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1. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 3

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 2. Quellen und Hilfswissenschaften. 3 bene Quellen und ungeschriebene. Die älteste und zwar ungeschriebene Quelle ist die mündliche Überlieferung (Tradition der Urvölker). Sie pflanzte sich Jahrhunderte lang fort, bis zur Erfindung der Schreibekunst. Die ersten Familien und die ältesten Völker mußten begreiflich sorgfältig bedacht sein, die Geschichte der Vorfahren ihren Söhnen zu überliefern, und wurden hierin unterstützt durch das hohe Lebensalter der Menschen. Auch war die Summe der Ereignisse klein, welche sie zu überliefern hatten. Von der Erfindung der Schreibekuttst an war die Sorgfalt auf die Erhaltung der mündlichen Überlieferung nicht mehr so notwendig, weil man in der Schrift ein Mittel fand, die Geschichte der Vergessenheit zu entreißen. Einen Teil der mündlichen Überlieferung bilden die Sagen, die Volkslieder und die heiligen Gesänge, welche bei den religiösen Feierlichkeiten gebraucht wurden. 4) Die geschriebenen Quellen sind Inschriften, Urkunden und Bücher. Nachrichten, welche von Angen- und Ohrenzeugen uns überliefert werden, heißen unmittelbare Quellen. Nachrichten, welche später verfaßt wurden, aber auf unmittelbare Quellen sich berufen, sind mittelbare. Alle Mittel, wodurch uns die geschichtlichen Quellen verständlich werden, sind Hilfsmittel der Geschichte. Darum hat die Geschichte ihre Hilfswissenschaften, durch welche wir die geschichtlichen Quellen verstehen lernen. Die vorzüglichsten Hilfswissenschaften sind die Chronologie (Zeitrechnung) und die Geographie (Erdbeschreibung), welche auch die beiden Augen der Geschichte genannt werden. Anmerkungen. 1. Zu den ungeschriebenen Quellen gehören auch die Deukmale oder Monumente, wie z. B. die Felsentempel auf den indischen Inseln Salsette und Elefanta und zu Ellore, die Pyramiden Ägyptens u. s. w., die Feste, welche zum Andenken einer Begebenheit gefeiert wurden, Grabhügel, Leichensteine und Gedächtnissäulen, auch Dieb (Hl len (Denkmünzen), wenn sie keine Umschrift haben, Wappen, Siegel, d. h. Abzeichen einzelner Personen oder ganzer Geschlechter. 2. Auch die „ersten Geschlechtsregister (Stammbäume) beruhen auf mündlicher Überlieferung. Welche Wichtigkeit man auf die Abstammung legte, beweisen die in der Heiligen Schrift aufbewahrten Stammtafeln. Für die Israeliten waren diese von der größten Bedeutung, weil nur die Söhne Levis zum heiligen Dienste und nur die Abkömmlinge Aarons zum Priestertume berufen waren und weil der erwartete Messias aus dem Geschlechte Davids hervorgehen sollte. Edle und fürstliche Familien berufen sich heute noch auf ihre Stammtafeln als Beweise ihrer Rechtsansprüche. 1*

