Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 230

1912 - Breslau : Hirt
230 C. Länderkunde. G. Südasien. § 355. Zu Südasien gehören Vorderindien, Hinterindien und das Anstral-Asiatische Mittelmeer oder der Malaiische Archipel. Diese unter sich völlig verschiedenen Teile bilden eine Einheit: die asia- tischen Tropenländer. 1. Vorderindien. § 356. Allgemeines. Vorderindien besteht aus der gebirgigen Halbinsel (Dekhan) und dem nördlichen Tieflande. Beide zusammen sind etwa süns- mal so groß wie das Deutsche Reich. Klima und Niederschläge. Der Himalaja ist die Klimascheide nach Jnnerasien hin. Seine hohe Mauer hält die eisigen nördlichen Winterwinde ab, und an ihr lassen die im Sommer vom Indischen Ozean ins Innere wehenden feuchten Winde große Mengen von Niederschlag als Regen oder in den höheren Lagen als Schnee fallen, der an der Südseite des Gebirges gewaltige Gletscher bildet. Die nach der Jahreszeit wechselnden nördlichen und südlichen Winde heißen in Südasien Monsune Der Sommermonsün erzeugt in den Bergen von Assam im letzten Knie des Brahmaputra die größte jährliche Regenmenge, 12 m. An den westlichen Randgebirgen Dekhans fallen in den vier Monsünmonaten ebenfalls riesige Regenmengen, während das Innere weniger befeuchtet und meist Grasland ist. Reichlich ist auch die Regenbenetzung im heißen Hindostän, dem „großen Treibhaus Indiens". In der trockenen Jahreszeit spenden die von den Hochgebirgen gespeisten großen Ströme und ihre Nebenflüsse den fetten Schwemmlandsäckern Wasser und Fruchtbarkeit, ermöglichen bei der herrschenden tropischen Hitze mehrere Ernten im Jahre und machen Vorderindien zu einem der ergiebigsten Acker- bau- und Pflanzungsländer. Doch auch Vorderindien hat im Innern Trockengebiete wie Afrika und im Nw am unteren Indus sogar eine Wüste, mit Namen Thar. (Vgl. § 357.) Wirtschaftliches. Indiens Pflanzenerzeugnisse sind die reichsten und mannigfaltigsten der Erde: Baumwolle, Reis, Weizen, Zuckerrohr, Kopra, Indigo, Pfeffer, Zimt, Jute, Mohn (Opium), baumartiger Bambus und Palmen. Die Lotusblume ist die eigentümliche Wasserpflanze. Das wertvollste Holz liefert der Tiekbanm, die indische Eiche. In den Gebirgswäldern des Himalaja wachsen manche andere, unseren Waldbäumen ähnliche, wertvolle Bäume. Reich ist auch die Tierwelt. Sie entfaltet sich am üppigsten im Delta. Der Tiger ist das stärkste Raubtier, aber die Schlangen richten weit mehr Schaden an. Krokodile bevölkern die Flüsse, Scharen von Assen die Wälder. Als Haustiere sind Haushühner, Pfauen und Zeburinder sbuckelochsen) zahl- reich. Der gezähmte Elesaut leistet wichtige Verkehrsdienste. . Groß ist der Ertrag an Seide, Schafwolle und Elfenbein. Perlen liefern die Muscheln des Meeres. Die wichtigsten Mineralschätze sind Stem- kohlen und Erze. * Die Fabriktätigkeit entwickelt sich immer bedeutender, namentlich in 1 Arabisch — maustm Jahr.

2. Für Präparandenanstalten - S. 231

1912 - Breslau : Hirt
Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 231 Die eigenartigste aller Hochgebirgsbahnen führt nach Dardschiling, wo klimakranke englische Beamte Er- holung fw^en. Es liegt nördlich von Kalkutta, in 2200 m Höhe zwischen Tee-, Kaffee- und Chinarinden- Pflanzungen, und bietet die großartigste Aussicht über sieben Ketten des Himalaja auf den Kandschindschinga V • <8600 m).

