Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte - S. 64

1835 - Mainz : Kupferberg
64 Griechenland. Alexander der Gr. Gramkos. v.c.t. Die Philosophie erhalt ihre wissenschaftliche Begründung durch Platon, und die Beredtsamkeit erreicht ihre höchste Blüthe durch Ae sch in es, vorzüglich aber durch Demosthenes. Vi. Don Alexander dem Großen bis zum Unter gange Korinth's durch die Römer, von 336 bis 146 v. Ch. G. von Ol. 111,1 bis Ol. 158,3. * Griechenland hat seine Selbstständigkeit verloren. Macedonisches Zeitalter. Tyrannen erheben sich allmä- lig. Erst mit dem späteren Sinken der macedonischen Macht ringen sich einzelne griechische Staaten auf kurze Zeit zur Freiheit wieder e m p o r; sie finden aber k e inen Anklang im Gesammtvolke, und müssen dem mächtigen Einflüsse der Römer für immer unterliegen. '1. Feldzüge und Eroberungen Alexanders des Gr. bis zu seinem Tode, — 323 v. Ch. G. * Die edlen Absichten, welche Alexander im Anfänge seiner Eroberungen gehabt haben mag, nämlich griechische Cu ltur zu verbreiten, und Asien enger mi t E ur opa zu verbinden, bleiben größtentheils unerfüllt; das unge- wöhnliche Glück, welches ihn überall hin begleitete, gab seinem Charakter eine verderbliche Richtung, nni> ließ seinen besseren Willen in eitler Selbstsucht und Ueppig- keit untergehen. Mit seinem Tode stürzt das lockere Ge- bände seines ungeheueren Reiches zusammen. Alexander der Gr., durch Aristoteles gebildet, sichert seinen Thron, und laßt sich zu Korinth von den schnell gede- müthigten Griechen zum Feldherrn gegen die Perser erklären (Diogenes); er bezwingt die empörten Völker bis zur Donau 335. hin, eilt zurück, zerstört das abtrünnige Theben und zeigt sich huldvoll gegen die erschreckten Athenaer (Demosthenes). Nachdem er in Aega seine Anordnungen getroffen (Antipatros bleibt zurück), setzt er über den Hellespont, schlägt die per- 334. sischen Feldherrn am Granikos (seine Rettung durch Klei- tos), erobert Sardes in Lydien, Ephesos, Miletos, Hali- karnassos, zieht, während Parmenion von Sardes in das Innere dringt, durch Lykien, Pamphylien und Peisidien nach Phrygien (Gordion); von hier, mit Parmenion vereint, eilt

2. Die Weltgeschichte - S. 35

1835 - Mainz : Kupferberg
Macédonien. 35 Griechen ziehen sich unter Tenophon siegreich zurück. Innerev.c.g. Zwietracht der Griechen rettet das persische Reich vor dem weiteren Vordringen des spartanischen Agesilaos. Arta- rerres in. (Ochos) zeigt sich als blutgieriger Tyrann gegen seine Verwandten, unterdrückt durch Verrath eine Empörung Phöniciens, Cypcrns und Aegyptens und stirbt vergiftet durch Bagoas. Zerrüttung im Innern des Reiches immer größer, bis es unter Dareios Iii. (Kodomannvs) durch Alerander von Macédonien mit den drei Hauptschlachten, am Granitos, beijssos und bei Arb ela seine gänzliche 330. Auflösung erhält. Die Religion der Perser war von den Medern entlehnt und durch Zoroaster gegen 620 v. Ch. G. in dem Zend-Avesta zu einem Systeme ausgebildet worden: Das Urprinzip aller Wesen erzeugte den Ormuzd, die Quelle alles Guten, und den Ahriman, die Quelle alles Bösen; beide beherrschen, sich einander bekämpfend, die auf 12000 Jahre begränzte Zeit rc. Die Sonne, der Mond, die Erde, das Feuer, Wasser und die Winde sind die reinen Sinnbilder des Ormuzd. Der despotische König hatte eine Leibwache von 10000 Mann (die Unsterblichen); sein Hoflager wanderte nach dem Wechsel der Jahres- zeiten von einer Residenz zur andern, seit Dareios gewöhnlich zu Susa, seltener zu Babylon oder Agbatana; die tägliche Unterhaltung desselben war den Satrapien angewiesen. Zu Perse polis waren die Gräber der Könige, und zu Pasargadä die königlichen Schätze mit dem Grabe des Kyros. In den Wissenschaften machten die Perser kaum einige Fort- schritte in Astronomie, Mathematik, Baukunde und Philosophie. Reichs- annalen durch die königlichen Schreiber. §. 16. Macédonien. Das macedonische Reich hat nach seiner eigentlichen Grün- dung durch Perdikkas I. 729 v. Ch. G. eine Reihe von Königen, welche mit ihren benachbarten Völkern, vorzüglich den Thrakern und Illyriern, sowie mit den immer weiter um sich greifenden Athenäern und verschiedenen Usurpatoren in 3*

