüthezeit der römischen Literatur. Maecenas (f 8 vor Chr.), Freund des Augustus, Gönner und Beschützer der Dichter: Hora- 1 Peter, Römische Geschichte, Band Iii, 3. Aufl. 1871,

8. Das Alterthum - S. 23

1876 - Berlin : Weidmann
Die Arja in Indien. 23 Flussgebiete nehmen in demselben ihren Ursprung. Der Indus, der westlich ihn umfliessend, dann südlich von ihm sich abwendend, den Ostrand Eräns begleitet, zuerst das fruchtbare Pentschab, dann bis zu seiner Mündung Steppe und Wüste durchfliesst; der Ganges, der gegen 8. 0. mit dem Himalaja parallel strömt, alle Gewässer desselben aufnimmt, ein immer breiter werdendes, tieferdiges, unvergleichlich üppiges Tiefland zu beiden Seiten und an seinem Delta eine undurchdringliche tropische Wildnifs um sich hat. Auch in diesen Landen hat es eine schwarze hamitische Urbevölkerung gegeben, die aber vor der einwandernden Arischen in die Gebirge, die Vindja, zurückgewichen oder in Sclaverei gebracht ist. Die arischen Einwanderer und Sieger haben sich längs des Indus (Saint-hava, Indus-Anwohner = Inder) und zwar zuerst im Pentschab verbreitet (um 2000); ihre heiligen Bücher, die Veda, in der Sprache des Sanskrit geschrieben, weisen in ihren ältesten Bestandtheilen (etwa um 1800) einfache, patriarchalisch regierte Hirtenvölker nach, mit ebenso einfacher Religion und Opferdiensten. Indra, der Lichtgott, dem die Lichter des Himmels, die Dewa’s Unterthan, dem die Winde und die Morgenlichtstrahlen (Asvinen) gegen den Verhüller (Vritra) und seine Wolken zu Diensten sind, und Sur ja, der Sonnengott, werden hauptsächlich verehrt. Das Feuer, Agni (— ignis) ist eine wohlthätige Gottesmacht; es flammt im Opfer mit dem Opfertrank (Soma) zum Himmel, Varuna (= ovquvoq), und zum Indra empor. § 29. Weitere Verbreitung der Arja in Indien. Der Bramaismus; der Buddhismus. A. Weber, Ueber die Eamajana. Abh. der Berlin. Akademie 1871. Max Müller, Bud-dkism etc. London 1857. Der s., Essays über vergl. Rel. Wissenschaft, Mythol. und Ethol. Leipzig 1866. Vers., F.inleit. in d. vergl. Bel. Wissenschaft. Strafsburg 1875. Koppen, Oie Rel. des Buddha u. ihre Entstehung. 2 B. Barthelemy St. Hilaire, Lo Buddha et sa religion. Paris 1860. Vom Industhale verbreiteten sich die Stämme der Arja in das Gangesthal und begannen hier grössere Reiche zu gründen. Die Kämpfe, aus denen diese hervorgehen, stellen sich in den ältesten Theilen des Volksepos Mähabharata dar, das vom Kampf der Pandu-Söhne mit den Kuru handelt. Die weitere Verbreitung an den Küsten des Dekhan, besonders an der Malabarküste und nach Ceylon hinüber, schildert das Epos Rämäjana, dessen Held Rama jedoch seine Thaten schon durch Busse und Wunder, nicht durch menschliche Heldenkraft verrichtet. (Schon unter buddhistischer Einwirkung abgefasst?) Zugleich mit dem Entstehen grösserer Reiche (etwa um 1300) gestaltet sich auch das Leben der Inder in den vier Kasten, den Qudra, (alten Eingeborenen) den Vaigja (arischen Grundbesitzern und Gewerbetreibenden) den Kschetrija, (arischen, adlichen Kriegern) und den Bramanen (Priestern). Letztere