3. Für Präparandenanstalten - S. 233

1912 - Breslau : Hirt
r~r- Ii. Die außereuropäischen Erdteile. — 2. Asien. 233 Vahnnetzes ist der Wallfahrtsort Allah ab äd (Stadt Allahs). Auf einer Bodenschwelle zwischen dem Indus- und Gangesgebiet liegt Delhi (210), Mher Residenz des Großmoguls, dem einst das Land gehörte; es ist voll von Palästen und Tempeln. Der südöstliche, am tiefsten gelegene Teil ist d^as heißfeuchte Bengalen, ein Gebiet von unerschöpflicher Fruchtbarkeit, ier bilden Ganges und Brahmaputra das größte Delta der Erde, fünfmal groß wie Württemberg. Es ist vielfach ein undurchdringliches tropisches ickicht (Dschungel), in dem die ärmste Kaste der Inder aus umwallten „Walzgärten" durch Verdunsten des Wassers Salz gewinnt. Sie werden oft eine Beute der hier hausenden Tiger. Der westlichste Arm des Deltas wird durch Ausbaggerung schiffbar erhalten. An ihm liegt Kalkutta (174 Mill.), die größte indische Stadt, die aus der schmutzigen „schwarzen Stadt" der Eingeborenen und der glänzenden „weißen Stadt" der Europäer gesteht, das „indische London". Die Dampferfahrt bis London währt 'Li Tage. Von einem Dorfe hat es sich zum Welthafen emporgeschwungen. Es ist Hauptstadt des Indischen Reiches, Sitz des Vizekönigs von Indien, der als Generalgouverneur das Land verwaltet. Jenseit des Brahmaputra, schon an der Wurzel Hinterindiens, liegt Assam, die Heimat des Tees. i Zeichnung: Das Gebiet des Ganges und des Brahmaputra. l£)er Wendekreis und der 90. Längenkreis gehen durch das Delta. § 359. 4. Das Hochland von Dekhan zeigt an seinen beiden Küsten I^'Namen nach der Karte!) verschiedene Verhältnisse: die westliche ist steil und günstig für die Schiffahrt. Hier liegt Bombay [homii]P{'£lfy; eine ^Znselstadt mit trefflichem Hafen, durch Eisenbahnen mit Hindostan und der jostküste verbunden; es ist Hauptausfuhrplatz der indischen Baumwolle. idie Ostküste ist flach und hafenarm; wegen der heftigen Brandung müssen 'die für Madras (500) bestimmten Waren auf hoher See ausgeladen und in Booten ans Land geschafft werden. Die Westküste ist infolge der starken Niederschläge mit dichten Wäldern bedeckt, in denen das für den Schiffbau wichtige Tiekholz geschlagen wird. Auf den Höhen wächst das Sandelholz, das zur Herstellung des Weihrauchs dient. Das Innere ist ärmer an Niederschlägen als die Küste, liefert aber bei künstlicher Bewässerung reiche Ernten an Baumwolle, Getreide, Opium und Kaffee. Es ist sehr reich an Edelsteinen, Gold, Kupfer, Eisen und Kohlen. Beim Ausbleiben des Monsun- regens entstanden früher furchtbare Hungersnöte, die aber nach dem Ans- bau des euglisch-indischen Bahnnetzes (50000 km) erfolgreich bekämpft werden. Die größte Stadt im Innern ist Haidarabad (450). § 360. 5. Die Insel Ceylon ist von Indien nur durch die seichte Palk-Straße getrennt. An der Westküste sammeln sich im Frühjahr unabsehbare Scharen von Perlenfischern. Der einst üppige Wald wich igrößtenteils dem Anbau des in riesigen Mengen ausgeführten Tees, des Kaffees und des Chinarindenbaumes, die in dem heißen, feuchten Klima 't>er fruchtbaren Insel vorzüglich gedeihen. Eolömbo (160) ist Sitz des Großhandels und ein Mittelpunkt der Schiffahrt im Indischen Ozean. I