3. Die Weltgeschichte - S. 69

1835 - Mainz : Kupferberg
Philopö m e n. K o v t n t h zerstört. 6 9 v.ñ.n, ihn Quincdus Flamininus t>ci Kyuoskephalä schlägt (.Frieden), 15)8. und darauf die Griechen bei den isthmischen Spielen für frei erklärt; auch Rabis, Tyrann von Sparta, wird bezwungen, und die Aetolier, die sich an Antiochos von Syrien anschließen, u'.üssen, nach harter Behandlung (ihre Vornehmsten nach Rom) und wiederholten Verlusten, die Römer um Frieden bitten,-— 189. Ende des ätolischen Bundes. Philopömen sucht den achäischen Bund wieder zu heben, züchtigt das in sich selbst zerrüttete Sparta, und fällt, während 168. die Römer absichtlich zögern, gegen den messenischcn Tyrannen Deinokrates, als der letzte der Griechen. Lykortas rächt ihn (Polybws). 3nncrcr Zwiespalt im Bunde. Erneuter Streit mit Sparta. Die Römer, welche indessen Maccdonien tribut- bar gemacht ( Perseus bei P y d n a geschlagen ), erregen i«. 3. durch ihre Tyranneien gegen Achäer und Aetolier von neuem Empörungen. Die Achäer bedrängen die Spartaner, beachten nicht die römischen Vermittlungen, und so werden sie von Metellus unter ihrem Strategos Kritolaos in Phokis ge- schlagen, und unter Dia ob auf dem korinthischen Isthwos von Mummius zerstreut, — Korinth erobert, zerstört. 146 Griechenland als Achara römische Provinz, — Oligar- chien. In der Philosophie bilden sich, von Aristoteles angeregt, verschiedene Schulen: die periparctische, die epikurische, stoische :c. Die Mathematik ivird durch Enkleides, und die Geographie durch Er«: r o st h e n e s, später durch Klandios P r o l e in a o s zum Systeme einer Wissenschaft erhoben. Die Geschichte gewinnt durch Alexander'- Feldzüge an Umfang, und erhält an Polybios einen kritischen Bear- beiter; sowie in den bildenden Künsten Lysippos als Erzgießer und Apelles als Maler sich auszeichnen--'). *) Die Fortsetzung der griechischen Geschichte bildet, bis zum Erscheinen der Türken 0453), zunächst einen unbedeutenden Zweig der römischen Geschichte, und schließt sich dann, seit Theodosins dem Großen an die des lateinischen und griechischen Kaiserthums an; sie findet daher wohl am zweckmäßigsten dort ihre Entwickelung. — Für die aus Alexanders Monarchie hervorgegangencn Reiche legen wir eine synchro- nistische Uebersi'cht bei (denn das Nähere derselben gehört nicht hierher).