9. Das Alterthum - S. 251

1876 - Berlin : Weidmann
Zeitalter des Augustus oder goldenes Zeitalter dei römischen Literatur. 251 § 182. Das Zeitalter des Augustus oder das goldene Zeitalter der römischen Literatur. I. Donatus, vita Verg. Sneton. vit. Horat. Hieronym. Chron. Olymp. (177. 178.) Ii. Die in § 177 angegeh. literaturgeschichtlichen Werke. Peter Iii, Abth. 1, 8. 95—135. Augustus ermunterte, nach dem Vorbilde der älteren griechischen Tyrannen, nicht nur selbst durch Gründung von Bibliotheken, durch freigiebig ertheilte Jahrgehälter und Geschenke die Künste und Wissenschaften, sondern sein Beispiel feuerte auch die fürstlichen Männer seiner Familie und seiner Freundschaft, namentlich den Agrippa und Maecenas, an, in ähnlicher Weise zu wirken. So ward das Zeitalter des Augustus das goldene Zeitalter der römischen Literatur. Es war zwar keine Volks- sondern eine Hofpoesie, nicht eine originale, sondern nach den vorhandenen griechischen Mustern arbeitende; aber sie zeichnet sich aus durch Vollendung der Form, durch die angeborene römische Dignität, durch Grossartigkeit des Stoffs, daran es in der weltgebietenden Stadt nicht fehlte1). Der hervorragendste Dichter ist Publius Vergilius Maro, geb. zu Andes unweit Mantua (70 v.chr., gest. 19 v. Chr.)2). Er besang in der Aeneide3) die Gründung des römischen Volkes und gab darin einen prophetischen Durchblick bis auf die Zeiten des Caesar und Augustus, für deren Familie zugleich das Werk ein Denkmal wurde. In seinen Eclogen4) ahmte er Theokrit nach i§ 108) mit mancher feinen und auch edlen Beziehung auf Zeitereignisse; in dem Gedicht vom Landbau5), seinem gelungensten, feierte er die der echten römischen Aristokratie noch immer angenehmste und einzig ehrenvolle Beschäftigung. Der Odendichter der Zeit ist Quintushoratiusflaccus, geboren zu Venusia in Unteritalien (65 — 8 v. Chr.)8), erst Mitkämpfer der Republicaner bei Philippi, dann Lobpreiser des Augustus und besonders seines Beschützers Maecenas. Er ahmt in seinen Oden7) meist den Griechen, dem Alkaios, Anakreon und der Sappho nach, deren Versformen er in meisterhafter Vollendung in das Lateinische überträgt; am originellsten ist er in der Lehrdichtung8). Der dritte Dichter Publius Ovidius Naso, zu Sulmo im Pelignerlande 9) geboren (43 v. Chr., gest. 17 n. Chr. in der Verbannung zu Tomi am schwarzen Meer), erinnert in seiner leichten Eleganz fast schon an moderne Poesie. Seine Metamorphosen,0) führen durch die gesammte Mythologie, seine nur halb vollendeten Jahrbücher u) sind ein historischer Kalender; seine M Horaz. Iii, 30. 2) Donat. Vit. Verg. 3) Aeneidos libri Xii. 4) Bti- colica oder X Belogen. 5) Georgica, libri Iv. n) Donat. Vita Hör. vgl. Hör. Ep. I, 20. Carm. Iii, 21,1. 7) Carm. lib. I—iv. Epodon lib. 8) Sa- tirae I. Ii. Epistulae, libr. I u. Ii. Ars poetica. 9) Trist. Iv, 10. 10) Meta- morphoseon, libr. Xv. '*) Fasti, libri Vi.

10. Das Alterthum - S. 24

1876 - Berlin : Weidmann
24 Die Ar ja in Indien. rissen allen Einfluss an sich und bildeten (etwa von 1000—700) die Bramalehre aus, d. i. die Lehre von einer höchsten, unpersönlichen, das All der Wesen umschließenden Gottheit, einem Pantheismus, dem nun die alten arischen Götter (§ 28) untergeordnet wurden. Jemehr in dem üppigen Gangesgebiete die Geister des Volkes erschlafften, um so mehr gestaltete sich die Religion zu passivem Dulden, zu einem System von Seelenwanderungen, Bülsungen und Opfern; und der Staat zu einem schwerlastenden Despotismus, der sich in Manu’s Gesetz ausspricht. Von diesem unerträglichen Druck, der durch die Religion, die Kasteneintheilung und den Despotismus dem Volke das diesseitige wie jenseitige Leben zur Qual und Angst machte, suchte dasselbe Buddha1), ein Königssohn aus Kapilavastu, geb. 622, gest. 543 v. Chr., durch eine neue Lehre zu erlösen, welche die Vernichtung der Persönlichkeit (das Eingehn ins Nirvana) als höchstes Ziel, daneben eine Moral der Entsagung und des Mitleids mit allen Wesen aufstellte. Durch seine Apostel, die eine Art Mönchthum ausbildeten, breitete sich die Lehre des Buddhismus mit reissender Schnelligkeit über Indien, und als er liier unterdrückt wurde, über Hinterasien aus. Buddha selbst ward als Gott verehrt und über seinen Reliquien erhoben sich Tempel, von denen die merkwürdigsten die Grottentempel zu Ellora und auf Eleplianta sind. Der Buddhismus wirkte rückwärts auf die Bramanen, die nun neben Brama die volkstümlicheren Götterbegriffe, Vislinu den Schöpfer und Erhalter, Siwah den Zerstörer setzten: doch sind alle drei in der Trimurti vereinigt. Die neue religiöse Erhebung erzeugte noch einmal einen neuen Aufschwung des arischen Stammes. Erst jetzt wurden die West- und Ostküsten des Dekhan, ja sogar Ceylon von bramanischen Ariern besetzt. Seit dem 5. Jhr. v. Chr. wurden den Griechen die glänzenden Städte der Inder, besonders Pataliputra2), die Hauptstadt von Magadha, bekannt; über die Insel Sokotara ging der Handel mit Perlen (von Ceylon), Rosenöl, Lackfarbe, köstlichen Klingen u. s. w. nach dem Westen. In diesen Zuständen traf noch der Zug des Alexandros Volk und Land der Indier. § 30. Die nicht arischen, buddhistischen Staaten Ostasiens. China. Die § 2u angez. Werke üb. d. ßuddhism. Ausserdem Käufer, Gesch. v. Ostasieu. 2 Th. Leipz. 1 Sis. v. Klöden, Handb. B. Iii, 14s ff. Mac Farlane, Japan an account geogr. and. histor. London Gützlaff, Gesch. des chines. Reiches. Stuttg. und Tüb. 1847. A. Wuttke, Gesch. d. Heidenthums. Th. 2. Stuhr, Lei. Svsteme der heidn. Völker. Der Buddhismus war die erste Religion, welche die Form einer blossen Volksreligion durchbrach und sich zu allgemein menschlicher Bedeutung zu erheben bemühte. Zunächst zwar, ehe er hier *) Bournouf, Introduction ä l’histoire du Buddhisme. 2) Diodor Ii, 39. Strabo 702.
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