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1. Theil 2 - S. 514

1832 - Cassel : Bohné
514 Asta Maior Ohientalis. Inseln ü tri I n d i a i n t r a Gangem. o I. Taprobane, Tnngoßüvj] oder Tangoßävtjg v^oog, oder Salice, z«hx^' (Ceylan). Str. 2, 15. Mcla, 3, 7. Pi» 6, 22. Ptol. 7, 4. Nach Steplu B. hiess sie ehemals auch "Zifiovvdov, zu seiner Zeit aber zcdnaq. Ueher sie führt ebenderselbe aus dem Geographen Alexander, gen. Lychnus, folgende Verse an: Jvrjaoq Tstqunxsvoog, axujtecpttvoq T an q o ßuvi]; 0tiqovo[Xcov ninhfosv ivggivmv ixsepavxwvx Cosmas Indopl. 11, 336 nannte sie Sielediba, 2axt~ Slßa. Lange Zeit hindurch hielten die Alten sie Für ein grosses Festland, und nur die aegyptischen Griechen erst vermochten es, über sie genauere Auskunft zu erhalten, die Ptolemaeus a. a. O. nach Marinus Tyrius folgender- massen mitgetheilt hat. Dem Vorgeb. Cory, Ktsgv (Cagliamere) in der India intra Gangem steht ein Vorgeb. der Insel Taprobane gegenüber, die ehemals Simondi, jetzt Salice heisst. Die Bewohner dieser Insel tragen den Namen Salae, Saxai. Bei ihnen findet sich R.eis, Honig, Ingwer, der Beryll, Hyacinth und alle Arten von Metallen, Gold, Silber etc.; ferner Eiephanten und Tiger. Ihr dem Prom. Cory ent- gegenslehendes Vorgeb. heisst Boreum Pr., Bogeiov dxgov. Dann folgen A) auf der Westseite St. und Vorgeb. Ga- libci und Ogaliba, 3oyaxißa uxqu. Nördlich darüber loga- na} ’icoyuvrt iroxtq. Südlich darunter Bjargana, Maqyüva; ferner das Prom. Andrasimoundi, 'Avöqaat/xovvöov uxg. Mün- dung des Fl. Soanay Sowroc. Die Stadt Sindocanda, "Ziv- boy.drbix. Der Hafen Priapius, Jlgiamoq Xipijv. Die Stadt Anubingara, Avovßivyaqu, nebst dem Prom. Jovis, Alog axqn. Der von dieser langen Landzunge, auf welcher die St. Nubarta, Novßagxec, lag, eingeschlossene Sinus Prasodes, Ugcxffaöi]? xoxnoq. Die Mündung des Fl. Aza- nus, ’A'cuvov nor. ¿xß. Die St. Corcoba, Kooxoßa, in deren Gegend Marallo und darauf Bogandoni von einigen Geo- graphen gesetzt werden. Odoca, "Oömxci. Prom, Orneon, 30gviu>v axqa (Caradiva), die äusserste Südspitze der In- sel. — B. St. auf der Westseite der Insel: Dagana od. Dana, Ativa noxiq Itgä tsifojv'qg (Thana-War). Prom. Bac- chi, Aiovvaev axgov, und darauf weiter nördlich Prom. Ce- taeum, Jcrtxcuov uxgov, mit der Mündung des Fl. Baracust Jbotgtixov 7iot. ixß.y mit der St. Enini, worauf der Hafen Jmardnlimen, Magsovu/Lirjv) folgte. Comana., Kwpuva, Aba- ratha, ’Aßagix&a. Der Hafen der Sonne, Solis Portus, *llxiov hpriv, bei Pi. 6. die Sonneninsel.— Nun folgt wei-