4. Das Alterthum - S. 40

1873 - Coblenz : Baedeker
40 Geographie des alten Indiens. §. 15. (s. S. 45) und den Purdnas (Sammlungen kosmogonischer und heroischer Sagen in etwa 900,000 Doppelversen). Für die Kenntniss der indischen Religion, Gesetzgebung und Litteratur dienen die Vedas (d. h. Offenbarungen) oder die 4 ältesten Sammlungen indischer Reli- gionsurkunden, welche Hymnen, Gebetsformeln, ritualische Vorschriften u. s. w. enthalten, und Manus Gesetzbuch, eine allmählich (im 9. Jhdrt. v. Chr.) entstandene Sammlung der schriftlichen und herkömm- lichen Gesetze mit ihren vielen Commentaren und Ueberarbeitungen. Erst die Buddhisten hatten eigentliche historische Werke. Unter den griechischen Schriftstellern haben Herodot (Iii.,94ff.), Strabo und Claudius Ptolemaeus die zuverlässigsten Nachrichten, wogegen die Indica des Ktesias (bei Diodor Ii., 35—42) fast nur Märchenhaftes und die Indica des Arrian neben vielen Bruchstücken aus den vortreff- lichen Berichten des Megasthenes und anderer Augenzeugen auch vieles aus Schmeichelei gegen Alexander den Gr. Uebertriebene enthalten. §. 15. Geographie des alten Indiens. Weltstellung. Die Mitte unter den drei tropischen Halbinseln Süd-Asiens nimmt Indien ein, gleichsam das Italien des Orients. Diese Lage machte Indien, so sehr es auch durch deutliche und bestimmte Grenzen von der übrigen Welt geschieden und daher berufen war, ein eigentümliches Culturleben zu entwickeln, dennoch zum natürlichen Mittelpunkte der Verbindungen der Nachbarländer und der weiter an sie grenzenden Länder. Durch die starken Gegensätze seiner plastischen Gestaltung vereinigt es die Erscheinungen der Polarwelt (im Himälaya) mit denen der Tropenwelt, aber einer Tropenwelt, welche zwar mit der afrikanischen unter gleicher Breite liegt, jedoch weder deren Unzu- gänglichkeit, noch ihre Unfruchtbarkeit theilt. Durch drei grosse Strom- systeme bewässert und durch die grössere vertikale Erhebung des süd- lichen Theiles ahgekühll, erfreut sich das Land des ausserordentlichsten Productenreichthums und ist zugleich durch eine ansehnliche Küstenent- wickelung, begünstigende Windsysleme und Meeresströmungen in hohem ’ Grade zugänglich. Daher war Vorderindien von jeher das glänzendste Ziel der Eroberer und Ansiedler, der Centralpunkt der Karavanenzüge der verschiedensten Nationen, wie der Sammelplatz der Schiffer aus Ost- Afrika, Süd- und Ost-Asien, überhaupt der Ausgangspunkt eines gross- artigen Weltverkehrs, während der Inder im Gefühle seines heimischen Reichthums niemals den vaterländischen Boden verliess. Das Festland von Indien ist von dem übrigen Asien durch die höchste Gebirgskette der Erde, den Himälaya, geschieden, und besteht aus einem Alpenlande, einem Tieflande und einem Hochlande. Doch nur das Tiefland hat eine zusammenhängende