4. Für Seminare - S. 153

1912 - Breslau : Hirt
5. Südasien. 153 tätigfeit, besonders in Baumwolle und Jute, zu rascher Entwicklung gebracht. Heute treten die Erzeugnisse dieser Zweige der indischen Textilindustrie mit den europäischen Waren auf den asiatischen Marken in Wettbewerb. Dagegen wird im „reichen" Indien bei nicht genügendem Regenfall die bäuerliche Be- völkerung, die in gewöhnlich ausreichend benetzten und darum uicht künstlich be- wässerten Gebieten wohnt, nicht selten von verheerender Hungersnot heimgesucht. 91. Indischer Arbeitselefant. Der gezähmte Elefant findet in Indien die vielseitigste Verwendung. Bei Festen der Hindu und Moslemin wirkt er in kostbarer Anschirrung, bemalt und mit Silberketten behangen, mit. Nicht minder wird er als Jagdelefant wegen seiner Tigerfestigkeit geschätzt. Am nützlichsten aber ist er als Arbeitstier, wenn es sich um Bewegung schwerer Lasten handelt, wie aus Holzlagerplätzen, Die Kulturarbeit der Engländer hat in Indien nicht nur kostspielige Bewässerungsanlagen hergestellt, wichtige Kulturpflanzen neu eingeführt (z. B. Kaffee und auf Ceylon sowie in den Vorbergen des westlichen Himalaja Tee), sondern auch ein ausgedehntes Netz von Straßen und Eisenbahnen (50000 km) geschaffen. Dadurch hat man den Verkehr gewaltig gesteigert, die Hungersnöte vermindert und gemildert und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bedeutend gefördert. Unter allen asiatischen Ländern steht Indien mit seinem Handelsverkehr an erster Stelle. Wegen der ungemein reichen Produktion des Landes und der geringen Konsumfähigkeit feiner Bewohner überwiegt die Ausfuhr. Der größte Handelsverkehr ist nach England gerichtet: der Handel mit Deutschland folgt erst in weitem Abstände, obschon er ständig wächst. Unter den von Indien nach Deutschland eingeführten Gütern sind an erster Stelle Inte, Baumwolle und Ölfrüchte zu nennen; Deutsch- land versendet vornehmlich Web-, Eisenwaren und chemische Erzeugnisse.

5. Für Seminare - S. 152

1912 - Breslau : Hirt
152 B. Länderkunde, — I. Asien. nicht mehr zu voller Geltung kommen kann, so leidet das Gebiet an Trocken- heit und Waldarmut,. ja es wird am unteren Indus zur Wüste (Tharr). Wenig befeuchtet, deshalb meist Grasland und teilweise Trockengebiet ist wegen seiner Lage im Regenschatten der Westghats auch das Innere des Hochlandes von Dekhän; dagegen werden dem 0 der Halbinsel wieder reich- lichere Niederschläge zuteil, die durch die Nähe des Meeres und den Winter- lichen Nordostmonsun bedingt sind. Die heißen Niederungen des Ganges- deltas bilden Herde der Cholera und der Pest. c) Wirtschaftsleben. Klima, Bewässerung und Bodenbeschaffenheit machen Indien zu einem der ergiebigsten Ackerbau- und Pslanzuugsläuder der Erde. Am fruchtbarsten ist die tropisch heiße, niederschlagsreiche und wohlbewässerte Ebene des Ganges. Durch Anlage von Staubecken und Kanülen wurden aber anch trockenere Gebiete und solche mit schwankenden Regen für den Bodenbau gewonnen. Die für die Volksernährnng wichtigsten Getreidearten sind Reis und Hirse. Am meisten verbreitet ist der Reisbau (Bild 88—90). Er liefert in mehrfacher Ernte während eines Jahres fo reiche Erträge, daß große Mengen ausgeführt werden können. Weizen für die Ausfuhr nach Europa erzeugen das Pandschab, die zentralen und nordwestlichen Provinzen. Zahlreich sind die Textilpflanzen. Die Jute, die einen in der Industrie sehr begehrten Faserstoff liefert, gedeiht vortrefflich in dem feuchten Klima Bengalens. Das Innere und der W der Halbinsel sind vorzügliche Baum- wollgebiete. Als Baumwollproduzent (20 °/0 der Welternte) folgt Indien auf Amerika. An Genußmitteln erzeugt Indien Kaffee (in den südlichen Gebirgen und auf Ceylon), Tee (in der regenreichen Landschaft Assam und auf Ceylon), Tabak und Opium, an Gewürzen Pfeffer (Malabarküste) und Zimt (Ceylon), an Farbpflanzen den noch immer geschätzten Indigo. In den Wäldern wachsen Kokospalmen und baumartige Bambusgräser in Menge. Die Gebirgswälder des Himalaja enthalten zahlreiche, unseren Waldbäumen ähnliche, wertvolle Bäume, so den Tiekbanm, dessen Holz wegen seiner Härte und Widerstands- sähigkeit mit Vorliebe für Schiffsbauten verwandt wird. Zahlreich ist die indische Tierwelt. Sie entfaltet sich am üppigsten in den Dschungeln des Gauges-Brahmapütra-Deltas, dem Reiche des indi- schen Elefanten, des Königstigers, giftiger Schlangen, zahlreicher Affen und buntfarbiger Vögel. Die Flüsse sind von Krokodilen bevölkert Büffel und Zeburinder (Buckelochsen) ziehen den Pflug, als Lasttiere leisten der gezähmte Elefant (Bild 91) und das Kamel wichtige Dienste. Von tierischen Erzeug- nissen sind hervorzuheben: Schafwolle, Seide, Elfenbein und Perlen. Am er- giebigsten ist die Perlenfischerei in der Bucht von Manaär (vgl. § 304). — Nicht minder reich ist der Schoß der Erde. Indien liefert Steinkohlen (besonders im No der Halbinsel) und Manganerze, Kupfer und Gold. Das Vorkommen der Steinkohle hat eine nach europäischem Muster eingerichtete Fabrik- 1 Gegen 1000 Menschen sterben in Vorderindien jährlich durch den Tiger, wohl die zwanzigfache Zahl durch den Biß giftiger Schlangen, besonders der Brillenschlangen.