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 29

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 12. Die Inder. 29 In der Agni - Pnraiina, einem Lehrgedichte in 358 Kapiteln, besitzen die Inder einen Abriß aller Wissenschaften, sogar der Rechts- und Arznei-wissenschaft. Dazu kommen noch eine große Anzahl Schriften aus spätern Zeiten. Auch erstaunenswerte Baudenkmale aus dem Altertum geben Zeuguis von der frühen Kultur, die in Judien zu finden war. Dahin gehören die unterirdischen Felsgrotten auf den indischen Inseln Ele-santa und Salsette, in Carli und in El'lore, die Felsenstädte bei Bombay (Bombsh), namentlich Mavalipuram auf der Küste von Koromandel und die eigentümlich gebauten Tempel (Pagoden). Die Felsgrotten sind unterirdische Tempel, in Porphyr und Granit ausgehauen. Die in Ellore z. B. sind drei übereinanderliegende Reihen von Grotten, welche unzählige Tempel, Säle und Zimmer enthalten mit Säulenreihen und Pyramiden in einer Höhe von 30 m Ein einziger Tempelraum ist 74 m laug, 45 m breit und 30 m hoch. An den Felsen sind Götterbilder halb in Stein ausgehalten, so daß die Gestalten an den Felsen anlehnen. Ebenso ungeheuerlich wie die Felsgrottcn und die Felsenstädte sind die Pagoden. Es sind dies Pyramiden, die von Säulenhallen und Vorhöfen umgeben und mit hohen Mauern eingeschlossen sind. Die größte Pagode ist die von Chalambaran in der Nähe von Pondichery. Der Raum hat eine Länge von 400 m, eine Breite von 280 m und ist von einer Mauer umgeben, welche 10 m hoch ist. Die Pyramide, die den eigentlichen Tempel bildet, ist größer als die Paulskirche in London, und in den Höfen, die sie umgeben, stehen mehr als tausend 10 m hohe Säulen. An diesem Heiligtnme sollen mehr als 3000 Priester angestellt sein. 5. Die heiligen Bücher der Inder enthalten die ganze biblische Urgeschichte. Der einige Gott Parabrahma ist zugleich ein drei-einiger, als Brahma, Schiwa und Wischuu. Letzterer ist der Gott, „der auf Wassern geht", weshalb das Wasser der Flüsse den Indern als heilig und der Untergang in ihnen als das Unterpfand eines seligen Lebens gilt. Es suchen deshalb viele in den Fluten des heiligen Ganges freiwillig ihren Tod. Der erste Mensch hieß Kard am = Lehm, Kot. Er wurde in das Land alles Guten versetzt, in dem ein Baum stand, dessen Frucht kein geringeres Geschenk verlieh, als Unsterblichkeit. Die niederen Gottheiten aßen von dieser Frucht, aber die Schlange Scheieu, welche den Baum hiiteu sollte, geriet in Zorn und bespritzte die ganze Erde mit ihrem Gifte. Alles hätte zu Grunde gehen müssen, aber Wisch nn nahm menschliche Gestalt an und verzehrte die Schlange. Wir sehen hier die biblische Geschichte wie vom Hörensagen nacherzählt, wobei Ursache und Wirkungen miteinander verwechselt und die Verheißung als erfüllt dargestellt wird. Es tritt in feiner alten Religion das Bewußtsein freiwilliger Verschuldung und dadurch entstandener sittlicher Verschlimmerung so sehr hervor, worauf namentlich auch die vielen Reinigungen, Waschungen und Büßungen hindeuten. Diesen geist- und sinnlos gewordenen Werkdienst wollte Gautäma mit dem Beinamen Buddha (der Weise) verbessern. Er soll ein Königssohn gewesen sein und nicht lange vor Konfucius gelebt haben. Allein er vermochte nicht die geschwundene Wahrheit aufzufinden, sondern er suchte, wie Zoroaster, den Fabeln und Götzenlehren, die er für das gemeine Volk beibehielt, eine geistige Deutung zu geben, so daß der rohe Aberglaube nur spitzfindig wurde, jedoch nachher Aberglaube blieb, wie vorher. Weil jedoch der Buddhaismus feine Kasten anerkannte, so erhob sich eine blutige Verfolgung gegen denselben und seine Anhänger flüchteten sich nach China