5. Das Alterthum - S. 172

1873 - Coblenz : Baedeker
172 Die Beredsamkeit. §. 55. Sätze, wie er denn namentlich in der sorgfältig ausgearbeiteten „Cyropaedie“ unter dem Bilde des ältern Cyrus und der per- sischen Monarchie ideale Vorsteilungen von Staats- und Volks- zuständen vorträgt. Sein Versuch, den Thucydides fortzusetzen („Hellenica“), war ein Unternehmen, welches seine Kräfte weit überstieg. Ktcsias begründete mit Benutzung der persischen Archive eine wissenschaftliche Kenntniss der Geschichte des Morgenlandes, freilich mit leichtfertiger Täuschung über Zahlen und Thatsaehcn, namentlich in der assyrischen und indischen Geschichte. 2. Beredsamkeit. Wenn in Griechenland auch schon in den frühesten Zeiten Reden an das Volk gehalten wurden, wie wir dies namentlich von den Königen des homerischen Zeitalters'wissen, so hat sich doch eine eigentliche Staatsberedsamkeit erst spät in Athen ausgebildet. Ins Besondere zeichneten sich die Reden des Perikies aus durch eine ausserordentliche Fülle und Schärfe der Gedanken und durch Beziehung aller einzelnen Vorfälle auf allgemeine Principien und Ideen. Das Grosse und Ideale in seinen Gedanken, verbunden mit majestätischer Ruhe des Vortrages, ver- schaffte ihm den Beinamen des „Olympiers“. Die Vereinigung jener natürlichen Kraft der Rede, wie sie am grössten in Perikies vorhanden war, mit den rhetorischen Studien der Sophisten bringt dann die kunstmässige Staats- und Gerichtsberedsamkeit hervor. Unter den sog. zehn attischen Rednern ragt als Fest- und Prunk- redner Isokrates hervor, der „fast ein volles Jahrhundert hin- durch (436—338) die Schicksale seiner Vaterstadt von ihrer glänzendsten Machthöhe bis zum Untergänge ihrer Selbständigkeit theilnehmend mit erlebt hat und in Vorträgen und Schriften dem gebildeten Publikum seine Ansichten über öffentliche Angelegen- heiten auseinandersetzte“. Sein Zeitgenosse Lysias (458?—378) wandte sich vorzugsweise der gerichtlichen Beredsamkeit zu und gibt in seinen schlichten einfachen Reden ein Muster der natür- lichen Anmuth attischer Prosa. Die höchste Kraft beider Gat- tungen praktischer Beredsamkeit, der gerichtlichen und politischen, erscheint bei Demosthenes (385—322), welcher zuerst als Sächwalter in Privatprozessen, dann als Rechtsbeistand und Leiter der Bürgerschaft in öffentlichen Angelegenheiten auftrat und 14 Jahre lang durch seine mühvoll erworbene Kunst gegen Philipp Ii. kämpfte, während sein Zeitgenosse Aeschines (393—317) sich

6. Das Alterthum - S. 180

1873 - Coblenz : Baedeker
180 Alexander der Grosse. §. 59. wann er durch einen grossen Sieg über die Illyrier alles Land bis zum See Lychnitis (358).z ' ■ v » Schon damals scheint Philipp’s Hauptplan die Eroberung des Perserreiches gewesen zu sein. Zu diesem Zwecke suchte er die Küste Tliraciens (als Brücke zu dem neu zu erobernden Reiche) mit ihren reichen Bergwerken zu gewinnen und eine Hegemonie über Griechenland zu erlangen, welche die Streitkräfte verbündeter Staaten unter seinen Befehl stellte. Dies gelang ihm theils dadurch, dass er sich lange Zeit als Beschirmer griechischer Freiheit und Autonomie, ja als Beschützer der griechischen Götter darzustellen wusste, theils aber auch durch die Erschlaffung des Volkes, die Feilheit Einzelner, die gegenseitige Eifersucht und die Parteifehden der griechischen Staaten. Das Nähere s. §. 54. Kaum hatte er sich nach dem Siege bei Chäronea den unum- schränkten Oberbefehl über die griechischen Streitkräfte übertragen lassen, und schon war ein Heer nach Kleinasien vorausgeschickt (336), als er (in Aegae) von Pausanias, einem Hauptmanne seiner Leibwache, ermordet ward (dessen Klage über Misshandlung durch des Königs Günstling, den Feldherrn Altalus, er abgewiesen hatte). Doch ruhte schon im Alterthum der Verdacht auf der Königin Olympias, dass sie den Mord ihres Gemahls veranstaltet habe, nachdem dieser die Nichte (Cleopatra) seines übermüthigen Günstlings Attalus ge- -heirathet hatte. §. 59. Alexander der Grosse1), 336—323. Alexander, geboren (21. Juli) 356 in derselben Nacht, in welcher Herostratus den herrlichen Tempel der Artemis zu Ephesus anzündete, erhielt (mit mehreren vornehmen Jünglingen, wie Hephästion, Phiiotas u. s. w.) durch Aristoteles eine griechische Erziehung und ward ein grosser Verehrer der hellenischen Dicht- kunst, namentlich der homerischen Gesänge. In der Schlacht bei Chaeronea entschied seine stürmische Tapferkeit vorzugsweise den Sieg über die heil. Schaar der Thebaner (s. S. 158) Kaum 20 J. alt, bestieg er den Thron und beseitigte seine Nebenbuhler (Amyn- tas Iii. u. s. w.) und Gegner. Als nicht nur die Barbaren, sondern *) *) Geschichte Alexander’s des Grossen von J. G. Droysen. 1833. — Hertz- berg, G. F., die asiatischen Feldzüge Alexander des Gr. nach den Quellen dargestellt, mit einer Karte von Kiepert, 2 B. 1863.