6. Die außereuropäischen Erdteile - S. 65

1896 - Breslau : Hirt
Ostindische oder malaiische Inselwelt. 65 3. Staatliche Verhältnisse und Städte. a) Das britische Hinter-Indien umsaßt im W. die Landschaften Ober- und Unter-Barma, mit dem großen Reishafen Rangüu, an einem Mündungs- arme des Jrawadi, 180000 E.; im S. die reichen Zinn- und Gnmmi(Gutta- percha)-Gebiete von Maläkka. An der S.-Spitze der Halbinsel die Insel Singapur mit der Freihafen- stadt gl. Namens, wichtig für den Seeverkehr um die S.o.-Ecke Asiens, Stapel- platz für die Schätze der anliegenden Inselwelt, 185000 E. Hier wie in Hinter- Indien überhaupt viele chinesische Händler und Kuli (Arbeiter). b) Das Königreich Siam besteht hauptsächlich aus dem Thal des Menams. An und auf dem Strome die prächtige Hst. Bangkok mit 400000 E., darunter fast die Hälfte Chinesen. e) Das französische „Jndo-China" umfaßt den O. bis an die Grenze Chinas. Hier im N.o. der schwer in Ruhe zu halteude Schutzstaat Tongking, eine nn- erschöpsliche Fruchtebene; an der O.-Küste der Schutzstaat Ann am und im srncht- baren Nam-Kong-Delta Cochinchina, mit der Hst. des Ganzen, Saigon. Vii. Windische oder malaiische Inselwett. Sie umspannt das S.o.-Ende Asiens von der Mündung des Jrawadi bis zur japanischen Insel Formösa. Die Inseln sind meist gebirgig und vulkanisch, das feuchtwarme Tropenklima für Europäer ungesund, das Pflanzen- reich von großer Üppigkeit, ebenso die Tierwelt. Orang-Utan und Elefant leben auf Sumatra und Börneo, der Tiger haust auf Sumatra und Java. Die Urbewohner sind Malaien und im O., namentlich auf den Philippinen, Papua (Negrito). Von den Europäern besitzen die Portugiesen nur noch den n.ö. Teil von Timor, die Spanier herrschen auf den Philip- pinen, die Niederländer auf allen Sunda-Jnseln (außer N.-Börneo) und den Molnkken, die Briten auf N.-Börneo. 1. Die vier Großen Sunda-Jnseln: a) Sumatra wird durch die Straße von Maläkka von der Halbinsel ge- schieden. Trefflicher Tabak. — Nahe der S.o.-Küste die zinnreiche Insel Bängka. b) Java, „die Perle der niederländischen Krone", durch die Sunda-Straße von^ Sumatra getrennt, mit 24 Mill. E. Von 46 großen Vulkanen ist der größte Teil in Thätigkeit; in der Sunda-Straße der Krakatau. Der äußerst fruchtbare und durch die thätige Fürsorge der niederländischen Regierung fleißig angebaute Boden lieferte ungeheure Ernten an Reis, Kaffee, sehr viel Rohrzucker, feinen Tabak, auch Thee, Indigo, Baumwolle, Gewürze (Vanille), Chinarinde u.s.w., verrät aber jetzt Zeichen von Erschöpfung. — An der ungesunden, sumpfigen N.w.-Küste Batävia, Hst. der niederländischen Besitzungen, Stapelplatz des Handels, durch Umbau gesunder geworden, 105000 E. —An der N.o.-Küste Surabaja, mit dem besten Hafen der Insel; 130000 E. e) Börneo ist die drittgrößte Insel der Erde, im Innern noch sehr un- bekannt. An den Küsten vereinzelte europäische Siegelungen, die das Mark der Sagopalme nach Singapur zur Verarbeitung verschiffen und viel Betelpfeffer*) anbauen. *) S. Bilderanhang S. 94. v. Seydlitz, Geographie. Ausg. E. Heft 3. ,5

7. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1896 - Breslau : Hirt
62 Außereuropäische Erdteile. Asien. ist länger als die Strecke von Paris nach Moskau und breiter als der Raum zwischen dem sächsischen Erzgebirge und der Ostsee. \(5r übertrifft alle Höhen der Erde. Zahlreiche Gipfel erheben sich aus seinen gletscherreichen Riesenketten über 7000m, die höchsten im O. Der Ganrisänkar, bei den Engländern Mount Everest [ciuerest], 8800 in, ist der höchste Berg der Erde. Die reichlichen Niederschläge und die bedeutende Wärme haben am terrassenförmigen S.-Abhänge eine reiche Pflanzenwelt hervorgerufen. Den Fuß umkränzen Palmen; höher hinauf erblickt man Thee- und Kaffee- Plantagen, und in einer Höhe, in der die europäischen Alpen in ewigen Schnee gehüllt sind, gedeiht dort noch Getreide und. Obst. Erst in 5000, anf der N.- Seite in 5300 m Höhe verschwinden die Alpenweiden und beginnt der ewige Schnee. In den schwer zugänglichen Gebirgslandschaften des mittleren und ö. Teiles haben sich noch selb- ständige Staaten erhalten. Im n.w. Himalaja ist die englische Herrschaft, unter der fast ganz Vorder- Indien steht, bis in das herrliche, von Schneegipfeln umstellte Käschmirthal vorgedrungen. Dasselbe ist noch heute berühmt durch die „Kaschmir-Shawls", die aus dem feiuen Seidenhaar der dortigen Ziegen gewebt werden. b) Das Tiefland von Hindostän zerlegt sich in 2 Teile: > 1. Die Tiefebene des Ganges und des Brah- maputra. Der Ganges entspringt an der S.-Seite des Himalaja, nimmt anßer zahlreichen Zuflüssen, die den Rhein an Länge und Wasserfülle übertreffen, r. die gewaltige Dfchämna anf und vereint sich in seinem sumpfigen Mündungsgebiete mit dem Brah- mapütra, der aus Tibet kommt. Beide Ströme zusammen bilden das größte Delta der Erde. Die Ganges-Brahmaputra-Ebene ist eines der fruchtbarsten asiatischen Länder. Reis, Baumwolle und Zuckerrohr sind von fast unerschöpflicher Frucht- fülle; die milchsafthaltigen Mo.'hnkapseln liefern reiche Mengen Opium; der Banianenbaum senkt aus seinem weit ausgreifenden Geäst tauförmige Wurzeln in den Boden und bildet so gleichsam einen auf einer Menge dünner, schlanker Säulen ruhenden natürlichen Dom. Gespinstpflanzen liefern die der Flachs-Fafer ähnliche Jute-Faser zu Geweben und Seilen. Die Indigo-Pflanze giebt herrlichen Farbstoff, und die Lotosblume schmückt die Gewäffer. — Großartig I........ Qö)C0r-©«f>«#C0n & I 2 g; © Ü | ^ & & "2 :0 *8" £T