2. Theil 2 - S. 587

1832 - Cassel : Bohné
Aegyptus. 587 wickelte Bedeutung des bei den Hebräern seit 1 Mos. 10, 6 ft. gebräuchlichen Bezeicbnungsnaraens Mizraim von Zur~~ Zarar „zusammenbinden, zusammendrcin- gen, eng machen, “ u. s. f. indem hierdurch das eng zusammengedrängte lange und tiefe Thailand am Strome hin angedeutet ward. Die Aeusserung bei Jo- sephus J. 1, 6, 2. ¿rrjqrjzhr] xai Mtörqaioig rj Tia- ra rjjv nqoöriyoqiav [av)](ur}. Trjv yaq A'iyvn- rov Msörqr\v, xal Msörqaiovg rovg Ai- yvnriovg dxavrac ot ravriqv oixovvrsg xahov- 6i, kann aber hier keineswegs als Gegenbeweis gel- ten, da aus ibr weiter nichts wahrzunehmen ist,\als dass auch in der Landessprache in .Aegypten zu Jo- sephs Zeit der uralte, uns fi'iiher nur aus der Bibel bekannte Name Mizraim gebräuchlich war, in die er mit so vielen hundert andern acht semitischen Avür- tern übergegangen seyn wird. Im Koptischen hiess Aegypten Chaemi, Xhmi, und im Dialekt von Ober- ägypten Киме, was schwarz bedeutet, wie auch Plutarch. de Iside in den Worten rr]v Aiyvarov sv rolg /udxiora /usxayy s cov ouüav cootttq то [гs- A«p rov ocpaax/uov Xhmi An xaxovöiv, zu er- weisen suchte; wobei jedoch immer auf das hebr. Cham — Jdham „warm und Südländeru zuerst Rück- sicht zu nehmen ist. Umfang. Aegyptus grenzte gegen Osten an das jetzt so- genannte rothe Meer, oder den arabischen Meerbusen, die Arabia Petraea, Idumaea und Palaestina, gegen Nor- den an das mittelländische Meer, gegen W esten an Li- bya und Marmarica, gegen Süden an Aethiopia. So im weitern Sinne. Im engem hingegen war den Alten die eigentliche Aegyptus nur das tiefliegende Fluss- helle des Nilstroms, das sich zwischen zwei Berg- ketten, die von den Nubischen, Aethiopischen und Li- byschen Bergen ausgehen, hinzog. Strabo verglich Aegypten mit einer ausgebreiteten Hand (am nörd- lichen Ende) ein Stuch Arm dazu gerechnet; Era— tostlienes mit einem griechischen Y. Sein Flächen- J

3. Himmels- und Erdkunde - S. 38

1902 - Cassel : Baier
— 38 — Hindostan genannt, und dem Tafelland von Dekan. Geschützt vor den rauhen Nordwinden, hat das Tiefland ein heißes Klima mit dem üppigsten Pflanzenwuchs. Palmen aller Art. sowie Pfeffer, Gewürz- nelken, Zimmet, Ingwer, die Muskatnuß und andere Gewürze gedeihen hier in Fülle. Zuckerrohr, die Indigopflanze und Baumwolle werden in Menge gebaut. Der Elefant, das Nashorn, der Löwe, der Tiger, das Krokodil und giftige Schlangen sind dortselbft heimisch. An den Küsten gibt es kostbare Perlen und im Schöße der Erde Diamanten und andere Edelsteine. Das Tafelland von Dekan hat bedeutende Steinkohlenlager. In dem Mündungslande des Ganges und Brahmaputra kann wegen des ungesunden Klimas kein Europäer lebeu. Eiu Kind der indischen Sumpsküste ist die Cholera. — Die alten Jndier waren ein gebildetes Volk. Ihre Bauwerke geben davon Zeugnis. — Die Mehrzahl der Bewohner gehört den Hindus an. Sie sind Heiden, welche den Brahma, Wischnn, Schiwa und diesen untergeordnete Götzen verehren, und haben eine strenge Kasteneinteilung. Seit der Entdeckung des Seewegs nach Indien durch den Portugiesen Vasco de Gama 1498 haben die Portugiesen, Niederländer, Franzosen und Engländer Kolonieen gegründet. Der größte Teil des Landes (45 000 □ Meilen) gehört den Engländern und wird vou einem Vicekönige regiert. Handel und Schifffahrt blühen. Haupthandels st ädte: Kalkutta, sehr starke Festung und ein Haupt- Handelsplatz der Erde. (860000 Einwohner.) Benares, heilige Stadt der Hindus mit über 100 Pagoden und 30000 Priestern. (220000 Einw.). Madras (450 000 Einw,). Bombay, Hafenstadt (820 000 Einw.). Colombo auf der fruchtbaren Insel Ceylon, woher der beste Zimmet kommt. Pondichery (Pondischeri) auf der Küste C o r o m a n d e l ist französisch, und G o a auf der Küste M ä I a b a r ist portugiesisch. Selbständig sind nur das kleine Bergland Kaschmir, berühmt durch seine Shawlwebereien, und das Königreich Nepal am Südabhange des H>malaya. g. Hinterindien. (40000 □Meilen = 2vö kqm, 36 Millionen Einwohner). Hinterindien ist ein von stark bewaldeten Gebirgsketten durch- zogenes, fruchtbares Laud, das von 4 Strömen bewässert wird. Die Bevölkerung ist im Westen malaiisch, im Osten chinesisch. Produkte: Reis, Zimmet, Zuckerrohr, Kaffee, Thee. Baumwolle, Seide, Gewürze, Pracht- und Farbhölzer; Elefanten, Pferde, Büffel, Affen, reißende Tiere und giftige Schlangen (Brillenschlangen). Ein Teil der Westküste ist englisch, ein Teil von Cochinchina an der Ostküste französisch. Unter den Königreichen sind zu merken: Siam, mit der Hauptstadt B a ngkok (200000 Einwohner). Annam mit Hus (50 000 Einwohner) und Birma mit Mandalay (früher Ava und Amarapnra) (180 000 Einwohner). Der wichtigste Handelsplatz der Engländer ist Singapore auf einer kleinen Insel an der Südspitze von M a l a c c a. Die hinterindischen Inseln werden von den Malaien und Papuas bewohnt. Sie sind, mit Ausnahme einiger selbständiger Reiche und