7. Das Alterthum - S. 181

1873 - Coblenz : Baedeker
Alexander’s Feldzug gegen Persien. §. 59. 181 auch die von Demosthenes aufgeregten Griechen mit Abfall drohten, erschien er zunächst plötzlich mit Heeresmacht in Griechenland, wo ihm auf der abermals berufenen Bundesversammlung zu Korinth von den schnell gedemüthigten Griechen (ausser den Lacedae- moniern) der seinem Vater übertragene Oberbefehl gegen die Perser bestätigt wurde. Nachdem er Griechenland sich gesichert glaubte, unternahm er die Demilthigung der nördlichen Barbaren durch einen Zug gegen die Thra- cier, Triballer und Geten, auf welchem er bis über den Ister vordrang und auf dem Rückwege die Illyrier und Taulantier glücklich bekriegte. Inzwischen hatte eine falsche Nachricht von seinem Tode in Griechen- land neue Bewegungen und den Abfall Thebens veranlasst, wo trotz der verkündeten Freiheit und Autonomie noch eine macedonische Be- satzung lag. In zwölf Tagen erschien er vor Theben, besiegte mit Hülfe der Phocier (der alten Feinde Thebens) die Thebaner in einer Schlacht, zerstörte gemäss eines Beschlusses des Synedrions zu Korinth ihre Stadt (mit Ausnahme der Cadmea) bis auf die Tempel und das Haus des Pindar und verkaufte die noch übrigen (30,000) Einwohner in die Knechtschaft. y* Feldzug gegen Persien1), 334—331. Nachdem Alexander den Antipater als Reichsverweser über Macédonien bestellt hatte, ging er im Frühling 334 mit einem aus Macedoniern, Griechen und Barbaren zusammengesetzten, aber sehr planmässig organisirten Heere (30,000 M. Fussvolk und 5000 Reitern) ohne Widerstand über den Hellespont, besiegte am G ra ni eus (wo Clitus ihm das Leben rettete) die Satrapen des Darius und dessen griechische Miethtruppen (unter dem Rhodier Memnon). Auf seinem weitern Zuge an der Westküste Kleinasiens ward er als Befreier von der Herrschaft der Perser und der von den Persern eingesetzten Tyrannen freudig aufgenommen und verlieh den griechischen Städten Autonomie, um ihre Häfen der jeden Augenblick zu erwartenden persischen Flotte zu verschliessen und diese von jeder Verbindung mit dem Binnenlande abzuschnei- den. Nur in Milet fand erwiderstand an dem persischen Befehls- ’) „Die macedonische Expedition, welche einen grossen Theil der Erde dem Einflüsse eines so hoch gebildeten Volkes eröffnet, kann im eigentlichen Sinne als eine wissenschaftliche Expedition betrachtet werden, ja als die erste, in der ein Eroberer sich mit Gelehrten aus allen Fächern des Wissens, mit Naturforschern, Landmessern , Geschichtschreibern, Philosophen und Künstlern umgeben hatte.“ A. v. Humboldt’s Kosmos Ii, S. 192.