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 64

1896 - Breslau : Hirt
64 Außereuropäische Erdteile. Asien. Diese „Perle Indiens" birgt die größte Fülle tropischer Erzeugnisse, Brotfrucht-, Baumwollen-, Palm-, Zimt-, China- und Kaffeebäume. Thee- sträucher u. f. tu.; dazu Reichtum an Edelsteinen, die höchstens S.-Afrika in ähnlicher Fülle aufzuweisen hat. — Hst. Colömbo, Hauptausfuhrhafen ander S.w.-Küste, Mittelpunkt der Dampfschiffahrt im Indischen Ozean. Is. Die Bewohner. Den weitaus größten Bestandteil der Bewohner Vorder-Jndiens bilden die durch das Kabul-Thal eingewanderten und mit der Urbevölkerung, den dunkelfarbigen Dravida, vielfach vermischten Inder oder Hindu. In Britisch-Jndien giebt es 208 Mill. Bekenner des Brahmaismns, die seit uralten Zeiten in streng voneinander getrennt gehaltene Gesellschaftsklassen oder Kasten, eigentlich Farben, geteilt sind, 57 Mill. Mohammedaner und 21li Mill. Christen. Die hohen Gebirgswälte haben Indien ebensowenig geschützt wie die Alpen Italien, und von je sind Eroberer durch die Käbul-Psorte oder aber zur See ins Land gedrungen: die Hindu, Alexander d. Gr., Mohammedaner und zwar besonders Mongolen, deren Herrschaft im 16. Jahrh. nnter dem Groß-Mognl ihre Blütezeit erreichte; dann Portugiesen, Niederländer, Franzosen. Das gegen- wärtig den Briten gehörende Vorder-Jndien mit Ceylon (3,7 Mill. qkrn) bildet mit dem W. von Hinter-Jndien das Kaisertum Indien, dessen Kaiserin die Königin von Großbritannien ist. Es stehen in Vorder-Jndien 216 Mill. E. unmittelbar unter britischer Herrschaft, während 66 Mill. den abhängigen Staaten angehören. Nur etwa 150 000 Briten leben als Soldaten, Beamte und Kauf- leute im Lande!x ' Vi. Kinter-Indien.*) 1. Lage, Bodenbildung und Bewässerung. Diese durch die Golfe von Slam und Martabän gegliederte Halbinsel nähert sich durch deu nach Süden vorgestreckten Finger von Malakka weit mehr dem Äquator als die vorder-indische, reicht aber nicht wie diese über den n. Wendekreis hinaus; sie liegt also ganz in der heißen Zone. — Ihre Höhengliederung ist ganz verschieden von derjenigen Vorder-Jndiens. Von dem zentralen Hochlande, ö. vom Himalaja, durchziehen 3 Meridian-Gebirgsketten die Halbinsel, gleichlaufend mit ihnen 4 gewaltige Ströme, darunter Jrawadi, Menam und Nam-Kong,^) die ihre Umgegend dnrch regelmäßige Uberfchwem- mungen befruchten. 2. Infolge des heißfenchten Tropenklimas herrscht der üppigste Pflanzen- wuchs; namentlich ist das fette Schwemmland der von Jahr zu Jahr sich_ in das Meer vorschiebenden Deltas überaus fruchtbar an Reis, so daß China, Vorder-Jndien und Europa größtenteils von hier aus ihren Bedarf befriedigen; die Gebirgswälder der w. Küstenländer liefern das für den Schiffbau vielbegehrte Tikholz. *) Vorder- und Linter-Indien zusammen nennt man Ost-Jndien. **) D, i. der Fluß der Landschaft Kong, richtiger als die bisher übliche Be- nennung Mekong.

9. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Vorbemerkungen des Verfassers. Die vierte Auflage der vorliegenden Landeskunde stellt sich als eine vollständig neue Bearbeitung dar und unterscheidet sich von der vorher- gehenden sowohl hinsichtlich der Anlage wie der Ausführung. Der Inhalt des Buches gliedert sich in drei Abschnitte, von denen der erste das Reichsland als Ganzes behandelt. Besonders ausführlich sind in diesem Abschnitt Teil Iii „Innerer Bau und Entstehungsgeschichte des Landes", Teil Iv „Gliederung und Bewässerung des Landes" und Teil Vii „Wirtschaftliche Verhältnisse" gehalten, weil sie für das Verständnis der Oberflächenformen des Landes und die Beurteilung des Einflusses der Bodenformen auf die kulturelle Entwicklung des Landes und der hohen Stellung, welche das Reichsland in wirtschaftlicher Hinsicht einnimmt, am wichtigsten sind. Der zweite Abschnitt bringt einen Überblick der Gliederung des Reichs- landes in natürliche Landschaften, wie sie sich aus der geologischen Ent- wicklung ergeben haben. Der dritte Abschnitt enthält einen kurzen Abriß der geschichtlichen Entwicklung des Reichslandes, seiner Verfassung und Verwaltung. Als Anhang ist eine statistische Tabelle gegeben, welche als Erläuterung zu dein die wirtschaftlichen Verhältnisse behandelnden Teil Vii des ersten Ab- schnittes dient. Der Bilderanhang ist ergänzt und teilweise erneuert worden. Möge das Büchlein auch in seiner neuen Form dazu beitragen, bei unserer Jugend die Kenntnis unseres schönen und so reich gesegneten Heimat- landes zu fördern und die Liebe zu ihm zu kräftigen. Straßburg i. E., im Frühjahr 1912. Prof. Dr. E. Rudolph. Vorbemerkungen des Verlegers. Die Band- und Heftausgaben der E. von Sepdlitzschen Geographie sind bisher in etwa 3 Millionen Exemplaren verbreitet worden; verhältnismäßig sehr stark sind diese in den verschiedenen Schulen des Reichslandes eingeführt. Im Anschluß an die einzelnen Ausgaben, wie auch als selbständiges Büch- lein, hat sich die vorliegende Landeskunde^) viele Freunde erworben. Den Herren Direktoren und Fachlehrern sowie den Schuloorsteherinnen und Fachlehrerinnen, die den „Seydlitz" behufs etwaiger Einführung zu prüfen )en, stelle ich gern ein Exemplar der in Betracht kommenden Aus- nebst der Landeskunde unberechnet zur Verfügung. Ich bitte jedoch darum, iche Wünsche unter Angabe der Schulgattung entsprechend zu begründen, Verzögerungen durch Rückfragen vermieden werden. Für welche An- die verschiedenen Ausgaben der Seydlitzschen Geographie bestimmt Dolle man aus der Übersicht auf Seite 4 dieses Umschlages ersehen, es lau, im Frühjahr 1912. Ferdinand Hirt. Alle Rechte vorbehalten! diese Landeskunde wird auf Verlangen mit den Ausgaben A und B des itz", in deren Neubearbeitungen die Behandlung des Stoffes nach landschast- Prinzip durchgeführt wurde, zusammengebunden geliefert. Die Preise sich alsdann wie folgt: Ausgabe A (Seydlitz -Oehlmann, 24. Bearbeitung) 1.90 J(, Ausgabe A ^Seydlitz-Tronnier, 25. Bearbeitung) 2.15 M, Ausgabe B (Seydlitz - Oehlmann, 22. Bearbeitung) 3.90^, Ausgabe B (Seydlitz -Rohrmann, 23. Bearbeitung) 3.90^. Einzelpreis dieser Landeskunde steif geheftet 99 9$. Guj^-jr t