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 638

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
638 Unsre Zeit. tievten wurden in den Städten von den Stadträten, in den Grafschaften von den Oberrichtern gewählt, und das Volk hatte gar nichts zu sagen. 1831 verloren nun 60 Burgflecken, in denen einzelne Personen das Recht hatten, einen Abgeordneten zu wählen, dieses Wahlrecht. Ortschaften, die nicht über 2000 Einwohner hatten, durften nicht mehr als einen Deputierten wählen, die Ortschaften dagegen, deren Einwohnerzahl sich gehoben hatte, erhielten eine größere Anzahl Vertreter. Das war nun freilich etwas, aber nicht viel. 5. Fenier soll soviel sein als Phönizier, da die Irländer phö-nizischer Abkunft sich rühmen. Die irländischen Fenier setzten sich mit den nach Amerika ausgewanderten Landsleuteu in Verbindung. Diese sollten Kanada angreifen, um England zu beschäftigen, während man in Jrlaud losschlagen wollte. Allein die Nordamerikaner erklärten sich selbst gegen die Fenier, und die englische Regierung suspendierte nach einem mißglückten Aiisstandsversnche (1866) die Habeaskorpusakte für Irland, so daß sie ermächtigt war, jeden Irländer ohne Untersuchung ein Jahr lang gefangenzuhalten. 6. Der Kaiser von China, Toa-Kuang, hatte bemerkt, wie der Gebrauch des Opiums sein Volk entnervte; fein eigener Sohn war daran gestorben. Er verbot also den Handel mit Opium den Engländern , die dasselbe aus dem Morgenlande und aus Ostindien einführten, und ließ 20 283 Opiumkisten, die auf englischen Schissen angelangt waren und vom Kapitän Elliot eingeschmuggelt werden sollten, wegnehmen. Als aber die Engländer Kanton erobert hatten und bis nach Nanking vorgedrungen waren, mußten die Chinesen Frieden schließen. Sie zahlten einundzwanzig Millionen Dollars Kriegskostenentschädigung. 7. Die Hindus hatten sich schon längst verbunden, das Joch der Engländer abzuschütteln. Die äußere Veranlassung gaben mit Fett geschmierte Patronen, welche den ostindischen Soldaten abgegeben wurden. Das Schweinefett ist aber den Mohammedanern ein Greuel und das Rinderfett ist dem Hindu heilig. Eine Anzahl Soldaten in Bengalen verweigerten die Annahme der geschmierten Patronen, und als sie verhaftet werden sollten, geriet die Bevölkerung in Ausstand. Es empörten sich 40 Regimenter. In ganz Bengalen wurden die englischen Familien ermordet. Am meisten wütete man gegen die englischen Frauen, denen man vorwarf, daß sie die (Singebornen am ärgsten mißhandelt hätten. Dagegen benahmen sich die Engländer, welche in Europa die Revolution überall in Schutz nahmen, ebenfalls so, daß die Hindus lieber ihre Frauen und Mädchen ermordeten, damit sie nicht lebendig in die Hände der Engländer fielen. Der englische Befehlshaber Campbell (Kämm'l) ließ an einem Tage 24 Prinzen aus der apanagierten königlichen Familie von Andh, Sir Hngh Rose (Ser Jü Rös), ebenfalls 147 Aufständische auf einmal henken. Man band auch die Gefangenen an die Öffnungen der Kanonen und ließ sie „wegblasen". Nachdem dieser unsinnige Krieg beendigt war, wurde Ostindien der Ostindischen Kompanie abgenommen und zur englischen Provinz gemacht; eine Proklamation der Königin Victoria versprach „Achtung der indischen Religion und Gebräuche, sowie Heilighaltung der Verträge" (1. Sept. 1858). In ähnlicher Weise, wie es in Indien geschah, wütete der Gouverneur Ey re (Ähr) auf Jamaika. 8. Unter ungeheuren Mühsalen drang Lord Napier (Neplr) bis nach Magdala, der Hauptstadt Abessiniens, vor, die er eroberte.