8. Das Alterthum - S. 86

1873 - Coblenz : Baedeker
86 Die Griechen. §. 34. Fortsetzung der Geschichte des Thucydides his zur Schlacht bei Mantinea, und b) Kvqov Idvaßaotq (7 B.). 4) Diodorus aus Sicilien schrieb in Augustus’ Zeit eine ßißhod-rjxii lozoqixrj in 40 Büchern. 5) Plu- tarchus (im 1. Jhdrt. n. Chr. zu Chaeronea) hinterliess 44 ßioi naqallrjxoi griechischer und römischer Feldherren und 5 einzelne Lebensbeschreibungen. Von lateinischen Geschichtschreibern gehören hierhin Cornelius Nepos und Iustinus. — Ausser den Geschichtschreibern sind Quellen für den ersten (mythischen) Zeitraum die Bibliothek des Apollo- dorus, für den dritten Zeitraum die Reden des Isokrates, Aeschines und Demosthenes, und für die Kennlniss der Staatsverfassung die „Politik“ des Aristoteles. Die parische Marmorchronik, eine (1627) auf Paros ^gefun- dene (jetzt zu Oxford aufbewahrte) Marmortafel, enthält ein chronolo- gisches Verzeichniss der Hauptbegebenheiten Griechenlands und Athens ins Besondere. Die Geographie Griechenlands behandeln: 1) Strabo (im 1. Jhdrt. nach Chr.) im 8.—10. B. seiner ytwyqacpixü, 2) Pausa- nias (im 2. Jhdrt. nach Chr. zu Rom) in seiner Lel\ddog ue^ir/yr/oig (in 10 B.), und 3) Claudius Ptolemaeus (aus Aegypten, im 2. Jhdrt. nach Chr.) in seiner yecoy^acpixt) v(prjyt)aig (in 8 B.) T~Geographie des alten Griechenlands1). Weltstellung. Niemals hat wohl ein so kleines Land (1310dm.) durch die Macht des Geistes eine grössere Bedeutung für die ganze Menschheit erlangt, als Griechenland. Dies beruhte nicht allein auf den trefflichen geistigen Anlagen der Nation, sondern nicht minder anf den Bedingungen, unter denen sie dieselben entfalten konnte. Von allen Zweigen der arischen Völkerfamilie war den Griechen in ihrer Halbinsel der günstigste Boden zu Theil geworden. Nach allen Seiten durch scharfe Naturgrenzen (im N. durch eine hohe Bergwand) abgeschlossen, bildet sie gleichsam eine Welt für sich, mit einem Gebiete von massigem Um- fange, mit reichster horizontaler und vertikaler Gliederung, ein Gebirgs- land mitten im Meere, mit einer Luft, welche nicht erdrückte, mit einem Boden, welcher Arbeit verlangte, aber nicht durch das Uebermaass der- selben den Menschen verkümmerte. Durch das Maximum der Berührung von Meer und Land war sie auf die See, auf Handel und Colonisation nach allen Richtungen angewiesen. Durch die für Städteanlagen, Handel und Schifffahrt besonders vortheilhafte Gestaltung der Ostküsle (umge- kehrt wie bei der italischen Halbinsel) mit Asien in der lebhaftesten Verbindung, war Hellas berufen, die Cultur des Ostens aufzunehmen, zu entwickeln und durch eine Reihe von Colonien um das ganze Mittel- meer herum nach allen Richtungen, griechische Civilisation zu verbreiten. *) Geographie von Griechenland von Conrad Bursiau, 2 Bde. 1862 ff.