10. Für Sexta, Quinta und Quarta - S. 72

1882 - Breslau : Hirt
72 lüften mit Regen überschütten. das andere Halbjahr aus No. kommen und dann deu Ostküsten Regen bringen. In der nassen Jahreszeit ist die Vege- tation überaus üppig; von Kulturpflanzen gedeihen besonders Reis, Mais, Baumwolle, Mohn (znr Bereitung des Opium, das in China viel verbraucht wird), Tabak, Baujanen, Kaffee (ans Ceylon sehr gut) und Gewürze. —Auch die Tierwelt ist großartig entwickelt; in den Wäldern hausen große Raubtiere und wilde ^ Elefanten. Letztere werden gezähmt zu den nützlichsten Haustieren. H^otitisches. Die Urbewohuer des Laudes, die Drävida ^drawida, wurden in sehr früher Zeit von den aus Jräu eingewanderten Indern unterworfen und auf den Dekan zurückgedrängt. Die Inder oder Hindu gehören der arischen Völkersamilie an, sind also mit den meisten europäischen Völkern verwandt. Ihre Sprache im Altertum war das Sauskrit; ihre Religion ist die brahmanische (ihr oberster Gott Brahma), doch bekennen sich viele Millionen auch zum Islam. — Seit mehr als 100 Jahren re- gieren die Engländer im Lande; einige Staaten stehen zwar noch unter- einheimischen (indischen) Fürsten, erkennen aber auch die Oberhoheit Eng- lands an. Der ganze britische Besitz Indiens wird von einem Vicekönig ver- waltet und ist 1876 zu einem Kaiserreich erhoben worden. a. Britischer Lefitz. Im Gangesdelta- Wcalcütta^, 800 T. Einw., eine teils europäische, teils indische Stadt mit dem bedeutendsten Handel. Am mittleren Ganges- Wbenäres, 175 T. Einw., die heilige Stadt der Brahmanen. Zwischen Ganges und Indus! jjjdelhi, 160 T. Einw., früher Haupt- sitz des Islam. Im Pandschsb (d. h. Fünfstromland, nämlich das Land des Indus und seiner 4 Nebenflüsse - Wlahöre, an einer wichtigen Handelsstraße. An der Westküste jmalabar) - Wbombay [fcornbg], 700 T. Einw., auf einer kleinen Insel, mit vorzüglichem Hafen. An der hafenarmen Ostküste (Koromandel) ist nur Wmadräs, 400 T. Einw., eine große Handelsstadt. d. Unabhängig sind bis jetzt geblieben Nepal und Butan, zwei Staaten auf dem Südabhange des Himalaya. 4. Hinterindien. Lage. Mit Vorderindien hängt die Zwillingshalbinsel Hinterindien zusammen; sie liegt zwischen dem bengalischen Meerbusen und dem chine- sischen Meere und reicht vom Wendekreise des Krebses bis fast an den Äquator. Am weitesten nach S. schiebt sich die Halbinsel Maläka vor. physische Weschaffenljeit. An den Himalaya lehnt sich östlich das chinesische Hochgebirge an. welches mehrere hohe Gebirgsketten nach Hinterindien aussendet. Zwischen diesen strömen in raschem Laufe mehrere Flüsse nach S.: die Jrawadi und der Saluen in den Golf von Marta- bän, der Meuam in den Golf von Siam und der Mekong in das chinesische Meer. Ihre starke Strömung macht sie für die Schiffahrt wenig tanglich, desto mehr für die Befruchtung der Landschaften, die sie alljährlich über- schwemmen. Der fruchtbare Boden und das heiße und feuchte Klima erzeugen eine reiche und großartige Vegetation und eine ebenso reiche Tierwelt. politisches. Den breiteren Teil der Halbinsel bewohnen mongolische Völker, auch viele Chinesen, die Halbinsel Maläka dagegen Malaien.
   bis 10 von 167 weiter»  »»
167 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 167 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 34
2 0
3 1
4 11
5 0
6 58
7 4
8 0
9 4
10 9
11 4
12 1
13 0
14 0
15 47
16 3
17 42
18 0
19 0
20 12
21 16
22 23
23 2
24 7
25 4
26 4
27 1
28 1
29 8
30 6
31 4
32 2
33 0
34 1
35 0
36 0
37 3
38 9
39 2
40 2
41 2
42 7
43 0
44 0
45 54
46 3
47 1
48 3
49 24