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 27

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 12. Die Inder. 27 eindrangen und mit dem Schwerte ihren Glauben zu verbreiten suchten. Es gelang ihnen, zu Ghasna (in Ssfghäniflän) sich festzusetzen, und einer ihrer Sultane, Mahmud I., führte allein zwölf Erobernngsziige in Indien aus, welches damals unter vielen kleinen Herrschern stand, und sammelte unermeßliche Reichtümer an (997—1030). Von Ghasna aus verbreitete sich neben dem Brahmaismus und dem Buddhaismus der Mohammed a n i s m u s über ganz Indien. Vierhundert Jahre später (1398) fielen die Mongolen unter Timnr ober Jamerlan (Timnr Lenk — der lahme Timur) ein und verheerten alles mit Feuer und Schwert. Jamerlan schleppte 100 000 Gefangene bis nach Delhi vor und ließ bort vor beu Thoren bet Stadt alle in einer Stnnbe abschlachten, bamit sie ihm nicht gefährlich würden. Von Delhi aus, befsen er sich bemusterte, verwüstete er Indien vom Indus bis zum Ganges, indem er die Häuser niederbrennen, die Männer lebendig schinden und die Frauen und Kinder wegschleppen ließ. Einer seiner Nachkommen stiftete auf den Trümmern von Tamerlans Herrschaft das Reich des Großmoguls zu Delhi. Jetzt lebt der letzte Nachkomme dieser gewaltigen Kaiser baselbst von einem Jahrgehalte der Englänber. Diese faßten nämlich 1639 in Madras festen Fuß, bemächtigten sich eines großen Teils von Jnbien und ließen das Land butch eine Gesellschaft von Kaufleuten (Ostinbische Kompanie) verwalten, welche das Laub so aussaugte und so wenig Rücksicht auf die religiösen Ansichten der Eingebornen nahm, daß 1857 ein Aufstand ausbrach und die englische Regierung^ sich veranlaßt sah, dieser Gesellschaft die Verwaltung abzunehmen und die englisch-inbischen Besitzungen unter einen Vicekönig zu stellen. Außer den englischen Besitzungen bestehen noch größere und kleinere einheimische Staaten, die meistens abhängig von den (Snglänbern sinb. Nur die Königreiche Sahore und Male in Vorderindien und das Königreich Birma nebst vier kleinen Malaienstaaten in Hinterinbien haben ihre Unabhängigkeit bewahrt. Anmerkungen. 1. Jnbns, heute Sinb, entspringt in Tibet und mündet in den Arabischen Meerbusen. — Die fünf Ströme, welche das Pendschab (Punjab) durchziehen, sind der Hy dasp es, Acesi nes, Hyd raö t es, und Satadrns. — Delhi jetzt noch bedeutende Stadt im Tieflande des Ganges, während Ghasna, heute Ghisni, im nordöstlichen Afghanistan, zu einer kleinen Stadt hernntergesnnken ist. 2. Das alte Indien wirb seit der Entbeckuug Amerikas im Gegensatz zu dem amerikanischen (West-) Indien Ost-Indien genannt. Allein die Alten kannten dieses Land nicht einmal ganz, sondern mir die Halb-infei diesseits des Ganges oder Vorderindien (Hlndostan), welches sralich beinahe ö 000 000 qkm und also halb so groß als ganz Europa lst. Dieses Land könnte das glücklichste unter allen Ländern der Erde sein; denn es besitzt Schätze jeglicher Art in allen drei Reichen der Jcatnr und was nur das Herz erfreuen kann, ist in Fülle gegeben, wenn auch nicht alle Teile des ungeheuern Landes gleich gesegnet, ja manche jogar unfruchtbar sind. Zu diesen kostbaren Erzeugnissen gehören die ^almeit, die Bananen, der Brotfruchtbaum, der Zimt-, Muskat- und der Gewurznelkenbaum, der Pfeffer, der Indigo, das Zuckerrohr, die Baumwollenstaude, Zitronen, Pomeranzen, Pifang, Eassia und eine Menge varoe- und Arzneikräuter. Vom Reis erhält man zwei bis vier Ernten im ^ahre; der Mohn wird 12 m hoch. Die Tiere sind alle sonderbar, entweder viel größer, oder viel kleiner, als die in anderen Ländern; es 2 *