4. Himmels- und Erdkunde - S. 34

1902 - Cassel : Baier
— 34 - b. Tiefländer. Sjleiul, Sibirien, die chinesische Tiefebene, die Tief- ebenen von Hinterindien, Hindostan oder die Tiefebene von Vorderindien und Mesopotamien. 8. Flüsse. 1. Der Ob vom Altaiqebirge. 2. Der Z.e_niss-ei. 3. Die Lena vom Bälkalgmrge munden in das nördliche Eismeer. 4. Der Ämnr vom mongolischen Gebirge mündet in den tatarischen Sund. 5. Der gelbe Fluß und 6. der blaue Fluß vom chinesischen Alpeimm Münden in das nord'chlnhsche^Meer. 7. Der Mekong und 8. der Menam in Hinterindien fließen in das südchinesische Meer. 9. Die Jraw ad i in Hinterindien mündet in den Busen von Martaban. 10. Der Brahmaputra und der G.anges vom Himalaya münden in den Meerbusen von Bengalen. 11. Der Indus vom Himälaya mündet in das persische Meer. 12. Der Euphrat und 13. der Tigris vom armenischen Hochland münden in den persischen Meerbusen. 14. Der Amu vom Hindukusch und 15. der Sir vom Tien-Schan münden in den Aralsee und 16. der Jordan vom Antilibanon mündet^in-das tote Meer. 9. Landseeen. 1. Der kaspische See. 2. Der Aralsee. 3. Der Bai- alsee, 4. Das tote Meer, .....'..... 10. Klimä und Produkte. Wegen der großen Ausdehnung des Erdteils von Norden nach Süden ist das Klima sehr verschieden. Im Norden ist es kalt, in den inneren Gebirgsgegenden gemäßigt, im Süden ist es warm, doch macht hier, wie in allen Küstenstrichen, das Meer seinen mildernden Einfluß geltend. — In den heißen Gegenden wachsen Reis, Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Pfeffer, Gewürznelken, Zimmet, Muskatnüsse und andere Gewürze, in den gemäßigten Gegenden Getreide, Flachs, Hanf :c. und in den nörd- lichen Gegenden nur flechten und Moose. — Im Süden leben Kamele, Elefanten, Nashorntiere, Esel, Tiger, Affen, Schlangen ^c., in der Mitte Pferde, Schafe, Rindvieh ic., im Norden allerlei Pelztiere und das Renntier. 11. Menschenrassen. Die westliche Bevölkerung gehört der kaukasischen, die mittlere und östliche der mongolischen und die südliche der malaiischen Rasse an.