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 165
1 29
2 16
3 111
4 36
5 3
6 12
7 11
8 30
9 107
10 7
11 70
12 11
13 21
14 40
15 28
16 58
17 190
18 6
19 12
20 18
21 47
22 10
23 18
24 27
25 63
26 32
27 21
28 42
29 19
30 197
31 7
32 23
33 23
34 8
35 40
36 37
37 8
38 24
39 21
40 12
41 79
42 25
43 112
44 17
45 165
46 65
47 256
48 78
49 23
50 156
51 10
52 53
53 38
54 14
55 132
56 18
57 14
58 4
59 27
60 21
61 74
62 11
63 120
64 81
65 74
66 191
67 11
68 41
69 7
70 111
71 88
72 39
73 10
74 22
75 14
76 72
77 39
78 13
79 94
80 4
81 3
82 20
83 11
84 32
85 11
86 13
87 17
88 68
89 20
90 9
91 21
92 226
93 11
94 32
95 107
96 26
97 384
98 197
99 7

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 59
1 228
2 41
3 40
4 288
5 26
6 70
7 41
8 45
9 94
10 66
11 96
12 64
13 36
14 13
15 32
16 407
17 3
18 60
19 236
20 101
21 30
22 23
23 6
24 41
25 52
26 80
27 15
28 324
29 277
30 24
31 75
32 154
33 315
34 101
35 13
36 16
37 15
38 10
39 114
40 98
41 15
42 37
43 89
44 50
45 43
46 92
47 65
48 361
49 28
50 78
51 40
52 120
53 33
54 311
55 89
56 15
57 61
58 165
59 350
60 11
61 69
62 48
63 21
64 72
65 58
66 9
67 31
68 18
69 15
70 13
71 42
72 101
73 28
74 428
75 69
76 81
77 98
78 366
79 51
80 109
81 423
82 40
83 202
84 97
85 55
86 146
87 67
88 413
89 42
90 13
91 341
92 50
93 27
94 33
95 73
96 18
97 80
98 19
99 37
100 330
101 664
102 64
103 76
104 172
105 67
106 64
107 106
108 29
109 230
110 55
111 33
112 91
113 648
114 325
115 94
116 28
117 13
118 43
119 60
120 36
121 119
122 109
123 61
124 272
125 52
126 226
127 317
128 282
129 101
130 47
131 128
132 160
133 209
134 113
135 14
136 520
137 301
138 52
139 29
140 72
141 2
142 121
143 151
144 39
145 117
146 22
147 234
148 121
149 108
150 50
151 47
152 128
153 85
154 37
155 90
156 108
157 152
158 254
159 176
160 55
161 67
162 38
163 15
164 50
165 313
166 149
167 80
168 130
169 46
170 10
171 339
172 174
173 509
174 21
175 346
176 59
177 248
178 183
179 97
180 25
181 60
182 191
183 542
184 284
185 47
186 124
187 97
188 337
189 92
190 3
191 101
192 67
193 97
194 129
195 181
196 71
197 156
198 18
199 145