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 217

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 77. Kunst und Wissenschaft bei den Römern. 217 § 77. filmst und tuiistiisei)oft bei den Kömmt. 220) Obgleich die Römer durch ihre Abstammung mit den Griechen verwandt waren, so teilten sie doch nicht mit ihnen den Sinn für das Schöne, es trat vielmehr Kriegsmut und rauhe Tapferkeit in den Vordergrund. Kunst und Wissenschaft fanden deshalb auch keine Pflege bei ihnen; doch wurde die Mathematik, welche praktischen Zwecken diente, nicht ganz vernachlässigt, sondern anf die Feldmeßkunst und die Zeiteinteilung angewendet. Aber weder die Malerei noch die Bildhauerkunst und die damit verwandten Künste konnten in Rom Aufnahme finden, ihre Erzeugnisse wurden von den unterworfenen Ländern nach Nom geschleppt. Nur die Baukunst entwickelte sich von der Gründung Roms an in fortschreitendem Maße, wozu die Errichtung der vielen Tempel und öffentlichen Gebäude Veranlassung gab. Doch bildete sie sich anfänglich hauptsächlich als Wegebaukunst und Kriegsbaukunst ans, und erst seit den Zeiten Cäsars dachten die römischen Familien daran, großartige Wohnungen und Landhäuser herzustellen. Cäsar und Augustus suchten Nom planmäßig zu verschönern. Dagegen baute man frühe Landstraßen, um die Truppen zu befördern und den Verkehr mit den Provinzen vermitteln zu können. Die Not führte zur Herstellung ungeheurer Wasserleitungen, und die Sucht des Volkes uach Spielen und Vergnügungen ließ die großen Amphitheater baneu, in denen viele Tausend Menschen an Schauspielen sich vergnügten, die auf die Sitten oft sehr nachteilig einwirkten und die Zuschauer nur grausam und blutdürstig machten. 221) Erst seit die Römer mit den Griechen in Unteritalien bekannt wurden und sich dieselben als Unterthanen einverleibten, fand die Wissenschaft anch in Rom eine Stätte. Doch war die Bildung immer nur das Erbgut der Neichen, und konnte schon deshalb nicht allgemein werden, weil sie griechisch war und den Kreisen des Volkes demnach ferne lag. Griechische Gelehrte, namentlich griechische Sklaven, vermittelten diese, und es entstand eine lateinische Dichtkunst, welche sich an griechische Muster anlehnte. Auch auf die Beredsamkeit, welche durchweg nur eine gerichtliche war, übten die Grundsätze der griechischen Philosophen und ihre Geisteswerke keinen geringen Einfluß aus. Dagegen gestaltete die Geschichtschreibung sich unabhängiger. Nach Augustus wurde besonders die Rechtswissenschaft in ausgedehnter Weise gepflegt. Man unterscheidet in der römischen

6. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 335

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Asien. 335 aber sonst nur aus Lehmhäusern bestehend. Die Stadt und deren Umgegend ist auch reich an buddhistischen Klöstern. Schigatsche, westlich von Lhassa, ist ein lebhafter Handelsplatz, bei welchem mehrere Straßen münden. In der Nähe liegt Taschi lumba, der Sitz des Taschi Lama, welcher gleichfalls als Jncarnation Buddhas gilt. b. Das Königreich Korea (4500 üü Meilen, 9 Mill. Einw.) ist eine ge- birgige Halbinsel, welche Buddhisten bewohnen. Sie reden und schreiben die chinesische Sprache, sind fleißige Ackerbauer, geschickte Handels- und unternehmende Seeleute. Durch einen unbedeutenden Jahrestribut, den der König an China zahlt, wird dessen Oberhoheit anerkannt, doch ist den Chinesen der Eingriff in die Verhältnisse des Landes, ja sogar der Eintritt in das Land verwehrt, die Grenze durch eine neutrale Zone wüsten Landes und Befestigungen geschützt. § 88. Die Staaten der Katbinset Kinterindien. 1. Das Königreich Birma (Barma). (9000 □ Meil. und 4 Mill, Einw.) Birma umfaßte zu Anfang dieses Jahrhunderts das Becken des Jrawaddi und des unteren Salueu; seit 1842 sind aber in Folge von Kriegen, die durch Birma selbst veranlaßt waren, die Küstenprovinzen an England gefallen. Die Hauptstädte haben rasch gewechselt. Auf Pagan sind nach einander Awa, Amara- pura und endlich Mandate gefolgt, indem die Könige sich vor den Engländern immer weiter landeinwärts gezogen haben. Das tapfere und gut beanlagte Volk hat unter der schlechten Regierung despotischer Herrscher und inneren Kriegen viel zu leiden und ist erst sehr wenig civilisiert. 2. Das Königreich Scham (Siam). (14 500 □ Meil. und 6 Mill. Einw.) Das Reich erstreckt sich über das Menamthal, einen Teil des unteren Mekong- thals und der Halbinsel Malakka. Ein großer Teil des Landes ist noch Wild- nis, der angebaute (besonders das Menamthal) liefert reiche Produkte, welche zur Ausfuhr gelangen. Obenan steht Reis (2 Mill. Etr. jährl. Aussuhr), hieran schließen sich Zucker, Sapauholz, Pfeffer, Häute, Cardamom, Teakholz. Der Wert der Einfuhr beträgt nur 25 Mill. Mark, der der Ausfuhr 37 Mill. Mark. In Folge der neueren Handelsverträge ist der Handel im Aufblühen, zumal die Zustände des Landes etwas besser sind, als in mehreren anderen Staaten Asiens. Außer dem eigentlichen Staatsoberhaupte (König) giebt es noch einen zweiten König, der die Armee (40 000 Mann) kommandiert. Die Kriegsflotte hat 7, die Handelsflotte c. 100 Schiffe. Der Handel ist größtenteils in den Händen von Chinesen, deren Einwanderung ziemlich zunimmt. — Hauptstadt Bangkok, am Menam, V2 Mill. Einw. 3. Das Königreich Anam. (9300 □ Meil. und 21 Mill. Einw.) Auam bildet den östlichen Teil Hinterindiens. Es umfaßt 2 Hauptprovinzen: Tonking und Cochinchina. Es ähnelt in jeder Beziehung dem Nachbar-

7. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 336

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
336 Asien. staate China, dessen Kaiser eine Art Oberhoheit ausübt (Bestätigung des Königs). Das Heer beträgt 100 000 Mann. Die Bevölkerung beschäftigt sich hauptsächlich mit Äckerbau, der bei der Fruchtbarkeit des Bodens reiche Erträge liefert; der Handel, besonders der Export, ist noch sehr unentwickelt (Ausfuhr und Einsuhr repräsentieren jährlich nur etwa 9 Mill. Mark). Groß sind besonders die Ernten an Reis, Zucker, Betelpfeffer, Cardamom; hierzu kommen als gesuchte Handels- artikel Seide und Elfenbein. — Hauptstadt ist Hu6, 50 000 Einw. Volkreicher ist das in der nördlichen Provinz Tonking gelegene Kescho (150 000 Einw.). 4. Der französische Schutzstaat Kambodscha. (1500 □ Meil. und 1 Mill. Einw.) Das Land ist äußerst fruchtbar und produciert besonders viel Reis. Hierzu kommen folgende europäische Besitzungen: 1) Britische Besitzungen, nämlich a. Anteil an Birma, der Küsten- strich von der Mündung des Brahmaputra bis zum nördlichen Teile der Halb- insel Malakka, besonders das große Mündungsgebiet des Jrawaddi und Salueu, mit den Städten Nangun im Jrawaddidelta (100 000 Einw.) und Tenasierim; d. die an Gewürzen reiche Insel Pinang; c. das Gebiet von Malakka, an der gleichnamigen Straße, und d. die Insel Singapur mit der gleichnamigen Haupt- stadt, ein Mittelpunkt des Welthandels (100 000 Einw.). Diese britischen Be- sitznngen in Hinterindien betragen c. 5000 □Meilen mit 3 Mill. Einw. 2) Französische Besitzung ist Nieder-Eochinchina mit 1000 □Meilen und 1 x/2 Mill. Einw. Hauptstadt des fruchtbaren Gebietes ist Saigon, 70 000 Einw. Das Innere der Halbinsel Malakka wird von uucivilisierten Völkerstämmen bewohnt, die es noch nicht zu geordneten Staatsbildungen gebracht haben. 8 89. I>ie Staaten von Vorderindien. Der größte Teil von Vorderindien gehört den Engländern, nur im N. haben sich in den Hochgebirgen einige kleine Reiche die Selbständigkeit zu erhalten vermocht. A. Die selbständigen Reiche. 1. Das Königreich Nepal ist ein hochgelegenes Alpenthal im Himalaya mit c. 3 Mill. Einw. Der König residiert in Katmandu, 40 000 Einw. Von demselben führen wichtige Paß- straßen nach Tibet, so daß es als Schlüssel dieses Landes zu betrachten ist. Die Bevölkerung ist aus Tibetanern und Hindus gemischt. 2. Bhutan. Bhutan, östlich von Nepal und durch einen sehr hohen Paßübergang mit Tibet verbunden, hat sich bisher gleichfalls seine Selbständigkeit bewahrt. Der Priesterfürst der buddhistifcheu Bevölkerung residiert in Tassisudon.