9. Alte Geschichte - S. 93

1869 - Mainz : Kunze
I. Alrranders drs Großen Kriegsmge. 338—323 v. Chr. 1. Alexanders Regierungsantritt. Vorbereitungen zum Zuge gegen die Perser; bereits Truppen auf asiatischem Boden; auch in Griechenland aufgeregte Erwartung: plötzliche Nachricht von der Ermordung Philipps durch einen Offizier feiner Leibwache bei einer Hochzeitfeier zu Aegä (336). Sofort aufständische Regungen in Griechenland. Der „Knabe Alexandros", fein Nachfolger, erst 20 Jahre alt, von dem ersten wissenschaftlichen Talent feiner Zeit, vielleicht aller Zeiten, dem Stagiriten Aristoteles erzogen, durchaus hellenisch ge- bildet, frühreif, hat schon bei Chäroneia mit Auszeichnung be- fehligt; vorübergehend mit seinem Vater verfeindet. Rasch der innern Schwierigkeiten Herr geworden, steht er 2 Monate nach Philipps Tode diesseits der Thermopylen; rasche Unterwerfung: ein neuer Kongreß zu Korinth erkennt ihn als Erben der Machtstellung seines Vaters an. Allein während er gegen die nördlichen Barbaren zieht, die Donau überschreitet: neuer Aufstand in Griechenland, durch ein Gerücht von seinem Tode und persische Hülfsgelder ermuthigt, an der Spitze Theben. Alexanders rasches Erscheinen, Einnahme und Zer- störung Thebens (335). Schrecken in Griechenland, in Athen335 die antimakedonischen Redner gestürzt, im Uebrigen auch oießmal die Stadt glimpflich behandelt. Alexanders hegemonische Stellung zur Griechenwelt durch ein ausführliches Instrument, die Con- vention von Korinth, festgestellt, der sich alle griechischen Staaten, mit Ausnahme von Sparta, fügen; Vorbereitungen zum Zuge gegen das Perserreich wieder aufgenounnen. Den inneren Verfall dieses Reichs seit Artaxerxes Ii. (s 362) lehrt uns der Zug des jüngeren Cyrus und der Rückzug der

10. Alte Geschichte - S. 90

1869 - Mainz : Kunze
90 satz für die neue Zeit charakteristische Lebensrichtungeu darstellt: die durch wissenschaftliches Raffinement gesteigerte Genußliebe auf der einen, die affektirte Bedürfnislosigkeit und Weltver- achtung ans der andern Seite. Rege Thätigkeit auf dem Ge- biete der Gefchichtfchreibung: das größte historische Meister- werk des Alterthums (xr^w« dg ad), des Atheners Thuktzdides (471 bis c. 396) 8 Bb. vom peloponnesischen Krieg, auf Selbst- theilnahme und emsigster Forschung beruhend; tiefe Auffassung, großartige Unparteilichkeit, edle Darstellung; weit unter ihm, doch mit besonderen Vorzügen der Darstellung 3£ enoph on, Sokrates Schüler, eifriger Freund der Spartaner und Feind Thebens. Wichtigkeit der Darlegung persischer Zustände in seiner Ana- ba sis; seine Auffassung des Sokrates in den Memorabilien gegen- über der platonischen. Im Uebrigen dringt auch in. die Geschicht- schreibung die Rhetorik, eine Tochter der Sophistik, ein: kunst- reiche Entwicklung des Stils und der Rede, zuerst auf Sicilieu gepflegt, in Griechenland angeregt durch Gorgias von Leontinoi. Redeschule des Antiphon, Jsäus, Jsokrates: bedeutende Staats- und Gerichtsredner Kalliftratos, Lystas, Hyperides, Lykurgos, Aeschines, sämmtlich Athener; der größte Demosthenes, wo eine reiche und tiefe Naturanlage sich mit vielseitiger künstlerischer Ausbildung, ernstem und gewissenhaftem Studium, praktischer Erfahrung und idealer Auffassung der vaterländischen Pflichten verbindet; für Beurtheilung seiner Beredtsamkeit und Persönlichkeit gilt Quintilians: Oratorem autem instituimua eum perfectum, qui esse nisi vir bonus non potest: ideoque non dicendi modo eximiam in eo facultatem., sed omnes anirni virtutes exigimus. d. Diesen erfreulichen Erscheinungen gegenüber Ueberhand- uahme der Frivolität, Auflösung der alten Religiosität, auf dem von den Sophisten eingeschlagenen Wege; Sittenlosigkeit, haupt- sächlich befördert durch das S öl duerna es en, den giftigeg l Partei- Hader in den Städten, die unwürdige Stellung der Frauen und die Sklaverei: Uebel, für welche die Verfeinerung des Lebens, die reichere Entwicklung des Handels, der I n d u st r i e, jeder Art von Technik, auch des höhere n U u t e r- richts nur einen dürftigen Ersatz gibt. Uneigennützige Vater- landsliebe bei Wenigen; der alte städtische Lokalpatrivtismus hat sich überlebt; an feiner Stelle tritt allmälig der Stolz auf das Helleuenthu m gegenüber den Barba r e n mächtig hervor. (Vgl. Ren. Anab. 3, 2 die Rede Renvphons).
   bis 10 von 162 weiter»  »»
162 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 162 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 7
2 0
3 4
4 15
5 0
6 84
7 2
8 0
9 5
10 19
11 20
12 7
13 0
14 15
15 8
16 0
17 33
18 0
19 1
20 4
21 1
22 52
23 5
24 1
25 0
26 7
27 1
28 4
29 5
30 4
31 1
32 9
33 0
34 5
35 0
36 11
37 13
38 4
39 4
40 0
41 4
42 0
43 0
44 0
45 31
46 0
47 0
48 1
49 15