5. Erdkunde - S. 179

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 179 — das Königreich Siam (630 000 qkm, 5 Millionen E.). Die Hauptstadt Bangkok am Menam (200 000 E.) ist zum Teil auf Pfählen im Flusse erbaut. Großartige Buddhatempel. Lebhafter Handel. Europäische Besitzungen. 1. Britische: a) Birma (Barma), der westliche Teil Hinter- iudiens, ein überaus fruchtbares Reislaud (415 000 qkm und 8 Millionen E.) — Rangun (180 000 E.) an der Jrawadi- münduug ist der Haupthandelsplatz. b) Niederlassungen an den Meerengen (Malakka und Singa- pur). Von besonderer Bedeutung ist der Freihafen Singapur (184 000 E.) auf einer kleinen Küsteninsel, infolge der glücklichen Lage Mittelpunkt des Handels zwischen Indien, Ostasien und Australien. 2. Französische: Jndochina (705 000 qkm, 25 Millionen E.), Gesamtname für die im Osten und Südosten der Halbinsel liegenden Gebiete: a) Schutzstaat Kambodscha, b) Cochinchina mit der Haupt- stadt Saigon (65000 E.), e) Schutzstaat Anuam mit Hnü (30 000 E.) und d) Tongking, eine sehr fruchtbare Landschaft, auch als Durchgaugslaud nach Südchina wichtig. Hauptort Hanoi (Kescho) 150 000 E. Vorderindien. Es umfaßt das Hochland Dekhan sowie die vorgelagerte hindo- stanische Tiefebene, welche sich nordwärts bis zum Himalaja erstreckt und aus zwei sehr verschiedenen Teilen besteht: a) der vorwiegend dürren Ebene des Indus, b) dem reich bewässerten und außerordent- lich fruchtbaren Tieflande des Ganges, welcher in seinem Unterlaufe sich mit dem Brahmaputra vereinigt. Vorderindien bringt fast alle Produkte der heißen Zone in größter Fülle hervor, besonders Reis, Weizen, Baumwolle, Ba- nanen (Banianen, eine Feigenart), Thee, Kaffee, Zuckerrohr, Gewürze, feine Farbstoffe, Tabak, Mohn (zur Opiumbereitung), Jute (zu Ge- weben), Seide, viele Arten von Palmen. — Die Tierwelt zeigt die größten und kräftigsten Formen im Elefanten, Nashorn, Tiger u. f. w.—>

6. Erdkunde - S. 181

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 181 — dunkelfarbige Urbewohner. Verhältnismäßig sehr gering ist die Zahl der Europäer (etwa 200 000). Ungefähr 3/4 aller Bewohner Indiens sind noch Heiden (An- Hänger des Brahmaismus, Buddhismus u. a.), 57 Millionen bekennen sich zum Islam, 21/2 Millionen zum Christentum. Die ehemalige Einteilung der Hindu in vier Gesellschaftsklassen oder Kasten (Priester, Krieger, Ackerbauer und Gewerbetreibende, Dienende) ist in Anpassung an die modernen Erwerbszweige um- gestaltet, indem sich die beiden unteren in mehrere neue Kasten auf- gelöst haben. Die außerhalb der Kasten stehenden P a r i a s werden als rechtlos mit Verachtung behandelt. A. Die Kimataja-Länder. Am obern Indus liegt der britische Schutzstaat Kaschmir, eine herrliche Alpenlandschaft, mit der Hauptstadt Srinagar (120 000 E.), wo die feinen Kaschmir-Shawls gefertigt werden. B. Das Tiefland des Indus. La höre (177 000 E.) im obern Jndusgebiet, dem fruchtbaren Pandschab, ist ein wichtiger Handelsplatz. — Peschawer (Peschauer, 84 000 E.) ist als „Thor Indiens" eine wichtige Grenzfestung gegen Afghanistan. C. Das Tieftand des Ganges. Es ist außerordentlich dicht bevölkert und hat viele große Städte. — Delhi (193 000 E.) an der Dschamna, dem großen rechten Nebenfluß des Ganges, soll früher als Residenz des Großmoguls 2 Millionen Einwohner gehabt haben. Aus der Glanzzeit sind noch viele herrliche Tempel und Paläste erhalten. — Allahabad am Zusammenflusse des Ganges und der Dschamna hat 175 000 E. Benares (220 000 E.) ist eine den Indern heilige Stadt mit vielen Badeplätzen in dem göttlich verehrten Ganges. - Patna (165000 E.) ist der Hauptmarkt für Opium, welches besonders nach China ge- liefert wird. — Kalkutta an dem auch Seeschiffen zugänglichen westlichen Mündungsarme des Ganges (862 000 E.) ist der Sitz der indischen Regierung und der zweite Seehandelsplatz.