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 337

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Asien. 337 B. Die britischen Besitzungen. Seit dem Jahre 1000 n. Chr. suchten muhamedanische Eindringlinge sich die Herrschaft Indiens anzueignen, namentlich entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Reich des Großmoguls von Delhi, welches den größten Teil Indiens unterwarf. Fast zur gleichen Zeit ließen sich die Portugiesen an einzelnen Küstenpunkten (z. B. Goa) nieder. Ihnen folgten die Holländer mit einigen Stationen auf dem festen Lande, namentlich aber mit Kolouieeu auf Ceylon und den hinterindischen Inseln. Und seit dem Anfang des 17. Jahrhunderts traten auch die Engländer hinzu, und zwar in der Form einer Handelsgesellschaft, der sogenannten englisch-ostindischen Kompagnie. Dieselbe erlangte ein Handelsprivilegium zunächst auf 20 Jahre, doch wurde dasselbe fortgesetzt erneuert. Unter einem Direktorium von 24 Perfonen erweiterte die Gesellschaft ihre Handelsgeschäfte mehr und mehr und trat namentlich seit 1765 erobernd auf. Unter geschickter Benutzung der zwischen den einheimischen Fürsten herrschenden Zwistigkeiten erreichten die Beamten der Kompagnie allmählich die Verwaltung der einzelnen Reiche, und zwar zunächst Bengalens und einzelner Gebiete von Malabar und Koromandel, dann am Ende des vorigen Jahrhunderts südlicher Land- striche (Maisur). Hierauf folgte die Unterwerfung des mittleren Hind- oft an, eines Teils von Nepal und der meisten Mahrattensürsten, nament- lich auch auf Dekhan. Seit 1826 führten Kämpfe mit Birma zur Erwerbung bedeutender Teile dieses Staates; dann wurde (1849) das Paudschab und Jndnsgebiet, wenig später das Königreich Audh in Hindostan einverleibt, und da inzwischen auch die einheimischen Herrscher im innern des Plateaus von Dekhan in Folge von Bündnissen und Verträgen immer abhängiger geworden waren, so stand seit etwa 1855 ganz Indien unter der Herrschaft der Kompagnie. Da brach 1858 eine gefährliche Revolution der einheimischen Truppen aus, durch welche die Kompagnie veranlaßt wurde, ihre Rechte an die britische Regierung abzutreten, die bereits seit 1815 im Besitze Ceylons war. Seit 1877 führt die Herrscherin von England auch den Titel „Kaiserin von Indien", doch hat der Staat bis jetzt von dem ungeheuren Besitze keinen direkten Nutzen. Die britische Regierung ist in den letzten Jahren außer- ordentlich bemüht gewesen, durch Herstellung von Eisenbahnen, Heerstraßen, Kanälen das Innere zu erschließen, um durch Hebung der Produktion be- sriedigendere Zustände herzustellen, als die tief verschuldete Kompagnie sie hinterlassen. _ Daneben werden zahlreiche Bildungsanstalten erhalten, die kon- sessionslos sind. Trotzdem schreitet die Bevölkerung nur langsam in euro- päischer Bildung und Anschauung fort, namentlich widerstreben derselben die zahlreichen Muhamedaner (50 Mill.). Die Hauptbevölkerung des Landes bilden die der kaukasischen Rasse angehörenden Hindus. Sie sind von mittlerer Größe, zierlichem Körperbau und großer Gewandtheit und Ausdauer. Sie versertigen mit unvollkommenen Werkzeugen die schönsten Arbeiten und feinsten Zeuge. Ihr Charakter ist sanft und mitleidig auf der einen, granfam und unbarmherzig auf der anderen Seite. Während (besonders von der buddhistischen Sekte der Dschainas) Kühen, Assen und andern Tieren vollständige Spitäler und Versorguugs- Cassian, Geographie. 6. Aufl. 22

9. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 339

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
r Asien. 339 schaffen. Fast überall folgen auf die Regenzeit ansteckende Krankheiten, be- sonders Fieber, Cholera it. Insbesondere wirkt das tropische Klima sehr nachteilig aus die Europäer ein, deshalb hat man in neuester Zeit Gesund- heitsstationen in höheren Gegenden angelegt. Das britische Indien zerfällt in mittelbare und unmittelbare Besitzungen; jene bilden eine Art von Schutz- und Bundesstaaten, diese dagegen vollständige Unterthanenlande. Die letzteren werden in vier Präsidentschaften eingeteilt. a) Unmittelbare Besitzungen. (38 000 □ Meilen, 188 Million Einwohner.) 1) Die Präsidentschaft Bengalen, die volkreichste, unifaßt das untere Tief- land des Ganges und sämtliche Besitzungen der Engländer in Hinterindien, im ganzen mit einer Bevölkerung von 601/2 Mill. Die Hauptstadt Kalkutta, Fuj- 55. Vorder Indiek 22*