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 22
1 21
2 247
3 37
4 11
5 0
6 7
7 1
8 22
9 75
10 0
11 13
12 6
13 9
14 173
15 20
16 85
17 171
18 2
19 4
20 5
21 12
22 19
23 53
24 2
25 36
26 14
27 3
28 9
29 3
30 7
31 283
32 3
33 13
34 0
35 14
36 15
37 0
38 0
39 4
40 6
41 54
42 8
43 77
44 0
45 30
46 4
47 73
48 24
49 11
50 34
51 4
52 54
53 25
54 2
55 116
56 5
57 1
58 2
59 25
60 6
61 12
62 0
63 75
64 16
65 25
66 10
67 5
68 27
69 3
70 12
71 61
72 18
73 1
74 13
75 6
76 25
77 25
78 1
79 13
80 0
81 0
82 10
83 0
84 5
85 0
86 1
87 2
88 53
89 20
90 3
91 3
92 226
93 6
94 30
95 44
96 13
97 128
98 252
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 35
1 27
2 11
3 13
4 12
5 14
6 40
7 17
8 8
9 11
10 8
11 15
12 21
13 15
14 5
15 22
16 20
17 3
18 0
19 66
20 127
21 1
22 9
23 4
24 11
25 24
26 11
27 10
28 33
29 60
30 2
31 22
32 25
33 101
34 19
35 2
36 0
37 8
38 2
39 39
40 17
41 1
42 12
43 39
44 4
45 5
46 12
47 27
48 111
49 13
50 25
51 16
52 21
53 7
54 60
55 3
56 5
57 4
58 61
59 72
60 12
61 7
62 18
63 14
64 18
65 10
66 1
67 11
68 3
69 11
70 5
71 12
72 22
73 14
74 204
75 22
76 15
77 34
78 83
79 9
80 15
81 139
82 17
83 31
84 10
85 40
86 14
87 65
88 202
89 17
90 3
91 115
92 58
93 7
94 10
95 7
96 5
97 11
98 39
99 11
100 69
101 67
102 15
103 54
104 73
105 15
106 16
107 30
108 25
109 42
110 28
111 7
112 6
113 192
114 104
115 35
116 8
117 4
118 7
119 17
120 19
121 8
122 19
123 19
124 31
125 12
126 54
127 186
128 25
129 46
130 5
131 49
132 5
133 37
134 197
135 1
136 286
137 45
138 85
139 6
140 40
141 4
142 83
143 28
144 7
145 28
146 10
147 58
148 27
149 166
150 9
151 6
152 31
153 59
154 14
155 13
156 11
157 9
158 17
159 110
160 19
161 15
162 25
163 8
164 27
165 115
166 59
167 11
168 14
169 7
170 0
171 4
172 63
173 256
174 3
175 180
176 44
177 135
178 50
179 63
180 8
181 27
182 90
183 166
184 112
185 18
186 136
187 85
188 63
189 59
190 0
191 15
192 17
193 44
194 50
195 50
196 22
197 14
198 1
199 35