7. Erdkunde - S. 298

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 298 — Nach einigen Minuten kam Herr Dent mit einer Liste, rief fünf der Eingeladenen zu sich und verließ mit ihnen den Saal; dann kam er noch zweimal, um die übrigen Gäste — immer je fünf — abzuholen. In kurzer Zeit waren wir alle im Speisesaal versammelt, wo uns die Gastgeber erwarteten. Der Speisesaal war reich geschmückt und ebenfalls mit Laternen erleuchtet, die voll glänzender Zeichnungen und mit seidenen Quasten behängt waren. Ungeheure Rahmen mit farbigen Gläsern bildeten den Hintergrund des Zimmers, das auf der andern Seite mit Papierrollen behängt war, auf denen Sinn- und Lehrsprüche geschrieben standen. Ein prächtiger Teppich bedeckte den Boden. Die aus grün gefirnißten! Holze gefertigten Stühle waren mit Decken von blauem Tuche über- zogen, in welches mit Seide feine Blumen eingestickt waren. In der Mitte des Saales waren Tische in Dreieckform — jedoch von- einander getrennt — aufgestellt. An jedem derselben sollten fünf Gäste mit einem der Herren des Hauses Platz nehmen. Hierbei blieb die eine Seite der Tische leer. Ein Freund der Minqua machte den Wirt an dem Tische, wo ich saß. Jeder von uns hatte eine Untertasse von Porzellan und zwei kleine Stäbchen aus Ebenholz vor sich, welche unten mit Silber verziert waren; ferner lag vor jedem in einem dreieckigen, roten und weißen Papier ein Zahnstocher ans dem Flügelglied einer Fledermaus, endlich eine ganz kleine Tasse zum Trinken des Kamschu. Ein großer Teil des Tisches war von einem Dutzend blau geblümter Schüsseln bedeckt, welche die delikat zubereiteten, uns aber ganz unbekannten Speisen enthielten. Auf dem noch übrigen Platze des Tisches standen eine Menge von Schüs- seln, welche mit Blnmen, Früchten und Kuchen gefüllt, aber nur zur Augeuweide bestimmt waren. — Nuu begann das Mahl. Anfangs hatte ich meine liebe Not mit den Stäbchen; endlich gelang es mir aber doch, aus einem wunderlichen Gemische, worin ich Gurken- schnitte, Würste u. dgl. erkannte, einige Brocken herauszufischen. Das Gericht, in dem sich anch geräucherte Haifischflossen befanden, war gerade nicht schlecht. Hierauf kostete ich etwas Gebratenes, das aus Schwalben bereitet war. Auch dieses Gericht war gut, nur fand

8. Erdkunde - S. 199

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 199 stehen die Völker Afrikas noch ans niedriger Bildungsstufe. Vielfach herrscht Sklavenhandel; einzelne Stämme sind noch Menschen- fresser. Von einheimischer Gewerbthätigkeit kann kaum die Rede sein (Bild 70). Der Handel beschränkt sich vornehmlich auf den Austausch der heimatlichen Produkte gegen europäische Waren. e) R e g i e r u n g s f o r m. Der größere Teil Afrikas ist im Besitze wilder Völker, welche meist unter Stammeshäuptlingen leben. Bild 71. Karawanenführer im ägyptischen Sudan. Die europäischen Besitzungen dehnen sich immer mehr von den Küsten in das Innere aus. tlordafrika. Ägypten. Ägypten bildet dem Namen nach einen türkischen Vasallen- staat, der unter einem Vicekönig steht, welcher den Titel „Khedive" führt. In Wirklichkeit aber ist Ägypten unter englischer Herrschaft. ^ Das Reich besteht 1. aus dem eigentlichen Ägypten und 2. aus dem durch Besiegung des Mahdi wiedergewonnenen ägyp- tischen Sudan (.Bild 71). Dessen wichtigster Ort ist das der