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie für höhere Lehranstalten - S. 334

1881 - Frankfurt a.M. : Jaeger
334 Asien. die Reichen besitzen Kamele. Das Land wird von einem chinesischen Vicekönige regiert. In den bewässerten Gegenden werden Reis, Baumwolle, Hanf und Tabak geerntet; sonst bildet Vieh das Hauptprodukt. b. Die Mongolei wird größtenteils von nomadischen Völkerstämmen be- wohnt, die unter Chanen stehen. In Vieh und Pelzwerk besteht ihr Tausch- Handel mit den Russen. Bis zur Nordgrenze des Landes reicht bereits der euro- päische Telegraph, und soll bis Peking geführt werden. Die Mongolen sind vortreffliche Reiter, Ziehen auf kleinen Rossen von Weide zu Weide und haben jetzt größtenteils einen gutmütigen Charakter. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich in Milch und Fleisch; sie wohnen meist in beweglichen Filzzelten. Urga ist die Residenz des Bogdo-Lama mit vielen tausend Mönchen und eines chinesischen Vieekönigs; sie liegt an der großen Handelsstraße, welche von Peking nach Kiachta führt. — Maimatschin, ganz nahe der sibirischen Grenze, Hauptplatz sür den chinesisch-russischeu Handel (Thee). c. Ostturkestan ist größtenteils eine kahle Steppe; nur an den Flüssen, insbesondere am Tarim und dessen Quellflüssen ist wohl angebautes Land. Ge- treide, Obst, Wein und Baumwolle wird fleißig gebaut. Die Viehzucht ist, da ein großer Teil der Bevölkerung Nomaden geblieben, von großer Bedeutung. Die zum großen Teile muhammedanische Bevölkerung der Städte treibt außer Ackerbau besonders Handel. Die bevölkertste Stadt ist Parkand, 100 000 Einw. Der chinesische Statthalter wohnt in Kaschgar. Außerdem ist Khotan (Jltschi) zu ueuuen. — Während der Ausstände, mit denen die Chinesen in den letzten Jahrzehnten zu kämpfen hatten, gelang es der muhamedanischen Bevölkerung, sich von der chinesischen Herrschaft zu befreien und ein selbständiges Reich (unter Jacub Beg) zu bilden. In dem Kampfe mit den wieder vordringenden Chinesen fiel aber der Chan und unter den folgenden Wirrnissen begründeten die Chinesen ihre Herrschast aufs neue (1877). ä. Die Dsungarei, ehemals ganz im chinesischen Besitze, ist in letzter Zeit durch russische Eroberungen bedeutend verkleinert worden. Das den Chinesen ver- bliebene Gebiet wurde durch heftige Aufstünde verheert, deren Niederwerfung nur schwer gelungen ist. Im östlichen Teile des Landes liegt die bedeutende Handels- stadt Urumtsi, angeblich 100 000 Einw. Das weit westlich liegende Kuldscha scheint neuerdings Anlaß zu einem neuen Kriege zwischen China und Rußland abgeben zu sollen. 3. Die tributpflichtigen Staaten. a. Tibet (30 000 □ Meilen, 6 Mill. Einw.) ist der buddhistische Kirchen- staat, an dessen Spitze der Dalai Lama steht. Lamas (Priester) stehen den Klöstern vor, haben einen großen Einfluß auf die Regierung, lehren und heilen. Als der oberste Lama gilt der Dalai, der Nachfolger (eigentlich Jncarnation) Buddhas. Neben demselben steht ein vvm chinesischen Kaiser ernannter hoher Beamter, welcher eigentlich im Besitze der Herrschaft ist, während der Dalai Lama dieselbe nur dem Namen nach ausübt. Auch die Streitkräfte des Landes werden von Mandschugeuerälen kommandiert. Der nördliche Teil des Landes wird von unabhängigen, räuberischen Nomaden bewohnt, dagegen enthalten die Gegenden am oberen Indus und Brahmaputra eine höhere Kultur. Hier liegt Lhassa, die Residenz des Dalai (50 000 Einw.), mit großen Tempel- und Palastbauten,
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