9. Erdkunde - S. 178

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 178 — Herrschende Religion ist zur Zeit noch eine Art Bnddhis- mns. Das Christentum war schon um die Mitte des 16. Jahr- Hunderts vom hl. Franziskus Xaverius eingeführt worden und hatte sich weit ausgebreitet. Im 17. Jahrhundert wurde es aber durch heftige Verfolgungen ganz ausgerottet. Nunmehr dringt es wieder mit unaufhaltsamer Kraft vor. Japan ist seit 1889 eine konstitutionelle Monarchie. Der Kaiser (Mikado) ist weltliches und geistliches Oberhaupt. Die wichtigsten Städte sind: Tokio (Mddo) auf der Jusel Nippon mit 1300 000 ©., die Hauptstadt Japans. Da bis Tokio größere Seeschiffe nicht ge- langen können, entstand der Vorhafen Iokohama (180 000 (£.), der wichtigste Handelsplatz Japans. — Kioto (340000 E.) ist Hauptsitz der japanischen Industrie. — Osaka (510000 E.), die Seehandelsstadt für Kioto. —- Ein wichtiger Ausfuhrhafen ist Kobe (Hiogo), 185 000 E. — Nagasaki (72 000 E.) auf Kiuschiu ver- mittelt hauptsächlich deu Verkehr mit Chiua. Z ü d a s i e n. Hinterindien. Die reich gegliederte Halbinsel wird von mehrereu parallelen Gebirgen in nordsüdlicher Richtuug durchzogen, zwischen denen tief eingeschnittene Längsthäler liegen, die von mächtigen Strömen bewässert sind: dem Mekong, Menam, Saluen und Jrawadi. Das Klima der ganz in der heißen Zone liegenden Halbinsel ist feuchtwarm. Tier- und Pflanzenwelt sind im allgemeinen wie in Vorder- indien (siehe S. 179). Von besonderer Wichtigkeit ist der Teak(tik)- bäum, der das beste Schiffsbauholz giebt, und der Guttaperchabaum. Das Mineralreich liefert gutes Zinn und herrliche Edelsteine. Der größte Teil der Bevölkerung, die sogen. Jndochinesen, ist mongolischer Rasse. Von sämtlichen Ländern der Halbinsel ist gegenwärtig nur noch unabhängig

10. Alte Geschichte - S. 91

1872 - Mainz : Kunze
I. 3ue£(Utiiers öea ©rolktt Uneinige. 336—323 t». 1. 2tle>*anber3 Regierungsantritt. Vorbereitungen gum 3u9e 9e9en ^erferi Bereite Gruppen auf afiatifd)em23oben; auc§ in ©riecfjenlanb aufgeregte (Srraartung: plo^Ii^e ^atfjridjt t>on der (Srmorbung ^3l)itippä burd) einen ©ffoier feiner Seibroacfje bei einer £odpgeitfeier §u 2iega (336). Sofort aufftänbifc£)e Regungen in ©riedejenlanb. Sder „^nabe Sileyanbroä", fein Radf)folger, erft 20 3alre a^i 1301:1 ^em erf*en njiffenfd(jaftlid)en Talent feiner 3e^/ meueid^t aller 3e^en/ ^ern ©tagiriten Slriftoteleä erlogen, burd^aug fjeßenifd) gebilbet, früfj= reif, fiat fdjon bei (Sljaroneia mit 2iu3$eicf)nung befehligt; corüber= gebeub mit feinem Sbater oerfeinbet. Rafcf) der inneren ©d)tt)ierig= feiten .Sperr geraorben, fteljt er 2 -äftonate nad§ ^p^itippö 5tobe bieö-feits> der Shjermopglen; rafcfje Unterwerfung: ein neuer ^ongre^ gu j^orintf) erfenntifin al§ (Srben der 3ttad§tftellung feine§ 23ater3 an. Allein raafjrenb er gegen die nörblicfjen ^Barbaren jie^t, die Sdonau überfdjreitet: neuer Slufftanb in ©riecfjenlanb, burcf) ein ©erüc§t oon feinem S£obe und perftfdfje £>ülfs>gelber er= mutljigt, an der ©pi^e Streben. 2hej:anber3 rafcf)e£> (Srfcfjeinen, (Sinnaljme und 3erf*orun9 £ lj e b e,n 3 (335). ©cfirecf en in ^ ©riecfyenlanb, in $ttfjen die antimafebonifdfjen Rebner geftüqt, im Uebrigen auc(j biefjmal die ©tabt glimpflich Beljanbelt. Sllejranbers Ijegemonifdfje Stellung §ur ©riedjentdelt burd§ ein ausführliches) 3tt; ftrument, die (Sonoention uon ^orintf), feftgefteut, der fiel) alle griecf)ifc§en Staaten, mit Slusnafjme con ©parta, fügen; 3sor= Bereitungen $um 3u9e 9e9en ^ ^ßerferreide) toieber aufgenommen. Sden inneren Verfall biefeä 3fteicf)§ feit Slrta^eryes Ii. (f 362) te^rt uns der 3ug ^ jüngeren (Sgrus und der Rücfjug der
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